Grafik- und Verpackungsdruck: Mehr Nachhaltigkeit dank Tinte auf Pflanzenbasis

Der Anbieter von industriellen Drucksystemen Ricoh präsentiert seine erste Tinte auf Pflanzenöl-Basis. Die biologisch abbaubare, schnell trocknende und geruchsfreie Tinte unterstützt Unternehmen im Grafik- und Verpackungsdruck bei der Energie- und Kostenreduzierung.

Eine neue biologisch abbaubare, auf Pflanzenöl-Basis hergestellte Tinte hilft dem Grafik- und Verpackungsdruck, die Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. (Bild: Ricoh)

Ricoh präsentiert seine erste Tinte auf Pflanzenbasis für den Grafik- und Verpackungsdruck. Das neue Produkt soll die Marken- und Druckerhersteller dabei unterstützen, um ihre Umweltbelastung zu reduzieren. Die pflanzenbasierte Tinte ist ein Nachfolger der ölbasierten Tinte und wurde von Ricoh in Zusammenarbeit mit dem in Deutschland ansässigen Gerätehersteller Olbrich für den Bereich des Dekordrucks entwickelt. Der Fokus lag dabei auf einer hohen Abriebfestigkeit und einem verbesserten Absetzverhalten auf brauner und weisser Wellpappe sowie auf Karton.

Vorteile der neuen Druckfarbe

Die umweltfreundliche Tinte auf Pflanzenöl-Basis verfügt über Eigenschaften, die im Grafik- und Verpackungsdruck zu den Schlüsselfaktoren zählen. So ist die Druckfarbe schnelltrocknend, somit ist keine Wärme zum Fixieren oder Trocknen der Farbe erforderlich. Das Öl durchdringt porenreiche Materialien und hält das Pigment nahe der Oberfläche. Dieser Vorgang mache die Trocknung überflüssig und reduziere somit den Energieverbrauch, wie Ricoh mitteilt. Zudem werden bei der Herstellung dieser Tinte keine Monomere verwendet. Dies führt dazu, dass die Farbe geruchlos und lebensmittelverträglich ist. Nicht zuletzt ist die Tinte biologisch abbaubar und enthält keine Biozide, um die Haltbarkeit zu steigern. Als Lösungsmittel dient Wasser.

Nachhaltigkeit: Grosses Thema im Grafik- und Verpackungsdruck

Auch für die Druckmaschinen bringt die Tinte Vorteile: Die Druckköpfe sind bei der Nutzung von pflanzenbasierter Tinte leichter zu reinigen und verstopfen seltener, da sie länger offen sind. Das steigert ihre Zuverlässigkeit, Leistung und Lebensdauer. Der niedrige Tintenverbrauch sorgt dafür, dass die gleiche optische Dichte mit 50 Prozent weniger Tinte erreicht wird. Graham Kennedy, Director Industrial Printing, Graphic Communications bei Ricoh Europe, erklärt: „Marken und Druckereien konzentrieren sich zunehmend darauf, ihre Umweltbelastung zu reduzieren und nachhaltige Praktiken anzuwenden, wo immer es möglich ist. Mit unserer neuen Tinte auf Pflanzenbasis werden Veränderungen in der Nachhaltigkeitsstrategie angestossen, ohne dass die Druckqualität darunter leidet.“

Weitere Informationen: www.ricoh-europe.com

Goba AG neu unter dem Dach der F.G. Pfister Stiftung

Gabriela Manser, Co-CEO und Miteigentümerin der Goba AG, verkauft im Rahmen der Nachfolgelösung 90% des Unternehmens an die F.G. Pfister Beteiligungen AG. Sie wird aber weiterhin als Mitglied der Geschäftsleitung und als Verwaltungsratspräsidentin tätig sein.

Co-CEO und Miteigentümerin Gabriela Manser verkauft 90 Prozent der Firma Goba AG an die F.G. Pfister Beteiligungen AG. (Bild: ORGANISATOR / Linda Pollari)

Sie ist seit Jahren das Gesicht der Goba AG: Gabriela Manser. Sie hat den kleinen Mineralwasserproduzenten aus Gontenbad AI mit der inzwischen landesweit bekannten Marke „Flauder“ zu neuer Blüte geführt. Nun kommt es zur Regelung der Firmennachfolge. «Goba ist eine wunderbare Firma und ein Stück Schweizer Kultur. Wir freuen uns und sind stolz, die Goba AG als erste Firma im Konsumgüterbereich neu unter dem Dach der F.G. Pfister Stiftung aufzunehmen», sagt Rudolf Obrecht, Präsident der F.G. Pfister Beteiligungen AG, die als Unternehmen der F.G. Pfister Stiftung die Anteile erwirbt. Die F.G. Pfister Beteiligungen AG gehört zu 100% der F.G. Pfister Stiftung. Zusammen mit der der Pfister Immobilien AG ist sie unter dem Dach der F.G. Pfister Holding AG unternehmerisch tätig.

Goba AG: Erfolgreiches KMU im Getränkesektor

Die Goba AG, Mineralquelle und Manufaktur, gehört zu den kleinsten Mineralwasserproduzenten der Schweiz. Gabriela Manser führt den Familienbetrieb seit 1999 in dritter Generation. Unter ihrer Geschäftsführung sowie durch spannende Innovationen hat sich die Goba AG zu einem erfolgreichen KMU im Getränkesektor entwickelt. Seit gut fünf Jahren haben sich Manser und ihr Umfeld aktiv mit tragfähigen Nachfolgelösungen beschäftigt. «Mit der F.G. Pfister Stiftung hat die Goba AG den Wunschpartner gefunden, der die gleichen ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Werte teilt. Ausgeschlossen war ein renditeorientierter Investor. Dieser Schritt eröffnet das nächste Kapitel in der Entwicklung von Goba. Ein Traditions-Unternehmen und eine in einer Stiftung bewahrte Unternehmer-Tradition verbinden sich, um die Goba-Geschichte weiterzuschreiben», so Gabriela Manser, die weiterhin als Verwaltungsratspräsidentin und Mitglied der Geschäftsleitung tätig sein wird. Sie wird sich insbesondere als treibende Kraft bei Innovationsthemen engagieren. Die Firma beschäftigt 73 Mitarbeitende und verfügt über drei Standorte im Appenzellerland. Der Hauptsitz mit der Abfüllerei in Gontenbad (AI), das Logistikzentrum und die Manufaktur im Bühler (AR) sowie die Erlebniswelt «Flauderei» im Dorf Appenzell. Neben dem Mineralwasser ist es vor allem die Flauder-Linie, welche die Goba AG bekannt gemacht hat. Das eingespielte Team der Goba AG wird unverändert bestehen bleiben.

Partnerschaft für langfristige Weiterentwicklung

Goba wird Goba bleiben – und sich in ihrer eigenen Kultur weiter entwickeln dürfen, so die neuen Besitzer. «Ein zentralistisch organisierter Mischkonzern mit riesigen Synergien ist nicht unser Ziel. Wir glauben an die Effizienz und Kraft von dezentralen Unternehmen mit ihrer eigenen Unternehmenskultur. Was wir leisten können, ist Sicherheit geben und unser Know-how sowie Netzwerk zur Verfügung zu stellen – sofern es gewünscht ist. Die unternehmerische Freiheit der Firmen, an denen wir uns beteiligen, ist sehr wichtig. Die F.G. Pfister Stiftung ist der Schweiz verpflichtet. Unsere Grundidee ist: kaufen, halten, ausbauen und entwickeln», so Rudolf Obrecht. Die Expertise und das grosse Netzwerk der zur F.G Pfister Stiftung gehörenden Unternehmen werden die Goba AG bei der Erschliessung neuer Segmente und Märkte unterstützen können, um zukunftsorientierte Projekte voranzutreiben. Die F.G. Pfister Beteiligungen AG nimmt Einsitz in den Verwaltungsrat und sieht sich somit als Partner in der strategischen Unternehmensentwicklung.

