Erfolgreiche Datenwertschöpfung: Wo hapert es?

Gemäss einer internationalen Data-Analytics-Studie des Beratungshauses AWK zu den Erfolgsfaktoren und Stolpersteinen bei der konsequenten "Data-to-Value- Transformation" haben zwar alle befragten – mehrheitlich schweizerischen – Unternehmen die strategische Bedeutung von Daten erkannt. Eine knappe Minderheit hat dank Analytics sogar bereits neue Geschäftsmodelle entwickeln können. Doch fast ein Drittel der gestarteten Projekte versandet.

Big Data allüberall: Doch immer noch haben viele Unternehmen Mühe mit einer erfolgreichen Datenwertschöpfung. (Bild: Pixabay.com)

Die Datenwertschöpfung gehört zu den Top-Themen des digitalen Zeitalters. Für 87 Prozent der von der AWK Group in einer internationalen Studie befragten Unternehmen aus verschiedensten Branchen sowie der öffentlichen Hand ist «Data Analytics» von strategischer Bedeutung. Die Studie, an der 127 Unternehmen, mehrheitlich aus der Schweiz, teilgenommen haben, setzte sich das Ziel, Erfolgsfaktoren und Stolpersteine für die «Data-to-Value-Transformation» zu identifizieren. Immerhin: Satte 40 Prozent der Studienteilnehmenden haben dank Analytics bereits neue Geschäftsmodelle entwickeln können! Umsatzsteigerungen haben 44 Prozent erzielt und bei 50 Prozent konnten zumindest Kosten eingespart werden. Entsprechend wird auch eine überwältigende Mehrheit (81 Prozent) ihre Mehrwertgewinnung aus Daten ausbauen, während nur 13 Prozent auf dem heutigen Niveau verharren wollen.

Datenwertschöpfung vielerorts erst im Aufbau

Bei mehr als der Hälfte (55 Prozent) stützen und begründen Daten anstehende Entscheidungen. Bei einem weiteren Drittel (35 Prozent) werden Daten und Prognosen bereits systematisch für Entscheidungen genutzt, aber erst bei 5 Prozent steuern die Daten Entscheidungen automatisiert. Jonas Dischl, Head of Data Analytics & AI bei AWK Group, kommentiert: «Es wird kaum noch ohne Berücksichtigung auf Daten und Fakten entschieden. Aber die konsequente ‚Data-to-Value-Transformation‘, das heisst die systematische Wertschöpfung aus den zur Verfügung stehenden Daten, befindet sich bei der Mehrzahl der Teilnehmenden noch im Aufbau. Die Studie zeigt, wo die Herausforderungen liegen und bestätigt unsere Erfahrungen in der täglichen Beratungspraxis.»

Wo Data Analytics am meisten genutzt wird

Wenig erstaunlich sei, dass die Nutzung von Data Analytics in zahlenorientierten Unternehmensabteilungen wie Finance & Controlling am meisten verbreitet ist (53 Prozent), so ein weiterer Befund der Untersuchung. Auch Sales & Marketing sowie überraschenderweise die Produktion (je 40 Prozent) würden diese Tools nutzen, gefolgt von der IT mit 39 Prozent. Der Kundendienst erfolgt bereits bei etwas mehr als einem Viertel (26 Prozent) datengestützt. In Forschung & Entwicklung sind es erst 20 Prozent, aber zumindest Strategie & Steuerung sowie Business Development liegen mit 23 resp. 22 Prozent leicht höher. Christian Mauz, Partner bei AWK Group interpretiert: «Mit den mächtigen Tools aus der Data Science wurden ganz neue Möglichkeiten der Datenwertschöpfung geschaffen. Data Analytics ist für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen wichtiger denn je. Doch langfristiger Mehrwert entsteht erst, wenn die Anwendungsfälle konsequent entlang Data-to-Value gestaltet werden. Dies ist heutzutage erst bei einer Minderheit der Unternehmen der Fall.»

Ideen vorhanden – Umsetzung schwierig

Zwar mangle es den Unternehmen zu 85 Prozent nicht an Ideen für datengetriebene Anwendungsszenarien. Doch fehlende Voraussetzungen würden sie davon abhalten, diese Ideen in die Tat umzusetzen. Die Studie untermauert dies mit folgenden Zahlen: Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) haben ein Budget und knapp zwei Drittel (60 Prozent) verfügen über die notwendigen Tools und Technologien. Doch fast 40 Prozent gaben an, dass ihre Daten nicht die erforderliche Qualität haben und bei 43 Prozent sind die Ressourcen und Skills ein Manko. Fachkräfte sind rar und in den Unternehmen zumeist dezentral angesiedelt. Im Schnitt beschäftigen alle befragten Unternehmen 10 Spezialisten im Bereich Data Analytics, unabhängig von ihrer Unternehmensgrösse.

Fehlende Prozesse für Datenwertschöpfung

Etabliert hat sich eine Vorgehensweise, in der mit Proof of Concepts gearbeitet wird, bevor eine Lösung produktiv implementiert wird. Doch diesen fast 90 Prozent stehen mehr als zwei Drittel gegenüber, die keinen definierten Prozess haben, um umgesetzte Use Cases zu steuern und deren Potenzial für das weitere Vorgehen zu evaluieren.
Daher verwundert der mit fast einem Drittel (28 Prozent) recht hohe Anteil versandeter Proof of Concepts nicht: «Die Unternehmen beginnen erst zu verstehen, wie der Data-to-Value-Transformationsprozess funktioniert. Für die Mehrheit ist die anspruchsvolle technische Integration der grösste Stolperstein. Zugleich sind auch die Prozesse, Verantwortlichkeiten und Schnittstellen noch unausgereift», schreibt AWK zu diesem Befund.

Interessierte können die Studie hier beziehen: AWK Group

SwissSkills 2022 lanciert Entrepreneurship als neue Disziplin

An den SwissSkills 2022 in Bern wird erstmals der Wettbewerb EntrepreneurSkills ausgetragen. Dabei wird das beste Schweizer Team in Entrepreneurship gekürt. Ab sofort können sich junge Berufsleute, die nebst ihrer Ausbildung unternehmerische Ambitionen oder Ideen haben, für den Wettkampf anmelden.

An den SwissSkills 2022 werden neu auch die besten Teams in der Disziplin Entrepreneurship gekürt. (Bild: SwissSkills)

Entrepreneurship, also das unternehmerische Denken und Handeln, findet immer mehr Eingang in die Bildungsprogramme. Zur Förderung von Eigeninitiative und unternehmerischem Verständnis soll Entrepreneurship systematisch in der beruflichen Grundbildung der Schweiz eingeführt werden. Dabei steht die Umsetzung im allgemeinbildenden Unterricht, die Verankerung des Themas in den durch die Kantone verantworteten Schullehrplänen und die Weiterbildung der Lehrpersonen im Vordergrund. Der entsprechende Pilotlehrgang läuft zurzeit in verschiedenen Sprachregionen der Schweiz (Bern, Solothurn, Wallis, Tessin). Diese Anstrengungen werden durch das SBFI unterstützt, sind aber noch lange nicht am Ziel angelangt, da unternehmerisches Denken und Handeln mit Abschluss des Pilotprojekts erst bei ca. 10 Prozent aller Lernenden in der Schweiz unterrichtet wird.

Interessengemeinschaft will an den SwissSkills 2022 Unternehmertum fördern

Um das Unternehmertum zusätzlich zu fördern und sichtbar zu machen, haben verschiedene Organisationen die IG EntrepreneurSkills gegründet. Das sind u.a. das Berufsbildungszentrum Olten BBZ, das GZS Gründungsdienstleistungen Kanton Solothurn, die Schweizerische Direktorenkonferenz SDK und der Dachverband der Fachhochschul-Absolvent:innen FH SCHWEIZ. Präsidiert wird die IG von Nationalrat Andri Silberschmidt.

