Fünf Thesen zur Zusammenarbeit von Mensch und Maschine

Bis 2030 könnten 20-25 Prozent aller Arbeitsplätze in der Schweiz bereits automatisiert sein, so eine Studie des McKinsey Global Institute. Doch durch die neuen Technologien entstehen auch neue Jobs – vorausgesetzt Unternehmen sind bereit, über den Tellerrand zu schauen und sich grundlegende Gedanken über das Zusammenwirken von Mensch und Maschine zu machen.

Die technologische Entwicklung macht neue Gedanken über das Zusammenwirken von Mensch und Maschine nötig. (Bild: Atos)

Digitalisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz verändern die Arbeitswelt rasant. Verändern wird sich auch das HR-Management – und sind neue Denk-Ansätze über das Zusammenwirken von Mensch und Maschine notwendig. Jan Krans, Director Enterprise Collaboration von Atos, hat kürzlich auf dem World Web Forum 2019 in Zürich seine Thesen für ein neues HR-Management dargelegt. Diese Thesen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

1. Erfolgsentscheidend: Die Beziehung von Mensch und Maschine

Wie Mensch und Maschine zusammenarbeiten, wird mehr und mehr über den Erfolg von Unternehmen entscheiden. Als Konsequenz muss sich das Personalmanagement neu erfinden: Im Fokus steht künftig nicht mehr ausschliesslich die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter. Eine ebenso grosse Rolle spielen neue Technologien, die einen immensen Beitrag für die Entwicklung des Unternehmens bedeuten können.

2. Klassisches Human Resource Management reicht nicht mehr

Zum Human Resource Management – kurz HRM – muss ein weiteres „M“ hinzukommen. Dieses steht für „Maschine“. Die neue Formel für die Personalabteilung lautet also: Human and Machine Resource Management, HMRM. Gefordert ist nicht nur der Fokus auf eine ausgeglichene Beziehung zwischen Angestellten und Arbeitgeber. Entscheidend ist, dass das HMRM der Geschäftsführung entscheidende Impulse verleiht, über den Tellerrand zu blicken und sich vom ausschliesslichen Fokus auf Effizienz und Gewinnstreben zu verabschieden. Geschieht dies nicht, wird die Organisation über kurz oder lang zu einem unattraktiven Arbeitgeber.

3. Maschinen schaffen Freiräume für persönliche Entwicklung

Neue Technologien sind nicht die Feinde der Mitarbeiter. Automatisierung und kontinuierliche Optimierung von Geschäftsprozessen entlasten Mitarbeiter. Aufgrund dieser freigewordenen Kapazitäten können sie sich auf neue Aufgaben und Fragestellungen konzentrieren, die nicht nur das Unternehmen voranbringen, sondern auch ihren eigenen Horizont erweitern und sie selbst beruflich voranbringen.

4. Arbeiten in selbstständigen Teams / Die neue Rolle des Vorgesetzen

Das selbstständige Arbeiten in Teams ist eine wichtige Komponente der Arbeitswelt der Zukunft. Im Vordergrund steht, die Verantwortlichkeiten möglichst weit auf die einzelnen Teams und Mitarbeiter zu übertragen. In einer solchen Umgebung, in der das Team grösstenteils unabhängig agiert, kommt auch dem Vorgesetzten eine neue Rolle zu. Er fungiert als beratender Begleiter des Teams, der Themen priorisiert, Probleme löst und Entscheidungen von grösserer Tragweite trifft. Über das Team-Dashboard verfolgt er die Ergebnisse und die Aktivitäten seines Teams. Die Notwendigkeit persönlicher Treffen reduziert sich enorm, zum Beispiel auf ein einziges Meeting im Quartal.

5. Neues Arbeiten erfordert neue Tools

Die Zukunft der Arbeit ist nicht nur von selbstständigen Teams geprägt, sondern auch vom Agieren in Netzwerken – mit anderen Teams oder externen Partnern. Dies erfordert neue technische Plattformen: Gefragt sind Infrastrukturen für Social Collaboration. So lassen sich gemeinsam – unternehmens-, team- und länderübergreifend – Probleme lösen, Geschäftsprozesse optimieren, Best-Practices definieren und neue Geschäftsfelder erschliessen.

Quelle: Atos

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