Die OBT AG und die in St.Gallen beheimatete Revidas Treuhand AG und die Revidas Revisionsgesellschaft AG gehen zusammen. Mit diesem Schritt bekräftigt OBT nach eigenen Angaben den Fokus auf KMU-Kunden.
Redaktion
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26. April 2022
Delegation der Geschäftsleitung von OBT und Revidas (v.l.n.r.): Christoph Brunner, Markus Jäger, Patrik Bawidamann, Thomas Züger, Hans Martin Zanetti. (Bild: OBT Gruppe)
Die von Markus Jäger (im Bild 2. v. l.), Patrik Bawidamann (Mitte) und Hans Martin Zanetti (ganz rechts) geführte Revidas ist ein auf KMU spezialisiertes Ostschweizer Treuhandunternehmen. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung der Branche und dem Bedürfnis, eine nachhaltige und langfristige Nachfolgelösung für Schlüsselstellen zu finden, haben sich die Verantwortlichen der 1984 gegründeten Firma zur Partnerschaft mit der OBT Gruppe entschlossen. Revidas Hauptaktionär und Partner Markus Jäger meint dazu: «Ausschlaggebend für diesen Entscheid war nebst dem Wissen um die Stärken von OBT im Bereich Informatik nicht zuletzt die gegenseitige Sympathie, eine gemeinsame Wertegrundlage und ein klares Bekenntnis zu KMU-Kunden».
Das Kernangebot und die bestehenden Kompetenzen der Revidas bleiben bestehen; KMU-Kunden können jedoch durch den Zusammenschluss mit OBT nebst dem Know-how und der Infrastruktur in der Informatik auch von neuen Ressourcen in den Bereichen Steuern-, Rechts- und Unternehmensberatung sowie Treuhand und Wirtschaftsprüfung profitieren, wie es in einer Mitteilung an die Medien heisst. Die Marke Revidas werde bis auf Weiteres weitergeführt und das Unternehmen behalte seinen Standort an der Flurhofstrasse in St.Gallen und am Theaterweg 11 in Chur, heisst es dazu weiter.
Der OBT Partner und Fachbereichsleiter Treuhand, Christoph Brunner (im Bild oben ganz links), nimmt als Schnittstelle zur Gruppe Einsitz in die Geschäftsleitung und den Verwaltungsrat der Revidas. Alle 22 Mitarbeitenden des Unternehmens werden auch zukünftig bei Revidas am bisherigen Standort beschäftigt. Priorität hat für die Verantwortlichen die Zusammenführung der Mitarbeitenden, Gewinnung von Synergien und der Vereinheitlichung der IT-Prozesse im nun anlaufenden Übernahmeprozess. So soll der gewünschte Digitalisierungsschub und die Nachfolge der bisherigen Inhaber, welche weiterhin zur Verfügung stehen, zielstrebig eingeleitet werden. Für die OBT Gruppe sei dieser Schritt ein weiterer, erfreulicher Zuwachs im Bereich KMU, mit dem man die Position nun auch in der Ostschweiz weiter stärken könne, erklärt das Unternehmen.
Es gibt immer mehr Funktionen ohne "Position Power": Das heisst, Sie haben keine formale Weisungsbefugnisse, müssen aber dennoch andere führen. Wie also funktioniert Führen ohne Chef zu sein?
Volkmar Völzke
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26. April 2022
Führen ohne Chef zu sein: Erfolgreiche Leadership funktioniert auch über Team-Grenzen hinaus. (Bild: Unsplash.com)
Gutes Leadership ist bereits dann herausfordernd, wenn Sie formal die Position des Chefs oder der Chefin besetzen. Denn auch Ihre „Position Power“ nutzt Ihnen nicht viel, wenn die Leute Ihnen nur widerwillig folgen. Sie können dann allenfalls kurzfristig Ergebnisse erzwingen. Mittel- und langfristig funktioniert das nie. Wieviel schwieriger ist es hingegen, wenn Sie andere führen müssen, Sie aber keine formale Weisungsbefugnis haben?
Solche Positionen gibt es aus meiner Beobachtung immer häufiger: Sei es der Produktportfolio-Manager über mehrere Divisionen, der globale Sales-Head, der auf die Landesgesellschaften angewiesen ist, oder der Projektleiter mit zwanzig Projektteam-Mitgliedern aus verschiedensten Bereichen. Der Einfluss in allen diesen Fällen ist indirekt. Wie können Sie in diesen Fällen maximale Ergebnisse mit Ihrem virtuellen Team erreichen?
Nun, die Antwort liegt in der Tatsache, dass Top-Leadership schon immer Top-Einfluss bedeutet – egal ob mit oder ohne formale Position. Es kommt also beim Führen ohne Position noch mehr auf Ihren Einfluss an.
Deshalb ist die Frage: Wie beeinflussen Sie Leute in Ihrem Sinne, auch wenn diese einen anderen Chef haben?
Hier sind drei wichtige Fragen, die es zu beantworten gilt:
„Was will ich?“
Diese Frage mag sehr einfach klingen, macht aber den meisten grosse Schwierigkeiten in der Antwort (jedenfalls erlebe ich das immer wieder in meinem Coaching). Ganz wichtig ist, dass Sie klare Ergebnisse für eindeutige Zeiträume nennen können: Was wollen Sie bis Ende des Jahres genau erreicht haben? Mit wem zusammen? Und warum? Denn wenn Sie schon nicht hundert Prozent klar darin sind, was Sie genau wollen, wie sollen andere Ihnen dann folgen? Wie wollen Sie andere überzeugen?
„Was haben die anderen davon?“
Im Verkauf nennt sich das die „Nutzen-Argumentation“. Was haben die anderen, die Sie beeinflussen wollen, von Ihrer Rolle und Ihrer Führung? Welchen Wert bringen Sie aus deren Sicht? Vielen Personen fällt dieser Gedanke schwer, aber Sie müssen sich in einer solchen Position auch selber verkaufen. Sie müssen klar aufzeigen können, warum die anderen ihre wertvolle Zeit für Ihre Themen aufwenden sollen. Ein guter Weg ist übrigens (wie im Verkauf) die anderen konkret zu fragen.
„Wie können wir gemeinsam voneinander profitieren?“
Das ist eine gute Frage, die Sie denjenigen stellen sollten, mit denen Sie gemeinsam etwas erreichen wollen. Eine solch offene und positive Frage fordert das Nachdenken heraus. Zusatz-Tipp: Sie können die Frage auch bezogen auf bestimmte Themen stellen, die Sie vorantreiben wollen. Dadurch lenken Sie die anderen in die von Ihnen gewünschte Richtung. Das nennt man dann „Einfluss ausüben“. Dadurch werden Sie zum besseren Leader.
Also, wenn Sie in einer herausfordernden Führungssituation sind, empfehle ich die Beantwortung dieser drei Fragen. Sie werden Ihren Einfluss dadurch ein gutes Stück ausbauen.
Autor: Volkmar Völzke ist Erfolgsmaximierer, Buchautor, Berater, Coach, Speaker.www.volkmarvoelzke.ch
Junge CEOs: Tipps für ein stilvolles Auftreten
Heute ist es für CEOs wichtiger denn je, das richtige Image zu vermitteln. Schliesslich möchte man das eigene Unternehmen vorstellen, aber dennoch stilvoll aussehen und bei seinen Mitmenschen einen positiven Eindruck erwecken. Doch wie geht das, und was muss man beachten?
Redaktion
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25. April 2022
Was brauchen CEOs für ein stilvolles Auftreten? (Bild @Adobe Stock, Gajus, #73105374)
Ein eleganter Anzug mit edlen Schnürschuhen für Herren und ein Kostüm mit schicken Pumps für Damen sind echte Outfit-Klassiker. Sie passen hervorragend, wenn man seriöse Geschäftsideen besprechen muss oder ein wichtiges Meeting bevorsteht. Für ein stilvolles Auftreten gilt beim Business-Look: weniger ist oftmals mehr. Schlichter Schmuck, eine teure Uhr oder ein seidenes Halstuch sprechen Bände, ohne overdressed zu wirken. Auch Details spielen eine Rolle: Das Gegenüber kann sich anhand von Accessoires wie Tasche, Gürtel oder Manschettenknöpfen ein bestimmtes Bild von einer Person machen.
