Das Berner Unternehmen Ramseyer und Dilger AG gibt sich eine neue Führungsstruktur: Sandro Wyss übernimmt die Geschäftsleitung; sein Bruder Remo Wyss kann sich als Delegierter des Verwaltungsrates der strategischen Weiterentwicklung des erfolgreichen KMU widmen.
Redaktion
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6. Juli 2021
Hauptverantwortlich für die neue Führungsstruktur der Ramseyer und Dilger AG: Sandro Wyss (links) ist der Geschäftsführer und übernimmt von seinem Bruder Remo Wyss (rechts) die operativen Schlüssel. Remo Wyss kümmert sich als Delegierter des Verwaltungsrats um die strategische Weiterentwicklung des Berner KMU. (Bild: zVg)
Was haben das Bundeshaus, das Zentrum Paul Klee, das Kongressgebäude Interlaken, das Loryhaus des Berner Inselspitals, zahlreiche Bergbahnstationen und Berghäuser, viele andere öffentliche Gebäude sowie hunderte private Ein- und Mehrfamilienhäuser gemeinsam? Entweder wurden ihre Dächer, Fassaden oder Heizungen oder ihre Sanitäranlagen von den Spengler-, Dachtechnik-, Sanitär- und Heizungsspezialisten der Ramseyer und Dilger AG mitkonzipiert, miterbaut oder saniert. Das renommierte Berner KMU mit seinen über 100 Mitarbeitenden (darunter rund 20 Lernende) liefert täglich Qualitätsarbeit. Denn es gilt der Grundsatz: «Nur wer seine Arbeit liebt, macht sie auch gut.»
Damit das seit 127 Jahren bewährte Unternehmen seine Kundschaft auch in Zukunft überzeugt und dank viel Innovation frischer bleibt denn je, haben die Verantwortlichen die Führungscrew angepasst: Sandro Wyss übernimmt die Geschäftsführung; sein Bruder Remo Wyss widmet sich als Delegierter des Verwaltungsrats der strategischen Weiterentwicklung.
Neue Führungsstruktur und strategisch fit
Sandro und Remo Wyss sind sich einig, dass der Markt im Bauhaupt- und Baunebengewerbe immer anspruchsvoller wird: «Nur wer die Organisation und Abläufe im Griff hat und gleichzeitig viel Energie in die Innovation und damit in die Zukunft investieren kann, bleibt mittel- und langfristig am Ball und damit erfolgreich.» Remo Wyss, der in seiner Funktion als Delegierter des Verwaltungsrates ebendiese Weiterentwicklung gezielter und stärker wird vorantreiben können als bisher, ist froh, dass sein Bruder Sandro Wyss die Geschäftsleitung übernimmt. «Sandro Wyss ist ein Topmann und wird seine Aufgabe vorzüglich wahrnehmen», freut sich der Mitinhaber, dem auch die Förderung des Branchennachwuchses inner- und ausserhalb der Firma ein besonderes Anliegen ist und sich hierfür auch im Gebäudetechnikverband Suissetec engagiert. «Vor allem aber kann ich dafür schauen, dass wir zusätzliche Lösungen und Angebot erschaffen und damit unseren Kunden noch bessere und schönere Lösungen für ihre Fassaden, Dächer, Heizungen und Sanitärbereiche bieten können», ergänzt Remo Wyss.
Operativ optimiert
Sein jüngerer Bruder Sandro Wyss setzt sich und allen Mitarbeitenden im operativen Bereich grosse Ziele: «Organisatorisch haben wir ebenfalls Potenzial: Wir wollen noch effektiver und effizienter werden – dies ganz im Sinne unserer Kunden. Es ist meine Aufgabe, dass dies gelingen wird», erläutert der neue Geschäftsführer der Ramseyer und Dilger AG. Für die beiden Brüder ist – genauso wie für den Verwaltungsrat und den restlichen Geschäftsleitungsmitgliedern Marcel Filli, Roland Herzog, Robert Burri und Alain Meuwly – die neue Führungsstruktur ein doppelter Gewinn: «Strategisch und operativ sind die Vorzüge erheblich», freuen sich Remo und Sandro Wyss stellvertretend für die gesamte Führung der Ramseyer und Dilger AG.
Nicht funktionierende Geräte führen zu Motivationsproblemen bei Mitarbeitenden: Gerade im Homeoffice sorgen Technikprobleme für viel Frust - und die Arbeitsmoral sinkt. Dies zeigt eine Studie eines grossen Bürotechnik-Dienstleisters.
Redaktion
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6. Juli 2021
Technikprobleme am Arbeitsplatz lassen die Motivation von Mitarbeitenden sinken. (Bild: Ricoh)
Wacklige Netzwerk-Verbindungen, langsame Rechner, Ausfall von Druckern, fehlende Software: Technikprobleme können Mitarbeitende zur Weissglut treiben. Pannen gibt es zwar immer mal wieder, doch wenn sich technische Unzulänglichkeiten zu einem Dauerzustand entwickeln, sinkt auch die Arbeitsmoral der Anwender. Einer Studie von Ricoh Europe zufolge berichten mehr als ein Drittel der Arbeitskräfte von Motivationsproblemen im Homeoffice aufgrund von Kommunikations- und Technikproblemen. Das sind 16 Prozent mehr als noch vor einem Jahr, als eine ähnliche Umfrage bereits schon einmal durchgeführt wurde.
Dauernde Technikprobleme vertreiben Mitarbeitende
Die Umfrage von Ricoh Europe wurde unter 573 europäischen Büroangestellten von Unternehmen mit 251 bis 1000 Beschäftigten durchgeführt. Sie zeigt, dass der Grund für den Motivationsschwund in inkonsequenten technischen Investitionen zu suchen ist. Diese führen dazu, dass den Arbeitskräften die Zeit für persönlich befriedigende oder wertschöpfende Tätigkeiten fehlt. Dadurch laufen die Unternehmen Gefahr, Toptalente an Konkurrenten zu verlieren, die vorteilhaftere und besser angepasste digitale Arbeitsmethoden bieten.
Inkonsequente technische Investitionen
Fast zwei Drittel (65 %) der Befragten sind der Meinung, dass ihr Unternehmen bei der Digitalisierung von Prozessen Kunden oder Partner kopiert hat, statt den konkreten Bedarf zu analysieren. Im Hinblick auf die Relevanz der digitalen Prozesse ihres Arbeitgebers bemängeln mehr als ein Drittel (39 %) der Befragten, keinen Echtzeitzugriff auf Informationen zu haben, die für eine ordnungsgemässe Betreuung ihrer Kunden erforderlich sind. Gleichzeitig gibt nur jeder Vierte (26 %) an, dass sein Arbeitgeber in E-Commerce- oder digitale Tools investiert hat, die das Kundenerlebnis verbessern.
Neue Technologieplattformen führen zu Mehrarbeit
Technik sollte Menschen bei der Arbeit unterstützen – sollte man meinen. Die Realität scheint anders auszusehen: Trotz aller neuen Technologien habe sich die Arbeitslast der Beschäftigten nicht verringert, stellt die Studie von Ricoh fest. Vielmehr seien 42 % der Befragten der Meinung, dass sich ihre Arbeitsbelastung durch die Technologieplattformen, die während der Pandemie eingeführt wurden, sogar erhöht habe. Gleichzeitig fühlten sich 34 % unter Druck gesetzt, länger online zu sein – 13 % mehr als im Vorjahr.
Misstrauen und Verunsicherung
Die Verbreitung von Remote Working und neuen Arbeitsmethoden mehrt zudem die Befürchtungen vor Sicherheitsverstössen: 45 % der Arbeitskräfte gaben an, Angst davor zu haben, dass sie Dateien über die neuen digitalen Kanäle versehentlich mit dem falschen Empfänger teilen könnten. Zu einem ähnlich hohen Anteil (47 %) gehen die Befragten zudem davon aus, dass ihre Vorgesetzten Technologien einsetzen, die sie während der Arbeit im Homeoffice überwachen.
Ein Jahr versäumt, um Technikprobleme zu beheben?