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Was Schweizer Unternehmen in Sachen Homeoffice planen

Eine Umfrage unter Unternehmen und Berufstätigen in der Deutschschweiz zeigt: Ein Sechstel der Mitarbeitenden würde gerne dauerhaft von zu Hause arbeiten, doch Schweizer Unternehmen haben in Sachen Homeoffice andere Pläne.

In Sachen Homeoffice klaffen in vielen Schweizer Unternehmen noch Lücken zwischen Wunsch und Wirklichkeit. (Bild: Pixabay.com)

Mit dem Wegfall der meisten Corona-Massnahmen kehrt in Schweizer Unternehmen wieder weitgehend Normalität ein. Und trotzdem: Die Arbeitswelt ist heute für viele Firmen eine deutlich andere als vor dem Ausbruch der Pandemie. Das Rekrutieren von neuen Mitarbeitenden fällt oft schwerer als vor Corona und Personalmanager berichten von einer geringeren Loyalität der Mitarbeitenden. Bei der Frage, wie viel Homeoffice langfristig bleibt, klafft eine Lücke zwischen den Plänen der Unternehmen und den Wünschen der Berufstätigen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von New Work SE unter Personalmanagern und Berufstätigen in der Deutschschweiz. Zu diesem Zweck wurden rund 100 Personalchefinnen und -chefs befragt sowie 1000 Berufstätige.

Jedes zweite Unternehmen plant langfristig mit Homeoffice

Insgesamt rund die Hälfte der befragten Unternehmen (48 Prozent) plant, Homeoffice langfristig zu ermöglichen. 28 Prozent geben an, dass Mitarbeitende auch nach Pandemieende bis zu einem Viertel ihrer Arbeitszeit ausserhalb des Büros leisten können, bei 18 Prozent kann bis zur Hälfte der Arbeitszeit im Homeoffice stattfinden. Weiter gehen die allerwenigsten: Nur 2 Prozent planen, dass langfristig mehr als die Hälfte der Arbeitszeit von fern stattfinden kann. Knapp die Hälfte der befragten Personalmanager (48 Prozent) sagt, dass es in ihrem Unternehmen langfristig keine Möglichkeit für Homeoffice geben wird. Darin enthalten sind auch Betriebe mit Angeboten, die eine physische Präsenz erfordern.

Jede/-r Sechste würde gerne dauerhaft im Homeoffice arbeiten

Mit ihrem langfristigen Bekenntnis zu Homeoffice kommen zwar viele Unternehmen den Wünschen der Mitarbeitenden entgegen, gehen aber nicht so weit, wie es sich die Berufstätigen wünschen. Von ihnen würden 16 Prozent gerne auch in Zukunft vollständig zuhause arbeiten können, weitere 16 Prozent bis zu drei Viertel und 22 Prozent bis zur Hälfte ihrer Arbeitszeit. 6 Prozent wären zufrieden, wenn sie langfristig bis zu einem Viertel ihrer Zeit ausserhalb des Büros arbeiten könnten. 34 Prozent geben an, dass Homeoffice in ihrem Beruf nicht möglich ist. Zwischen der Bereitschaft von Schweizer Unternehmen, Homeoffice langfristig anzubieten und den Wünschen der Berufstätigen klafft damit eine Lücke. Firmen, die Homeoffice-Möglichkeiten zu stark einschränken oder gar nicht anbieten, laufen Gefahr, ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu schmälern. Wenn Unternehmen eine hohe Präsenzrate anstreben, so sollte das Büroumfeld so ausgestaltet werden, dass das Arbeiten vor Ort auch für Mitarbeitende einen klar erkennbaren Mehrwert liefert.

Homeoffice bringt nicht zwingend flexiblere Arbeitszeiten

Aus Sicht der Personalmanager hat sich das Arbeitsleben im Zuge der Pandemie vor allem in Bezug auf die Kommunikation im Unternehmen (65 Prozent), die Art und Weise der Zusammenarbeit (63 Prozent) sowie neue Arbeitskonzepte wie Homeoffice und Remote Work (63 Prozent) verändert. Neue Arbeitskonzepte bedeuten aber nicht zwingend flexiblere Arbeitszeiten: Nur 34 Prozent geben an, dass Corona in ihrem Betrieb zu einer freieren Einteilung der Arbeitszeit geführt hat. Und weniger als die Hälfte (42 Prozent) sagen, dass die Pandemie einen spürbaren Einfluss auf den Führungsstil in ihrem Unternehmen hatte.

Schwierigere Personalsuche und mehr Wechsel seit Corona

Die Rekrutierung von Mitarbeitenden ist seit Corona herausfordernder geworden, findet mehr als ein Drittel der befragten Personalmanager (37 Prozent). Nur gerade 2 Prozent sagen, dass ihnen die Rekrutierung neuer Mitarbeitender heute leichter fällt als vor der Pandemie. Tendenziell zugenommen hat gemäss den Befragten auch die Wechselhäufigkeit. 20 Prozent berichten von mehr Personalwechseln seit dem Beginn der Pandemie, während nur 10 Prozent einen Rückgang feststellen.

Unternehmenskultur ist das Top-Thema bei Bewerbungsgesprächen

Danach befragt, welche Themen aktuell in Bewerbungsgesprächen besonders stark zur Sprache kommen, nennen 77 Prozent der Personalmanager die Unternehmenskultur. Weitere zentrale Themen in Vorstellungsgesprächen sind Jobsicherheit (75 Prozent), Lohn (73 Prozent), Work-Life-Balance (73 Prozent) sowie gutes Führungsverhalten (68 Prozent) und persönliche Sinnerfüllung im Beruf (66 Prozent). Die Zahlen illustrieren das Bedürfnis von Schweizer Stellensuchenden, herauszufinden, wie ein Unternehmen tickt und ob sie ihre eigenen Werte darin reflektiert sehen.

Quelle: New Work SE

Weitere Akquisition in der IT-Branche: CM Informatik übernimmt Campus Software

CM Informatik hat 100% der Aktien der Campus Software AG übernommen und verstärkt dadurch ihre Markpositionen im Umfeld von Schulverwaltungslösungen. Nach der Übernahme der beiden Firmen Roth Soft AG (LehrerOffice) und Campus Software AG unterstreicht CMI ihren strategischen Fokus im Bildungsbereich.

Stefan Kale und Daniel Künzler (ehemalige Geschäftsführer Campus Software AG), Patrick Siegenthaler (Lei-ter Markt, stv. CEO CM Informatik AG). (Bild: CMI)

Nach der Übernahme von BrainCONNECT wartet das Schweizer IT-Unternehmen CM Informatik mit einer weiteren Akquisition auf: Mit Campus Software AG stösst ein Anbieter von Schulverwaltungslösungen für Volks- und Musikschulen hinzu. Campus wurde 1995 gegründet. Das Unternehmen bot bisher eine beliebte, web- und cloudbasierte Schulverwaltungslösung mit vielfältigen Zusatzmodulen an. Darüber hinaus bestehen zahlreiche Schnittstellen zu relevanten Umsystemen. Die Kundenbasis besteht aus Kantonen, Städten, Gemeinden und einzelnen Schulen – primär in den Kantonen Bern, Zürich, Solothurn und Graubünden.