Lässig und cool: Wie man mit dem Business-Casual-Look vorankommt
Der Business-Casual-Look ist ein weit gefasster Begriff und beinhaltet eine Vielzahl von Outfits. Für Herren sieht der Look im professionellen Umfeld einen Anzug vor, doch darf dieser modisch geschnitten sein und ohne Krawatte getragen werden. Typisch ist die Kombination aus Chinohose, Hemd und Sakko. Außerdem kann man im Rahmen dieses Dresscodes auch Feinstrickpullover oder Polohemden tragen. Damen steht eine besonders grosse Bandbreite an Looks zur Auswahl: Legere Blusen, Stoffhosen, Röcke und Pullover können nach Lust und Laune kombiniert werden. Wichtig ist, dass die Kleidung dem Anlass entspricht und weder zu formell noch zu leger wirkt.
Stilvolles Auftreten: Was man als CEO unbedingt vermeiden sollte
Zerfetzte Jeans, allzu bunte Kleidung und ausgefallene Prints sollte man lieber im Kleiderschrank lassen. Selbst in kreativen Berufen kommen solche Looks nie gut an. Auch auf Sportswear sollte man unbedingt verzichten. Als CEO bewegt man sich nach wie vor in einem Rahmen, der „Business“ voraussetzt. Daher muss auch der Look zur Berufsbeschreibung passen. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Kleidung gut sitzt und angenehm zu tragen ist. Der Schnitt ebenso wie das Material sind hier vorrangig. Schlecht sitzende oder unbequeme Kleidung fällt sofort auf und kann den Träger bzw. die Trägerin in eine unangenehme Situation bringen. Als CEO muss man selbstbewusst auftreten und bisweilen auch eine Rede halten. Da ist es besonders wichtig, dass die Kleidung maximale Bewegungsfreiheit gewährt.
Stilvolle Accessoires runden den Look ab
Mit den passenden Accessoires zeigt man als CEO seine Persönlichkeit. Uhren sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, um sich dezent, aber dennoch wirkungsvoll auszudrücken. Klassische Armbanduhren lassen eine Person vermuten, die es gern geregelt angeht und auf Details bedacht ist, während ein sportlicher Chronograph den Abenteurer bzw. die Abenteurerin verrät. Verzichten sollte man auf Gummiarmbänder. Stattdessen wählt man ein Armband aus Leder oder Metall. Besonders trendig sind Milanaise-Armbänder. Damen setzen nach wie vor auf Uhren in zartem Roségold. Oftmals ist weniger mehr, das gilt auch beim Preis von Chronographen. Hier sollte nicht danach entschieden werden, dass eine Uhr möglichst teuer ist um dem Gegenüber zu imponieren. Dennoch haben viele Modelle aus dem Luxus-Segment natürlich ihren Preis. Daher ist es für junge CEOs, die auf Ihr Budget achten müssen oder keine Unsummen ausgeben möchten, eine Überlegung wert, gebrauchte Uhren zu kaufen. Renommierte Hersteller wie Breitling bieten überholte und gebrauchte Modelle an, die absolut neuwertig und dazu preiswerter sind.
Wer Schmuck trägt, sollte auf einfache Stücke zurückgreifen. Ein Armband oder eine Halskette aus Gold passen ausgezeichnet zu einem ansonsten schlichten Outfit in gedeckten Farben. Wichtig ist, es auch hier nicht zu übertreiben. Besonders grosse Schmuckstücke oder solche mit bunten Steinen bleiben am besten zu Hause und werden für die nächste Party hervorgeholt.
So wird ein Schuh draus
Schuhe sind oftmals das Erste, worauf Geschäftspartner das Augenmerk lenken. Deshalb sollten sie gepflegt und qualitativ hochwertig sein. Ausgelatschte Sneaker oder altmodische Pumps bzw. Schnürschuhe mit eckiger Schuhspitze werden diesen Anforderungen nicht gerecht. Herren können mit klassischen Oxfords garantiert nichts falsch machen. Damen tragen am besten ein klassisches Schuhmodell mit mittelhohem Absatz. Ist der Look etwas lässiger, kann man zu Chelsea Boots oder edlen Sneakern greifen.
Gürtel und Tasche
Gürtel oder Tasche sollten stets zum Schuhwerk passen. Dies will jedoch nicht heißen, dass Farbe und Material identisch sein müssen. Allerdings sieht es seltsam aus, wenn man zu schwarzen Schuhen einen braunen Gürtel trägt, und umgekehrt. Damen können ihre Tasche an ein Element ihres Outfits anlehnen. Dennoch sollte die Handtasche immer mit den Schuhen harmonieren.
Sein Markenzeichen finden
Steve Jobs trug einen schwarzen Rollkragenpullover und Jeans, Mark Zuckerberg bevorzugt graue T-Shirts: CEOs vertreten eine Marke – und werden oftmals selbst zu einer Marke. Indem man einen einprägsamen Look ersinnt, bleibt man seinen Geschäftspartnern im Gedächtnis. Wichtig ist, konsequent zu sein und den Look durchzuziehen. Kleine Abweichungen sind zwar möglich, doch sollte man sich an sein Markenzeichen halten. Um sich ein bestimmtes Image aufzubauen, bedarf es Zeit und Aufwand. Man sollte sich demnach gut überlegen, was man zum Markenzeichen macht und in welchem Look man sich am wohlsten fühlt.
Fazit
Es gibt keinen allgemeingültigen Look, der zu einem CEO passt. Vielmehr ist es wichtig, dass der Auftritt zum jeweiligen Unternehmen passt und die Werte der Marke widerspiegelt. Viele junge CEOs wählen einen Business-Casual-Look, der edel und bequem zugleich ist. Typische Kombinationen sind Stoffhosen und Sakko für Herren und Hosen, eine modische Bluse und ein Blazer für Damen. Accessoires und Schmuck geben dem Look einen persönlichen Touch. Wichtig ist, dass sich Mitarbeiter ebenso wie Geschäftspartner mit dem Look identifizieren können. Auf allzu formelle ebenso wie auf allzu lässige Kleidung sollte man verzichten.
Swisscom StartUp Challenge: Bringt ein Schweizer Startup die Lösung für das Klimaproblem?
Swisscom sucht mit ihrer zehnten Startup Challenge weltweit Startups und Forschungsteams, die mit ihren Lösungen und Dienstleistungen zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen. Die fünf Gewinner/-innen der Swisscom Startup Challenge Sustainability werden im November 2022 für eine massgeschneiderte Exploration Week mit Swisscom, ihrem Outpost Silicon Valley und Venturelab eingeladen. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 31. Mai 2022.
Redaktion
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22. April 2022
Mit der Swisscom Startup Challenge sucht der Telekommunikationsdienstleister Startups, welche mit ihren Lösungen z.B. Treibhausgas-Emissionen reduzieren helfen. (Bild: Pixabay.com)
Swisscom darf sich nach Angaben eines Berichts von World Finance aus dem Jahr 2020 als nachhaltigstes Telco der Welt bezeichnen: Seit 12 Jahren nutzt Swisscom ausschliesslich erneuerbare Energien, hat deren Verbrauch stark reduziert und bietet seit März 2022 sämtliche Abos klimaneutral an.
Nachhaltigstes Telco der Welt
Bis 2025 will Swisscom zusätzlich eine Million Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Basierend auf neuen innovativen ICT-Lösungen für Privat- und Geschäftskunden können diese ihren CO2-Fussabdruck massiv verkleinern. Dieser Beitrag ist gemäss einer eigenen Hochrechnung weit signifikanter als der eigene Fussabdruck (Beitrag, den Swisscom selbst über die eigene Wertschöpfungskette hinweg leisten kann). Mehr noch: Er ist so relevant, dass die Schweiz als Land die eigenen Klimaziele deswegen schneller erreichen könne, wie Swisscom festhält. Deshalb sucht der Telekommunikationsdienstleister mit der zehnten Swisscom Startup Challenge Jungunternehmen, die Innovationen und Technologien entwickelt haben, um damit direkt oder indirekt das Klima zu schützen.
