Wie Ihr Büro auch ohne Klimaanlage kühl bleibt

Der Sommer hat mit seinen Hitzetagen seinen Höhepunkt erreicht. Wer nicht in kühlere Regionen entfliehen kann und in einem überhitzten Büro arbeiten muss, quält sich durch den Tag. Was lässt sich also tun? EnergieSchweiz resp. das Bundesamt für Energie rät jedenfalls von stromfressenden Raumklimageräten ab, gibt aber andere Tipps, damit das Büro auch ohne Klimaanlage kühl bleibt.

Wer die Hitzetage in einem Büro verbringen muss, sehnt sich nach einer Klimaanlage. Doch es gibt wirksame und energiesparende Alternativen. (Bild: Pixabay.com)

Die Hitzetage im Büro verbringen? Richtig lüften, Sonnenschutz einsetzen und Wärmequellen eliminieren bringen oft bereits spürbare Erleichterung. EnergieSchweiz gibt folgende Tipps für kühle Büros auch ohne Klimaanlage:

Tipp 1: Den Sonnenschutz früh genug und smart nutzen

Wer kennt es nicht: Die Wettervorhersage prognostiziert einen heissen Sommertag und wir stellen uns schon aufs Schwitzen im Büro ein. Doch so richtig heiss wird es erst um die Mittagszeit. Dann den Sonnenschutz vor den Fenstern zu schliessen, nützt nur noch wenig. Darum: Am besten bereits am Morgen den Sonnenstrahlen den Zugang verwehren. Koordination ist hier der Schlüssel zum Erfolg: Wer am Morgen als erstes im Büro steht, sollte gleich alle Fenster abdunkeln. Alternativ lohnt es sich über eine automatische, bedarfsorientierte Steuerung Ihrer Sonnenschutzsysteme nachzudenken.

Tipp 2: Richtig lüften

Wenn sich die Büros in den Obergeschossen befinden und offene Fenster somit keine Einladung für Langfinger darstellen, lohnt es sich die Fenster über Nacht offen zu halten. Besonders effektiv ist dabei das querlüften: Öffnen Sie gegenüberliegende Fenster und sorgen Sie so für Durchzug. Wie beim Sonnenschutz gilt auch beim Lüften: Organisieren Sie sich. Besser morgens gemeinsam alle Fenster öffnen, als über den Tag verteilt zu unterschiedlichen Zeiten.

Tipp 3: Luftzug mit energieeffizienten Ventilatoren erzeugen

Bewegte Luft entzieht dem Körper Wärme. Diesen Effekt nennt man Windchill-Effekt und er kann künstlich mit Ventilatoren erzeugt werden. Kühlgeräte brauchen eine Leistung um die 1000 Watt für den Betrieb während Ventilatoren mit um die 50 Watt auskommen. Ventilatoren brauchen also deutlich weniger Strom als Klimaanlagen und erzeugen oft ein ähnlich kühlendes Gefühl. Achten Sie beim Kauf auf leise und langsam laufende Ventilatoren mit grossem Durchmesser. Stellen Sie diese möglichst in Bodennähe auf. So leiten Sie die kühlere Luft nach oben.

Tipp 4: Wärmequellen reduzieren

Elektrogeräte und Beleuchtungen geben im Betrieb Abwärme ab. Schalten Sie externe Bildschirme, Speicher, Drucker oder Beleuchtungen konsequent ganz aus, wenn Sie diese nicht nutzen. Wenn Sie Geräte ersetzen, dann achten Sie beim Kauf auf energieeffiziente Geräte indem Sie die Energieetikette konsultieren. Die Seite topten.ch bietet Ihnen einen Überblick über empfehlenswerte und energieeffiziente Elektrogeräte.