Die IG EntrepreneurSkills organisiert die Wettkampfdisziplin Entrepreneurship an den SwissSkills 2022. Dadurch erhalten auch die Schweizer:innen den Zugang zu dieser Disziplin an den EuroSkills und WorldSkills. International werden nämlich bereits heute Wettkämpfe in Entrepreneurship durchgeführt – bis anhin jedoch ohne Beteiligung von Teams aus der Schweiz. «Unser Ziel ist es, die jungen Berufsleute, welche überdurchschnittliche Leistungen und Initiative zeigen, ausfindig zu machen und ihnen einen Wettkampf zu bieten, der das Tor zur grossen Welt öffnet», so Andri Silberschmidt.

Junge Menschen mit Unternehmerspirit gesucht

Ab sofort können sich Teams für die Selektionstage, die im Frühjahr in allen Landesteilen stattfinden werden, anmelden. Gesucht werden Personen mit Jahrgang 1999 oder jünger, die eine Berufslehre absolvieren, bereits abgeschlossen haben oder an der Fachhochschule oder höheren Fachschule studieren. Alle, die gerne kreativ an Lösungen arbeiten, Business-Ideen haben oder sich unternehmerisch verwirklichen wollen, können sich bis zum 28. Februar 2022 anmelden. An den Selektionstagen qualifizieren sich acht Teams aus allen Sprachregionen der Schweiz für die Finaltage anlässlich der SwissSkills im September 2022. In einem mehrtägigen Wettkampf werden an den SwissSkills 2022 Geschäftsmodelle erarbeitet und einer Fachjury präsentiert. Das Siegerteam darf sich «Schweizermeister:in Entrepreneurship» nennen.

Alle Informationen zur neuen Wettkampfdisziplin Entrepreneurship und zur Anmeldung für die Selektionstage sind auf www.entrepreneurskills.ch zu finden.

Die Veranstaltungsbranche steckt immer noch in der Krise

Vor dem Hintergrund der erheblichen wirtschaftlichen Einschränkungen sowie dem erschreckenden Umsatzeinbruch von 55% im Vergleich zum 2019 ist die Einstellung von notwendigen Wirtschaftshilfen für die Veranstaltungsbranche schlicht nicht akzeptabel. Die Allianz der Veranstalterverbände fordert daher die Weiterführung coronabedingt geschaffener Finanzhilfen zwecks Existenzsicherung zahlreicher Betriebe.

Konzerte und Partys waren auch 2021 Mangelware. Entsprechend zieht die Veranstaltungsbranche erneut eine düstere Bilanz. (Bild: Pixabay.com)

Die Veranstaltungsbranche erhoffte sich ab Herbst 2021 volle Auftragsbücher, um die Umsatzeinbussen zumindest teilweise wieder wettzumachen. Die Realität zeigt, dass Veranstaltungen aufgrund des erheblichen Mehraufwandes hinsichtlich Umsetzung notwendiger Schutzmassnahmen sowie den verhaltenen Besucherzahlen oft kaum rentabel umgesetzt werden können oder – um Schaden abzuwenden – gar im Voraus wieder abgesagt werden müssen. Auch wirken sich die Zertifikatspflicht sowie der Umstand, dass Covid-Zertifikatstests ab 1. Oktober 2021 kostenpflichtig sind, einschränkend auf das Besuchervolumen aus.

Veranstaltungsbranche erlebt ein weiteres düsteres Jahr

Die Zahlen der 2. Branchenumfrage der Veranstaltungs- und Messebranche 2021 zeigen ein klares Bild: Die Branche hat nach einem rabenschwarzem Jahr 2020 ein weiteres düsteres 2021 bald hinter sich. Bei einem Umsatz von 2,37 Mia. CHF im Krisenjahr 2020, weist die Branche Ende 2021 lediglich einen Umsatz von rund 2,52 Mia. CHF aus. Der Vergleich des Umsatzes im Vor-Pandemiejahr 2019 (CHF 5,56 Mia CHF) zeigt deutlich, dass die Krise in der Veranstaltungs- und Messebranche noch nicht vorbei ist und die Erholung deutlich länger dauert als angenommen. Auch für das Jahr 2022 wird ge-mäss Prognose lediglich mit 50% des Umsatzvolumens im Vergleich zum 2019 gerechnet.

Finanzhilfe weiterhin notwendig

Die Zahlen verdeutlichen, dass die Weiterführung der Massnahmen für die Branche essenziell ist. Auch zeigt die Umfrage, dass nur dank Finanzhilfen wie die Kurzarbeitsentschädigung einem noch massiveren Stellenabbau entgegengewirkt werden konnte. Die Allianz der Veranstalterverbände fordert daher die Weiterführung aller gesamtwirtschaftlichen sowie der sektorspezifischen Unterstützungs- und Entschädigungsmassnahmen bis Ende 2022, da die Rahmenbedingungen nach wie vor ein normales Wirtschaften verunmöglichen. Andernfalls seien die speziell unsere Branche betreffenden Einschränkungen nicht mehr zu rechtfertigen, so Christoph Kamber, Präsident EXPO EVENT Swiss LiveCom Association. Ab Aufhebung aller Massnahmen wird es noch sechs bis zwölf Monate dauern, bis die Branche wieder im Normalbetrieb ist.

Ebenso spricht sich die Allianz der Veranstalterverbände für ein JA zu den Änderungen des Covid-19-Gesetzes aus: Es schafft die befristete gesetzliche Grundlage, für die dringend notwendigen wirtschaftlichen Unterstützungsleistungen, so auch für den Schutzschirm, und ist Grundlage für das Covid-Zertifikat, welches grössere Veranstaltungen überhaupt erst ermöglicht und bei den Besuchenden Vertrauen schafft, auf das die Branche in Zeiten von grosser Unsicherheit dringend angewiesen ist.

Quelle: www.expo-event.ch

Schweizer Handel muss bis 2030 rund 9 Mrd. investieren

Handel Schweiz, der Dachverband des Handels, hat einen Blick in die Zukunft des Handels bis 2030 gewagt. Die Themen Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Abfallbewirtschaftung zählen zu den zentralen Herausforderungen. Sie lassen sich nur mit noch smarterer Digitalisierung und besserer Logistik bewältigen. Dafür müssen die Händler in den kommenden Jahren rund CHF 9 Mrd. investieren.

Der Schweizer Handel steht vor grossen Herausforderungen, etwa hinsichtlich Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Wie diese Themen angegangen werden können, demonstriert etwa Bio Partner Schweiz. Das Bild zeigt Alina Müller, die gerade ihre Lehre abgeschlossen hat und neu Assistentin im Product Management von Bio Partner ist. Der führende Anbieter von Bioprodukten hat gerade den ersten Schweizer Bio-Haferdrink lanciert und bietet Cashew-Fondue aus Bruchnüssen.

Seit Jahrtausenden gelten im Handel ähnliche Abläufe: Jemand produziert eine Ware und findet einen Käufer bzw. jemanden, mit dem man tauschen kann. Liegen zwischen A und B Distanzen, so kommt ein Händler ins Spiel. Immer wieder werden dafür die Spielregeln neu erfunden. Das ist aktuell wieder der Fall, wie Kaspar Engeli, Direktor von Handel Schweiz, anlässlich eines Mediengesprächs erklärte: «Bis 2030 hat der Schweizer Handel einige grosse Herausforderungen zu bewältigen.»

