Steuerthemen 2022: Ökosteuern, Steuertransparenz und globale Mindeststeuer

Der aktuelle Swiss Tax Report von KPMG zeigt: Steuersätze für Unternehmensgewinne und Spitzeneinkommen sind leicht gesunken. Ökosteuern, Steuertransparenz und die globale Mindeststeuer werden die Schweizer Steuerlandschaft stark beschäftigen.

Gewinnsteuersätze in den Kantonen 2022. (Grafik: KPMG)

Die globale Steuerlandschaft ist im Umbruch – mit Folgen für die Schweiz und die ansässigen Unternehmen. Zwar ist die Schweiz sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen ein attraktiver Standort. Der Swiss Tax Report von KPMG rückt folgende Steuerthemen 2022 in den Fokus: Mit Blick auf die Einführung einer globalen Mindeststeuer für grosse Unternehmen muss sich die Schweiz aber beeilen, wenn sie keine Nachteile in Kauf nehmen möchte. Ausserdem gewinnen die Themen Umweltsteuern und Steuertransparenz an Bedeutung und können für manche Unternehmen zur Herausforderung werden.

Gewinnsteuersätze in der Schweiz leicht gesunken

Die ordentlichen Gewinnsteuersätze für Unternehmen in der Schweiz sind im Vorjahresvergleich leicht gesunken – von 14,9% auf 14,7%. Grund dafür sind insbesondere die Steuersenkungen in den Kantonen Wallis (-1,6 Prozentpunkte), Aargau (-1,1 Prozentpunkte, vorbehältlich Volksabstimmung vom 15. Mai 2022) und Jura (-1,0 Prozentpunkt). Die tiefsten ordentlichen Gewinnsteuersätze veranlagen nach wie vor die Zentralschweizer Kantone sowie die Kantone Glarus und Appenzell-Innerrhoden. So führt der Kanton Zug die Rangliste der Kantone mit einem Satz von 11,9% an, gefolgt von den Kantonen Nidwalden (12,0%) und Luzern (12,2%). Der Kanton Bern bildet mit einem Gewinnsteuersatz von 21,0% das Schlusslicht.

Im internationalen Vergleich besteuert die Schweiz die Unternehmen tief. Niedrigere Steuersätze als die Tiefsteuerkantone bieten lediglich die klassischen Offshore-Domizile, Guernsey, Katar sowie einige (süd-)osteuropäische Staaten. Irland bleibt der wichtigste Konkurrent der Schweiz in Europa.

Fast die Hälfte der Kantone entlasten Spitzenverdiener

Auch die Schweizer Steuersätze für Spitzeneinkommen sind im Vorjahresvergleich leicht zurückgegangen – von 33,7 auf 33,5%. Grund dafür ist, dass zwölf Kantone den Steuersatz für Spitzeneinkommen leicht gesenkt haben. Die grössten Reduktionen haben dabei die Kantone Schwyz (-1,5 Prozentpunkte), Schaffhausen (-1,0 Prozentpunkte), Thurgau und Luzern (je rund -0,6 Prozentpunkte) vorgenommen. Am tiefsten werden Spitzeneinkommen in den Kantonen Zug (22,2%), Appenzell Innerrhoden (23,8%) und Obwalden (24,3%) besteuert. Die höchsten Steuersätze wenden die Kantone Genf (44,8%), Basel-Landschaft (42,2%) und Waadt (41,5%) an.

Einkommenssteuern nach Kantonen. (Grafik: KPMG)

Wichtige Steuerthemen 2022: Umweltsteuern

Staaten weltweit setzen auf sogenannte „grüne“ Steuern zur Erhöhung der Steuereinnahmen und zur Durchsetzung des Verursacherprinzips im Umweltbereich. Das Spektrum reicht dabei von Energiesteuern und emissionsbezogenen Massnahmen über Verkehrssteuern bis hin zu Steuern auf Umweltverschmutzung, Ressourcenmanagement und Abfallentsorgung. Zwar bewegt sich der Anteil der Umweltsteuereinnahmen gemessen am BIP noch auf tiefem Niveau. Er liegt gemäss OECD-Statistik in den OECD-Mitgliedstaaten bei rund 1,5%, in der EU bei ca. 2,3% und in der Schweiz bei rund 1,4%. „Mit dem zu erwartenden Inkrafttreten bedeutender umweltpolitischer Massnahmen im Bereich der Besteuerung von CO2-Emissionen und Plastik wird der Anteil der Umweltsteuern am Gesamtsteuereinkommen in Zukunft erheblich steigen“, prognostiziert Anne Marie Anselmi, Steuerexpertin bei KPMG.

Gehören mit zu den Steuerthemen 2022: Die Umweltsteuern. Hier der Anteil der Einnahmen aus Umweltsteuern gemessen am BIP. (Grafik: KPMG)

Obwohl die jüngsten Statistiken auf einen leichten Rückgang der Umweltsteuereinnahmen im Verhältnis zum BIP von 2019 auf 2020 hindeuten, widerspiegelt dieser Rückgang hauptsächlich Verzögerungen bei der Umsetzung der Umweltpolitik und der Anpassung an die Steuervorschriften während diesem Zeitraum. „Während die Länder in den letzten zwei Jahren vor allem mit der Bewältigung der Coronapandemie beschäftigt waren, müssen die Regierungen ihre Etats rasch auf die nächste sich anbahnende Krise ausrichten: den Klimawandel. Umweltsteuern sind eine Möglichkeit, die Steuereinnahmen zu erhöhen und gleichzeitig gezielte Anreize für eine nachhaltigere Wirtschaft zu setzen“, so Anselmi. Da Umweltsteuern in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich umgesetzt sind, ist der umweltpolitische Handlungsspielraum vor allem für international tätige Unternehmen oft unübersichtlich.

Nur 19% der Firmen in der Schweiz publizieren Steuertransparenzberichte

Gleichzeitig sind Unternehmen auch beim Thema Steuertransparenz zunehmend gefordert, denn diese entwickelt sich zu einer wichtigen Messgrösse zur Beurteilung des Governance-Konzepts von Unternehmen und ist eng mit anderen ESG-Kennzahlen verknüpft. Viele grosse Schweizer Unternehmen veröffentlichen heute Nachhaltigkeitsberichte, jedoch sind Steueraspekte in diesen Berichten nur selten detailliert abgedeckt.

Eine KPMG-Analyse der 150 grössten an der SIX Stock Exchange kotierten Unternehmen zeigt, dass gerade 19% der Firmen Steuertransparenzberichte publizieren. Dies wird sich künftig ändern. So werden zahlreiche Unternehmen voraussichtlich ab 2025 der Public-CbCR-Richtlinie der EU unterliegen. Diese verlangt neue Offenlegungspflichten für multinationale Unternehmen mit einer Niederlassung in einem EU-Land und einem Jahresumsatz ab EUR 750 Mio. Dies wird die Zahl der publizierten Steuertransparenzberichte deutlich erhöhen.

Globale Mindestbesteuerung: Schweiz muss sich beeilen

Dass sich die Schweiz den internationalen Steuerentwicklungen nicht entziehen kann, zeigt auch der Blick auf die bevorstehende Einführung einer globalen Mindeststeuer: 18 Kantone liegen mit ihren Steuersätzen unter dem von der OECD angepeilten Mindestgewinnsteuersatz von 15%. Heben diese Kantone bzw. die Schweiz ihre Gewinnsteuersätze für betroffene Unternehmen nicht auf diesen Schwellenwert an, könnte die Differenz im Ausland besteuert werden. „Dem Schweizer Fiskus würden gemäss Schätzungen des Bundes zumindest kurzfristig Steuereinnahmen von rund 1 bis 2.5 Milliarden Franken entgehen, auf die er angesichts der Pandemiefolgen und der anstehenden Herausforderungen nicht verzichten sollte“, warnt Olivier Eichenberger, Steuerexperte bei KPMG.

Angesichts des ambitionierten Fahrplans der OECD und der G20-Staaten – erste Elemente der Mindestbesteuerung sollen bereits am 1. Januar 2023 in Kraft treten – ist die Schweiz mit ihrem Politsystem besonders stark gefordert. So hat der Bundesrat beschlossen, die Mindeststeuer mit einer Verfassungsänderung umzusetzen und mittels einer temporären Verordnung sicherzustellen, dass die Mindeststeuer per 1. Januar 2024 eingeführt werden kann. Das Schweizer Stimmvolk soll am 23. Juni 2023 darüber abstimmen. Ungeachtet des Abstimmungsausgangs wird die globale Mindeststeuer weitreichende Bedeutung für den internationalen Standortwettbewerb haben. Sie schränkt die Möglichkeiten von Tiefsteuerländern ein, sich mittels kompetitiver Steuerregimes zu positionieren. „Länder wie die Schweiz sind stark gefordert, ihre anderen Standortfaktoren wie den Zugang zu Fachkräften oder flexible Arbeitsmarktbedingungen gezielt zu pflegen“, so Stefan Kuhn, Leiter der Steuer- und Rechtsberatung von KPMG.

