Wachstumskurs bei Valiant setzt sich fort

Der Finanzdienstleister Valiant setzt seinen Wachstumskurs fort: Nicht nur konnte der Halbjahresgewinn um 1,8 Prozent gesteigert werden, sondern auch mit den Eröffnungen neuer Geschäftsstellen in den Wirtschaftsräumen Zürich und Nordwestschweiz.

Mit neuen Geschäftsstellen auf Wachstumskurs: Valiant präsentiert fürs erste Halbjahr 2021 gute Ergebnisse. (Bild: Valiant)

Der Finanzdienstleister Valiant setzt seinen Wachstumskurs fort: Nach dem ersten Halbjahr 2021 kann ein Konzerngewinn von 61,2 Mio. Franken verzeichnet werden, was einem Plus von 1,8 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Valiant steigert den Geschäftsertrag um 4,1 Prozent auf 211,3 Mio. Franken. Den Geschäftserfolg erhöht sie um 0,2 Prozent auf 74,1 Mio. Franken.

Stark im Kerngeschäft

Hauptsächlich im Zinsengeschäft sind die Zahlen von Valiant positiv. Den Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft kann der Finanzdienstleister um 4,4 Prozent auf 169,5 Mio. Franken steigern, während der Zinsaufwand weiter deutlich abnimmt. Das aktive Bilanzstrukturmanagement sowie die Emission von Covered Bonds tragen wesentlich dazu bei, teilt Valiant mit. Valiant verfügt über ein qualitativ hochstehendes und robustes Kreditportfolio. Im ersten Halbjahr 2021 bildete Valiant ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen in der Höhe von 6,8 Mio. Franken. Aus dem Zinsengeschäft resultiert ein Netto-Erfolg von 162,7 Mio. Franken, den Valiant damit gegenüber der Vorjahresperiode um 5,3 Prozent steigert.

Das Ergebnis aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft erhöht Valiant um 2,6 Prozent auf 32,3 Mio. Franken. Es zahle sich aus, dass man das Wertschriften- und Anlagegeschäft stärke und zusätzliche Spezialistinnen und Spezialisten anstelle, heisst es dazu seitens von Valiant. Die Bank steigert den Kommissionsertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft gegenüber der Vorjahresperiode um 7,3 Prozent auf 23,8 Mio. Franken. Der übrige ordentliche Erfolg reduziert sich aufgrund tieferer Beteiligungserträge um 3,2 Mio. Franken (27,6 Prozent) auf 8,5 Mio. Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft erhöht sich um 2,5 Mio. Franken (46,1 Prozent) auf 7,8 Mio. Franken.

Bei den Kundenausleihungen erzielt Valiant ein Wachstum von 3,1 Prozent und erreicht damit ihr jährliches Wachstumsziel von mindestens 3 Prozent bereits nach sechs Monaten. Per Mitte 2021 betragen die Kundenausleihungen 26,7 Milliarden Franken. Die Kundengelder steigen um 3,4 Prozent auf 21,8 Milliarden Franken.

Weiterer Wachstumskurs durch Expansion

Valiant beschleunigt zudem die geografische Expansion vom Genfersee bis zum Bodensee. Auf die Neueröffnungen der Geschäftsstellen in Zürich Oerlikon und in Liestal im ersten Halbjahr 2021 folgen weitere neue Standorte. Im Herbst 2021 werden die Geschäftsstellen in Bülach, Frauenfeld und Wohlen AG eingeweiht. In Wädenswil, Winterthur, Uster, Meilen und Pully hat die Bank bereits weitere Standorte gefunden. Insgesamt sollen bis 2024 14 zusätzliche Geschäftsstellen eröffnet werden. Damit werden 170 Vollzeitstellen geschaffen, davon 140 in der Kundenberatung. Seit 2017 sind 44 Prozent des Wachstums bei den Kundenausleihungen auf die neuen Standorte zurückzuführen, teilt Valiant mit. Im Zuge der Expansion und Investitionen in die Digitalisierung steigt der Geschäftsaufwand im ersten Halbjahr 2021 um 5,6 Prozent auf 125,8 Mio. Franken.

Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahrs geht Valiant weiter von einer stabilen Geschäftsentwicklung aus. Sie stützt sich dabei auf eine starke Liquiditäts- und Kapitalbasis und ein stabiles Geschäftsmodell. Für das Jahr 2021 erwartet Valiant einen Konzerngewinn im Rahmen des Vorjahres.

Die genauen Zahlen finden sich hier: valiant.ch/ergebnisse 

Starkes Halbjahresergebnis für die Bank WIR

Die Bank WIR hat im ersten Halbjahr 2021 einen Gewinn von rund 11 Millionen Franken erzielt. Zum operativ starken Ergebnis haben unter anderem ein deutliches Wachstum bei den Hypothekarkrediten, ein gutes Zinsengeschäft sowie die digitale Vorsorgelösung VIAC beigetragen.

Kann ein starkes Halbjahresergebnis 2021 präsentierten: Bank WIR-CEO Bruno Stiegeler. (Bild: zVg / Bank WIR)

Die Bank WIR präsentiert für das erste Halbjahr 2021 ein gutes Ergebnis. So konnte der Gewinn gesteigert werden: Er beträgt rund 11 Millionen Franken gegenüber 10,5 Millionen Franken im Vorjahr. Auch bei den Hypothekarkrediten konnte ein Plus von 6,3 Prozent verzeichnet werden. Sie betragen über 4,1 Milliarden Franken. Die Bilanzsumme beträgt 5,87 Milliarden Franken, das sind 2,9 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Gemäss CEO Bruno Stiegeler sei das Wachstum auf der Kreditseite trotz einer sehr konservativen Finanzierungspolitik zustande gekommen. «Wir bauen weiterhin Risiken ab und verfolgen eine vorsichtige Rückstellungs- und Wertberichtigungspolitik», so sein Kommentar. Auch bei den Kundeneinlagen legt die Bank WIR gemäss Halbjahresergebnis 2021 um 3,0 Prozent auf 4,2 Milliarden CHF/CHW zu.

Gewinn bei den Wertschriften

Die Kapitalbasis der Bank WIR übertrifft zudem die regulatorischen Anforderungen bei weitem, teilt das Finanzinstitut weiter mit. Gemessen an den Eigenmittelvorschriften nach Basel III liegt die BIZ-Ratio per 30. Juni bei 16 Prozent (regulatorischer Zielwert: 11,2 Prozent), die Leverage Ratio bei 8,1 Prozent (regulatorischer Zielwert: 3 Prozent). Diese Sicherheit und Stabilität drücke sich auch im Vertrauen der Kapitalgebenden aus, wie es weiter heisst. Der Stammanteil der Bank WIR habe seit Jahresbeginn um 26 Franken oder 6,5 Prozent zugelegt (plus Dividenausschüttung von 10.25 Franken). Bereits im Vorjahr sei die Performance mit 8,4 Prozent eindrücklich gewesen.

