Hans-Peter Trachsler ist neuer Geschäftsführer der Dachser Spedition AG

Hans-Peter Trachsler ist seit Anfang März 2022 Geschäftsführer der Dachser Spedition AG. Trachsler folgt auf Urs Häner, der nach einer begleitenden Geschäftsübergabe in den Ruhestand treten wird.

Hans-Peter Trachsler, der neue Geschäftsführer von Dachser Spedition AG. (Bild: Dachser)

Hans-Peter Trachsler hat Anfang März 2022 die Aufgabe des neuen Geschäftsführers der Dachser Spedition AG übernommen. Er folgt auf Urs Häner, der nach einer begleitenden Geschäftsübergabe in den Ruhestand treten wird. Neben seiner Rolle als Managing Director European Logistics wird Hans-Peter Trachsler die Niederlassung in Regensdorf (ZH) leiten, die zugleich das Regional Office European Logistics Schweiz ist. Die Dachser Spedition AG (Dachser Schweiz) ist eine Tochtergesellschaft des Transport- und
Logistikdienstleisters Dachser mit Hauptsitz in Kempten, Deutschland.

Trachsler startete seine Karriere im Jahre 1994. In über 20 Jahren hatte er verschiedene Führungspositionen innerhalb der Transport- und Logistikbranche inne. Vor seinem Eintritt bei
der Dachser Spedition AG war er CEO der Schenker Schweiz AG in Zürich. Dachser Schweiz ist heute an acht Standorten präsent, beschäftigt 286 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Jahr 2020 einen Nettoumsatz von 99,05 Millionen Schweizer Franken. Im Jahr 2020 transportierte Dachser Schweiz 555’900 Sendungen mit einem Gewicht von 243’000 Tonnen.

Weitere Informationen: www.dachser.ch

Infoniqa erweitert oberste Führungsebene

Nach den vergangenen Firmenzukäufen hat sich das Software-Unternehmen Infoniqa breiter aufgestellt und die oberste Führungsebene erweitert. Damit legt der Business-Software und -Services-Anbieter das Fundament für weiteres Wachstum.

Die erweiterte oberste Führungsebene von Infoniqa: Léon Vergnes (CEO, oben links), Christopher Brezlan (CTO, oben rechts), Andrew Barton (COO, unten links) und Hans-Jürgen Wels (CPO, unten rechts). (Fotos: Infoniqa)

Der Anbieter von Business-Software Infoniqa erweitert nach seinen vergangenen Zukäufen die oberste Führungsebene: Christopher Brezlan wurde als Chief Technical Officer (CTO) ins Management aufgenommen. Andrew Barton bekleidet künftig die Position des Chief Organisation Officer (COO) und Hans-Jürgen Wels verantwortet als Chief Product Officer (CPO) die gesamte Produktentwicklung.

Der neue CTO Christopher Bezlan verantwortet den gesamten technischen Bereich bei Infoniqa seit dem 1. November 2021. Er agiert bereits seit 15 Jahren in verschiedenen IT-Führungspositionen. Die vergangenen vier Jahre war er als Head of Global Engineering für einen multinationalen Silicon Valley Konzern tätig und dort federführend für die AIOps Cloud Strategie bei Broadcom verantwortlich. „Ich freue mich darauf, Infoniqa auf dem Weg vom Hidden Champion zum Big Player zu begleiten. Die flächendeckende Cloud-Ausrichtung aller Lösungen ist erst der Anfang. Infoniqa hat das Zeug zum technologischen Vorreiter im gesamten DACH-Markt“, so Christopher Brezlan zu seiner neuen Herausforderung bei Infoniqa.

Service Excellence steigern

Andrew Barton wiederum steuert und optimiert seit 1. Januar 2022 als Chief Operations Officer (COO) das operative Geschäft inklusive aller Betriebsprozesse bei Infoniqa. Der gebürtige Ire blickt auf über 15 Jahre Leitungserfahrung bei Hewlett-Packard, Tricentis und Wrike zurück. Hier war Andrew Barton unter anderem für die Bereiche Customer Success, Consulting und Services Transformation verantwortlich. „Mit Andrew Barton an der Organisationsspitze werden wir länderübergreifend eine einzigartige Service Excellence beweisen und weiterhin den Kunden in den Mittelpunkt all unserer Aktivitäten stellen“, so Infoniqa-CEO Léon Vergnes zum Neuzugang. „Vom ersten Augenblick an unterstützen wir unsere Kunden transparent und schnell bei ihren Zielen, begleitet von erstklassigen Beratungs-, Support- und Delivery-Teams.“

Für die Etablierung der Service Excellence bei Infoniqa hat Andrew Barton konkrete Pläne: „Das Kundenerlebnis und die Customer Journey müssen im sich schnell wandelnden HR-Technologie- und Dienstleistungssektor erleichtert und standardisiert werden. Dafür investieren wir in drei Hauptbereiche: Erstens bauen wir unsere hochkompetenten Serviceteams aus und starten ein Programm für zertifizierte Service Delivery Partner. Zweitens stellen wir sicher, dass unsere Prozesse effizient und unsere Customer Journey erstklassig ist. Und drittens führen wir relevante Plattformen und Technologien ein, um unseren Kunden stets ein Höchstmass an Service, Qualität und Transparenz zu bieten.“

Oberste Führungsebene mit neugeschaffener Position des CPO

Als neuer Chief Product Officer (CPO) schliesslich besetzt Hans-Jürgen Wels seit 14. Februar 2022 eine neugeschaffene Position im Infoniqa-Management. Hans-Jürgen Wels verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Produktmanagement. Nach Stationen bei proAlpha und Raiffeisen konzentrierte er sich als Co-Founder von Unycom u. a. auf den Bereich „Customer“ und war schliesslich als CEO für den Geschäftserfolg und das Wachstum des Unternehmens verantwortlich. „Infoniqa will in Zukunft ausschliesslich cloudbasierte Lösungen im SaaS-Betrieb oder direkt als Outsourcing-Service anbieten. Hans-Jürgen Wels als Chief Product Officer und seine Expertise in diesem Wachstumsmarkt werden Infoniqa den nötigen Schub dazu geben“, so Léon Vergnes. Die künftige Strategie beinhaltet u. a. die Integration des im März 2021 erworbenen Schweizer Geschäfts der Sage Gruppe.

Quelle und weitere Informationen: www.infoniqa.com

Gesundheitsförderung bei Unternehmen: Versicherer lanciert neues Produkt

Der neue Service "WeCare" von AXA Schweiz bietet gezielte Unterstützung im Bereich Gesundheitsförderung bei Unternehmen: von der Prävention über die persönliche Begleitung bis zur Wiedereingliederung von Mitarbeitenden.