Quelle: KPMG

Die Rolle des CFO der Zukunft: Netzwerker und Data Stewart

Für den CFO der Zukunft wird es in seiner neuen strategischen Rolle noch stärker darauf ankommen, Zugang zu den richtigen Daten zu haben. Dafür braucht es technische Kompetenzen, ein gutes Verhältnis zur IT und Systeme, die sich einfach bedienen lassen. Der Blick auf die Mitarbeitenden darf aber nicht zu kurz kommen.

CFO 2022: Neu in der Rolle eines Data Stewart und Netzwerkers. (Bild: Depositphotos.com)

Der CFO tritt 2022 aus dem berühmten Elfenbeinturm heraus: Die Finanzabteilung wird sich stärker mit dem gesamten Unternehmen vernetzen, um operative Entscheidungen als strategischer Partner noch besser unterstützen zu können. Bisher war eine der Hauptaufgaben des CFO, im jährlichen Geschäftsbericht des Unternehmens die Zahlen aus der Vergangenheit zu präsentieren. Doch längst geht es in seiner Position im Unternehmen nicht nur um einen Status Quo – es geht heute darum, zukünftige Entscheidungen zu unterstützen – das bringt seine neue Rolle auf den Punkt. Heute muss ein CFO in der Lage sein, der Geschäftsführung Informationen zur Verfügung zu stellen, die benötigt werden, um richtungsweisende Entscheidungen treffen zu können. Heisst konkret: Der CFO der Zukunft wird zum strategischen Berater und nimmt Einfluss auf die zukünftige Geschäftsentwicklung. Dabei bilden Informationen die Grundlage – und zwar nicht nur aus dem Finanzbereich, sondern aus anderen Abteilungen wie dem Personalwesen oder dem Vertrieb. Hinzu kommt das Thema Nachhaltigkeit. Unternehmen müssen sich entsprechend aufstellen, um ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) zu erfüllen. Diese entsprechenden Informationen werden künftig in den Geschäftsbericht einfliessen und für den CFO relevant, damit er seiner neuen strategischen Rolle gerecht werden kann.

Datenverständnis ist essenziell

Was kann man von den Daten erwarten und welche Analysen kann man damit umsetzen? Um diese Fragen zu beantworten, wird der CFO sich noch stärker mit Daten beschäftigen. So wird ein analytisches Denken und ein technisches Grundverständnis essenziell. Ein CFO braucht deutlich mehr Datenverständnis als bisher. In diesem Zusammenhang kommt der Begriff „Data Stewart“ ins Spiel. Gemeint ist damit jemand, der den Überblick über alle relevanten Informationen hat, deren Qualität verantwortet und diese zusammenbringt. Damit begibt sich der CFO in einen Arbeitsbereich, der bisher vom CIO dominiert wird. Beide Funktionen werden in Zukunft enger miteinander kooperieren. Die Praxis zeigt, dass besonders jene Unternehmen erfolgreich sind, bei denen diese Zusammenarbeit besonders gut funktioniert. In diesen Unternehmen hat der CFO verstanden, wie wichtig ein gutes Datenmanagement ist.

Im besten Fall unterstützt die IT den Finanzbereich, indem Systeme zur Verfügung gestellt werden, die sich einfach nutzen und administrieren lassen. So werden die Hürden für die Fachanwender gesenkt, um zum Beispiel selbst Datenanalysen fahren zu können. Dieses Setting spricht für den Einsatz von Lösungen aus der Cloud. Solche sind nämlich vorkonfiguriert, brauchen keine eigene Infrastruktur im Rechenzentrum und lassen sich von der Fachabteilung relativ einfach betreuen und pflegen. Auch das Thema Nachhaltigkeit treibt das Interesse an der Cloud weiter voran. Anzunehmen ist, dass in naher Zukunft die Unternehmen nicht nur ein ESG-Reporting, sondern auch eine entsprechende Bilanzierung vornehmen müssen.

Das nächste Level mit Machine Learning erreichen

Die Cloud hat aber noch weitere Vorteile: sie liefert die nötige Rechenpower für Lösungen, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten. Denn diese werden in der Arbeit von CFOs künftig ebenfalls eine grössere Rolle spielen. Sie liefern wertvolle Unterstützung, um den Überblick in der Datenflut zu behalten. Denn je mehr Daten verfügbar sind, desto schwieriger wird es für den Einzelnen, Muster oder Trends zu erkennen. Mithilfe von Machine Learning (ML) lässt sich dagegen die Auswertung der Daten automatisieren. Ein Beispiel:  Beim Umgang mit der Zahlungsmoral von Kunden können durch den Einsatz von ML entsprechende Analysen bereitgestellt, Handlungsvorschläge unterbreitet und sogar Kunden selbstständig angeschrieben werden. Aber auch hier hängt wieder alles von der Qualität der Daten ab. Denn der Algorithmus funktioniert immer nur so gut, wie es die Daten erlauben, mit denen dieser angelernt wurde. Das heisst: Ohne Daten in der ausreichenden Menge und Qualität bringt die smarteste Technologie nichts.

CFO der Zukunft arbeitet von Mensch zu Mensch

Der CFO der Zukunft ist ein People-Manager, der nicht nur auf Technologie setzt. So braucht es Mitarbeitende, die in der Lage sind, mit der Datenflut umzugehen, um daraus schnell und in Echtzeit Erkenntnisse abzuleiten und zum Beispiel darauf basierende Prognosen zu erstellen. Es geht um die Auswahl von Mitarbeitenden mit den entsprechenden Fähigkeiten und Kompetenzen, die neuen Jobprofile wie etwa dem eines Data Scientist entsprechen. So gibt es bereits Unternehmen, die ihre Data Scientisten zwar der Finanzabteilung zugeordnet haben, diese aber durch die ganze Organisation schicken. Als CFO, der bisher vor allem mit Buchhaltern zu tun hatte, gilt es nun Teammitglieder zu motivieren und weiterzubilden. So könnten sich die Datenexperten das für ihren Job nötige Wissen aneignen. Denn es ist für sie entscheidend, dass sie die Prozesse in den operativen Einheiten verstehen, um einen vernünftigen Algorithmus entwickeln können. Darüber hinaus wird die Form der Zusammenarbeit wichtiger. Wer im Home-Office arbeitet, ist vom Informationsfluss aus anderen Abteilungen teilweise abgeschnitten. Daher ist es entscheidend, dem Team die Daten umfassend und kontinuierlich zur Verfügung stellen zu können.

Autoren:
Frank Mens ist Director for Financial Management DACH und Kontinental-Europa bei Workday, Alexander Rauchstaedt ist Senior Manager Enterprise Performance bei Deloitte Consulting.

Swiss Sustainable Funds Awards 2022: Nominierte stehen fest

Die Nominierten für die Swiss Sustainable Funds Awards 2022 stehen fest: Die Jury hat 40 Vermögensverwalter und Fonds ausgewählt, die sich am stärksten für sozial verantwortliche Investitionen (SRI) engagieren. Die endgültige Platzierung wird im Rahmen einer offiziellen virtuellen Zeremonie am 1. Juni bekannt gegeben.

Die Swiss Sustainable Funds Awards werden dieses Jahr am 1. Juni vergeben. (Bild: Voxia/SSFA)
Das Geneva Forum for Sustainable Investment und das Zurich Forum for Sustainable Investment veranstalten zum vierten Mal in Folge die Swiss Sustainable Funds Awards (SSFA). Unterstützt werden sie dabei von den wichtigsten Dachorganisationen: der Swiss Financial Analysts Association (SFAA), dem Swiss Training Centre for Investment Professionals (AZEK), dem Schweizerischen Pensionskassenverband (ASIP), der Asset Management Association Switzerland (AMA) sowie der Swiss Sustainable Finance (SSF).