Da sich die Märkte erfreulich entwickelt haben, ist auch das Handelsergebnis der Bank WIR positiv. Nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum verbuchte das Finanzinstitut per Mitte 2021 einen Gewinn von 9,8 Millionen Franken. «Wir investieren einen Teil unserer grundsoliden Basis an Eigenmitteln traditionell und bewusst in Wertschriften, die in allen Belangen breit diversifiziert sind – natürlich mit klarem Fokus auf erstklassige Schweizer Papiere», erklärt Mathias Thurneysen, CFO der Bank WIR.

Kaum Auswirkungen der Covid-Krise auf das Halbjahresergebnis

Das operative Ergebnis wird geprägt durch ein starkes Zinsengeschäft. Das Bruttozinsergebnis konnte um 1,7 Millionen auf 33,5 Millionen Franken (+5,5 Prozent) gesteigert werden. «In einem nach wie vor schwierigen Zinsumfeld konnten die Marge gehalten und die Erträge ausgebaut werden», zeigt sich CEO Stiegeler erfreut. Der Ertrag aus dem Kommissionsgeschäft mit der Komplementärwährung WIR verringerte sich um 1 Millionen Franken. Dies hat einen triftigen Grund: «Wir haben vor dem Hintergrund der Covid-Krise und dem damit verbundenen Lockdown, der etliche Branchen mit voller Wucht getroffen hatte, bewusst einmalige Mindereinnahmen kalkuliert. Im Zuge der unternehmerfreundlichen, sehr erfolgreichen #zusammenstark-Kampagne für WIR-Mehrumsätze haben wir während sechs Monaten auf die Hälfte des Netzwerkbeitrags verzichtet», erklärt Stiegeler. «Dieser substanzielle Betrag ist den KMU direkt zugute gekommen.»

Mit Digitalisierung auf der Erfolgsspur

In Sachen Digitalisierung geht die Bank WIR weiter in die Offensive. Bereits 2017 wurde die erste volldigitale Wertschriften-Vorsorgelösung lanciert (VIAC). Diese befindet sich auf einer Erfolgsspur: VIAC zählt aktuell rund 51’000 Kunden (Vorjahr: 28’000) mit einem verwalteten Vermögen von rund 1,4 Milliarden Franken (Vorjahr: 500 Millionen Franken). Alleine in den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind gemäss Bank WIR weitere über 10’000 Kundinnen und Kunden mit über 500 Millionen Franken Assets under Management hinzugekommen. «Dieses rasante Wachstum schlägt sich nachhaltig auf der Ertragsseite der Bank WIR nieder», sagt Stiegeler, der eine weitere Innovation rund um VIAC noch in diesem Jahr in Aussicht stellt.

Quelle und weitere Informationen: Bank WIR

Cyberkriminelle manipulieren immer stärker und erschweren die Abwehr

Cyberkriminelle manipulieren die Realität durch immer destruktivere Integritäts-Angriffe. Die Verteidiger müssen an gleich zwei Fronten kämpfen: Gegen die Professionalisierung der Cyberkriminalität und gegen psychischen Stress.

Cyberkriminelle manipulieren die Realität durch destruktive Integritäts-Angriffe. Die Abwehr wird immer schwieriger. (Bild: Unsplash.com)

Der Anbieter von Cloud-, Netzwerk- und Sicherheitslösungen VMware hat kürzlich den jüngsten „Global Incident Response Threat“ Report veröffentlicht. Dieser zeigt, wie Cyberkriminelle die Realität manipulieren und damit eine neue Dimension der Bedrohungslandschaft schaffen. Das heisst: Die Angriffe werden mit immer weiter fortgeschrittener Technologie ausgeführt und werden immer zerstörerischer. So werden immer häufiger die geschäftliche Kommunikation kompromittiert, Zeitangaben manipuliert und insgesamt die digitale Realität verzerrt. Durch die Verlagerung der Arbeitswelt ins Home Office erlebten 32 Prozent der im Report Befragten, dass Angreifer Kommunikationsplattformen von Unternehmen nutzten, um sich in der Umgebung des Unternehmens zu bewegen und ausgeklügelte Angriffsmuster zu entwickeln.

Auch Angriffe auf die Cloud nehmen zu

Besonders beunruhigend: Cyberkriminelle sind nicht einfach Einzeltäter. „Wir beobachten heute eine zunehmende Verflechtung zwischen Nationalstaaten und Cyberkriminellen, die zu immer ausgefeilteren und zerstörerischeren Cyberangriffen führt – und dazu kommen noch grössere Angriffsflächen durch COVID-19“, sagt Tom Kellermann, Head of Cybersecurity Strategy bei VMware. So konnten in 64 Prozent der Fälle von Ransomware-Angriffen Kooperationen zwischen verschiedenen Ransomware-Gruppen festgestellt werden. Nach dem Ansturm auf die Cloud im Zuge der Pandemie versuchen Cyberkriminelle zudem verstärkt diese Umgebungen auszunutzen. Fast die Hälfte (43 Prozent) der Befragten gab an, dass mehr als ein Drittel der Angriffe auf Cloud-Workloads abzielen, fast ein Viertel (22 Prozent) berichtete von mehr als der Hälfte. Aus diesem Grund sind 6 von 10 Befragten der Meinung, dass die Implementierung von Cloud-Sicherheitstools oberste Priorität hat. „Die digitale und die physische Welt verschmelzen immer mehr, sodass wirklich alles von versierten Hackern manipuliert werden kann. In der Realität sind Cyberkriminelle im Dark Web oder in Geheimdiensten oft diejenigen, die modernste Technologien wie Künstliche Intelligenz und Machine-Learning als Erstes nutzen“, warnt Kellermann.

