Sind Sie ein Workaholic?

Gemäss einer wissenschaftlich durchgeführten Datenerhebung aus Deutschland ist wohl jede(r) zehnte Arbeitnehmende ein Workaholic. Besonders gefährdet seien Führungskräfte, wie die Forschenden feststellten.

Frühmorgens ins Büro und spätabends wieder raus, zu Hause noch einmal die Mails checken, einfach nicht loslassen können: Suchthaftes Arbeiten ist kein Randphänomen. Ein Workaholic zu sein, betrifft in Deutschland fast jede(n) zehnten Arbeitnehmende(n). (Bild: Pixabay.com)

Rund ein Zehntel der Erwerbstätigen in Deutschland, hauptsächlich Führungskräfte, zeige Zeichen von Arbeitssucht, wie eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie auf Basis repräsentativer Daten von 8.000 Erwerbstätigen in den Jahren 2017 und 2018 zeigt. Von suchthaftem Arbeiten Betroffene würden nicht nur sehr lang, schnell und parallel an unterschiedlichen Aufgaben arbeiten, sie können auch nur mit schlechtem Gewissen einen freien Tag einziehen. Sie würden sich zudem oft unfähig fühlen, am Feierabend abzuschalten und zu entspannen.

33 Prozent arbeiten exzessiv

Gemäss der Studie sind bei 9,8 Prozent der Erwerbstätigen Zeichen von Arbeitssucht auszumachen. Weitere 33 Prozent arbeiten exzessiv – aber nicht zwanghaft. 54,9 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten dagegen „gelassen“. Und eine kleine Gruppe arbeitet zwar nicht viel, aber zwanghaft.

Mit rund zehn Prozent Arbeitssüchtigen erreicht Deutschland einen Wert, der nah an den Ergebnissen ähnlicher Studien aus anderen Ländern liegt. In den USA sind es ebenfalls zehn Prozent und in Norwegen gut acht Prozent. Aus dem Rahmen fällt Südkorea, wo eine Untersuchung einen Anteil von fast 40 Prozent ergeben hat, allerdings mit einer etwas weiter gesteckten Definition von Arbeitssucht.

Schulabschluss unerheblich

Laut den Forschern zeigen Schulabschluss und Familienstatus keine Zusammenhänge mit der Neigung zu Arbeitssucht. Einen signifikanten, wenn auch quantitativ kleinen, Unterschied gibt es zwischen Frauen und Männern, die zu 10,8 beziehungsweise neun Prozent betroffen sind. Deutlichere Unterschiede bestehen zwischen Altersgruppen: Bei den 15- bis 24-Jährigen beträgt die Quote 12,6 Prozent, bei den 55- bis 64-Jährigen 7,9 Prozent.

Wer eine lange vertragliche Wochenarbeitszeit hat, neigt leicht überdurchschnittlich zur Arbeitssucht. Starke Unterschiede zeigen sich in Hinblick auf Selbstständigkeit und Führungsverantwortung. Unter Selbstständigen liegt die Workaholic-Quote bei 13,9 Prozent. Dies könnte auch einer der Gründe für den hohen Anteil in landwirtschaftlichen Berufen sein, denn in dieser Branche sind viele Erwerbstätige selbstständig.

Wer ist am ehesten ein Workaholic?

Führungskräfte sind zu 12,4 Prozent arbeitssüchtig, andere Erwerbstätige nur zu 8,7 Prozent. Die obere Ebene kommt auf einen Anteil von 16,6 Prozent. In vielen Betriebskulturen werden an Führungskräfte wahrscheinlich Anforderungen gestellt, die „Anreize für arbeitssüchtiges Verhalten“ setzen, vermuten die Wissenschaftler. Beispielsweise, wenn erwartet wird, dass sie als Erste kommen und als Letzte gehen.

Einen starken Zusammenhang mit suchthafter Arbeit haben zudem Betriebsgrösse und Mitbestimmung. In Grossbetrieben sei Arbeitssucht weniger verbreitet als in kleinen Betrieben, so eine Erkenntnis der Studie. Bei weniger als zehn Beschäftigten „fallen 12,3 Prozent in die Kategorie der suchthaft Arbeitenden“, bei mehr als 250 Beschäftigten 8,3 Prozent. Dies könnte an einer stärkeren Regulierung liegen. Denn Beschäftigte in Grossunternehmen bekommen unter Umständen schneller Schwierigkeiten mit der Personalabteilung, wenn das Arbeitszeitkonto überquillt.

Woran sich selbst erkennen lässt, ob man ein Workaholic ist oder droht, einer zu werden, zeigt ein Artikel, den wir vor gut einem Jahr hier veröffentlicht haben.

Claudine Blaser wird neue Chefin von Medgate Schweiz

Mit Claudine Blaser lenkt ab 1. Juli 2022 eine erfahrene Führungspersönlichkeit mit grossem Netzwerk im Schweizer Gesundheitswesen die Geschicke von Medgate in der Schweiz.

Claudine Blaser übernimmt ab 1. Juli 2022 die Aufgabe als Managing Director bei Medgate Schweiz. (Bild: zVg / Medgate)

Medgate wurde 1999 gegründet und beschäftigt heute in der Schweiz rund 300 Mitarbeitende, davon über 100 Ärztinnen und Ärzte, sowie weltweit über 500 Mitarbeitende. Seit dem Jahr 2000 betreibt Medgate das nach eigenen Angaben grösste ärztliche telemedizinische Zentrum Europas. Für Konsultationen vor Ort stehen den Patienten die Medgate Mini Clinics sowie die Ärzte und Kliniken des Medgate Partner Network zur Verfügung.

Nun kommt es zum Führungswechsel: Claudine Blaser wird neue Managing Director Medgate Schweiz. Dr. med. Andy Fischer, der das Schweizer Geschäft von Medgate seit der Gründung geleitet hat, konzentrierte sich bereits seit 2021 als Group CEO auf die Leitung der internationalen Medgate Gruppe. Andy Fischer: «Ich bin dankbar, dass wir mit Claudine Blaser eine erfahrene Führungspersönlichkeit mit einem grossen Netzwerk im Schweizer Gesundheitswesen für Medgate Schweiz gewinnen konnten.»

Claudine Blaser: «Medizin immer wieder neu denken»

Claudine Blaser verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in anspruchsvollen Führungspositionen und verschiedenen Branchen mit Bezug zu Gesundheit und Medizin. Die 51-Jährige hat an der ETH Zürich Naturwissenschaften studiert, im Bereich der Immunologie promoviert und einen ETH-Master in Betriebswirtschaft absolviert. Nach verschiedenen Funktionen beim Start-up Cytos Biotechnology AG war sie Geschäftsführerin des ETH Phenomics Center, bevor sie als Geschäftsführerin zur Argomed Ärzte AG wechselte, einem Dienstleistungsunternehmen für integrierte Versorgung. 2020 übernahm Claudine Blaser die Leitung des Geschäftsbereichs Gesundheit bei Helsana.

