Klimaschutzprojekte von KMU: 2020 war ein Rekordjahr

Die Klimastiftung Schweiz hat 2020 überdurchschnittlich viele Gelder an überdurchschnittlich viele KMU vergeben. Knapp 5 Millionen Franken Fördergelder wurden gesprochen. Diese gehen an über 400 Klimaschutzprojekte von Schweizer und Liechtensteiner Unternehmen.

Im Jahr 2020 hat die Klimastiftung Schweiz mit rekordverdächtigen 5 Millionen Franken  Klimaschutzprojekte in KMU gefördert. (Symbolbild / Quelle: Pixabay.com)

Das Bürohaus wird zum Solarkraftwerk, der Recycling-Beton wird zum CO2-Speicher, aus Abfall werden Treibstoff und Parfüm: Die Kreativität der Schweizer und Liechtensteiner KMU zum Schutz des Klimas haben auch im anspruchsvollen 2020 nicht nachgelassen. Die Klimastiftung Schweiz hat erneut zahlreiche Förderanträge erhalten. Rund 5 Millionen Franken Förderung für Klimaschutzprojekte haben Stiftungs- und Beirat im Jahr 2020 gesprochen. Das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Innovative Technologien im Zentrum der Förderung 

Der grösste Teil der Fördersumme floss auch 2020 in den Innovationsbereich: Insgesamt 23 Projekte können neu auf die Unterstützung der Stiftung zählen, im Umfang von insgesamt 2.7 Millionen Franken. Unter den geförderten Innovationen finden sich etwa eine Technologie zur Speicherung von CO2 in Recyclingbeton (neustark), neuartige Verfahren zur Herstellung von nachhaltigem Isolationsmaterial aus Asche (FenX) oder zur Umwandlung von Pflanzenabfällen in hochwertige Chemikalien als Alternative zu Erdöl (Bloom Biorenewables) sowie eine CO2-neutrale Beheizung von Gewächshäusern mit organischen Fettabfällen (Oekokraft).

“Wollen wir die nationalen Klimaziele erreichen, sind wir auf solche zukunftsweisenden Technologien gerade im Gebäude- und Landwirtschaftsbereich sowie der Kreislaufwirtschaft dringend angewiesen”, sagt Thomas Hügli, Stiftungsratspräsident der Klimastiftung Schweiz. “Es wird nicht ausreichen, dass die Wirtschaft ihre CO2-Emissionen reduziert oder kompensiert. Wir bündeln deshalb die Kräfte der einzelnen Partnerunternehmen in der gemeinsamen Stiftung, um die Förderung von Klima-Innovationen effizient und fokussiert weiter auszubauen”.

Mehr als doppelt so viele geförderte Klimaschutzprojekte als im Vorjahr 

Auch über 350 Energieeffizienzprojekte erhalten künftig Unterstützung der Klimastiftung Schweiz. Darunter finden sich neben zahlreichen Standardmassnahmen für eine bessere Energieeffizienz im Betrieb (Projekte wie die Umstellung auf Elektromobilität, die Nutzung von Abwärme oder der Ersatz von Geräten) auch zwölf Grossprojekte zur Förderung und Aufbereitung von Biogas. Hinzu kommen rund 30 Projekte aus dem Waldpflegeprogramm, bei dem die Stiftung die Verjüngung überalterter Wälder unterstützt, um deren CO2-Aufnahmefähigkeit zu erhalten. Insgesamt beläuft sich die Zahl der geförderten Einzelprojekte im Jahr 2020 auf über 400 und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt.

Rückverteilung aus CO2-Abgabe entfaltet grösstmögliche Wirkung 

Möglich wird die Förderung durch über 20 Schweizer und Liechtensteiner Unternehmen, die der Stiftung die ihnen zustehende Rückverteilung aus der CO2-Lenkungsabgabe spenden. Die Klimastiftung Schweiz ist offen für weitere Firmen, die dieses gemeinsame Engagement der Wirtschaft zum Erreichen der nationalen Klimaziele als künftige Partner mittragen möchten.

Quelle Klimastiftung Schweiz

Cyberkriminalität: Das sind die Gefahrenquellen

Der aktuelle Cyber Security Threat Radar von Swisscom zeigt, wie Cyberkriminelle infolge der Pandemie ihre Angriffsmethoden angepasst haben: mit Attacken aufs Homeoffice und mit Einsatz neuster KI-Technologie.

In Ruhe am PC arbeiten: Der Schein trügt. Denn die Cyberkriminalität wird immer ausgefeilter. (Bild: Swisscom / Cyber Security Threat Radar 2020/2021)

Die Flut an Cyberbedrohungen ist ungebrochen hoch. Grosse Firmen und KMU stehen nach wie vor im Visier von Hackern. Der pandemiebedingte Wechsel vieler Angestellten ins Homeoffice bot der Cyberkriminalität eine willkommene grössere Angriffsfläche. Entsprechend haben sie ihre Angriffsmethoden den neuen Gegebenheiten angepasst.

Cyberkriminalität: Hohe Zahl an Angriffen

Der neuste Cyber Security Threat Radar zeigt: Die Anzahl Angriffe bewegt sich nach wie vor auf konstant hohem Niveau. Während einzelne ─ eher klassische ─ Angriffsmethoden rückläufig sind, kommen intelligente und oftmals KI-gesteuerte Vorgehensweisen vermehrt zum Einsatz. Unternehmen und Organisationen werden dadurch zusätzlich gefordert den Überblick zu behalten – die Methoden der Angreifer entwickeln sich stetig weiter.

Neue Voraussetzungen, neue Angriffsmethoden

So zählt etwa Workplace Heterogeneity inzwischen zu den grössten Herausforderungen in der IT-Sicherheit. Die sofortige Entsendung ins Homeoffice war eine der grössten Herausforderungen, die IT- und Sicherheitsabteilungen in jüngster Vergangenheit bewältigen mussten. Homeoffice sowie mobile und agile Arbeitsmodelle, wie beispielsweise „Bring your own device“, bieten grosse Chancen ─ sie eröffnen aber auch neue Angriffsflächen. Und diese Entwicklung nutzen Angreifer gekonnt zu ihrem Vorteil aus.

AI-based Attacks auf dem Vormarsch

Auch Angriffe mittels Einsatzes künstlicher Intelligenz, sogenannte AI-based Attacks, treten vermehrt in den Vordergrund und werden im Cyber Security Threat Radar als eine zunehmende Bedrohung eingestuft. Sie kommen beispielsweise bei gezielter Desinformation zum Einsatz, wie man sie etwa von Deepfakes kennt. So sorgte jüngst der Tiktok-Kanal «Deeptomcruise» für Furore. Auf Videos zeigte Tom Cruise Zaubertricks und spielte Golf. Der eigentliche Zaubertrick war aber das Video selbst: Denn dafür ist der Hollywoodstar für einmal nicht vor der Kamera gestanden, er wusste nicht mal davon. Es handelt sich um eine fast perfekte Fälschung, die dank künstlicher Intelligenz geschaffen worden ist. Durch sie sind Cyberkriminelle in der Lage, aus unterschiedlichsten Informationen automatisiert ein künstliches Profil zu erschaffen, das nur sehr schwer als Fälschung erkennbar ist. Welche Gegenmassnahmen Unternehmen gegen diese und andere Herausforderungen treffen können, wird im Report erläutert.