Acht Anlagekategorien

Die SSFA sollen in diesem Jahr an die Gewinner von acht Anlagekategorien verliehen werden. Darüber hinaus werden zwei Sonderpreise an die besten Schweizer und internationalen Unternehmen für nachhaltige Vermögensverwaltung verliehen. Die Jury stützte sich bei ihren Überlegungen insbesondere auf die proprietäre ESG-Analyse von Conser, einem unabhängigen Prüfer und Selektor für Nachhaltigkeitsfonds, der die Basiswerte aller in Frage kommenden Fonds bewertete, sowie auf die Analyse der quantitativen Performance- und Risikodaten durch die Beratungsfirma Anglo-Swiss Advisors. Die Jury unter dem Vorsitz von René Sieber, Spezialist für Asset Management und Professor am Geneva Finance Research Institute (GFRI) der Universität Genf, setzt sich aus Suzanna Gobet (Bedrock Group), Jörg Grossmann (Allfunds), Frank Juliano (Compenswiss), Stéphanie de Mestral (De Pury Pictet Turrettini & Cie), Stefano Battiston (Universität Zürich) und Beatrix Wullschleger (Pensionskasse Basel-Stadt) zusammen. „Die Swiss Sustainable Funds Awards sollen die Entwicklung des sozial verantwortlichen Investierens unterstützen und die Sichtbarkeit der Akteure, die dazu beitragen, erhöhen. Unser Ziel ist es, der Finanzwelt zu dienen, indem wir im vierten Jahr in Folge einen von der Finanzwelt anerkannten Referenzrahmen schaffen, der als Label für bewährte Praktiken und Know-how der Branche anerkannt ist“, kommentierte Professor René Sieber.

Die Nominierten für die Swiss Sustainable Funds Awards 2022

Die Nominierten in der Kategorie „Aktien“ sind:
  1. Aktien Global: Aegon Global Sustainable Equity C Acc GBP Baillie Gifford Wldwd Positive Change B AUD Acc Janus Henderson Global Sustainable Equity G Inc Swisscanto (CH) EF Sustainable GT CHF Vontobel Fd (CH) Sust GI Eq ex CHF Conc S
  2. Aktien USA Amundi Funds US Pioneer Fund – I2 EUR C BA US Sust Growth C USD Acc BNPP Sustainable US Value Multi-Factor Eq I Cap Fisher Investments Inst US SC Core Equity ESG USD Nordea 1 – North American Stars Equity BI EUR
  3. Aktien Europa Baillie Gifford Wldwd Pan-European B EUR Acc DNCA Invest SRI Europe Growth – Class F – EUR DWS Invest ESG European Small/Mid Cap XC Ecofi Trajectoires Durables C NN (L) European Sustainable Equity I Cap EUR
  4. Aktien Schwellenländer Candriam Sustainable Equity Emerging Mkt V EUR C Carmignac PfI Emergents FW GBP Acc Driehaus Emerging Mkts Sustainable Eq CE EUR Acc Goldman Sachs Em Mkts Eq ESG Pf I Qdis USD Nordea 1 – Emerging Stars Equity BI EUR
  5. Aktien Schweiz BKB Sustainable – Equities Switzerland I1 Cadmos – Swiss Engagement A GAM Swiss Sustainable Companies D JSS Sustainable Equity Switzerland M CHF Dis Swisscanto (CH) EF Resp CH High Quality DT CHF
  6. Aktien Thematisch DWS Invest ESG Climate Tech XC Green benefit – Global Impact Fund – P Luxembourg Selection Fd – Active Solar C USD NSF SICAV Climate Change + S EUR Swisscanto (LU) EF Sustainable Global Climate GT
Die Nominierten in der Kategorie „Obligationen“ sind:
  1. Obligationen Global AXA WF ACT Green Bonds I USD Hedged Cap Franklin European Total Return I (acc) EUR JSS Sustainable Bond – Euro Broad C EUR acc Mirova Euro Green and Sustainable Bond Fund MDE ODDO BHF Green Bond CR – EUR
  2. Obligationen Unternehmen Allianz Euro Credit SRI W EUR DWS Invest ESG USD Corporate Bonds USD XC JSS Sustainable Bond – EUR Corporates M EUR acc PGIM Euro Corporate ESG Bond EUR I Acc Swisscanto (LU) BF Sustainable Global Credit DT
Um zugelassen zu werden, muss eine Vermögensverwaltungsgesellschaft ein verwaltetes Vermögen (AuM) von mindestens CHF 100 Millionen (oder gleichwertig) haben und bestimmte nicht-finanzielle Anforderungen erfüllen. Um in einer bestimmten Fondskategorie berücksichtigt zu werden, muss der Anlagefonds diese nicht-finanziellen Kriterien systematisch einbeziehen, eine 3-jährige Performance-Historie mit dem aktuellen Anlageprozess aufweisen, ein Mindestvermögen von CHF 30 Mio. (15 Mio. für einen thematischen Fonds) haben und von der Finma zum Vertrieb in der Schweiz zugelassen sein. Vertrieb in der Schweiz durch die Finma zugelassen sein. Quelle und weitere Informationen The post Swiss Sustainable Funds Awards 2022: Nominierte stehen fest appeared first on Organisator.

Würth AG feiert 60-jähriges Jubiläum

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth gründete am 30. April 1962 in Basel die Schrauben Würth GmbH als zweite Auslandsgesellschaft der heutigen Würth-Gruppe. Aus dem Zweimannbetrieb ist in 60 Jahren ein Unternehmen mit rund 750 Mitarbeitenden, 43 Handwerker-Shops und mehr als 150'000 Produkten geworden.

Die Würth AG mit ihrem Sitz in Arlesheim. (Bild: zVg / Würth)

Die Würth AG beliefert Handwerker aller Branchen mit Qualitätsprodukten und aufeinander abgestimmten Systemlösungen rund um Werkstatt, Lager und für unterwegs, und dies seit nunmehr 60 Jahren. Der gelernte Gross- und Einzelhandelskaufmann Reinhold Würth übernahm nach dem überraschenden Tod seines Vaters 1954 im Alter von nur 19 Jahren die Geschäftsleitung der Schraubengrosshandlung Adolf Würth mit Sitz in Künzelsau, Deutschland. Die internationale Würth-Gruppe ist heute nach eigenen Angaben Weltmarktführer in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial. Darüber hinaus sind Handels- und Produktionsunternehmen, die Allied Companies, in angrenzenden Geschäftsfeldern aktiv. Dazu zählen beispielsweise der Elektrogrosshandel oder der Bereich Elektronik bis hin zu Finanzdienstleistungen. In über 80 Ländern beschäftigt der Konzern weltweit mehr als 83.000 Mitarbeitende in über 400 Gesellschaften mit über 2.400 Niederlassungen.

Würth AG in der Schweiz

Schon als Kind hatte Reinhold Würth seinen Vater auf Verkaufsreisen nach Österreich und in die Schweiz begleiten dürfen. Dies ebnete den Weg für die Expansion des Geschäftsfeldes. In einem Interview vom Januar 2022 erzählte Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe, welche seine schönste Erinnerung an die Gründungszeit ist: «Das waren meine eigenen Reisen in die Eidgenossenschaft, um beim Aufbau der Aussendienstorganisation und bei der Kundenwerbung mitzuwirken.» Aber auch an private Angelegenheiten erinnert er sich gerne zurück: «Als passionierter Skifahrer war ich 40 Jahre lang in fast jeder Wintersaison in Davos. Die Erinnerungen an die Abfahrten vom Weissfluhgipfel nach Küblis mit 2’000 Höhenmetern Unterschied hüte ich heute im Alter von 86 Jahren wie einen Schatz.»

Vom Zweimannbetrieb zum Grosshandelsunternehmen

Die ersten Mitarbeitenden der Schrauben Würth GmbH leisteten wahre Pionierarbeit. Quasi aus dem Nichts eroberten sie mit Zeigebuch und Auftragsblock neue Gebiete – mit Erfolg. Die Schrauben Würth GmbH wuchs schnell und schon 1966 wurde über 1 Million Franken Umsatz erzielt. 1979 wurde die 10-Millionen-Franken-Umsatzgrenze geknackt. Anno 1983 fand die Umwandlung von der Würth GmbH zur Würth AG statt. Der heutige Sitz der Würth AG in Arlesheim konnte 1985 bezogen werden. 2003 wurde das Verwaltungs- und Vertriebszentrum um zwei grosse Lagerhallen, einen Bürotrakt sowie um das architektonisch anspruchsvolle Forum Würth erweitert, in welches Kunst und Kultur Einzug hielten. 2021 erwirtschaftete Würth AG einen Jahresumsatz von rund 183,5 Millionen Franken. Dies führt die Würth AG unter anderem auf die erfolgreiche Multikanalstrategie zurück, durch welche die Kunden über alle Kundenkontaktpunkte erreicht werden.