Gesunde und motivierte Mitarbeitende als Erfolgsfaktor: AXA lanciert «WeCare» zur Gesundheitsförderung bei Unternehmen. (Bild: zVg / AXA)

Gemäss einer im Herbst 2021 durchgeführten Studie der AXA zum Thema mentale Gesundheit leiden in der Schweiz 22 Prozent der Arbeitnehmenden unter Stress aufgrund von zu viel Leistungsdruck. Dies verursacht nicht nur Leid bei den Betroffenen, sondern auch hohe Kosten: Arbeitsbezogener Stress schlägt bei Arbeitgebenden mit über sieben Milliarden Franken pro Jahr zu Buche (Gesundheitsförderung Schweiz, 2020). Weil gesunde und motivierte Mitarbeitende ein essenzieller Erfolgsfaktor sind, hat die nach eigenen Angaben grösste Anbieterin von Personenversicherungen der Schweiz mit WeCare eine ganzheitliche Lösung für Gesundheitsförderung bei Unternehmen entwickelt. Alle Firmen, die bei der AXA in der beruflichen Vorsorge, im Krankentaggeld oder Unfall versichert sind, können davon profitieren. Gemäss Martin Schmid, Leiter Operations Unfall und Krankentaggeld, will man mit diesem neuen Angeboten nachhaltigen Mehrwert schaffen.

Umfassendes Massnahmenpaket für Gesundheitsförderung bei Unternehmen

Den versicherten Betrieben stehen zahlreiche kostenlose oder vergünstigte Angebote im Bereich der Gesundheitsprävention zu Verfügung. Dazu zählen Lösungsansätze zur Reduktion von Absenzen, zum Umgang mit psychischen Erkrankungen oder zur Motivationssteigerung. Das Massnahmenpaket, bei dem die AXA mit diversen Partnerinnen und Partnern zusammenarbeitet und das sie stetig erweitert, reicht von Führungscoachings über Webinare bis hin zu digitalen Gesundheitsservices. Herzstück ist dabei die individuelle Beratung, in der das Team von WeCare mit den Firmen im persönlichen Gespräch analysiert, welche Massnahmen in Frage kommen. Für eine fundierte Analyse arbeitet die AXA als Vorreiterin in der Schweiz mit dem Arbeitsklima-Kompass, der auf der Plattform des erfahrenen Partners DearEmployee basiert. Der Arbeitsklimakompass umfasst kontinuierliche Mitarbeiterbefragungen, deren Ergebnisse sowie Handlungsempfehlungen im kundeneigenen digitalen Portal eingesehen werden können. Darüber hinaus können Gesundheits- und Personalmassnahmen sowohl im persönlichen Gespräch als auch digital geplant, gebucht, und evaluiert werden. «Indem wir einfache, digitale und wirkungsvolle Services anbieten, helfen wir KMU, sich aufs Kerngeschäft zu konzentrieren», so Martin Schmid. Kommt es trotz Prävention zu einem Leistungsfall, begleiten die Care- und Case-Manager der AXA die Unternehmen und die betroffenen Mitarbeitenden professionell in ihrer Wiedereingliederung.

Eigene Geschäftseinheit aufgebaut

Dass die AXA das Thema sehr ernst nimmt, zeigt sich auch darin, dass eigens für WeCare eine neue Geschäftseinheit geschaffen wurde, die von Martin Schmid geleitet wird: «Mit über 60 Mitarbeitenden setzen wir uns für die Mitarbeitergesundheit in der Schweiz ein. Die Expertise stammt dabei aus den Bereichen Kundenbetreuung, Präventionsberatung sowie Care- und Case-Management.»

Mehr Informationen: www.axa.ch/wecare

Digitalisiert und effizient in die Zukunft

Die Ironforge Consulting AG baute in Zusammenarbeit mit Vertec ihr neues CRM und ERP System so, dass sie Kundenanfragen effizienter bearbeiten und Kundenbedürfnisse punktgenau abdecken können. Dieses Musterbeispiel einer entlang den Unternehmensbedürfnissen ausgerichteten digitalen Prozessarchitektur steht neu allen Kunden der Ironforge Consulting AG als praxiserprobte Lösung zur Verfügung.

Bereiche „Projektreferenzen“ und „Skills Management“ digitalisiert: Gianni Lepore von Ironforge Consulting AG kann nun auf ein entsprechend erweitertes CRM- und ERP-System zurückgreifen. (Bild: Jan Hellmann)

Ein elementares Gesetz der Evolution besagt, dass Organismen durch kontinuierliche Anpassung an sich ändernde Umweltbedingungen ihre Resilienz und Überlebensfähigkeit massgeblich steigern. Dieses universelle Prinzip lässt sich identisch auf unsere Arbeitswelt übertragen. Während der Industrialisierung entwickelten sich beispielsweise zahlreiche manuelle Handwerkerberufe in automatisierte Betriebe, was die Geburtsstunde der Massenproduktion markierte.

Analoger Prozess digitalisiert: Leichter gesagt als getan

Heute schreitet die Digitalisierung rasant voran und umfasst einen Grossteil unserer Lebens- und Arbeitswelt. Disruptive Technologien ermöglichen Quantensprünge; was vor 10 Jahren undenkbar war, ist plötzlich möglich. Für Unternehmen stellt dies eine grosse Herausforderung dar. Die Digitalisierung verändert die Kundenbedürfnisse und ihr Anspruchsverhalten massiv, zusätzlich wird es für Unternehmen immer herausfordernder, die Komplexität der globalisierten Wirtschaft zu erfassen und die Kundenbedürfnisse zu befriedigen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt aber nicht nur in der Innovationskraft von Unternehmen, sondern basiert auf der zugrundeliegenden Prozessarchitektur. Es gilt, analoge Prozesse in digitale zu überführen. Leichter gesagt als getan, denn: Prozesse müssen von Grund auf neu digital angedacht und aufgebaut werden. Hierfür fehlt aber oft das betriebsinterne Knowhow und die nötigen Ressourcen. Ein Prozess ist nicht digital, nur weil ein PDF das Fax ersetzt. Ebenfalls elementar ist zu wissen, welches Ziel ein Prozess verfolgt. Nur wer das Ziel vor Augen hat, findet einen Weg dorthin.

Medienbruchfreie digitale Lösungen als Wettbewerbsvorteil

Die stark wachsende Ironforge Consulting AG mit Sitz in der Gemeinde Muri bei Bern bietet seinen Kunden seit 2009 Dienstleistungen in den ICT-Bereichen Engineering, Business Analyse und Projektmanagement an und ist ebenfalls darauf spezialisiert, analoge Geschäftspro-zesse ihrer Kunden in digitale zu transformieren. Dabei agiert das Unternehmen mit hoher Expertise und bietet Einzel- sowie Komplettpakete für öffentliche Verwaltungen, bundesnahe Betriebe sowie für Kunden aus der Privatwirtschaft an. Die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen: medienbruchfreie, standardisierte digitale Prozesse stellen einen Wettbewerbsvorteil dar; Unternehmen, die ihre Prozesse digitalisiert haben, arbeiten effizienter und fokussieren sich mehr auf ihre Kunden.