Durch diese Übernahme konsolidiert CMI ihre marktführende Rolle auf dem Schweizer Softwaremarkt für Schulgemeinden und begleitet die Campus-Kunden in eine sichere und nachhaltige Zukunft. Die übernommene Softwarelösung «iCampus» sei mit den von CMI angebotenen Lösungen nahezu identisch und für die neu gewonnenen Kunden die bestmögliche Nachfolgesoftware, wie es heisst.

Mitarbeitende werden übernommen

Die Mitarbeitenden werden von CMI oder der PolySol GmbH (ehemalige Miteigentümerin der Campus Software AG) übernommen. Auch in Zukunft übernehmen Mitarbeitende der PolySol, wie bis anhin, Aufträge im Bereich Wartung und Betrieb der Campus-Lösung. «Wir freuen uns, mit CMI eine gute Lösung für unsere Kunden gefunden zu haben. Gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass unsere Kunden bestens betreut werden und von CMI eine nachhaltige Lösung mit noch mehr Funktionalität erhalten», so Stefan Kale, Geschäftsführer der PolySol.

So geht es für die iCampus-Kunden nach der Akquisition weiter

Das iCampus-System läuft wie gewohnt weiter und der Support ist nahtlos sichergestellt, hält CM Informatik fest. Bestehenden Kundenverträge werden unverändert fortgeführt. Mittelfristig werden die iCampus-Kunden von der Nachfolgelösung «CMI Schule» profitieren. «CMI Schule» basiert auf dem CMI-Lösungsframework. Aktuell wird das Framework um das Modul «CMI LehrerOffice» erweitert. Dieses ist vollständig webbasiert und in «CMI Schule» integriert und kann künftig ohne Installation auf mobilen Geräten (bspw. Tablets) verwendet werden. Zusammen mit der Kommunikations-App des strategischen Partners «Klapp» bietet CMI eine robuste Gesamtlösung für Volksschulen an.

Quelle: CM Informatik

Fünf Schritte für mehr Netzwerksicherheit

PUBLIREPORTAGE Digitalisierung birgt viele Chancen, aber auch Risiken. Allen voran die wachsende Zahl an Cyberattacken. Wie KMU ihr Unternehmensnetzwerk sicher für die digitale Zukunft machen.

Der deutsche Netzwerk- und Security-Hersteller LANCOM Systems zeigt in einem Top-Webinar in Kooperation mit der funkschau am 22. März (11 Uhr), wie Sie in fünf Schritten Ihre Netzwerksicherheit optimieren können. (Bild: Lancom.de)

Meldungen von erfolgreichen Hackerangriffen, lahmgelegten Unternehmen oder gestohlenen Daten sind heute fast an der Tagesordnung. Die steigende Zahl an Attacken geht einher mit immer ausgeklügelteren Angriffsmethoden. Dabei geraten längst nicht mehr nur Grosskonzerne ins Visier von Cyberkriminellen. Auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen werden Opfer von Phishing, Ransomware & Co. Die Annahme, als KMU kein lohnenswertes Ziel zu sein, trügt. Denn Angreifer setzen immer stärker auf die Automatisierung ihres Geschäfts, um Reichweite und Erfolgsaussichten ihrer Attacken zu erhöhen. Unterm Strich gilt: Kein Unternehmen ist zu gross oder zu klein, um nicht Ziel eines Cyberangriffs zu werden.

Während grosse Unternehmen dieser Bedrohung mit umfangreichen Ressourcen begegnen können, geht es für KMU darum, ihr Unternehmensnetzwerk mit überschaubaren Mitteln möglichst effektiv zu schützen. Egal ob Firmenchef, IT-Manager oder Netzwerkadmin – diese fünf Sofortmassnahmen helfen Ihnen, die Sicherheit Ihres Unternehmensnetzwerks schnell und nachhaltig zu verbessern:

  • Erstens: Setzen Sie als zentrales Gateway ein Unified Threat Management (UTM)-System ein. Eine solche zentrale Cybersecurity-Komplettlösung ermöglicht den zuverlässigen Schutz von Netzwerken und Daten vor unerwünschten Inhalten wie Spam, Viren oder Malware.
  • Zweitens: Segmentieren Sie Ihre Systeme! Durch das Trennen von Netzen werden unberechtigte Zugriffe auf sensible Firmendaten begrenzt oder zeitlich beschränkt.
  • Drittens: Nutzen Sie für Ihr WLAN nach Möglichkeit den aktuellen Sicherheitsstandard WPA3, mindestens aber die Sicherheitsstandards WPA2 oder WPA2 Enterprise (802.1X).
  • Viertens: Behalten Sie die Kontrolle über die eingesetzte Software auf Ihren Arbeitsgeräten. Durch eine zentrale Rechnerverwaltung können Sie genau bestimmen, was ein Nutzer beispielsweise selber installieren darf oder ob bestimmte Funktionen ausschließlich berechtigten Administratoren vorbehalten bleiben.
  • Fünftens: Schützen Sie Ihre IT-Systeme durch den Einsatz einer Netzwerkzugangskontrolle. Die Network Access Control (NAC)-Technik unterstützt die Abwehr unautorisierter Zugriffe aus dem Netzwerk. Sie trägt ausserdem zur Durchsetzung der Endgeräte-Compliance bei, indem alle Devices während der Authentifizierung auf ihre Richtlinienkonformität überprüft werden – etwa darauf, ob der installierte Virenschutz noch aktuell ist.

Netzwerksicherheit ist keine Raketenwissenschaft. Wer einige grundlegende Dinge beachtet, kann den Schutz seines Unternehmensnetzwerks signifikant erhöhen und damit die Voraussetzung schaffen, um Digitalisierung sicher und gewinnbringend zu gestalten.

Sie möchten gerne noch mehr erfahren? Die Experten Thomas Ehrlich und Steffen Unland zeigen in einem kostenlosen Hands-on-Webinar am 22. März 2022 in nur 30 Minuten, wie Sie Ihr Unternehmensnetzwerk schnell und einfach absichern und Cyberangriffen aktiv vorbeugen. Hier geht’s zur Anmeldung.

IT-Trends 2022: kundenorientiert, intelligent und klimafreundlich

Das wichtigste Ziel von Wirtschaft und Verwaltung für dieses Jahr ist es, die Bedürfnisse ihrer Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. Das zeigen die Ergebnisse der Studie IT-Trends 2022 von Capgemini.

IT-Trends 2022: Anforderungen an die Geschäftsleitungen. (Grafik: Capgemini)

Vielen aktuellen Herausforderungen – wie beispielsweise Kontaktbeschränkungen oder der Reduzierung von Treibhausgasemissionen – begegnen Unternehmen mit digitalen und zunehmend auch intelligenten Technologien. Diese Ergebnisse hat die Studie IT-Trends 2022 von Capgemini ermittelt. Für diese Studie wurden im September und Oktober letzten Jahres 195 Fach- und IT-Verantwortliche aus Unternehmen und Behörden in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.