Tipp 5: Verhalten anpassen

Bietet Ihr Unternehmen Gleitzeit an? Dann beginnen Sie Ihren Arbeitstag bereits früher und nutzen die kühlen Morgenstunden. So bleibt am Abend auch mehr Zeit für eine Abkühlung in der Badi oder einen Ausflug zur nächsten Gelateria. Trinken Sie zudem mindestens eineinhalb Liter pro Tag und wählen Sie an heissen Tagen eine leicht verdauliche Mahlzeit. Eine längere Mittagspause (Siesta) und ein passendes sommerliches Bürooutfit aus Leinen, Seide oder Baumwolle helfen ergänzend.

Gegen Food Waste: Effiziente Strategien für Unternehmen und Verbraucher

Weltweit lassen sich circa 25 Prozent der Umweltbelastung des globalen Ernährungssystems auf Food Waste zurückführen. Einen erklecklichen Anteil dabei bilden Produktneuheiten, die schnell wieder aus den Supermarktregalen verschwinden. Eine Internetplattform will dem entgegenwirken.

Food Waste: Weltweit ein Problem. Mitverantwortlich dafür sind auch viele Produktneuheiten, die sich im Markt nicht durchsetzen. (Bild: Unsplash.com)
Weltweit landen jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel auf dem Müll. Neben der Ressourcenverschwendung bedeutet dies auch eine extreme Belastung für das Klima. Doch nicht nur Konsumentinnen und Konsumenten stehen in der Pflicht, ihren Verbrauch zu überdenken und nachhaltiger einzukaufen. Auch Hersteller aus der Fast-Moving-Consumer-Goods-Branche müssen handeln und alternative Konzepte erstellen, um Food Waste zu verhindern. „Hier stellen vor allem gescheiterte Produkteinführungen ein wesentliches Problem dar. Allerdings können Kundenfeedbacks und gezielte Marktforschung dabei helfen, Emissionen, Plastik- und Verpackungsmüll sowie Lebensmittelabfälle zu reduzieren und den ökologischen Fußabdruck zu verringern“, verrät André Moll, Gründer und Geschäftsführer von Utry.me, dem nach eigenen Angaben weltweit ersten Online-Probiermarkt „ohne Preise“.

Marketingplattform gegen Food Waste

Zusammen mit Tobias Neuburger hat André Moll diese Marketingplattform 2018 in München gegründet. Sie bietet Verbrauchern ein täglich wechselndes Sortiment zahlreicher neuer Produkte aus den Bereichen Food, Beverage, Kosmetik, Haushaltswaren und Tierfutter. „Ohne Preise“ heisst allerdings nicht, dass alles gratis ist; das Konzept funktioniert wie folgt: Für einen Pauschalpreis von 24,90 Euro können sich registrierte Nutzer eine bunte Probierbox renommierter Marken zusammenstellen, die einzelnen Produkte testen und ihre Meinung dazu äußern. So erhalten Partnerfirmen wichtige User-Feedbacks zu ihren Produkten und Pull-basierte Probierkontakte ohne Streuverluste. Verbraucher profitieren dabei von einem deutlich höheren Warenwert sowie der einmaligen Gelegenheit, alte Einkaufsgewohnheiten abzulegen und stattdessen etwas Neues auszuprobieren.