Cyberkriminelle bringen Verteidiger an ihre Grenzen

Diese Situation bringt die Abwehr zunehmend an Grenzen. Die Verteidigung gegen Cyberangriffe wird zwar ausgebaut: 81 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in den nächsten 12 Monaten auf eine aktive Verteidigungsstrategie setzen wollen. Aber der „Global Incident Response Threat“ Report stellt auch fest, dass Verteidiger mit psychischen Problemen und gestiegenen Erwartungen an ihre Arbeit zu kämpfen haben. 51 Prozent hätten im letzten Jahr extremen Stress oder Burnout erlebt, heisst es. „Burnout ist ein grosses Problem für Incident-Response-Teams, die in einer weitgehend Remote-Umgebung immense Spitzen an Anfragen bewältigen müssen“, sagt Rick McElroy, Principal Cybersecurity Strategist bei VMware. „Dies unterstreicht einmal mehr, wie wichtig der Aufbau resilienter Teams für Führungskräfte ist, sei es durch Arbeitsrotation, zusätzliche Urlaubstage zur Stärkung der psychischen Verfassung oder andere Initiativen zur Stärkung der persönlichen Entwicklung.“

Quelle: VMware

Erste Blockchain-Lehre der Schweiz

In der Schweiz fehlt es an IT-Fachkräften. Insbesondere bei neuen Technologien wird spezifisches Fachwissen verlangt. Das Bildungsunternehmen TIE International hat dies erkannt und bietet zusammen mit den Unternehmen Inacta AG und CV VC AG die erste Blockchain-Lehre der Schweiz an.

Beruflicher Nachwuchs ist in der ICT-Branche dringend gesucht. Drei Zuger Unternehmen bieten nun die schweizweit erste Blockchain-Lehre an. (Bild: zVg / Inacta)

Im sog. „Crypto Valley“ im Kanton Zug sind ICT-Talente stark gefragt: 960 Firmen beschäftigen dort und in der restlichen Schweiz sowie in Liechtenstein bereits über 5000 Mitarbeitende. Doch der stark wachsende Bereich der Krypto-Technologie verlangt nach noch mehr beruflichen Nachwuchs. Bis 2028 werden in der gesamten IT-Branche mehr als 117000 neue Fachkräfte benötigt. Erforderlich sind dafür auch genügend Ausbildungsplätze.

Wie sich die Blockchain-Lehre gestaltet

Die beiden Zuger IT-Unternehmen Inacta und CV VC handeln nun, um ihren Bedarf an Spezialisten zu decken. Mit attraktiven Lehrstellen sollen junge Talente gefördert werden. Zusammen mit dem ebenfalls in Zug ansässigen Bildungsunternehmen TIE International gestalten sie deshalb die erste Blockchain-Lehre der Schweiz. Diese baut auf der Informatik- und Mediamatik-Lehre auf, erweitert um einen Fokus auf die Blockchain-Technologie. Das heisst, die IT-Ausbildung wird mit Themen wie Fintech, Crypto und Smart Contracts ergänzt. Ab dem 2. Lehrjahr arbeiten die Lernenden in ihrem Ausbildungsbetrieb und sammeln erste Erfahrungen im Blockchain-Umfeld.

Bildungsstrukturen aufbrechen

Über die Beweggründe, die zu dieser Blockchain-Lehre geführt haben, sagt Barbara Surber, Co-Founder und COO von TIE International: „Wir haben uns dafür stark gemacht, dass im Bereich der Blockchain-Technologie die Bildungsstrukturen aufgebrochen werden und wir ganz gezielt ICT-Fachkräfte in diesem Umfeld ausbilden können.“ Und Jennifer Arman, Head Corporate Center von Inacta ergänzt: „Wir sehen die Blockchain als eine der zukunftsweisenden Technologien. Wir sehen es als unsere Verantwortung an, junge und interessierte Talente in diesem Bereich zu fördern. Mit der neu aufgebauten Blockchain-Lehre wollen wir die Grundlage für eine solide Basisausbildung im Herzen des Crypto Valleys schaffen.“

Vorerst zwei Lernende

Während den gesamten vier Ausbildungsjahren wird Inacta mit ihrem Lehrling und mit TIE International in engem Kontakt stehen. Auch CV VC, ein privates Investitions-Unternehmen, welches Startups Seed-Finanzierungen bietet, bildet ab diesem August einen Lehrling im Bereich Mediamatik EFZ mit Fokus Blockchain aus.

Quellen und weitere Informationen: TIE International, Inacta, CV VC

Täuscht ein Marketingexperte mit „Marketing-Chinesisch“ seine Expertise vor?

Im (Online-)Marketing-Bereich wird oft ein für Laien unverständliches Kauderwelsch gesprochen – teilweise um fachliche Expertise vorzutäuschen und teilweise um zu vertuschen, dass sich auch die sogenannten Experten bei ihrem Tun nur auf Annahmen stützen.

Wenn ein Marketingexperte mit „Fach-Chinesisch“ um sich wirft und einem danach der Kopf raucht: Was bringt der massive Gebrauch von „Buzz-Words“, wenn damit mangelnde Expertise übertüncht wird? (Bild: Pixabay.com)

Vor einigen Tagen hatte ich mal wieder das zweifelhafte Vergnügen, mit dem Marketingleiter eines größeren Dienstleistungsunternehmens zu telefonieren, der beim Googeln auf unsere Webseite gestoßen war. Nach dem Gespräch klingelten mir die Ohren. Denn die Aussagen des Marketingleiters waren so gespickt mit „Anglizismen“ und „Buzz-Words“ aus dem (Online-)Marketing-Bereich, dass ich – obwohl ich diesbezüglich nicht unbeleckt bin – Mühe hatte zu verstehen:

  • Was will der Mann eigentlich? Und:
  • Wo drückt sein Unternehmen denn nun der Schuh?

Lieber Marketingexperte, ich verstehe dich nicht!

Das begann mit seiner Aussage zur Gesprächseröffnung, sein Unternehmen führe gerade ein „Revue“ durch, wie es durch ein Optimieren seiner „Targeting-Strategy“ den „Impact“ seiner „Marketing-Activities“ erhöhen könne. Diese Aussage musste ich für mich erst mal gedanklich übersetzen, und danach fragte ich mich: „Warum sagt der Mann nicht einfach, wir untersuchen gerade, wie wir die Wirkung unserer Marketingmaßnahmen bei unseren Kernzielgruppen erhöhen können.“

Auf meine Nachfrage, was er damit konkret meine, erwiderte er, es gehe primär darum, die „Brand-Awareness“ und „Lead-Generierung“ durch „Sales-Funnels“ zu erhöhen. Auch diese Aussage musste ich gedanklich übersetzen, doch ich verstand sie, obwohl ich wohl eher gesagt hätte: „Wir wollen unsere Bekanntheit bei unseren Zielkunden und die Zahl von deren Reaktionen und Anfragen erhöhen.“ Und um das Wie zu beschreiben, hätte ich statt des Buzz-Words „Sales-Funnel“ wohl eher den Begriff „Verkaufstrichter“ genutzt, den jeder Vertriebler kennt.

Lieber Marketingexperte, verstehst du selbst, was du sprichst?