Kompass in der Cyberwelt

Mit dem Cyber Security Threat Radar haben die Spezialistinnen und Spezialisten von Swisscom die aktuelle Bedrohungslage in der Schweiz ermittelt. Der Report erklärt die Motivation der Cyberkriminellen und deckt ihr Vorgehen auf. Er betrachtet und beobachtet Trends und Herausforderungen, bewertet diese und verschafft durch das Bündeln von Expertenwissen einen Überblick zur  Bedrohungslage und deren Entwicklung in der Schweiz. Zudem zeigt er, welche Gegenmassnahmen besonders effektiv sind, um Angriffe bestmöglich und frühzeitig zu erkennen.

Quelle: Cyber Security Threat Radad 2020/21 von Swisscom

Randstad Award 2021: Flughafen Zürich AG attraktivster Arbeitgeber

Die Flughafen Zürich AG hat den Randstad Award 2021 gewonnen. Auf den Plätzen zwei und drei rangieren die Uhrenmanufaktur Patek Philippe und der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli.

Randstad Award 2021: Das ist das Siegertreppchen. (Bild: Randstad (Schweiz) AG)

Am 20. April 2021 fand die achte Randstad Award Verleihung statt, dieses Jahr zum ersten Mal als Online-Event. Der Preis wird jährlich in über 34 Ländern an den attraktivsten Arbeitgeber verliehen. Die Ergebnisse basieren auf der repräsentativen und weltweit wohl umfassendsten Employer Branding Studie. Die Studie ist unabhängig; Unternehmen können sich nicht für eine Teilnahme bewerben, sie werden aufgrund ihrer Mitarbeiterzahl für die Studie ausgewählt.

Weshalb Employer Branding wichtig ist

Die momentan berechtigte Frage, um die sich der Event aufgestellt hat, lautete «Weshalb ist Employer Branding in Krisenzeiten wichtig?». Diverse Fachleute aus der HR-Branche lieferten Inputs zur Beantwortung dieser Frage, und auch die aktuelle Employer Brand Studie beleuchtet Erkenntnisse dazu. Pim de Morree von Corporate Rebels erklärte den Event-Teilnehmenden im Gespräch, was attraktive Unternehmen gemeinsam haben und wie sie sich noch weiterentwickeln können.

Stolzer Gewinner des Randstad Award 2021

In den letzten sieben Jahren war die Flughafen Zürich AG stets unter den Top 5 der attraktivsten Arbeitgeber platziert. Zum ersten Mal hat er es nun auf den ersten Platz geschafft und den Randstad Award als attraktivster Arbeitgeber der Schweiz gewonnen. Bruno Zanella, Head of HR bei Flughafen Zürich AG: «Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Employer Branding ist immer wichtig – auch in Krisenzeiten. Als ein Unternehmen, das von der Covid-19 Krise stark betroffen ist, sind wir umso stolzer, weiterhin als attraktive und stabile Arbeitgeberin wahrgenommen zu werden.»

Die Top 10 der attraktivsten Arbeitgeber der Schweiz 2021

1. Flughafen Zürich AG 6. SBB
2. Patek Philippe 7. Suva
3. Lindt & Sprüngli 8. Banque Pictet & Cie
4. Rolex 9. Swiss Re
5. Swiss International Air Lines 10. Jet Aviation

Dieses Jahr konnten sich die Banque Pictet & Cie und die Swiss Re zum ersten Mal in den Top 10 der attraktivsten Arbeitgeber einreihen. ABB ist der grösste Sprung nach vorne gelungen: Das Unternehmen konnte ganze 41 Plätze gut machen und ist nun auf Rang 36 platziert.

Quelle: Randstad (Schweiz) AG

Cyber-Vorfälle: Tipps zur richtigen Reaktion

Unternehmen und Organisationen stehen bei einem Cyberangriff enorm unter Druck, denn die richtige Reaktion auf Cyber-Vorfälle ist zeitintensiv, erfordert aber gleichzeitig ein schnelles Handeln. Vier Punkte sind dabei besonders wichtig.

Wenn das System Alarm schlägt: Wie reagiert man auf Cyber-Vorfälle? (Bild: Pixabay.com)

Gemäss Medienberichten erfolgte kürzlich erneut ein Cyber-Angriff auf ein bekanntes Schweizer KMU: Die Storenfirma Griesser ist mit Ransomware angegriffen worden und hat entsprechend alle Hebel in Bewegung gesetzt, den Schaden in Grenzen zu halten. Wie das Unternehmen mitteilt, seien eine IT-Taskforce und ein Krisenstab daran, die Systeme wieder herzurichten, damit man schrittweise wieder zu einem Normalbetrieb zurückkehren könne.

Cyber-Vorfälle können inzwischen überall passieren

Cyber-Vorfälle können jedes Unternehmen treffen. Die Gefahren lauern inzwischen überall, und die Cyber-Kriminellen werden mit ihren Methoden immer perfider. Und dann folgt urplötzlich der eine Klick zuviel, und das Unheil nimmt seinen Lauf. Was gilt es dann zu tun? Die Incident-Response-Experten von des IT-Security-Dienstleisters Sophos haben deshalb einen Leitfaden entwickelt, der Unternehmen bei der Bewältigung dieser schwierigen Aufgabe helfen soll. Die folgenden vier Tipps basieren auf praktischen Erfahrungen der Teams aus den Bereichen Managed Threat Response und Rapid Response, die gemeinsam bereits auf Tausende von Cyber-Security-Vorfällen reagiert haben.

Tipp 1: So schnell wie möglich reagieren

Wenn Unternehmen angegriffen werden, zählt jede Sekunde. Unternehmensinterne Security-Teams benötigen aber oft zu lange, um angemessen schnell zu reagieren. Der häufigste Grund dafür ist, dass sie den Ernst der Situation und die Dringlichkeit nicht rechtzeitig erkennen. Zudem geschehen viele Cyber-Vorfälle an Feiertagen, Wochenenden und in der Nacht. Da die meisten IT- und Security-Teams deutlich unterbesetzt sind, erfolgt die Reaktion auf einen Angriff zu diesen Zeiten oft zu spät, um die Auswirkungen des Angriffs rechtzeitig einzugrenzen.

Zudem senkt eine gewisse Alarmmüdigkeit ein rasches Vorgehen. Und selbst bei richtiger und rechtzeitiger Reaktion verfügen Security-Teams oft nicht über die nötige Erfahrung, um die richtigen Schritte einzuleiten. Deshalb sollten mögliche Vorfälle und die Reaktion hierauf im Voraus detailliert geplant werden. Die zehn wichtigsten Schritte eines solchen Cyberkrisenplans hat Sophos im Incident Response Guide unter https://secure2.sophos.com/en-us/security-news-trends/whitepapers/gated-wp/incident-response-guide.aspx aufgeführt.

Tipp 2: Aktionen nicht vorschnell als „Mission erfüllt“ erklären

Bei einem Cybervorfall reicht es nicht aus, lediglich die Symptome zu behandeln. Es muss auch den Ursachen auf den Grund gegangen werden. Die erfolgreiche Entfernung einer Malware und das Löschen eines Alarms bedeutet beispielsweise nicht, dass der Angreifer aus der Umgebung vertrieben wurde. Denn es könnte sich lediglich um einen Testlauf des Angreifers handeln, um festzustellen, mit welchen Verteidigungsmaßnahmen er konfrontiert ist. Wenn der Angreifer nach wie vor Zugriff auf die Infrastruktur hat, wird er wahrscheinlich wieder zuschlagen, aber mit größerer Zerstörungskraft. Hat der Angreifer immer noch einen Fuß in der Umgebung? Plant er, eine zweite Welle zu starten? Erfahrene Incident-Response-Mitarbeiter wissen, wann und wo sie genauer nachforschen müssen. Sie suchen nach allem, was die Angreifer im Netzwerk tun, getan haben oder möglicherweise planen und neutralisieren auch diese Aktivitäten.