David Mills, CEO von Ricoh Europe, ist von den Ergebnissen überrascht: „Es verwundert, dass nach über einem Jahr Remote Working, als endlich Licht am Ende des pandemiebedingten Tunnels zu sehen ist, die Mitarbeitermotivation aufgrund von Technologie- und Kommunikationsproblemen weiterhin sinkt. Dabei waren die Unternehmen alles andere als untätig. Ihr grösster Fehler besteht jedoch darin, in Technologien als Selbstzweck zu investieren – oder weil ein Partner oder Wettbewerber es ebenso macht. Der erste und grundlegendste Schritt bei jeder Technologieinvestition besteht darin, den tatsächlichen Bedarf Ihres Unternehmens zu erfassen. Dabei ist es wichtig, die Perspektiven Ihrer Arbeitskräfte und Kunden zu berücksichtigen. Nur mit diesen Erkenntnissen gerüstet lassen sich Technologielösungen finden, die zu optimalen Ergebnissen führen.“
Schweizer Kunststoffindustrie: Trotz Pandemie Umsatz von CHF 14,4 Mrd. erzielt
Die Schweizer Kunststoffindustrie ist recht gut durch die pandemiebedingte Krise gekommen. Es kam nur zu geringen Umsatzeinbussen: Diese betrugen nur 5 Prozent gegenüber dem Jahr 2019.
Redaktion
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5. Juli 2021
Die Schweizer Kunststoffindustrie hat sich im Pandemiejahr 2020 gut geschlagen. Im Bild: Granulierte Polymere vor der Verarbeitung. (Bild: Pixabay.com)
Die Schweizer Kunststoffindustrie wird mehrheitlich durch KMU mit durchschnittlich 10 bis 40 Mitarbeitenden geprägt. Damit weist dieser Wirtschaftszweig eine typisch schweizerische Zusammensetzung auf. Die Branche besteht aus rund 800 Unternehmen mit insgesamt 33000 Mitarbeitenden. Die Betriebe der Branche sind im Dachverband KUNSTSTOFF.swiss zusammengeschlossen. Zu diesem gehören aber auch global agierende Weltunternehmen wie EMS Chemie, Sika, Geberit oder Georg Fischer, um nur einige zu nennen.
Erfreulich geringer Umsatzrückgang
Jährlich erhebt der Branchenverband der Schweizer Kunststoffindustrie seine Wirtschaftsdaten. Die jüngst präsentierten Zahlen vermittelten einen erfreulichen Eindruck: Die Branche scheint recht gut durch die pandemiebedingte Krise gekommen zu sein. So hat sie 2020 14,4 Milliarden Franken Umsatz erzielt. Das sind nur 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Entsprechend erfreut zeigten sich Verbandspräsident Silvio Ponti und Geschäftsführer Kurt Röschli: «Ein Grund dafür ist sicher die flexible Handhabung der Krise durch die Unternehmen und die ungebrochene Nachfrage nach Kunststoff genau dann, wenn Hygiene zum Hauptthema wird, denn Kunststoff schützt», betonte Silvio Ponti.
Gewinner und Verlierer der Schweizer Kunststoffindustrie
Die grösste Tranche des Branchenumsatzes – rund 67% – kommt aus der Kunststoffverarbeitung. Dort zeigt sich der Umsatzrückgang mit marginalen 1%. Bei den Rohstoffhändlern beträgt der Umsatzrückgang knapp 8% und widerspiegelt die damals noch sehr tiefen Preise. Am meisten verloren haben gemäss Umfrage die Maschinen- und Peripherie-Anbieter mit etwas über 30%. Dies zeigt eindrücklich, wie verhalten die Verarbeiter sich bezüglich Investitionen verhielten und diese aus Respekt vor der Krise sofort gedrosselt haben.
Selbstverständlich gibt es aber auch Gewinner: Zu diesen gehören Unternehmen, die Trennwände aus Plexiglas fertigten. Sie hatten einen massiven Aufschwung von rund 60% und konnten durch den plötzlichen Bedarf zum Teil kaum liefern. Hersteller von Komponenten von Beatmungsgeräten und Desinfektionsmittelbehältern waren nur durch Zusatzschichten in der Lage, die massive Nachfrage zu befriedigen. Maskenhersteller und -händler – auch Masken bestehen grösstenteils aus Kunststoffen – erlebten eine rasante Aufwärtsentwicklung.
Verpackung und Bau: Kunststoffe schützen das Klima
Mit je rund 40% Anteil sind die Segmente Verpackung und Bau nach wie vor die Bereiche, in denen Kunststoffe am meisten eingesetzt werden. Kunststoffe leisten hier einen grossen Beitrag zum Klimaschutz. Sie isolieren, sparen Energie und reduzieren Foodwaste. Der Einsatz von Kunststoff macht Transportmittel leichter, die so weniger Treibstoff benötigen. Durch die Isolation (zur Hauptsache Kunststoffe) von Gebäuden muss weniger geheizt werden. Mit geeigneten Kunststoffverpackungen werden Lebensmittel länger haltbar, und es muss weniger produziert und weniger weggeworfen werden. Auch das trägt zum Klimaschutz bei. Die Verpackung macht dabei übrigens nur 1.5 – 2% des CO2-Fussabdrucks des verpackten Produkts aus.
Die Zahlen des Branchenverbands belegen ferner: Der Einsatz von Rezyklaten legt von 8% (2019) auf 14% im 2020 zu. Dies ist den verbesserten Produktionsprozessen und dem Augenmerk der Unternehmen auf das Thema Recycling zurückzuführen. Bei einigen Unternehmen im Logistik- und Bauwesen sind Anteile von rund 30% Recyclingmaterial durchaus an der Tagesordnung, was einmal mehr die Kreislauffähigkeit von Kunststoffen unterstreicht.
Fachkräfte und Werkplatz Schweiz
Obwohl die Anzahl Firmen mit 743 im Vergleich zum Vorjahr (854) abgenommen hat, zeigt sich die Anzahl der Mitarbeitenden mit 33’029 gegenüber 33’935 erfreulich stabil, wie KUNSTSTOFF.swiss weiter mitteilt. Vor allem da dies, wie Präsident Silvio Ponti betonte, nicht vorwiegend an der Krise, sondern viel mehr am Fachkräftemangel liege. Geschäftsführer Kurt Röschli ergänzt: «Die Branche bietet viele attraktive und zukunftsträchtige Ausbildungsplätze. Denn Kunststofftechnologinnen und -Technologen sind äusserst begehrte Fachkräfte.»
In der Pandemie hat sich einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Schweiz als Produktionsstandort ist. Der Anteil der gelernten Fachkräfte nahm von etwas über 64% auf beinahe 69% zu, dies zu Ungunsten der Angelernten, deren Anteil abgenommen hat. Insgesamt besteht aber in der Schweizer Kunststoffindustrie weiterhin ein grosser Fachkräftemangel. So schliessen heute jährlich nur etwa 75 Lernende in Kunststoffberufen ab – Ausbildungsplätze gäbe es aber doppelt so viele.
Falsche Impfpass-Apps: Worauf Reisende in den Sommerferien achten sollten
Nach entbehrungsreichen Wochen wächst nun die Vorfreude auf die verdienten Ferien. Doch bei aller Euphorie sollten ein paar Vorsichtsmassnahmen in Erinnerung gerufen werden, gerade bei der Verwendung von digitalen Tools. So lauern z.B. falsche Impfpass-Apps.
Redaktion
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2. Juli 2021
Falsche Impfpass-Apps: Davor warnen IT-Sicherheitsexperten für die Ferien ganz besonders. (Bild: Pixabay.com)
Endlich Ferien: Für viele Menschen waren die vergangenen Monate mit grossen Entbehrungen verbunden. Desto grösser ist nun die Vorfreude auf die schönsten Wochen des Jahres. Doch mit der Freude geht zuweilen die Vorsicht vergessen. Dies könnten Cyberkriminelle ausnutzen, zumal auch im Urlaub viele digitale Geräte weiter genutzt werden, etwa für Zahlungsabwicklungen oder für die Anwendung verschiedener Apps, die mit Corona-Massnahmen im Zusammenhang stehen. Falsche Impfpass-Apps könnten laut Sicherheitsexperten für zusätzliche Gefahr sorgen.