Studie IT-Trends 2022 zeigt: Behörden mit Nachholbedarf

Die stärkere Ausrichtung an den Bedürfnissen der Kunden ist in diesem Jahr für mehr als die Hälfte der Befragten (54,9 Prozent) eines der drei wichtigsten Ziele. Das gilt in der öffentlichen Verwaltung sogar noch häufiger als in Unternehmen. Allerdings haben Behörden in vielen Bereichen Aufholbedarf im Vergleich zur Wirtschaft: Während mehr als die Hälfte der Unternehmen ihren Bestell- und Bezahlvorgang digitalisiert haben, Customer Journey Analytics nutzen oder Entscheidungen an Analyse-Erkenntnissen ausrichten, sind es in der öffentlichen Verwaltung nur jeweils zwischen 20 und 30 Prozent. Beim Aufbau automatisierter Service-Angebote sind Wirtschaft und Verwaltung in etwa gleichauf. „Unternehmen haben während der Pandemie erlebt, wie wichtig die Nutzerfreundlichkeit digitaler Kontaktkanäle für ihre Wettbewerbsfähigkeit ist. Sie müssen davon ausgehen, dass digitaler Kundenservice auch nach der Pandemie stark nachgefragt werden wird. Die öffentliche Verwaltung muss laut Onlinezugangsgesetz bis Ende 2022 nutzerfreundliche Online-Services für ihre Leistungen etabliert haben“, kommentiert Guido Kamann, Leiter von Capgemini in der Schweiz.

Nutzung von KI wird weiter steigen

Vor allem Unternehmen nutzen für die Umsetzung ihrer wichtigsten Vorgaben häufig intelligente Technologien, deren Einsatz in den letzten 12 Monaten deutlich zugenommen hat. Inzwischen setzen 35,5 Prozent aller Befragten Künstliche Intelligenz (KI) intensiv oder sehr intensiv ein, vor einem Jahr waren es erst 15,6 Prozent. Die Gründe für den Anstieg sind zum einen technologische Fortschritte, aber auch neue Prozesse für Entwicklung und Betrieb. Diese haben auch zu einer höheren Erfolgsquote geführt: Im Vorjahr stuften 30,4 Prozent der KI-Anwender aus der Wirtschaft ihren Erfolg als hoch oder sehr hoch ein, jetzt sind es 38,1 Prozent. Die Nutzung intelligenter Technologien wird in den kommenden zwei Jahren weiter steigen. Besonders gross wird der Zuwachs von Anwendern in den Bereichen Empfehlungssysteme (ein Zuwachs von 142,9 Prozent nach zwei Jahren), Personalisierung (120,5 Prozent), Qualitätsmanagement (116,9 Prozent), Lieferkettenoptimierung (109,6 Prozent) und Analyse des Tagesgeschäftes (105,6 Prozent) sein.

Mehr als 40 Prozent der Einsparungen von Treibhausgasemissionen durch IT

Intelligente Technologien werden auch genutzt, um Treibhausgasemissionen zu senken. Fast 71 Prozent der Unternehmen haben das Ziel, die jährlichen Emissionen bis 2026 zu reduzieren; durchschnittlich um fast 37 Prozent. Diesen Wert hält die überwiegende Mehrheit auch für realistisch. Die Ziele der öffentlichen Verwaltung sind weniger ambitioniert: Sie will die jährlichen Treibhausgasemissionen bis 2026 um knapp 28 Prozent senken. Insgesamt sollen rund 42,6 Prozent der Reduzierungen mit Hilfe von IT erreicht werden, der grössere Teil davon indirekt. Intelligente Technologien kommen dabei vor allem bei der Reduzierung des Energieverbrauchs sowie der Optimierung von Routen und Verkehrsmitteln zum Einsatz.

Fast die Hälfte aller Daten nicht organisationsweit verfügbar

Daten in ausreichender Menge und Qualität sind die Grundlage, um intelligente Technologien einzusetzen. Im Durchschnitt ist aber nur etwas mehr als die Hälfte aller Daten in der gesamten Organisation verfügbar. Die andere Hälfte unterliegt bei rund 63 Prozent der Befragten gesetzlichen und bei rund 62 Prozent internen Beschränkungen wie beispielsweise dem Datenschutz oder Sicherheitsmassnahmen. Daher wird sie nur einer begrenzten Anzahl von Anwendern zur Verfügung gestellt. „Datensilos aufzulösen und Formate und Qualität zu vereinheitlichen ist aus vielen Gründen keine leichte Aufgabe. Denn in den vergangenen Jahren wurden zwar grosse Fortschritte im Hinblick auf die Bereitstellung und Verarbeitung grosser Datenmengen erzielt, die Skalierung in anderen Bereichen wurde aber vernachlässigt. Dazu gehört der Umgang mit zunehmend mehr Datenquellen, Anwendungsfällen, Nutzern und der Veränderung des Marktes. Wir empfehlen Unternehmen und Behörden, über einen Paradigmenwechsel zu einer skalierbaren dezentral organisierten Datenlandschaft nachzudenken“, erläutert Guido Kamann.

Demografischer Wandel wird allmählich als Problem wahrgenommen

In den nächsten zehn Jahren werden durchschnittlich knapp 23 Prozent der IT-Mitarbeitenden in den Ruhestand gehen. Im vergangenen Jahr erregte der Fachkräftemangel nur wenig Besorgnis. Jetzt steigt der Anteil der CIOs, die negative Auswirkungen befürchten, um fast 16 Prozentpunkte auf knapp 52 Prozent an. Die grössten Sorgen sind der Verlust von Know-how sowie ein zusätzlicher Anstieg des Fachkräftemangels, der ohnehin bereits hoch ist. Gleichzeitig prognostizieren die teilnehmenden CIOs, dass die strategische Bedeutung der IT deutlich steigen und die Abteilung wachsen wird. Sie wird etwas mehr Spezialisten als Generalisten beschäftigen sowie mehr Menschen verschiedener Nationalitäten. Die Arbeit wird komplexer und agiler, aber auch häufiger im Homeoffice und von Software-Robotern erledigt. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen wird zunehmen.

(Grafik: Capgemini)

Welche weiteren IT-Trends 2022 und später bedeutend werden

In Anlehnung an die globalen Technologie-Trends der TechnoVision von Capgemini wurden 30 Technologien und Methoden ausgewählt, um ihre Bedeutung für Organisationen zu messen. Die höchste Bedeutung messen die Studienteilnehmer in diesem Jahr Container-Technologien, dem Sicherheitskonzept Zero Trust, Machine Learning, dem Schutz vor Bedrohungen durch Internet-der-Dinge-(IoT-)fähige Geräte sowie Open APIs zu. Am anderen Ende der Skala stehen Virtual & Augmented Reality, Distributed-Ledger-Technologie, Graphdatenbanken, dezentrale Anwendungen und Quanten-Computing. Diesen Technologien messen sie derzeit die geringste Bedeutung zu.
Besonders stark an Bedeutung gewonnen haben Mobile Wallets für Bezahlung, Ticketing und Zugangskontrolle, Natural Language Processing, AIOps, Robotic Process Automation mit intelligenten Entscheidungen, Virtual & Augmented Reality sowie Event Stream Processing. In diesem Jahr sind besonders viele Projekte in den Bereichen Machine Learning, Robotic Process Automation mit intelligenten Entscheidungen, Preventive und Predictive Maintenance, Open APIs, Low-Code-App-Plattformen sowie Zero Trust geplant.

Quelle: Capgemini

IVF Hartmann Gruppe spürt Auswirkungen der Pandemie

Die Geschäftsentwicklung der IVF Hartmann Gruppe im Jahr 2021 unterlag weiterhin den Einflüssen der Covid-19-Pandemie. Hohe Lagerbestände bei den Kunden und pandemiebedingte Restriktionen führten zu einem Rückgang der Umsatzerlöse.