Am 1. Juli 2022 beginnt Claudine Blaser ihre Tätigkeit als Managing Director bei Medgate Schweiz. «Ich freue mich auf diese neue Herausforderung und über die Chance, gemeinsam mit dem engagierten Team von Medgate sowie seinen Geschäftspartnern Medizin
immer wieder neu zu denken und im Sinne der Kundinnen und Kunden zu gestalten», sagt sie dazu.

Weiteres Internationales Wachstum

Die international tätige Medgate Gruppe verfolgt das Ziel, ein weltweit führender Digital-Health-Anbieter zu sein und strebt in diesem Zusammenhang ein geografisches Wachstum an. Mit der im März dieses Jahres bekanntgegebenen Mehrheitsbeteiligung des internationalen
Handels- und Dienstleistungskonzerns Otto Group mit Sitz in Hamburg und der Übernahme der BetterDoc GmbH, dem europäischen Marktführer für die Suche und Vermittlung von hoch spezialisierten Ärzten, schaffte Medgate die Voraussetzungen zur Umsetzung der entsprechenden Wachstumsstrategie.

Quelle: Medgate

Automatisierungslösungen für die Energiebranche

Auf der diesjährigen E-world energy & water vom 21. bis 23. Juni in Essen zeigt die Axon Ivy AG, wie Unternehmen der Energie- und Versorgungsbranche mit Lösungen für die Prozessautomatisierung diesen gerecht werden können.

Bildunterschrift: Axon Ivy Die Axon Ivy AG mit Sitz in Luzern und Niederlassungen in München, Wien, San Francisco und Singapur, präsentiert Automatisierungslösungen für die Energiebranche. (Bildquelle: Axon Ivy AG)
Aufgrund der aktuellen Marktsituation sehen sich Versorgungsunternehmen gezwungen, besseren Service und mehr Transparenz zu bieten – gegenüber Kunden ebenso wie mit Blick auf Regulatoren und Behörden. Durch eine konsequente Digitalisierung, Automatisierung und Orchestrierung von Prozessen gelingt es, zielgerichtete und zufriedenstellende Dienstleistungen bereitzustellen. Dadurch verschaffen sich Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil und stellen sich zukunftssicher auf.

Automatisierungslösungen für Energiedienstleister

An der Messe E-world energy & water in Essen präsentiert nun das Unternehmen Axon Ivy AG am Partnerstand von epilot (Halle 3, Stand 3-103) verschiedene Anwendungsfälle und Einsatzmöglichkeiten seiner Plattform und informiert über die Einbindung von Drittsystemen. Von den Vorteilen solcher massgeschneiderter Lösungen und individuell angepasster Services profitiert zum Beispiel ein grosser Energiekonzern. Durch die Digitalisierung des Hausanschluss-Prozesses konnten verschiedene Anschlussarten und Kernfunktionen in den Sparten Strom und Gas umgesetzt werden. Dies vereinfache den Kundenbestellprozess sowohl bei regulierten als auch bei Zusatzprodukten und erhöhe dank reibungsloser Abläufe die Kundenzufriedenheit um 70 Prozent, wie es heisst. Zudem werde dadurch die Interaktion mit Installateuren optimiert.

Digitale Dokumentenverwaltung

Die Axon Ivy Plattform ist auch Dreh- und Angelpunkt für die Digitalisierung des kompletten Abfallentsorgungsprozesses eines grossen Serviceunternehmens der Abfallwirtschaft. Von der Erzeugung über mehrere Transportdienste bis hin zur Entsorgung stellt ein durchgängiger Prozess den gesetzlich vorgeschriebenen Ablauf sicher. Eine einheitliche Applikation digitalisiert zudem den Abfallprozess vom Auftrag bis zur automatischen Rechnungserstellung unter Einbeziehung von IoT. Bei einer Reihe von Versorgern setzt Axon Ivy darüber hinaus aktuell den „Mobile Quality Check“-Prozess um. Durch den Einsatz der Automatisierungsplattform wird eine vollständige Digitalisierung und Optimierung der Wartungs-, Inspektions- und Servicearbeiten bei Kunden vor Ort und im Backoffice erreicht. Komplizierte Excel-Sheets, unnötige E-Mail-Korrespondenz und Papierchaos gehören dadurch der Vergangenheit an. Dank der digitalen Verwaltung der Dokumente sind alle Daten auch revisionssicher hinterlegt. Quelle: Axon Ivy The post Automatisierungslösungen für die Energiebranche appeared first on Organisator.

Export-Aussichten nähern sich dem langfristigen Trend an

Mit überdurchschnittlichen Export-Aussichten dürfte es vorbei sein: Nach grossem Optimismus durch die «Wiedereröffnung» der Weltwirtschaft im letzten Jahr, erschüttert die russische Invasion in die Ukraine das Vertrauen der Unternehmen und Konsumenten. Die Schweizer Wirtschaft profitiert allerdings noch vom positiven Trend der Pandemie-Bewältigung.

Die Schweizer Wirtschaft profitiert zwar noch vom positiven Trend der Pandemie-Bewältigung, doch auch hierzulande trüben sich die Export-Aussichten ein. (Bild: Pixabay.com)

Der Allianz Trade Export Forecast steht im Mai 2022 auf 0.33 Punkten. Noch im Februar notierte er 0.69 Punkte. Langsam nähert sich der Indikator damit dem langfristigen Trendwachstum an. Noch stehen die Signale zwar auf überdurchschnittliches Exportwachstum, wie die Analyse zeigt. Lässt allerdings eine Entspannung der Krisenherde länger auf sich warten, droht im Jahresverlauf eine schärfere Gegenbewegung bei den Export-Aussichten. Die Wachstumsprognosen für den Welthandel wurden bereits nach unten angepasst.

Export-Aussichten: Optimismus weicht Realismus

Nachdem die «Wiedereröffnung» der Weltwirtschaft im letzten Jahr für viel Optimismus unter Exporteuren gesorgt hat, dürfte die Entwicklung des Welthandels 2022 nun doch deutlich verhaltener ausfallen als erwartet. Die russische Invasion in die Ukraine hat das Vertrauen der Unternehmen und Verbraucher erschüttert, die Rohstoffpreise in die Höhe getrieben und den coronabedingten Lieferkettenstress – zuletzt befeuert vor allem durch Chinas Null-Covid-Strategie – nochmals verstärkt. «Unsere Prognose für den Welthandel 2022 haben wir dementsprechend nach unten korrigiert von 6 % auf 4 %», erläutert Allianz Trade Europa-Ökonomin Katharina Utermöhl. Für die Schweiz rechnet Allianz Trade für 2022 mit einem Wachstum des BIP von 2.2 % (2023: +1.3 %) und einem Exportzuwachs von 4 % (2023: +3 %).