Betrug und Datenklau
Laut Experten des IT-Sicherheitsdienstleister Eset setzen Cyberkriminelle in diesem Jahr besonders auf Betrugsmaschen, Diebstahl von mobilen Geräten, WiFi-Spionage und Datenklau. «Wer in die Ferien geht, sollte bereits vor Reisestart seine digitalen Begleiter fit machen. Wichtig ist es, das Betriebssystem und die installierten Apps auf den neuesten Stand zu bringen. Empfehlenswert ist es ebenso, ein Anti-Diebstahl-Modul auf Smartphone, Tablet und Laptop zu installieren. Auch sollten Reisende nicht vergessen, ihren digitalen Impfpass in die offiziellen Apps einzutragen», rät Thomas Uhlemann, Security Specialist bei Eset.
Camping-Urlaub ist auch in diesem Jahr voll im Trend und seit einer geraumen Zeit nimmt die Zahl der Caravan-Zulassungen stetig zu. Von 2019 (29’837) bis 2021 (39’120) sind die Neuzulassungen allein von Wohnmobilen um 31 Prozent gestiegen (Quelle: Civid).In der Schweiz sind es laut Statista 26 Prozent mehr als im Vorjahr. «Gerade auf Reisen sind öffentliche WiFi-Hotspots auf Campingplätzen sehr beliebt. Es spricht nichts dagegen, diese Angebote zu nutzen, man sollte aber niemals vertrauliche Daten wie Kreditkarteninformationen dort eingeben und auch keine Online-Bankgeschäfte oder ähnliches tätigen.»
Falsche Impfpass-Apps im Umlauf
Seit mehr als einem Jahr nutzen Cyberkriminelle die Corona-Pandemie für ihre Zwecke aus. Die Sicherheitsexperten sind davon überzeugt, dass Betrüger auch den digitalen Impfpass missbrauchen werden. Phishing-Mails oder gefälschte Apps werden insbesondere in den Sommermonaten auftauchen, die die Urlauber kurz vor Reisestart in die Falle locken sollen. Es ist davon auszugehen, dass viele Touristen kurzfristig noch ihren analogen Impfpass digitalisieren wollen.
Sechs Tipps für einen sicheren Urlaub
Anti-Diebstahl-Lösungen einsetzen: In den Ferien gehen Smartphones, Tablets und Notebooks schnell verloren. Damit es Langfinger schwer haben, nutzen moderne Anti-Diebstahl-Module, wie z.B. in den Sicherheitslösungen von Eset enthalten, zum Beispiel die eingebaute Kamera, um den Täter unbemerkt zu fotografieren. Zudem lokalisieren sie die Geo-Koordinaten des verlorenen Geräts.
Vorsicht vor gefälschten Corona-Apps: Mit gefälschten oder schädlichen Apps (z.B. falsche Impfpass-Apps) wollen Cyberkriminelle Profite erzielen. Gerade Reisende sind derzeit verstärkt auf der Suche nach Apps zum Thema Corona, um beispielsweise ihre Impfausweise zu digitalisieren.
Wichtige Daten sichern: Wichtige Daten auf dem Smartphone und Tablet können mit einem Backup gesichert werden. Dazu bieten sich USB-Sticks, externe Festplatten oder Cloud-Dienste an. Bei Verlust der Hardware sind so zumindest die Daten nicht verloren und lassen sich später wiederherstellen.
Software und Sicherheitslösung aktualisieren: Das Betriebssystem, die installierten Apps und die verwendeten Sicherheitslösungen sollten auf dem neuesten Stand sein. Das verhindert das Ausnutzen bekannter Sicherheitslücken.
WiFi-Hotspot nur mit VPN-Verbindung nutzen: Hotels, Campingplätze, Bars und andere Locations locken Feriengäste mit kostenlosem WiFi-Zugang. Es besteht aber die Gefahr, dass Kriminelle sensible Daten wie Login- oder Kreditkartendaten ausspähen. Anwender sollten daher die Verbindung zusätzlich mit einer vertrauenswürdigen VPN-Lösung sichern. Einkäufe oder Finanzgeschäfte sollten dennoch auf die Zeit nach dem Urlaub verschoben werden.
Vorsicht beim Bezahlen: Kontaktloses Bezahlen ist seit der Corona-Pandemie beliebter denn je. Auch in den Urlaubsorten ist dies immer häufiger möglich. Eine spezielle Schutzhülle oder ein Portemonnaie schirmt die Kredit- oder EC-Karten ab. So können Diebe die Daten nicht mit speziellen Geräten auslesen. Alternativ können je nach Unterstützung durch die Hausbank auch Apple oder Google Pay genutzt werden. Das erhöht die Sicherheit beim Bezahlvorgang.
Erster grosser Live-Business-Event nach Lockdown: The Circle Conference legt vor
Am 1. Juli 2021 fand mit The Circle Conference der schweizweit wohl erste grosse Live-Business-Event nach dem Lockdown statt. Unter Einhaltung eines rigorosen Schutzkonzepts begegneten sich im Circle Convention Center am Flughafen Zürich 880 Besucherinnen und Besucher buchstäblich wieder von Angesicht zu Angesicht.
Thomas Berner
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2. Juli 2021
Showtime! The Circle Conference vom 1. Juli 2021 war der erste grosse Live-Business-Event nach der Corona-Durststrecke. (Bild: Thomas Berner)
Es war endlich wieder Showtime: Nach mehr als zwölf Monaten ohne Veranstaltungen ging am 1. Juli 2021 im Circle Convention Center zum ersten Mal wieder ein grosser Live-Business-Event über die Bühne: The Circle Conference. 880 Besucherinnen und Besucher, 70 Aussteller und 19 Referentinnen und Referenten bildeten den Rahmen für eine erfolgreiche Premiere. Geladen zu diesem Event hatte Oliver Stoldt von der MICE Service Group Schweiz in Zusammenarbeit mit den Hosting Partnern Flughafen Zürich AG, The Circle Convention Center, Hyatt Regency Zurich Airport The Circle und Hyatt Place Zurich Airport The Circle. Er wollte der MICE-Branche, also dem von der Corona-Pandemie wirtschaftlich am stärksten betroffenen Event- und Hospitality-Sektor, einen standesgemässen Re-Start bieten. Entsprechend machte sich die Branche gleich selbst zum Thema an diesem Anlass. Die Aussteller-Unternehmen zeigten allesamt ihre Dienstleistungen für die Durchführung von Meetings, Events, Konferenzen oder anderen Anlässen.
Live-Business-Event unter Corona-Bedingungen
Oliver Stoldt und Janine Heukamp begannen die Planungen für The Circle Conference noch mitten im Lockdown. Ihr Ziel: Der 1. Juli 2021 soll das Stichdatum für den ersten grossen Live-Business-Event nach Corona sein. Noch im April dieses Jahres war alles andere als klar, ob schon Anfang Sommer Anlässe mit 1000 Besuchern genehmigt würden. Die Lockerungen des Bundesrats am 26. Mai 2021 ebneten den Weg, einige Tage später erfolgte dann auch die Genehmigung durch die Behörden. «Wir haben hoch gepokert», sagte Oliver Stoldt am Rande einer Medienkonferenz, die zum Anlass der The Circle Conference abgehalten wurde. «Es gab nur diesen Plan A». Doch der Einsatz hat sich wohl gelohnt: Überall, wo man hinschaute, sah man glückliche Gesichter – und zwar nicht hinter Schutzmasken versteckt. Das rigorose Schutzkonzept – Einlass erhielten nur vorangemeldete Personen, und alle mussten ein gültiges Covid-Zertifikat oder ein negatives Testresultat vorweisen – liess diese neu gewonnene Freiheit zu. «Man muss sich direkt wieder an persönliche Nähe gewöhnen», war eine oft gehörte Aussage. In der Tat liess sich der «Ellbogen-Gruss» noch häufig beobachten, und auch beim Applaudieren schien sich das Publikum zuweilen noch etwas in Zurückhaltung zu üben…
Kongresstourismus im Wandel
An der Medienkonferenz äusserten sich Andreas Züllig, Präsident von HotellerieSuisse, Epidemie-Experte und Berater Daniel Koch, Jazzfestival-Organisator und St. Moritzer Gemeindepräsident Christian Jott Jenny, Oliver Stoldt und Stefan Feldmann, Head The Circle, Flughafen Zürich AG, zur Zukunft des MICE-Geschäfts. Es herrschte Einigkeit darüber, dass im Kongress- und Event-Business sich neben klassischen Lösungen neue, kreative Konzepte einbürgern werden – dank der sich rasant entwickelnden digitalen Tools. «Wir haben während Corona viel gelernt», so Andreas Züllig und wies darauf hin, dass z.B. etliche Seminar-Hotels nun «den Turbo zünden», um sich infrastrukturell nachzurüsten. Möglicherweise gebe es künftig weniger sehr grosse Kongresse als vor der Pandemie, so Züllig. Er und Christian Jott Jenny zeigten sich hinsichtlich Tourismus optimistisch für die kommende Sommersaison in den Bergregionen, weniger aber für Orte, die auf die internationale Kundschaft angewiesen sind. Und Jenny ist mit Bezug auf das Kulturschaffen ferner klar: «Konzerte lassen sich nicht digitalisieren.» So finde auch das Festival da Jazz in St. Moritz mit 3G-Konzept nächste Woche live statt.