Tipp 3: Entscheidend ist eine vollständige Sichtbarkeit

Bei einem Angriff ist es wichtig, Zugang zu richtigen, qualitativ hochwertigen Daten zu haben. Nur diese Informationen ermöglichen es, potenzielle Indikatoren für einen Angriff genau zu identifizieren und die Ursache zu bestimmen. Spezialisierte Teams sammeln relevante Daten zur Erkennung der Signale und sie wissen, wie diese zu priorisieren sind. Dabei beachten sie folgende Punkte:

  • Signale Sammeln: Begrenzte Sichtbarkeit einer Umgebung ist ein sicherer Weg, um Angriffe zu verpassen. Abhilfe bieten hier Big-Data-Tools. Diese sammeln genügend Daten, um aussagekräftige Erkenntnisse für die Untersuchung von und die Reaktion auf Angriffe zu gewinnen. Das Sammeln der richtigen, hochwertigen Daten aus einer Vielzahl von Quellen gewährleistet einen vollständigen Einblick in die Tools, Taktiken und Verfahren eines Angreifers.
  • Grundrauschen reduzieren: Aus Angst, nicht über die Daten zu verfügen, die ein vollständiges Bild eines Angriffs bieten könnten, sammeln einige Unternehmen und Sicherheitstools generell alle verfügbaren Informationen. Dieser Ansatz erschwert aber die Suche nach den Angriffen und es werden mehr Daten erzeugt, als nötig wären. Dies erhöht nicht nur die Kosten für die Datenerfassung und -speicherung, sondern erzeugt auch ein hohes Grundrauschen an potenziellen Vorfällen, das zu Alarmmüdigkeit und Zeitverschwendung bei der Jagd nach echten Fehlalarmen führt.
  • Kontext anwenden: Um einen effektives Incident-Response-Programm durchführen zu können, wird neben den Inhalten (Daten) auch der Kontext benötigt. Durch die Anwendung aussagekräftiger Metadaten, die mit Signalen verknüpft sind, können Security-Analysten feststellen, ob diese Signale bösartig oder gutartig sind. Eine der wichtigsten Komponenten einer effektiven Bedrohungserkennung und -reaktion ist die Priorisierung der Signale. Der beste Weg, die wichtigsten Alarme zu identifizieren, ist eine Kombination aus Kontext, der von Sicherheitstools (d. h. Endpoint Detection and Response-Lösungen), künstlicher Intelligenz, Bedrohungsintelligenz und der Wissensbasis des menschlichen Bedieners bereitgestellt wird. Der Kontext hilft dabei, den Ursprung eines Signals, das aktuelle Stadium des Angriffs, damit verbundene Ereignisse und die potenziellen Auswirkungen auf das Unternehmen zu ermitteln.

Tipp 4: Es ist OK, um Hilfe zu bitten

Der Mangel an qualifizierten Ressourcen für die Untersuchung von Vorfällen und die Reaktion darauf ist eines der größten Probleme, mit denen die Cybersicherheitsbranche heute konfrontiert ist. Viele IT- und Sicherheitsteams, die bei Cyberangriffen unter hohem Druck stehen, geraten in Situationen, für die sie nicht die nötigen Erfahrungen und Fähigkeiten haben. Dieses Dilemma hat einer Alternative Platz gemacht: Managed Security Services. Genauer gesagt, Managed Detection and Response (MDR) Services. MDR-Services sind ausgelagerte Sicherheitsoperationen, die von einem Spezialisten-Team erbracht werden und stellen eine Erweiterung des unternehmensinternen Sicherheitsteams dar. Diese Services kombinieren von Menschen geleitete Untersuchungen, Echtzeitüberwachung und Reaktion auf Vorfälle mit Technologien zum Sammeln und Analysieren von Informationen.

Für Unternehmen, die noch keinen MDR-Service in Anspruch genommen haben und auf einen aktiven Angriff reagieren müssen, sind spezialisierte Incident-Response-Services eine gute Option. Incident Responder werden dann hinzugezogen, wenn das Sicherheitsteam überfordert ist und externe Experten benötigt werden, um den Angriff zu bewerten und sicherzustellen, dass der Angreifer neutralisiert wird. Auch Unternehmen, die über ein Team von qualifizierten Sicherheitsanalysten verfügen, können von der Zusammenarbeit mit einem Incident Response Service profitieren. So können beispielsweise Lücken in der Abdeckung (z. B. nachts, an Wochenenden und Feiertagen) geschlossen oder spezialisierte Aufgaben, die bei der Reaktion auf Cyber-Vorfälle benötigt werden, zugeteilt werden.

Quelle: Sophos

Social-Media-Marketing: Sechs Expertentipps

Social-Media-Marketing gehört heute zum Standard in Kommunikationsstrategien. Doch auch hier gilt es ein paar Prinzipien zu beachten, wenn man erfolgreich sein will. Wir zeigen die wichtigsten Do’s and Dont’s.

Social-Media-Marketing hat verschiedene Facetten, die es zu betrachten gilt. (Bild: AdobeStock)

Die sozialen Medien sind aus den Kommunikationsstrategien nicht mehr wegzudenken. Richtig eingesetzt können die sozialen Netzwerke einen echten Mehrwert, wie die Gewinnung neuer Zielgruppen und Umsatzsteigerungen, bieten. Die Experten der in Deutschland führenden Online-Marketing-Agentur SEO-Küche stellen die Do’s and Dont’s für ein erfolgreiches Social-Media-Marketing vor.

Einzigartigen und „snackable“ Content kreieren

Einzigartige, auf die Zielgruppe abgestimmte Inhalte sind die Grundlage eines erfolgreichen Social-Media-Marketings. Gelungener Content kommuniziert auf Augenhöhe und reflektiert die Wertehaltung des Unternehmens. Dazu zählen Stories, die auf persönlicher Ebene erzählt werden sowie Einblicke „hinter die Kulissen“. „Snackable“ bedeutet schnell und einfach zu kommunizieren – die Inhalte sollten so gestaltet sein, dass Follower sie auf dem Weg zur Arbeit in der Bahn oder in der Mittagspause konsumieren können. Am besten eignen sich dafür kurze Videos, ansprechende Infografiken und emotionale oder humorvolle Bilder und Zitate. Die Unterhaltung steht dabei oft vor der Wissensvermittlung. Dennoch sollten ebenfalls informative Inhalte generiert werden. Eine gute Mischung bildet die Grundlage einer treuen Anhängerschaft. Zur Kreation einzigartiger Inhalte zählen auch die Verwendung von Branding-Elementen wie Farben, Schriften und Logos sowie eine unverwechselbare Bildsprache mit Wiedererkennungswert.

Social-Media-Marketing heisst: Differenzierte Bearbeitung verschiedener Kanäle

Alle Social-Media-Kanäle mit identischen Inhalten bespielen spart zwar Zeit, erweckt bei Followern allerdings schnell den Eindruck von Spam. Dies kann dazu führen, dass User dem Account entfolgen. Um Nutzern einen Anreiz zu bieten, dem Unternehmen auf mehreren Kanälen zu folgen, sollten individuelle Inhalte passend zum Medium geteilt werden. Die Differenzierung beginnt z. B. bereits bei der Ansprache. Während bei Facebook und Instagram häufig eine Du-Kultur herrscht, kann auf LinkedIn eine Sie-Ansprache besser geeignet sein.