Startups und Forschungsteams aus der ganzen Welt können sich bis 31. Mai 2022 für die Swisscom Startup Challenge bewerben. Aus den eingehenden Bewerbungen werden zehn Jungunternehmen ausgewählt, die im September 2022 zu einem Pitch eingeladen werden. In Zusammenarbeit mit Venturelab wird die Fachjury am Ende fünf Gewinnerinnen oder Gewinner ernennen. Sie erhalten die Gelegenheit, im Rahmen eines massgeschneiderten Exploration Programms ihre Lösungen mit Experten aus dem Swisscom Ökosystem weiterzuentwickeln. Zusätzlich haben die Gewinner/-innen die Chance auf ein Investment oder eine Business Partnerschaft mit Swisscom.
Zehnte Swisscom StartUp Challenge: Gescheitert, gesiegt, an Apple verkauft
«Wir probten mit ihnen bis tief in die Nacht bevor am nächsten Tag die Gewinner der ersten Startup Challenge ihre Business Cases vor den grossen Venture Capitalists im Silicon Valley pitchten», erinnert sich Stefan Kuentz, Mitgründer der Swisscom Startup Challenge. Das war 2013. Seither hat sich für die knapp 40 Gewinner/-innen des Förderprogramms mit dem Besuch im Silicon Valley eine neue Welt eröffnet. «Wir waren schon seit 1998 mit unserem Outpost in Palo Alto und wollten etwas von dem kalifornischen Unternehmergeist in die Schweizer Startup-Landschaft bringen und natürlich auch Kandidaten für ein Investment von Swisscom Ventures finden», so Roger Wüthrich-Hasenböhler, der die Initiative 2013 zusammen mit Stefan Kuentz, Urs Stender (heute Blue Lion) und Beat Schillig von Venturelab startete.
Seither haben sich in zehn Jahren rund 2’000 Startups für die Challenge beworben, 45 das Förderprogramm absolviert. Knapp 100 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer reisten in den Swisscom Outpost und pitchten ihre Business Cases vor grossen Venture Capitalists und Internet-Giganten. Darunter Startups wie Ava (2015), Creal (2019), Ecorobotix (2017), Geosatis (2014), Gmelius (2019) oder Nanolive (2016). In sie alle investierte auch Swisscom Ventures, ein Bereich von Swisscom. Sechs der Gewinner-Startups haben ihr Unternehmen inzwischen verkauft: Beispielsweise das Regtech-Startup Qumram (2016) an Dynatrade oder die intelligente Bilderkennung Fashwell (2016) an Apple. Einige der Swisscom Startup-Challenge-Alumni rangieren heute unter den Top 100 Jungunternehmen der Schweiz. 4 der 45 mussten ihre unternehmerischen Reise leider bereits abbrechen. «Im Vergleich zu den Statistiken in den USA ist die Misserfolgsquote in der Hall of Fame der Swisscom Startup Challenge viel kleiner», erklärt Beat Schillig von Venturelab. «Entweder war also die Selektion sehr gut oder wir nehmen in der Schweiz weniger Risiko als Startups im Silicon Valley und verfügen noch über viel brachliegendes Innovationspotenzial. Denn wer mehr wagt, kann auch mehr gewinnen!»
KMU-Studie 2022: Wie viele KMU gibt es in der Schweiz?
Das Schweizerische Institut für KMU und Unternehmertum an der Universität St.Gallen und OBT beschäftigen sich schon seit Jahrzehnten mit den Belangen und den Herausforderungen der KMU. Nun wurde die neuste Schweizer KMU-Studie veröffentlicht, welche bereits die 9. Ausgabe dieser Studienserie ist. Darin wurden die aktuellen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS) von 2019 ausgewertet und mit den Vorjahren verglichen.
Redaktion
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22. April 2022
Die KMU-Studie 2022 vermittelt einen Überblick über die vielfältige Schweizer KMU-Landschaft. (Bild: Depositphotos.com)
Mit der KMU-Studie 2022 geben das Schweizerische Institut für KMU und Unternehmertum an der Universität St.Gallen und das Wirtschaftsprüfungsunternehme OBT den Leserinnen und Lesern fundierte Informationen über die KMU-Landschaft der Schweiz. Dabei zeigen die Autoren auch die Unterschiede von KMU auf, denn KMU ist nicht gleich KMU. So zählen der Coiffeur, die Bäckerei, der Malerbetrieb oder die Werbeagentur genauso zu den KMU wie hochtechnologische Weltmarktführer in der Medizinaltechnik oder etwa im Maschinenbau. Zudem sind KMU aus der Sicht der Verfasser nicht einfach kleine Grossunternehmen, sondern zeichnen sich durch spezifische Eigenschaften aus. Alle zwei Jahre werden die aktuellsten KMU-Zahlen ausgewertet, wobei jeweils auf vergangene Studien Bezug genommen wird. Der Fokus dieser Studie liegt in der Auswertung der Zahlen von 2019 und einem Vergleich mit den Vorjahren.
Wie viele KMU gibt es in der Schweiz insgesamt?
99.7 % der Unternehmen in der Schweiz gelten gemäss den neusten provisorischen Zahlen des Bundesamts für Statistik als KMU. Dabei sind die Kleinst- oder Mikrounternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitenden mit fast 90 % der Unternehmen die häufigste Form von KMU. Die zwei anderen Formen von KMU, nämlich Klein- und Mittelunternehmen, machen zusammen bloss rund jedes zehnte Unternehmen in der Schweiz aus: 8.4 % der Unternehmen sind Kleinunternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitenden, und bloss 1.6 % der Unternehmen sind Mittelunternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitenden.
Unternehmen und Beschäftigte in Vollzeit-Äquivalent nach Unternehmensgrösse 2019 (Daten des BfS, 2021)
Wie viele Menschen arbeiten in Schweizer KMU?
Ein Blick auf die Beschäftigtenzahlen zeigt, dass etwa zwei Drittel der Beschäftigten in der Schweiz – gemessen an Vollzeitäquivalenten (VZÄ) – in KMU tätig sind. Die Beschäftigten sind ungefähr zu gleichen Teilen auf die verschiedenen Unternehmensgrössen bei KMU verteilt: In Mikrounternehmen (< 10 MA) arbeiten 22.7 %, in Kleinunternehmen (10 – 49 MA) 21.6 % und in Mittelunternehmen (50 – 249 MA) 21.0 % der Beschäftigten.
Wie viele KMU gibt es jeweils in den verschiedenen Sektoren?
Werden die verschiedenen Sektoren miteinander verglichen, so ergibt sich folgendes Bild: Im ersten Sektor – im Landwirtschaftssektor – gibt es fast nur Kleinstunternehmen. Sie machen 98.2 % der Unternehmen aus. Auch im dritten Sektor – im Dienstleistungssektor – sind die Kleinstunternehmen mit 90.6 % der Unternehmen sehr dominant. Und sogar im zweiten – im Industriesektor – liegt ihre Zahl bei 80.4 % der Unternehmen. Eine hohe Anzahl Kleinstunternehmen weisen u.a. die folgenden Branchen auf:
Immobilienwesen
Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung
Gesundheitswesen
Sonstige freiberufliche Tätigkeiten
Künstlerische Tätigkeiten
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen
Landwirtschaft
Bei der Anzahl der Beschäftigten unterscheiden sich die Sektoren stark: Im ersten Sektor sind fast alle Personen in KMU tätig (99.7 %), und 86.4 % sind in Kleinstunternehmen beschäftigt. Im zweiten Sektor hingegen arbeiten 67.4 % der Beschäftigten in KMU. Mit 15.5 % sind weniger als ein Fünftel der Beschäftigten in Kleinstunternehmen tätig. Im dritten Sektor sind mit 63.2 % der Beschäftigten prozentual im Vergleich zu den anderen Sektoren am wenigsten Personen in KMU tätig. Bei den Kleinstunternehmen ist ihr Anteil aber wieder grösser als bei den Beschäftigten aus dem Industriesektor: 23.0 % der Beschäftigten im Dienstleistungssektor sind Kleinstbetrieben zuzuordnen.