Nähe zu den Kunden als Erfolgsfaktor

Gemäss Würth AG seien es Optimismus, Dynamik, Wertschätzung der Mitarbeitenden und der Einsatz für die Kunden, welche die Unternehmenskultur in der Schweiz geprägt haben und gelebt werden. Die Fähigkeit, das Geschäft, die Produkte, Würth selbst immer wieder neu zu erfinden, seien die Faktoren für die herausragende Erfolgsgeschichte, die Würth AG seit nunmehr 60 Jahren schreibt.

Würth begann 1975 auch eigene Produkte zu entwickeln. ORSY®, ASSY®, ZEBRA® und M-CUBE® stehen heute für Funktionalität, Langlebigkeit und hohe Qualität. Über 400 Verkäufer, 43 Handwerker-Shops, der Online-Shop und die Würth App mit der Click&Collect-Funktion sorgen für eine grosse Nähe zu den Kunden. Seit einem Jahr können Kunden der Würth AG zudem mit jedem Einkauf Punkte sammeln und diese für attraktive Prämien einlösen. Der Bereich E-Business als Teil der Multikanalstrategie wird auch in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen. Und Firmenpatron Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth verspricht: «Sicher können Sie sein, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Würth AG auch in Zukunft grosse Mühe geben werden, die Wünsche unserer Kunden zu erfüllen und Dienstleistung im wahren Wortsinn zu betreiben, nämlich zu dienen und zu leisten.»

Weitere Informationen: www.wuerth-ag.ch

Event Trend Studie Schweiz 2022 zeigt Stimmungsbild der Veranstaltungsbranche

Nach der Pandemie treiben Umsatzeinbussen und Fachkräftemangel die Veranstaltungsbranche weiter um: Das zeigt die Event Trend Studie Schweiz 2022, welche unter anderem im Auftrag des Branchenverbands Expo Event Swiss LiveCom Association durchgeführt wurde.

Die Veranstaltungsbranche blickt trotz Pandemie-Nachwehen zuversichtlich in die Zukunft und glaubt weiterhin an die starke Kraft der Live-Begegnung. (Bild: Unsplash.com)

Die Event Trend Studie Schweiz 2022 zeichnet das erste umfassende Stimmungsbild der Event- und Live-Kommunikationsbranche nach der Pandemie. «Unsere Branche hat sich in den vergangenen zwei Jahren infolge der Krise markant verändert. Die Auswirkungen sind nach wie vor gross, der Grossteil unserer Mitglieder blickt unterdessen aber mit Zuversicht für das Live-Format nach vorne», bilanziert Daniel Wyss, Vorstandsmitglied von Expo Event Swiss LiveCom Association. In Zahlen ausgedrückt äussern sich die Folgen der Pandemie wie folgt: Im Jahr 2020 brachen die Umsätze der befragten Unternehmen um über die Hälfte ein. Eine Vielzahl von Aufträgen wurde während der vergangenen zwei Jahre nicht durchgeführt – bei Projekten unter 50‘000 Franken waren es im Schnitt 50 Projekte pro Unternehmen, bei Projekten über 200’000 Franken deren vier.

Live bleibt Favorit – hybride Formate holen auf

Insbesondere hybride Formate haben gemäss der Umfrage stark an Bedeutung gewonnen. Bei 47% der befragten Unternehmen wies diese Veranstaltungsform in den letzten zwei Jahren die stärkste Zuwachsrate auf. Viele Unternehmen haben ihr Geschäftsmodell mit diversen Online-Technologien ergänzt: Am beliebtesten war dabei das Live-Streaming. Weitere Technologien waren Audio- und Videoproduktionen sowie Bilder- und Videoportale. Obwohl der Anteil digitaler und hybrider Events stark zugenommen hat, erzielten Offline-Veranstaltungen nach wie vor 56% des Umsatzes. Virtuelle, hybride und andere Event-Formate wie beispielsweise Pop-up-Events oder Corona-konforme Kleinst-Veranstaltungen mit Zertifikatspflicht machten zwischen 13 und 16% aus. Unabhängig vom Durchführungsmodus erzielten Public- und Mitarbeitenden-Events den grössten Teil des Umsatzes. In geringerem Umfang waren Spezialmessen oder Fachkongresse sowie Publikumsmessen oder Generalversammlungen im Umsatzportfolio der letzten zwei Jahre zu finden. Für die nächsten Jahre zählen die Unternehmen aber wieder auf das Live-Format: 61% sagen der unmittelbaren Begegnung das grösste Wachstum voraus. Auch hier wird das Live-Erlebnis dicht gefolgt von hybriden Lösungen mit 55%.

Ausbildung und Rekrutierung erhalten Aufwind

Bei der Hälfte der Befragten hat sich die Anzahl der Beschäftigten in den letzten zwei Jahren im Schnitt um drei Personen reduziert. Lediglich 12% verbuchten einen Zuwachs an Mitarbeitenden. Die meisten rechnen nun aber wieder mit einem Wachstum. Daneben sind Ausbildungs- und Praktikumsplätze ein fester Bestandteil der HR-Strategie der befragten Unternehmen. So gaben 88% an, generell Angebote für Praktikantinnen und Praktikanten oder Lernende zu haben. Rund ein Drittel bildet aktuell Lernende aus. Als grösste Herausforderung in den nächsten Jahren wurde der Mangel an Arbeitskräften identifiziert. Um der Abwanderung von Fachkräften aktiv entgegenzuwirken, setzen die meisten Befragten auf ihre Attraktivität als Arbeitgeber und investieren in die Ausbildung und Arbeitskultur.

Mit Diversifizierung und Partnerschaft zum Erfolg

Zahlreiche Umfrageteilnehmende – 43 % – haben die letzten beiden Jahre genutzt, um neue Geschäftsfelder zu erschliessen. Das Spektrum der Diversifizierung ist gross: so wurde unter anderem vermehrt auf Streaming und Consulting gesetzt. Auch hat sich gezeigt, dass Herausforderungen gemeinsam besser zu bewältigen sind – daher arbeiteten zwei Drittel der Befragten mit einem Partner zusammen oder suchten aktiv nach einer Kooperation. Insgesamt war zudem fast die Hälfte der Unternehmen in der Förderung nachhaltiger Events aktiv engagiert. Dabei machten 46% ihre Auftraggeber auf nachhaltige Events aufmerksam und boten dazu die entsprechenden Dienstleistungen an. Zusätzlich gab es eine Reihe weiterer Massnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit wie interne Projekte, Verwendung nachhaltiger Materialien oder die Investition in nachhaltige Infrastruktur.

Gutes Zeugnis für die Verbände

Die Event Trend Studie Schweiz wurde als Mitgliederumfrage von Expo Event Swiss LiveCom Association, vom Schweizer Verband technischer Bühnen- und Veranstaltungsberufe svtb und vom Verein Schweizer Stadion- und Arenabetreiber VSSA durchgeführt. Insgesamt nahmen im Umfragezeitraum vom 17. Januar bis 11. Februar 2022 179 Unternehmen teil. Auch die Arbeit der Verbände selbst kam bei den Mitgliedern gut an. 84% aller Unternehmen äusserten sich zufrieden bis sehr zufrieden mit der Arbeit von Expo Event, svtb und VSSA. Auch das Krisenmanagement während der Pandemie kam gut weg: 91 % der Befragten gaben an, der Verband habe eine gute bis sehr gute Arbeit geleistet.

Quelle und weitere Informationen: Expo Event

Neue Eventhalle zum 50-Jahr-Jubiläum des Campus Sursee eröffnet

Der Campus Sursee hat am 5. Mai 2022 pünktlich zu seinem 50. Geburtstag die neue Eventhalle eröffnet. Die Eröffnung bildete den Startpunkt für die Jubiläums-Feierlichkeiten, die sechs Tage dauern. Gefeiert wird gemeinsam mit dem Stifter des Campus Sursee, dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV), der bereits auf eine 125-jährige Geschichte zurückblickt.