Produkte in Hülle und Fülle

Jährlich werden durch die Hersteller der FMCG-Branche zehntausende neue Produkte auf den Markt geworfen. Zwölf Monate später sind allerdings bereits drei Viertel aller Artikel wieder aus den Supermarktregalen verschwunden. Warum das so ist, erklärt André Moll so: „Die meisten Kunden neigen dazu, immer dieselben 40-50 Produkte in den Einkaufskorb zu legen. Viele kommen gar nicht auf die Idee, einfach mal etwas Neues auszuprobieren. Unter diesem disziplinierten Einkaufsverhalten leidet jedoch jeder neue Produktlaunch mit der Folge, dass der deutsche Einzelhandel jährlich circa 500.000 Tonnen an Lebensmitteln entsorgt.“ In der Schweiz dürften die Verhältnisse – heruntergebrochen auf das lokale Marktvolumen – gemäss Einschätzung der Redaktion etwa ähnlich sein.
André Moll, Mitgründer von Utry.me, einer Marketingplattform, auf der sich Produktneuheiten testen lassen können, ob sie die Gunst der Konsument/-innen treffen. (Bild: Utry.me)
Doch wie lässt sich das Problem lösen? Wenn Unternehmen wüssten, welche Artikel am Markt vom Verbraucher gewünscht werden, könnten sie viel Geld sparen und eine Vielzahl von Lebensmitteln vor der Abfalltonne bewahren. „Effiziente und intelligente Marktforschung ist der Schlüssel, um aktiv gegen Food Waste vorzugehen. Kennen Hersteller die Wünsche und Bedürfnisse ihrer potenziellen Kunden, können sie ihre Artikel dementsprechend anpassen, wodurch sich die Anzahl erfolgreicher Produkteinführungen massiv steigern würde. Auf diesem Konzept basiert Utry.me“, erklärt André Moll.

Gewinn für alle Seiten

Auf der einen Seite bietet Utry.me Grosskonzernen die Gelegenheit, Verbrauchern neue Konsumgüter ohne preisliche Angaben im Onlineshop zu präsentieren. Dadurch liegt der Fokus einzig und allein auf dem Produkt selbst und Besteller erhalten ausschliesslich die Artikel, die sie selbst ausgesucht haben. Anschliessend besteht die Option, intensive Marktforschung zu betreiben. Durch Concept Screenings, Verpackungstests, Conjoint-Analysen sowie die zahlreichen, ehrlichen User-Feedbacks erhalten Hersteller wertvolle Informationen über ihre Zielgruppen. „Für Unternehmen ergibt sich so die Gelegenheit, die Erfolgschancen eines neuen Produktes mit einer geringen Stückzahl und ohne riskante Anfangsinvestitionen noch vor dem Roll-out zu testen. Da nur bewährte Artikel einen Platz im Supermarktregal finden, reguliert sich die Nachfrage und die Überproduktion wird reduziert“, weiss André Moll. Somit tragen nicht nur Hersteller einen Teil zum nachhaltigen Umgang mit Konsumgütern bei, sondern auch Verbraucher – die ganz nebenbei durch Utry.me neue Lieblingsstücke entdecken. Weitere Informationen: Utry.me The post Gegen Food Waste: Effiziente Strategien für Unternehmen und Verbraucher appeared first on Organisator.

Rückblick: Female Business Seminars CEO-Talk mit Silvio Denz

Silvio Denz, Verwaltungsratspräsident der Lalique Group SA, gab am Female Business Seminars CEO-Talk im Hotel Les Trois Rois wertvolle Einblicke in sein Leben und Schaffen. Durch spannende Dialoge mit relevanten Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern leistet das Unternehmen Female Business Seminars einen wichtigen Beitrag für mehr Diversität an Talenten in der Schweizer Wirtschaft.

Den guten Riecher für Parfums, Weine und eine verantwortungsvolle Unternehmenskultur: Darüber sprach Silvio Denz anlässlich des Female Business Seminars CEO-Talk vom 5. Juli 2022. (Bild: zVg / Adriana Tripa)

Am Dienstag, den 5. Juli 2022, ging der vierte CEO-Talk von Female Business Seminars mit Silvio Denz, Hauptaktionär und VRP der Lalique Group SA, erfolgreich über die Bühne. Das Interview wurde von Frau Dr. Karin Jeker Weber, Gründerin und CEO von Female Business Seminars, geleitet. Der erfahrene Unternehmer Silvio Denz gab dem Publikum Einblick in seine Lalique Group, Hotels und Weingüter. Im Gespräch wurde deutlich, dass es wichtig ist, ein Gespür für Menschen und die Geschichte hinter einem Unternehmen zu haben. Der Unternehmer, der schon jung einen guten Riecher für Parfüms hatte, betonte ausserdem, wie relevant das Kreieren von Erlebnissen ist, die alle Sinne ansprechen. «Schaffen Sie Erlebnisse, die alle Sinne ansprechen», so die Botschaft des Talk-Gastes.