Schweizer Aussenhandel: Wachstum im ersten Quartal

Der schweizerische Aussenhandel wuchs auch im ersten Quartal des Jahres 2022 und erreichte einen neuen Höchststand. Während die Importe weiter an Fahrt gewannen, verloren die Exporte leicht an Schwung. Der Handelsbilanzüberschuss ging deutlich zurück, um 2.8 Mrd. Franken. Gegenüber dem 4. Quartal 2021 legten die Exporte nominal 1.2 % zu. Real – das heisst inflationsbereinigt – resultierte ein Plus von 2.4 %. Den grössten Beitrag zum Quartalsplus leisteten die Exporte von Uhren, welche um 5.3 % zulegten. Es folgten die Metalle mit 6.3 % sowie die Maschinen und Elektronik mit 2.4 %. Die Ausfuhren von Präzisionsinstrumenten stiegen um 4.2 %. Derweil verringerten sich die Exporte von chemisch-pharmazeutischen Produkten leicht (-0.7 %). Trotz des Anstiegs bei den immunologischen Produkten (+7.1 %) drückte der Exportrückgang bei den pharmazeutischen Wirkstoffen (-10 %) das Gruppenergebnis ins Minus. Hier sind die hohen Ausgangsniveaus bzw. Basiseffekte zu berücksichtigen.

Stark steigende Kosten bei den Energieträgern

Im ersten Quartal wurden gegenüber dem Vorquartal um 6.7 % mehr Güter importiert (real betrug das Plus 2.7 %). Abgesehen von Bijouterie und Juwelierwaren (-15,1 %), Textilien, Bekleidung und Schuhe (-3.7 %) sowie Präzisionsinstrumenten (-0.5 %) verzeichneten die übrigen Warengruppen einen Importanstieg. Den grössten Beitrag lieferten mit +1.8 Mrd. Franken die Energieträger (+46 %). Dieser Anstieg ist allerdings nicht auf höhere Volumen, sondern ausschliesslich auf steigende Preise zurückzuführen (real +0.8 %). Stark zugelegt haben ebenfalls die Importe von chemisch-pharmazeutischen Produkten, welche um 11.8 % wuchsen. Auch die Importe von Metallen notierten höher (+4,2 %) und setzten damit ihren seit sieben Quartalen anhaltenden Wachstumstrend fort.

Schweizer Exporteure behaupten sich besser als ihre EU-Kollegen

Die Schweizer Exporteure werden die gedämpfte globale Nachfrage auch zu spüren bekommen. Insbesondere die deutliche Konjunkturabkühlung in wichtigen Handelspartnerländern wie Deutschland, Grossbritannien und Frankreich, die zusammen 30 % der Schweizer Exporte absorbieren. Allerdings werden sich wohl die Schweizer Exporteure besser behaupten als ihre EU-Kollegen. Zum einen ist die Schweizer Wirtschaft weniger abhängig von Vorprodukten aus Übersee, so dass die Industrie nicht so stark von Lieferengpässen betroffen sein dürfte. Zum anderen sollten die weniger konjunktursensitiven Exporte der Sektoren Chemie und Pharma – welche zusammen rund 40 % der Schweizer Gesamtexporte ausmachen – erneut eine verlässliche Stütze sein. Allerdings beobachten die Analysten mit Spannung die Auswirkungen des Zusammentreffens von steigenden Preisen und sinkender Konjunktur. Diese Konstellation birgt das Risiko eines „Perfect Storm“, der eine Normalisierung nachhaltig stören würde.

Quelle: Allianz Trade

Stabsübergabe bei TCA Thermoclima AG

Rolf Fankhauser, CEO und Hauptinhaber der TCA Thermoclima AG, hat nach 12 Jahren erfolgreicher Weiterentwicklung per 1. April 2022 die Geschäftsführung an Heinrich Esseiva übergeben. Fankhauser wird sich weiterhin als Verwaltungsratspräsident, Leiter Finanzen und Mitglied der Geschäftsleitung für das Wohl der TCA einsetzen.

Die Geschäftsleitung der TCA Thermoclima AG: v. l. Swen Schönenberger (Leiter Technik und gewerbliche Kälte), Rolf Fankhauser (Hauptinhaber und Leiter Finanzen), Heinrich Esseiva (CEO und Leiter Verkauf), Jürgen Sturn (Mitinhaber und Leiter Direktverdampfung & Administration). (Foto: zVg / TCA Thermoclima)

Die TCA Thermoclima AG ist ein schweizweit führender Distributor von japanischen und europäischen Klimasystemen und Wärmepumpen wie Daikin, Panasonic, Aermec und Heliotherm. Seit über 40 Jahren arbeiten rund 70 Mitarbeitende am Erfolg des Unternehmens. Mit viel Engagement und breitem Fachwissen finden arbeitet das Unternehmen mit seinen Kunden an optimalen Lösungen.

Nun tritt im Unternehmen Heinrich Esseiva die Nachfolge in der Geschäftsführung an und übernimmt diese Aufgabe von CEO Rolf Fankhauser. Esseiva ist zweisprachig in der Stadt Fribourg aufgewachsen und kennt die diversen Aspekte der Märkte in der ganzen Schweiz. Gemeinsam mit Jürgen Sturn, Mitinhaber und Leiter Direktverdampfung & Administration und Swen Schönenberger, Leiter Technik und gewerbliche Kälte, wird die TCA auch in Zukunft durch ein starkes, im Markt verankertes Quartett geführt.

Zusammen mit den Mitarbeitenden arbeitet das Führungsteam laufend an der Weiterentwicklung der TCA, um das Unternehmen den neuen Marktgegebenheiten anzupassen. Hierzu zählen etwa Themen wie die Digitalisierung aber vor allem auch die Aus- und Weiterbildung. In den stark wachsenden Märkten werden zudem ständig neue Mitarbeitende rekrutiert und die Marktpräsenz verstärkt.

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UMB integriert IT-Firmen und baut Kompetenz für digitale Transformation aus

Die IT-Dienstleisterin UMB setzt die Integration der IT-Firmen der BKW Building Solutions unter der Marke UMB fort und ist damit auf Kurs. Die Eingliederung von alphaTrust.ch und ngworx in UMB wird per Ende Juni 2022 abgeschlossen sein. In einem nächsten Schritt folgt die Integration von swisspro Solutions. Zum 1. Januar 2023 wird UMB dann als einheitliche Marke rund 800 Mitarbeitende beschäftigen.

Setzt die Integration der von der BKW übernommenen IT-Firmen planmässig fort: UMB-CEO Martin Gartmann. (Bild: UMB)

«Die Integration der IT-Firmen unter der Marke UMB läuft nach Plan. Zudem suchen wir laufend weitere Fachkräfte», so die Zwischenbilanz von UMB-CEO Martin Gartmann anlässlich einer Medienkonferenz am 23. Mai 2022. Für das laufende Jahr rechnet Gartmann mit einem Umsatz von rund 250 Millionen Franken. Bis 2025 soll der Umsatz rein organisch auf rund 325 Millionen Franken wachsen.