Geschäftslage hellt sich auf

Angesicht der Coronakrise könnten die Voraussetzungen schlechter sein. Immerhin gaben bei der letzten KOF-Umfrage von Handel Schweiz 92% der befragten 500 Schweizer Grosshändler an, dass die Geschäftslage gut oder befriedigend sei. Sorgen bereiten bekanntlich die zum Teil gestörten Lieferketten. Diese haben die Kosten für neue Container verzehnfacht. Das verlangsamt den Transport und verteuert die Waren – für den Grosshandel wie auch für den Konsumenten.

Eine verbesserte Geschäftslage melden auch die im Aussenhandel tätigen Firmen. Das hat eine weitere Umfrage von Handel Schweiz ergeben. 40% der Befragten rechnen für 2021 gegenüber dem Vorjahr mit mehr Umsatz. Dabei spielen Freihandelsverträge eine sehr wichtige Rolle, wie 84% der Aussenhandels-Spezialisten bestätigen. Dies gilt unabhängig von der Firmengrösse. Gemäss SECO profitieren die kleinen und mittleren Unternehmen am meisten vom Freihandel. Während 2019 – dank den Freihandelsabkommen – Schweizer Firmen mit mehr als 250 Mitarbeitern rund CHF 728 Mio. an Zöllen auf Importen einsparten, schnitten die KMU mit insgesamt CHF 1.134 Mrd. noch besser ab.

Veränderungen bis 2030

Dieses Geld wird dringend benötigt, denn den Schweizer Handelsfirmen stehen grosse Veränderungen ins Haus. Diese gilt es zu finanzieren. Bis 2030 erwarten die Aussenhandelsspezialisten die wichtigen Veränderungen in den Vertriebskanälen und Märkten (26%), bei der Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft (24%), in der Digitalisierung (23%) sowie bei Transport und Logistik (19%). Dem Thema Kreislaufwirtschaft räumten 48% der Befragten einen hohen Stellenwert ein. Doch fehlt dafür noch eine wichtige Ressource: Wissen. Gemäss Umfrage haben viele Firmen und Lieferanten noch nicht das notwendige Wissen zur Kreislaufwirtschaft. Ausserdem besteht ein Mangel an entsprechenden Fachkräften. Know-how und Fachkompetenz sind jedoch erforderlich, um Prozesse neu zu konzipieren, (18%), neue Lieferanten zu finden (11%), Verträge zu verändern (8%) und mit den steigenden Kosten umzugehen (8%).

Schweizer Handel vor komplexen Herausforderungen

Für Handelsunternehmen werden die Herausforderungen zunehmend komplexer. Der Digitalisierung kommt nach wie vor eine Schlüsselrolle zu, denn manche Veränderungen in der Kreislaufwirtschaft und in der Logistik lassen sich überhaupt nur auf dieser Basis umsetzen. Kaspar Engeli betont, dass die Schweizer Händler in der Digitalisierung enorme Fortschritte gemacht und bereits in den vergangenen Jahren hohe Investitionen getätigt haben. Doch damit ist es nicht getan, wie der Direktor des Dachverbands ausführt: «Um die nächste Entwicklungsstufe zu stemmen, werden jetzt die Budgets massiv hochgefahren. Wenn wir davon ausgehen, dass die rund 35’000 Handelsbetriebe in den nächsten Jahren im Durchschnitt CHF 250’000 investieren, so sprechen wir von rund CHF 9 Mrd. Investitionen in Bereiche wie smarte Schnittstellen, Big Data, Security sowie Rückverfolgbarkeit und Kreislaufwirtschaft.» Zudem leidet die digitale Vernetzung noch unter nicht kompatiblen Systemen. Im Grosshandel tätige KMU befinden sich oft in der Sandwich-Position zwischen Kundschaft und Lieferanten. Beide haben eigene digitale System, die das KMU nutzen soll bzw. die mit dem eigenen System kompatibel sein sollen. Dies ist für die KMU mit zusätzlichen Aufwänden verbunden. Kaspar Engeli: «Handel Schweiz fordert Fortschritte bei der Kompatibilität der digitalen Systeme. Dies würde die flächendeckende Digitalisierung im Handel stark vereinfachen und beschleunigen.» Um diese und ähnliche Prozesse zu fördern, wird sich Handel Schweiz in Zukunft vermehrt mit Forschung und Hochschulen vernetzen.

Quelle: Handel Schweiz

Jaisli-Xamax AG umwirbt Lernende über TikTok

Die Employer Branding-Kampagne des Elektrounternehmens Jaisli-Xamax AG geht in die zweite Runde. Zusammen mit der Agentur Serviceplan Suisse wurden drei neue Clips für die beliebte Kurzvideo-Plattform TikTok und Instagram kreiert.

Bei den TikTok-Videos von Jaisli-Xamax AG spielt auch Halloween eine Rolle. (Bild: zVg / Jaisli-Xamax)

Um für genügend Nachwuchs-Kräfte zu sorgen, benötigen Unternehmen heute nicht nur viel Kreativität, sondern müssen sich konsequent neuer Medien bedienen. Gerade in Berufsfeldern aus dem handwerklichen Bereich können Lehrstellen immer schwerer besetzt werden. Das Elektrounternehmen Jaisli-Xamax setzt deshalb bei der Suche nach Lernenden auf Social Media. Das Ziel: Junge Menschen dort erreichen, wo sie sich medial bewegen.

TikTok und Instagram

Bereits im Jahr 2020 wählte die Jaisli-Xamax AG die Plattform TikTok, unterstützt von Instagram, als Hauptkanal für die Lehrstellen-Bewerbung. Die Kampagne sorgte für Aufmerksamkeit und Medienecho. Seit August 2021 bildet der Lehrbetrieb nun rund 100 Lernende in den Berufen Elektroinstallateur*in EFZ, Automatikmonteur*in EFZ, Montage-Elektriker*in EFF und KV aus. Das Ziel ist es, weiterhin Jugendliche für den technischen Lehrberuf zu begeistern.

Halloween-Hype genutzt

Zusammen mit der Agentur Serviceplan Suisse produzierte die Jaisli-Xamax drei neue unterhaltsame Clips. Dabei wurde noch mehr Aufmerksamkeit auf TikTok-Formate gelegt, welche bei der Zielgruppe der 13- bis 15-jährigen, die kurz vor der Berufswahl stehen, besonders gut ankommen. Zum Beispiel eine der beliebten Transitions beim Clip «Jongleur». Oder die Glitch-Challenge aus der Schaltanlagen-Werkstatt sowie den Hype um Halloween. Natürlich immer mit einem inhaltlichen oder visuellen Bezug zu den verschiedenen Lehrberufen.

Ein Nachwuchsfussballer bei Jaisli-Xamax AG

Auch in dieser zweiten Runde sind alle Darsteller*innen Lernende und Mitarbeiter*innen von Jaisli-Xamax. Darunter auch der 15-jährige Yannis Ryter, der im August seine Ausbildung als Montage-Elektriker EFZ begonnen hat und parallel dazu im Nachwuchs der U17 des FC Basel spielt.

Die Videos sind auf TikTok und Instagram je unter @jaislixamax live. Ein Beispiel findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=-3ZPoW6RVWk&t=1s

So wird das Büro zum Coworking-Space

Hybride Arbeitsformen dürften in vielen Unternehmen künftig zur Normalität werden. Dies verändert die Nutzung der Büroräumlichkeiten wie auch die Anforderungen an die IT-Infrastruktur. Wie Technologie Unternehmen dabei unterstützt, firmeneigene Coworking-Spaces zu gestalten, zeigt dieser Artikel.