Das Erbe von Firmengründer René Lalique wurde wieder unter der Führung von Silvio Denz wiederbelebt, ergänzt durch wertvolle Erfahrungen und Geschäftsbeziehungen aus der Kosmetik- und Parfumbranche. Mit Silvio Denz lernte das Publikum einen verantwortungsvollen CEO kennen, dem der Erhalt der Arbeitsplätze und des Produktionsstandortes in Wingen (Elsass) ein besonderes Anliegen ist. Heute können hier auch ein Museum mit über 650 Werken aus Schmuck, Kristall und Dekorglas oder die zum Hotel umgebaute Villa von René Lalique besichtigt werden. Als exklusiver Event positioniert, bot das 5-Sterne Haus Les Trois Rois in Basel den passenden Rahmen für diesen Anlass. Anwesend war auch die Gastgeberin und Generaldirektorin des Hotels Tanja Wegmann, die Anfang Juli ihren Posten an ihren Nachfolger Philippe Clarinval übergeben hat.

Quelle: www.femalebusinessseminars.ch

Hochqualifizierte, selbstbewusste Mitarbeiter führen

Hochqualifizierte Mitarbeiter sind meist selbstbewusst. Also hinterfragen sie auch häufig die Meinungen und Entscheidungen ihrer Vorgesetzten. Deshalb fällt Führungskräften zuweilen der Umgang mit ihnen schwer.

Selbstbewusste Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen führen ist anspruchsvoll. (Bild: Unsplash.com)

Führungskräfte haben heute oft keinen fachlichen Wissens- und Erfahrungsvorsprung mehr vor ihren Mitarbeitenden. Denn diese sind nicht selten hochqualifizierte Spezialisten. Entsprechend selbstbewusst sind diese Mitarbeiter – insbesondere, wenn sie wissen, dass das Unternehmen auf ihre Expertise angewiesen ist. Dann wollen sie im täglichen Miteinander die Wertschätzung spüren, die ihnen ihrer Auffassung nach gebührt. Fehlt diese, sinkt ihre Arbeitsmotivation und im Extremfall wechseln sie den Arbeitgeber.

Mehr und anders kommunizieren

Solche selbstbewusste Mitarbeiter zu führen, fällt vielen Führungskräften schwer – auch, weil manche noch insgeheim das Credo verinnerlicht haben, dass ihren Anweisungen blind Folge zu leisten ist. Doch gerade viele Angehörige der sogenannten Generation Y, die nach 1980 geboren sind und heute bereits das Rückgrat zahlreicher Unternehmen bilden, sehen das anders. Sie hinterfragen oft die Anweisungen und Entscheidungen ihrer Führungskräfte und wollen eine in ihren Augen plausible Begründung haben, warum gewisse Dinge nötig sind.

Für die Führungskräfte bedeutet dies: Sie müssen mehr und anders als früher mit ihren Mitarbeitern kommunizieren. Statt Top-down-Anweisungen ist heute ein Einbeziehen der Beschäftigten in die Entscheidungsprozesse gefragt. Ist das nicht möglich, müssen die Führungskräfte zumindest akzeptieren, dass die Mitarbeiter nebst ihren Entscheidungen zuweilen auch ihr Verhalten hinterfragen.

In der Theorie ist dies den meisten Führungskräften sehr wohl bewusst. Das bedeutet aber nicht, dass sie im Arbeitsalltag stets das richtige Führungsverhalten zeigen. Oftmals registriert man, dass Vorgesetzte gerade in Situationen, in denen sie selbst angespannt sind, ein Verhalten zeigen, das eher einem autoritären als partnerschaftlich-kooperativen Führungsstil entspricht. Dadurch verursachen sie nicht selten vermeidbare Konflikte.