Ausbau von Portfolio und schweizweite Präsenz

Das Unternehmen profitiert demnach schon wenige Monate nach der Übernahme von Synergieeffekten. So wurden die Bereiche Netzwerk, Communication & Collaboration gestärkt und es konnten strategische Services etabliert werden. Darüber hinaus profitiert man von einem verstärkten Marktauftritt in der Romandie. Gartmann rechnet mit weiteren positiven Effekten durch die Zugehörigkeit zur BKW Gruppe: «Das Know-how von UMB für innovative Lösungen zur Digitalisierung und Absicherung gegen Cyberangriffe ist für das Gebäude- und Infrastrukturgeschäft der BKW und andere Konzerngesellschaften wertvoll. Das bietet UMB viel Wachstumspotenzial.» Services für Smart Building aber auch Smart Energy im Stammgeschäft des Energiekonzerns seien Bereiche, in denen UMB gemeinsam mit BKW die Märkte bewirtschaften könne.

UMB für bestehende Kunden noch attraktiver

Den sich dynamisch entwickelnden Cybersecurity- und Datenschutz-Bedürfnissen von Unternehmen und Behörden könne optimal Rechnung getragen werden, indem UMB mit den regulatorischen Anforderungen bezüglich digitaler Souveränität und Datensicherheit stetig Schritt halte, heisst es weiter. Mit der Verstärkung der bestehenden Teams und dem Ausbau der Kompetenzen werde UMB für ihre bestehenden Kundinnen und Kunden eine noch stärkere Partnerin auf dem Weg der digitalen Transformation. «UMB wird auch in der neuen Konstellation dank einem umfassenderen Ökosystem und einer Erweiterung des Partnernetzwerks ein eigenständiges Unternehmen bleiben und gleichzeitig ein noch stärkerer Vertrauenspartner bei sämtlichen Fragen bezüglich IT und digitaler Transformation sein», ist Gartmann überzeugt.

Nachwuchs- und Arbeitskulturförderung

Das höchste Gut von IT-Firmen wie UMB sind die Kolleginnen und Kollegen. Um einen Teil des Wachstums mit internen Kräften besser zu fördern, baut UMB ihre Ausbildungskapazität massiv aus. Bereits vor der Übernahme durch BKW wurde entschieden, die Anzahl Stellen für Lernende und Praktikantinnen und Praktikanten auf 40 zu steigern und damit zu verdoppeln. In der neuen Konstellation wird sich die Anzahl der Stellen entsprechend erhöhen. Grundsätzlich setzt sich UMB sehr dafür ein, ihre Attraktivität als Arbeitgeberin hochzuhalten und dem Fachkräftemangel entgegenzuhalten. Für ihre Bemühungen wurde das Unternehmen kürzlich bereits zum fünften Mal in Folge vom Great Place to Work Institut zur besten Arbeitgeberin in der Kategorie der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden gekürt.

Grosses gesellschaftliches Engagement

«Creating Time» ist das Markenversprechen von UMB. Basierend darauf engagiert sich das Unternehmen bei gesellschaftlichen Themen. UMB unterstützt unter anderem autistische IT-Lernende bei Rafisa, dem IT-Dienstleister der Stiftung Informatik für Autisten. Darüber hinaus setzt sich UMB mit ihrem Service dafür ein, dass die Ärzte im Kinderspital Zürich mehr Zeit mit den jungen Patienten verbringen können. Der Stiftung Lebensfreude wiederum ermöglicht UMB, mehr Zeit mit den Patienten sinnvoller zu gestalten. Ausserdem begleitet die IT-Dienstleisterin über die Plattform there-for-you.com. Projekte für die Ukraine. Auch Nachhaltigkeit ist für UMB ein grosses Thema, setzt das Unternehmen doch zum Beispiel bei ihren Datacentern auf nachhaltigen Strom. Die aus wissenschaftlicher Sicht vorgegebenen Ziele zur Reduktion von Treibhausgasen bis 2030 wurden von ihren Datacenter-Providern bereits vor mehreren Jahren erreicht. Sie beziehen zu 100 Prozent nachhaltigen Strom.

Quelle und weitere Informationen: UMB

Baumeister erhöhen Löhne auch ohne Kollektivvereinbarung

Individuelle, gute Leistungen sollen mit einem höheren Lohn honoriert werden. Diesen Standpunkt hat der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) bei den Lohnverhandlungen 2021 mit den Gewerkschaften vertreten. Die Daten der Lohnerhebung 2022 des SBV zeigen nun: Die Löhne des Baustellenpersonals sind um 1,5% gegenüber dem Vorjahr gestiegen und zwar auch ohne generelle Lohnerhöhungen.

Die Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter des Bauhauptgewerbes erhalten 2022 durchschnittlich 6’204 Franken im Monat beziehungsweise 80’652 Franken im Jahr. Die Löhne des Baustellenpersonals sind um 1,5% gegenüber 2021 gestiegen. (Grafik: obs/SBV Schweiz. Baumeisterverband)

Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) hat die Lohnerhebung 2022 veröffentlicht. Diese zeigt, dass die Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter des Bauhauptgewerbes 2022 durchschnittlich 6’204 Franken im Monat beziehungsweise 80’652 Franken im Jahr erhalten. Die Löhne des Baustellenpersonals sind demnach um 1,5% gegenüber 2021 gestiegen. Dies sei – so der SBV – das Resultat der individuellen, guten Leistung der einzelnen Beschäftigten und nicht der kollektiven Lohnvereinbarungen. 2021 betrug die Inflation 0,6%. Somit übertreffe die Lohnerhöhung die Teuerung, die Kaufkraft habe zugenommen. Bereits in den Jahren zuvor waren die Reallöhne gewachsen.

Die Lohnerhebung 2022 wurde per Stichtag Ende Februar durchgeführt, jene aus dem Vorjahr per Ende Juli. Das Bauhauptgewerbe ist eine saisonale Branche, so dass im Winter weniger Personen arbeiten als im Sommer. Durch diese unterschiedlichen Erhebungszeitpunkte wird das Lohnwachstum statistisch betrachtet leicht erhöht, nämlich um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte. Dies betrifft jedoch nicht das qualifizierte Personal, weil bei diesen Berufen ein starker Fachkräftemangel herrscht.

Verschiedene Berufsbilder auf dem Bau

Im Bauhauptgewerbe gibt es mehrere Berufe, die hinsichtlich Verantwortung, aber auch Leistung und Lohn variieren, erläutert der SBV weiter. Hilfsarbeiter in der Lohnklasse C erhalten 4’959 Franken im Monat, Maurer mit EFZ-Lehrabschluss in der Lohnklasse Q 6’148 Franken und Poliere 7’908 Franken. Schweizweit beträgt der Durchschnittslohn für das Baustellenpersonal 6’204 Franken. Da sich die Lebenshaltungskosten von Ort zu Ort unterscheiden, variieren auch die Durchschnittslöhne zwischen den Kantonen von 5’677 Franken bis zu 6’434 Franken.