Welche Rechtsformen haben Schweizer KMU?
Bei den Rechtsformen fällt auf, dass die meisten KMU als Einzelfirmen organisiert sind. Insbesondere in der Landwirtschaft sind fast 90 % der KMU Einzelfirmen. KMU der Industrie- und Dienstleistungen sind häufig als AG oder GmbH organisiert. Mit zunehmender Unternehmensgrösse schwindet die Zahl der Einzelfirmen und tendenziell auch jene der GmbH.
Wie lange existieren KMU?
Auch dieses Jahr wurde die Überlebensrate neuer Unternehmen in der erwähnten Studienreihe beleuchtet. Die Untersuchung zeigt, dass rund 49 % der Unternehmen fünf Jahre nach der Gründung noch aktiv sind, wobei grosse Unterschiede je nach Branche existieren. Im Gastgewerbe ist die Überlebensrate mit 38 % am niedrigsten, wogegen diese mit 64 % im Gesundheits- und Sozialwesen am höchsten ist.
Wie viele KMU sind im Export tätig?
Der behandelte Einfluss von KMU auf das Exportvolumen zeigt, dass in der Schweiz zwar nur rund jedes 13. KMU exportiert, jedoch sind diese dennoch für 42 % des Exportvolumens der Schweiz verantwortlich. Der Grossteil des KMU-Exportvolumens geht von Mittelunternehmen aus. Zudem machen die Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden zwei Drittel aller exportorientierten Firmen und 7 % des gesamten Exportvolumens aus. In Deutschland, Frankreich oder Irland ist der Einfluss von Grossunternehmen deutlich ausgeprägter. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern weisen – laut Studie – Schweizer KMU einige der höchsten durchschnittlichen Exportvolumen auf.
KMU-Studie 2022 zeigt auch Vergleich mit anderen Ländern
Der KMU-Anteil ist gemäss KMU-Studie 2022 auch in anderen Ländern ähnlich. Bei der Beschäftigtenzahl gibt es jedoch Unterschiede – so beschäftigen beispielsweise Grossunternehmen im Vereinigten Königreich (UK) und Deutschland anteilmässig mehr Personen als Grossunternehmen in der Schweiz. Aufgrund dieser Unterschiede können Vergleiche der Unternehmensgrösse mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit (BIP pro Kopf) der Länder gezogen werden. Die Trendlinie zeigt einen leicht negativen Zusammenhang zwischen Anteil der KMU eines Landes und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.
Onlineshop aufbauen: Diese fünf Fehler sollten Sie vermeiden
Durchstarten, aber richtig: Mit einem Onlineshop. Handel im Internet boomt. Kein Wunder, sinkt doch die Schwelle für den Einstieg in den digitalen Vertrieb ständig. Insbesondere die zunehmende Anzahl an Fertiglösungen lockt zahlreiche Entrepreneure, die online ihr Glück versuchen wollen.
Gerade in der Aufbauphase für einen Onlineshop können einige Entscheidungen das Unterfangen ausbremsen. Andreas Köninger* kennt die E-Commerce-Branche und weiss, wie Durchstarter den fünf häufigsten Fehlern aus dem Weg gehen.
Fehler #1: Hals über Kopf handeln
„Wer mit einem Onlineshop erfolgreich sein möchte, sollte nicht überstürzt handeln. Sei es bei der Auswahl der Software, der Infrastruktur oder deren späteren Updates“, stellt Andreas Köninger fest. Vorgänge durchplanen lautet das Gebot der Stunde. „Steht nur der schnelle Start einer Website im Vordergrund, können die richtungsweisenden Entscheidungen zukünftige Vorhaben erschweren oder gänzlich verbauen“, gibt der Profi zu bedenken. „Es gibt natürlich auch die Option, Vorgänge agil und iterativ zu gestalten. Eine solche Herangehensweise braucht allerdings eine eingespielte Mannschaft sowie Erfahrung und bringt ganz eigene Herausforderungen mit sich. Entsprechend sollten bei jedem Schritt auch Implikationen für mögliche Erweiterungen der digitalen Ladenzeile mitgedacht werden.“ Daher rät der Experte im Zweifelsfall zu einer Beratung durch Fachpersonal, insbesondere was technische Feinheiten betrifft. „Die zielgerichtete Analyse des bestehenden Konzepts und die daraus resultierenden Anforderungen erhöhen die Chance auf nachhaltigen Erfolg“, weiss Andreas Köninger.
Fehler #2: Eigene Innovationskraft unterschätzen
Wegweisende Anbieter orientieren sich nicht selten an der Konkurrenz. Aber warum als Kopie auftreten, wenn die eigenen Produkte doch etwas fundamental Neues oder eine clevere Interpretation darstellen? „Vertrauen auf den unternehmerischen Instinkt und der Mut zur Marktlücke machen sich im Internet häufig bezahlt“, unterstreicht Andreas Köninger. Deswegen lohnt es sich in jedem Fall, die sogenannten Unique Selling Points (USPs), also die einzigartigen Merkmale der Produkte, zum Kern der Darstellung zu machen. „Neueinsteiger brauchen eine klare und eindeutige Positionierung und Nische, sollten dabei aber immer an mobilen Traffic denken. Denn je nach Zielgruppe finden dort bereits bis zu 50 Prozent der Käufe statt“, so der Experte.
Fehler #3: Bestellprozess nicht einbeziehen
Nur der erste Eindruck entscheidet über einen Verkaufsabschluss? Das greift zu kurz! „Selbst wenn sich bereits Gegenstände im Warenkorb befinden, springen potenzielle
Presseinformation Kunden immer wieder ab. Ob das im Einzelfall an der mangelnden Verfügbarkeit verschiedener Versandoptionen, einem verpflichtenden Kundenkonto oder anderen Ursachen liegt, gilt es sorgfältig zu prüfen“, so Andreas Köninger. Fest steht: Der gesamte Bestellprozess trägt zum Erfolg des Onlineshops bei. Wer sich vollständig auf ansprechende Bilder verlässt, ohne die User Experience entlang des gesamten Einkaufvorgangs im Blick zu behalten, verspielt leichtfertig Umsätze. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf den Check-out-Prozess gelegt werden. „Etwa 60 Prozent der Kunden brechen hier den Kaufvorgang ab“, erklärt der E-Commerce-Spezialist. Für den internationalen Vertrieb nimmt etwa eine breite Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten große Bedeutung ein. Während in einem Land beispielsweise Kreditkarten das Mittel der Wahl sind, bevorzugen Kunden aus anderen Teilen der Erde Bezahldienste wie PayPal. „Steht die gewünschte Option nicht zur Verfügung, begeben sich Käufer häufig auf die Suche nach anderen Shops“, stellt der Experte fest.
Fehler #4: Leistungsoptimierung vernachlässigen
Ewige Ladezeiten? Langsam aufbauende Produktbilder? Zähe Navigationselemente? Kein Kunde wartet gerne auf Angebote, erst recht nicht im Internet. „Besonders Onlineshops mit grossem Funktionsumfang neigen zu Leistungsproblemen, wenn keine Anpassung durch Fachpersonal erfolgt“, schildert Andreas Köninger. Auch schlanke Plattformen können gelegentlich Geschwindigkeit einbüssen. „Fehlt Produktbildern etwa eine Weboptimierung, warten Käufer zu lange auf eine geladene Seite“, so Andreas Köninger. Dauert der Aufbau länger als drei Sekunden, verlieren die meisten Nutzer die Geduld. „Regelmässige Wartung und Optimierung verhindern unnötige finanzielle Einbußen aufgrund von mangelhafter Leistung“, bekräftigt der Profi.