Die Mitarbeiter „ticken“ sehr verschieden

Im Betriebsalltag registriert man zudem bei Teams, die aus vielen selbstbewussten Mitarbeitern bestehen, immer wieder: Mit einigen Mitarbeitern haben die Führungskräfte eigentlich nie  Probleme; in der Beziehung zu anderen tauchen hingegen fortwährend Konflikte auf, weshalb die betreffenden Mitarbeiter von ihren Führungskräften gedanklich mit dem Etikett „schwierig“ versehen werden.

Analysiert man die Ursachen hierfür, stellt man oft fest: Stimmt die Beziehung Führungskraft-Mitarbeiter, dann haben die Führungskräfte meist

  • ein ähnliches Wertesystem wie die Mitarbeiter, mit denen sie gut harmonieren, und/oder
  • ihre Verhaltenspräferenzen korrespondieren mit den Erwartungen, die die Mitarbeiter aufgrund ihres Wertesystems an ihre Führungskraft haben.

Anders ist dies bei den „schwierigen Mitarbeitern“. Sie haben entweder ein anderes Wertesystem als ihre Führungskraft, weshalb ihnen auch andere Dinge wichtig sind. Oder sie haben aufgrund ihres Wertesystems Erwartungen an ihre Führungskraft, die diese aufgrund ihrer Präferenzen nicht erfüllt.

Unterschiedliche Wertesysteme kennen

Die divergierenden Wertesysteme und Erwartungen sind in der Regel im Betriebsalltag kein Problem, wenn die Führungskräfte sie kennen. Viele Vorgesetzte sind sich aber nicht mal über ihr eigenes Wertesystem und ihre eigenen Verhaltenspräferenzen bewusst. Und noch weniger ist dies bezogen auf die Mitarbeiter Fall. Dabei wird dies für ein erfolgreiches Führen immer wichtiger – auch weil heute immer weniger Menschen bereit sind, fraglos irgendwelche nicht selbst gewählten Autoritäten zu akzeptieren.

Möchten Vorgesetzte ihre Mitarbeitenden individuell und entsprechend ihrer Wertesysteme führen, müssen sie Folgendes wissen:

  • Wie „tickt“ mein Mitarbeiter?
  • Wie sieht die Welt durch seine „Brille“ aus?
  • Was braucht er, um seine Leistungsfähigkeit zu entfalten?

Denn nur dann können Führungskräfte ihr Führungsverhalten wirklich dem Gegenüber anpassen. Außerdem können sie nur dann mit jedem Mitarbeiter eine tragfähige Vereinbarung schließen, was dieser braucht, um seine Arbeit als befriedigend, weil sinnstiftend und mit seinem Wertesystem korrespondierend, zu erfahren.

Autor
Joachim Simon, Braunschweig, ist als Führungskräftetrainer und Vortragsredner auf das Thema (Self-)Leadership spezialisiert (www.joachimsimon.info). Er ist Autor des im Haufe-Verlag erschienen Buchs „Selbstverantwortung im Unternehmen“ und Co-Founder der (Self-)Leadership-Coaching-App Mindshine (www.mindshine.app).

