5-Punkte-Plan für die nächste Gehaltsverhandlung
Viele Fachkräfte haben ihren Chef wohl noch nie nach einer Gehaltserhöhung gefragt. Dabei lohnt es sich, wie Ergebnisse des StepStone Gehaltsreports 2016 zeigen: Wer das Thema Gehalt aktiv anspricht, verdient - zumindest in Deutschland, woher diese Zahlen stammen - im Schnitt 21 Prozent mehr als der, der sich zurückhält. Falsche Scheu ist beim Thema Gehalt also völlig unbegründet.
So holen Sie bei Ihren nächsten Verhandlungen über den Lohn das Beste für sich raus:
1. Ordnen Sie Ihre Gehaltsvorstellungen ein
Das Gehalt ist häufig immer noch ein Tabuthema. Viele Fachkräfte wissen nicht, wie viel ihre Kollegen in ähnlichen Positionen verdienen oder haben nur eine ungefähre Ahnung. Dabei ist das Wissen um übliche Gehälter in Ihrem Berufsfeld und Ihrer Branche von essentieller Bedeutung für die Gehaltsverhandlung. In der Schweiz bieten die meisten Branchenverbände oder auch das regelmässig erscheinende Lohnbuch, herausgegeben von der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich, Informationen mit Durchschnittsgehältern aufgeschlüsselt nach Berufserfahrung, Branche, Berufsgruppe, Region, Unternehmensgröße und Qualifikation.
2. Wählen Sie den richtigen Ansprechpartner
In der Regel ist Ihr direkter Vorgesetzter der passende Ansprechpartner, wenn es um die Gehaltsverhandlung geht. Er kann Ihre Leistungen am besten beurteilen. Die Personalabteilung agiert hier meist nur im Hintergrund, etwa indem sie Ihrem Vorgesetzten ein Budget vorgibt, in dessen Rahmen sich die Erhöhung abspielen darf.
3. Bestimmen Sie einen passenden Zeitpunkt
Jede dritte Fachkraft, die aktiv nach einer Gehaltserhöhung fragt, tut das einmal jährlich, knapp jeder Fünfte alle zwei Jahre. Die Wahl des richtigen Zeitpunktes kann den Ausgang Ihres Verhandlungsversuches entscheiden. Ungünstig sind Phasen, in denen Ihr Unternehmen oder Ihre Branche wirtschaftlich schlecht aufgestellt sind. Ein absolutes Tabu sind Firmenfeste. Ebenfalls unprofessionell: Den Chef im Aufzug oder auf dem Büro-Flur in ein Gehaltsgespräch verwickeln.
4. Bereiten Sie den Termin gezielt vor
Gute Leistungen sind das beste Argument für eine Gehaltserhöhung. Bereiten Sie das Gehaltsgespräch daher gezielt vor. Bitten Sie Ihren Chef mit einem ausreichenden Vorlauf vor der eigentlichen Gehaltsverhandlung um ein Feedbackgespräch, in dem Sie über Ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg sprechen.
5. Achten Sie auf Formulierungen
Im nächsten Schritt vereinbaren Sie mit etwas Abstand den Termin für die eigentliche Gehaltsverhandlung. Hierbei ist es geschickter, das Kind zunächst nicht beim Namen zu nennen. Bitten Sie um eine Besprechung zu einem bestimmten Projekt oder eine Unterhaltung zur strategischen Ausrichtung Ihrer Position. Den Einstieg in die Verhandlung bieten Ihnen die Ergebnisse des Feedbackgesprächs, z. B.: „Sie haben in unserem letzten Gespräch betont, dass Sie mit meinen Leistungen in Projekt XY sehr zufrieden sind. Deswegen möchte ich heute mit Ihnen über meine weitere Entwicklung sprechen. Hierzu gehört sicherlich auch mein Gehalt.“
Quelle: StepStone, – red –