Die richtigen Mitarbeitenden für den richtigen Job

Um die Bedürfnisse ihrer Kunden noch besser zu antizipieren, baute die Ironforge Consulting AG in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Vertec ein CRM und ERP System zielgerichtet aus und erweiterten es um zwei Themenbereiche «Skills-Management System» und «Projektreferenzen». Mit Hilfe des «Skills Management System» hat Ironforge neu die Möglichkeit, jeweils die bestmöglich qualifizierten Mitarbeitenden für spezifische Kundenaufträge zu definieren, effizient an Ausschreibungen teilzunehmen und im Endeffekt wertvolle Zeit einzusparen. Das Skills Management System bietet viele Möglichkeiten: Es zeigt die Gesamtsituation der Skills über die Firma und eröffnet neue Chancen in der Personalentwicklung und Personalbedarfsplanung. So können zum Beispiel Aus- und Weiterbildungen (HF, BSc, Uni sowie CAS, DAS, MBA, etc.) oder fachspezifische Zertifikate in den Bereichen Projektmanagement, Business Analyse, Requirements Engineering, IT-Architektur und Service Management erfasst werden. Zudem wird ebenfalls die Expertise in den einzelnen Bereichen in Jahren erfasst, Sprachniveaus sind abrufbar und ebenfalls Fachspezialisierungen in den Bereichen Agilität, Cloud, Security, Beschaffung und GEVER. Das gibt die Möglichkeit diverse Auswertungen auf Knopfdruck zu machen. «Mit der neuen Möglichkeit, Projektreferenzen automatisch abzubilden, sparen wir ebenfalls Zeit, da wir frühere Kundenprojekte systematisch ablegen und bei Bedarf rasch aus der Schublade ziehen können» sagt Gianni Lepore, CEO von Ironforge. «Jetzt sind wir so weit, solche Lösungen auch unseren Kunden anzubieten und in ihrem Arbeitsalltag zu implementieren».

Hohe Zeiteinsparung und zufriedenere Kunden

Eine klassische Win-Win-Situation für alle Involvierten sagt Gianni Lepore «Wir erfahren deutliche Zeiteinsparungen und eine hohe Zufriedenheit unserer Kunden. Letztere profitieren nämlich ebenfalls massgeblich, denn mit Ironforge haben sie eine Geschäftspartnerin, die ihre Bedürfnisse versteht und diese zielsicher umsetzt». Mit der ergebnisreichen Umsetzung kann die Ironforge Consulting AG Kundenanfragen und -anforderungen effizient prüfen und rasch massgeschneiderte Angebote in den Markt tragen. Ein weiterer nennenswerter Vorteil sind die massiv reduzierten Aufwände. «Dank unseren neuen Features im ERP von Vertec können wir unseren Kunden neu massgeschneiderte Lösungen anbieten und sind damit viel effizienter unterwegs. Dank unserem Skills-Management System haben wir über die Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden in unserer stark wachsenden Firma stets den Überblick.» sagt Gianni Lepore «Dank der systematischen Abbildung unserer Projektreferenzen erleben wir die Akquise von neuen Mandaten als viel effizienter».

Nicht nur digitalisiert, sondern auch geschult

Was aber trotz aller Euphorie niemals vergessen gehen sollte, ist, dass die Überführung analoger in digitale Prozesse massgeblich davon abhängt, wie die Mitarbeitenden die neuen Möglichkeiten nutzen können. Es ist deshalb unerlässlich, dass die Belegschaft Schulungen besucht, um den Leistungsumfang der Anwendungen vollumfänglich nutzen zu können.

Quelle: Ironforge Consulting AG

Vertec
Seit 1996 hat sich Vertec erfolgreich als Software und Unternehmen fortwährend entwickelt und bietet in der Schweiz, Deutschland und Österreich ein integriertes CRM und ERP System als leistungsstarkes Kernprodukt an. Zentrales Alleinstellungsmerkmal ist die flexible Anpassbarkeit der Software an individuelle Geschäftsprozesse.
www.vertec.com

Schweizer Verwaltungsräte: Fachkräftemangel bedroht Innovationskraft

Corona hat die Innovationstätigkeiten der Schweizer Unternehmen nicht gebremst, sondern viel eher beflügelt. Doch Innovation bedingt qualifiziertes Personal und an diesem mangelt es, wie der neue swissVR Monitor zeigt: Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte sehen im Fachkräftemangel aktuell das grösste Hindernis für den wirtschaftlichen Erfolg.

Innovation: Qualifizierte Fachkräfte sind gefragt. So sehen es auch Schweizer Verwaltungsräte. (Bild: Unsplash.com)

Seit 2017 erscheint der swissVR Monitor, gemeinsam verfasst von SwissVR, der Hochschule Luzern und dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte. In seiner elften Ausgabe geht es um das Fokusthema Innovation. Zu diesem Thema wurden zwischen 1. Dezember 2021 und 10. Januar 2022 Schweizer Verwaltungsräte von börsenkotierten Unternehmen aber auch von KMU aus allen relevanten Branchen befragt. Insgesamt nahmen 413 Personen an der Umfrage teil.

Wer in der Champions League der Weltwirtschaft mitspielen will, muss innovativ sein – sei es auf der Ebene von Produkten und Dienstleistungen oder in Bezug auf Geschäftsmodelle und Prozesse. Das ist hinlänglich bekannt. Schweizer Unternehmen hätten denn auch den Stellenwert der Innovation erkannt, so ein Fazit des swissVR Monitor. Er attestiert der Schweizer Wirtschaft entsprechend den notwendigen „Innovationswillen“.

Pandemie war keine Innovationsbremse

Der swissVR Monitor stellt fest, dass die Pandemie die Innovationsaktivitäten beflügelt hat: 19 Prozent der befragten Unternehmen haben ihre Aktivitäten im Laufe der Corona-Krise demnach ausgebaut. 32 Prozent haben zudem ihren Innovationsfokus neu ausgerichtet und beispielsweise Digitalisierungsprojekte umgesetzt. Nur gerade 2 Prozent der Befragten haben ihre Innovationstätigkeit zurückgefahren, immerhin 7 Prozent haben diese vorübergehend eingefroren. Die Digitalisierung und damit verbundene Themen wie Robotik und Automation waren 2021 wie bereits im Vorjahr denn auch das Top-Traktandum in den Verwaltungsräten. Das dürfte sich aber noch dieses Jahr ändern. Der Fachkräftemangel rückt in den Mittelpunkt, wie die Befragung zeigt. Laut den 413 befragten VR-Mitgliedern wird das Thema Talente in den nächsten 12 Monaten den Ton angeben. Deshalb möchte die Mehrheit den Fokus noch stärker auf das Gewinnen von innovativen und gut ausgebildeten Mitarbeitenden richten: 57 Prozent der VR-Mitglieder sehen Verbesserungspotenzial bei der Rekrutierung und Ausbildung von qualifiziertem Personal.