Neugestaltung von Büroräumlichkeiten: Coworking Spaces sollten auch technologisch höchste Flexibilität bieten. (Bild: zVg / Dell Technologies)

An der Frage, ob die Mitarbeitenden wieder komplett ins Büro zurückkehren sollen oder zumindest einen Teil ihrer Arbeitszeit standortunabhängig ausüben können, scheiden sich zurzeit die Geister. Wer auf eine Mischform setzt, sollte sich Gedanken über die Gestaltung der Büroräumlichkeiten machen. Arbeiten weniger Mitarbeitende permanent im Unternehmen, werden auch weniger feste beziehungsweise individuelle Arbeitsplätze benötigt. Um die Voraussetzungen für das Desksharing zu schaffen, braucht es die Unterstützung durch benutzerfreundliche und intelligente Technologien.

Coworking im Unternehmen

Können die Mitarbeitenden ihren Arbeitsplatz im Unternehmen frei wählen, wird der abteilungsübergreifende Austausch gefördert – man sitzt immer wieder neben anderen Kolleginnen und Kollegen. Dadurch werden Silos aufgebrochen und Barrieren zwischen den Teams und den Arbeitsbereichen beseitigt. So werden aus Büroräumlichkeiten firmeneigene Coworking Spaces.

Den Weg zum Coworking Space konsequent gegangen ist Halter, ein führendes Schweizer Unternehmen für Bau- und Immobilienleistungen. Bei der Neugestaltung ihrer Büroräumlichkeiten wurde auf ein flexibles Layout geachtet, das zur Zusammenarbeit einlädt. Modernes IT-Equipment sorgt dafür, dass Nutzer unkompliziert dort arbeiten können, wo sie wollen. Mit der Neugestaltung schaffte Halter auch ein altes Problem aus der Welt: Die Mitarbeitenden nutzten unterschiedliche Technologien verschiedener Hersteller, was sowohl das flexible Arbeiten als auch den Support erschwerte.

Was modernes IT-Equipment auszeichnet

  1. Anbieterunabhängige Konnektivität bietet Flexibilität. Wer auf universelle Anschlusstypen wie Thunderbolt oder USB-C setzt, ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern, ihre Laptops einfach anzuschliessen.
  2. Breites Spektrum an Clients aus einer Hand vereinfacht die Beschaffung. Je nach Tätigkeit haben die Mitarbeitenden unterschiedliche Anforderungen an ihre Geräte. Diese sollte der Anbieter mittels eines breiten Portfolios abdecken können. Damit die Spezifizierung auf jeden einzelnen Mitarbeitenden nicht zu komplex wird, hilft die Unterteilung in eine limitierte Anzahl von Nutzertypen, sogenannte Personas.
  3. Kundenspezifische Konfiguration ermöglicht sofortige Nutzung. Statt die Einrichtung jedes einzelnen Gerätes zeitaufwändig über die eigene IT-Abteilung abzuwickeln, können Clients heute ab Werk vorkonfiguriert ausgeliefert werden. Auf Wunsch werden sie mit allem – von den Anwendungen über Einstellungen bis hin zu den Unternehmenskontakten – direkt an die Mitarbeitenden ausgeliefert, egal, wo sich diese befinden.
  4. Zeitersparnis durch zentrale IT-Verwaltung und -Updates. Zentrale Lösungen, die auf die Vereinfachung der PC-Lebenszyklusumgebung ausgerichtet sind, helfen dabei, Kosten und Zeit zu sparen. Sie ermöglichen es, die Einrichtung, die Konfiguration, das Monitoring und das Update der Images von Client-Geräten automatisiert durchzuführen.

Quelle: www.delltechnologies.com

Zürcher KMU sehen Zukunft positiv

Laut dem neusten KMU ZH Monitor der Zürcher Kantonalbank überwiegt bei Zürcher KMU eine positive Stimmung. Aber Fachkräftemangel und Lieferengpässe bereiten Sorgen.

Den Zürcher KMU geht es gut, doch Lieferengpässe und der Fachkräftemangel bereiten ihnen Sorgen. (Bild: Pixabay.com)

Der Druck auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist angesichts komplexer Rahmenbedingungen hoch. Die Corona-Pandemie hat diesen noch weiter erhöht. Wie geht es also den KMU im Kanton Zürich? Diese Frage beantwortet der neu lancierte KMU ZH Monitor der Zürcher Kantonalbank. Dahinter steht eine Umfrage, an der dieses Jahr 323 Unternehmen teilgenommen haben. Der KMU ZH Monitor soll inskünftig jährlich immer im vierten Quartal erscheinen.

Zürcher KMU geht es gut

«Den befragten KMU geht es gut», fasst Patrick Sulser, Leiter Corporate Finance der Zürcher Kantonalbank, die erste Befragung zusammen. «Viele haben die Corona-Krise erfolgreich gemeistert und schauen nun vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Eine beeindruckende Leistung, die einmal mehr die Anpassungsfähigkeit der Zürcher KMU beweist.» Dies zeigen auch die sieben für die Befragung definierten Schlüsselwerte (siehe Grafik). Die deutliche Mehrheit ist im positiven Bereich. Einzig die beiden Parameter bisherige Geschäftsentwicklung und künftige Geschäftsentwicklung werden neutral beurteilt. «Grund dafür sind vermutlich die vergangenen, wirtschaftlich sehr schwierigen Monate und die andauernde Unsicherheit der epidemiologischen Entwicklung», erläutert Patrick Sulser.

KMU ZH Monitor: Übersicht der Schlüsselwerte.

Bei der bisherigen Geschäftsentwicklung fällt vor allem die Beurteilung der Zahl der Beschäftigten auf. Zwar beurteilt knapp die Hälfte der Unternehmen die Anzahl Mitarbeitende als passend. Gut ein Drittel erachtet den Bestand aber als knapp. Dies ist vor allem bei Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitenden der Fall.

Im Bereich künftige Geschäftsentwicklung unterscheiden sich die Umsatzerwartungen je nach Branche deutlich: Am optimistischen sind die Angehörigen der Industrie. Mehr als die Hälfte (55%) rechnet mit einem höheren Umsatz. Bei den übrigen Branchen (Landwirtschaft, Handel, Wirtschaftliche Dienstleistungen, soziale Dienstleistungen) gehen 42% bis 48% der Unternehmer von höheren Umsätzen aus. Weniger zuversichtlich ist die Gastronomie/Hotellerie. Lediglich 25% der Unternehmen erwarten höhere Umsätze, knapp 60% unveränderte und gut 15% leicht oder klar schlechtere Umsätze. Am pessimistischen ist der Bereich Bau/Architektur, wo 23% der Befragten von sinkenden Umsätzen ausgehen.

Herausforderungen: Fachkräftemangel, Lieferengpässe und Konkurrenz

Die 323 Unternehmer wurden auch nach den derzeit wichtigsten Herausforderungen befragt: Dabei wird der Mangel an ausgebildeten Fachkräften von knapp der Hälfte der Unternehmer (47%) am häufigsten genannt, wobei Kleinstunternehmen davon weniger betroffen sind. Am stärksten ausgeprägt zeigt sich dieser Mangel in der Branchengruppe Bau/Architektur (70%). Auch die Lieferengpässe von Roh- und Halbfabrikaten stellen für jedes dritte Unternehmen eine Herausforderung dar. Nicht unerwartet betrifft dies vor allem den Handel (67%) und die Industrie (62%) am häufigsten. Schliesslich ist die Konkurrenz durch inländische und ausländische Mitbewerber eine der am häufigsten genannten Herausforderungen. Rund 30% der befragten Unternehmen sieht sich damit konfrontiert. Je grösser, desto intensiver.