Nachhaltige Posting-Frequenz etablieren

Eine nachhaltige Posting-Frequenz zu finden und diese einzuhalten, ist mitunter einer der wichtigsten Aspekte für erfolgreiches Social-Media-Marketing. Die goldene Standardregel besagt zwar, dass mindestens ein Posting pro Tag notwendig sei, um langfristig erfolgreich zu sein – viel wichtiger ist es jedoch, eine Frequenz festzulegen, die langfristig zuverlässig aufrechterhalten werden kann. Dies können auch nur zwei Beiträge pro Woche sein. Voraussetzung ist jedoch, diesen Zeitplan wöchentlich einzuhalten. Facebook selbst bietet mit Facebook Analytics und dem Facebook Business Manager eigene Tools mit umfangreichen Funktionen an. Auch Social-Media-Tools von Drittanbietern wie Hootsuite und Buffer helfen dabei, einen Großteil der Arbeit abzunehmen. Dank dieser Tools können Beiträge vorgeplant und automatisch am gewünschten Zeitpunkt veröffentlicht werden. Darüber hinaus stellen die Tools wichtige Insights bereit, um zu sehen, zu welchen Uhrzeiten Beiträge veröffentlicht werden sollten, um besonders viele Nutzer zu erreichen.

Community aktiv einbinden

Damit User mit den Inhalten eines Profils interagieren, müssen sie aktiv dazu aufgefordert werden. Die einfachste Möglichkeit, um herauszufinden, was Follower sehen wollen, ist sie zu fragen. Bei Feed Posts bietet die Bildbeschreibung einen Weg, Fragen zu stellen, auf die Nutzer in den Kommentaren antworten können. Stories bieten darüber hinaus verschiedene Möglichkeiten, mit Usern zu interagieren. Diese reichen von individuellen Fragestickern bis hin zu Abstimmungen und Quizfragen.

Schnelle Reaktion und Interaktion

Die sozialen Medien leben von Schnelligkeit. Zeitnahe Reaktionen – sowohl auf positive als auch auf negative Kommentare und Nachrichten – erwecken einen kompetenten Eindruck. Wer sich die Zeit nimmt, mit den Followern zu interagieren, wird mit Sympathiepunkten belohnt. Eine Studie von Hootsuite bestätigt: die Hälfte aller Kunden erwartet innerhalb von maximal einer Stunde eine Antwort – auch am Wochenende. Bei Beschwerden sind es sogar 83 % der Befragten. Bei harter Kritik oder Shitstorms heißt es: Ruhe bewahren. Viele Unternehmen und Einzelpersonen haben bewiesen, dass auch aus massiver Kritik ein echter Mehrwert generiert werden kann. Eine wichtige Rolle spielen dabei eine schnelle Reaktion und Kommunikation auf Augenhöhe.

Quelle: SEO Küche

Berufseinstieg 2020: Lehrabgänger/innen beweisen Anpassungsfähigkeit

Eine Studie des Kaufmännischen Verbands zeigt auf, dass der Berufseinstieg 2020 schwieriger war als auch schon. Auch wenn das letzte Jahr viele Unwägbarkeiten mit sich brachte, sind KV-Lehrabgänger/innen überzeugt, dass die kaufmännische Grundbildung einen guten Ausgangspunkt für ihren beruflichen Werdegang darstellt.

Zu 100 Prozent für den Berufseinstieg gerüstet: Die kaufmännische Ausbildung erwies sich trotz Corona-Pandemie für die meisten Lehrabgänger/innen als richtige Wahl. (Bild: Pixabay.com)

Seit mehr als vierzehn Jahren befragt der Kaufmännische Verband die KV-Abgänger/innen in der Schweiz zu den Arbeitsbedingungen in der Lehre, dem Übertritt ins Berufsleben und ihren Zukunftsplänen. Die Befragung im Jahr 2020 hat den Fokus auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Lernen und Arbeiten sowie auf die Stellensuche gelegt.

Erschwerter Berufseinstieg

Die Covid-19-Pandemie hat junge Berufsleute stark getroffen und ihren Einstieg in den Arbeitsmarkt erschwert. So befanden sich im November 2020 rund 9.1% der befragten KV-Lehrabgänger/innen auf Stellensuche. Nur noch 64.8% gaben an, erwerbstätig zu sein. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang von 5%, womit der positive Trend der letzten Jahre abrupt beendet wurde (vgl. Grafik 1). «Die Abnahme der Erwerbsquoten lässt sich auf die schwierige Arbeitsmarktlage im ersten Pandemie-Jahr zurückführen.» fasst Nina Meier, Projektmitarbeiterin Grundbildung & Jugendberatung beim Kaufmännischen Verband, die Ergebnisse zusammen. Besorgniserregend ist ebenfalls die Zunahme von Lehrabgänger/innen in unsicheren Arbeitsverhältnissen. Im Jahr 2020 erhöhte sich der Anteil der Absolvent/innen, die befristet angestellt waren um 5%. Dies muss kritisch betrachtet werden, da ein Viertel der Personen in einem solchen Anstellungsverhältnis angeben, dass sie ein unbefristetes bevorzugen würden, ein solches aber nicht angeboten erhielten. Ähnlich verhält es sich mit Absolvent/innen, die sich in einem Teilzeitpensum befinden: 27.7% geben an, eine Vollzeitanstellung zu präferieren. Nina Meier warnt vor dieser Entwicklung: «Der deutliche Anstieg von befristeten Arbeitsverträgen, reduzierten Pensen und Teilzeitstellen sind Indikatoren für den durch die wirtschaftlich schwierige Situation erschwerten Berufseinstieg. Langfristig kann dies negative Folgen mit sich bringen, wie beispielsweise niedrigere Löhne, aber auch eine Beeinträchtigung der Karrierechancen.»

Der Grossteil der Lehrabgänger/innen im kaufmännischen Bereich ist mit dem Berufseinstieg zufrieden. (Grafik: Kaufmännischer Verband Schweiz)

Know-how-Aufbau durch Weiterbildungen

Mit dem KV verfügen Jugendliche über eine solide und generalistische Grundbildung für den Berufseinstieg. Sie können sich mit einer anschliessenden Weiterbildung rasch auf neue Berufsbilder spezialisieren und sich zu gesuchten Fachexpert/innen entwickeln. So sind auch 85.9% der Lehrabgänger/innen davon überzeugt, dass die kaufmännische Grundbildung eine gute Ausgangslage für ihren beruflichen Werdegang darstellt. Die während der Lehre erworbenen Kompetenzen können viele junge Kaufleute in ihre aktuelle Stelle einbringen (vgl. Grafik 2). «Die fundierte Ausbildung und die dadurch erworbene Agilität für ihren Werdegang kommt ihnen in einem Krisenjahr besonders zugute. KV-Lehrabgänger/innen absolvieren bereitwillig Weiterbildungen, die unerlässlich sind, um langfristig auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu bestehen. So werden nun in der Krise proaktiv Zwischenlösungen gesucht und genutzt, um Arbeitslosigkeit zu überbrücken und gleichzeitig gezielt Know-how aufzubauen». Ganz im Sinne des Mottos «lifelong learning» wollen sich 9 von 10 Absolvent/innen in naher Zukunft weiterbilden. Damit wird der Trend hin zu Weiterbildungen, mit welchem sich die LAU 2019 intensiv auseinandersetzte, bestätigt. Nach der ersten Ausbildung ist der Wille sich mehr Wissen anzueignen deutlich erkennbar. Bereits im November 2020 haben 32.3% der Befragten eine Weiterbildung begonnen. Weitere 27.7% wollen das Vorhaben in den nächsten 12 Monaten angehen. Zu den beliebtesten Weiterbildungen direkt nach der Lehre zählt nach wie vor die BM2, gefolgt von einem Studium an einer Fachhochschule.

