Firmenleitmedien: Gedruckte Mitarbeiternews und Intranet
Erstaunlich, noch rund 62 Prozent von Schweizer Firmen publizieren gedruckte Mitarbeiternews. Gleichwohl liegt das Intranet mit Abstand vorne, unterstreicht eine kürzlich abgeschlossene Umfrage bei den hundert grössten Unternehmen – bezogen auf die in der Schweiz Beschäftigten – durchgeführt von Perikom.
Der Perikom-Faktencheck gibt erstmalig ein akkurates Bild der Situation der internen Kommunikation in grossen Schweizer Unternehmen. Für die Umfrage wurden 150 Unternehmen angefragt. Lediglich vier unter den grössten hundert wollten keinerlei Auskünfte geben.
Welche Kanäle sind am wichtigsten?
Perikom fragte in einer bewusst offenen Frage nach dem „Leadmedium“ in der internen Kommunikation. Die Bandbreite der Antworten fiel breit aus: 60 Firmen gaben „Intranet“ ohne genaue Spezifikation, einige wenige ergänzten und präzisierten mit „E-Mails an die Mitarbeitenden“, „Online-Magazin“, „Infoscreens“ oder „Webcasts“. Nur vier Unternehmen gaben an, mit Apps zu arbeiten oder das Intranet bereits auf die Smartphones ihrer Mitarbeiter gebracht zu haben. Auf Nachfrage ist jedoch zu erfahren, dass entsprechende Pläne bei vielen Unternehmen vorliegen.
Die Mitarbeiterzeitung wurde in 20 Prozent der Fälle als alleiniges Leadmedium genannt. Zählen Doppelnennungen dazu, wird die gedruckte Mitarbeiterzeitung von 40 Prozent noch als Leitmedium angesehen. Zu der Kategorie der Offline-Medien muss auch das klassische Schwarze Brett gezählt werden, das noch von fünf Firmen als Leadmedium genannt wurde.
Kommunizieren und reden
Der vierte Kanal der internen Kommunikation, Face-to-face oder die unmittelbare zwischenmenschliche Kommunikation, wurde nur in fünf Fällen (Mitarbeiterinformationsveranstaltungen) genannt. Alarmierend. Verschwindet die Funktion des Verantwortlichen für interne Kommunikation?
Zusätzlich abgefragt wurde, wie viele Vollzeitstellen in Kommunikationsabteilungen für die internen Kommunikation aufgewendet werden. Dabei wurde ein Trend deutlich: Eine klare Aufgabenzuteilung nach Stakeholdern ist immer seltener anzutreffen.
Semi-strukturierte Vollzeitstellen
Häufiger werden gemischte Redaktionsteams, wo die Aufgaben für die interne Kommunikation je nach Themengebiet von verschiedenen Teammitgliedern übernommen werden (Stichwort Newsroom). Fragt man nach den aufgewendeten Vollzeitstellen (FTEs), so weisen nur elf Grossunternehmen einen Aufwand von mehr als fünf Stellenprozent für die interne Kommunikation aus. Der Grossteil wendet dafür eins bis zwei Mitarbeiterstellen auf.
Die aktuelle, vollständige Studie wird bestehenden Perikom-Mitgliedern kostenlos zur Verfügung gestellt. Interessenten melden sich bei Andreas Jäggi, Geschäftsführer Perikom, info@perikom.ch