Doch dies war nur der Auftakt. Je tiefer wir in die Materie einstiegen, umso mehr Anglizismen und Fach-Termini aus dem Online-Marketing- und SEO-Bereich flogen mir um die Ohren – so viele, dass ich mich zum Teil fragte: Versteht der Mann eigentlich selbst noch, was er sagt? Ich erahnte es zum Teil nur. Deshalb googelte ich zum Beispiel nach unserem Telefonat erst mal den Begriff „Linkjuice“, denn ich war unsicher, was er damit genau meinte, als wir über die Themen Online-PR, Webseiten-Optimierung und Linkaufbau auf Webseiten sprachen.

Warum ich dies hier schreibe? Aus einem einfachen Grund: Von vielen Selbstständigen wie Beratern, Trainern und Coaches weiß ich, dass es ihnen nach Gesprächen mit sogenannten Online-Marketing- und SEO-Experten oft ähnlich ergeht wie mir nach dem Gespräch mit dem Marketingleiter:

  • Ihnen klingeln die Ohren und
  • sie haben das Gefühl „Anscheinend lebe ich im Marketingbereich hinter dem Mond, weil ich das, was diese Experten mir im Brustton vollster Überzeugung sagen, entweder nicht oder nur teilweise verstehe.“

Entsprechend verunsichert sind sie nach den Gesprächen oft und fragen sich: Habe ich den Zug der Zeit verschlafen?

Lieber Marketingexperte, wie fit bist du handwerklich?

Dabei haben diese Experten, so mein Eindruck, vom praktischen Marketinghandwerk (um nicht den Begriff „operatives Doing“ zu gebrauchen) oft wenig Ahnung, und sie präsentieren Sachverhalte als Fakten, die nur Annahmen bzw. Vermutungen sind.

So zeigte es sich zum Beispiel in meinem Gespräch mit dem Marketingleiter des weltweit agierenden Dienstleistungsunternehmens, der gewiss den Abschluss einer renommierten privaten Hochschule in der Tasche hat und einige Zeit in den USA studierte:

  • Er kennt den Unterschied zwischen einer Pressemitteilung und einem (Fach-)Artikel nicht; zumindest benutzte er diese Begriffe synonym (Entschuldigen Sie das Fremdwort!).
  • Er geht davon aus, dass das Veröffentlichen von Artikeln in Print- und Onlinemedien ähnlich wie das Anzeigenschalten funktioniert, dabei besteht hier ein himmelweiter Unterschied.
  • Er ist felsenfest davon überzeugt, dass er weiß, was man tun muss, damit eine Webseite im Netz gut gefunden wird und man in den Social-Media viele aktive Follower hat, obwohl weder Google, noch Facebook, noch YouTube, noch LinkedIn ihre Algorithmen je offengelegt haben, weshalb alle Credos in diesem Bereich entweder mehr oder minder gut begründete Annahmen oder subjektive Erfahrungswerte sind.
  • Er hegt zumindest unbewusst den Irrglauben, das Marketing im B2B-Bereich funktioniere wie das im B2C-Bereich und man könne Industriegüter und -dienstleistungen wie Klamotten und Schminke vermarkten, weshalb er total auf die Social Media „abfährt“, denen – so sein Credo – „die Zukunft gehört“.
  • ……

Lieber Marketingexperte, inwieweit versteht du mein Business?

Ähnlich verhält es sich oft bei den sogenannten Online-Marketing-, Social Media- und SEO-Experten: zumindest vom B2B-Vertrieb haben sie meist wenig Ahnung. Und sie mögen zwar Experten in ihrer Spezial-Disziplin sein, doch ihnen ist zumeist nicht bewusst, dass zum Beispiel

  • der primär aus Kleinunternehmen bestehende Beratungsmarkt ganz anders als beispielsweise der Automarkt, in dem es maximal ein dutzend Hersteller gibt, tickt und
  • die meisten Beratungsleistungen im B2B-Bereich sich nicht wie Schuhe bei Zalando verkaufen lassen.

Deshalb mögen viele Problemlösungen, die sie anbieten, zwar für Konzerne und Markenartikler sowie Webshops geeignet sein, zumindest für im B2B-Bereich tätige Berater passen sie in der Regel aber nicht.

Lieber Marketingexperte, schwätze bitte so, dass ich dich verstehe!

Deshalb meine Empfehlung an Sie als Selbstständiger bzw. Berater, Trainer, Coach. Lassen Sie sich von den vielen Anglizismen und Kompetenz vortäuschenden Fachbegriffen (wie Rankingvalue und Linkjuice, Pillar-Page und Topic-Cluster, Landingpage und Sales-Funnel,….) die Marketingberater oft gebrauchen, nicht verunsichern, denn: Was zeichnet einen guten und erfahrenen Berater, aber auch Trainer und Coach aus? Unter anderem, dass er komplexe Sachverhalte mit allgemein verständlichen Worten erklären kann, denn dies ist – so meine Überzeugung – ein Zeichen dafür, dass er die Dinge verstanden und „verdaut“, also durchlebt und verarbeitet hat. Seien Sie also vorsichtig bei allen Beratern, die Ihre Ohren mit „Marketing-Chinesisch“ traktieren.

Zum Autor:
Bernhard Kuntz ist Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt, die Bildungs- und Beratungsanbieter beim Vermarkten ihrer Leistungen unterstützt. Er ist u.a. Autor der Bildungs- und Beratungsmarketing-Fachbücher „Die Katze im Sack verkaufen“ und „Fette Beute für Trainer und Berater“. www.die-profilberater.de

topsoft Fachmesse wird auf Juni 2022 verschoben

Anfangs Sommer standen die Zeichen noch günstig für eine Durchführung der topsoft Fachmesse. Inzwischen steigen die Corona-Fallzahlen wieder. Bereits angemeldete Aussteller zeigen sich deshalb verunsichert, was nun den Veranstalter bewog, die IT-Fachmesse auf Juni 2022 zu verschieben.

Die topsoft Fachmesse geht nun doch erst am 22./23. Juni 2022 wieder live statt wie zuvor angekündigt Anfang September.

Mit grossen Erwartungen hat man seitens topsoft die bundesrätliche Ankündigung der Lockerung von Corona-Massnahmen anfangs Juni zur Kenntnis genommen. Verschiedene Softwareanbieter waren sofort bereit, sich an der topsoft Fachmesse anfangs September zu beteiligen (wir berichteten darüber). Leider ziehen die Inzidenzwerte nun wieder an. Niemand weiss, wie es nach den Sommerferien aussieht. «Ob unter diesen Umständen genügend Besucher bereit wären, an einem Life-Event teilzunehmen ist fraglich. So wurde die Verunsicherung bei den Ausstellern wieder grösser», schreiben die Veranstalter der IT-Fachmesse in einer Medienmitteilung.