Die neue Eventhalle des Campus Sursee bietet Platz für 1000 Personen und wird von einer 600 Quadratmeter grossen Photovoltaikanlage mit Strom versorgt. Sie ist individuell nutzbar für Ausstellungen, Tagungen, Kongresse oder Messen. (Bild: Campus Sursee)

Pünktlich zum 50. Geburtstag des Campus Sursee konnte am 5. Mai 2022 die neue Eventhalle eröffnet werden. Gian-Luca Lardi, Präsident des Schweizerischen Baumeisterverbands SBV und Präsident des Stiftungsrats des Campus Sursee, war sichtlich stolz: „Wir sehen in der neuen Eventhalle ein grosses Potenzial, nationale Ausstrahlungskraft zu erreichen. Die Halle ist vielseitig bespielbar, mit modernster Technik ausgestattet und erfüllt höchste ökologische Anforderungen.“ Bei den Baumeisterarbeiten wurde viel Wert auf hochwertige Handwerkskunst gelegt. Dies offenbart sich etwa auf bei der Brüstung im Foyer der Eventhalle oder bei den Sichtbetonflächen, die gleichzeitig das Fundament für Kunst am Bau im Foyer darstellen. Ein überwiegender Teil des für die Trägerkonstruktion verwendeten Buchenholzes stammt aus regionaler und nachhaltiger Waldbewirtschaftung.

Neue Eventhalle mit kleinem ökologischem Fussabdruck

Der Bau gliedert sich in zwei Teilbereiche: Einerseits in die Eventhalle selbst, die Platz für bis zu 1000 Personen bietet. Sie eignet sich deshalb gut für Kongresse, Bankette oder sogar Autopräsentationen. Anderseits ist da der grosszügige und moderne Eingangsbereich mit Hotelréception. Gemäss Andrea Ming, Bauherrin und Direktorin Campus Sursee, soll der Neubau als Leuchtturm in der Baubranche wahrgenommen werden, zumal der Stiftungszweck die Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung von Berufsleuten der Bauwirtschaft ist. Entsprechend sieht sich der Campus Sursee in einer Vorbildfunktion – auch in Sachen Ökologie. So wird mit dem neuen Gebäude der CO2-neutrale Weg weiter beschritten. Mit dem Ertrag der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach könnten beispielsweise 20 Einfamilienhäuser mit Strom versorgt werden. Für die Toiletten- und Gartenbewässerung verwendet Campus Sursee Regenwasser. Die Gesamtkosten von 15 Millionen Franken trägt die Stiftung Campus Sursee des Schweizerischen Baumeisterverbands.

Blick hinter die Kulissen an den Tagen der offenen Tür

Die Eröffnung der Eventhalle bildete den Startpunkt für die Jubiläumsfeierlichkeiten, die noch bis zum 10. Mai 2022 dauern. Gefeiert wird gemeinsam mit dem Stifter, dem Schweizerischen Baumeisterverband, der seinerseits auf eine 125-jährige Geschichte zurückblicken kann. Auf dem Programm stehen Versammlungen, der Tag der Bauwirtschaft oder die Bildungstage. Am 7. und 8. Mai öffnet der Campus Sursee seine Tore und lädt alle Interessierten ein, hinter die Kulissen zu sehen. Für Abwechslung ist gesorgt: Von Kulinarik bis Hotelzimmer, von grossen Baggern bis digitales Bauen, vom olympischen Pool bis Rollstuhl-Basketball, von Kran- und Baumaschinenführer-Cup bis zum Rock-Konzert.

Weiter Informationen: Campus Sursee

Wachstum von Noventa eröffnet neue Karrierechancen

Dank voller Auftragsbücher, neuer Kunden und zukunftsweisender Projekte könnte die Noventa Gruppe die Umsatzmarke von 100 Mio. Franken noch 2022 knacken, teilt das Unternehmen mit. Gleichzeitig biete das Technologieunternehmen aus dem Rheintal viele Karrierechancen für neue Mitarbeitende.

Auf der Suche nach Talenten, die die zukunftsweisenden Projekte zielgerichtet vorantreiben: CEO Patrick Besserer und Project-Managerin Rahel Hasler. (Bild: zVg / Noventa)

Dank neuer Kunden, Projekte und Produkte ist das Technologieunternehmen Noventa als Entwicklungs- und Fertigungspartner von etablierten OEM und innovativen Jungunternehmen weiter auf Wachstumskurs. «Nach herausfordernden Zeiten blicken wir auf ein vielversprechendes Jahr mit neuen Kunden und wegweisenden Produkten. Dabei könnten wir erstmals einen Umsatz von über 100 Mio. Franken erreichen», so Patrick Besserer, CEO der Noventa AG. Hierzu beitragen werden auch Projekte für Bestandskunden wie CWS, LaPreva, Laufen, V-Zug, Kärcher und Winterhalter.

Wachstum von Noventa bietet Chancen für neue Mitarbeitende

Mit seinem Wachstum eröffnet das Unternehmen auch für neue Mitarbeitende Karrierechancen. «Dank voller Auftragsbücher, neuer Kunden und neuer Projekte befinden wir uns klar auf Wachstumskurs. In nahezu allen Bereichen eröffnen wir neuen Talenten die Chance, die Zukunft unseres Unternehmens aktiv mitzugestalten», so Chief Business Administration Philippe Bürki. In den kommenden Monaten wird das Unternehmen zahlreiche Vakanzen ausschreiben, wie es heisst. Schon jetzt sucht der Standort Diepoldsau personelle Verstärkung für betriebswirtschaftliche Aufgaben, aber auch für Projektmanagement, Entwicklung, Beschaffung und Finanzen.

Modernisierungs- und Ausbaupläne für alle Standorte

Insbesondere die Bereiche Industrieprodukte sowie Sanitär- und Hygieneprodukte entwickeln sich positiv, aber auch im Konsumgüterbereich, bei Automotive und im Kaffeemaschinensegment zieht das Wachstum deutlich an. Daher seien alle Standorte voll ausgelastet, und die Noventa AG treibe ihre Weiterentwicklung voran, so die Mitteilung an die Medien weiter. Der Standort Rumänien wird modernisiert und durch neue Büro- und Produktionsflächen sowie zusätzliche Spritzgussmaschinen erweitert. Auch am Produktionsstandort Thailand ist ein Ausbau der Produktionsflächen geplant. Am Schweizer Hauptsitz investiert das Unternehmen weiter in sein Innovationszentrum, um noch mehr Raum für Kreativität und Entwicklung zu schaffen.

Noventa entwickelt und produziert für Kunden zukunftsweisende Produkte

Mit rund 700 Mitarbeitenden und Produktionsstandorten in der Schweiz, Thailand und Rumänien unterstützt das Technologieunternehmen die Entwicklung und Fertigung von Produkten für die Zukunft. «Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit unseren Kunden innovative Produkte zur Marktreife zu entwickeln und zu fertigen», so Produktentwickler Christian Frei. «Davon profitieren insbesondere auch Unternehmen, die mit einem Spezialisten für anspruchsvolle Produktsysteme arbeiten möchten.»

Ein jüngstes Beispiel ist das Babyphone «Sandy» von Dokoki, das mit Kameras, Einschlafhilfe, integriertem Mediaplayer und Zweiwegekommunikation ausgestattet ist und sich bequem über ein Smartphone steuern lässt. Auch mit einer Weltneuheit illustriert Noventa seine Begeisterung für neue Ideen: Das hygienische und wasserlose Toilettensystem Clesana für Wohnmobile und Boote soll schon im zweiten Quartal 2022 auf den Markt kommen. Für Laufen fertigt Noventa das hochwertige Dusch-WC Aqiva speziell für den chinesischen Markt, für CWS die optisch ansprechenden, modernen Hygienesysteme der Produktlinie CWS PureLine.

Vom Kunststoff-Spezialisten zum Innovations- und Fertigungscenter

Die Wurzeln von Noventa reichen ins Jahr 1958 zurück. Inzwischen hat sich das Unternehmen zu einem leistungsfähigen Innovations- und Fertigungscenter für anspruchsvolle Produktsysteme entwickelt, die im Kundenauftrag realisiert und produziert werden. Mit rund 700 Mitarbeitenden an drei Standorten (Hauptsitz Schweiz, Thailand und Rumänien) erzielte die Noventa Gruppe 2021 einen Jahresumsatz von rund 82 Mio. Franken. Sie wird von einem dreiköpfigen Management-Team geleitet, das auch mehrheitlich am Unternehmen beteiligt ist. Zu den Kunden zählen unter anderem Bernina, Compleo, CWS, Laufen, LaPreva, Ivoclar, Kärcher, Siemens, SKROSS, V-Zug und Winterhalter. Seit 2004 agiert Noventa als Vorzeigeunternehmen für Lean Management. Nach der Einführung von Lean Production hat das Unternehmen seinen Umsatz auf gleichbleibender Fläche erheblich gesteigert. Von diesem Know-how profitieren auch die Kunden des Unternehmens. Zur Noventa Gruppe gehören die Tochtergesellschaften Noventa (Thailand) Co., Ltd., Noventa Romania S.R.L. (Rumänien), Noventa Tooling AG (Widnau), Noventa Consulting AG (Diepoldsau), sowie LaPreva AG (Diepoldsau).