KMU ZH Monitor: Aktuelle Herausforderungen von KMU (n=323, Mehrfachnennung möglich)

Potenzial in der Weiterentwicklung der Unternehmen

Teil der Befragung sind auch Themenfelder, in denen KMU-Vertretende sich weitere Impulse erhoffen und dadurch einen Mehrwert für ihr Unternehmen sehen. Knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmenden (46%) möchte im kommenden Jahr ihre Attraktivität als Arbeitgeber weiter erhöhen. Von ebenso grossem Interesse (45%) sind Ideen, die das Unternehmen bei den eigenen Kunden noch besser positionieren. Dicht hinter den beiden Spitzenreitern folgt das Thema Innovation (37%). Dieses ist über alle Branchen hinweg jeweils eines der fünf meistgenannten Themen.

Die Befragung von Zürcher KMU soll eine weitere Grundlage für die Zürcher Kantonalbank bilden, um die meistgenannten Themen in den kommenden Monaten gemeinsam mit weiteren Experten vertieft zu bearbeiten. Im Rahmen der Initiative KMU ZH wird die ZKB ihr Angebot für Zürcher KMU künftig weiter ausbauen und vermehrt kostenlose Workshops, Webcasts und weiter vertiefte Informationen bieten.

Weitere Informationen: zkb.ch/kmu-zh

HR-Digitalisierung wird durch Corona beschleunigt

Eine Studie aus Deutschland zeigt: Für die HR-Digitalisierung wirkt Corona gewissermassen als Katalysator. Es bestätigt sich, was viele von uns am eigenen Leib erfahren: Die Arbeitswelt hat sich nachhaltig verändert.

Die Arbeitswelt hat sich verändert – die HR-Digitalisierung schreitet weiter schnell voran. (Bild: Unsplash.com)

Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert und vielerorts für einen Digitalisierungsschub gesorgt – insbesondere im HR-Bereich. Das zeigt die Studie „Digitales Arbeiten 2030“ von F.A.Z. Business Media | research und Cornerstone, für die insgesamt 238 Führungskräfte befragt wurden. Zusätzlich sprechen in der Publikation auch Dr. Thomas Ogilvie (Personalvorstand und Arbeitsdirektor bei Deutsche Post DHL Group) und Ulrike Baumgartner-Foisner (Senior Vice President Group Organizational Development & HR, Wienerberger-Gruppe) im Interview über ihre Erfahrungen bei der HR-Digitalisierung und über den Umgang ihrer Unternehmen mit Covid-19.

Home-Office wird bleiben

Während in den befragten Unternehmen das Home-Office vor der Pandemie eher die Ausnahme als die Regel war, sieht das künftig anders aus: Nur 3 Prozent der befragten Unternehmen werden alle Beschäftigten wieder dauerhaft ins Büro zurückholen. Die Mehrheit (53 Prozent) setzt auf hybrides Arbeiten – also einen Wechsel zwischen Büro- und Home-Office-Tagen –, bei dem die Mitarbeiter überwiegend im Büro und nur ab und zu an einem anderen Einsatzort arbeiten werden.

Corona sorgt für höheres Tempo bei der HR-Digitalisierung

Damit das Arbeiten aus dem Home-Office reibungslos ablaufen konnte, widmeten sich viele Unternehmen in den vergangenen Monaten mit Hochdruck der digitale Transformation. Auch das Digitalisierungstempo im HR-Bereich hat kräftig angezogen: Knapp drei Viertel der befragten Führungskräfte (73 Prozent) geben an, dass die Corona-Pandemie für einen Digitalisierungsschub in der eigenen HR-Abteilung gesorgt hat.

Administrativer Dienstleister war gestern

Aus Sicht der befragten Personal- und Unternehmensentscheider ist die Zeit von HR als rein administrativer Dienstleister endgültig vorbei. Die administrativen HR-Aufgaben lassen sich durch neue Technologien schneller erledigen. Das ermöglicht den Personalern, sich verstärkt mit strategischen und beratenden Aufgaben zu beschäftigen. Die Personalabteilungen von 46 Prozent der Befragten sind strategischer Partner. In jeweils 45 Prozent der befragten Unternehmen übernimmt HR in der Pandemie zudem die Rollen eines Beraters beziehungsweise Krisenmanagers. Kein Wunder, denn gerade HR befindet sich unmittelbar an der Schnittstelle zu den Mitarbeitern. Damit sind die Personaler – neben den direkten Vorgesetzten – die erste Anlaufstelle für Fragen rund um die Arbeitsorganisation, die vor allem im Rahmen des Pandemiegeschehens stetigen Änderungen unterliegt.

Kulturelle Herausforderungen meistern

Dennoch: Die Digitalisierung allein ist kein Erfolgsgarant. Die Unternehmen und ihre HR-Abteilungen stehen nun vor der Herausforderung, die Führungs- und Unternehmenskultur an die neuen Gegebenheiten anzupassen, damit auch im Rahmen eines hybriden Arbeitsmodells ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. Für 71 Prozent der befragten Entscheider ist daher die größte Herausforderung für HR, die Mitarbeiter im Veränderungsprozess mitzunehmen. 61 Prozent halten es zudem für sehr herausfordernd, ein neues Mindset zu etablieren und den Wandel der Unternehmenskultur zu begleiten.

Interessierte können die Studie hier kostenlos herunterladen.

Versicherungsvermittler Global Sana und Deutsche Vermögensberatung kooperieren

Der Schweizer Versicherungsbroker Global Sana AG und die Deutsche Vermögensberatung haben den Start einer strategischen Partnerschaft bekanntgegeben. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, der führende Anbieter für Allfinanzberatung in der Schweiz zu werden.

Versicherungsvermittler Global Sana kooperiert mit der Deutschen Vermögensverwaltung DVAG: V.l.n.r. Dani Kass, Geschäftsführer Global Sana AG, Andreas Pohl, Vorsitzender des Vorstands Deutsche Vermögensberatung AG und Daniel Neumann, Geschäftsführer Global Sana AG. (Bild: zVg)

Die Global Sana AG ist mit über 110‘000 Kundinnen und Kunden einer der schweizweit führenden Versicherungsvermittler im Bereich Krankenkassen, Versicherungen und Vorsorge für Privatkunden. Seit 2014 bietet der Versicherungsbroker Beratungen zur Optimierung von Versicherungslösungen an. Die Zeichen stehen auf weiteres Wachstum: Im laufenden Jahr ist die Belegschaft trotz pandemischer Herausforderungen um 30% auf 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewachsen. Nun kommt die Kooperation mit der Deutschen Vermögensberatung hinzu. Damit will Global Sana zu einem der führenden Anbieter für Allfinanzberatung in der Schweiz werden.

Versicherungsvermittler will zum Allfinanz-Anbieter werden

Das Familienunternehmen DVAG ist Deutschlands größte eigenständige Finanzberatung mit einem Umsatz von rund zwei Milliarden Euro im Jahr 2020. Über diese Partnerschaft hat Global Sana die Möglichkeit, sein Geschäftsmodell auszuweiten und das Allfinanzangebot in der Schweiz auszubauen. Zugleich wird die Deutsche Vermögensberatung, das führende Allfinanzunternehmen in Deutschland, mit ihrem umfassenden Know-how die Weiterentwicklung und das Wachstum unterstützen.