«Obwohl sich in der kurzen Zeit zahlreiche Aussteller angemeldet haben, erachten wir das Risiko für eine Durchführung eines Live-Events in dieser Grösse derzeit als zu hoch», erklärt der topsoft-Messeleiter Cyrill Schmid. «Am Ende geht es um die Gesundheit der Aussteller und Messebesucher, aber es geht auch um die Qualität der Veranstaltung. Die zunehmende Planungsunsicherheit macht eine Durchführung, die den Ansprüchen genügt, sehr schwierig.»

Dieses Bewusstsein habe schlussendlich zum Entscheid geführt, die diesjährige topsoft Fachmesse auf den 22./23. Juni 2022 zu verschieben. Veranstaltungsort wird nach wie vor die Umwelt Arena Schweiz in Spreitenbach sein.

Weitere Informationen: topsoft

Handelsabkommen CH – GB: Die Krux mit dem Ursprung und der Kumulation

Das Handelsabkommen zwischen der Schweiz und Grossbritannien wird per 1. September 2021 gemäss dem revidierten PEM-Abkommen aktualisiert. Was ändert sich?

Das per 1. September 2021 geänderte Handelsabkommen zwischen der Schweiz und Grossbritannien bringt einige Erleichterungen für Exporteure. (Bild: Unsplash.com)

Präferenzkalkulationen im Handel mit Grossbritannien (GB) bleiben eine Herausforderung für Schweizer Ausführer. Per 9. Juni 2021 und 1. September 2021 gibt es allerdings einige Erleichterungen. Was hat sich 2021 geändert und was müssen Schweizer Exporteure beachten, damit ihre Ware reibungslos durch den Zoll kommt?

In der Schweiz produzierte Waren mit Export nach Grossbritannien

Bis anhin ergaben sich Probleme bei Präferenzkalkulationen unter anderem dadurch, dass das bilaterale Handels- und Kooperationsabkommen TCA (Trade and Cooperation Agreement) zwischen der EU und GB nicht in allen Aspekten deckungsgleich ist mit dem bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und Grossbritannien. Dies betrifft vor allem die Ursprungsregeln. So hatten Schweizer Ausführer mit zwei gewichtigen Nachteilen zu kämpfen: Waren mit präferenziellem Ursprung Schweiz konnten abhängig von der jeweiligen Zolltarifnummer zollbegünstigt bzw. zollfrei nach GB importiert werden. Aber im Vergleich zu EU-Firmen, die nach GB exportieren, hatten die schweizerischen Unternehmen strengere Ursprungskriterien zu erfüllen:

  1. Im vereinbarten Handelsabkommen zwischen der Schweiz und GB vom 11. Februar 2019 (in Kraft seit 1. Januar 2021) galten «strengere» Ursprungsregeln als für EU-Länder. In der Regel führte erst eine erzielte Wertschöpfung von 60 – 70 Prozent zu einem Schweizerischen Ursprung der Ware.
  2. In der Produktion verwendete Vormaterialien aus der EU und der Türkei wurden als drittländisch eingestuft.

Neu entfällt seit dem 9. Juni 2021 der unter Punkt 2 aufgeführte Nachteil. Die Vormaterialien aus der EU und der Türkei können nun zum Schweizerischen Ursprung addiert (kumuliert) werden.

Mit dem angestrebten Beitritt von GB zum revidierten PEM-Übereinkommen (Pan-Europa-Mittelmeer-Präferenzursprungsregeln) auf den 1. September 2021 fällt auch der zweite Nachteil – Punkt 1 – weg. Im revidierten PEM-Übereinkommen sind «liberalere» Ursprungsregeln vorgesehen. Es genügt in der Regel eine Wertschöpfung von 50 Prozent, um den Ursprung der Ware zu erlangen. Somit haben die Schweizer Ausführer ab dem 1. September 2021 wieder gleich lange Spiesse wie die Unternehmen in der EU.

Handelsabkommen 2021: Alte oder neue Bestimmungen anwenden?

Der Schweizerische Ausführer kann zudem wählen, ob er die neuen oder die alten Bestimmungen ab dem 1. September 2021 anwenden möchte. Sofern er sich für die neuen, liberalen Regeln entscheidet, muss er dies in der ersten Sendung aktiv – mit dem vermerken des neuen Ursprungstextes – bestätigen. Der Ursprungstext wird mit den zusätzlichen Worten «…. gemäss den Übergangsregeln für den Ursprung …. » ergänzt. Hierzu das Beispiel des Textes der neuen Ursprungserklärung:

Der Ausführer (Ermächtigter Ausführer; Bewilligungs-Nr. ………) der Waren, auf die sich dieses Handelspapier bezieht, erklärt, dass diese Waren, soweit nicht anders angegeben, präferenzbegünstigte …………….. Ursprungswaren gemäss den Übergangsregeln für den Ursprung sind.

Reexport von EU und Türkischen Waren durch Schweizer Firmen

Der so genannte Durchhandel, d.h. das Weiterversenden von unveränderter, präferenzieller Ursprungsware der EU und Türkei ist weiterhin nicht möglich. Sendet der Schweizerische Exporteur Waren mit EU und türkischem Ursprung nach Grossbritannien, kann er weiterhin keinen präferenziellen Ursprungsnachweis ausstellen. Dies hat zur Folge, dass der Empfänger in Grossbritannien eine Zollabgabe entrichten muss. Sofern die EU-Ursprungsware direkt von der EU nach Grossbritannien befördert wird, ist die Einfuhr zollfrei.

Fazit: Unterstützung bei Logistikdienstleistern holen

Angesichts der Gesetzänderungen sollten Schweizer Exporteure vor dem Versand ihre Lieferanteninformationen aktualisieren und Präferenzkalkulationen respektive Ursprungsnachweise detailliert prüfen. International tätige Speditionen in der Schweiz wie die Dachser Spedition AG bieten ihren Kunden hierzu umfassende Unterstützung an. Ziel ist es, Sendungen reibungslos, rechtskonform, pünktlich und gegebenenfalls mit einem formell gültigen Ursprungsnachweis über die Zollgrenzen nach Grossbritannien zu bringen.

(Foto: Thomas Hinder)

Autor
Mario Caccivio ist Zollbeauftragter European Logistics bei Dachser Spedition AG (Schweiz). www.dachser.ch

Erfolgs-Impuls: Haben Sie eine starke Geschäftsstrategie?