Weiterbildung als zentraler Lohnfaktor

Der SBV führt weiter aus, dass neben der eigenen Leistung die Weiterbildung der zentrale Faktor für eine Lohnerhöhung sei. Weiterbildungen bleiben das wichtigste Mittel, um den eigenen Lohn, aber auch die eigenen Fähigkeiten und Verantwortlichkeiten zu entwickeln. Durch eine Weiterbildung steigt man in eine höhere Lohnklasse auf, ein solcher Sprung rentiert mit durchschnittlich rund 600 Franken pro Monat.

Baumeister appellieren an Gewerkschaften

Lohnerhöhungen auf individueller Basis entsprechen den Bedürfnissen der Arbeitnehmenden und der Arbeitgeber. Löhne sollen die eigene Leistung honorieren und zur persönlichen Weiterbildung motivieren. Dies ist in den Augen der Baumeister der richtige Weg, um Nachwuchs zu rekrutieren und Fachkräfte zu halten. Der SBV appelliert deshalb an die Gewerkschaften, diese Lohnsteigerung im Jahr 2022 zur Kenntnis zu nehmen und gegenüber den Arbeitnehmenden transparent und faktenbasiert zu kommunizieren. Unternehmer sollen weiterhin selbst entscheiden, wie sie Arbeitsleistungen honorieren und in welchem Umfang sie die Inflation kompensieren.

Quelle und weitere Informationen: Schweizerischer Baumeisterverband SBV

Lieferkettenstörungen kosten über 900 Mrd. Euro

Lieferkettenstörungen könnten gemäss einer Studie des Beratungsunternehmens Accenture die europäischen Volkswirtschaften bis 2023 rund 920 Mrd. Euro ihres Bruttoinlandprodukts kosten. Das entspricht einem Verlust von 7.7 Prozent des BIP der Eurozone im Jahr 2023.

Engpässe bei fossilen Brennstoffen für die Industrie sind nur eine Folge des Ukrainekonflikts: Lieferkettenstörungen könnten die europäischen Länder über 900 Milliarden Euro kosten bis 2023. (Bild: Pixabay.com)

Die auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos von Accenture veröffentlichte Studie „From Disruption to Reinvention – The future of supply chain in Europe“ untersucht drei mögliche Szenarien, wie sich der Krieg im kommenden Jahr entwickeln könnte. Sie modelliert die Auswirkungen jedes Szenarios auf die Eurozone in Bezug auf die Kosten und den Zeitrahmen für die Erholung.

Kostspielige Lieferkettenstörungen

Der Studie zufolge kosteten Lieferkettenstörungen im Zusammenhang mit COVID-19 die Volkswirtschaften der Eurozone im Jahr 2021 rund 112.7 Milliarden Euro an verlorenem BIP. Schon vor dem Krieg untergruben der Materialmangel, Störungen in der Logistik und der Inflationsdruck die wirtschaftliche Erholung in Europa, wobei die wiederauflebende Nachfrage und die vorsorgliche Hortung von Produkten die Lieferketten überforderten. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat gemäss der Studie die Situation verschärft. So wird beispielsweise erwartet, dass die Halbleiterknappheit, die sich in der zweiten Jahreshälfte 2022 auflösen sollte, nun bis ins Jahr 2023 andauern wird. Ein langwieriger Krieg könnte zu einem weiteren Verlust von bis zu 318 Milliarden Euro im Jahr 2022 und 602 Milliarden Euro im Jahr 2023 führen, während die Inflation im Jahr 2022 bis zu 7.8 Prozent betragen könnte, bevor sie im Jahr 2023 zurückgeht. «Obwohl Expert/-innen übereinstimmend der Meinung sind, dass Europa in diesem Jahr eine Rezession vermeiden wird, hat die Kombination aus COVID-19 und dem Krieg in der Ukraine das Potenzial, die europäische Wirtschaft erheblich zu beeinträchtigen und eine wesentliche Verlangsamung des Wachstums zu verursachen», sagte Jean-Marc Ollagnier, CEO von Accenture in Europa. «Während vor dem Krieg eine gewisse Normalisierung der Lieferketten in der zweiten Jahreshälfte 2022 erwartet wurde, rechnen wir jetzt nicht vor 2023 damit, vielleicht nicht einmal vor 2024, je nachdem, wie sich der Krieg entwickelt.»

Neuerfindung der Lieferketten in einer neuen Wirtschaftsordnung

Die Lösung der Lieferkettenprobleme wird für die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum Europas entscheidend sein. Laut der Studie hängen bis zu 30 Prozent der gesamten Wertschöpfung in der Eurozone von funktionierenden grenzüberschreitenden Lieferketten ab, entweder zur Materialbeschaffung oder als Zielort für die Produktion.

Die Studie legt nahe, dass Lieferketten neu erfunden werden müssen, um einem Paradigmenwechsel gerecht zu werden. Lieferketten wurden in erster Linie zur Kostenoptimierung konzipiert. In der heutigen Welt müssen sie zudem jedoch widerstandsfähig und flexibel sein, um auf zunehmende Versorgungsunsicherheiten reagieren zu können. Gleichzeitig werden sie zu einem wichtigen Wettbewerbsvorteil, um künftiges Wachstum zu ermöglichen. Der Schwerpunkt für die Behebung von Lieferkettenstörungen liegt dabei auf drei Schlüsselbereichen:

  • Widerstandsfähigkeit: Lieferketten müssen in der Lage sein, Störungen zu absorbieren, sich an diese anzupassen und sich von ihnen zu erholen, wann und wo immer Störungen auftreten. Verbesserte dynamische Einblicke, Risikoerkennung und Lösungen zur Risikominderung befähigen Unternehmen, mit plötzlichen Veränderungen in der Lieferkette umzugehen. Szenarioplanung sowie Risiko- und Chancenanalysen helfen dabei, sich an die Entwicklung von Angebot und Nachfrage anzupassen. Netzwerkmodellierung und -simulation, Stresstests, strategische Puffergrössen und Multi-Sourcing-Optionen ermöglichen es Unternehmen, Unsicherheiten zu bewältigen.
  • Relevanz: Lieferketten müssen kundenorientiert und flexibel sein, damit sie sich schnell und kosteneffizient an Veränderungen der Nachfrage anpassen können. Neue Datensätze, einschliesslich Echtzeitdaten, innerhalb und ausserhalb des Unternehmens über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu erfassen, wird dabei entscheidend sein. Automatisierung und künstliche Intelligenz werden Unternehmen ermöglichen, neue Datenmuster schnell zu erkennen, um bessere Entscheidungen treffen zu können. Der Übergang von zentralisierten, linearen Liefermodellen zu dezentralen Netzwerken mit On-Demand-Produktion sowie in einigen Fällen die Verlagerung der Produktion näher an den Verkaufsort kann Unternehmen helfen, Kundenerwartungen bei der Auftragserfüllung besser gerecht zu werden.
  • Nachhaltigkeit: Moderne Lieferketten müssen die Nachhaltigkeitsziele von Unternehmen unterstützen, wenn nicht sogar deren Erreichung beschleunigen. Um das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen, müssen Unternehmen ihre Wertschöpfungsketten transparent gestalten, beispielsweise durch Blockchain oder ähnliche Technologien. Eine Verlagerung von linearen hin zu geschlossenen, zirkulären Prozessen, die Abfall reduzieren, wird ebenfalls essenziell sein.