Äusserten sich zur Zukunft der MICE-Branche: v.l.n.r. Stefan Feldmann, Oliver Stoldt, Christian Jott Jenny, Daniel Koch, Andreas Züllig. (Bild: zVg / Marco Stalder)
Mehr Nachhaltigkeit – auch für einen Live-Business-Event
Wie sieht es derzeit mit der Nachfrage z.B. bei Seminarhotels aus? Andreas Züllig weiss von guten Buchungsständen bei entsprechenden Anbietern. Neben technischen Möglichkeiten für hybride Durchführungen würden aber neuerdings auch ganz andere Werte im Fokus stehen. «Kunden achten stärker auf Nachhaltigkeit. Es wird ihnen wichtiger, auf regionale Produkte zu setzen», so Züllig. Und wie sieht es international aus? Da scheint noch etwas Geduld angebracht. Stefan Feldmann verwies darauf, dass The Circle und dessen auf internationale Anlässe ausgerichtetes Convention Center mit seiner Kapazität von 2500 Besuchern mitten in der Krise eröffnet worden sei. Er gibt sich aber optimistisch, dass auch hier die Nachfrage zunehmen wird, sobald es die Marktlage zulässt. Dann wird auch das zweite, derzeit noch geschlossene Hotel Hyatt Place, seine Tore definitiv öffnen.
Publikum freut sich an Live-Auftritten
Das Virus wird die Branche aber sicher noch längere Zeit beschäftigen, so die Einschätzung von Daniel Koch, der auch als Referent auftrat. Er geht davon aus, dass jene Normalität, die wir vor der Corona-Pandemie gekannt haben, in ein paar Jahren wieder Realität sein dürfte. Neben Daniel Koch stiessen auch die Ausführungen anderer namhafter Referenten auf reges Interesse. So beeindruckten etwa Solar Impulse Pionier Bertrand Piccard und der Ehrenpräsident des FC Basels, Bernhard Heusler das Publikum. Zu Digitalisierung, Innovation, Social Selling und Change Management sprach die internationale Expertin Sita Mazumder sowie die Experten German Ramirez und Reto Wampfler. Zu Themen wie New Work, Kommunikation, Führung und Mobilität referierten die Expertin Leonie Müller, Ex-FIFA-Schiedsrichters Urs Meier, die Pilotinnengruppe #clearedtoland, Berufspilot Philip Keil und der «König der Taschendiebe» Christian Lindemann, der als Keynote-Speaker Themen wie Selbstvertrauen, Schlagfertigkeit und Performance thematisiert. «Menschen kaufen bei Menschen» rief er unter anderem dem Publikum zu. Was gemeinhin als oft gehörte Marketing-Plattitüde abgetan werden könnte, erhielt am 1. Juli 2021 eine fast schon programmatische Bedeutung: Live und von Angesicht zu Angesicht ist die Atmosphäre halt schon eine andere als digital via Bildschirm…
Emerging Technologies: Schweiz bietet beste Rahmenbedingungen
Aufstrebende Technologien wie Data & Analytics, Künstliche Intelligenz und Blockchain haben in den letzten Jahren einen grossen Schub erfahren. Unternehmen weltweit und in der Schweiz erkennen je länger je mehr, dass ein Zusammenspiel dieser neuen Technologien entscheidend zum unternehmerischen Erfolg beitragen kann.
Redaktion
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1. Juli 2021
Wer auf Emerging Technologies, also neue Technologien wie z.B. künstliche Intelligenz, setzen will, findet in der Schweiz beste Rahmenbedingungen vor. (Bild: Pixabay.com)
Cloud Solutions, Data Analytics, Künstliche Intelligenz, Blockchain oder 5G – an Technologiethemen kommt heute kein zukunftsgerichtetes Unternehmen vorbei. Dies zeigt ein Blick auf den Global Emerging Technologies Survey von KPMG International. 900 Geschäfts- und Technologie-Führungskräfte der 2000 grössten globalen Unternehmen wurden letztes Jahr zu ihren Einstellungen und Plänen im Technologiebereich befragt.
Grosses Interesse an Emerging Technologies
Das Interesse an den Emerging Technologies sei sehr gross, geht aus der Untersuchung hervor: 80 Prozent der Unternehmen würden bereits in neue Technologien investieren oder planen, dies zu tun. Fast 60 Prozent der Führungskräfte gaben an, dass die Pandemie die digitale Transformation zusätzlich angetrieben hat. Und mehr als die Hälfte der Befragten nannte die Migration in die Cloud als absolute Priorität.
„Auch in der Schweiz stellen wir ein immenses Interesse von Unternehmen an Technologiethemen fest“, sagt Mark Meuldijk, Partner und Leiter Data & Analytics und Emerging Technologies von KPMG. „Das ist auch gut so. Denn Unternehmen müssen mit der Zeit gehen, um Chancen und Risiken der Digitalisierung erkennen zu können. Unternehmen, die die digitale Transformation strategisch und ganzheitlich angehen, können längerfristige Wettbewerbsvorteile erzielen und nachhaltig profitabel wirtschaften.“
Gute Rahmenbedingungen in der Schweiz
Die Voraussetzungen für Unternehmen in der Schweiz, von der Digitalisierung zu profitieren, sind durchaus gegeben. So wurde die Schweiz im Global Innovation Index 2020 der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) als das innovativste Land der Welt eingestuft. Dieses Innovationsklima nutzen beispielsweise Tech-Giganten mit Ablegern in der Schweiz.
Die Bemühungen, ein technologisch innovatives Umfeld zu fördern, hätten bereits beachtliche Erfolge gezeitigt, hält KPMG fest. So habe sich der Kanton Zug innerhalb weniger Jahre zu einem bedeutenden Blockchain-Hub entwickelt, der als Crypto Valley bekannt ist und mehr als 380 Blockchain-Unternehmen umfasst. Zudem belegen renommierte Bildungs- und Forschungszentren wie die ETH Zürich und die EPFL in Lausanne in internationalen Universitätsrankings regelmässig die vordersten Plätze. Zusammen mit anderen Einrichtungen bilden sie Fachkräfte aus, die für die Digitalisierung dringend gebraucht werden. Dies alles biete beste Voraussetzungen für hiesige Unternehmen, die Chancen der Digitalisierung zu ihren Gunsten zu nutzen.
Die Corona-Pandemie beschleunigt den digitalen B2B-Vertrieb - virtueller Verkauf ist gemäss einer Studie von Bain & Company bei der grossen Mehrheit von Unternehmen das Mittel der Wahl. Doch immer noch erfüllen sich viele Erwartungen nicht. Welche Faktoren müssen beachtet werden, damit virtueller Verkauf ein Erfolgsmodell wird?
Redaktion
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1. Juli 2021
Im B2C-Bereich schon lange Realität: Virtueller Verkauf. Dieses Modell setzt sich nach und nach auch im B2B-Bereich durch. (Bild: Pixabay.com)
Die Corona-Krise verändert auch den Vertrieb zwischen Unternehmen, virtueller Verkauf erhält auch im B2B-Bereich inzwischen eine hohe Bedeutung. In ihrer Studie „Virtual Selling Has Become Simply Selling“ hat die internationale Unternehmensberatung Bain & Company ermittelt, dass 92 Prozent der befragten B2B-Vertriebsverantwortlichen mittlerweile digitale Geschäftsbeziehungen bevorzugen. Das entspricht 17 Prozentpunkten mehr als im Mai 2020.