Tatort Büro: Es liegt nicht immer am Bildschirm

Nicht nur der Bildschirm, sondern auch die Auswahl von Print-Equipment beeinflusst die Gesundheit. Worauf sollten Unternehmen also setzen? Viele Faktoren gilt es zu beachten, wie eine Expertin für Büroausstattungen erläutert. Büro

Nicht nur der Bildschirm, sondern auch falsch ausgewähltes Print-Equipment kann in Büros für gesundheitliche Probleme sorgen. (Bild: igreeen GmbH)

Rote Augen, Kopfschmerzen, nachlassende Konzentration, das latente Gefühl von Müdigkeit, Husten und gereizte Schleimhaut – mittlerweile an der Tagesordnung in vielen Büros, und das nicht erst seit Corona. Nach Feststellung der Symptome beginnt die Ursachenforschung, die sich mehr auf Bauchgefühl und urbane Mythen denn auf Fakten und Wissenschaft stützt. Die Liste an Tatverdächtigen erstreckt sich von der Klimaanlage über Elektrosmog bis zum Staatsfeind Nummer eins, dem Bildschirm. „Intuitiv ergibt dies auch Sinn“, so Tanja Schmidt, Geschäftsführerin des deutschen Unternehmens igreeen solution GmbH und Expertin für technische Büroausstattung, „schließlich starren Büroarbeiter jeden Tag stundenlang auf die Displays, die bekanntermaßen die Augen überfordern. Dass moderne Screens aber oft nicht der Übeltäter sind, sondern die Druckgeräte, wissen viele nicht.“ Doch warum ist das so und was hat die Raumluft damit zu tun?

Gesundheit als wichtigste Währung

Die Wahl der Büroausstattung unterliegt oft ökonomischen Faktoren, sodass für viele anscheinend gilt: je kostensparender, desto besser. Oft folgen diesem Trugschluss ernsthafte Konsequenzen, denn das Material, das den Sachbearbeitern dann zur Verfügung steht, hat dementsprechend nicht die erhoffte Qualität. Das gilt besonders für den Drucker, der zu den wichtigsten Anschaffungen zählt, da er sich ständig in Benutzung befindet. „Hier sparen Unternehmen gerne und kaufen sich Laserdrucker – in der vermeintlichen Annahme, mit großen Tonern und Lasertechnologie Kosten zu senken“, weiß die Expertin. Jedoch warnt Schmidt: „Wer immer nur an Sparpotenziale denkt, der wird über kurz oder lang den Kürzeren ziehen. Denn Gesundheit ist die wichtigste Währung. Stellen Unternehmen Preise vor das Wohlergehen der Mitarbeiter, kommt sie das letztlich teuer zu stehen.“

Der Teufel steckt im Detail

Laserdrucker galten lange als Allheilmittel der Büroarbeit. Jedoch zeigt sich in den Arbeitsprozessen, die die Technologie zwangsläufig ausführen muss, dass sie potenziell gesundheitsschädlich für Menschen operieren. So muss das Gerät vor der Ausführung eines Druckauftrags Walzen im Inneren auf circa 180 Grad erhitzen, was einen Lüfter im Gerät zwangsläufig notwendig macht. Gerade durch diesen gelangen jedoch Farbteilchen in die Luft und über Umwege in die Lunge, die im Verdacht stehen, Mutationen hervorzurufen. „Gleichzeitig produziert das Gerät Hochspannung, die in Verbindung mit der Luft Ozon freisetzt, das Atemwegserkrankungen und Reizungen der Schleimhäute hervorrufen kann“, erklärt Schmidt. Zusätzlich setzt der Vorgang Nanopartikel frei, für die die Forschung wiederholt schädliche Wirkungen auf den Organismus nachweisen konnte. Darüber hinaus werden beim Druckprozess die Stoffe Benzol und Styrol abgesondert – auch sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.