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TRISA Gruppe mit gesundem Wachstum

Die Trisa Gruppe verzeichnete auch im zweiten Jahr der Pandemie eine erfreuliche Geschäftsentwicklung. Die Struktur und Ausrichtung der Gruppe auf verschiedene Tätigkeitsbereiche und Märkte habe sich erneut bewährt, teilt das Unternehmen mit. Insgesamt resultierte in der Trisa Gruppe ein Umsatzwachstum von 6,0 Prozent auf 228,1 Millionen Franken.

Produkte von Trisa fanden auch im zweiten Corona-Jahr erfreulichen Absatz, so die Bilanz des Unternehmens. (Bild: Trisa)

Die Trisa Gruppe – dazu gehören die Trisa Holding AG, Trisa AG, Trisa Electronics AG, Trisa Accessoires AG, Ebnat AG und Trisa Bulgaria GmbH – hat nach eigenen Angaben schnell und gut auf die volatilen Marktdynamiken und veränderten Rahmenbedingungen reagiert. Einschränkungen und Engpässe in den Lieferketten mit riesigen Staus vor den wichtigen Container-Häfen der Welt sowie stark steigende Rohstoffpreise waren nur einige davon. Um mit den deutlich längeren Vorlaufzeiten umzugehen, seieh hohe Flexibilität und eine minutiöse Planung notwendig gewesen, teilt das Unternehmen mit. Uneinheitlich habe sich die Situation im Export präsentiert, heisst es weiter. Die Unsicherheiten in den Märkten führten in den ersten Monaten zu einer gedämpften Nachfrage, während sich im zweiten Halbjahr erfreuliche Zusatzaufträge in allen Geschäftsbereichen ergaben. „Der anhaltenden Überbewertung des Schweizer Franken und dem unverminderten Kostendruck begegneten wir mit differenzierenden Neuheiten am Markt, einem aktiven Kostenmanagement über die gesamten Wertschöpfungsketten sowie mit weiteren Rationalisierungen“ schreibt Trisa in einer Mitteilung an die Medien.

Innovationen als Erfolgsfaktor

Die bedürfnisorientierten Innovationen scheinen sich bei den Kunden hoher Beliebtheit zu erfreuen. Dies zeige sich am Umsatzanteil von 27 Prozent bei jenen Produkten, die jünger als drei Jahre alt sind. Eine starke Marktperformance erzielten die Neuheiten im Bereich Elektromundpflege mit der letzten Generation Geräte und Aufsteckbürsten. Deutlich zulegen konnte auch der Bereich Haushalt, sowohl im elektrischen wie im mechanischen Segment. Weitere nachhaltige Produkt- und Verpackungskonzepte in den Bereichen manuelle Zahnbürsten, Interdentalpflege, Haarpflege und Accessoires überzeugten nach Angaben von Trisa ebenfalls.

Investitionen in die Zukunft

Mit Investitionen in der Höhe von 12,7 Millionen Franken hat die Trisa Gruppe erneut kräftig investiert mit dem Ziel, international leistungs- und konkurrenzfähig zu bleiben. Die Mittel flossen primär in neue Produkte und Maschinen sowie in Digitalisierungs- und Automatisierungsprojekte. Im Rahmen der unternehmenseigenen Digitalisierungsstrategie werde weiterhin viel geleistet und investiert. Als Kernstücke genannt werden die Einführung eines neuen ERP-Systems inklusive Lagerverwaltungssystem sowie ein leistungsfähiges Smart Factory-System zur optimalen Planung und Steuerung der Produktionsprozesse.

Herausforderungen gemeinsam meistern

Das Unternehmen stellt sich den aktuellen Herausforderungen und setzt auf die grosse Leistungsbereitschaft ihrer Teams. „Das neue Jahr sind wir zuversichtlich angegangen mit dem Trisa Spirit Jahresmotto ‚Resilienz – Herausforderungen gemeinsam meistern‘. Damit stärken wir unsere Widerstandskraft und vertiefen die Fähigkeit, anspruchsvollen Situationen erfolgreich zu begegnen. Eigenschaften, die uns auch in der Zeit nach der Pandemie zu Gute kommen. Führend in Innovation, Technologie und Qualität wollen wir auch in Zukunft Spitzenleistungen erbringen und Mehrwert schaffen“, so Trisa.

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Wertstoffsammler Mr. Green fährt nun elektrisch

Dank einer neuen Partnerschaft im Grossraum Zürich kann nun auch die Logistik rund um die bekannten grünen Recyclingsäcke nachhaltig betrieben werden: Das Logistikunternehmen YEPP Logistics setzt zu diesem Zweck elektrisch betriebene Fahrzeuge ein.

Elektrisch betriebene Fahrzeuge von Yepp Logistics gehen nun für Mr. Green auf Tour. (Bild: YEPP Logistics)

Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen, das heisst im eigenen Haushalt. Die Wertstoffe wieder in den Kreislauf zurückzuführen ist wichtig, um gegen die stetig wachsenden Abfallberge anzukämpfen. Der Wertstoffsammler Mr. Green leistet dafür seit 2009 einen namhaften Beitrag: Das Unternehmen aus Zürich sammelt bei über 10’000 Kunden in den Kantonen Zürich, Bern und Basel 14 verschiedene Wertstoffe ein – in grünen Säcken, die in der Limmatstadt inzwischen zum Alltag gehören. Herkömmliche Recyclingprodukte wie Glas, Alu, Batterien, Pfannen und Papier, aber eben auch Plastikverpackungen, Tetrapaks und Korkzapfen landen alle in diesem grünen Sack – und werden vor der Haustür abgeholt, fachgerecht sortiert und recycelt. «Mit Mr. Green kann man nicht nur einfacher, sondern auch besser und mehr recyclen», hält Mitgründer und Geschäftsführer Valentin Fisler fest.

Zwischenschritt für zukunftsfähige Logistik

Neu spannen die Wertstoffsammler von Mr. Green dafür in Zürich mit YEPP Logistics Ltd. zusammen – und können damit ihr ökologisches Versprechen noch besser einhalten. Die Logistik- und Fulfillmentprofis aus Schlieren sammeln die Säcke ab sofort mit einer Flotte von brandneuen Elektrosprintern von Mercedes-Benz ein. Erste Erfahrungen wurden ab August letzten Jahres gesammelt. Damit beginne nicht nur ein neues Kapitel in der Geschichte von Mr. Green, sondern auch in jener von YEPP Logistics, wie das Unternehmen mitteilt. «Wir wollen der nachhaltigste Partner für individuelle Logistik- und Fulfillmentlösungen werden», hält Tullio Bucher, Geschäftsführer und Partner von YEPP Logistics fest. Die Elektro-Sprinter-Flotte sei ein Zwischenschritt in eine zukunftsfähige Logistik. «Und die muss und soll so nachhaltig wie möglich sein.» Entlang der technischen Entwicklung sollen auch die grösseren Fahrzeuge mit der Zeit ersetzt werden.

Wertstoffsammler mit weiteren Ambitionen

Unter dem Namen Green Bird baut das Unternehmen derzeit ausserdem weitere Projekte und Kunden im Bereich der Kreislaufwirtschaft auf und widmet sich, gemeinsam mit Partnern wie Mr. Green, der Optimierung der aktuellen Touren. «Wir möchten die Kreislaufwirtschaft fördern, indem wir Kreislauflogistik anbieten», erklärt Bucher und führt aus, wie das grüne Engagement die
Logistiker inspiriert: «Warum sollte etwa die Mr. Green Kundschaft bei der regelmässigen Abholung der Wertstoffe direkt vor der Haustür nicht auch die Möglichkeit haben, Produkte aus dem Webshop zu erhalten oder Pakete zu retournieren?» Green Bird sei eben nicht nur ein Angebot an umweltfreundlichen Logistiklösungen, sondern biete vielmehr den Anschluss an ein Netzwerk von gleichgesinnten Partnern, welche voneinander profitieren und Synergien nutzen können.