Hauptsitz von IVF Hartmann in Neuhausen am Rheinfall. (Bild: IVF Hartmann Gruppe)

Die Folgen der Pandemie drücken auch bei der IVF Hartmann Gruppe, einem der führenden Unternehmen im Bereich der medizinischen Verbrauchsgüter in der Schweiz, auf die Ergebnisse. Dies geht aus dem eben präsentierten Jahresabschluss 2021 hervor. Die Umsatzerlöse sanken um 16.7 % auf CHF 144.1 Mio. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 63.8 % auf CHF 7.7 Mio. Die EBIT-Marge verminderte sich um 6.9 Prozentpunkte auf 5.3 %. Der Konzerngewinn reduzierte sich von den rekordhohen CHF 17.8 Mio. des Vorjahrs um 65.2 % auf CHF 6.2 Mio. (Geschäftsjahr 2019: CHF 12.2 Mio.). Doch wie die IVF Hartmann Gruppe mitteilt, verfüge sie weiterhin über eine solide finanzielle Grundlage: Die Eigenkapitalquote stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2.2 Prozentpunkte auf 79.1 %. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung 2022 eine ordentliche Dividende von CHF 1.90 je Namenaktie vor. Im Vorjahr hatte die Gesellschaft eine ordentliche Dividende von CHF 2.50 und eine Dividende zum 150-Jahr-Jubiläum von CHF 1.00 je Namenaktie ausgeschüttet.

Ausblick: Robuste Umsatzentwicklung erwartet

Nach der zweijährigen Pandemie geht die IVF Hartmann Gruppe für 2022 von einer schrittweisen Normalisierung des Geschäfts aus. Da das Unternehmen auch im von Corona geprägten Umfeld in den meisten Bereichen seine Marktanteile gehalten oder ausgebaut hat, könne es die sich bietenden Chancen aus einer Position der Stärke ergreifen, wie es heisst. Ein hohes Wachstumspotenzial bestehe insbesondere in Anwendungsgebieten, die ein fundiertes Spezialwissen, ein besonderes Fertigungs-Know-how und eine hohe Vertrautheit mit den Bedürfnissen der Kunden voraussetzen. Zu den Absichten der Gruppe gehört auch, die Digitalisierung der Dienstleistungen weiter voranzutreiben. Auch neue integrale Logistiklösungen sollen bereitgestellt werden. Ergänzend zur Beschaffungsplattform „Hartmann easy“ will die IVF Hartmann Gruppe ihre online erzielten Umsätze deutlich steigern. Mit diesem Ziel wird zum einen die Zusammenarbeit mit den bekannten Onlinehändlern intensiviert und zum anderen der Aufbau eigener E-Commerce-Plattformen forciert.

Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet die Gruppe mit einer robusten Umsatzentwicklung und einem EBIT, das höher ausfallen wird als im Jahr 2021.

Wechsel im Verwaltungsrat der IVF Hartmann Gruppe

Dr. Rinaldo Riguzzi, 75, hat sich nach 35 sehr erfolgreichen Jahren in der IVF Hartmann Gruppe (davon 31 Jahre im Verwaltungsrat) entschieden, an der nächsten ordentlichen Generalversammlung am 26. April 2022 nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung zu stehen. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung zudem die Wahl von Frau Cornelia Ritz Bossicard zur neuen Präsidentin des Verwaltungsrats vorschlagen. Die ordentliche Generalversammlung wird in Übereinstimmung mit der Covid-19-Verordnung des Bundesrats, ohne physische Anwesenheit der Aktionäre durchgeführt. Allen Aktionärinnen und Aktionären steht dieses Jahr ausschliesslich die Möglichkeit offen, dem unabhängigen Stimmrechtsvertreter (Dr. iur. Jürg Martin, Rechtsanwalt, Winterthur) eine elektronische oder schriftliche Vollmacht mit Instruktionen zu erteilen.

Quelle und weitere Informationen

Praxisrelevanter Unterricht für die Führungskräfte von morgen

«In der Praxis in Führung» heisst das Motto der Ende 2021 in Luzern gegründeten Höheren Fachschule für Leadership & Management Zentralschweiz (HFLM). Dieses Motto zeigt den Unterschied zu anderen Fachschulen auf: Praxisrelevanter Unterricht nicht im Klassenzimmer, sondern direkt am Arbeitsplatz.

Praxisrelevanter Unterricht ist mehr denn je gefragt, weiss Sascha Güntert, Leiter der Höheren Fachschule Leadership & Management HFLM in Luzern. (Bild: zVg)

Praxisrelevanter Unterricht, nämlich vor Ort in Unternehmen: Dadurch verspricht (sich) die Höhere Fachschule für Leadership & Management Zentralschweiz (HFLM) eine Alternative zu gängigen Lernformaten, werden doch während des Unterrichts konkrete betriebs- und volkswirtschaftliche Fragestellungen behandelt und praxistaugliche Lösungen erarbeitet.

Praxisrelevanter Unterricht wird von immer mehr Firmen erwartet

Der Grund für dieses Konzept liegt auf der Hand: Studierende sollen von Anfang an handlungs- und praxisorientiert lernen, so wie es immer mehr Firmen und der Markt erwarten. Dabei spielen drei Faktoren eine wichtige Rolle: die Dozierenden, die alle anerkannte Expertinnen und Experten ihrer Fachgebiete sind, die Partnerunternehmen, bei denen der Unterricht stattfindet und die realen Praxisfälle, die die Studierenden im Unternehmen vor Ort erarbeiten. «Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem neuartigen Konzept die Bedürfnisse des Marktes wecken. Natürlich bilden theoretische Grundlagen die Basis unseres Unterrichts, aber viel wichtiger ist uns die reale Umsetzung in die Praxis, die wir bei jedem Modul anwenden», erklärt Sascha Güntert, Schulleiter der HFLM. Ein weiterer wichtiger Pluspunkt dieser neuen Fachschule: Die englische Sprache ist Bestandteil jedes Unterrichtsfachs. Hier konnte mit dem Partnerunternehmen academia ein „Profi für die Vermittlung der englischen Sprache an Bord“ geholt werden, wie Güntert weiter ausführt.

Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen

Die HFLM will – wie das Beispiel academia zeigt – aktiv mit Partnerunternehmen zusammenarbeiten. Gemäss Informationen auf der Website können sich interessierte Unternehmen jederzeit melden. Doch wie sieht das „Anforderungsprofil“ eines solchen Partnerunternehmens aus? „Einfach eine im Markt stehende Unternehmung, die für offene Fragestellungen der betrieblichen Prozesse (QM, Strategie, HR, PR, Marketing, Organisationsentwicklung, Führungsentwicklung, Mitarbeiterentwicklung, Supply Chain Management, Finanz-/Rechnungswesen, etc.) keine eigenen personellen, finanziellen oder materiellen Ressourcen besitzt“, erklärt Sascha Güntert. Und wie lässt sich von der Partnerschaft profitieren? „Als HFLM unterstützen wir die Betriebe in ihrer eigenen Unternehmens- und Wertschöpfungsentwicklung“, so Güntert. Und gerade hier komme die Unterrichtsform „Unterricht am Arbeitsplatz“ zum Tragen, wie es auf der Website des Bildungsinstituts heisst. „Die Theorie fliesst unmittelbar in reale Projekte ein, wobei alle Beteiligten ihr Wissen direkt multiplizieren.“ Ein Unternehmen profitiere dabei vom zielgerichteten Wissenstransfer in die Praxis und einem zusätzlichen Aktivposten in dessen Wertschöpfung. Konkret: „Der grosse Unterschied soll darin liegen, dass unsere Partnerfirmen, wie auch unsere Dozierenden, aktuell zu lösende Fälle bereitstellen, bei welchen unsere Studierenden 1:1 ihr Wissen entwickeln können“, erläutert Sascha Güntert weiter.