Schweizer Verwaltungsräte sind unzufrieden mit der Politik

Bei der Rekrutierung sind die Unternehmen auch stark von den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen abhängig. 69 Prozent der befragten Schweizer Verwaltungsräte erhoffen sich von der Politik Lösungen, um den Fachkräftemangel einzuschränken. Gelingt dies nicht, könnte der wirtschaftliche Aufschwung gebremst werden. Die geschäftlichen Aussichten werden von VR-Mitgliedern aktuell um 9 Prozentpunkte weniger optimistisch beurteilt als bei der letzten Befragung vor einem halben Jahr (66% versus 75% positive Erwartungen).

«Qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten, stellt für Unternehmen die oberste Priorität dar, denn diese sind ausschlaggebend für ihre Innovationskraft. Steuerliche Anreize oder öffentliche Fördermittel können dabei hilfreich sein, sind aber kein ausreichender Hebel für Innovation. Um den Fachkräftemangel zu entschärfen, müssen Unternehmen, Politik und Ausbildungsstätten an einem Strang ziehen», bringt es Reto Savoia, CEO von Deloitte Schweiz, auf den Punkt.

Verwaltungsräte müssen Innovation anstossen

Qualifizierte Mitarbeitende, eine offene Unternehmenskultur und Unterstützung durch die Geschäftsleitung – das sind aus VR-Sicht die drei wichtigsten Erfolgsfaktoren für Innovation. Die finanziellen Mittel sind für wenige ein Problem. Handlungsbedarf besteht aber bei den internen Prozessen: 45 Prozent der VR-Mitglieder sehen im Silodenken ein grosses Hindernis bei der Entwicklung neuer Produkte und innovativer Dienstleistungen.

Doch auch der Verwaltungsrat selbst muss aktiv werden: Bei der Innovationskompetenz im Gremium gibt es ebenso Verbesserungspotenzial wie beim Austausch mit den Entwicklungsabteilungen. 30 Prozent der Verwaltungsratsmitglieder tauschen sich nicht oder kaum mit den zuständigen Personen in ihrem Unternehmen aus. Rund ein Viertel der Gremien verfügt über kein VR-Mitglied mit Innovationskompetenz und für ebenso viele ist dies auch kein Auswahlkriterium bei der Ernennung neuer Geschäftsleitungsmitglieder. «Es braucht mehr Innovationskompetenz in den Verwaltungsräten. Der VR muss entsprechend qualifizierte Mitglieder an Bord holen und als Katalysator für Innovationsprojekte wirken», sagt Christoph Lengwiler, Dozent am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern.

Hälfte der Schweizer Verwaltungsräte hält Kooperation für Innovation unabdingbar

Der swissVR Monitor zeigt weiter: Die Kooperation mit externen Organisationen ist mindestens so wichtig wie die eigene Forschungsabteilung. Ein beachtlicher Anteil der Befragten setzt auf die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen (51%), Hochschulen und Forschungsinstituten (40%) sowie Investitionen auf in Start-ups (18%). Die externe Sicht auf Innovationsthemen gewinnt denn auch zunehmend an Bedeutung. «Open Innovation» ist im Kommen: 38 Prozent spannen mit externen Stakeholdern wie Kundinnen und Kunden zusammen. Auch externe Beraterinnen und Berater (41%) werden verstärkt in Innovationsprozesse einbezogen. «Die Zukunft der Innovation liegt in der Kooperation. Unternehmen müssen sich mit anderen Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammentun. Auch innerhalb der Unternehmen ist eine Zusammenarbeit über verschiedene Abteilungen und Silos nötig, denn Innovation entsteht oft an Schnittstellen. Im Alleingang geht es nicht mehr», sagt Cornelia Ritz Bossicard, Präsidentin swissVR.

Quelle und weitere Informationen: swissVR / Deloitte AG / Hochschule Luzern

Wild & Küpfer gewinnt Prix SVC Ostschweiz 2022

Die Wild & Küpfer AG aus Schmerikon gewinnt den Prix SVC Ostschweiz 2022. Das international tätige Unternehmen entwickelt, produziert und montiert hochpräzise Kunststoff-Teile. Die Plätze zwei und drei belegen die Mosmatic AG und die Appenzeller Alpenbitter AG.

Tobias Wild von Wild & Küpfer AG mit der Siegertrophäe. (Bild: Thomas Berner)

Vor rund 900 Gästen wurde am 10. März 2022 in St.Gallen der Prix SVC Ostschweiz vergeben. Es war ein Jubiläum, denn die Preisverleihung fand zum zehnten Mal statt. OK-Präsident Christoph Zeller war die Freude und Entspannung anzusehen, konnte der Anlass weitgehend ohne pandemie-bedingte Einschränkungen durchgeführt werden. «Es war nicht einfach, immer wieder einen Plan B oder Plan C bereit zu haben», so Zeller in seiner Eröffnungsansprache.

Mehrstufiger Jury-Prozess

Die am Anlass vorgestellten sechs Finalisten Unternehmen Appenzeller Alpenbitter AG, Ifolor AG, Högg Gruppe, La Conditoria, Mosmatic AG und Wild & Küpfer AG wurden zuvor in einem mehrstufigen Jury-Prozess aus einer Longlist von anfangs über 200 Unternehmen ausgewählt. Die 13-köpfige Expertenjury besuchte die Kandidaten während einer Juryreise, um sich vor Ort ein differenziertes Bild von ihnen machen zu können. Nach klar definierten Kriterien wurde dann aus allen Nominierten der Sieger erkoren. Die sechs Unternehmen vermittelten insgesamt einen vielseitigen Eindruck der Ostschweizer Wirtschaftsregion, die sich vom Bodensee bis ins Bündnerland erstreckt.

Jury-Präsident Andrea Fanzun (Mitte) beim Verlesen der Laudatio, flankiert von Patrick Rieben (Mosmatic AG, links) und Tobias Wild. (Bild: Thomas Berner)

Wild & Küpfer: Es begann in einem Schweinestall…

In der End-Ausmarchung das Rennen machte am Schluss die Wild & Küpfer AG, vertreten durch CEO Tobias Wild. «So kompetent und qualifiziert wie die Kunststofffachleute ist auch das Management», lobte Jurypräsident Andrea Fanzun in seiner Laudatio das Erfolgskonzept der Wild & Küpfer AG. Der Technologie-Marktführer im Kunststoff-Spritzguss in der Schweiz und Europa ist ein in zweiter Generation geführtes Familien-KMU mit rund 200 Mitarbeitenden. Bei aller Internationalität hat das Unternehmen seine Wurzeln in der Ostschweiz aber nicht vergessen, wie der Jurypräsident festhält: «Trotz internationaler Ausrichtung ist das Unternehmen, dessen Geschichte in einem Schweinestall begann, auch lokal stark verankert. Werte gehören hier nicht nur zur Imagebroschüre, sie werden vorgelebt.»