Geräte mit Bedacht auswählen

Unternehmen müssen sich bei der Anschaffung ihrer Utensilien mehr Gedanken über gesundheitliche Belange ihrer Mitarbeiter machen – wenn nicht bereits aus humanitären, dann auch aus ökonomischen Gründen, denn die Gesundheit beeinflusst die Produktivität der Mitarbeiter. Doch wie kann eine Lösung aussehen? „Es gibt bereits gesundheitlich unbedenkliche und ökologisch nachhaltige Drucker, und das auch nicht seit gestern: Tintenstrahl heißt das Zauberwort. Bei diesen Geräten kommt es erst gar nicht zu den hohen Temperaturentwicklungen und somit bleibt auch die Feinstaubbildung aus“, erläutert Schmidt. Auch bei der Qualität gibt es keine Abstriche: Durch nicht wasserlösliche Tinte sind diese Systeme heute bereits in der gleichen Leistungsklasse wie Lasersysteme. Die Expertin betont: „Im Verhältnis zum Lasersystem gibt es also keinerlei qualitative Nachteile und daher auch keinen logischen Grund, nicht auf ökologische Drucksysteme zu setzen.“ Überall da, wo ein Drucker im Gebrauch ist, müssen sich die Verantwortlichen Gedanken machen und Geräte auch mal austauschen, denn es wird nicht nur am Bildschirm gearbeitet, sondern immer noch häufig ausgedruckt.

Quelle und weitere Informationen: www.igreeen.de

Waldbüro: Ein Startup bringt das Büro in die Natur

Die Arbeitswelt mit seinen bekannten Arbeitsformen ist im Wandel. Im Zuge von New Work, Home-Office, agilem Arbeiten, Co-working Spaces oder der Vier-Tage-Woche denken innovative Unternehmen intensiv über den Arbeitsort der Zukunft nach. Weshalb nicht auch das Büro in den Wald verlegen? Ein Startup macht dies möglich.

Entspannt arbeiten im kühlen Wald: Ein nicht ganz alltägliches Angebot sorgt für Abwechslung bei der Arbeit. (Bild: Waldbuero.com)

Produktiver arbeiten, fokussierter tagen, entspannter kommunizieren und schneller regenerieren. Das sind nur einige der offensichtlichen Vorteile welche der Arbeitsplatz für Wissensarbeiter im Wald verspricht. Peter Fibich und Roland Lüthi, die Gründer vom Waldbüro verbringen schon seit Längerem einen wesentlichen Teil ihrer Arbeitszeit im Wald. Begeistert von den Möglichkeiten und Vorzügen ihrer Erfahrungen aus Büroarbeitstagen, Sitzungen, Seminaren und Team-Events in verschiedensten Wäldern, bieten sie nun innovativen Unternehmen ihre Erfahrungen und Dienstleistungen als Wald-Office schweizweit an.

Pioniere in Sachen Waldbüro

Das Waldbüro bietet voll ausgerüstete digitale „plug in & work“ Arbeitsplätze sowie massgeschneiderte Workshop-Settings für besondere Meetings in einzigartiger Waldatmosphäre an. Nach eigenen Angaben ist dieses Angebot in der Schweiz einmalig. Je nach Aufgabe, Wetter oder Lust und Laune kann jeder Mitarbeiter drinnen im grosszügigen, gemütlichen Waldhaus oder draussen unter Bäumen in der freien Natur arbeiten. Dabei fehlt es an nichts: Verbunden mit der Welt über W-LAN und ausgerüstet mit dem notwendigen Büromaterial, wird die Arbeit in dieser Umgebung zum besonderen Erlebnis. Insbesondere wenn ein Meeting oder Seminar ansteht, sind auch Flipchart und Pinnwand hilfreiche Präsentationshilfen.

Wald-Concierge garantieren All-inclusive Service

Zwei Standardangebote für Teams bis zu 15 Personen und spezielle individuell planbare Waldbüro-Angebote lassen kaum Wünsche offen. Das erfahrene Team vom Waldbüro sorgt als Wald-Concierge dafür, dass es bei der Arbeit in dieser besonderen natürlichen Umgebung an nichts fehlt. All-inclusive bedeutet, dass W-Lan an jedem Arbeitsplatz im Innen- und natürlich auch im Aussenbereich zur Verfügung steht oder dass die Mitarbeiter eines Teams bereits bei ihrer Ankunft mit einem herrlich duftenden Kaffee empfangen werden.