Virtueller Verkauf und Einkauf: Von Low-Cost-Variante zum Standard
Der Einkauf hat die Vorzüge der Digitalisierung ebenfalls entdeckt, so ein weiteres Ergebnis der Studie. So erkennen 79 Prozent der dort Beschäftigten die Leistungsfähigkeit des virtuellen Vertriebs an, vor einem Jahr waren es erst 54 Prozent. Geschätzt werden dabei vor allem die schnellere und häufigere Kommunikation, kosteneffizientere Transaktionen sowie die Möglichkeit, mehr potenzielle Kontaktpersonen zu erreichen. An der Studie haben weltweit rund 250 Verantwortliche aus Vertrieb und Einkauf im B2B-Bereich teilgenommen.
„Der Wandel hin zum digitalen B2B-Vertrieb hat sich aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie noch einmal spürbar beschleunigt“, erklärt Dr. Eric Zayer, Bain-Partner und Experte für Commercial Excellence im B2B-Bereich. „Was früher vielerorts lediglich als Low-Cost-Variante angesehen wurde, hat sich inzwischen zum bevorzugten Kanal der meisten Einkäuferinnen und Einkäufer entwickelt.“ Die immer leistungsfähigeren und günstigeren virtuellen Lösungen haben dazu geführt, dass B2B-Unternehmen ihre Aktivitäten selbst bei komplexeren Transaktionen kontinuierlich virtualisieren können.
Umfassende Strategie statt kleine Schritte
Digitale Vertriebskanäle haben unbestritten ihre Vorteile ausspielen können. Das weckt natürlich weitere Begehrlichkeiten. „Angesichts der rasant zunehmenden Nutzung des digitalen B2B-Vertriebs wachsen allerdings auch die damit verbundenen Erwartungen“, stellt Dr. Tobias Umbeck, Bain-Partner und Vertriebsexperte, fest. Laut der Bain-Studie gibt es nach Ansicht der Befragten in der Praxis nach wie vor Verbesserungspotenzial. Tatsächlich berichten die Unternehmen von steigenden Abschlussquoten und Umsätzen der virtuellen Verkaufskanäle, doch bleiben diese noch hinter den eigenen Prognosen zurück. So sind Führungskräfte und Vertriebspersonal auf eine zum Teil deutlich höhere Win Rate eingestellt gewesen, als im Schnitt tatsächlich erreicht wurde.
Fünf Erfolgsfaktoren
„Um das volle Potenzial des virtuellen Vertriebs auszureizen, gilt es nicht nur an einzelnen digitalen Stellschrauben zu drehen“, betont Umbeck. „Führende Unternehmen haben ihre Strategie vielmehr in allen Dimensionen des virtuellen B2B-Markts angepasst.“ Insgesamt sind fünf Faktoren ausschlaggebend für den Erfolg:
Die Kundschaft frühzeitig gewinnen. Bereits vor dem ersten Kontakt mit dem Vertriebspersonal wissen laut Bain-Studie rund 80 Prozent der Unternehmenskunden genau, was sie benötigen. Mehr als 35 Prozent haben sogar eine klare Präferenz für einen Anbieter. Dabei sind digitale Informationskanäle bei Einkaufsverantwortlichen inzwischen beliebter als Ausstellungen oder Fachmessen. Bei der Onlinerecherche sollten gewünschte Produktkategorien daher schnell zu finden und Anwendungsbeispiele etwa durch Demovideos leicht abrufbar sein. Besteht Interesse, ist eine möglichst unkomplizierte Kontaktaufnahme zum Anbieter von Vorteil – über Chatbots, Livechats oder das persönliche Gespräch.
Virtuelle Services den Kundenerwartungen anpassen. Effiziente B2B-Unternehmen stellen Produkt- und Vertriebsverantwortliche für eine persönliche Beratung nur zur Verfügung, wenn die Unternehmenskunden dies explizit wünschen. Fachpersonal wird zielgerichtet eingesetzt, um Fragen zu beantworten oder Produkte vorzuführen. Der Verkaufsprozess wird damit schlanker, die Kosten sinken.
Drehbücher für Verkaufsszenarien entwickeln. Mithilfe von Mustervorlagen können sich Vertrieb und Fachbereich passgenau auf die unterschiedlichen Kundeninteraktionen vorbereiten. Wer kontaktiert beispielsweise Interessenten in welcher Situation und stellt welche Informationen bereit? Darüber hinaus ermöglichen Verkaufsdrehbücher eine bessere Schulung sowie Leistungsbewertung der eigenen Belegschaft und erhöhen somit deren Effizienz.
Vertriebsteams intelligent verstärken. Die systematische, datengetriebene Analyse des Kundenverhaltens ergänzt die traditionellen Verkaufsschulungen. Maschinelles Lernen hilft dem Vertriebspersonal, potenzielle Abschlüsse vermehrt in tatsächliche Verkäufe umzuwandeln und neue Cross-Selling-Möglichkeiten zu schaffen. Zudem stehen bei der Einstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den virtuellen Vertrieb deren digitale Kompetenzen im Fokus, was den Talentpool vergrößert.
Spezielle Softwarelösungen für Fachbereiche. Die Flut von Produkt- und Marketingtools überfordert viele mit Vertrieb und Kundenkontakt befasste Teams. Führende B2B-Firmen setzen daher in den unterschiedlichen Fachbereichen speziell zugeschnittene Softwarelösungen für Datenanalyse, Verkaufsprozess oder Kundenservice ein. Nicht zuletzt aufgrund der eingesparten Zeit kann sich das Vertriebspersonal schlussendlich auch intensiver um die für das eigene Unternehmen zentralen Umsatzbringer kümmern.
„Der virtuelle B2B-Vertrieb ist für alle Beteiligten selbstverständlich geworden, und das unabhängig davon, ob die Pandemie weiter abflaut oder ob es zu einer neuen Krise kommt“, stellt Bain-Experte Zayer fest. „Wer sich jetzt entschlossen an die neuen Marktbedingungen und Kundenwünschen anpasst, nutzt die Krise als Beschleuniger und verbessert die Schlagkraft seines Vertriebs.“
Firmengründungsboom in der Schweiz setzt sich fort
Nachdem das von der COVID-19-Pandemie geprägte Jahr 2020 bereits als Rekordjahr an Anzahl Neugründungen in die Geschichte einging, setzt sich der Firmengründungsboom 2021 fort. Somit steuert die Schweiz in diesem Jahr auf einen neuen Rekord zu. Im ersten Halbjahr 2021 wurden 26’387 neue Firmen ins Handelsregister eingetragen. Dies entspricht einem Anstieg von +20.9% gegenüber dem Zeitraum des Vorjahrs.
Redaktion
-
30. Juni 2021
Firmengründungsboom hat in den letzten Halbjahren Fahrt aufgenommen. (Quelle: Schweizerisches Handelsamtsblatt SHAB; Analyse und Grafik: IFJ Institut für Jungunternehmen AG)
Gemäss einer neuen Auswertung des Instituts für Jungunternehmen IFJ setzt sich der Firmengründungsboom ungeachtet der noch nicht überwundenen Corona-Pandemie fort. Die Schweizer Gründungsszene zeigt sich hochgestimmt und schaut mit viel Zuversicht in die Zukunft, so die Einschätzung des IFJ.
Wo ist der Firmengründungsboom am grössten?
Die meisten Neugründungen erfolgten in den Kantonen Zürich (4’638), Waadt (2’473), Bern (2’471) und Genf mit 2’173 Neueintragungen. Diese vier Kantone machen fast die Hälfte aller schweizweiten Neugründungen aus. Im Vergleich zum Vorjahr gehört der Kanton Schaffhausen zu den grössten prozentualen Gewinnern; er verzeichnet im Vergleich zum Vorhalbjahr eine Steigerung von beachtlichen +63.7%, gefolgt von Zug mit +40.3%, Uri mit +32.7% und Bern mit einem Zuwachs von +31.6%. Ausser Appenzell Innerrhoden (-19.4%) und Obwalden (-9.2%) konnten alle Kantone ein positives Wachstum verzeichnen.