Aus dem «hintersten Krachen» in die weite Welt

Platz zwei ging an die Mosmatic AG aus Necker, die mit ihrer überzeugenden Wachstumsstrategie, dem klaren Bekenntnis zum Innovations- und Produktionsstandort in der Schweiz und einem herausragenden Ausbildungsprogramm die Jury für sich gewinnen konnte. Ihren Status als unbestrittene Nummer Eins für Drehgelenke – 97 Prozent der Produkte gehen in den Export – hat sie sich hart erarbeitet: An jeder Autowaschanlage weltweit findet man garantiert immer ein Teil von Mosmatic. Platz drei belegte das Traditionsunternehmen Appenzeller Alpenbitter AG, dessen Erfolgsgeschichte seit über 120 Jahren anhält und immer noch in Familienhand liegt. Und auch das Rezept für den Kräuterschnaps, der in früheren Zeiten auch schon als Medizin verordnet wurde, ist bis heute geheim.

Die Diplomränge des Prix SVC Ostschweiz 2022

Die weiteren Preisträger des Prix SVC Ostschweiz 2022 waren die Högg Gruppe aus Lichtensteig (Herstellerin von Liftsystemen), die Ifolor AG aus Kreuzlingen (Marktführerin bei personalisierten Fotoprodukten) und La Conditoria Sedrun-Switzerland (Herstellerin der weltweit wohl kleinsten Bündner Nusstorten). Alle Unternehmen durften wertvolle Preise, gestiftet von den Hauptsponsoren, entgegennehmen. Was ebenfalls bleiben wird ist die nachhaltige Wirkung dieses Unternehmerpreises, wie auch Thomas Köberl, der 2004 mit Abacus den ersten Prix SVC Ostschweiz gewinnen durfte, erwähnte. Und auch Andreas Wälti, Gewinner des Prix SVC Ostschweiz 2020, strich hervor, dass KMU, die sonst nicht so stark in der Öffentlichkeit stehen, auf diesem Weg ihren Bekanntheitsgrad erkennbar steigern können. Der Termin der nächsten Preisverleihung steht auch bereits fest: Dieser findet am Mittwoch, 7. März 2024, statt.

Weitere Informationen: Swiss Venture Club

FinTech in der Schweiz: Anzahl der Firmen schrumpft

Die Anzahl Schweizer FinTech-Unternehmen ist im Jahr 2021 zum ersten Mal seit dem Jahr 2015 geschrumpft. Eine genauere Analyse des Sektors zeigt jedoch: Die bestehenden Firmen sind gewachsen. Die diesjährige FinTech-Studie der Hochschule Luzern gibt Einblicke in den dynamischen Finanztechnologie-Markt.

Die Hochschule Luzern publiziert jedes Jahr die «IFZ FinTech Study». Die aktuelle Ausgabe zählt weniger Firmen, dafür mehr finanzielles Volumen. (Bild: Unsplash.com)

Die Entwicklung des Schweizer FinTech-Sektors kannte in den letzten Jahren nur eine Richtung: nach oben. Nachdem in der Vergangenheit die Grösse des Sektors, gemessen an der Anzahl aktiver Schweizer FinTech-Unternehmen, Jahr für Jahr zunahm, ist nun für das Jahr 2021 zum ersten Mal ein Rückgang zu verzeichnen. Per Ende 2021 beheimatete die Schweiz 384 FinTech-Unternehmen, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 21 Unternehmen entspricht, oder aus relativer Sicht einem Minus von rund fünf Prozent. Trotz dieser auf den ersten Blick negativen Entwicklung zeigen sich in Bezug auf die Geschäftsmodelle der Unternehmen auch positive Tendenzen. Beispielsweise ist der Medianwert der Anzahl Mitarbeitenden wie auch jener der Gesamtfinanzierung bei Schweizer FinTech-Unternehmen im letzten Jahr angestiegen. Dies, nachdem diese Kennzahlen im letzten Jahr stagnierten, beziehungsweise sich sogar rückläufig entwickelten. Zudem erreichte die Risikokapitalaktivität im Schweizer FinTech-Sektor im Jahr 2021 ein Rekordniveau, sowohl bei der Anzahl der Finanzierungsrunden als auch beim Volumen.

Die Anzahl Schweizer FinTech-Unternehmen ist im Jahr 2021 zum ersten Mal seit dem Jahr 2016 geschrumpft. Per Ende 2021 beheimatete die Schweiz 384 FinTech-Unternehmen, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 21 Unternehmen entspricht. (Grafik: Hochschule Luzern)

Analytics, künstliche Intelligenz und Big Data sind mehr als Modewörter

Im Laufe der Jahre haben immer mehr Schweizer FinTech-Unternehmen auf technologische Neuerungen wie Analytics, künstliche Intelligenz oder Big Data gesetzt. Dies steht im Gegensatz zu anderen Technologien, bei denen die Zahl der FinTech-Unternehmen im letzten Jahr rückläufig war. Die Bedeutung von Analytics-Aktivitäten dürfte in Zukunft weiter zunehmen, auch weil das Potenzial der Nutzung von Daten im Finanzsektor zunehmend erkannt, aber noch nicht voll abgeschöpft wird. «Den traditionellen Instituten mangelt es teilweise an entsprechenden Ressourcen und Kompetenzen», sagt Thomas Ankenbrand, Dozent an der Hochschule Luzern und Projektleiter der Studie. FinTech-Unternehmen dürften daher auch zukünftig als Zulieferer von entsprechenden Dienstleistungen agieren.

Die Risikokapitalaktivität im Schweizer FinTech-Sektor erreichte im Jahr 2021 ein Rekordniveau, sowohl bei der Anzahl der Finanzierungsrunden als auch beim Volumen. (Grafik: Hochschule Luzern)

Eine internationale Strategie zahlt sich im FinTech-Sektor aus

Die Tendenz der FinTech-Unternehmen, sich auf B2B-Geschäftsmodelle zu konzentrieren, hat im letzten Jahr weiter zugenommen. Neben dem verstärkten Fokus auf Geschäftskunden, wie beispielsweise Banken oder andere Finanzdienstleister, sind Schweizer FinTech-Unternehmen vorwiegend international ausgerichtet. «Der wachstumsschwache Schweizer Heimmarkt ist für wachstumshungrige FinTech-Unternehmen oftmals zu klein», gibt der HSLU-Experte zu bedenken. Der Erfolg einer internationalen Ausrichtung zeigt sich auch in der Kursentwicklung der börsennotierten FinTech-Unternehmen weltweit. Seit 2015 ist deren Performance im Vergleich zu national ausgerichteten FinTech-Unternehmen besser. Das Gleiche gilt für Unternehmen, die sich auf Geschäftskunden konzentrieren, im Vergleich zu Unternehmen, die (auch) Privatkunden bedienen.