Fehler #5: Mit einem Onlineshop alle ansprechen wollen
In der Regel kaufen klar identifizierbare Zielgruppen im Onlineshop ein. Auf sie entfällt auch ein Großteil des Umsatzes. Entsprechend sollte der Internetauftritt auf dieses Publikum zugeschnitten sein. „Geht der Fokus verloren, besteht schnell die Gefahr, dass die USPs in den Hintergrund geraten“, weiss Andreas Köninger. Das gilt umso mehr im B2B-Bereich. Während Laien bei erklärungsbedürftigen Produkten wie spezialisierten Sensoren nach umfangreichen Ausführungen suchen, benötigt die eigentliche Zielgruppe handfeste technische Daten. Daher rät der E-Commerce-Spezialist: „Insofern lohnt sich meistens ein Fokus auf die Kernkompetenz des Onlineshops.“
* Andreas Köninger ist Vorstand der SinkaCom AG. Weitere Informationen unter: https://www.sinkacom.de/.
Anm. d. Red.: Über eine Möglichkeit, etwa mit Hilfe von KI das Nutzer-Erlebnis zu optimieren, haben wir hier berichtet.
Trotz Krisenzeit: Nachhaltigkeit gewinnt bei KMU an Bedeutung
Trotz Ukraine-Krieg und Corona-Pandemie gewinnt das Thema Nachhaltigkeit bei Schweizer KMU an Bedeutung. Dies zeigt eine aktuelle, repräsentative Umfrage, die vom Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Visable durchgeführt wurde. Gemäss 46 Prozent der befragten Schweizer KMUs hat der Stellenwert von Nachhaltigkeit durch die aktuellen Krisen deutlich (18%) oder etwas (28%) zugenommen.
Redaktion
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21. April 2022
Trotz oder wegen der aktuellen Krisenzeit setzen KMU beispielsweise verstärkt auf umweltfreundlichere Mobilität. (Bild: Unsplash.com)
Die aktuelle Krisenzeit scheint begonnene Trends nicht zu bremsen: Mehr als zwei Drittel aller Unternehmen (69 Prozent) haben laut einer kürzlich durch den B2B-Plattform-Betreiber Visable in Auftrag gegebenen Umfrage in den letzten zwölf Monaten Umwelt- und Klimainitiativen umgesetzt. Bei den Massnahmen setzt sich vor allem das digitale Office immer stärker durch, sicher beschleunigt durch die Notwendigkeiten der Corona-Pandemie. Fast ein Drittel (29%) der befragten KMUS haben in den letzten zwölf Monaten vermehrt auf Home-Office gesetzt. 26 Prozent der Unternehmen haben auf papierlose Prozesse umgestellt. Rund ein Viertel der Unternehmen (23%) haben ihre Meetings bevorzugt online durchgeführt und ein Fünftel haben ihre Dienstreisen reduziert.
Trotz oder wegen Krisenzeit: Mehr umweltfreundliche Mobilität
Es gibt auch Massnahmen, die wohl völlig unabhängig von der Pandemie vollzogen wurden. So haben 16 Prozent der KMU die umweltfreundliche Mobilität der Mitarbeitenden gefördert und 12 Prozent haben neu Elektrofahrzeuge eingesetzt. Immerhin 11 Prozent haben ihre Energieversorgung auf erneuerbare Quellen umgestellt.
Das Ergebnis der Umfrage erstaunt. Hatten Schweizer KMU doch seit einiger Zeit mit vielen anderen Herausforderungen zu kämpfen. «Die aktuellen Krisen stellen Unternehmen auf unterschiedlichsten Feldern vor enorme Probleme: Massiv steigende Energiekosten und unterbrochene Lieferketten sind nur zwei Beispiele», sagt Visable-CEO Peter F. Schmid. «Trotzdem verliert das Thema Nachhaltigkeit dadurch nicht an Bedeutung – ganz im Gegenteil: Gerade eine Krisenzeit zeigt den Unternehmen, dass nur nachhaltiges und vorausschauendes Wirtschaften in allen Bereichen ihre Betriebe zukunftssicher macht», erklärt Peter F. Schmid.
Quelle: Visable
Die Umfrage wurde durch das Marktforschungsinstitut YouGov im Zeitraum vom 5. bis 10. April 2022 220 unter Entscheidern aus kleinen und mittleren Schweizer Unternehmen durchgeführt. Die Umfrage fand aus Anlass der «Leaders for Climate Action Week» statt. Visable unterstützt die Organisation «Leaders for Climate Action (LFCA)» bei ihrem Ziel, in der Aktionswoche vom 18. bis 24. April 2022 insgesamt 100 Millionen Menschen mit Informationen zum Thema Klimaschutz zu erreichen.
Remote Work verliert nach Pandemie an Bedeutung
Mit dem erwarteten Abflauen der Pandemie scheint auch der Elan bei der Umsetzung von Massnahmen im Bereich Remote Work abzuflachen: Für die nächsten zwölf Monate hat ein deutlich geringerer Anteil der Befragten entsprechende Massnahmen geplant. Doch trotz der bereits jetzt durch zwei Jahre Pandemie radikal veränderten Arbeitssituation wollen immerhin 14 Prozent die Arbeit im Home-Office noch weiter ausbauen. 13 Prozent wollen noch mehr auf Online-Meetings umstellen und 12 Prozent wollen Dienstreisen abbauen. Anderen Massnahmen wie die Förderung der umweltfreundlichen Mobilität (14%), die Umstellung auf Elektrofahrzeuge (9%) und die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Quellen (10%) bleiben für die nächsten 12 Monate in ihrer Bedeutung einigermassen unverändert.
Ähnliche Tendenzen im internationalen Vergleich
Die Online-Befragung wurde neben der Schweiz auch in Deutschland (508 Teilnehmer), Österreich (220 Teilnehmer) und Frankreich (530 Teilnehmer) durchgeführt. Der Ländervergleich zeigt, dass die Relevanz nachhaltigen Wirtschaftens durch die aktuellen Krisen nicht nur ungebrochen ist, sondern in Teilen sogar (deutlich) zunimmt: Der Stellenwert von Nachhaltigkeit hat bei 41 Prozent der befragten deutschen KMUs deutlich oder etwas zugenommen. In Österreich ist dies bei 49 Prozent der KMUs der Fall. In Frankreich sind es immerhin 36 Prozent.
Peter F. Schmid dazu: «Es freut mich zu sehen, dass das Thema in unseren Kernmärkten weiter an Bedeutung gewinnt. Um diese Entwicklung zu fördern, ist es mir persönlich wichtig, das Bewusstsein für klimafreundlicheres unternehmerisches Handeln zu schärfen und natürlich auch im eigenen Unternehmen umzusetzen. Deswegen engagiere ich mich bei den Leaders for Climate Action und wir unterstützen die Leaders for Climate Week als Unternehmen.»
Lehrabgängerstudie 2021: Kaufmännische Berufsleute schauen optimistisch nach vorne
Seit über 15 Jahren befragt der Kaufmännische Verband die kaufmännischen Lehrabgängerinnen und -abgänger in der Schweiz zu den Arbeitsbedingungen in der Lehre, dem Übertritt ins Berufsleben und ihren Zukunftsplänen. Die Lehrabgängerstudie 2021 zeigt, dass ein Grossteil der jungen Berufsleute die erschwerte Covid-19-Situation gut überstanden hat und positiv in ihre Zukunft blickt.
Redaktion
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20. April 2022
Laut der Lehrabgängerstudie 2021 des Kaufmännischen Verbands blicken die jungen Berufsleute optimistisch in die Zukunft. (Bild: Unsplash.com)
Mit rund 14 000 Absolvierenden pro Jahr ist die KV-Lehre die beliebteste Grundbildung der Schweiz. Um die Situation während und nach der Lehre sowie die Zukunftspläne der jungen Berufsleute zu observieren, führt der Kaufmännische Verband seit 2006 jährlich eine Umfrage bei KV-Lehrabgänger/-innen in der Schweiz durch. An der ersten Erhebungswelle im Juli 2021 haben rund 3600 Personen teilgenommen; An der zweiten Erhebungswelle im November 2021 etwa 1200 Personen. Die letzten beiden Jahre sind von der Corona-Pandemie und den verordneten Massnahmen geprägt. Für KV-Lernende bedeutete dies ein Alltag mit Homeoffice und Home-Schooling und somit verminderter Kontakt mit ihren Freunden, Schulkolleginnen und -kollegen sowie Mitarbeitenden im Betrieb. Neben der Stellensituation der jungen Berufsleute und ihren Weiterbildungsplänen liegt der Fokus der Lehrabgängerstudie 2021 deswegen auf der psychischen Gesundheit und dem allgemeinen Wohlbefinden.