Vergleich der letzten 10 Halbjahre
Seit den leichten Rückgängen in den Jahren 2012 und 2015 verzeichnet das Handelsregisteramt einen stetigen Anstieg an Neueintragungen bis zum Jahr 2020. Im ersten Halbjahr 2020 brachen die Neueintragung auf Grund der Covid-19-Massnahmen vorübergehend ein. Im Durchschnitt wurden 22’010 neue Firmen pro Halbjahr in den letzten 10 Jahren eingetragen. Das aktuelle Halbjahr 2021 verzeichnet mit 26’387 Neugründungen eine beachtliche Steigerung von 20% gegenüber des 10 Jahres-Durchschnitts.
Rechtsformen im Vergleich
In der Schweiz wurden im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 10’024 neue Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) gegründet, was einem Wachstum von +18.5% entspricht. Darauf folgen die Einzelfirma mit 8’743 Neueintragungen (+21%), die Aktiengesellschaft (AG) mit 5’212 Neueintragungen (+25%) und die Kollektivgesellschaft mit 800 (+21.8%) Eintragungen.
Neugründungen nach Branchen
Seitens Firmengründungen nach Branchen zeigt sich, dass bis auf zwei Bereiche alle Branchen positive Akzente im Vergleich zum Vorjahr setzen. Zu den drei Top Wachstumsbranchen gehören Weitere Dienstleistungen (u.a. Videoproduktion, Fotografie, Facility Management, Gartenbau) mit +69%, Land & Forstwirtschaft (+59.7%), und der Detailhandel mit +42.8%. Die prozentual stärksten Rückgänge verzeichnen die Branchen Transport & Logistik (-3.5%) und Hightech (-1.6%).
Mit Telemedizin auf internationalem Expansionskurs
Medgate hat sich seit seiner Gründung 1999 zur bekanntesten und vertrauenswürdigsten Telemedizin-Marke in der Schweiz entwickelt. Nun ist es an der Zeit, im Ausland weitere Märkte zu erschliessen. Entsprechend ist Medgate für den Export Award 2021 nominiert.
Redaktion
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30. Juni 2021
Mit Telemedizin will Medgate international weiter durchstarten. (Bild: Medgate)
Seit dem Jahr 2000 betreibt Medgate heute das nach eigenen Angaben grösste telemedizinische Zentrum Europas. Das Unternehmen aus Basel bezeichnet sich als Digital-Healthcare-Pionier, der sowohl Patienten als auch Krankenversicherern eine umfassende, ortsunabhängige und bezahlbare medizinische Versorgung bietet – und das rund um die Uhr. Der Anspruch: Dank Konsultationen per App, Telefon, Video und Chat lassen sich unnötige Arztbesuche vermeiden, gleichzeitig kann die Qualität der medizinischen Versorgung hochgehalten werden. Nun ist Medgate neben zwei anderen Unternehmen für den Export Award 2021 nominiert, der am 30. September 2021 verliehen wird.
Grosses Interesse des Auslands am Konzept für Telemedizin
2014 wagte das Basler Unternehmen den Markteintritt in den Vereinigten Arabischen Emiraten. 2016 folgten die Philippinen, 2017 Indien und 2020 Deutschland. Aufgrund eines weltweit stark gesteigerten Bedarfs an Digital-Health-Lösungen sieht Medgate nun die Zeit gekommen, um die Expansionsstrategie im Ausland voranzutreiben und weitere Märkte zu erschliessen. So sind weitere Standorte in den Kernregionen Europa und Südostasien geplant, darunter Spanien, Italien, Österreich, Polen, Vietnam, Malaysia und Indonesien. Zu diesem Zweck hat Medgate bereits mehrmals Marktanalysen mit Switzerland Globale Enterprise (S-GE) durchgeführt. Als Mitglied von S-GE wird das Unternehmen bei seiner Internationalisierung aktiv unterstützt und profitiert von vielen Vorteilen.
Konzept an lokale Märkte anpassen
Damit das Konzept von Medgate an lokale Märkte angepasst werden kann, muss man die Gegebenheiten eines Marktes genau verstehen und die Leistungen länderspezifisch adaptieren. In Australien beispielsweise spielen Schlangenbisse eine wesentlich grössere Rolle als in der Schweiz. Oder auf den Philippinen sind Krankheiten wie Dengue oder Malaria eher vorzufinden als in Deutschland. «Die lokalen Gegebenheiten zu verstehen, ist eine der grössten Herausforderungen», sagt Paul de La Rochefoucauld, einer der drei Managing Partner von Medgate.
Holdingstruktur und lokale Partnerschaften
Aus diesem Grund wird das internationale Geschäft aus der Schweizer Holding gesteuert. Darunter sind die Ländereinheiten strukturiert, was eine höhere strategische Kontrolle ermöglicht, die gerade im Bereich der Medizin notwendig ist, um Prozessstandardisierungen und eine hohe Qualität sicherzustellen. Partnerschaften geht Medgate sowohl auf Gesellschafterebene als auch auf operativer Ebene an. Insbesondere Vertriebsaktivitäten und Stakeholder-Management müssen durch die lokalen Partner und die Organisationen vor Ort getrieben werden, um Glaubwürdigkeit herzustellen.
«Made in Switzerland» als Gütesiegel
Was ebenfalls für Glaubwürdigkeit sorgt, ist das Gütesiegel «Made in Switzerland». Die Schweiz geniesst im Ausland hohes Vertrauen. Und Vertrauen ist in einer Branche wie dem Gesundheitswesen zentral.
Medgate kurz vorgestellt
Branche: Gesundheitswesen / Telemedizin
Gründungsjahr: 1999
Firmensitz: Basel
Mitarbeitende: 350
Weitere Zahlen und Fakten: 20 Versicherungspartner, 4 Standorte weltweit
Geschäftsleitung: Dr. med. Andy Fischer, Chief Executive Officer, Managing Partner
Für mehr Homeoffice: Berufstätige nehmen längere Arbeitswege in Kauf
Die Arbeitswelt bleibt für Schweizer Berufstätige eine lokale Angelegenheit. Nur wenige sind bereit, aus beruflichen Gründen den Wohnort zu wechseln und viele suchen ihre nächste Stelle vor der Haustüre. Bietet ein Unternehmen jedoch die Möglichkeit, einen Teil der Arbeit im Homeoffice zu leisten, so wird im Gegenzug häufig ein längerer Arbeitsweg in Kauf genommen.
Redaktion
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30. Juni 2021
Für mehr Homeoffice sind Berufstätige bereit, im Gegenzug längere Arbeitswege in Kauf zu nehmen. (Bild: Unsplash.com)
Im Auftrag des beruflichen Netzwerks XING hat das Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Marketagent.com 500 berufstätige Personen in der Deutschschweiz zum Thema flexibles Arbeiten und Arbeitsort befragt. Die Befragten waren zwischen 18 und 65 Jahre alt. Die Stichprobe ist für die erwerbstätige Bevölkerung in der Deutschschweiz repräsentativ.
New Normal Deal: mehr Homeoffice, dafür ein längerer Arbeitsweg
Mehr Homeoffice könnte sich für Unternehmen abseits der Ballungszentren als Chance erweisen, zeigen die Studienresultate. Besteht die Möglichkeit für regelmässiges Arbeiten zuhause, so würde über die Hälfte der Befragten (52 Prozent) an den restlichen Arbeitstagen im Gegenzug einen längeren Arbeitsweg in Kauf nehmen. Ein Drittel (35 Prozent) ist sich noch unschlüssig und nur 13 Prozent würden einen solchen Kompromiss grundsätzlich ausschlagen. Robert Bertschinger, Geschäftsführer von XING Schweiz, kommentiert diesen Befund wie folgt: «Mit der Möglichkeit, einen Teil der Arbeit aus dem Homeoffice zu erledigen, eröffnen sich Arbeitnehmenden neue berufliche Perspektiven. Weiter entfernte Jobs werden jetzt zur Option, ohne dass dafür der Wohnort gewechselt werden muss. Gleichzeitig vergrössern Unternehmen dank mehr Flexibilität ihr Einzugsgebiet für die Rekrutierung neuer Mitarbeitender und verschaffen sich damit Zugang zu einem grösseren Kandidatenpool.»