Quellen und weitere Informationen: mr-green.ch; yepp.ch

IFAT Munich 2022: Treiber von Umwelt- und Klimaschutz

Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen – und damit der Klimaschutz – ist das zentrale Thema der IFAT Munich, die vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 auf dem Messegelände in München stattfindet. Mehr als 2500 Aussteller aus 50 Ländern haben ihre Teilnahme angekündigt.

Die IFAT Munich, Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, öffnet am 30. Mai in München ihre Tore. (Bild: IFAT / Messe München)
Das internationale Interesse an der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft ist ungebrochen. „Die Vorbereitungen für die IFAT Munich laufen auf Hochtouren, alle 18 Messehallen und ein großer Teil des Freigeländes sind belegt. Das ist eine sehr starke Entwicklung, auch im Vergleich zur Rekordmesse im Jahr 2018“, erklärt Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München. Rund 2.500 Aussteller aus mehr als 50 Ländern haben sich bis im Februar angemeldet, inzwischen dürften noch einige mehr hinzugekommen sein.

IFAT Munich mit grosser internationaler Ausstrahlung

Der rege Zuspruch kommt nicht von ungefähr. Denn die Dringlichkeit von Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz ist stärker denn je im Bewusstsein der Weltgemeinschaft verankert. Die IFAT sieht sich in der Rolle, internationale Entscheider, Experten und Marktspieler an einem Ort zusammenzubringen, um die grossen Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Kernthemen der IFAT Munich sind «Kreislaufwirtschaft und Entsorgung», «Wasser und Abwasser» und «Kommunaltechnik». In allen diesen Bereichen treten namhafte Marken als Aussteller auf. Dazu kommen internationale Gemeinschaftsstände aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, den Niederlanden, Österreich, Südkorea, der Schweiz, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn sowie den USA. Auch gestalten zahlreiche nationale und internationale Verbände das Messeprogramm aktiv mit, sei es als Aussteller, mit Sonderschauen, Live-Demonstrationen, Lösungstouren und Vorträgen.

Sorgsamer Umgang mit Wasser

Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung zählen zu den größten Ausstellungsbereichen der IFAT Munich. Nicht nur an vielen Firmenständen, sondern auch im umfangreichen Vortrags- und Diskussionsprogramm wird die Kreislaufführung von Wasser bei industriellen Produktionsvorgängen – bis hin zu Zero Liquid Discharge – zu den Kernthemen zählen. Denn Wassermangel fordert auch die Unternehmen heraus – auch im vermeintlich wasserreichen Alpenraum. Durch sich häufende Dürreperioden kann das «Blaue Gold» auch hierzulande zu einem knappen Gut werden, wie es sich in der jüngeren Vergangenheit immer mal wieder gezeigt hat. Es braucht deshalb auch ein intensives Nachdenken der Wirtschaft über den richtigen Umgang mit Wasser. Laut der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) könnten die Unternehmen zum Beispiel wassersparende Technologien, Regenwasser oder gereinigtes Abwasser noch konsequenter nutzen. Technologisch ist dies durchaus machbar. So ging bereits im Jahr 2016 in San José Chiapa/Mexiko ein Audi-Werk in Betrieb, wo nach Firmenangaben 100 Prozent des entstehenden Abwassers aufbereitet und anschliessend als Betriebswasser, in der Produktion und zum Bewässern der Grünflächen des Werksgeländes eingesetzt werden. Neben vielen weiteren schon realisierten Lösungen in diversen Branchen werden immer neue Anwendungsfelder für Zero Liquid Discharge (ZLD) erschlossen. So will aktuell ein Konsortium, an dem sich unter anderem die Technische Universität Dresden beteiligt, in dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt „Med-zeroSolvent“ innovative, energieeffiziente Methoden für eine abwasserfreie Herstellung von Dialysemembranen entwickeln. Bei deren Produktion fallen stark belastete Prozesswässer an. Oder ein Hersteller von Solarpanels in Katar bereitet salzhaltige Abwässer so auf, dass sie wieder in den Wasserkreislauf der Produktion eingespeist werden können.

Kunststoffe: Stoffkreisläufe verbessern

Circular Design, chemisches Recycling und politische Marktsteuerung sind weitere prominente Themenfelder an der diesjährigen IFAT. In diesem Zusammenhang bietet die Messe etwa eine vom VDMA Fachverband Abfall- und Recyclingtechnik organisierte „Prozesswelt Kunststoffrecycling“. Auf einer Sonderfläche werden zudem Best-Practice-Beispiele gelebter Kreislaufwirtschaft präsentiert. Denn der derzeitige Lebenszyklus von Kunststoffen ist vielerorts noch alles andere als zirkulär. Das ist eine der Botschaften des Reports „Global Plastics Outlook: Economic Drivers, Environmental Impacts and Policy Options“, den die Industriestaatenorganisation OECD Ende Februar dieses Jahres vorlegte. Laut dem 200 Seiten starken Werk haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten weltweit sowohl die Jahresproduktion von Kunststoffen, als auch die Menge an Kunststoffabfällen mehr als verdoppelt. Letztere betrugen im Jahr 2019 460 Millionen Tonnen. Nur neun Prozent davon wurden recycelt, während 19 Prozent verbrannt und fast 50 Prozent auf Mülldeponien entsorgt wurden. Die restlichen 22 Prozent landeten auf unkontrollierten Deponien, wurden in offenen Gruben verbrannt oder gelangten in die Umwelt.
Reduktion von Kunststoffmüll ist einmal mehr ein Kernthema an der IFAT Munich. (Bild: IFAT / Messe München)
Neben den vieldiskutierten Umweltproblemen mit Mikro- und Makroplastik haben Kunststoffe auch einen beträchtlichen Kohlenstoff-Fußabdruck: Sie tragen während ihres gesamten Lebenszyklus zu 3,4 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen bei. Die Schließung von Materialkreisläufen könnte diesen Fußabdruck erheblich verringern. Doch dazu braucht es auch einen politischen Fahrplan und die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen. Verschiedene Branchenverbände stehen bereits in den «Startlöchern». Als zielführende Ansatzpunkte nennen sie eine recyclinggerechte Produktgestaltung, den Umgang mit Exporten von Alt-Kunststoffen, das EU-weite Ende der Deponierung von Kunststoffabfällen sowie die Ausweitung von Entsorgungs- und Verwertungsstrukturen. Außerdem müssten die Marktbedingungen für den Einsatz von Rezyklaten weiter verbessert werden.

Notwendiger Innovationsgeist

Doch es braucht auch viel Innovationsgeist, um die globalen Umweltprobleme lösen zu können. Rund um den Globus wird intensiv geforscht. Aus den an Hochschulen und Forschungseinrichtungen gewonnenen Erkenntnissen entwickeln zahlreiche engagierte Jungunternehmerinnen und -unternehmer innovative Geschäftsmodelle, mit denen sie ihren Platz im Markt suchen. Deshalb bietet die IFAT solchen Newcomern ein Forum, um ihre Lösungen zu präsentieren. Bei der sogenannten Start-up Area werden sich in einem eigenen Bereich in Halle B4 auf dem Münchener Messegelände knapp 50 Nachwuchsunternehmen aus 16 Nationen vorstellen. Ihre Produkte und Lösungen decken zentrale Themenbereiche der IFAT Munich ab: Wasser- und Abwasserbehandlung, Abfall und Sekundärrohstoffe sowie Luftreinhaltung und Bodenschutz. Präsentiert werden zum Beispiel nachhaltige Asphaltzusätze aus Recyclingkunststoff, Abscheider für Mikroplastik aus Abwasserströmen, ein nanotechnologisches Wasseraufbereitungsverfahren und eine biotechnologische Methode, um Stäube zu binden. Weitere Informationen: www.ifat.de The post IFAT Munich 2022: Treiber von Umwelt- und Klimaschutz appeared first on Organisator.

Wirtschaftskrise bedroht einen Viertel der Schweizer KMU

Die kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz sind von der Wirtschaftskrise bedroht und erwarten, dass es noch schlimmer wird. Dies zeigt eine aktuelle und repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des B2B-Plattformbetreibers Visable.