Nach der Berufslehre ist längst noch nicht Schluss
Die Covid-19-Pandemie hatte junge Berufsleute stark getroffen und ihren Einstieg in den Arbeitsmarkt erschwert. Die Situation der Lehrabgänger/-innen hat sich jedoch nach den pandemiebedingten Herausforderungen im Jahr 2020 schnell wieder erholt. So ist die Mehrheit der Absolventinnen und Absolventen (71.6%) zum Zeitpunkt der zweiten Erhebungswelle im November 2021 erwerbstätig (vgl. Grafik 1). «Der in den vergangenen Jahren festgestellte Aufwärtstrend setzt sich nach einem Zwischentief im Jahr 2020 fort», bestätigt Kathrin Ziltener, Fachverantwortliche Grundbildung & Jugendberatung beim Kaufmännischen Verband. Der Anteil Stellensuchender liegt mit 4.2% im November sogar tiefer als in den Jahren vor Corona. Nach wie vor ist auch das Weiterbildungsinteresse junger KV-Lernender enorm. Rund 90% der Teilnehmenden haben bereits eine Weiterbildung begonnen oder planen in Zukunft, eine zu absolvieren. «Die Umfrage bestätigt, dass das KV weiterhin als solide Grundbildung für die verschiedensten Spezialisierungen und Karrieren dient», sagt Ziltener.
Grafik 1: Erwerbstätigkeit vier Monate nach Lehrabschluss (in %) (Quelle: kfmv)
Lehrabgängerstudie 2021 fragte spezifisch zu Wohlbefinden und psychischer Gesundheit
Erfreulich ist, dass rund 90% die Ausbildungszeit im Lehr-/Praktikumsbetrieb positiv wahrgenommen haben: Sowohl bei der Art der Aufgaben, beim Arbeitsklima wie auch bei der Betreuung durch die Berufs- und Praxisbildner/-innen. Auch mit der erschwerten Covid-19-Situation sind die meisten Befragten gut zurechtgekommen und blicken positiv in die Zukunft. Dennoch teilt ein beträchtlicher Anteil an Jugendlichen auch Ängste mit. Rund ein Drittel (32.4 %) der Jugendlichen gibt an, dass die Zukunft ihnen Sorgen bereitet. «Die Gründe sind unterschiedlicher Natur: Manche bangen sich um ihre berufliche Zukunft, ihre Arbeitsstelle oder um Weiterbildungen, andere fühlen sich überfordert und gestresst», erläutert Ziltener. Zu den Unsicherheitsfaktoren gehören auch die Megatrends Digitalisierung und Klimawandel.
Ziltener hält fest: «Es ist besonders wichtig, dass Jugendliche die Möglichkeit erhalten, über Ängste und negative Gefühle zu sprechen. Nur wenn man offen darüber spricht, können auch Lösungen für Betroffene gefunden und die psychische Gesundheit gestärkt werden.» 86% der Teilnehmenden hat eine oder mehrere Personen in ihrem Umfeld, mit denen sie im Vertrauen über ihre Sorgen und Ängste sprechen können. Doch nicht allen Jugendlichen geht es gleich gut: Rund 14% geben an, dass sie mit niemandem über ihre Probleme sprechen können oder wollen (vgl. Grafik 2). Für diese Jugendlichen braucht es dringend externe Anlaufstellen, damit sie sich auch in schwierigen Situationen die notwendige Unterstützung holen können.
Grafik 2: Wo sich die Lernenden mehr Unterstützung während der Pandemie wünschten. (Quelle: kfmv)
Der Kaufmännische Verband nimmt die Sorgen der KV-Lehrabgänger/-innen und ihr Bedürfnis nach mehr Information nach eigenen Angaben sehr ernst und baut deshalb sein bestehendes Unterstützungsangebot aus. Dazu gehört eine neue Partnerschaft mit der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz. Diese rückt die Gesundheit von Lernenden sowie gesundes Homeoffice weiter in den Mittelpunkt. Reto Kälin, Leiter Partnerschaften von Gesundheitsförderung Schweiz, bestätigt: «Der von uns seit 2014 periodisch ermittelte Job-Stress-Index liefert Kennzahlen, wie sich arbeitsbedingter Stress auf die Gesundheit und Produktivität von Erwerbstätigen auswirkt. Die letzte Erhebung untermauert, dass der psychischen Gesundheit von jungen Erwerbstätigen ein besonderes Augenmerk geschenkt werden sollte.» Der Vergleich verschiedener Altersgruppen zeigt, dass in der Schweiz junge Arbeitskräfte zwischen 16 und 24 Jahren den höchsten Stress-Wert aufweisen. Gesundheitsförderung Schweiz hat 2021 das Angebot Apprentice für Berufsbildende lanciert, um die psychische Gesundheit von Lernenden zu fördern. Auch im Rahmen der kantonalen Aktionsprogramme sowie von zwei sprachregionalen Kampagnen zur Förderung der psychischen Gesundheit setzt sich die Stiftung gemeinsam mit den Kantonen dafür ein, dass sich Jugendliche ausgewogen ernähren, mehr bewegen und psychisch gesund bleiben.
Mengensteigerungen und hohe Frachtraten bescheren Dachser Rekordzahlen
Im Geschäftsjahr 2021 steigerte der Logistik-Konzern Dachser seinen konsolidierten Umsatz um 26,0 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Nach dem lockdownbedingten Seitenschritt im Vorjahr kehrt das Unternehmen zum Wachstum zurück.
Redaktion
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20. April 2022
Mengensteigerungen und hohe Frachtraten generieren den Logistikern von Dachser ein Rekordwachstum. Allein die Luft- und Seefracht legt um 78,3 Prozent zu. (Bild: Dachser)
Der internationale Logistik-Konzern Dachser erzielte 2021 erstmals mehr als 7 Milliarden Euro Umsatz. Das abgeschlossene Geschäftsjahr war in vielerlei Hinsicht ein ausserordentliches, Mengensteigerungen und hohe Frachtraten generierten ein Rekordwachstum. Allein die Luft- und Seefracht legte um 78,3 Prozent zu. Für die positive Jahresbilanz verantwortlich waren die organischen Sendungs- und Tonnagesteigerungen von 6,3 bzw. 7,7 Prozent auf Konzernebene. Hohe Frachtpreise, verursacht durch die Verkehrsträger übergreifende Laderaumknappheit, machten den Umsatzsprung komplett. Dachser Schweiz erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 einen Netto-Umsatz von 128.8 Millionen Schweizer Franken (2020: 99.05 Millionen Schweizer Franken). Das entspricht einer Zunahme von 30 Prozent. Im Jahr 2021 transportierte Dachser Schweiz 621.000 Sendungen mit einem Gewicht von 264.800 Tonnen.
Hohe Frachtraten in vielen Geschäftsfeldern
Das Business Field Road Logistics, in dem Dachser den Transport und das Warehousing von Industrie- und Konsumgütern (European Logistics) sowie Lebensmitteln (Food Logistics) zusammenfasst, wuchs 2021 um 12,3 Prozent auf 4,99 Milliarden Euro Umsatz. Nachdem die Lockdowns in Südeuropa 2020 für einen Umsatzrückgang von 2,2 Prozent gesorgt hatten, ist das Resultat auch eine signifikante Steigerung gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019.