Um das Thema „Geschäftsstrategie“ ranken sich dermassen viele Mythen und Methoden, dass es für jeden CEO oder Bereichsleiter eine echte Herausforderung ist, den Durchblick zu behalten.

Ist Ihre Geschäftsstrategie „für die Katz“? Strategien müssen sich durch Einfachheit und Klarheit auszeichnen. (Bild: Pixabay.com)

Wenn ich drei Geschäftsführer frage, was sie mit einer Strategie erreichen wollen – also warum sie eine brauchen –erhalte ich mindestens vier verschiedene Antworten. Soll heissen, es ist oft nicht klar, was überhaupt eine gute Geschäftsstrategie auszeichnet.

Wenn keine Geschäftsstrategie ersichtlich ist

Die Folge: unzählige Aktenordner und Fileserver voll mit Präsentationen und Dokumenten, die zwar alle irgendwelche Details enthalten, sich aber häufig nicht zu einem konsistenten Ganzen fügen. Wenn man dann noch versucht, eine solche „Strategie“ auszurollen, bleibt sie meist schon bei der ersten Berührung mit der Mannschaft – also denen, die die Umsetzung zum grossen Teil vorantreiben müssen – stecken.

Wichtige Merkmale einer Geschäftsstrategie

Aus meiner Erfahrung gibt es drei wichtige Merkmale, die eine starke von einer mittelmässigen oder nutzlosen Strategie unterscheiden:

  1. Ich sage immer: “Wenn Sie sich nur ein wenig verbessern wollen, brauchen Sie keine Strategie, sondern einen Plan.” Das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun. Eine Strategie ist insbesondere dann erforderlich, wenn Sie eine starke Vision mit ambitionierten Zielen verfolgen. Sagen wir es umgekehrt: Eine starke Geschäftsstrategie hat immer eine ambitionierte Vision als Grundlage.
Testfrage: Was ist Ihre Vision und wie ambitioniert ist sie?
  2. Klarheit und Einfachheit. Die meisten Strategien, die ich sehe, sind bei weitem zu diffus und kompliziert. Eine Strategie, die keiner versteht oder bei der man vor lauter Details das Wesentliche nicht erkennt, ist sinnlos. Starke Strategien zeichnen sich immer durch grosse Klarheit und Einfachheit aus. Das ist wiederum nicht einfach zu erreichen.
Testaufgabe: Nehmen Sie ein 3min-Video von sich auf, in dem Sie die Eckpfeiler der Strategie erläutern und zeigen Sie es Ihren Kollegen. Wie klar finden die Ihre Botschaft?
  3. Relevanz für die Mannschaft. Jede Strategie muss von Menschen in Ihrem Unternehmen umgesetzt werden. Und diese werden das nur tun, wenn sie eine Relevanz dafür sehen. Abstrakte Ziele, die nur der Geschäftsleitung etwas sagen – wenn überhaupt, verfehlen ihre Wirkung. Kaum einer wird sich dann für die Umsetzung einsetzen und bereit für Änderungen sein.
Testfrage: Was genau erwarten Sie von Ihren Leuten bei der Umsetzung? Was müssen diese ändern?

Also, hier haben Sie die drei wichtigsten Merkmale starker Geschäftsstrategien. Auf Ihre starke Strategie!

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Elektrounternehmen Jaisli-Xamax expandiert in die Innerschweiz

Seit über 50 Jahren steht das Elektrounternehmen Jaisli-Xamax seinen Kunden im gesamten Elektrobereich proaktiv zur Seite und bringt bei jeder Projektgrösse den Strom am richtigen Ort zum Fliessen. Nun expandiert das Unternehmen in die Innerschweiz und eröffnet eine Niederlassung in Zug.

Ein Elektrounternehmen macht auf sich aufmerksam: Plakatkampagne vor dem Büro-Standort von Jaisli-Xamax an der Baarerstrasse 139 in Zug. V.l.n.r.: Ardian Bunjaku (Sachbearbeiter Installation), Tanja Libro (Sachbearbeiterin Empfang), Jvo Achermann (Projektleiter Installation), Michel Meier (Projektleiter Installation, Stv. Zweigniederlassungsleiter). (Bild: Jaisli-Xamax)

Das Produkteportfolio von Jaisli-Xamax beinhaltet Dienstleistungen im Bereich Elektroinstallationen, Schaltanlagenbau, Service/Kundendienst (Pikett-Dienst), Gebäudesystemtechnik und Photovoltaik. Die professionellen und engagierten Fachkräfte des Unternehmens sind in den Regionen Zürich, Basel und Bern im Einsatz. Seit Januar 2021 besteht nun auch in Zug eine Niederlassung. Mit einer Plakatkampagne macht Jaisli-Xamax nun vor Ort auf sich aufmerksam.

Chancen des Standorts Zug nutzen

«Der Standort Zug bietet viele interessante Möglichkeiten: Es ist ein beliebtes Pflaster für internationale Firmen und Konzerne und hat einen tiefen Steuersatz – beides Gegebenheiten, die für uns äusserst attraktiv sind. Auch die gute verkehrstechnische Anbindung und die Nähe zu Cham und Emmenbrücke, wo bedeutende Bauprojekte realisiert werden, sprechen für den Standort», so Rolf Weber, Geschäftsführer der Jaisli-Xamax AG. Das Elektrounternehmen darf bereits erste Projekte realisieren, darunter die neue Produktionshalle Göbli der Confiserie Speck, der Neubau des Recyclingzentrums Ökihof sowie ein gross angelegter Gerätewechsel in Zug, welcher im Auftrag der WWZ AG erfolgt.

Elektrounternehmen sucht Nachwuchs

«Wir möchten uns auch in der Innerschweiz als zuverlässigen Elektropartner etablieren und mit unserem langjährigen Know-how überzeugen. Denn die vorbehaltlose Zufriedenheit ist unser Ziel, die kundennahe Projektbegleitung unser Anspruch und die professionelle Auftragsausführung unsere Leidenschaft», fährt Rolf Weber fort. Mit der Aus- und Weiterbildung der rund 100 Lernenden setzt sich das Elektronunternehmen ausserdem  für die Sicherung des Nachwuchses in der Branche ein. Auch in Zug werden nun die ersten Lernenden im August ihre Ausbildung starten. Das Ziel des Lehrbetriebes: die Chefs von morgen auszubilden. Jaisli-Xamax bietet folgende Lehrberufe an: Elektroinstallateur*in EFZ, Montage-Elektriker*in EFZ, Automatikmonteur*in EFZ (nur in Dietikon), Kaufmännische Ausbildung.