Die Preise steigen, die Erträge sinken: Immer mehr KMU sehen sich von einer Wirtschaftskrise bedroht. In einer Umfrage sieht ein Fünftel der Unternehmen die Inflation als akutes Problem. (Bild: Pixabay.com)

Für 17 Prozent der in einer Umfrage von Visable befragten KMU-Entscheider ist Krieg die grösste Bedrohung für die Geschäftstätigkeit ihres Unternehmens und noch mehr, nämlich 28 Prozent, sehen sich von einer Wirtschaftskrise bedroht. 71 Prozent der teilnehmenden KMU-Entscheider befürchten, dass es Krisen in der aktuellen Grössenordnung in den nächsten drei Jahren häufiger (47%) oder viel häufiger (24%) geben wird. Auffällig: Corona wird mit 16 Prozent der Nennungen nach wie vor als Bedrohung wahrgenommen, etwa ähnlich wie der Krieg. Cyberattacken und Hackerangriffe werden von 12 Prozent genannt. «KMUs haben gerade richtig zu kämpfen. Auf eine Krise folgt die nächste», sagt Peter F. Schmid, CEO von Visable. «Zentrales Thema für die nächsten Jahre wird sein, die Unternehmen krisenfest zu machen. Sonst ist der Wohlstand in der Schweiz und in Europa bedroht», so Schmid. In der Schweiz und in Österreich nahmen 217 Personen mit Entscheidungsbefugnis in kleinen und mittleren Unternehmen an der erwähnten Umfrage teil. An anderer Stelle haben wir bereits über weitere Ergebnisse der Umfrage berichtet.

KMUs beklagen Umsatzeinbussen

Die Bedrohung durch die in der Umfrage genannten Krisenszenarien ist für KMU in der Schweiz real und lässt sich in Umsatzeinbussen beziffern: 37 Prozent der befragten KMUs geben an, dass ihr Unternehmen seit Anfang 2021 bis zu einem Viertel des Umsatzes durch die grossen Krisen eingebüsst hat. Jedes fünfte Unternehmen (20%) hat sogar noch höhere Umsatzverluste erlitten.

Konkret machen den Unternehmen vor allem die massiv steigenden Kosten zu schaffen: Ins Gewicht fallen mit 34 bzw. 29 Prozent die steigenden Rohstoff- und Energiepreise. Und 30 Prozent klagen über Lieferkettenprobleme. Die Personalabteilungen haben zudem nach wie vor mit Ausfällen durch Krankheit und Quarantäne (28%) sowie Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel (29%) zu kämpfen. Die anziehende Inflation ist für ein Fünftel der Befragten (21%) ein akutes Problem.

(Quelle: Visable)

«Vor allem die Energiekosten werden die Brotpreise des 21. Jahrhunderts», sagt Peter F. Schmid. «Das Problem trifft direkt (bei Benzin oder Heizungen) aber insbesondere indirekt (durch steigende Produktionskosten in der Industrie) die gesamte Bevölkerung. Wir müssen unsere einseitigen Abhängigkeiten bei Energie und auch Rohstoffen schnell und massiv reduzieren. Nur so ist Resilienz gegen Krisen erreichbar», so der Visable-CEO.

Auch Kurzarbeit und Personalabbau gehören zu den Massnahmen

Die Massnahmen, mit denen die Unternehmen gegen die Krisen vorbeugen, sind nicht sehr ausgeprägt und ziemlich divers. Die bedeutendste Massnahme ist konkret der Abbau von Personal oder Lohnkürzungen mit 23 Prozent, gefolgt von Kurzarbeit mit 18 Prozent. Weitere Vorsorgemassnahmen sind mit 13 Prozent erhöhte Rückstellungen, die Diversifizierung der Absatzmärkte, die Investition in IT-Kompetenz sowie die Mitarbeiterschulung für Risiken- oder Krisenszenarien. Immerhin 16 Prozent der KMUs hat für die eigenen Massnahmen betriebliche Notfallpläne in der Schublade liegen.

Daneben zeigt die Umfrage einigermassen deutliche Forderungen an die Politik zur Steigerung der Resilienz gegen Krisen. Über ein Drittel (34%) der Unternehmen wünscht sich Steuersenkungen und andere finanzielle Unterstützungen. 30 Prozent fordert Bürokratieabbau und grössere gesetzliche Flexibilität. Genau ein Viertel nennt schärfere Massnahmen gegen den Klimawandel und Investitionen in Umweltschutz als Forderung.

Alle Kernmärkte von Wirtschaftskrise bedroht

Dass nicht nur in der Schweiz die Krise in den Köpfen der KMU-Entscheider steckt, zeigen parallele Befragungen über YouGov in Deutschland, in Österreich und in Frankreich: Überall erwarten mehr als zwei Drittel der Befragten häufigere Krisen in den nächsten drei Jahren. Die Franzosen sind knapp etwas pessimistischer als die Schweizer: In Frankreich fürchten insgesamt 72 Prozent häufigere Krisen. In Deutschland liegt der Wert mit 68 Prozent gleichauf mit dem österreichischen Ergebnis. Visable-CEO Peter F. Schmid dazu: «So viele Krisen wie im Moment gab es in Mitteleuropa zum Glück sehr lange nicht mehr. Es ist beunruhigend, dass über zwei Drittel aller KMUs in einer solch zugespitzten Lage von einer weiteren Verschlimmerung ausgehen. Wer Angst hat, der investiert weniger in die Zukunft.»

Viele Herausforderungen könnten Unternehmen lösen, indem sie Geschäftsbereiche und Prozesse in den digitalen Raum überführen. So liesse sich beispielsweise der Einkauf über digitale B2B-Plattformen diversifizieren, um Problemen in der Lieferkette und steigenden Rohstoffpreisen sowie dem steigenden Nachhaltigkeitsbewusstsein zu begegnen. Bereits 14 Prozent der Schweizer KMU setzen laut der Umfrage die Diversifizierung des Einkaufs als Vorbeugemassnahme gegen Krisen um.

Quelle und weitere Informationen: Visable

Erster Wasserstoff-Gabelstapler in der Schweiz eingeführt

Der erste Wasserstoff-Gabelstapler in der Schweiz ist bei der Messer Schweiz AG angekommen und ist per sofort im Einsatz. Wasserstoff-Gabelstapler seien deutlich ökologischer und effizienter als Elektrostapler, wie es heisst.

Der erste Wasserstoff-Gabelstapler der Schweiz ist in Lenzburg im Einsatz. (Bild: Messer Schweiz)

Gemeinsam führen Linde Material Handling und die Messer Schweiz AG die ersten grünen Wasserstoff-Gabelstapler in der nationalen Logistik der Schweiz ein. Elektrostapler haben sich – wie es heisst – in den letzten Jahren als wenig effizient erwiesen und werden künftig von H2-Staplern abgelöst.

In weniger als 5 Minuten aufgetankt

Die Linde Wasserstoff-Gabelstapler haben einen 1,8 kg Wasserstofftank, der es dem Industrie- oder Logistikunternehmen erlaubt, diese Flurförderzeuge problemlos während der ganzen Schicht einzusetzen. Der H2-Gabelstapler ist in weniger als 5 Minuten aufgetankt. Dafür braucht es bei Elektrostaplern mehr als 2 Stunden. H2-Gabelstapler stossen bei ihrem Einsatz null CO2 aus. Eine Entsorgung der Batterie nach rund 6000, wie bei Elektrostapler, ist nicht nötig. Die Brennstoffzellen des H2-Staplers von Linde MH liefert der Brennstoffzellengigant Plug Power, der bereits Amazon und seit 14 Tagen auch Walmart mit ihren Geräten versorgt.

Lange Lebensdauer

„Wir sind stolz darauf, in der Schweiz die ersten zu sein, die einen Wasserstoff-Gabelstapler einführen, damit die Schweizer Logistik künftig sehr viel ökologischer arbeiten kann“, sagt Messer Schweiz-CEO, Dr. Ing. Hans Michael Kellner. Linde liefert die H2-Gabelstapler und die Messer Schweiz AG, Lenzburg, diverse H2-Tankstellentypen, einschliesslich autarke. Mit Hilfe von z. B. Solarzellen und einer Elektrolyse kann jedes Logistikunternehmen seinen Wasserstoff damit grün vor Ort herstellen, speichern und auf Wunschdruck verdichten. Für jeden Betrieb gibt es eine wirtschaftliche Lösung. „H2-Stapler bieten gleich mehrere Vorzüge gegenüber anderen Antriebssysteme. Es bringt die jeweiligen Vorteile der verschiedenen Systeme zusammen. Man tankt so schnell wie beim Dieselstapler und ist grün wie ein Elektrostapler. Die lange Lebenszeit und die Betriebszuverlässigkeit sind weitere Argumente. Selbst bei einem Ausfall der Brennstoffzelle kann das Modul binnen weniger Minuten ersetzt werden“, erläutert Kellner.

Quelle und weitere Informationen: Messer Schweiz

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