Der Umgang mit der Generation Z
Anlässlich des 17. International Recruitment Forums letzte Woche in Montreux hat Swiss Education Group die Ergebnisse ihrer Studie zur Generation Z präsentiert. Zweck der Studie ist ein besseres Verständnis der Erwartungen und Motivationen der Generation Z, um sich auf diese neue Generation einzustellen – sowohl als Studierende als auch als Arbeitnehmer.
Als einer der wichtigsten Rekrutierungs- und Nachwuchs-Events der Hospitality-Industrie findet das International Recruitment Forum (IRF) seit 2009 zweimal jährlich in Montreux statt. Es ist den Studierenden der Swiss Education Group vorbehalten und empfängt an zwei Tagen über einhundert namhafte Unternehmen der Branche. Auf dieser Veranstaltung können die Studierenden mit Branchenexperten zum Thema Karriere und Marktbedürfnisse diskutieren. Im März 2017 nahmen 1’300 Studierende der sieben Campusse teil und es wurden während der Veranstaltung über 1’500 Bewerbungsinterviews geführt. Rund 3’500 Studierende nahmen in den vergangenen drei Monaten auch an einer Studie teil, durchgeführt von Alexandra Broennimann, Expertin für Verbraucherverhalten. Zu diesem Zweck wurden über einhundert persönliche Interviews geführt.
Hypervernetzt und Verfechter des Werts der Arbeit
Die Generation Z umfasst die nach 1995 Geborenen, die in einem ultravernetzten Umfeld aufgewachsen sind und eher realistisch vorgehen. Sie wissen, dass sie hart arbeiten müssen, um voranzukommen. Zu ihren Handicaps zählt die Tatsache, dass sie sich nur schwer über einen längeren Zeitraum auf eine Sache konzentrieren können.
Ein erstes Ergebnis aus der Studie: Diese Jugendlichen erleben Technik und ihre mobilen Geräte als erweiterten Teil ihres Körpers. Daher erklären 2/3 von ihnen, dass sie ohne ihr Mobiltelefon weniger produktiv und weniger glücklich seien. Und zweitens: Für die Generation Z sind Dinge, die online existieren, echt. Gen Z postet 60 % ihres sozialen Lebens in den sozialen Netzwerken: Essen mit Freunden, berufliche Ereignisse, Feiern. Alexandra Broennimann erklärt: «Es ist, als hätte ein reales Ereignis nicht stattgefunden, solange es nicht im Netz gepostet und von der Online-Community bestätigt wurde». Gleiches gilt für den Umgang mit Labels: 3/4 der Gen Z hat kein Vertrauen zu einem Markennamen, wenn er nicht in den sozialen Netzen existiert. Weitere Ergebnisse: Für die Gen Z ist beruflicher Erfolg sehr wichtig. 70 % halten viel Geld für den besten Erfolgsindikator, wobei sich Erfolg nur durch harte Arbeit einstellt. 80 % ziehen einen guten Job einer guten Beziehung vor.
In Projekten ist die Gen Z leistungsstark
Passiv verfügt die Gen Z über eine Aufmerksamkeitsspanne von etwa 8 Sekunden. Wenn ihren Vertretern eine Aktivität gefällt, können sie die Konzentration bis zu maximal 12 Minuten halten. Künftige Arbeitgeber müssen daher mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen passendem Arbeitsrahmen und ausreichend stimulierenden Herausforderungen aufwarten. Alexandra Broennimann empfiehlt den Arbeitgebern deshalb, diesen jungen Erwachsenen die Gelegenheit für ein Engagement in Projekten und für Herausforderungen, die ihre Altersgruppe konkret anspricht, zu bieten.
Zum Thema Aus- und Weiterbildung erklärt Florent Rondez, CEO der Swiss Education Group: «Wir haben unsere Studienprogramme neu strukturiert, um der von der Gen Z empfundenen Langeweile zu begegnen. So wechseln beispielsweise unsere Lehrer im Unterricht alle 20 Minuten das Thema. Die neue Pädagogik ist evolutiv und sehr dynamisch.»
Quelle: Swiss Education Group