Nachhaltigkeit wird das neue Normal

Die Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien bei finanziellen Entscheidungen ist dabei, zur neuen Normalität zu werden. Im Schweizer FinTech-Sektor haben aktuell relativ wenige Unternehmen einen dedizierten strategischen Nachhaltigkeitsfokus. Die meisten dieser Unternehmen konzentrieren sich auf den Bereich der Vermögensverwaltung und zielen auf alle drei Nachhaltigkeitsdimensionen (ESG: Environmental, Social, Governance) ab.

Auf dem Schweizer Finanzplatz zeichnet sich zudem ein Trend in Richtung offener Finanzökosysteme (Stichwort «Open Finance») ab. «Insbesondere im Bereich des Wealth Management bietet Open Finance gute Erfolgschancen», sagt Ankenbrand. Die Gründe dafür sind laut den Studienautoren die globale Marktgrösse und der Schweizer Marktanteil. Zudem haben gemäss der in der Studie durchgeführten Umfrage die Schweizer Banken das Potenzial von Finanzökosystemen als zukünftiges Geschäftsmodell bestätigt. «Um dieses Potenzial zu realisieren, ist jedoch ein breites Adoptieren gemeinsamer Standards notwendig, mit der sich die Banken und FinTech-Unternehmen derzeit schwertun, auch wenn entsprechende Initiativen und skalierbare Plattformen in der Schweiz bereits vorhanden und in Betrieb sind», so Ankenbrand

Verhilft das Metaverse der Blockchain-Technologie zum Durchbruch?

Das Metaverse, welches, einfach ausgedrückt, als Weiterentwicklung des Internets zu einer dreidimensionalen virtuellen Welt beschrieben werden kann, wird von der Spieleindustrie sowie von BigTech- und Blockchain-Unternehmen vorangetrieben. Auch wenn die Motive und Ziele unterschiedlich sind, zeichnet sich eine Stärkung der Eigentums- und Verfügungsrechte an Daten durch dezentrale Strukturen ab. Thomas Ankenbrand: «Die Blockchain-Technologie kann hierbei eine zentrale Rolle spielen. Einen ersten Vorgeschmack darauf konnte der im letzten Jahr beobachtete Hype um Non-Fungible-Token (NFTs) geben.»

Quelle und weitere Informationen: Hochschule Luzern

Erneuerbare Strom- und Gasprodukte immer stärker nachgefragt

Die Marktumfrage bei Schweizer Energieversorgungsunternehmen zeigt: Viele Energiekundinnen und -kunden wählen bewusst Strom- und Gasprodukte aus erneuerbaren Quellen. Sie leisten damit einen freiwilligen und stetig wachsenden Beitrag zur Energiewende und zur Reduktion von Treibhausgasemissionen.

Erneuerbare Strom- und Gasprodukte werden von Konsumentinnen und Konsumenten immer häufiger gewählt. (Bild: Pixabay.com)

Erneuerbare Strom- und Gasprodukte stehen weiterhin stark im Trend. Auch die Energieversorger üben ihren Einfluss auf den Strom- und Gaskonsum aus, indem sie erneuerbare, ökologische und klimafreundliche Energieformen – wie etwa naturemade zertifizierte Energie – als Standardprodukt oder zu attraktiven Konditionen anbieten. Im Jahr 2020 deckte die Schweiz 76% ihres gesamten Stromverbrauchs mit Strom aus erneuerbaren Quellen. Dies stellt die Marktumfrage, welche VUE naturmade unter Schweizer Energieversorgungsunternehmen durchgeführt hat, fest. Diese Umfrage erfolgte im Auftrag des Bundesamts für Energie.

Bewusst erneuerbare Strom- und Gasprodukte gewählt

Knapp ein Fünftel (17%) des erneuerbaren Stroms wird demnach über so genannte Green-Default Produkte ohne Opting-out Möglichkeit vertrieben. Das heisst, die gebundenen Strombezüger erhalten von ihrem Stromversorger standardmässig ein erneuerbares Stromprodukt, und können nicht auf ein anderes (teilweise) nichterneuerbares Produkt wechseln. Für 38% des erneuerbaren Stromabsatzes (bzw. 29 % des gesamten Strom-Endverbrauchs) entscheiden sich die Strombezügerinnen und -bezüger bewusst, oder sie erhalten es über ein erneuerbares Standardprodukt, obwohl ihnen ein günstigeres, nicht 100% erneuerbares Stromprodukt zur Auswahl stehen würde. Gemäss Hochrechnungen bedeutet dies, dass zwischen 33 % und 44 % aller Schweizer Haushalte bewusst Stromprodukte aus erneuerbaren Energien bestellt haben.

Etwas mehr als die Hälfte der befragten Stromversorger boten ihren Kunden naturemade star zertifizierte Ökostrom-Produkte an. Diese stammen nicht nur aus erneuerbaren Quellen, sondern wurden besonders natur- und umweltschonend produziert. 2020 sorgten naturemade star zertifizierte Stromprodukte für 5% des erneuerbaren Stromabsatzes.

Biogasabsatz steigend auf tiefem Niveau

Im Jahr 2020 deckte die Schweiz 3.6% ihres gesamten Gasverbrauchs mit Biogas. Dieser geringe Anteil ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen: 2019 lag der Anteil Biogas noch bei 2.6%, 2016 bei 1.1%. Rund ein Drittel des Biogasverbrauchs wird mit inländischer Produktion gedeckt. Vom Biogasabsatz wurden 3% über naturemade star zertifizierte Produkte geliefert.

Der Grossteil des Biogases (89%) wird über Erdgasprodukte mit Biogasanteil verkauft. Solche Mischprodukte machen knapp einen Viertel des Gesamtgasabsatzes aus und weisen einen Biogasanteil zwischen 5-75% aus. Gut die Hälfte aller Gasbestellungen mit Biogasanteil (53%)
galten 2020 für Produkte mit einem Biogasanteil von 16-25%, gefolgt von Produkten mit 5% Biogas (40%). Im Jahr 2019 machten die Gasbestellungen mit einem Biogasanteil von 16-25% noch einen Fünftel aller Bestellungen aus.

Quelle und weitere Informationen: VUE Verein für umweltgerechte Energie

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Neue Geschäftsleitungsmitglieder für Victorinox

Die Geschäftsleitung der Victorinox AG erhält drei neue Mitglieder: Patrik Hauert, Michela Argirò und Kilian Eyholzer. Die neuen Geschäftsleitungsmitglieder haben ihre Aufgaben zum Teil schon im November 2021 übernommen.