«Transparenz in den Versorgungsnetzwerken, einschliesslich der Tier-2- und Tier-3-Lieferanten, ist von entscheidender Bedeutung», so Kris Timmermans, Leiter des Bereichs Supply Chain & Operations bei Accenture. «Unternehmen müssen von einem Just-in-Time- zu einem Just-in-Case-Ansatz übergehen, indem sie ihre Lieferbasis diversifizieren, alternative Frachtrouten planen, ihre Vertriebszentren flexibel gestalten und Lagerbestände aufbauen. Das hat seinen Preis, aber es ist eine Art ‚Versicherung‘ gegen zukünftige Schocks. Der Schlüssel dazu sind Investitionen in neue Technologien zur besseren Nutzung von Daten – von digitalen Zwillingen und Analysen bis hin zu Lieferketten-Kontrollinstanzen – sowie in das Cloud Continuum, das enorme Rechenleistung auf kostengünstige, flexible und nachhaltige Weise bereitstellt.»

Energiesicherheit und Verfügbarkeit von Talenten als weitere Herausforderungen

Die Studie hebt auch zwei tiefgreifendere und längerfristige Herausforderungen hervor, die sich aus der Pandemie und dem Krieg ergeben: zum einen die Energiesicherheit, da die europäischen Volkswirtschaften ihre starke Abhängigkeit von Öl- und Gaslieferungen angehen und gleichzeitig ihre Netto-Null-Agenda beschleunigen müssen, und zum anderen das Ungleichgewicht der verfügbaren Talente, das sich aus der alternden Bevölkerung, veränderten Erwartungen der Arbeitnehmenden sowie sich wandelnden Anforderungen an Fähigkeiten ergibt.

Michael Brueckner, Chief Strategy Officer bei Accenture in Europa, sagte: «Der Krieg in der Ukraine wird die Anzahl und Dauer von Unterbrechungen in den Lieferketten erhöhen. Das Ausmass wird davon abhängen, wie sich der Krieg entwickelt. Es ist nichts Geringeres als eine Neuerfindung erforderlich, da das inflationäre Umfeld, die zunehmende Regionalisierung, die Energiewende und ein angespannter Talentmarkt bereits dabei sind, eine neue Wirtschaftsordnung zu formen. Um mehr Sicherheit zu erreichen, wird es entscheidend sein, die Energieeffizienz zu verbessern und den Übergang zu umweltfreundlichen Energiequellen zu beschleunigen. Ausserdem entwickelt sich die Fähigkeit, Mitarbeitende anzuwerben, zu halten, umzuschulen und weiterzubilden, zu einem der drängendsten Probleme dieses Jahrzehnts.»

Quelle: Accenture

digitalswitzerland wählt sechs neue Vorstandsmitglieder

An der Generalversammlung von digitalswitzerland wurden sechs neue Mitglieder in den Vorstand gewählt. Mit dem vor einem Jahr zum Präsidenten berufenen Sascha Zahnd umfasst der digitalswitzerland-Vorstand 23 Mitglieder.

digitalswitzerland ist eine schweizweite, branchenübergreifende Initiative, welche die Schweiz als weltweit führenden digitalen Innovationsstandort stärken und verankern will.

An der Generalversammlung von digitalswitzerland wurden mit Philomena Colatrella (CEO CSS) Anna Takihara (Google) & Jill Kümin (Google) im Jobsharing-Tandem, Rainer Baumann (COO Migros Genossenschafts Bund), Adrian Müller (Swico) und Sabine Magri (COO UBS Schweiz) sechs neue Vorstandsmitglieder gewählt. Mit dem vor einem Jahr zum Präsidenten berufenen Sascha Zahnd umfasst der digitalswitzerland Vorstand 23 Mitglieder. Die von einem sechsköpfigen Nominierungsausschuss zur Wahl vorgeschlagenen Kandidaten erhielten ein einstimmiges Votum der Generalversammlung. Diese Änderung ist auf den Rücktritt von sechs Vorstandsmitgliedern zurückzuführen. „Ich danke den ausscheidenden Mitgliedern herzlich für ihr grosses Engagement. Mit den neuen Vorstandsmitgliedern wird das transversale Wissen unseres Vorstandes ideal komplettiert und es ist erfreulich, dass wir bei der Nomination auf Vielfalt achten konnten“, betont Sascha Zahnd, Präsident digitalswitzerland. Sascha Zahnd (Präsident), Yvonne Bettkober, Nicole Burth, Marcel Dobler, Thomas Flatt, Ivo Furrer, Peter Grütter, Catrin Hinkel, René Hüsler, Marco Huwiler, Gabriela Keller, Christian Keller, Cédric Moret, Christophe Nicolas, Marcel Stalder, Marc Walder, Anja Wyden Guelpa wurden für eine weitere einjährige Amtsperiode wiedergewählt. Seit der Gründung der schweizweiten, branchenübergreifenden Initiative im Jahr 2015 unterstützen mittlerweile über 240 Vereinsmitglieder und politisch neutrale Stiftungspartner die Schweiz auf ihrem Weg zu einem führenden digitalen Innovationsstandort.

Das Jahr 2022 markiere für digitalswitzerland eine wichtige Etappe der Strategieverfeinerung und Neuausrichtung, wie es heisst. Die Ernennung des neuen Managing Director Stefan Metzger im Januar 2022 unterstreiche den Übergang zu einer stärkeren Wirkungsorientierung mit sechs Schwerpunktaktivitäten, teilt der Verband weiter mit. Die Weiterentwicklung der Strategie, bekannt als Strategie 2025, definiert die wichtigsten Erfolgsfaktoren, die eine digitale Nation auszeichnen sollen. Die Prioritäten von digitalswitzerland für 2022 konzentrieren sich auf die  Wirkungsbereiche Bildung, Cybersecurity, e-Health, e-Sustainability, Stärkung von Regionen und KMU und schliesslich Cloud-Verfügbarkeit und Infrastruktur. „Zeiten des Wandels schaffen neue Möglichkeiten. Ich blicke mit Begeisterung und Optimismus auf die nächsten 12 Monate. Als Team und als Nation haben wir in letzter Zeit viele Herausforderungen gemeistert. Die anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und die rasante Digitalisierung haben eine neue Normalität geschaffen, die unsere Lebensweise prägt. Unsere Strategie begrüsst Ambiguität und macht sie zu unserem Vorteil. Sie ermöglicht Flexibilität und Gestaltungsfreiheit, ohne dabei den Fokus auf unsere Wirkungsbereiche zu verlieren”, sagt Stefan Metzger, Managing Director digitalswitzerland.