Homeoffice und die Berufslehre

Trotz zahlreicher Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt liessen sich junge Kaufleute nicht von der angespannten Lage beirren und zeigten ein hohes Engagement während des Bewerbungsprozesses. Diese Beobachtung hat auch Nina Meier gemacht. Sie hält fest, dass «die Absolventen/innen wie auch ihre Ausbildungsverantwortlichen eine hohe Anpassungsfähigkeit bewiesen und durch zusätzlichen Effort die Endphase der Ausbildung der neuen Arbeitsnormalität und den erschwerten Bedingungen angepasst haben. Und dies ohne Qualität einzubüssen». Die Zufriedenheit mit der Art der Arbeitsaufträge blieb auch im Homeoffice, das ab dem Frühjahr für über 50% der Lehrabgängerinnen zum neuen Arbeitsumfeld wurde, hoch. Rund 74% gaben an, dass die im Homeoffice erhaltenen Aufträge lehrreich und sinnstiftend waren (vgl. Grafik 3). Ebenso konnten sich die Lernenden weiterentwickeln und ihre digitalen Skills sowie das eigenverantwortliche Arbeiten ausbauen. So ist mehr als die Hälfte davon überzeugt, im Homeoffice Neues gelernt zu haben. Die im Jahr 2020 abgeschlossene KV-Lehre steht den Abschlüssen der vorhergegangenen Jahre somit in nichts nach.

Quelle: Kaufmännischer Verband Schweiz

Kommunikationstools: So verhindern Sie den Wildwuchs

Messenger, Videochats und andere Kommunikationstools gehören inzwischen zum Arbeitsalltag und werden ganz selbstverständlich für den Austausch geschäftlicher Daten genutzt. Damit verstoßen Mitarbeiter allerdings häufig gegen Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien. Die Autorin nennt fünf Grundvoraussetzungen für die sichere Zusammenarbeit in verteilten Teams.

Messenger, Videochats und andere Kommunikationstools gehören inzwischen zum Arbeitsalltag. Doch was muss für einen sicheren Umgang damit beachtet werden? (Bild: Pixabay.com)

Mit der Corona-bedingt rasant gestiegenen Verbreitung von Homeoffice hat auch die Nutzung neuer Kollaborations- und Kommunikationstools zugenommen. Doch diese sind nicht immer sicher und vertrauenswürdig. Viele Mitarbeiter machen sich keine Gedanken darüber, welche sensiblen Daten sie über solche Anwendungen verschicken. Oft liegt das daran, dass Unternehmen keine konkreten Vorgaben zur Verwendung der neuen Werkzeuge kommuniziert oder unter Zeitdruck untaugliche Lösungen eingeführt haben. Die wichtigsten Empfehlungen für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern einen datenschutzkonformen und sicheren Austausch ermöglichen wollen, sind laut VNC, dem führenden Entwickler von Open-Source-basierten Unternehmensanwendungen:

  1. Klare Tool-Vorgaben: Unternehmen müssen ihren Mitarbeitern nicht nur sichere Kommunikationstools zur Verfügung stellen, sondern auch solche, die den Bedürfnissen der Mitarbeiter entgegenkommen. Andernfalls können sie nicht effizient zusammenarbeiten und suchen sich eigene Lösungen – und das sind in der Regel die, die sie auch privat nutzen. Für den Austausch sensibler Unternehmensdaten sind diese zumeist ungeeignet. Daher sollten Unternehmen die einzusetzenden Tools klar vorgeben, aber auch explizit darauf hinweisen, dass andere Anwendungen nicht genutzt werden dürfen – und deren Nutzung soweit technisch möglich sperren.
  2. Auswahl sicherer Produkte: Unternehmen sollten nicht einfach zu den bekanntesten Namen greifen, sondern sich intensiv mit den verfügbaren Lösungen auseinandersetzen. Cloud-Dienste lassen sich beispielsweise schnell einführen, sind aber aus Datenschutzsicht oft bedenklich. Insbesondere Services von Anbietern aus den USA scheiden gemäß DSGVO generell aus, weil der „Cloud Act“ US-Behörden einen Zugriff auf Daten gestattet – egal, wo der Service gehostet wird und wo das Unternehmen, das den Service nutzt, seinen Sitz hat. Allerdings ist auch der Betrieb einer Anwendung auf eigener Infrastruktur keine Garantie für höchste Sicherheit und Datenschutz, da Unternehmen oft das Know-how fehlt oder sie Closed-Source-Lösungen einsetzen. Bei denen weiß niemand außer den Entwicklern, was mit Daten passiert und ob sich Schwachstellen in der Software befinden. Open Source ist eine sichere Alternative, die zudem meist verschiedene Betriebsmodi unterstützt: auf eigener Infrastruktur durch das Unternehmen selbst oder einen zuverlässigen Dienstleister oder in einer sicheren Umgebung bei einem vertrauenswürdigen Service Provider.
  3. Absprache von Kommunikationsmitteln und -wegen: Eine der größten Herausforderungen bei der Zusammenarbeit in verteilten Teams ist es, effizient zu kommunizieren. Nicht jedes Tool eignet sich für jede Absprache und jeden Datenaustausch. Unternehmen sollten daher gemeinsam mit ihren Mitarbeitern bestimmen, welche Lösungen in welchen Situationen am sinnvollsten sind. Dabei können sie auch alternative Kanäle definieren, Ansprechpartner festlegen und Rückfragemöglichkeiten vereinbaren, damit Abläufe klar geregelt sind und Mitarbeiter nicht auf Betrugsversuche wie Scam-Anrufe oder gefälschte E-Mails hereinfallen.
  4. Sichere Endgeräte und Infrastruktur: Allein sichere Kommunikations- und Kollaborationslösungen reichen nicht, denn wenn Cyberkriminelle andere Einfallstore nutzen, sind Firmendaten weiter gefährdet. Daher müssen Unternehmen konsequent alle Endgeräte und ihre gesamte Infrastruktur schützen. Das heißt, nicht nur zuverlässige Security-Lösungen einzusetzen, sondern auch alle Software-Updates und Patches zügig einzuspielen, um die Angriffsfläche zu verkleinern.
  5. Schulungen und Richtlinien für Mitarbeiter: Mitarbeiter benötigen Schulungen, damit sie die angebotenen Tools richtig nutzen und nicht links liegen lassen, weil sie nicht mit ihnen zurechtkommen. In diesen Schulungen erlernen sie auch einen sicherheitsbewussten Umgang mit den neuen Werkzeugen und erfahren mehr über die Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens bei Remote Work, etwa dass sie berufliche Telefonate in der Öffentlichkeit vermeiden sollten, ihr Notebook dort nicht unbeaufsichtigt lassen dürfen und auch in der WG sperren sollten, wenn sie nicht davorsitzen.

„Unternehmen müssen ihren Mitarbeitern sichere und datenschutzkonforme, aber auch einfach bedienbare Tools für den Austausch mit Kollegen zur Verfügung stellen, damit sie im Homeoffice und unterwegs effizient zusammenarbeiten können. Tun Unternehmen das nicht, riskieren sie eine Schatten-IT, weil Mitarbeiter sich eigene Anwendungen suchen, um sich auszutauschen“, erklärt Andrea Wörrlein, Geschäftsführerin von VNC in Berlin und Verwaltungsrätin der VNC AG in Zug. „Damit die eingesetzten Kollaborations- und Kommunikationstools zu den Anforderungen der Mitarbeiter passen, sollten Unternehmen sie von Anfang an in den Auswahlprozess mit einbeziehen und bei der Einführung eng einbinden.“

(Quelle: VNC)

Zur Autorin:
Andrea Wörrlein ist Geschäftsführerin von VNC in Berlin und Verwaltungsrätin der VNC AG in Zug.