Die Zweigniederlassung sucht weiterhin Verstärkung im Team und freut sich über spannende Bewerbungen. Die offenen Stellen sind auf der Webseite ersichtlich: https://www.jaisli-xamax.ch/offene-stellen/

M&A-Aktivitäten von KMU: Rekordzahl an Transaktionen

Die M&A-Aktivitäten der Schweizer KMU haben im ersten Halbjahr 2021 so stark zugenommen wie noch nie zuvor. Unternehmen führten insgesamt 117 Transaktionen durch, im Vergleich zu 72 im ersten Halbjahr 2020. Dies vermeldet das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte.

Nach einer für Schweizer KMU turbulenten Phase im Jahr 2020 hat die Schweiz in der ersten Hälfte 2021 einen historischen Anstieg der M&A-Aktivitäten erlebt. So lautet der Befund der aktuellen Deloitte-Studie zu den M&A-Aktivitäten von Schweizer KMU. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2021 117 Transaktionen durchgeführt – die höchste Anzahl von Transaktionen seit Beginn der dieser Studienreihe im Jahr 2013 und gleichzeitig ein Rekordanstieg von 62,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere die Akquisitionen von Schweizer KMU durch ausländische Unternehmen stiegen um 88 % und die Akquisitionen durch Schweizer KMU im Ausland verdoppelten sich. Dieser Aufschwung bei den grenzüberschreitenden Aktivitäten (67,5 % der Transaktionen) spiegelt das wiedergewonnene Vertrauen in die allgemeinen Wirtschaftsaussichten wider. Das Wachstum bei inländischen Transaktionen war weniger signifikant (+23 %).

M&A-Aktivitäten durch Schweizer KMU hauptsächlich in Europa

Europa ist der Hauptmarkt für Akquisitionen durch Schweizer KMU, denn diese Region macht 84 % der Transaktionen aus. Auf die Nachbarländer entfallen 50 % der Akquisitionen und Deutschland bleibt mit einem Anteil von 28 % der grösste Markt für Schweizer KMU. Die TMT-Branche und das Gesundheitswesen, die zu den Gewinnern der COVID-19-Krise zählen, gehören zu den begehrtesten Sektoren.

Vergleich nach Transaktionsart (Grafik: Deloitte)

Zürich steht an der Spitze

Deutschland war im ersten Halbjahr 2021 der grösste Investor in der Schweiz. Generell waren die Hauptkäufer von Schweizer KMU ebenfalls Europäer (81 %), gefolgt von überwiegend nordamerikanischen und asiatischen Unternehmen. Die Konsumgüterindustrie, einer der Hauptnutzniesser der wirtschaftlichen Erholung, hat die Industrie- und TMT-Branchen überholt, die in der Regel die Rangliste der begehrtesten Schweizer KMU anführen. Akquisitionen wurden vor allem in der Deutschschweiz getätigt (81 %), wobei der Kanton Zürich die Region mit den dynamischsten M&A-Aktivitäten war (23 Transaktionen). «Nach einem Rückgang der ausländischen Investitionen im Jahr 2020 ist es beruhigend zu sehen, dass die Schweiz wieder mehr externe Käufer anzieht», erklärt Stephan Brücher, Partner für Corporate Finance Advisory bei Deloitte Schweiz.

Top 5 Kantone nach Anzahl Transaktionen; Inbound und Inland. (Grafik: Deloitte)

Vierte Pandemiewelle könnte Erholung erschweren

Die M&A-Aktivität im ersten Halbjahr 2021 wurde durch die Aussicht auf eine historisch starke wirtschaftliche Erholung angetrieben. «Je nachdem, wie sich die Pandemielage entwickelt und wie schnell die Impfkampagnen voranschreiten, können die historischen Gewinne aus dem ersten Halbjahr 2021 aufrechterhalten werden. Die M&A-Aktivitäten dürften im nächsten halben Jahr dynamisch bleiben, unterstützt durch einen Rückstau an Transaktionen und starke Marktfundamente in den Hauptmärkten», erklärt Stephan Brücher. «Allerdings wächst mit der schnellen Ausbreitung der Delta-Variante die Gefahr einer vierten Welle. Dies könnte die wirtschaftliche Erholung unsicherer machen und sich negativ auf die Märkte und den Appetit der Unternehmen auf Transaktionen auswirken.»

Quelle: Deloitte

Bildungshintergrund von Startups: Universitäts-Abschluss als Vorteil?

In Wettbewerben ausgezeichnete Startups haben überdurchschnittlich viele Personen mit Doktortitel im Gründungsteam, so eine Untersuchung der Fachhochschule Nordwestschweiz. Ist also der Gründungserfolg abhängig vom Bildungshintergrund?

Viele besonders erfolgreiche Startups haben Gründerteams mit universitärem Bildungshintergrund. Dies hat eine Studie der FHNW untersucht. (Bild: Unsplash.com)

Die Beachtung und Bedeutung von Academic Entrepreneurship, also die Gründung von Startups und Spin-offs aus Hochschulen heraus, hat in den letzten Jahren stark
zugenommen. Sowohl weltweit wie auch in der Schweiz gibt es immer mehr Hochschulen, die aktiv Start-ups und Spin-off aus ihren Hochschulen fördern. Doch was geschieht diesbezüglich an Fachhochschulen?

Bildungshintergrund ausgezeichneter Startups oft universitär

In zahlreichen Wettbewerben werden regelmässig die erfolgversprechendsten, innovativsten oder schlicht besten Startups der Schweiz gekürt. Oft genug handelt es sich dabei gerade um Unternehmen, die aus einem universitären Bereich erwachsen. Die staatliche Innovationsagentur Innosuisse sowie sämtliche Hochschulen der Schweiz bieten in- und ausserhalb des Unterrichts eine ganze Palette von Angeboten für dieses prestigeträchtige Segment der Gründerszene.

Die Hochschule für Wirtschaft FHNW hat nun den Bildungshintergrund von 336 Gewinnerinnen und Gewinnern von drei grossen Startup-Wettbewerben der Schweiz in den Jahren 2012 – 2020 untersucht. Dabei zeigte sich, dass bei 57 % der untersuchten Startups mindestens eine Person über einen PhD respektive Doktortitel verfügt. Von den insgesamt 649 untersuchten Gründungspersonen verfügen 47% über einen Doktortitel, gegenüber nur 4%, die als höchsten Abschluss einen Bachelor vorweisen können.