Drei Lehrgänge und mehr

Die HFLM bietet drei Lehrgänge an: Betriebswirtschaft HF, Marketing HF und Digital Marketing. Firmeninterne Weiterbildungen, etwa im Bereich Leadership, erweitern das Angebot. Sascha Güntert ist vom neuen Konzept überzeugt: «Wir sehen hier grosses Potenzial, denn auch KMU haben das Bedürfnis, ihre Mitarbeitenden zu entwickeln. Mit unseren massgeschneiderten Kursen garantieren wir, dass das ermittelte Wissen für die Mitarbeitenden und die Unternehmen wirklich relevant ist.»

Der erste HF-Lehrgang beginnt bereits Ende April, die Kurse zur Erlangung des Diploms «Digital Marketing Manager» bereits im Februar, es finden während der Schulferien auch Intensivkurse statt. Neben „Unterricht am Arbeitsplatz“ folgen die Ausbildungen den Rahmenlehrplänen, wie sie vom SBFI (z.B. bei Betriebswirtschaft HF) oder von Swiss Marketing (Marketingmanager HF) vorgegeben sind. Auch auf Online-Unterricht wird grossen Wert gelegt: In jedem Fach werden virtuelle Sequenzen integriert.

Quelle und weitere Informationen: www.hflm.ch

Klimaneutral surfen und streamen bei Swisscom

Swisscom macht als erster Provider sämtliche Abos klimaneutral – und dies ohne Aufpreis. Dies verkündete am 25. Februar 2022 Swisscom-CEO Urs Schaeppi per Videobotschaft. Damit lässt sich nun klimaneutral surfen und streamen.

„Go Green“ mit Swisscom-CEO Urs Schaeppi: Mit allen Swisscom-Abos lässt sich ab sofort klimaneutral surfen und streamen. (Bild: Swisscom)

Ein Telekom-Dienstleister macht ernst mit der Klimaneutralität: Am Morgen des 25. Februar 2022 postete Swisscom CEO Urs Schaeppi ein Video auf TikTok, dem nach eigener Darstellung ersten, vollkommen klimaneutral übertragenen Video im Swisscom-Netz. Seine Botschaft: «Unser Netz ist klimaneutral. Nicht irgendwann, sondern genau ab jetzt.» Wer bei Swisscom telefoniert, streamt oder surft, tut dies also ab sofort klimaneutral – automatisch und ohne Mehrkosten. «Wir übernehmen Verantwortung für unsere Umwelt und werden unser Engagement weiter ausbauen», verkündet Urs Schaeppi weiter.

Auch das restliche CO2 der verkauften Geräte wird kompensiert

Bereits seit 2020 ist Swisscom ein klimaneutraler Betrieb und wurde damals vom Magazin World Finance zur «Most Sustainable Company in the Telecommunication Industry 2020» ausgezeichnet. Dem voraus gingen grosse Anstrengungen: So betreibt Swisscom das gesamte Netz seit über zehn Jahren mit hundert Prozent erneuerbarer Energie aus Wasserkraft, Sonne und Wind. Neu werden nun auch noch die verbleibenden Emissionen aus Herstellung, Transport und Installation der Netz-Komponenten kompensiert, wie das Unternehmen mitteilt. Somit bietet Swisscom jetzt komplett klimaneutrale Produkte an. Aber auch die verkauften Geräte werden neu komplett klimaneutral: die CO2-Restemissionen aus Herstellung, Transport, Nutzung und Entsorgung werden ohne Aufpreis für die Kunden kompensiert. Die eigenen Produkte (Internet Router, TV Boxen etc.) sind bereits seit Jahren klimaneutral. Dafür arbeitet Swisscom mit ausgewählten Kompensationspartnern zusammen und legt den Fokus auf Projekte, die das verbleibende CO2 kompensieren.

Klimaneutral surfen und streamen ist nicht genug

Dass nicht nur bei Endgeräten das CO2 kompensiert wird, sondern dass man nun auch klimaneutral surfen und streamen kann, bedeutet nach Angaben von Swisscom einen weiteren Meilenstein im Engagement für den Klimaschutz. Das Unternehmen will es aber nicht dabei bewenden lassen und arbeitet deshalb weiter an der Reduktion der Emissionen. Bis 2025 will man über die gesamte Wertschöpfungskette vollständig klimaneutral sein – also zum Beispiel auch die Arbeitswege der Mitarbeitenden kompensieren. Dank Work Smart-Diensten, IOT- und weiteren innovativen Kundenlösungen rechnet das Telekomunternehmen damit, sogar jährlich über eine Million Tonnen CO2 mehr einzusparen als verursacht. Diese Menge würde zwei Prozent der gesamten Emission der Schweiz entsprechen und einen Beitrag leisten, die internationalen Klimaziele zu erreichen.

Quelle: Swisscom

ESG-Standards fehlen in vielen Unternehmen

Unternehmen weltweit engagieren sich für Nachhaltigkeit und halten das Thema für überlebenswichtig. Es mangelt aber an einheitlichen Standards und Methoden, um ihre Bemühungen messen und mit anderen vergleichen zu können.

In vielen Unternehmen noch ein zartes Pflänzchen: Nachhaltigkeit nach einheitlichen ESG-Standards. (Bild: Unsplash.com)

Das Beratungsunternehmen Egon Zehnder hat eine Studie veröffentlicht, welche die Präsenz von ESG-Themen in Unternehmen untersucht hat. Dabei ging es auch um die Frage nach ESG-Standards. Zu diesem Zweck wurden 329 Führungskräfte in 53 Ländern interviewt. Unter anderem ging es um die Ziele, die sich die Unternehmen und Organisationen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance selbst gesetzt haben (environmental, social, governance, kurz ESG), und um Massnahmen, die sie gesamtgesellschaftlich für wesentlich halten. Ausserdem wollte Egon Zehnder wissen, welchen Herausforderungen Führungskräfte beim Thema Nachhaltigkeit gegenüberstehen und welche Rollen CEOs, andere Führungspersönlichkeiten sowie Führungsteams bei der Umsetzung einer Nachhaltigkeitsagenda spielen. Die Studie entstand in Kooperation mit Sustainable Views, einem Newsletter der Financial Times.

CEOs überdenken ihre Rolle

Zwei Veränderungen prägen dabei die Unternehmenskultur: wachsende Anforderung an Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und die Forderung nach flexibleren, hybriden Arbeitsformen. CEOs auf der ganzen Welt überdenken daher ihre Rolle. Wie wollen sie künftig mit ihren Teams zusammenarbeiten? Auf welche Weise wollen sie das Unternehmen – und sich selbst – weiterentwickeln? Wie stellen sie das Unternehmen auch langfristig zukunftsfähig auf? Im aktuellen komplexen Geschäftsumfeld ist es für CEOs entscheidend, ihrer eigenen Entwicklung Priorität einzuräumen und zugleich zu lernen, die Potenziale ihrer eigenen Organisation besser zu nutzen.

C-Level zeigt sich für die Nachhaltigkeitsagenda verantwortlich

Wer ist in Unternehmen überhaupt für ESG-Standards zuständig? Die meisten der Befragten (68 %) geben an, dass eine einzelne Person für die Nachhaltigkeitsagenda in ihrem Unternehmen verantwortlich ist. 66 Prozent von ihnen sagen, dass es der CEO ist, während 9 Prozent sagen, dass es der Chief Sustainability Officer ist. Etwa 27 Prozent der Befragten gaben an, dass die Verantwortung vom Top-Team getragen wird: C-Suite oder Vorstand, während 3 Prozent die Verantwortung auf alle Mitarbeiter des Unternehmens übertragen. Auf der Ebene der Unternehmensführung sind 82 Prozent der Meinung, dass ihre Vorstände gut gerüstet sind, um die Bedrohungen und Chancen der Nachhaltigkeit zu überwachen, aber es gibt Bedenken hinsichtlich der Bereitschaft, widersprüchlicher Prioritäten und des Mangels an ausreichenden oder ausreichend guten Daten, um Fortschritte zu erzielen.

