Acht Billionen USD weniger Umsatz wegen Fachkräftemangel

Der Mangel an qualifizierten Fachkräften nimmt global zu. Reagieren Unternehmen nicht rechtzeitig, kann dies zu Einbussen in Billionenhöhe aufgrund entgangener Umsätze führen. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Korn Ferry (NYSE:KFY), dem weltweit führenden Personalberatungsunternehmen für die Rekrutierung und Entwicklung von Führungskräften.

Fachkräftemangel wird zusehends zu einem globalen Problem, so Stefan Steger, Chairman von Korn Ferry Schweiz und Österreich. (Bild: zVg / Korn Ferry)

Über 1’500 Geschäftsführer der weltweit grössten Unternehmen wurden für die  Korn Ferry-Studie «The Talent Shift» befragt. Die überwiegende Mehrheit ist sich bewusst, dass es in Zukunft zu einem Mangel an talentierten Fachkräften kommen wird. Trotzdem sind die Unternehmen zuversichtlich: 95 % sind sich sicher, dass ihr Unternehmen den Fachkräftemangel in Zukunft decken kann. Fast 75 % gehen zudem davon aus, dass die Technologie viele Fachkräfte ersetzen wird.

Ein Strukturwandel mit Folgen

Laut Experten kann diese Denkweise Unternehmen teuer zu stehen kommen. Der Fachkräftemangel ist kein vorübergehendes Phänomen, sondern ein Strukturwandel, der Unternehmen bis 2030 fast 8,5 Billionen USD an entgangenen Umsätzen kosten könnte. «Fachkräfte, die für die Umsetzung der Geschäftsstrategie erforderlich sind und die in Zukunft fehlen werden, könnten zum entscheidenden Thema des Zeitalters werden und das BIP der Nationen sowie die Rentabilität der Unternehmen gefährden», sagt Stefan Steger, Chairman von Korn Ferry Schweiz und Österreich.

Personalplanung muss zur Priorität werden

Die zu erwartenden Engpässe sind nicht auf eine bestimmte Region beschränkt. So könnte beispielsweise in China bis 2030 ein Defizit von 6,7 Millionen hochqualifizierten Arbeitnehmern entstehen, ebenso in den USA mit 6,6 Millionen oder in Deutschland mit einer Lücke von 2,5 Millionen Fachkräften. Da die Mehrheit der befragten Führungskräfte diese Engpässe nicht in ihren eigenen Unternehmen verorten, befürchten Experten, dass sie in Zukunft zu wenig in interne Talentförderungsprogramme oder in die allgemeine Talentstrategie investieren werden. «Es ist notwendig, dass die Unternehmen die zukünftige Personalplanung zu ihrer Priorität machen, wenn sie verhindern wollen, dass sie in Zukunft  durch einen Mangel an notwendigen Kompetenzen in ihrer Arbeit eingeschränkt sein werden», sagt Stefan Steger. Der Fachkräftemangel werde sich auf die Gehälter auswirken. Korn Ferry schätzt, dass der globale Fachkräftemangel die Gehälter um 2,5 Billionen USD in die Höhe treiben könnte.

Weitere Informationen: Korn Ferry

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