Privatkunden zuerst, später auch Unternehmenskunden

„Wir freuen uns sehr, mit der Deutschen Vermögensberatung einen starken Partner für die weitere Expansion in der Schweiz gefunden zu haben. Die Deutsche Vermögensberatung mit ihrem mehrfach ausgezeichneten Geschäftsmodell verfügt über die Expertise in Sachen Allfinanz, die wir unseren Kundinnen und Kunden zugänglich machen möchten“, sagt Daniel Neumann, Geschäftsführer der Global Sana AG. Die schrittweise Einführung der Allfinanz-Dienstleistungen fokussiert sich in einem ersten Schritt auf Privatkunden und in einem zweiten auf den Bereich Unternehmenskunden. „Der Wissenstransfer in Sachen Allfinanz ist ein zentraler Faktor unserer Wachstumsstrategie“, sagt Dani Kass, ebenfalls Geschäftsführer der Global Sana AG. „Wir unterstützen unsere Kundschaft darin, ihre finanzielle Selbstbestimmung zu sichern oder zurück zu erlangen. Gerade in Krisenzeiten ist ein unabhängiger und kompetenter Partner wichtig, um den Überblick zu behalten und von den bestmöglichen Lösungen profitieren zu können.“

Drei Fragen an Daniel Neumann

Weshalb setzt Global Sana auf einen Partner aus Deutschland?
Daniel Neumann: Die Deutsche Vermögensberatung DVAG ist mit Abstand Deutschlands grösste eigenständige Finanzberatung. Mit deren Expertenwissen in Sachen Allfinanz sind wir in der Lage, schrittweise unser Serviceangebot in der Schweiz auszubauen und weiter zu professionalisieren. Einen besseren und kompetenteren Partner für unser geplantes Wachstum in der Schweiz können wir uns nicht vorstellen.

Ist diese Kooperation aus einer Opportunität entstanden oder hat man bewusst im Ausland nach einem Partner gesucht, weil sich in der Schweiz keiner finden liess?
Der Kontakt zur Deutschen Vermögensberatung besteht schon über eine längere Zeit. Die Initiative für eine Kooperation kam von unserer Seite, denn aus unserer Sicht ist ein dynamisches Wachstum in der Schweiz im Bereich Allfinanz nur mit einem starken Partner wie der DVAG möglich.

Oder war es umgekehrt die DVAG, die über Global Sana einen passenden Partner in der Schweiz gefunden hat, um so in den hiesigen Markt vorzustossen?
Die Synergieeffekte unserer Partnerschaft sind in der Tat sehr hoch. Mit unserer starken Marktposition helfen wir der Deutschen Vermögensberatung in der Schweiz beim nachhaltigen Wachstum in Sachen Allfinanz.

Quellen und weitere Informationen: Global Sana / DVAG

Rückblick DHDL Schweiz, 3/2: Eine Million für besseren Schlaf

Die zweite Folge der dritten Staffel von «Die Höhle der Löwen Schweiz», kurz DHDL Schweiz, brachte erstmals einen richtig grossen Deal. Auf der anderen Seite ging eine durchaus geniale Erfindung leer aus.

Der Deal des Abends bei DHDL Schweiz vom 2. November 2021: Die Firma „Sleepiz“ erhält von vier Löwen ein Investment von 1 Mio. Franken. (Bild: Bild: ©CHMedia / Kim Christen)

Der Dienstag-Abend, 2. November 2021, und wieder vor dem TV: Die zweite Folge von DHDL Schweiz stand auf dem Programm. Sie machte gleich ganz gluschtig: Marcel Paa aus Sins, Autor des Backbuchs «einfach backen» und den regelmässigen Zuschauern der CH-Media-Kanäle bekannt als Jurymitglied in der Sendung «zuckersüss & bitterzart» geht nun ebenfalls unter die Unternehmer. Er präsentierte mit «Hello Sweety» einen Süssstoff, der alle Eigenschaften des handelsüblichen Zuckers aufweist, aber 50 Prozent weniger Kalorien hat. Einer der Löwen soll mit einem Investment von 100’000 Franken gegen eine Beteiligung von 5 Prozent seinem Unterfangen auf die Sprünge helfen, so die Idee. Das Besondere: Marcel Paa hat für die Produktion von «Hello sweety» noch nicht einmal eine Firma gegründet. Das führte bei den Löwen natürlich zu etwelchen Fragezeichen. Patrick Mollet stieg dann aber trotzdem ein zu den von Marcel Paa vorgeschlagenen Konditionen. Auch Jürg Schwarzenbach bot 100’000 Franken, wollte aber eine Beteiligung von 10 Prozent. In die Vollen ging Roland Brack: 150’000 Franken für eine Beteiligung von 10 Prozent. Den Zuschlag erhielt dann aber Patrick Mollet. Er machte da wohl ein Schnäppchen, denn bis zum Schluss verschwieg der Neo-Unternehmer, dass sein Produkt bereits bei einem Grossverteiler gelistet ist…

Millionen-Deal bei DHDL Schweiz

Anna Windisch, Dominik Hollinger und Max Sieghold stehen hinter dem ETH-Spin-off «Sleepiz». Sie haben ein Gerät entwickelt, das den Schlaf kontaktlos überwacht und dabei Puls, Atmung und Körperbewegungen misst. Damit kann auf vergleichsweise einfache Weise bei Verdacht auf Schlafapnoe eine Diagnose gestellt werden, ohne dass der Patient oder die Patientin dazu ein Schlaflabor aufsuchen muss. Das Gerät kann von Hausärzten für den Hausgebrauch abgegeben werden. Über eine Software hat der behandelnde Arzt dann Zugriff auf die Messdaten. Selbstbewusst, professionell und fachlich versiert traten die drei Jungunternehmer auf: Eine Million Franken gegen 5 Prozent Firmenbeteiligung lautete ihre Investitions-Vorstellung. Alle Löwen zeigten sich angetan von «Sleepiz» und dem Potenzial im Gesundheitsbereich. Jürg Schwarzenbach stieg aus, die vier anderen, Bettina Hein, Anja Graf, Roland Brack und Lukas Speiser boten dann gemeinsam die gewünschte Million, verlangten aber eine Beteiligung von 8 Prozent. Die Jungunternehmer wollten aber nur maximal 5,5 Prozent bieten. Der Deal kam dann so zustande – «eine grosse Hausnummer», wie Löwin Bettina Hein stellvertretend konstatierte.

Das war also der bisher grösste Deal dieser Staffel. Zurück auf bzw. gleichsam unter den Boden ging es dann beim Startup «WormUp», einem Heim-Kompostierungssystem, das mit echten Würmern arbeitet. Die geruchlose Umwandlung von Bioabfall in Dünger – so lautet das Produktversprechen. Allein: Das Ganze hat durchaus seinen Preis. Für CHF 365 verkauft das Team um Sarah Steiner und Nikolai Räber die durchaus ästhetischen Kompostiersysteme, inklusive «Wurm-Starter-Set». 500’000 Franken Umsatz hätten sie 2020 damit erwirtschaftet, so die Gründer. Mit einer Investition von 340’000 Franken wollen sie weiter durchstarten. Die fünf Löwinnen und Löwen sahen die Qualitäten des Produkts durchaus. Doch sie fanden es noch zu früh für eine so hohe Investition. Ein Deal kam deshalb nicht zustande.