Auf dem Weg zu einer neuen Unternehmenskultur

Ein weiterer Befund der Studie: Um ein nachhaltigeres Unternehmen zu werden, müssen sich die derzeitige Kultur und die Zielsetzung möglicherweise ändern. Mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) gibt denn auch an, dass ihre Unternehmen ihre kollektive Denkweise ändern müssen, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die Erkenntnis, dass ein Umdenken notwendig ist, ist entscheidend, aber die eigentliche Herausforderung besteht darin, Nachhaltigkeit im Kern des Unternehmens zu verankern. Das bedeutet für viele eine grosse Abkehr von traditionellen Geschäftsmodellen. Einige Unternehmen sind bereits auf diesem Weg: Ganze 37 Prozent der Befragten bezeichnen den Nachhaltigkeitsansatz ihres Unternehmens als „transformativ“, während die nächstgrößere Gruppe (27 %) ihn als „innovativ“ bezeichnet.

Thema auf der Agenda, aber es fehlen einheitliche ESG-Standards

Weiter stellen die Studienautoren fest, dass das Fehlen allgemeingültiger Massstäbe für die meisten Unternehmen eine ständige Herausforderung sei. Nicht alle Unternehmen definieren Nachhaltigkeit mit den gleichen Begriffen, und sie verwenden oft unterschiedliche Rahmen und Systeme, um Fortschritte zu messen. Aber selbst für Unternehmen, die Nachhaltigkeit in ihrem Kerngeschäft verankert haben, stellt sich die Frage nach messbaren ESG-Standards zur Eruierung von Fortschritten. Die Verpflichtung zu spezifischen ESG-Zielen ist eine häufig eingesetzte Möglichkeit der Messung: Etwa 86 Prozent der Unternehmen, die an dieser Umfrage teilgenommen haben, haben sich zu ESG-Zielen verpflichtet. Jene Befragten, die dies noch nicht getan haben, gaben an, dass sie dabei sind, dies zu tun. Dieses hohe Mass an Engagement wird als ein deutliches Zeichen dafür gewertet, dass das Thema Nachhaltigkeit an Dynamik gewinnt. Es bleibe aber noch viel zu tun, um wirksame Massnahmen zu ergreifen.

Ein CSO sollte kein „nice to have“ mehr sein

Während die meisten Befragten der Meinung sind, dass die Nachhaltigkeitsagenda in den Händen der CEOs liegt, sind 60 Prozent der Meinung, dass CSOs sie anführen. Die Studie fand auch heraus, dass es für die meisten Befragten eine Herausforderung ist, Nachhaltigkeit mit der allgemeinen Geschäftsstrategie zu verbinden, und dass CSOs oft das fehlende Bindeglied für Organisationen sind, wenn es darum geht, Geschäfts- und Nachhaltigkeitsziele zu verknüpfen. Für sie gibt es vier vorrangige Bereiche, die in den nächsten 12 Monaten angegangen werden sollten: Anreizstrukturen und -kultur, mehr Ressourcen für die Personal- und Berufsentwicklung, Kohlendioxidemissionen und internes Bewusstsein für die Arbeit sowie Ausrichtung auf dieselben Ziele und verstärkte Zusammenarbeit.

Vom „Engagement im Ungefähren“ zu einheitlichen ESG-Standards

In der Studie werden auch Einblicke von Vordenkern aus verschiedenen Branchen zur Rolle der Führung bei der Förderung der Nachhaltigkeit, zu Herausforderungen, Strategien, Erfolgsgeschichten und Erfahrungen gegeben. Die Umfrage zeigt, dass die Förderung einer Nachhaltigkeitsagenda ein erreichbares Ziel ist. Letztlich gehe es um Konsequenz und Beharrlichkeit, so die Autorinnen der Studie. Die Studie zeige, so Elena Rittstieg, von Egon Zehnder Schweiz, dass das Engagement für Nachhaltigkeit einer entschiedenen Führung, einer klaren Vision und einer soliden, in die übergreifende Geschäftsstrategie eingebetteten Strategie bedürfe. Es gehe darum, Versprechen einzulösen, die man sich selbst, dem Verwaltungsrat, den Investorinnen und Investoren, den Mitarbeitenden und Stakeholdern ausserhalb des Unternehmens gebe. Dazu seien Führungskräfte gefragt, die das Thema Nachhaltigkeit wahrhaft verinnerlichen.

Für Interessierte ist die Studie hier einsehbar: https://www.egonzehnder.com/sustainability-survey

Überdurchschnittliches Exportwachstum erwartet

Der Export Forecast von Euler Hermes erwartet ein weiterhin überdurchschnittliches Exportwachstum. Die USA haben Deutschland als wichtigstes Exportland der Schweiz abgelöst. Die Weltwirtschaft wird sich weiter erholen, allerdings bremsen negative Indikatoren an den Finanzmärkten, die unsichere Entwicklung der Corona-Pandemie oder der Ukraine-Konflikt die Euphorie.

Für die Schweizer Exportindustrie wird ein überdurchschnittliches Wachstum erwartet. Wie stark die Ukraine-Krise und die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie die Aussichten trüben, bleibt abzuwarten. (Bild: Pixabay.com)

Auch im ersten Quartal 2022 liegt der Euler Hermes Export Forecast mit 0.69 Punkten deutlich über der Null-Punkte-Grenze, die den langjährigen mittleren Wachstumspfad der Schweizer Exportindustrie anzeigt. Trotz einem Rückgang von 0.26 Punkten im Vergleich zum Vorquartal zeigt der Indikator ein überdurchschnittliches Exportwachstum von rund 10 Prozent an. In den vergangenen 20 Jahren war er nur in 20 Prozent der Fälle höher.

Industrie weiterhin unter Druck

Nach wie vor steht die Industrie wegen anhaltender Lieferengpässen unter grossem Druck. Darum dürfte der Jahresstart der Schweizer Wirtschaft eher bescheiden ausfallen. Unternehmen halten mit grossen Investitionen zurück, der Konsum leidet unter der aktuellen Omikron-Welle und der stark gestiegenen Inflation. Trotz dieser Dämpfer ist dank kräftiger Wachstumsimpulse aus den Branchen Chemie, Pharma, Informatik und Finanzdienstleistungen derzeit kein erneuter Wirtschaftseinbruch zu erwarten, so die Einschätzung von Euler Hermes. «Bereits ab dem Frühjahr dürften die Konjunkturaussichten wieder deutlich aufhellen», prognostiziert Euler Hermes Europa-Ökonomin Katharina Utermöhl. «Dann werden sowohl der Lieferkettenstress und damit auch der Inflationsdruck allmählich abnehmen. Gleichzeitig wird einhergehend mit einem abflauendem Infektionsgeschehen der private Konsum wieder einen Gang hochschalten. Angehäufte, private Ersparnisse, die gute Arbeitsmarktlage und hohe Kapazitätsauslastung bieten Nährboden für eine robuste Erholung.» Insgesamt rechnet Utermöhl 2022 mit einem Wachstum des Welthandels um 5.4 Prozent (2023: +4.0 Prozent). Für das BIP wird eine Zunahme von 3.0 % (2023: +1.8 Prozent) erwartet. Damit würde das Wirtschaftswachstum im Vergleich zu 2021 zwar nachlassen, die Schweizer Wirtschaft würde jedoch immer noch überdurchschnittlich schnell wachsen.