Schwachstellen im Kundenservice: Studie zeigt, wo es am meisten harzt

Eine neue Studie untersuchte die Qualität des Kundendiensts aus Sicht von Verbrauchern und Unternehmen und zeigt Schwachstellen im Kundenservice auf. Wenn Dienstleister ihre Kunden halten wollen, müssen sie beim Service nachrüsten.

Zwischen langen Wartezeiten und unnötigen Wiederholungen von Anfragen: Viele Unternehmen weisen Schwachstellen im Kundenservice auf. (Bild: Pixabay.com)

In der aktuellen Krise sind viele Unternehmen wohl darauf bedacht, bestehende Kunden zu halten. Laut einer Studie, die von Genesys, einem Anbieter von Cloud-basierter Customer Experience-Lösungen, in Auftrag gegeben wurde, sind die Voraussetzungen vielerorts nicht genügend gegeben – es bestehen viele Schwachstellen im Kundenservice. So beklagen die Verbraucher lange Wartezeiten (72 Prozent), die Notwendigkeit, das Anliegen zu wiederholen (49 Prozent) und die schlechte Erreichbarkeit der Unternehmen (45 Prozent).

Unterschiedliche Ansichten der Unternehmen und der Kunden

Die Wahrnehmung des Kundenservices unterscheidet sich stark zwischen Konsumentinnen/Konsumenten und Unternehmen. Die Mehrheit der Unternehmensvertreter (81 Prozent) schätzt den eigenen Kundenservice als gut oder sehr gut ein. Auf Verbraucherseite gaben nur 44 Prozent an, mit der fachlichen Kompetenz von Kundenservice-Mitarbeitern eher oder sehr zufrieden zu sein. Die Reaktionsgeschwindigkeit überzeugte 42 Prozent der Befragten. In Hinblick auf Empathie wurden die Ansprüche von 41 Prozent der Verbraucher erfüllt.

Die Unternehmen sind sich oftmals nicht bewusst, welche Aspekte den Kunden wichtig sind. Während sich fast die Hälfte der Verbraucher (49 Prozent) darüber beklagt, ihr Anliegen bei verschiedenen Kundenservicemitarbeitern wiederholen zu müssen, glauben nur 26 Prozent der Unternehmen, dass dieser Aspekt für den Kunden relevant ist. Gleichzeitig überschätzen Unternehmen die Bedeutung der Antwortgeschwindigkeit. Immerhin 62 Prozent zählen dies zu den entscheidenden Aspekten aus Kundensicht, während nur 47 Prozent der Kunden darauf tatsächlich Wert legen.

Die größte Abweichung zwischen beiden Gruppen besteht hinsichtlich der kundenindividuellen Ansprache. So halten 37 Prozent der Befragten aus den Unternehmen diesen Aspekt für entscheidend für den Erfolg des Kundenservices. Auf Kundenseite teilt jedoch lediglich ein gutes Sechstel (16 Prozent) diese Einschätzung.

Schwachstellen im Kundenservice führen zu Anbieterwechsel

Wenn Unternehmen ihre Kunden nicht verlieren wollen, sollten sie schnell handeln. Denn für fast die Hälfte der befragten Verbraucher (49 Prozent) ist eine negative Erfahrung mit dem Kundenservice Anlass für einen Anbieterwechsel. Dem gegenüber stehen lediglich 16 Prozent, für die ein schlechtes Erlebnis kein Grund wäre, einem Unternehmen den Rücken zu kehren.

Ein erster Schritt, um einen Kundenverlust zu vermeiden, ist das Bewusstsein der Unternehmen über bestehenden Optimierungsbedarf. Die größten Herausforderungen sehen Unternehmensvertreter demnach in der Qualität der Auskünfte (34 Prozent) und in der Reaktions- beziehungsweise Antwortgeschwindigkeit (30 Prozent). Dabei ist ein Großteil der Kunden geduldiger als vermutet. Für sie ist die Qualität der Auskunft wichtiger als die Reaktionszeit. 59 Prozent der Verbraucher sind bereit, fünf Minuten oder länger zu warten, um mit dem für ihr Anliegen am besten qualifizierten Mitarbeiter sprechen zu können.

Eine Chance bietet sich für Unternehmen auch im aktiven Kontaktieren der Kunden. Denn, 45 Prozent der Verbraucher haben schon einmal aufgrund einer aufkommenden Frage einen Online-Kauf abgebrochen. Die überwiegende Zahl von 91 Prozent der befragten Verbraucher hätte sich gefreut, wenn das Unternehmen sie in dieser Situation kontaktiert hätte. Allerdings kontaktieren nur etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen (57 Prozent) Kunden aktiv.

Die Lösung des Kundenproblems hat oberste Priorität

In manchen Punkten sind sich die Verbraucher und die Unternehmen einig. So hat für Unternehmen (71 Prozent) und Verbraucher (72 Prozent) die Lösung des Kundenanliegens oberste Priorität. Gut die Hälfte der Verbraucher (53 Prozent) ist eher oder sehr zufrieden mit der Lösung ihres Anliegens. Der zweitwichtigste Faktor für eine hohe Zufriedenheit ist die fachliche Kompetenz der Mitarbeiter, da sind sich 70 Prozent der befragten Unternehmensvertreter und 68 Prozent der Verbraucher einig. „Auch wenn die Ansichten der Verbraucher und der Unternehmen teils auseinander gehen, so sind sie sich doch in einem einig: Am wichtigsten ist es, die Anliegen der Verbraucher schnell und kompetent zu lösen“, resümiert Heinrich Welter, Territory Vice President EMEA Central und General Manager der DACH-Region bei Genesys.

Dabei gewinnen Chatbots immer mehr an Bedeutung. Doch noch herrscht ihnen gegenüber Skepsis und menschliche Mitarbeiter sind weiterhin relevant. So finden es 39 Prozent der Verbraucher wichtig, dass Chatbots den Kunden an menschliche Mitarbeiter übergeben, wenn ein Anliegen nicht geklärt werden kann. „Unternehmen müssen daher bereit sein, sich ständig an aktuelle Bedingungen anzupassen. Heutzutage ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen die Art und Weise optimieren, in der sie ihre Kunden betreuen“, führt Welter fort.

Quelle und weitere Informationen: Genesys

Nutzfahrzeugmarkt: Die Corona-Krise ist überwunden

Die Corona-Krise betrifft nicht alle Wirtschaftszweige gleichermassen: Der Nutzfahrzeugmarkt etwa ist im ersten Quartal 2021 bereits wieder gewachsen. Dies lässt sich auch als Indikator für eine insgesamt positive Wirtschaftsentwicklung lesen.

Der Nutzfahrzeugmarkt lässt Coronakrise weitgehend hinter sich. (Bild: Pixabay.com)

Der Nutzfahrzeugmarkt der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein ist im ersten Quartal 2021 um 13,1 Prozent gewachsen. Nach 9’462 Neuimmatrikulationen im Vorjahreszeitraum, stehen per Ende März 10’702 zu Buche – und damit sogar 228 mehr als in den ersten drei Monaten des Vor-Krisen-Jahres 2019. Dies zeigen die aktuellen Erhebungen des Branchenverbands auto-schweiz. Ebenfalls stärker nachgefragt werden Wohnmobile; diese profitieren weiterhin vom Trend zu individuellen Ferien während der Covid-Pandemie und sorgen bei den Personentransportfahrzeugen für einen Sprung von 31,6 Prozent.