Degustation des veganen Fondue „Samses“ bei DHDL Schweiz. (Bild: ©CHMedia / Kim Christen)

Mit veganem Fondue in eine Marktlücke vorstossen

Spannend für die TV-Zuschauerinnen und Zuschauer wäre bei den nächsten Gründerinnen etwas olfaktorische «augmented reality» gewesen: Ornella Lo Giusto und Katarina Skybova aus Zürich präsentierten ihr veganes Fondue «Samses». Die beiden Betreiberinnen des gleichnamigen Restaurants haben eine laktose- und nussfreie und ohne Palmöl hergestellte Rezeptur für ein käseloses Fondue entwickelt. Das Fondue schien den Geschmack aller Löwen zu treffen, die Bedingung «chli stinke muess es» sei erfüllt, stellte Bettina Hein fest. Als Fan outete sich Löwe Tobias Reichmuth. Bei aller Begeisterung störten sich die Investoren aber am Umstand, dass sich die beiden Gründerinnen wohl noch nicht so recht entscheiden konnten: Ihr Restaurant weiterführen oder voll auf die Fondue-Produktion zu setzen. Tobias Reichmuth bot dann CHF 200’000 gegen eine Beteiligung von 10 Prozent unter der Bedingung, dass Ornella und Katarina «all in» gehen. Während Jürg Schwarzenbach, Patrick Mollet und Bettina Hein ausstiegen, machte Roland Brack ebenfalls ein Angebot. Das «Bietergefecht» endete schliesslich in folgendem Deal: Tobias Reichmuth und Roland Brack stiegen gemeinsam mit insgesamt CHF 400’000 Franken ein, wollten aber eine Beteiligung von 20 Prozent. So geht also «moitié-moitié», wie der Off-Kommentar anmerkte.

Ein richtiges Produkt – aber wohl die falschen Kunden im Visier

Der polnisch-stämmige Ingenieur Dariusz Lewicki präsentierte mit seiner Partnerin Elzbieta Taborek zusammen mit dem «WC Fresher» einen Toilettenreiniger, der gleich mehrere ungeliebte Probleme anpacken soll: Das regelmässige Putzen der Kloschüssel und die chronisch zu hohen Dosen herkömmlicher Putzmittel, die hierzu verwendet werden. «Wir schicken die WC-Ente in Rente», so der launige Claim. Das neue am «WC Fresher»: Er wird direkt im Spülkasten angebracht. Bei jedem Spülgang wird die Toilettenschüssel entkalkt, gereinigt und desinfiziert. Mit 250’000 Franken gegen 25 Prozent Firmenbeteiligung will nun Dariusz Lewicki sein Produkt weiter vermarkten. Die Vorbehalte der Löwen kamen aber postwendend: Die Montage sei für «Otto Normalverbraucher» zu kompliziert. Interessant könne es aber für Spitäler oder die Hotellerie sein. Dazu brauche es aber andere Distributionskanäle. Keiner der Löwen wollte investieren, immerhin versprach Roland Brack, das Produkt ins Sortiment aufzunehmen. Die Tränen der Enttäuschung wichen dann aber der Freude, als Dariusz Lewicki und Elzbieta Taborek als «Trostpreis» einen Auftritt bei «MediaShop» überreicht bekamen.

Auch in dieser Sendung von DHDL Schweiz zeigten sich die Löwen von ihrer eher «gemütlichen» Seite; die einen oder anderen kritischen Nachfragen an die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer gab es zwar, aber so richtig die Zähne zeigen mussten sie nicht. Geschuldet war dies wohl nicht zuletzt auch den sehr gut vorbereiteten Kandidaten, die allesamt bei ihren Pitches einen professionellen Eindruck hinterliessen. So gesehen kann man ihnen allen aus dem TV-Sessel heraus mit gutem Gewissen einen unternehmerischen Erfolg wünschen.

Interviews mit zwei Investoren bei „Die Höhle der Löwen Schweiz“ finden Sie hier, einen Rückblick zur Sendung vom 26. Oktober 2021 gibt es hier.

Informationen zu den nächsten Sendungen: https://www.3plus.tv/die-hoehle-der-loewen-schweiz

Digital führende Unternehmen bauen digitale Infrastruktur aus

Die Pandemie zwingt die Unternehmen auf die digitale Überholspur: Wer schon vor der Pandemie digital führend war, baut seine digitale Infrastruktur nun noch schneller aus - und zwar um mehr als das Vierfache als vor der Pandemie.

Interkonnektivität als Schlüssel: Digital führende Unternehmen bauen ihre digitale Infrastruktur immer schneller aus. (Bild: zVg / Equinix)

Der neuste Global Interconnection Index (GXI Vol. 5), eine jährlich von Equinix, einem globalen Unternehmen für digitale Infrastruktur, veröffentlichte Marktstudie, zeigt, dass die Pandemie die Wirtschaft auf die Überholspur gezwungen hat. Unternehmen, die bereits über eine Digital-First-Strategie verfügten, waren viermal schneller als vor der Pandemie. Unternehmen haben die Zeit für die Bereitstellung ihrer digitalen Infrastruktur in mehreren Regionen, für die Ausweitung auf mehrere Edge-Standorte oder die Integration mehrerer Clouds verkürzt – was früher zwei Jahre gedauert hätte, ist jetzt innerhalb von sechs Monaten möglich.

Digital führende Unternehmen treiben Entwicklung weiter voran

Dieses beschleunigte Tempo der digitalen Transformation wird den Prognosen zufolge das schnelle Wachstum der Interconnection-Bandbreite weiter vorantreiben. Laut dem GXI Vol. 5 wird die gesamte Interconnection-Bandbreite, das Mass für die private Konnektivität zur Übertragung von Daten zwischen Organisationen, bis 2024 voraussichtlich 21’485+ Terabits pro Sekunde (Tbps) oder 85 Zettabyte pro Jahr erreichen, was über fünf Jahre einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 44 % entspricht. Für den Grossraum Zürich wird bis 2024 eine jährliche Wachstumsrate von 50 % prognostiziert. Dieses Wachstum steht im Einklang mit der steigenden Nachfrage nach der digitalen Infrastruktur, die erforderlich ist, um mehr Unternehmen online zu bringen, die elektronische Integration mit Partnern und Lieferketten zu erleichtern und mehr Menschen in verteilten, hybriden Arbeitsumgebungen zu erreichen. Nach Branchen in EMEA rangiert Zürich bereits heute auf Platz 3 der grössten Ballungsräume pro Branche im Bereich Wertpapiere und Handel sowie Rang 4 im Bereich Industrielle Dienstleistungen.

Interconnection-Bandbreite höher als Internet-Traffic

Für digital führende Unternehmen müssen Geschäft und Technologie verbunden werden, um erfolgreich zu sein. Die Digitalisierung des Backofficebereichs (Core), der Marktplätze (Ökosystem), des Frontofficebereichs und der physischen Welt (Edge) ist dabei unerlässlich. Die Messung des digitalen Umsatzwachstums gegenüber den Umsatzkosten ist ein Schlüsselelement dieser Strategie. Digital führende Unternehmen und Network Service Provider folgen IOA-Prinzipien (Interconnection Oriented Architecture) beim Aufbau und der Skalierung des Internets bereits seit 20 Jahren. Heute nutzen digital führende Unternehmen aller Branchen diese Architektur und setzen auf Interconnection. Dies geschieht in einem solchen Ausmass, dass die gesamte Interconnection-Bandbreite bereits neunmal höher ist als der gesamte Internet-Traffic.

Roger Semprini, Managing Director, Equinix, Schweiz, fasst zusammen: «Wenn es einen Zeitpunkt für die Umstellung auf Digital-First gibt, dann ist er jetzt. Man muss jetzt handeln, sonst ist man vielleicht nicht bereit für das, was auf einen zukommt. Falls es einen weiteren fundamentalen Beweis braucht: Die Interconnection-Bandbreite wird voraussichtlich 15-mal grösser sein als das Internet. Digital führende Unternehmen hier in der Schweiz und weltweit nutzen diese Bandbreite, um die Transformation zu beschleunigen und ihr Geschäft neu zu gestalten.»