Victorinox hat drei neue Geschäftsleitungsmitglieder: Patrik Hauert (oben), Michela Argirò (unten links) und Kilian Eyholzer. (Bilder: Victorinox)

Drei neue Geschäftsleitungsmitglieder verstärken die Führung des weltweit tätigen Familienunternehmens Victorinox AG. Anfang Februar 2022 ist Patrik Hauert als Chief Sales Officer gestartet und leitet die globale Vertriebsorganisation. Der gebürtiger Schweizer verfügt über einen Abschluss in Business Administration und einen Executive MBA. Seine Karriere begann Hauert bei KPMG und sammelte im Anschluss bei Swarovski globale Führungserfahrung. Zuletzt war er Chief Sales Officer und Geschäftsleitungsmitglied bei der Stöckli Swiss Sports AG. In der Rolle des Chief Sales Officers bei Victorinox verantwortet er nun den weltweiten Vertrieb und führt die Vertriebstochtergesellschaften im Ausland. Das Produktsortiment von Victorinox ist weltweit an Verkaufspunkten in mehr als 120 Ländern erhältlich. In Shop-in-Shops und mehr als 50 eigenen Retail Stores an attraktiven Standorten wie Zürich, Berlin, London, Tokyo und Hong Kong wird die Victorinox Markenwelt erlebbar gemacht. Seit 2019 wird parallel dazu auch mittels eines Franchise-Konzepts die Präsenz kontinuierlich erweitert. Weiterhin liegt der Fokus auf der Digitalisierung und dem Ausbau der digitalen Kanäle.

Nachfolge im Bereich Supply Chain geregelt

Michela Argirò hat im Zuge einer Nachfolgeregelung als Mitglied der Geschäftsleitung Mitte November 2021 den Bereich Supply Chain übernommen. Michela Argirò war vormals zehn Jahre Head of Supply Chain Europe beim amerikanischen Konzern Sherwin Williams. Sie verfügt über grosse internationale Erfahrung und ausgewiesene Expertise im Supply Chain Management. Während ihrer beruflichen Laufbahn konnte sie sich grosses Wissen in den Bereichen Strategische Business Planung, Logistik und Distribution sowie Customer Service im B2C Bereich aneignen. Abgerundet wird ihr Profil mit der Erfahrung von komplexen Transformationsprojekten zur Optimierung der Kundenzufriedenheit und operativen Kosten. In den Bereich Supply Chain fällt unter anderem das operative Geschäft des Victorinox Distributionszentrums in Seewen (Kanton Schwyz), das im Herbst 2020 den Betrieb aufgenommen hat und von wo aus jährlich bei guter Auslastung mehr als 40 Millionen Produkte pro Jahr versendet werden können.

Neu geschaffener Bereich „Transformation & Technology“

Kilian Eyholzer schliesslich leitet seit Anfang des Jahres den neu geschaffenen Bereich Transformation & Technology, der die Themen Innovationsmanagement, Business Services & Applications, Projekt- und Prozessmanagement, Data und BI sowie IT umfasst. Kilian Eyholzer stiess nach Stationen in der Unternehmensberatung, in der Reisebranche und im E-Commerce im Jahr 2014 zu Victorinox. Als Global Head of E-Commerce baute er mit seinem Team die digitalen Kanäle und das Online-Geschäft bei Victorinox erfolgreich auf. Seit September 2020 leitete Kilian Eyholzer die damals neu gegründete Abteilung Digital Business Transformation, die per 1. Januar 2022 mit den Bereichen Global IT und Datenmanagement zusammengeführt wurde. Eyholzer verfügt über einen MBA in Betriebswirtschaft und ein Doktorat in Wirtschaftsinformatik der Universität Bern sowie über ein breites Praxiswissen in den Bereichen eCommerce, Digitalisierung, Business Development und Projektmanagement.

Neue Geschäftsleitungsmitglieder: „Zukunft erfolgreich mitgestalten“

Carl Elsener, CEO von Victorinox AG, freut sich auf die Zusammenarbeit mit den neuen Geschäftsleitungsmitgliedern. «Ich bin überzeugt, dass sie ihr umfassendes Knowhow gewinnbringend für Victorinox einbringen können. Sie werden mit ihrer breiten Erfahrung dazu beitragen, die Zukunft des Unternehmens aktiv und erfolgreich mitzugestalten.»

Quelle: Victorinox AG

Zum Weltfrauentag: Schweizer Luftraum für einmal in Frauenhand

Das Schweizer Flugsicherungsunternehmen Skyguide zeigt als Aktion zum Weltfrauentag am 8. März, dass selbst in der mehrheitlich männlich dominierten Aviatik-Branche Frauen eine wichtige Rolle spielen.

Zum Weltfrauentag am 8. März überlässt Skyguide den Himmel über der Schweiz mehrheitlich den Flugverkehrsleiterinnen. (Bild: Skyguide)

Der Schweizer Luftraum wird am Internationalen Frauentag für einmal überwiegend von Flugverkehrsleiterinnen geführt. Das bedeutet: Pilotinnen und Piloten, die am Dienstag, 8. März 2022, an einem der 14 Flughäfen beziehungsweise Flugplätze in der Schweiz landen und starten, werden grösstenteils von weiblichen Stimmen geleitet. Denn am Internationalen Frauentag arbeiten in der Luftraum-Überwachung, in den Towers der internationalen Flughäfen Zürich und Genf sowie in den Kontrolltürmen der regionalen Flugplätze mehrheitlich Frauen. So sind am Weltfrauentag vom 8. März 2022 über den ganzen Tag 50 Fluglotsinnen im Einsatz.

Wachsender Frauenanteil bei Skyguide

Zum Weltfrauentag zeigt Skyguide also, dass auch in „männlichen“ Branchen wie der Aviatik der weibliche Mitarbeitende eine immer wichtigere Rolle spielen. Der Frauenanteil bei Skyguide ist denn auch in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. So ist aktuell fast jede vierte Stelle von einer weiblichen Person besetzt. Ausserdem gehören der Geschäftsleitung zwei und dem Verwaltungsrat drei Frauen an. Diese Zahlen zeigen, dass Chancengleichheit bei Skyguide gelebt, gefördert und gesteigert wird, beispielsweise mit Teilzeitarbeit, Home-Office oder Job-Sharing.

Zum Weltfrauentag 2022 ein Zeichen setzen

„Wir stellen fest, dass Diskussionen in gemischten Teams dynamischer und ausgewogener sind. Dadurch entstehen abgestimmtere Diskussionen und diese führen schliesslich zu besseren Entscheidungen. Je grösser die Vielfalt, desto höher ist die Erfolgschancen eines Unternehmens“, sagt Alex Bristol, CEO von Skyguide. Das Flugsicherungsunternehmen, das dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert fördert seit knapp zehn Jahren die Diversity. Diese bildet inzwischen einen wichtigen Bestandteil der Unternehmensstrategie, wie das Unternehmen mitteilt.

