Emotionale Unterstützung der Arbeitnehmenden durch die Arbeitgeber ist gewährleistet
In diesem Jahr seit dem Ausbruch des Coronavirus war der Schaden in der Arbeitswelt weltweit enorm. Milliarden von Menschen sind mit bestehenden oder neuen Einschränkungen konfrontiert. Und Unternehmen auf der ganzen Welt sind gezwungen, auf neue und herausfordernde Weise zu arbeiten. Selbst die Widerstandsfähigsten unter uns spüren den Stress der Pandemie. Dennoch: Arbeitnehmende finden emotionale Unterstützung durch ihre Arbeitgeber.
Der jüngste Randstad Arbeitsbarometer – dazu wurden Daten in 34 Ländern erhoben – zeigt, dass die meisten Befragten zwar widerstandsfähig sind, sich aber auch Sorgen über die Ungewissheit bezüglich der Pandemie und ihrer Zukunft machen.
Grosse emotionale Unterstützung der Arbeitnehmenden
Weltweit fühlt sich eine deutliche Mehrheit (71 %) von ihrem Arbeitgeber während der Pandemie emotional unterstützt. Demgegenüber geben in der Schweiz lediglich 66 % der Arbeitnehmenden an, dass sie von ihrem Unternehmen emotionale Unterstützung erfahren. Taco de Vries, CEO Randstad (Schweiz) AG sieht zwei Hauptgründe für dieses Resultat: «Einerseits spielen in der Schweiz die Arbeitgeber eine wohl deutlich weniger zentrale Rolle im Leben der Arbeitnehmenden als beispielsweise im asiatischen Raum. Andererseits scheint mir die emotionale Bindung an den Arbeitgeber in stabilen Arbeitsmärkten tiefer zu sein als in unsicheren Märkten.»
In nur einem Jahr haben sich die Kräfteverhältnisse von den Arbeitnehmenden, die vor COVID-19 eine niedrige Arbeitslosenquote hatten, zu den Arbeitgebern verschoben, die nun aus einem grösseren Pool aktiver Arbeitssuchender auswählen können. Sogar bei denjenigen, die aktuell eine Stelle haben, besteht die Sorge, entlassen zu werden. Diese Befürchtungen werden wahrscheinlich nicht so bald verschwinden. Viele Probleme, die den globalen Arbeitsmarkt stören, werden noch für Monate bestehen bleiben, da die Weltwirtschaft versucht, sich in einer unsicheren Zeit zu erholen.
Fähigkeit zur Anpassung an die Digitalisierung ist keine Frage der Technologie
Global betrachtet empfinden 79 % der Arbeitnehmenden, dass sie über die notwendige Ausrüstung und Technologie verfügen, um sich an die Digitalisierung anzupassen. In der Schweiz liegt dieser Wert mit 77 % nur leicht tiefer. Gleichzeitig sagen im weltweiten Durchschnitt aber 40 %, dass sie Schwierigkeiten haben, jene Fähigkeiten zu erlernen, die in diesem neuen digitalen Zeitalter erforderlich sind. Die Arbeitnehmenden in der Schweiz tun sich damit etwas leichter. Nur 36 % geben an, sich mit dem Erlernen neuer, digitaler Fähigkeiten schwer zu tun.
Die rasche Einführung neuer Technologien hat dazu geführt, dass sich Arbeitnehmende vermehrt Gedanken um ihre Beschäftigungsfähigkeit machen. Dies ist – neben der Pandemie – ein weiterer wichtiger Grund, warum die Arbeitsplatzsicherheit für viele an erster Stelle steht. Um in ihrem Unternehmen beschäftigt zu bleiben, geben weltweit 30 % an, dass sie bereit wären, eine andere Rolle im Unternehmen zu akzeptieren. In der Schweiz sind es sogar 33 %, die bereit wären, sich in der Firma neu zu orientieren. Eine Neuorientierung im Unternehmen ist für Arbeitnehmende in Europa die präferierte Option, um den Arbeitsplatz zu sichern, gefolgt von einer temporären Reduktion der Arbeitsstunden. Arbeitnehmende ausserhalb Europas zeigen demgegenüber zusätzlich eine höhere Bereitschaft, ohne Salärerhöhung mehr zu arbeiten.
Anforderung an die Jobs nach COVID-19
Obwohl die Sicherung des Arbeitsplatzes während Corona zweifellos wichtig ist, zeigen die Daten von Randstad interessanterweise, dass die Arbeitnehmenden sich für die Zukunft nicht übermässig Sorgen um ihren Job machen. Denn nur ein Drittel der Befragten gab an, dass sie sich nach der Pandemie mehr Jobsicherheit wünschen.
Viele Arbeitnehmer glauben, dass Unternehmen auch in Zeiten höherer Arbeitslosigkeit immer noch Schwierigkeiten haben könnten, die richtigen Talente zu finden. Sicher ist, dass viele der Fähigkeiten, die Unternehmen vor der Pandemie brauchten, immer noch sehr gefragt sind. Einige Talente werden aufgrund der durch die Pandemie beschleunigten Digitalisierung sogar noch wichtiger werden.
Quelle: Randstad