Die Business Line European Logistics erhöhte ihren Umsatz mit 13,1 Prozent stark und verzeichnete einen Umsatz in Höhe von 3,92 Milliarden Euro. Nach mehreren Jahren der Stagnation erhöhten sich die Sendungszahlen deutlich um 6,8 Prozent auf 72,0 Millionen, die Tonnagen sogar um 8,5 Prozent auf 30,0 Millionen. Alle regionalen Business Units – Germany, North Central Europe, France & Maghreb sowie Iberia – erhöhten ihre Umsätze im zweistelligen Bereich.
Lieferkettenunterbrechungen, knappe Frachtkapazitäten und entsprechend hohe Raten kennzeichneten 2021 das Geschäft in der Luft- und Seefracht. Als Folge dieser Entwicklung konnte das Geschäftsfeld Air & Sea Logistics ein Rekord-Umsatzwachstum von 78,3 Prozent erzielen. Die Sendungen erhöhten sich dort um 9,1 Prozent, die Tonnagen sogar um 20,9 Prozent. Als besonders erfolgreich erwies sich der weitere Ausbau der Luftfrachtcharter zu einem Netzwerk aus regelmässigen Verkehren zwischen Asien, Europa und Nordamerika. Insgesamt 230 Charterflüge führte Dachser 2021 durch.
Strategisch und zukunftsgerichtet handeln
Für das Jahr 2022 zeichnet sich weiterhin ein volatiles und herausforderndes Marktgeschehen ab. Der Krieg in der Ukraine verursacht extremes menschliches Leid. Auch in der Wirtschaft wird er weltweit tiefe Spuren hinterlassen. Dazu kommen historisch hohe Energie- und Treibstoffkosten, eine weitere Verschärfung des Fahrermangels sowie anhaltende Störungen in den weltweiten Lieferketten, auch durch COVID-19-Ausbrüche, wie jüngst in China und Hongkong.
Dennoch investiert Dachser weiter in Logistikanlagen, digitale Technologien und Equipment. Nach rund 100 Millionen Euro in 2021 sind für 2022 rund 200 Millionen Euro geplant. „Darunter fallen Leuchtturmprojekte wie unser voll automatisiertes Hochregallager in Memmingen für 52.000 Paletten, das im Oktober in Betrieb geht“, erklärt Dachser CEO Burkhard Eling. „Daneben investieren wir substanziell in Digitalisierung, Klimaschutzmassnahmen und insbesondere unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn die Logistik ist und bleibt ein Geschäft, das von Menschen für Menschen gemacht wird.“ Im Jahr 2021 stellte Dachser weltweit rund 1.000 Menschen zusätzlich ein, ca. 2.200 junge Menschen durchlaufen aktuell eine Ausbildung bei Dachser weltweit. Dachser Schweiz ist heute an sieben Standorten präsent und beschäftigt 292 Mitarbeitende.
In der Ukraine herrscht weiterhin Krieg. Seit Ausbruch des Konfliktes zeigen sich die Kurse einiger Digitalwährungen stabiler als von manchen Experten erwartet. Der Bedarf der Menschen und Unternehmen an sofortigen Zahlungshilfen und Lockerungen der Geldpolitik durch die führenden Notenbanken sorgten für einen starken Anstieg.
Redaktion
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19. April 2022
Andrey Wolfsbein von Freedom Finance erklärt, weshalb Kryptowährungen den Krisenzeiten trotzen. (Bild: zVg/Freedom Finance)
Es scheint so, dass Krisenzeiten den Kryptowährungen nichts anhaben können, im Gegenteil: Die Begeisterung für digitale Zahlungsmittel nimmt nach wie vor nicht ab. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Menschen, die Kryptowährungen besitzen, um mehr als ein Drittel an. Eine von zehn Personen weltweit ist mittlerweile im Besitz mindestens einer Kryptowährung. Und auch die Regulierungsbehörden beobachten die Kryptowährungsmärkte mit grossem Interesse. El Salvador zum Beispiel erklärte den Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel. Erst diesen Februar, noch kurz vor Ausbruch des Krieges, verabschiedete auch die Ukraine ein neues Gesetz zur Legalisierung von Kryptowährungen. Digitalwährungen spielen in der Ukraine nach wie vor eine wichtige Rolle. „Ukrainische und ausländische Unternehmen werden nun in der Lage sein, offiziell mit Kryptowährungen zu arbeiten, Bankkonten zu eröffnen oder auch ihre Dienstleistungen der Bevölkerung anzubieten“, erklärt Andrey Wolfsbein, Schweiz-Sprecher bei der Investmentgesellschaft Freedom Finance. Dabei handelt es sich um eine internationale und international geprüfte Investmentgesellschaft mit mehr als 340.000 Kunden, die direkten Zugang zum Handel an den grössten Börsenplätzen an amerikanischen, europäischen und asiatischen Märkten bietet.
Trotz Krisenzeiten: Der Bitcoin hat sich wieder erholt
Zwar brachen die Kurse einiger Digitalwährungen Ende Februar kurzzeitig ein, aktuell lässt sich jedoch eine gewisse Erholung beobachten. Seit Ausbruch des Konfliktes Ende Februar stieg der Kurs von Bitcoin an, seitdem hält er sich auf einem konstanten Niveau. Denn mit zunehmenden globalen Spannungen steigt meist auch das Interesse an Investitionen in digitale Zahlungsmittel. Menschen fürchten um ihr Geld in Krisenzeiten, möchten dieses keiner womöglich instabilen Regierung anvertrauen. Zugleich sinkt das Vertrauen in Zahlungssysteme wie PayPal, Visa und Mastercard. „Auch wenn sich Kryptowährungen nicht auf einem Allzeithoch befinden, hält sich der Bitcoin gerade gut“, meint Wolfsbein. Denn mit über 40.000 US-Dollar (Stand 13.04.2022) beläuft sich der Bitcoin-Kurs weiterhin über der psychologisch wichtigen 40.000-Dollar-Marke. Auch die Kurse anderer bekannter Währungen wie Ethereum, Solana und Binance Coin stiegen im letzten Monat an.
Die Krise als treibende Kraft
Der aktuelle Krieg in der Ukraine nimmt also keinen allzu grossen negativen Einfluss auf den Kryptowährungsmarkt, im Gegenteil. „In einer geopolitischen Krise besteht einer der Hauptvorteile digitaler Vermögenswerte darin, dass sie einen schnellen und vor allem weltweiten Geldtransfer ermöglichen“, liefert Wolfsbein eine Erklärung für das steigende Interesse an Kryptowährungen in Krisenzeiten. Als Beispiel hierfür nennt er die Türkei: „Im Jahr 2021 erreichte die Inflation in der Türkei mit 36% ein fast 20-Jahre-Hoch. Die Landeswährung verlor fast die Hälfte ihres Wertes gegenüber dem US-Dollar. Dagegen stieg die Zahl der Menschen, die Kryptowährungen besitzen, innerhalb eines Jahres auf das Doppelte. Fast jeder fünfte Internetuser in der Türkei besitzt nun eine“. Dass Kryptowährungen in Krisen für viele so attraktiv wirken, liegt vor allem an ihrer dezentralen Charakteristik und den schnellen Zahlungs- und Transfermöglichkeiten. In Krisenzeiten flüchten Menschen gerne in Goldinvestitionen, doch im letzten Monat wurde vergleichsweise viel in Digitalwährungen investiert. Das liegt nicht daran, dass Krypto-Investments sicherer als Goldinvestitionen sind – sie sind nach wie vor ein hochriskantes Anlageprodukt. Viel eher punkten Kryptowährungen durch ihre digitalen Möglichkeiten, die insbesondere in akuten Krisensituationen deutlich an Relevanz gewinnen und gebraucht werden. Dennoch warnt Wolfsbein: „Die Krypto-Kurse sind nicht alleinig von der aktuellen Situation abhängig. Auch fundamentale Faktoren sollten jetzt nicht vergessen werden. Die Fed erhöht die Zinssätze und wird sie bis zum Sommer weiter anheben. In Zeiten wie diesen sucht das Geld nach risikofreien Anlagen“.