Nur wenige würden für den Job ihren Wohnort wechseln
Für Unternehmen ist es durchaus interessant, das Einzugsgebiet für neue Mitarbeitende durch das Anbieten von Homeoffice zu vergrössern. Denn nur rund ein Fünftel (21 Prozent) der Befragten ist bereit, für einen neuen Job den Wohnort zu wechseln. Bei Männern ist die Umzugsbereitschaft mit 26 Prozent höher als bei Frauen mit 16 Prozent. Mehr als die Hälfte der Berufstätigen (54 Prozent) kann sich nicht vorstellen, für einen Job an einen neuen Ort zu ziehen und 25 Prozent sind unschlüssig, ob sie zu diesem Schritt bereit wären.
Entsprechend bleibt das Berufsleben trotz globaler Vernetzung und Internationalisierung für die allermeisten eine lokale Angelegenheit. Für ein Drittel (31 Prozent) der Befragten darf der nächste Job nicht mehr als 10 Kilometer vom aktuellen Wohnort entfernt sein. Weitere 41 Prozent würden eine Pendeldistanz von maximal 20 Kilometer in Kauf nehmen. Eine weiter entfernte Arbeitsstelle kommt für die wenigsten in Frage.
Mit einem Wechsel des Wohnorts sind oft Ängste verbunden. So befürchtet fast ein Drittel (29 Prozent), sich durch einen Umzug sozial zu isolieren. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken sagen 27 Prozent, dass sie sich bereits vor einem Umzug aktiv um den Aufbau eines Netzwerks am neuen Ort kümmern würden. Und vier von zehn Befragten (39 Prozent) würden soziale Netzwerke nutzen, um sich mit beruflichen Kontakten in der neuen Region zu vernetzen.
Für knapp die Hälfte (45 Prozent) der Befragten ist ein berufliches soziales Netzwerk auch ausserhalb des eigenen Unternehmens wichtig und 27 Prozent geben an, dass sie dieses Netzwerk in der Corona-Zeit sehr unterstützt hat. 28 Prozent sind zudem seit dem Beginn der Pandemie in Bezug auf ihre digitale Vernetzung aktiver geworden. Robert Bertschinger: «Berufliche Netzwerke sind ein wichtiger Teil des Arbeitslebens und erstrecken sich oft über den eigenen Arbeitgeber hinaus. Im Falle eines Wohnortwechsels, aber auch bei einer beruflichen Neuausrichtung, können diese Netzwerke gezielt ausgebaut werden, um am neuen Ort rasch wieder Fuss zu fassen.»
Achtsamkeit scheint das neue Modewort zu sein. Doch was steckt hinter diesem Begriff? Und wie kann uns Achtsamkeit helfen, herausfordernde Situationen im beruflichen und privaten Alltag zu meistern?
Martina Weifenbach
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28. Juni 2021
Sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren – ein zentrales Element der Achtsamkeit.
Unsere Arbeitswelt verändert sich rasant, und spätestens seit Beginn der Pandemie steht eines fest: Viele Aspekte des neuen Arbeitens wie das Flex office, Führen über Distanz und die Zusammenarbeit im virtuellen Team werden bleiben. Sie unterstützen den Wandel in der Arbeitswelt und die Digitalisierung. Dennoch stellen diese Veränderungen die Menschen im Unternehmen vor Herausforderungen. Der Mensch mag Routinen, denn sein Gehirn bevorzugt es primär, die gewohnten Bahnen im neuronalen Netzwerk zu nutzen. Schnelle Veränderungen fordern das menschliche Gehirn heraus, denn neues Denken und Handeln kostet viel Energie.
Achtsamkeit ist eine Möglichkeit, das Gehirn dabei zu unterstützen, Veränderungen zu begegnen und Raum für neues Denken und Handeln zu kultivieren. So kann Achtsamkeit auch die Menschen unterstützen, die sich in Hochgeschwindigkeit auf neue Arbeitsweisen einstellen müssen.
Achtsamkeit – ganz im Hier und Jetzt
Was verstehen wir eigentlich unter Achtsamkeit? Achtsamkeit ist die Präsenz im aktuellen Augenblick, urteilsfrei und mit Mitgefühl. Es ist ein Zustand der Wachheit, des Da-Seins.
Das klingt ganz einfach. Doch schauen wir auf den modernen Alltag: Wie viel Zeit sind wir ganz da? Die meiste Zeit verbringen wir doch damit, die Vergangenheit zu analysieren, um daraus Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Oder wir schmieden Pläne für den nächsten Tag und richten unser Handeln an Strategien aus.
Unser Gehirn denkt bis zu 70 000 Gedanken am Tag. 70% davon sind sich wiederholende Gedanken, 27% sind ängstliche und negative Gedanken und circa 3% sind neue Gedanken. Die wiederholte gedankliche Analyse der Vergangenheit in Verbindung mit Sorgen darüber, dass sich bestimmte Szenarien wiederholen, ist folglich ganz natürlich. Die Gefahr ist jedoch, dass wir uns in den wirbelnden Gedanken verlieren und vergessen, wie es sich anfühlt, im aktuellen Augenblick zu sein.
Achtsamkeitsmethoden wie Meditation, Yoga oder Qigong helfen uns, Präsenz zu schaffen. Insbesondere in herausfordernden Zeiten wie der aktuellen Krise, in welcher das Gehirn ständig Impulse zur Sorge durch Medien und das persönliche Umfeld erhält, können Achtsamkeitsmethoden das mentale Wohlbefinden fördern.
Dem Gedankenwirbel im Homeoffice begegnen
Viele Angestellte befinden sich seit fast einem Jahr im Homeoffice. Manche müssen dort neben den beruflichen Aufgaben auch andere Bälle in der Luft halten wie Homeschooling oder die Versorgung älterer Familienmitglieder. Noch dazu kommen die erheblich angestiegenen Digitalzeiten vor dem Bildschirm und in Videokonferenzen. Während der Ausgleich durch Bewegung sinkt, steigen Stress und Druck. Doch das ist vielen oft gar nicht bewusst.
Sich über die vorherrschenden Gefühle und körperlichen Empfindungen klar zu werden, kann auch im Homeoffice helfen, Anspannungen zu begegnen und sie nicht zu sehr anstauen zu lassen. Hier helfen folgende Übungen:
Blick an den Horizont: Nutzen Sie Pausen, um Ihren Blick am Horizont bzw. in der Ferne ruhen zu lassen. Fokussieren Sie dabei die Augen nicht, sondern lassen Sie den Blick sanft werden. Diese Übung beruhigt das vegetative Nervensystem und schafft so Präsenz und Ruhe. Gleichzeitig entspannen sich die digital beanspruchten Augen.
Atem-Anker: Atmen Sie dreimal tief ein und wieder aus. Zählen Sie bei der Einatmung bis 4 und bei der Ausatmung bis 6 oder 8. Der Atem ist ein wunderbarer Weg, in den aktuellen Augenblick zu kommen und einen Fokus zu schaffen.
Achtsame Führung funktioniert auch über Distanz
Führung wurde lange als ein hierarchischer Auftrag angesehen, der von oben nach unten durchgesetzt werden musste. Auch wenn diese Zeiten längst vorbei sind, erfahren doch viele Führungskräfte eine Art von Machtlosigkeit, wenn sie ihre Mitarbeiter plötzlich nicht mehr im Büro sehen. Sie verlieren scheinbar an Kontrolle. Neues Arbeiten bedeutet auch, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu befähigen und Vertrauen auszudrücken. In einer hoch komplexen Arbeitswelt, in der stetig neues Wissen generiert wird, kann eine einzelne Führungskraft weder alle Zusammenhänge überblicken noch von sich erwarten, stets allein die beste Entscheidung zu treffen.
Achtsamkeit kann der Führung helfen, Kontrolle abzugeben und mehr ins Vertrauen zu gehen:
Die Kraft der Dankbarkeit: Starten Sie das Teammeeting mit einer Runde, in der alle teilen, wofür sie dankbar sind. Machen Sie als Führungskraft den Anfang. Das hebt die Stimmung im Team und drückt Wertschätzung aus.