Nutzfahrzeugmarkt mit positiven Aussichten

Das wirtschaftliche Umfeld für eine steigende Nachfrage nach Transportfahrzeugen sei definitiv gegeben, heisst es seitens auto-schweiz. Die neuesten Konjunkturprognosen der Expertengruppe des Bundes und der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) sehen für 2021 ein Wachstum des Bruttoinlandproduktes zwischen 3,2 und 4,7 Prozent voraus. Nachdem es den Schweizer Nutzfahrzeugmarkt mit einem Minus von 13,5 Prozent im Corona-Jahr 2020 deutlich stärker getroffen hat als die Gesamtwirtschaft, könnte jetzt auch die Erholung nach der Krise kräftiger ausfallen. Denn bei den Investitionen der Unternehmen in neue Fahrzeuge ist ein Nachholeffekt absehbar. Angesichts der von Showroom-Schliessungen beeinträchtigten Vorjahreszahlen geht auto-schweiz davon aus, dass sich die Erholung am Schweizer Nutzfahrzeugmarkt in den kommenden Monaten also fortsetzen wird.

Besonders leichte Nutzfahrzeuge werden wieder stärker nachgefragt und können um 11,9 Prozent zulegen. Das heisst, im ersten Quartal sind 7’772 neue leichte Nutzfahrzeuge auf die Strasse gekommen, nach 6’944 im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Zuwachs von 11,9 Prozent entfällt dabei besonders auf die schwereren Fahrzeuggruppen zwischen 2,6 und 3,5 Tonnen Gesamtgewicht. Lediglich die schweren Nutzfahrzeuge liegen mit 7,7 Prozent oder 75 Einheiten geringfügig unter dem Niveau des ersten Quartals 2020.

Schwere Nutzfahrzeuge: Verzögerter Effekt

Bei den Gewichtsklassen darüber, den schweren Sachentransportfahrzeugen, konnte das Vorjahresniveau von 976 Inverkehrsetzungen hingegen nicht ganz erreicht werden. Der Rückgang um 7,7 Prozent auf 901 neue Lastwagen und Sattelschlepper ist im volatilen Truck-Markt jedoch überschaubar und könnte sich im zweiten Quartal bereits in ein Plus verwandeln, so die Einschätzung von auto-schweiz. Die ersten drei Monate 2019 liefen mit 1’093 Neuzulassungen ausserordentlich gut, der Rückstand auf dieses Vor-Corona-Quartal ist mit 17,6 Prozent entsprechend hoch. Eine vierstellige Zahl an neuen schweren Nutzfahrzeugen in einem Quartal scheint aber im weiteren Jahresverlauf bereits wieder in Reichweite zu sein.

Allgemeine Zunahme von Fahrzeug-Inverkehrsetzungen

Zusammen mit den 56’497 Personenwagen sind im ersten Quartal 2021 in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 67’199 neue Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt worden. Im Vergleich zur Vorjahreszahl von 64’914 stellt dies ein Plus von 2’285 Neuimmatrikulationen oder 3,5 Prozent dar.

Quelle: auto-schweiz

Phoenix Award 2021: 100-jährige Schweizer Unternehmen gesucht

Der Phoenix Award für langfristiges Schweizer Unternehmertum geht ins zweite Jahr. Ausgezeichnet werden damit Schweizer KMU, die ihre Nachfolge seit mindestens einem Jahrhundert meistern. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort bewerben.

Würdigung von nachhaltigem Unternehmertum: Der Phoenix Award. KMU, die seit über 100 Jahren ihre Nachfolge erfolgreich meistern, können sich jetzt bewerben. (Bild: Nachfolgebus.ch)

Zur Würdigung der Unternehmensnachfolge lancierte die Initiative Nachfolgebus 2020 den Phoenix Award für langfristiges Schweizer Unternehmertum. Nach seiner erfolgreichen Premiere wird er in diesem Jahr erneut vergeben. Geehrt werden damit Schweizer KMU, die die unternehmerische Leistung der Nachfolgeregelung über einen Zeitraum von mindestens 100 Jahren vollbracht haben. Sie erhalten die Bühne, die sie verdienen. Meist mussten diese Unternehmen mehr als eine Krise überwinden und sich wie «Phoenix aus der Asche» neu erheben.

Für das Potenzial des langfristigen Unternehmertums

Im Fokus als potenzielle Preisträger für den Phoenix Award stehen einerseits Schweizer KMU, die im jeweiligen Jahr 100 Jahre im Schweizer Handelsregister eingetragen sind, in diesem Jahr also seit 1921. Diese sind über die öffentlich zugänglichen Einträge zu ermitteln.

Gleichzeitig sollen möglichst alle Unternehmen, deren Gründung vor 100 Jahren resp. 1921 ohne Handelsregistereintrag erfolgte, als mögliche Preisträger einbezogen werden. Diese sind herzlich aufgerufen, sich bis 30. Mai 2021 unter carla.kaufmann@companymarket.ch zu melden, sofern sie diese Kriterien erfüllen:

  • 1921 gegründet
  • Schweizer KMU
  • Konzernunabhängig resp. privatwirtschaftlich geführt

Aus diesen Unternehmen ermittelt eine Fach-Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmertum, Wissenschaft und Medien die Preisträger des Phoenix Award 2021 in den Kategorien

  • Innovation/Disruption/Erneuerungsfähigkeit
  • Teamleistung
  • Gesellschaftlichem/volkswirtschaftlichem Beitrag

Die Preisträger des 2020 erstmals vergebenen Awards sind die Distillerie Louis Morand & Cie SA, Martigny, und die Rüetschi AG, Aarau.

Phoenix Award als Motivation und Inspiration

«Gerade in Zeiten wie diesen sind positive Beispiele für langfristiges Unternehmertum, wie sie die Preisträger des Phoenix Award verkörpern, die beste Motivation und Inspiration für alle Unternehmer*innen, unbedingt dran zu bleiben und (neue) Wege für den Fortbestand der eigenen Firma zu finden. Sie alle schreiben mit ihrer eigenen Geschichte ein Stück Schweizer Unternehmensgeschichte und tragen zum Erhalt der Wirtschaftssubstanz bei», resümiert Carla Kaufmann die Absicht des Phoenix Award. Die erfahrene Nachfolge-Expertin und Partnerin der Companymarket AG rief 2018 die Initiative Nachfolgebus ins Leben. Diese umfasst ein umfangreiches Informations- und Weiterbildungsangebot. Dazu gehören persönliche 1:1 Expert*innengesprächen per Video Call, das Nachfolgemagazin, das in Kooperation mit dem führenden Schweizer KMU-Fachmagazin ORGANISATOR herausgegeben wird sowie Nachfolge Praxis-Workshops als Online-Plattform für Verkäufer und Käufer mit Information und Weiterbildung rund um die entscheidenden Schritte der Unternehmensnachfolge.

Der Vergleich: Online-Assessments besser als analoge Assessments?

Die letzten Monate und Wochen haben uns aufgezeigt, wie wenig wir unsere digitalen Möglichkeiten nutzen und wie gross das Potenzial digitaler Hilfsmittel ist. Doch immer, wenn es um menschliche Interaktion geht, stellen wir uns quer. In der Entscheidungsfindung im Bereich Human Resources setzt man schon längst Assessments ein. Sind Online-Assessments überlegen oder ist die analoge Variante effizienter?

Sind Online-Assessments den analogen überlegen? (Bild: Pixabay.com)

Das Ziel beider Varianten von Assessments ist identisch: Informationen gewinnen, die helfen sollen, die richtigen Personalentscheidungen zu treffen. Allerdings unterscheidet sich die Methodik grundlegend. Analoge Assessments dauern meistens mindestens einen halben Tag bis drei Tage und werden von einem oder mehreren Assessoren durchgeführt. Richtige Online-Assessments arbeiten mit verschiedenen Tests und Fragebögen, die in einer Stunde durchgeführt werden sollen. Die Tests und Fragebögen werden dann von Experten ausgewertet.

