Die Berufsträume und Traumberufe von Erwachsenen
Kinder nennen als Traumberufe Astronaut, Lokomotivführer oder Schauspielerin. Und wie sieht es bei den Erwachsenen aus? Mehr als zwei Drittel der Deutschschweizer würden gerne ihre aktuelle Stelle gegen den Traumjob tauschen. Und da haben Frauen und Männer ihre eigenen Favoriten.
Im Auftrag von XING Schweiz hat das Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Marketagent.com rund tausend berufstätige Personen in der Deutschschweiz zum Thema Traumberufe befragt. Wir haben für Sie die wichtigsten Resultate zusammengefasst.
71 Prozent würden ihre aktuelle Stelle gegen ihren Traumjob tauschen
Den aktuellen Beruf gegen den Traumjob eintauschen? Mehr als zwei Drittel der Deutschschweizer (71%) würden diese Chance packen, wenn Alter und Ausbildung keine Rolle spielten. Bei der Frage, warum sie den aktuellen Beruf gegen den Traumjob tauschen möchten, nannte fast die Hälfte der Befragten (49%) als Grund mehr Spass bei der Arbeit. Eine sinnvolle Tätigkeit war bei rund einem Drittel (32%) der Befragten mit ein Grund. Weitere wichtige Faktoren waren die geistige Herausforderung (30%) sowie die Verwirklichung eines Kindheitstraums (29%). Erst dann folgt der Lohn: Rund ein Viertel (26%) würde den Job des Geldes wegen tauschen wollen. Öffentliches Ansehen und Prestige interessieren dagegen kaum. Nur gerade jeder Zehnte (11%) gibt an, dass ihn Ruhm und Ehre zum Jobwechsel bewegen würden.
Frauen wären gerne Tierärztin, Männer Profisportler
In Sachen Traumberufe gibt es – nicht überraschend – Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Frauen möchten am liebsten auf Tierpflegerin (9%), Ärztin (7%) oder Psychologin (5%) umsatteln. Männer dagegen würden sich ihre Brötchen am liebsten als Profisportler (8%), gefolgt von Pilot (6%) und Anwalt (5%) verdienen. Der Tierpfleger schafft es bei den Männern gerade einmal auf den elften Rang (2%), gleichauf mit Bergführer. Dafür kommt Schwitzen bei der Arbeit bei den Frauen meist schlecht an: Weit abgeschlagen liegt Profisportlerin auf Rang 16 (1%), und damit noch deutlich hinter weniger glamourös anmutenden Berufen wie Lehrerin (2%) oder Polizistin (2%).
18- bis 24-Jährige träumen vom Berufsleben als Archäologe
Aber auch je nach Alter werden unterschiedliche Traumberufe genannt. Ziemlich konstant ziehen sich die beliebtesten Berufe durch die verschiedenen Altersgruppen, mit zwei bemerkenswerten Ausnahmen: Ausgerechnet in der jüngsten Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen schafft es der Archäologe auf den zweiten Platz (5%). Dafür taucht bei den 60- bis 65-Jährigen Schriftsteller an der Spitze der Rangliste (6%) auf.
Jeder Dritte würde rückblickend einen anderen Beruf wählen
Fast jeder dritte Deutschschweizer (31%) ist mit seiner tatsächlichen Berufswahl unglücklich und würde rückblickend eine andere berufliche Richtung einschlagen. Zufrieden mit ihrer Wahl sind hingegen etwas mehr als die Hälfte der Befragten (55%). Am höchsten ist die Zufriedenheit mit dem gewählten Beruf zu Beginn und am Ende der Karriere. Knapp zwei Drittel (63%) der jungen Befragten zwischen 18 und 24 Jahren sowie 70 Prozent der 60- bis 65- Jährigen sind von der eigenen Berufswahl überzeugt. Im Alter von 40 bis 49 Jahren würden nur knapp die Hälfte (49%) noch einmal die gleiche Berufsrichtung wählen.
Nur jeder Vierte würde dem Nachwuchs den eigenen Beruf empfehlen
Geht es um die berufliche Zukunft des eigenen Nachwuchses, so sehen Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer die eigene Berufswahl deutlich kritischer. Nur knapp ein Viertel (24%) würde seinem Kind empfehlen, die gleiche Berufsrichtung einzuschlagen. 42 Prozent würden ihrem Kind zu einer anderen Berufsrichtung als der eigenen raten. Befragte in Geschäftsleitungspositionen würden für sich selber zwar häufiger als andere Hierarchiestufen die gleiche Berufsrichtung wählen (69%). Trotzdem ist in dieser Gruppe der Anteil der Befragten, die dem Nachwuchs zur gleichen Berufsrichtung wie der eigenen raten würden, mit 22 Prozent am tiefsten.