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Design Thinking als Innovationsmotor – ein Praxisbeispiel

Innovation gehört zur DNA von simatec: Seit fast 40 Jahren entwickelt das Unternehmen mit Hauptsitz in Wangen an der Aare Produkte und Lösungen für die Montage, Demontage und den Unterhalt von Wälzlagern. Innovation und Kundenzentrierung gehören bereits heute zu den Erfolgsfaktoren – aber da geht doch noch mehr?

In einem solchen hochmodernen Office-Cube tüfteln zwei Dreierteams bestehend aus je zwei internen und einer externen Fachperson während drei Monaten nach neuen Anwendungsmöglichkeiten einer Gasentwicklungszelle. (Bild: simatec ag)

Das international tätige Schweizer Familienunternehmen simatec wird seit 2005 in zweiter Generation von Mischa N. Wyssmann geführt. Seit der Gründung im Jahre 1983 entwickelt und produziert ein motiviertes Team innovative Produkte für den Unterhalt von Wälzlagern unter den Markennamen simatherm, simatool und simalube. Bis zum heutigen Zeitpunkt haben zudem die Niederlassung simatec inc. in Charlotte USA, die simatec gmbh in Pforzheim Deutschland sowie die simatec ag in China erfolgreich ihren Betrieb aufgenommen. In weiteren Ländern ist simatec ag an Joint Ventures beteiligt. Zu den führenden Produkten gehört der simalube Fett- und Ölspender: Damit erschloss das Unternehmen ein äusserst erfolgreiches Geschäftsfeld und wurde zu einem der führenden Anbieter am Weltmarkt. Den Grundstein dazu legte die Entwicklung eines speziellen Antriebs: Die patentierte Gasentwicklungszelle ermöglicht eine saubere, sichere und wartungsfreie Langzeitschmierung von Lagerstellen. Diese neuartige Technologie vereinfacht komplexe Abläufe und senkt den Wartungsaufwand an tausenden von Maschinen und Anlagen.

Doch damit will man sich bei simatec nicht bewenden lassen: Trotz zurzeit schwierigen wirtschaftlichen Voraussetzungen investiert das Unternehmen in ein einzigartiges Innovationsprojekt namens «simaX». Wieso? Weil – wie das Beispiel von simalube schon zeigt – die Innovation seit Jahren die DNA und somit der Schlüssel des kontinuierlichen Erfolgs ist. Bei diesem Innovationsprojekt setzt man auf die Design Thinking Methode, einem Ansatz, der das Kundenbedürfnis ins Zentrum aller Überlegungen rückt. Mittels agiler und iterativer Kreativprozesse sowie zahlreichen Interviews werden die Ideen und Wünsche zukünftiger Kunden gebündelt. «Wir wollen neue, intelligente Lösungen und Produkte exakt auf die Anforderungen unserer Kunden massschneidern und damit neue Geschäftsfelder entwickeln», so Inhaber Mischa Wyssmann. In der Praxis bedeutet dies: Drei Monate anders denken und anders arbeiten.

Innovieren in drei Office-Cubes

Zwei Dreierteams haben die Aufgabe, neue Anwendungsfelder für die Technologie der simatec Gasentwicklungszelle – dem Herzstück des Leaderprodukts «simalube» – zu finden. Die zwei Teams, «Da Vinci» und «Einstein», forschen im Bereich MedTech, beziehungsweise im Bereich Schädlingsbekämpfung, Pflanzenschutz und Haustechnik und arbeiten unter Anleitung eines externen Moderators. Mischa Wyssmann: «Für die interdisziplinären Teams haben wir vier Mitarbeitende komplett vom Tagesgeschäft befreit und ihnen die optimale Infrastruktur zur Verfügung gestellt, damit sie autonom arbeiten können. Zusätzlich wurde je eine Person eingestellt, welche die simatec-externe Sichtweise in die Teams einbringt.» Die Office-Cubes «Da Vinci» und «Einstein» wurden mit Kollaborations-Technologie und Prototyping-Material für kreative Denkmethoden ausgestattet. Ein weiterer Faktor für den Erfolg ist das methodische Coaching durch den Moderator und das Innovation Board, die den Prozess planen und begleiten. Das Team MedTech wird zusätzlich unterstützt durch externe Fachpersonen in medizinisch komplexen Themen wie Anwendungen, Märkte, Regulatory und Compliance.

Warum wurde die Gasentwicklungszelle in den Fokus der Design Thinking Methode gestellt? Die Gasentwicklungszelle in der Grösse einer Hörgerätebatterie nutzt elektrochemische Prinzipien aus, um Wasserstoffgas zu erzeugen. Sie ist eine autonome Energiequelle, die darüber hinaus auch als Motor, Uhr und Taktgeber funktioniert – ein absolut potentes, agiles Kleinstkraftwerk, dessen Nutzenpotential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Und genau hier setzt Design Thinking an.

Design Thinking Methode vor einem Jahr kennengelernt

Wie findet man nun die ultimative Lösung und wie werden Fortschritte gemessen? Eins vorneweg: Innovation ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer konsequenten Strategie, deren Zielerreichung kontinuierlich überprüft wird: die Teams planen und arbeiten in 14-tägigen Sprints. Die Ergebnisse teilen sie in einem Review-Meeting mit dem Innovations-Board, bestehend aus Mitgliedern der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat. Diese Erfolgskontrolle ist Grundlage für den nächsten Sprint. «Besonderen Wert legen wir auf den Austausch im ganzen Unternehmen», so Mischa Wyssmann. «Die Innovationsteams teilen ihre Erfahrungen regelmässig im Rahmen einer Infoveranstaltung – beim Fürobebier – mit Arbeitskolleginnen und -kollegen. Mit diesem Innovationsprojekt, gesteuert durch die Design Thinking Methode, stehen nicht unsere Businessziele im Fokus, viel mehr soll dieses Projekt als Innovationsmotor für motivierte und begeisterte Mitarbeiter dienen.»

simatec lernte die Design Thinking Methode bereits im Herbst 2021 im Rahmen eines dreitägigen Workshops im Mobiliar-Forum in Thun kennen. Die Innovationstechnik im Unternehmen zu etablieren war die richtige Entscheidung und ein beispielhaftes Vorbild für Industrieunternehmen, die ihre Zukunft im Digitalisierungs-Kontext neugestalten wollen.

Weitere Informationen: simateg ag

Vermittler von Reinigungskräften gegen Schwarzarbeit und für mehr Regulierung

Die Schweizer Reinigungsunternehmen Batmaid und Putzfrau.ch engagieren sich seit knapp einem Jahr gemeinsam gegen die Schwarzarbeit, um für Reinigungskräfte sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen, welche sich infolge der Pandemie weiter verstärkt haben.