Was ist besser?

Eines sei zu Beginn vorweggenommen: Alle Assessments verlangen professionelle Experten, die sie durchführen und die geeignete Methodik. Jedes Assessment ist nutzlos, wenn es nicht valide und reliabel ist d.h. wenn es nicht das misst, was es soll und dies auch zuverlässig und aussagekräftig tut.

Online-Assessments vs. analoge Assessments

Im Folgenden soll das jeweilige Assessment unter die Lupe genommen werden, wie gut es in den nachkommenden Kriterien abschneidet.

  • Objektivität: Der Punkt für Objektivität geht klar an Online-Assessments, da hier der Experte keinen direkten Kontakt zum Kandidaten hat, keine Empathie aufbauen kann und so, frei von seinem Bauchgefühl und dem persönlichen Eindruck, eine Empfehlung an die Rekrutierenden abgeben kann.
  • Umfang: Analoge Assessments-Center sind hier im Vorteil. Sie führen nicht nur Analysen, sondern auch Simulationen durch. Ein guter Assessor kann so in einem Rollenspiel beispielsweise erkennen, wie gut ein Kandidat eine schwierige Führungssituation meistert, Gestik und Mimik einbaut oder wie er oder sie kommuniziert. Den Kandidaten ist natürlich bewusst, dass sie beobachtet werden, was ihr Verhalten beeinflussen könnte. Allerdings sind kompetente Assessoren sehr gut darin, das richtige Setting aufzubauen und korrekt zu interpretieren, weshalb die Verzerrung in dieser Diskussion vernachlässigbar ist. Allerdings ist anzumerken, dass auch der Auftraggeber des Assessments Informationen dazugewinnen kann, wie ein Kandidat kommuniziert oder wie er gesamthaft wirkt – dazu dienen Vorstellunggespräche. Dennoch geht der Punkt Umfang an die analogen Assessments.
  • Kosten: Ein Assessment kostet immer, es kostet nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit für den Kandidaten. Wenn dieser noch angestellt ist, kann es durchaus schwierig sein, ein bis drei Tage im Betrieb zu fehlen, um ein Assessment durchzuführen. Das Online-Assessment ist hier der klare Gewinner. Die finanziellen Kosten der digitalisierten Version sind durchs Band geringer und die Kandidaten profitieren von Flexibilität in höchstem Masse. Die Kandidaten sind frei wo und wann sie das Assessment durchführen und brauchen maximal eine freie Stunde.
  • Effizienz: Dies bedeutet den grösstmöglichen Ertrag, mit dem geringsten Aufwand zu erlangen. Der Ertrag ist im Fall der Assessments aussagekräftige Informationen, die man braucht, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Der Aufwand, die zeitlichen und finanziellen Kosten, die man tragen muss.

Die Kosten für ein Online-Assessment sind um einiges tiefer, als jene für analoge. Die Qualität der Analysen ist aber vergleichbar, wobei Online-Assessments objektiver sind. Analoge Assessments können umfangreicher sein (müssen es aber nicht). Es ist aber nicht immer nötig, noch umfangreichere Analysen zu erstellen und daher auch nicht ein massgebender Faktor, um die richtige Personalentscheidung zu treffen. Aus diesen Gründen ist das Online-Assessment klarerweise der Sieger in dieser Kategorie: Die Leistung ist vergleichbar und objektiver, obwohl die Kosten geringer sind. Der zusätzliche Umfang eines Assessments im herkömmlichen Sinn wird nicht immer benötigt, weshalb es sich nicht lohnt, dort immer mehr zu investieren.

Online-Assessments: Vorteile überwiegen

Insgesamt haben analoge Assessments bzw. Assessment-Center in wenigen Fällen noch Berechtigung. Beispielsweise wenn die umfangreichste Analyse, die möglich ist, verlangt wird oder wenn der Auftraggeber gerne die gesamte Rekrutierung delegieren möchte. Allerdings ist letzteres in meinen Augen, niemals wirklich gerechtfertigt, wenn man sich überlegt, welche Ausmasse eine falsche Personalentscheidung haben kann.

Zum Autor:
Noah Werder ist Mitarbeiter bei Outvision GmbH. Outvision hilft Unternehmen, die richtigen Personalentscheidungen zu treffen und setzt dabei voll auf Online-Assessments. Zum Einsatz kommen dabei wissenschaftlich geprüfte Online Tools. www.outvision.ch

Digitaler Reifegrad von KMU: Hohe Digitalisierungs-Bereitschaft – aber mit Vorsicht

Die Corona-Pandemie zwingt alle Unternehmen zur Auseinandersetzung mit neuen, digital geprägten Arbeitsmodellen. Wo stehen Unternehmen in Sachen digitaler Reifegrad? Welche Themen beschäftigen KMU am meisten? Der Software-Herstellers ABRA ging diesen Fragen nach.

Digitaler Reifegrad in KMU: Es besteht noch viel Nachholbedarf. (Grafik: ABRA Software)

Wie steht es in Sachen „Digitaler Reifegrad“ in Schweizer Unternehmen? Mit dieser Frage beschäftigt hat sich der internationale Softwarehersteller ABRA. An einer zu diesem Zweck durchgeführten Umfrage nahmen über 60 Unternehmen aus diversen Branchen teil. Rund 90 % davon waren Schweizer Firmen im deutschsprachigen Wirtschaftsraum. Die Unternehmensgrössen variierten dabei von Gewerbebetrieben bis zu mittelgrossen Firmen. Abgefragt wurden 11 Themenbereiche wie zum Beispiel Strategie, Organisation, Customer Experience, Produktinnovation oder Zusammenarbeit. Mitberücksichtigt wurden dabei auch externe Einflussfaktoren sowie die Auswirkungen der Pandemie.

Digitaler Reifegrad: Noch viel Handlungsbedarf bei Prozessen

Aus der Umfrage geht hervor, dass sich Schweizer Unternehmen der Wichtigkeit und Dringlichkeit der digitalen Veränderungen mehrheitlich bewusst sind. 73 % der befragten Unternehmen halten die Digitalisierung ausschlaggebend für den künftigen wirtschaftlichen Erfolg. Hinsichtlich Prozessintegration, systemgestützte Auswertungen oder Nutzung digitaler Möglichkeiten für die Interaktion mit Kunden – z.B. Social Media, Marketing Automation – besteht aber noch Handlungsbedarf.

Auswirkungen auf Geschäftsmodelle

Die Themen Strategie und Organisation reflektieren mit einer bewerteten Relevanz von 84 % bzw. 79 % das Bewusstsein, dass digitale Themen und digitale Vorhaben Einzug in die Geschäftsmodelle halten müssen. Dass dabei auch Produkte und Dienstleistungen digitalisiert werden müssen, ist man sich in 71 % der befragten KMU bewusst. Allerdings ist man bei der Prozessdigitalisierung vorsichtig unterwegs (s. untenstehende Grafik).

(Grafik: ABRA Software)

Transformation ist Chefsache

Fast 80 % der Unternehmen sind sich im Klaren, dass sich die digitalen Herausforderungen der Zukunft nicht ohne Informationstechnologie und einem entsprechenden Transformationsmanagement bewältigen lassen. Ein Drittel der Befragten finden allerdings, dass sich der Einfluss der Digitalisierung in den Businessplänen noch zu gering ist. Insgesamt wird dem Management jedoch ein gutes Zeugnis im Umfang mit dem digitalen Wandel ausgestellt.

Quelle und weitere Informationen: ABRA Software AG

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