Schweiz mit weltweit höchstem Einkaufsmanagerindex

Trotz guter Chancen einer weiteren Erholung der Weltwirtschaft bestehen Risiken, welche die Konjunktur beeinträchtigen können: Die Corona-Pandemie, negative Indikatoren an den Finanzmärkten und der Krieg an der russisch-ukrainischen Grenze. Der Krieg dürfte die bereits heute beeinträchtigten Handelsströme zusätzlich belasten. «Natürlich könnte sich die Schweiz einem zusätzlichen Stress auf den Weltmärkten nicht entziehen», kommentiert Stefan Ruf, CEO Euler Hermes Schweiz, «aber die Schweizer Industrie ist sehr gut unterwegs. Darauf deutet der J.P. Morgan Global Manufacturing (PMI) hin, der wichtigste Gradmesser der Einkaufsmanager der Industrie. Die Schweiz weist darin 63.8 Punkte auf. Kein anderes Land der Welt hat einen höheren Wert. Das beweist die starke Wettbewerbsposition der Schweiz. Hilfreich ist auch das von Exportunternehmen breit diversifizierte Portfolio an Destinationen.» Weltweit lag der PMI bei 53.2 Punkten. Dies ist ein Rückgang im Vergleich zum Vorquartal (54.3). Die Zuwachsraten bei den Auftragseingängen sanken. Der Anstieg des Neugeschäfts war der schwächste seit eineinhalb Jahren. Das Exportneugeschäft schrumpfte erstmals seit mehr als einem Jahr sowohl in der Konsumgüter- als auch in der Vorleistungsindustrie. Die Aussichten für das globale verarbeitende Gewerbe bleiben insgesamt positiv. Die Wachstumsaussichten in Verbindung mit der Abarbeitung der Auftragsbestände nach den jüngsten Verzögerungen in den Lieferketten fördern auch die weitere Schaffung von Arbeitsplätzen. Der Personalbestand stieg im Januar im Euro-Raum, in den USA und in Japan. In China und Indien ging die Zahl der Beschäftigten zurück.

Überdurchschnittliches Exportwachstum besonders in die USA

2021 wuchsen die Schweizer Exporte mit 15.2 Prozent auf ein neues Rekordniveau, die Importe legten um 10.1 Prozent zu. Dies liess den Überschuss in der Handelsbilanz auf 58,7 Milliarden Franken ansteigen. In allen drei bedeutenden Wirtschaftsräumen konnte die Schweizer Exportindustrie mehr Güter absetzen. In zweistelliger Höhe wuchsen dabei die Lieferungen nach Europa (+18,1 Prozent) und Nordamerika (+17.0 Prozent). Die Exporte nach Asien stiegen um 9.0 Prozent. Die USA haben Deutschland als wichtigstes Exportland der Schweiz abgelöst. Bei den Importen fielen vor allem Mehrbezüge von chemisch-pharmazeutischen Produkten (+7.1 Prozent), insbesondere von immunologischen Artikeln, sowie Nahrungs- und Genussmittelimporte ins Gewicht. Die im Vorjahr noch gebeutelten Sparten Bijouterie und Juwelierwaren sowie Fahrzeuge verzeichneten eine Zunahme um 2.8 Prozent und 2.4 Prozent.

Quelle: Euler Hermes

Wirksame Führungskräfte: Welche Kompetenzen und Eigenschaften haben sie?

Wirksame Führungskräfte sollten ihren Mitarbeitern Halt und Orientierung geben, außerdem motivierende und inspirierende Vorbilder für sie sein. Doch nur wenn sie selbst reife Persönlichkeiten sind, können sie diese Leader-Funktion erfüllen.

Leader statt Boss sein: Welche weiteren Eigenschaften müssen wirksame Führungskräfte mitbringen? (Bild: Pixabay.com)

Welche Eigenschaften zeichnen wirksame Führungskräfte aus? Darüber wurden schon viele Bücher geschrieben, denn:  Ungeachtet dessen, ob die Mitarbeiter Hilfskräfte oder hochqualifizierte Fachkräfte sind oder ihr Unternehmen gerade eine Krise oder eine erfolgreiche Phase durchlebt, brauchen Führungskräfte gewisse Eigenschaften bzw. Kompetenzen, um echte, also wirksame Leader zu sein.

  1. Eigenverantwortlichkeit: Das umfasst unter anderem: sich selbst herausfordernde Ziele setzen, Unternehmensziele nachhaltig umsetzen, Gestaltungsräume entwickeln, Prioritäten aufzeigen, Absichten konsequent und klar vermitteln, Lösungen generieren und in die Tat bringen, Realitäten schaffen.
  2. Selbstorientierung: Das umfasst unter anderem: sich seiner selbst bewusst sein, sich im Umfeld behaupten, auch bei heiklen Themen einen Standpunkt beziehen, selbstbewusster Umgang mit Neuem und Unbekanntem, ein breites, flexibles Handlungsrepertoire haben für differenzierte Situationen, ein klar ausgeprägtes persönliches Wertebewusstsein.
  3. Unternehmerische Initiative: Das umfasst unter anderem: das Geschäft entwickeln und vorantreiben, Wille zum Erfolg, Sensibilität für Marktsignale und ein frühes Erkennen von Geschäftsmöglichkeiten, Produkte, Abläufe und Verhaltensweisen konsequent vom Kunden her durchdenken und steuern, die Fähigkeit und den Mut, sofern nötig, neue Wege zu gehen.
  4. Fähigkeit, Verhalten zu bewirken: Das umfasst unter anderem: Sinn stiften und Verständnis erzeugen, glaubwürdig und authentisch kommunizieren, Leistungsbereitschaft mobilisieren, ermutigend auf andere wirken, Gespür für die Wirkkräfte im Organisationsgefüge und Erkennen der entscheidenden Hebelkräfte, klare Verantwortungen und transparente Aufgabenstrukturen schaffen, um andere erfolgreich zu machen.
  5. Erfolgreiches Beziehungsmanagement: Das umfasst unter anderem: Ein überzeugendes Auftreten und offenes Zugehen auf andere, die Fähigkeit, Beziehungen kooperativ zu gestalten und Schnittstellen förderlich zu entwickeln, die Fähigkeit, Netzwerke zu knüpfen und mit heterogenen Interessen umzugehen, die Fähigkeit, sich wirksam im sozialen Organisationsgefüge zu bewegen.
  6. Emotionale Stabilität: Das umfasst unter anderem: Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, in Stresssituationen gelassen und verlässlich bleiben, eigene und fremde Gefühle verstehen und darauf eingehen können, mit Enttäuschungen umgehen können und dabei handlungsfähig bleiben, angemessenes Konfliktlöseverhalten zeigen.
  7. Lern- und Entwicklungsbereitschaft: Das umfasst unter anderem: aus Erfahrungen lernen, herausfordernde Situationen annehmen und darin liegende Chancen ergreifen, Feedback über die eigene Wirkung einholen und verarbeiten, zukunftsorientiert handeln, Pioniergeist entwickeln, Förderung von Talenten und Entwicklung von Mitarbeitern durch Toleranz bei Fehlern, Unterstützung bei Schwierigkeiten (Coaching), aber Konsequenz bei mangelnder Leistungsbereitschaft.

Die Herausforderung ist, diese Führungsqualitäten kontinuierlich weiterzuentwickeln – insbesondere in einer Zeit, die von rascher Veränderung und sinkender Planbarkeit geprägt ist.

 

Zum Autor: Hans-Peter Machwürth ist Geschäftsführer des international agierenden Trainings- und Beratungsunternehmens Machwürth Team International (MTI Consultancy), Visselhövede (D). www.mticonsultancy.com

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