Batmaid kämpft zusammen mit putzfrau.ch gegen Schwarzarbeit bei Reinigungskräften. (Bild: zVg / Batmaid.ch)

In der Schweiz werden aktuell immer noch 80 Prozent aller Reinigungskräfte über den Schwarzmarkt angestellt. Für die Reinigungskräfte bedeutet dies einen Mangel an finanzieller Sicherheit und fehlenden Rechtsschutz. Die Folgen sind prekäre Arbeitsbedingungen in der Reinigungsbranche, die sich infolge der Pandemie weiter verstärkt haben, da viele Privathaushalte ihre Reinigungshilfen kurzfristig entlassen haben. Vor der Pandemie beschäftigte gemäss einer Comparis-Umfrage von 2018 jeder siebte Schweizer Haushalt eine Reinigungskraft. Batmaid und putzfrau.ch haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, Reinigungskräften den Ausstieg aus der Schwarzarbeit zu ermöglichen und ihnen durch eine Festanstellung gemäss den gesetzlichen Bestimmungen in der Schweiz mit den dazugehörigen Schutzmassnahmen sichere, fortschrittliche und faire Arbeitsbedingungen zu bieten. Bisher konnten Batmaid und putzfrau.ch mehr als 8’000 Reinigungskräfte beim Ausstieg aus dem Schwarzmarkt unterstützen.

Gemeinsam gegen Schwarzarbeit

Der Erfolg im Kampf gegen die Schwarzarbeit und den Schwarzmarkt ist auch auf den einfachen und unkomplizierten Buchungsprozess bei der Vermittlung von Reinigungskräften durch eine Reinigungsfirma wie Batmaid oder putzfrau.ch zurückzuführen. «Unser Fokus liegt auf der Technologie und Innovation, weswegen der gewünschte Reinigungsservice über unsere Webseite oder über die App in nur drei Klicks gebucht werden kann und die anstehenden Aufgaben jederzeit geändert werden können», erklärt Andreas Schollin-Borg, CEO und Gründer von Batmaid.

Wer auf ein professionelles Reinigungsunternehmen vertraut, geniesst zudem viele Vorteile, u.a. kein Zeit- und Kostenaufwand bei den administrativen Fragen oder Personalersatz bei Ausfall während Ferien oder bei Krankheit. Ausserdem: «Für Privatpersonen stehen bei der Anstellung von Reinigungskräften zwei wichtige Kriterien im Vordergrund: Vertrauen und Professionalität. Diese Garantien fehlen bei der Anstellung einer Reinigungskraft über den Schwarzmarkt. Bei Batmaid und putzfrau.ch werden ausschliesslich ausgebildete, vertrauenswürdige und angemeldete Personen vermittelt», erklärt Adrian Gsell, Geschäftsführer von putzfrau.ch.

Keine Barauszahlung seit Januar

Zur Bekämpfung des Schwarzmarktes setzen sich auch Gewerkschaften und der Verband der Schweizer Reinigungsunternehmen ein. Mit einem neuen Gesamtarbeitsvertrag für die Reinigungsarbeit, der seit Januar dieses Jahres in der Deutschschweiz gilt, darf unter anderem keine Barauszahlung von Löhnen mehr stattfinden. Durch klare Regeln und Kontrollinstrumente würden missbräuchliche Arbeitsverhältnisse und unlauterer Wettbewerb bekämpft. Um das neue Gesetz zu unterstützen und dessen Einhaltung zu gewährleisten, fordern die beiden Reinigungsunternehmen Batmaid und Putzfrau.ch die Einrichtung einer Kontrollstelle und stehen den zuständigen Ämtern in dieser Hinsicht offen gegenüber. Durch seine internationale Expansion ist Batmaid ein aufmerksamer Beobachter der europäischen Regelungen, die den Schweizer Behörden als Gedankenstoss dienen könnten.

Quellen: www.batmaid.ch / www.putzfrau.ch

ZFSI: Interesse an ESG-Richtlinien nachhaltigen Investments steigt

Die diesjährige Ausgabe des Zurich Forum for Sustainable Investment (ZFSI) brachte zum zweiten Mal private und institutionelle Anleger sowie unabhängige Vermögensverwalter des Finanzplatzes Zürich zusammen. Über 20 Referentinnen und Referenten sowie zwei Podiumsdiskussionen teilten ihre Expertise und regten den Diskurs zum Thema “Skepsis gegenüber nachhaltigen Finanzen – Berechtigt oder übertrieben? Elemente einer Antwort” an.

Impression vom Zurich Forum for Sustainable Finance im Kongresshaus in Zürich. (Foto: Voxia Communication/Keystone-SDA)

Am 18. Mai 2022 fand zum zweiten Mal im Kongresshaus Zürich das Zurich Forum for Sustainable Investment (ZFSI) statt. Aufmerksam lauschende Zuhörerinnen und Zuhörer, angeregte Diskussionen und Referierende, die ihre Erfahrungen und fundierten Kenntnisse weitergeben, waren gemäss Angaben der Veranstalter für einen gelungenen Anlass verantwortlich. Zu den Referent/-innen und Panel-Teilnehmenden gehörten u.a. Anne Marion-Bouchacourt von der Société Générale, Kerstin Torgler von der Zurich Insurance Company sowie Philip Hinsen von der FINMA. Sie legten ihre Sicht auf die Zukunft des nachhaltigen Investierens.

Während der Veranstaltung tauschten sich Expertinnen und Experten für nachhaltige Finanzen in zahlreichen Konferenzen und Workshops über Fragen und Themen im Zusammenhang mit der Skepsis gegenüber nachhaltigen Investments und der Integration von ESG-Kriterien aus. Die rege Beteiligung unterstrich in den Augen der Organisatoren einmal mehr die Relevanz dieser Themen für Finanzfachkräfte sowie ihr Engagement auf der Suche nach Lösungen, die einen realen Impact haben.

Die Skepsis gegenüber nachhaltigen Investments regte die Teilnehmenden zur Suche nach umsetzbaren Lösungen mit Wirkung an. Der Gründer von Voxia communication, Laurent Ashenden, kommentierte: “Wenn man an einer bestimmten Lösung zweifelt, dann meistens, weil es Raum für Optimierung gibt. Auf diesen Umstand wollten wir mit unserer diesjährigen Themenwahl explizit aufmerksam machen und die Rückmeldungen dazu haben uns gezeigt, dass dies den Nerv der Zeit trifft.”

Das ZFSI ist an das Geneva Forum for Sustainable Investment angelehnt, das dieses Jahr bereits zum 13. Mal stattfinden wird und ein fester Bestandteil in der Agenda des Schweizer Finanzmarktes ist. Das GFSI findet dieses Jahr am 22. September im Fairmont Grand Hotel statt.

Weitere Informationen

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