Quelle: Skyguide

Helvetia Holding: Thomas Schmuckli als Verwaltungsratspräsident vorgesehen

Der Verwaltungsrat der Helvetia Holding AG plant langfristig mit Dr. Thomas Schmuckli als Verwaltungsratspräsidenten. Er wird der nächsten Generalversammlung zur Wahl vorgeschlagen.

Wird wohl neuer Verwaltungsratspräsident der Helvetia Holding: Dr. Thomas Schmuckli. (Bild: Helvetia)

Wie im Dezember 2021 kommuniziert wird Doris Russi Schurter an der nächsten Generalversammlung der Helvetia Holding AG aus persönlichen Gründen nicht mehr für eine Wiederwahl als Verwaltungsratspräsidentin zur Verfügung stehen. Ihr designierter Nachfolger, Dr. Axel Lehmann, steht Helvetia nach seiner Wahl zum Verwaltungsratspräsidenten der Credit Suisse Group ebenfalls nicht mehr zur Verfügung. Nach einer Neuevaluation hat der Verwaltungsrat der Helvetia Holding AG nun entschieden, langfristig mit Dr. Thomas Schmuckli als Verwaltungsratspräsidenten zu planen und ihn der Generalversammlung 2022 als ordentlichen Nachfolger von Doris Russi Schurter zur Wahl vorzuschlagen.

Dr. Thomas Schmuckli ist seit 2018 Mitglied und Vizepräsident des Verwaltungsrates der Helvetia Holding AG. Er ist aktuell Mitglied des Strategie- und Governanceausschusses und Mitglied des Anlage- und Risikoausschusses. Zudem führt er seit 2019 den Verwaltungsrat der Helvetia Ankeraktionärin, der Patria Genossenschaft. Dieses Mandat wird er per 13. Mai 2022 abgeben.

Als ausgebildeter Rechtsanwalt hatte er von 1993 bis 2013 in verschiedenen Führungsfunktionen im Bereich General Counsel der Credit Suisse Group gearbeitet. Er führt zudem seit 2012 den Verwaltungsrat der Credit Suisse Funds AG. Dieses Amt wird er per 13. April 2022 abgeben. Im Jahr 2000 wurde Dr. Thomas Schmuckli in den Verwaltungsrat der Bossard Holding AG gewählt; seit 2007 präsidiert er diesen Verwaltungsrat.

Die ordentliche Generalversammlung der Helvetia Holding AG findet am 29. April 2022 in den Olma-Messen in St.Gallen statt. Erstmals seit 2019 wird es den Aktionärinnen und Aktionären wieder möglich sein, an der Generalversammlung persönlich teilzunehmen.

Quelle: Helvetia Gruppe

Master-Studiengang für nachhaltige digitale Transformation

Ab Herbst 2022 bietet die Hochschule Luzern neu den Master-Studiengang «IT, Digitalization & Sustainability» an. Mit dem schweizweit einmaligen Fachhochschul-Studium reagiert die HSLU auf die steigende Nachfrage nach IT-Profis, die dafür sorgen, dass digitale Transformation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen.

Der neue Master-Studiengang „IT, Digitalization & Sustainability“ an der Hochschule Luzern ist international ausgerichtet. (Bild: Unsplash.com)

Wie kann die Informatik zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen? Diese Frage steht im Zentrum des neuen Master «IT, Digitalization & Sustainability» (ITDS) der Hochschule Luzern. Der Master-Studiengang ist am Departement Informatik angesiedelt und startet im Herbstsemester 2022. «Nachhaltige Entwicklung und digitale Transformation sind Begriffe, die in der öffentlichen Wahrnehmung selten zusammen gedacht werden, obwohl sie eng miteinander verknüpft sind», sagt Studiengangleiter Peter Wullschleger. Der neue, schweizweit einzigartige Master-Studiengang trage dieser Entwicklung Rechnung. Die Hochschule Luzern reagiere damit auch auf den zunehmenden Bedarf der Wirtschaft nach IT-Profis im Bereich nachhaltige Digitalisierung.

Informationstechnologien für mehr Nachhaltigkeit

Der Begriff Nachhaltigkeit geht über die ökologische Dimension hinaus, wie Peter Wullschleger erläutert. «Wir orientieren uns im Curriculum an den 17 Zielen der UNO für eine nachhaltige Entwicklung. Sie bilden unsere thematischen Leitplanken.» Das heisst, neben einer intakten Umwelt werden auch Aspekte wie soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Entwicklung mitgedacht.

Der Studiengangleiter liefert einige Beispiele, wie Informationstechnologien eingesetzt werden können, um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen:

  • Korruption stellt auf dem Weg zu Erreichung des Nachhaltigkeitsziels «Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen» ein wesentliches Hindernis dar. Eine Künstliche Intelligenz soll helfen, illegale Zahlungen aufzuspüren und so die Korruption bekämpfen.
  • Kaffeebauern im Süden profitieren oft wenig vom Produkt, das im Norden teuer verkauft wird. Digitale Zertifikate auf Basis der NFT-Technologie könnten sicherstellen, dass beim Anbau ökologische und soziale Standards eingehalten werden (Ziele «Keine Armut» und «Leben an Land»).
  • Weniger Food Waste dank Apps: Die Programme informieren Nutzerinnen und Nutzer über überschüssige Lebensmittel in Restaurants oder Märkten in der Umgebung, die kostenlos abgegeben werden – und tragen damit zur Erreichung der Ziele «Kein Hunger» und «Verantwortungsvoller Konsum und Produktion» bei.

International ausgerichteter Master-Studiengang

Die erste Hälfte des auf zwei Jahre angelegten Master-Studienganges gliedert sich in fünf Bereiche auf: Intercultural Collaboration, Project Management & Leadership, Digital Transformation, Natural Language Processing & Information Systems sowie Artificial Intelligence & Machine Learning. Alle Bereiche werden im Curriculum mit den UN-Nachhaltigkeitszielen verknüpft.

Der Master ITDS ist international ausgerichtet. Die Unterrichtssprache ist Englisch. «Lösungen für die komplexen Fragen rund um die Thematik Nachhaltigkeit zu finden, erfordert oft länder-übergreifende Kooperationen», sagt Peter Wullschleger. Dies setze Kenntnisse aus den Bereichen interkulturelle Kompetenz, Projektmanagement und Führung voraus. Diese spielten daher eine ebenso zentrale Rolle im Studium wie die Entwicklung der technischen Fähigkeiten der Studentinnen und Studenten.

Mehr Informationen: hslu.ch/master-itds

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