Nutzen statt Prestige

Auf den ersten Blick scheinen die Fachhochschulen also gegenüber den Universitäten im Nachteil zu sein. Denn sie bieten keine eigenen Doktoratsprogramme an und bilden sowohl in absoluten Zahlen auch prozentual viel weniger Masterstudierende aus. Tatsächlich eröffnen sich für die Fachhochschulen aber auch Chancen für eine gezielte Innovationsförderung, die weniger auf Prestige, dafür mehr auf den volkswirtschaftlichen Nutzen ausgelegt ist. So können Fachhochschulen sich auf Startups konzentrieren, die nicht die Technologie selbst vorantreiben, sondern vorhandene Technologien in Erfolg versprechende Geschäftsmodelle integrieren und einen professionellen Markteintritt aufbauen. Solche Startups gewinnen zwar weniger Preise und erhalten weniger Medienpräsenz. Aber sie schaffen zahlreiche neue Arbeitsplätze und tragen zur Wertschöpfung in der Schweiz bei.

Quelle: Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW

Arbeitgeberwahl: Worauf Talente achten

Der Personaldienstleister Randstad befragt seit 20 Jahren regelmässig Arbeitnehmende zu den für sie relevanten Kriterien bei der Arbeitgeberwahl. Die Ergebnisse der diesjährigen Umfrage bestätigen die hohe Relevanz des Employer Brandings.

Hochqualifizierte Talente haben ebenso hohe Ansprüche bei der Arbeitgeberwahl, wie die Employer Branding-Studie von Randstad zeigt. (Symbolbild; Unsplash.com)

Was ist für die heiss umworbene Gruppe der „hochqualifizierten Talente“ am wichtigsten bei der Arbeitgeberwahl? Sind die Arbeitssuchenden wirklich so kritisch und anspruchsvoll? Die Zahlen zeigen gemäss Randstad ein klares Bild: Unternehmen mit einer schwachen Arbeitgebermarke müssen diesen Nachteil über höhere Gehälter (bis zu 10 % höher) kompensieren. Die Hälfte der Befragten sagt allerdings, dass sie selbst für mehr Geld nicht bei einem Unternehmen mit schlechtem Ruf arbeiten wollen. Der Schlüssel zur Zufriedenheit von Mitarbeitenden liegt demnach in der Übereinstimmung von persönlichen Werten mit denjenigen des Unternehmens, wie 96 % der Befragten sagen. Dass allein schöne Worte nicht ausreichen, zeigt sich an folgendem Befund: nur 19 % der Studienteilnehmenden sehen eine starke Übereinstimmung zwischen dem, was ihr Arbeitgeber über sich selbst sagt und ihrer Erfahrung, dort zu arbeiten. Über 80 % sehen die Versprechen nicht oder nur teilweise eingelöst. Kurz: Viele Arbeitgeber scheinen nicht zu halten, was sie ihren Bewerberinnen und Bewerber versprechen.

Die ideale Welt

Was ist denn nun die ideale Welt aus Sicht der Arbeitnehmenden? Was muss ein Arbeitgeber heute bieten? Für die Schweiz sehen die Top-Ten 2021 wie folgt aus (1 bis 10), wie es seitens von Randstad heisst:

  1. angenehme Arbeitsatmosphäre,
  2. wettbewerbsfähiges Gehalt und Sozialleistungen,
  3.  Arbeitsplatzsicherheit,
  4. Work-Life-Balance,
  5. finanzielle Stabilität,
  6. Zukunftsperspektiven,
  7. Möglichkeit von Homeoffice,
  8. gibt der Gesellschaft etwas zurück,
  9. COVID-19 sichere Arbeitsumgebung,
  10. hervorragender Ruf.

Die ersten fünf Kriterien blieben über die letzten drei Jahre stabil. Geändert haben sich nur die Ranglistenplätze.

Wer wählen kann, ist wählerisch

Die Randstad-Studie hat gezeigt, dass die hoch qualifizierten Schweizerinnen 11 von 16 abgefragten Arbeitgeberkriterien eine höhere Bedeutung zumessen, als Personen mit mittlerem oder tieferem Ausbildungsniveau dies tun. Eine Ausnahme war beispielsweise das Kriterium «COVID-sicheres Arbeitsumfeld». Darauf sind vor allem Berufsleute im Bereich Gastronomie, Einzelhandel oder Produktion sensibilisiert, die wiederum tendenziell eher keinen Tertiärabschluss vorweisen. Arbeitssicherheit und finanzielle Stabilität des Arbeitgebers sind bei allen Arbeitnehmenden ähnlich hoch gewichtet.

Grafik: Randstad

Wer die Randstad Studie danach auswertet, was Hochqualifizierte in der Schweiz vor allem von Arbeitgebern erwarten, erkennt zwei Cluster. In der Top-Kategorie mit über 70 % der Nennungen, finden sich die eigentlichen Rahmenbedingungen für einen Job: Arbeitsklima, Gehalt und Sozialleistungen und die Work-Life Balance. Bei all diesen Kriterien spiele aber nicht Maximierung eine grosse Rolle, sondern Fairness, so die Analyse von Randstad. Damit gemeint sind Transparenz und Offenheit im Umgang, wettbewerbsfähige Entlohnung sowie eine gute Balance von Leistungsbereitschaft und Raum für persönliche Interessen.

Inhaltliche Kriterien bei der Arbeitgeberwahl

Eine zweite Kategorie mit über 60 % der Nennungen bilden gemäss der Randstad-Studie inhaltliche Themen: gesucht und gefordert werden interessante Aufgaben und Zukunftsperspektiven. Das Kriterium «gibt der Gesellschaft etwas zurück» gehört nicht dazu – ein interessanter Befund, wie Randstad interpretiert. Der Fokus scheine eher bei einer persönlichen Optimierung als bei altruistischen Motiven zu liegen.

Der Ruf der Unternehmung, Diversität und Integration sowie starke Führung werden zwar auch höher gewichtet als bei den Berufsleuten mit mittlerer oder tieferer Bildung, platzieren sich im Kriterienkatalog aber auf den hinteren Rängen.

Fazit: Weiche Faktoren dominieren die Arbeitgeberwahl

Was ist nun das Fazit für einen Arbeitgeber? Hochqualifizierte sind gesucht und darum auch umworben. Weiche Faktoren wie das Arbeitsklima, die Work-Life-Balance oder Perspektiven und Inhalte werden von ihnen sehr hoch gewichtet. Schweizer Arbeitgeber wiederum haben laut Studie das Image, vor allem finanziell stabil zu sein, einen hervorragenden Ruf zu geniessen und sichere Arbeitsplätze zu bieten. Diesen Gap zwischen Image und Erwartungen gilt es zu schliessen, wenn das Profil des Arbeitgebers auch als Köder für Hochqualifizierte genutzt werden soll.

Randstad Employer Brand Studie kostenlos herunterladen

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