Retrospektive: Reflektieren Sie am Ende eines Meetings (digital und real) gemeinsam mit der Gruppe, wer welche Redeanteile hatte. Schaffen Sie so Raum für aktive Gesprächsanteile aller. Das ist Enablement!
Blauer Himmel: Gönnen Sie sich als Führungskraft kurze Meditationspausen. Stellen Sie sich 5 Minuten lang vor, dass Ihre Gedanken wie Wolken am Himmel vorüberziehen. Das macht bewusst: Nicht auf jeden Stimulus muss eine Reaktion folgen.
Achtsamkeit im Team schafft Zusammenhalt
Immer öfter hören wir heute von psychologischer Sicherheit. Das Konzept hebt u.a. heraus, wie wichtig es ist, dass wir uns im Team sicher fühlen, um über Fehler zu sprechen, Emotionen zu adressieren und uns so individuell und gemeinsam weiterzuentwickeln. Teams, welche diese Fähigkeiten entwickelt haben, sind leistungsfähiger, kollaborativer und motivierter.
Achtsamkeit schafft eine Grundlage für das Kultivieren dieser Art von Sicherheit im Team. Die gute Nachricht ist: Sie kann sowohl im echten als auch im virtuellen Raum gemeinsam praktiziert werden:
Morgenmeditationen mit Reflexion: Gemeinsame Starts in den Tag – beispielsweise einmal pro Woche – mit einer gemeinsamen Meditation erhöhen das mentale Wohlbefinden, den Fokus und die Konzentrationsfähigkeit. Das klappt auch digital!
Die virtuelle Schnitzeljagd: Nehmen Sie sich im Team einmal im Monat Zeit für ein Teambuilding. Die virtuelle Schnitzeljagd macht Spass und lädt zum Gespräch ein. Hier sammeln alle in zwei Minuten z.B. «etwas Rotes», «etwas Inspirierendes», «etwas Lustiges» und teilen danach, was es mit den Dingen auf sich hat.
Zukunftsfähigkeiten entwickeln heisst achtsam arbeiten und handeln
Der Artikel zeigt: Achtsamkeit ist mehr als Esoterik und Räucherstäbchen. Wenn wir heute von einer neuen Arbeitswelt sprechen, bedeutet das auch: Wir brauchen neue Fähigkeiten, um den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten. Diese Fähigkeiten sind u.a. Resilienz und mentales Wohlbefinden, Empathie, Veränderungsfähigkeit und digitale Fähigkeiten. Achtsamkeit kann ein Weg sein, diese Fähigkeiten als Mitarbeiter und Mitarbeiterin, als Führungskraft, als Team und als Organisation zu entwickeln. So entstehen neue Möglichkeiten der aktiven Mitgestaltung aller im Unternehmen – zukunftsorientiert und nachhaltig. Im Zuge dessen darf sich auch Führung natürlich verändern und zu einem geteilten Prozess werden, der letztlich dem ganzen Unternehmen in seinem Wachstumsprozess dient.
Achtsamkeit
Die Methode der Achtsamkeit geht auf eine fernöstliche Meditationspraxis zurück. Diese zielt darauf ab, sich mit allen Sinnen auf den Moment zu konzentrieren und im Hier und Jetzt zu verbleiben. Inzwischen bieten verschiedene Dienstleister wie z.B. myndway Achtsamkeitstrainings für Unternehmen an, auch digital.
Autorin
Dr. Martina Weifenbach ist Vorreiterin in der Verknüpfung von digitaler Innovation, New Work und Achtsamkeit. Sie ist Autorin von «Achtsamkeit und Innovation in integrierten Organisationen», Executive Coach und Gründerin von myndway. Ziel von myndway.com ist es, Achtsamkeit und Agilität in Unternehmen zu bringen. Weitere Informationen: https://myndway.com
Automobilgewerbe präsentiert die Führungskräfte von morgen
Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) heisst 18 neue Führungskräfte willkommen. Sie haben eben ihre höhere Fachausbildung als Betriebswirtinnen und Betriebswirte abgeschlossen. Damit werden sie für das Automobilgewerbe aufgrund ihres breit gefassten Aufgabengebiets zu wertvollen Fachkräften.
Redaktion
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28. Juni 2021
AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli (l.) und Peter Baschnagel, Präsident der Kommission Höhere Fachprüfung beim AGVS (r.), gratulierten den Absolventen (im Bild: Marc Schönenberger) zum erfolgreichen Abschluss. Das Automobilgewerbe ist auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. (Foto: AGVS-Medien)
Während vier Semestern haben sie sich berufsbegleitend das nötige Rüstzeug geholt, um einen modernen Garagenbetrieb mit allen dazugehörenden Dienstleistungen führen zu können: die Absolventen der Höheren Fachprüfung 2020 für diplomierte Betriebswirte im Automobilgewerbe. Fast ein Jahr mussten sie sich aufgrund der Corona-Pandemie gedulden, um das begehrte Diplom persönlich entgegennehmen zu dürfen – nun war auf dem Berner Hausberg Gurten der besondere Moment ihrer beruflichen Karriere gekommen.
«Sie haben eine Ausbildung abgeschlossen, die der stetig ändernden Grosswetterlage in unserem Gewerbe standhält und mit der die Anforderungen der heutigen Zeit sowie in naher Zukunft zu bewältigen sind», sagte Peter Baschnagel, Präsident der Kommission Höhere Fachprüfung beim AGVS, zu den 13 anwesenden Absolventen. Er riet ihnen, die neuen Kenntnisse einzusetzen und sich nicht in ihren Ideen einbremsen zu lassen. «Seien Sie offen für Neues und gespannt auf das, was Sie morgen noch besser können!»
Garagisten auch in Zukunft gefragt
Auf dem Berner Hausberg war auch AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli anwesend. «Wir sind sehr dankbar, dass sich engagierte Fachleute weiterbilden und durch ihr kompetentes und vorbildliches Auftreten das Image der Autobranche positiv prägen.» Er betonte, dass die Autobranche eine der faszinierendsten Geschäftswelten sei. «Für den wirtschaftlichen Erfolg ist eine funktionierende Mobilität Voraussetzung – und in der Konsequenz das Autogewerbe unverzichtbar.» Egal, welche Technologien sich langfristig durchsetzen würden, der Garagist werde rund ums Auto im Geschäft bleiben. Allerdings werde sich dessen Rolle ändern: Garagisten werden zu Mobilitätsberatern.
Im Rahmen der Diplomfeier durfte der AGVS wie in den letzten Jahren von der Einkaufsorganisation des Schweizer Auto- und Motorfahrzeuggewerbes ESA einen Check in Höhe von 20’000 Franken entgegennehmen, um die Ausbildung von qualifizierten Fachkräften auch in Zukunft zu fördern. «Sie haben sehr viel Freizeit in diese sehr anspruchsvolle Ausbildung investiert», sagte Matthias Krummen, Leiter Management Services und Kommunikation bei der ESA. Ob selbstfahrende Autos oder Elektromobilität – egal wohin die Reise gehe, «bleiben Sie mit Herzblut dabei und geniessen Sie das Privileg, in einer Branche tätig zu sein, in der es um Emotionen geht».
Automobilgewerbe ist auf Fachkräfte angewiesen
Olivier Maeder, Leiter Berufsbildung beim AGVS und Mitglied der Geschäftsleitung, bedankte sich für die grosszügige Unterstützung und gratulierte den Betriebswirten zu ihrem Diplom. Bei dieser Gelegenheit ging er auf die rund 3000 Jugendlichen ein, die jedes Jahr eine Lehre im Autogewerbe starten. «Besonders erfreulich ist, dass mehr als 900 Jugendliche neu in der Grundbildung zum Automobil-Mechatroniker und zur Automobil-Mechatronikerin stehen.» Das sind zehn Prozent mehr als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. «Um dies zu erreichen, braucht es viel Engagement unsererseits – aber auch Ihrerseits.» Gestandene Fachkräfte hätten eine Vorbildfunktion inne und motivierten Jugendliche, eine Ausbildung im Autogewerbe zu starten. Oder um es in den Worten von AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli zu fassen: «Die Auto- und Nutzfahrzeugbranche ist auf engagierte und hervorragend ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen.»