Quelle: Equinix

Marketing-Führungskräfte: Lichtblicke zwischen vielen Burnouts

Fast 70 Prozent der Marketing-Führungskräfte weltweit geben an, dass das vergangene Jahr ihre Mitarbeiter ausgelaugt hat, so eine neue Studie von Accenture. Das ist keine Überraschung, denn Unternehmen überall auf der Welt verzeichnen immer mehr Burnout-Fälle bei ihren Mitarbeitenden. Doch es gibt Lichtblicke.

Viel Arbeit für Marketing-Führungskräfte und ihre Teams: Nicht alle sind damit erfolgreich. (Symbolbild; Quelle: Unsplash.com)

Eine Studie von Accenture Interactive mit dem Titel „The Great Marketing Declutter“ belegt, wie bestimmte Marketingorganisationen ihre Wettbewerber hinsichtlich Umsatzwachstum, Rentabilität und Kundenzufriedenheit übertreffen. Diese Marketing-Führungskräfte – nur 17 Prozent von mehr als 1.000 Befragten – und ihre Abteilungen stehen gut da, trotz aller Veränderungen, Unsicherheiten und Komplexitäten der letzten 18 Monate. Diese Gruppe, in der Studie „Thriver“ genannt, stellt fest: Die überwiegende Mehrheit (86 Prozent) ihrer Mitarbeitenden sind sogar motiviert durch die Aufgabe, sich auf die schnell veränderlichen Kaufmotive ihrer Kunden einzustellen.

Was erfolgreiche Marketing-Führungskräfte ausmacht

Gemäss der Accenture-Studie zeichnen sich Thriver dadurch aus, dass sie ihr Marketing entrümpeln, um die steigende Komplexität zu bewältigen. 59 Prozent von ihnen gaben an, ihre Organisation sei heute viel stärker aufgestellt als vor einem Jahr, weil sie gezwungen war, Marketing völlig anders zu betrachten. Erfolgreiche Unternehmen haben erkannt, dass sich die Motivation ihrer Kunden verändert hat. Und sie wissen, was nötig ist, um ihnen intelligentere und bessere Angebote zu machen. Sie haben sich auf das Wesentliche konzentriert, alles Unwichtige aussortiert und den Rest neu kombiniert. Das Ergebnis: Die Teams finden mehr Sinn in ihrer Arbeit. Das ist entscheidend, wenn es darum geht, das eigene Unternehmen und die Kunden zu unterstützen sowie Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten.

„Striver“ als Gegenstück

Die Studie unterteilt die übrigen Befragten in zwei weitere Kategorien, die sich auf bestimmte Aspekte ihrer Kundenbeziehungen beziehen. Zwei Drittel (66 Prozent) der befragten Marketing-Führungskräfte sind „Striver“: Sie verfügen über eine gewisse Autonomie bei der Erfüllung der Kundenbedürfnisse, aber nur eingeschränkte Kenntnisse über die Veränderungen bei den Kunden. Die verbleibenden 17 Prozent sind „Survivors“. Sie sind ausgebrannt und nicht am Puls der Kundenveränderungen, weil sie davon ausgehen, dass der Wandel nur vorübergehend ist.

«Marketing-Führungskräfte, die es sich zur Aufgabe machen, ihre Funktion, ihre Arbeitsweise und die Rolle des Marketings im Unternehmen insgesamt neu zu definieren, werden zukünftig erfolgreicher und wachstumsfördernd für Ihr Unternehmen sein», sagt Benjamin Tück, Lead Accenture Interactive Schweiz. «Thriver finden ihre Bestimmung in dem sie sich auf die wirklichen Bedürfnisse ihrer Kunden einstellen und gleichzeitig ihre Organisation agil und datengetrieben ausrichten»

Thriver sind viel leistungsfähiger als Survivor. Sie erzielen …

  • mehr als 1,4 x häufiger eine weitaus bessere Leistung bei Umsatzwachstum und Rentabilität.
  • mehr als 1,8 x häufiger eine weitaus bessere Leistung bei der Kundenzufriedenheit.
  • mehr als 2 x häufiger eine weitaus bessere Leistung beim Customer Lifetime Value.
  • mehr als 2,5 x häufiger eine weitaus bessere Leistung bei der Kundenbekanntheit.

Die Strategien der erfolgreichen Marketing-Führungskräfte

Die Studie ergab ausserdem, dass Thriver ihre Marketingorganisation an drei wichtigen Leitprinzipien orientieren: Ausrichtung auf den [Unternehmens-]Purpose, Unterstützung der Kunden und eine optimierte Arbeitsweise. Thriver weisen mit ihrem Denken und Handeln den Weg in die Zukunft. Ihre Strategie lässt sich an den folgenden fünf Leitlinien festmachen:

  1. Kunden neu kennenlernen: Thriver akzeptieren, dass sich die Kunden, die sie einst kannten, verändert haben. Sie haben ihre alten Überzeugungen über die Präferenzen ihrer Kunden über Bord geworfen und wissen um die Gefahr blosser Vermutungen. Sie hören zu, richten ihr Marketing darauf aus, wer ihre Kunden zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt sind, und machen die Kundenzufriedenheit zu ihrem wichtigsten Erfolgsmassstab.
  2. Differenzierungsmerkmal finden: Thriver wissen, dass eine differenzierende Kundenerfahrung interne Einigkeit und Zusammenarbeit erfordert. Darum geben sie 60 Prozent häufiger als Survivor an, dass ihnen der Input der Kunden für wichtige Geschäftsentscheidungen in diesem Bereich sehr wichtig ist. Sie erkennen, dass alle Funktionen – Produktentwicklung, Handel, Vertrieb, Service und Marketing – synchronisiert laufen müssen, um sich vom Wettbewerb abzuheben.
  3. Mit dem rasanten Wandel Schritt halten: Die überwältigende Mehrheit der Thriver (91 Prozent) ist der Meinung, dass sich das Verhalten der Kunden schneller denn je ändert. Darum bemühen sie sich, Botschaften, Inhalte und Erfahrungen zu liefern, die für Kunden im jeweiligen Moment relevant sind. Darüber hinaus erhöhen sie 50 Prozent öfter als Survivor ihre Investitionen, um angemessen schnell skalieren zu können (95 Prozent gegenüber 65 Prozent).
  4. Herausfinden, was man besser NICHT macht: Das Marketing-Ökosystem ist exponentiell komplexer geworden aufgrund des explosionsartigen Anstiegs von Kontaktpunkten, Technologien, rechtlichen Fragen und Partnern. Thriver meistern diese Komplexität, indem sie ihre Prozesse automatisieren und industrialisieren. Ausserdem investieren sie deutlich öfter als Survivor in eine bessere Zusammenarbeit mit Partnern im Ökosystem (91 Prozent vs. 56 Prozent). Sie achten ebenso darauf, überflüssige Aufgaben zu verwerfen wie notwendige zu erledigen. Das verschafft ihren Marketingorganisationen den entscheidenden Vorsprung.
  5. Für die eigenen Werte einstehen: Wer erfolgreich ist, hat seinen eigenen Markenzweck, geht empathisch und authentisch auf die Kunden zu und bietet ihnen das, was sie schätzen. Thriver sehen mit fünfmal grösserer Wahrscheinlichkeit als Survivor die pandemiebedingten Veränderungen der Kundenhaltung als Chance, die Rolle des Marketings zu überdenken und ihren Markenzweck neu zu definieren.

Quelle: Accenture

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