Trendwechsel erkennen
In Krisenzeiten tendieren Menschen oft dazu, schnell Investitionen tätigen zu wollen. Insbesondere der Kryptowährungsmarkt zeichnet sich durch rasante Kursschwankungen aus, weswegen es ratsam ist, Bewegungen genauer zu analysieren, bevor investiert wird. Eine konstante Aufwärtsbewegung des Kurses und eine stetige Anhäufung von Kauforders deuten darauf hin, dass ein Trendwechsel entweder bereits stattgefunden hat oder kurz bevorsteht. Darüber hinaus ist ein Trendwechsel zu beobachten, wenn der Kurs eines Vermögenswertes zwischen Höchst- und Tiefständen schwankt, erklärt Wolfsbein. Solche Ereignisse konnten Mitte Januar und Mitte März 2022 beobachtet werden. Neben der technischen Analyse sollte auch die zunehmende Aktivität in speziellen Social Media Communities wie Twitter, Telegram oder Reddit berücksichtigt werden, um den Kurstrend einzelner Kryptowährungen genauer bestimmten zu können. „Ein erhöhtes öffentliches Interesse an einem Thema oder auch ein Nachrichtenhype deuten ebenfalls daraufhin, dass sich der Markt bald umkehren wird. Das sollte auch in der aktuellen Situation beachtet werden“, so Wolfsbein. Ob ein Investment in eine Kryptowährung wie Bitcoin in einer akuten Krise nun als Chance oder Risiko zu sehen ist, ist also auch massgeblich davon abhängig, ob und wann ein Trendwechsel bevorzustehen scheint.
Der Fachhochschulrat der Hochschule Luzern hat Prof. Dr. Barbara Bader zur neuen Rektorin gewählt. Sie wird am 1. Dezember 2022 die Nachfolge von Dr. Markus Hodel antreten.
Redaktion
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19. April 2022
Prof. Dr. Barbara Bader, designierte Rektorin der Hochschule Luzern. (Foto: Ulrike Myrzik)
Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren hat der Fachhochschulrat Prof. Dr. Barbara Bader zur neuen Rektorin der Hochschule Luzern (HSLU) gewählt. Die gebürtige Bernerin verfügt über eine langjährige strategische und operative Führungserfahrung im schweizerischen und deutschen Hochschulumfeld. Aus ihren früheren Funktionen als Professorin, Studiengang- und Institutsleiterin kann die arrivierte Hochschulmanagerin zudem auf Knowhow und umfängliche Erfahrungen aus der Lehre und Forschung im Fachhochschulkontext zurückgreifen.
Von Stuttgart nach Luzern
Barbara Baders Laufbahn begann mit dem Abschluss des Primar- und Sekundarlehrerdiploms. 2002 zog sie nach England und erlangte an der Universität Oxford ihre Promotion in Kunstgeschichte. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz übernahm sie die Funktion als Institutsleiterin an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK und wechselte nach einigen Jahren an die Berner Fachhochschule, wo sie die Leitung der Master- und Bachelor-Studiengänge in Art Education innehatte. 2013 erhielt sie einen Ruf als Professorin für Kunstdidaktik und Bildungswissenschaften an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste (ABK) Stuttgart und wurde kurz darauf auch in den dortigen Hochschulrat berufen. Seit 2017 ist Barbara Bader Rektorin der ABK Stuttgart, die vier Fakultäten (Architektur, Design, Kunst, Kunstwissenschaften-Restaurierung) unter ihrem Dach vereint.
Barbara Bader übernimmt am 1. Dezember 2022
Ab dem 1. Dezember 2022 wird sie nun die Leitung der HSLU übernehmen und Markus Hodel ablösen, der während 16 Jahren an der Spitze der Hochschule stand. «Wir freuen uns sehr, mit Barbara Bader eine integrative und kommunikative Führungspersönlichkeit als
Nachfolgerin gewonnen zu haben, die profunde Erfahrung im Hochschulmanagement mit einem breiten Netzwerk auf nationaler und internationaler Ebene verbindet», sagt Anton Lauber, Präsident des Fachhochschulrats (FHR). Sylvia Egli von Matt, FHR-Vizepräsidentin und ebenfalls Mitglied der Findungskommission, betont: «Die Ansprüche an Hochschulen im Hinblick auf den Wissens- und Technologietransfer sind gestiegen. Die Verzahnungen mit Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft sind enger als je zuvor. Wir sind überzeugt, dass Barbara Bader strategischen Themenfeldern wie gesellschaftlicher und digitaler Transformation, Nachhaltigkeit und Diversität neue Impulse verleihen und unsere Hochschule und den Hochschulplatz Luzern qualitätsvoll und ambitioniert weiterentwickeln wird.»
18. Ostschweizer Personaltag: Arbeitswelten in rasantem Wandel
Der 18. Ostschweizer Personaltag, der am 15. September 2022 in St.Gallen stattfindet, steht im Zeichen des Wandels. Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelten in den letzten zwei Jahren markant verändert. Was bleibt?
Redaktion
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14. April 2022
Die Referentinnen und Referenten am 18. Ostschweizer Personaltag (im Uhrzeigersinn): Carlos Frischmuth, Elke Thamm, Sarah Genner, Stefan Camenzind. (Bilder: zVg)
Lockdown, Homeoffice, virtuelle Zusammenarbeit, Maskenpflicht, Einstellungsstopp. Der Ausbruch von Covid-19 hat unsere Arbeitswelten im Frühjahr 2020 auf den Kopf gestellt. Gewinner sind die Digitalisierung und die Digital Natives, die die Arbeitswelt schon immer anders gesehen haben als die Generationen vor ihnen. Wie nachhaltig aber ist der rasant angestossene Wandel? Zweifellos müssen Unternehmen ihre Strukturen und Arbeitszeitmodelle überdenken und neue Formen der Personalführung finden. Der Ostschweizer Personaltag 2022 wird Inputs aus unterschiedlichen Blickwinkeln liefern. Wie könnten die Arbeitsplätze von morgen aussehen? Welche neuen Denkweisen sind opportun? Wie sehen künftige Rekrutierungsprozesse aus? Wie die Talentförderung? Gefordert sind nicht nur HR-Fachleute, sondern alle Führungskräfte und Mitarbeitenden, ebenso Büro-ArchitektInnen und -Architekten, Kunstschaffende, ja sogar Philosophinnen und Philosophen.
18. Ostschweizer Personaltag mit zwei Referentinnen, zwei Referenten
Breit gefächert ist am 15. September 2022 denn auch das Spektrum an Referentinnen und Referenten, die sich mit den Perspektiven neuer Arbeitswelten befassen. Stefan Camenzind, Partner und CEO der Evolution Design AG in Zürich, geht den Veränderungen unseres Arbeitsumfelds als Folge der Pandemie nach. Die Zürcher Medienwissenschaftlerin und Dozentin Dr. Sarah Genner befasst sich mit den Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Arbeitskräfte und Arbeitsplätze. Elke Thamm, Global Head of Personnel Development bei der Bühler AG in Uzwil, wird neue Denkweisen und Modelle bei der Organisationsentwicklung vorstellen. Antworten und Botschaften zur neuen Arbeitswelt liefert schliesslich der Autor Carlos Frischmuth, der als Managing Director der internationalen Personalberatung Hays die Debatten zum Arbeitsmarkt im Bundestag in Berlin begleitet. Abgerundet werden all die Inputs zur Arbeitswelt der Zukunft mit einer Diskussionsrunde.
Anmeldung per Website
Ab sofort sind Anmeldungen für den Ostschweizer Personaltag 2022 – mit Frühbucherrabatt – per Website möglich: www.personaltag.ch. Auf der neu gestalteten Website finden sich auch die aktuellsten Infos und Updates zum Personaltag, ebenso Texte und Bilder zu den Anlässen früherer Jahre.
Der 18. Ostschweizer Personaltag findet am Nachmittag des 15. September 2022 ab 13.30 Uhr in der Halle 9.1.2 der Olma Messen St.Gallen statt. Um 17 Uhr wird ein Apéro riche gereicht, und selbstverständlich besteht die Möglichkeit zum ausgedehnten Networking.