Betriebliches Gesundheits-Management stärkt die Resilienz  

Besonderen Wert legen die beiden zertifizierten Waldachtsamkeits-Trainer und Event-Profis auf die nachweislich positiven Auswirkungen, welche der Wald auf die körperliche und psychische Gesundheit der neuen „Waldarbeiter“ hat. Durch ihre Erfahrung als Waldbaden-Coaches sowie als Mindfulness- und Resilienztrainer wissen sie, wie die Kraft der Natur und des Waldes spürbar vermittelt werden kann. Als Mitglied verschiedener Verbände aus den Bereichen Psychische Gesundheit und Betriebliches Gesundheits-Managment, geben sie ihre Erfahrungen und das Know-how im Rahmen der Angebote durch bewusst eingebettete Entspannungs- und Aktivierungs-Sessions an alle teilnehmenden Personen weiter.

Arbeit im Waldbüro kulinarisch abrunden

Ein weiteres Erlebnis der besonderen Art zaubern dabei die Wald- und Feuerköche für Morgenessen, Lunch, Apéro oder Dinner auf den Tisch. Natürliche Gerichte aus lokaler Herkunft werden vor den Augen der Gäste gerüstet, gewürzt, gebacken, geschmort, gedünstet, gebraten, geröstet oder geräuchert. Auf Wunsch werden ungeahnte Foodkreationen mit Waldbezug serviert.

Selbstverständlich sind diese Angebote ganzjährig, tage- bis wochenweise und absolut wetterunabhängig buchbar.

Schweizer Zahlungsverkehr: Was bringt die Zukunft?

Mit der QR-Rechnung, die per 1. Oktober 2022 die alten Einzahlungsscheine definitiv ablöst, wagt der Schweizer Finanzplatz einen Schritt in Richtung Zukunft. Als eierlegende Wollmilchsau deckt die QR-Rechnung sowohl die Bedürfnisse der nostalgischen Schal-terliebhaber als auch derjenigen, die den Schritt in die digitale Zahlungsverkehrswelt längst vollzogen haben. Ein guter Zeitpunkt für QR Modul, um einen Blick in eine mögliche Zukunft des Schweizer Zahlungsverkehrs zu wagen.

Die QR-Rechnung ermöglicht eine voll digitale Abwicklung einer Zahlung, schliesst so eine Lücke des alten Einzahlungsscheins und reduziert die Kosten für Rechnungssteller. (Bild: QR Modul)

In den letzten ungefähr 10 Jahren sind zahlreiche neue Anbieter im Markt für Zahlungsverkehr entstanden. Ein vormals als «verstaubt» verschrienes Feld der Finanzwelt hat sich dank neuer Technologien, insbesondere durch Mobile-, e-Banking und Onlineshopping, stark verändert. Innovative Fintechs konkurrieren um einen Anteil am Kuchen, der mit über einer Milliarde Rechnungen, die alleine in der Schweiz verschickt werden, grosses Potenzial bietet (Quelle: SIX Group AG). Hinzu kommen die Transaktionen an der Ladenkasse, im Restaurant und beim Onlineshopping. Während die Anbieter von QR-Rechnungslösungen und die Netzwerkpartner der eBill um die klassischen Rechnungssteller buhlen, kämpfen relativ junge Anbieter wie TWINT, Apple Pay, Samsung Pay und andere gegen die klassischen Debit- und Kreditkarten. Es scheint, als gäbe es heute für jeden denkbaren Fall, an dem Geld von einer zur anderen Person verschoben wird, eine eigene Lösung. Die Frage ist nur: Wer blickt da noch durch? Lohnt es sich überhaupt, so viele parallele Infrastrukturen aufrecht zu erhalten? Eines ist klar: Am Schluss bezahlen die Endkunden den Preis.

QR-Code bedient analogen wie digitalen Zahlungsverkehr

Mit dem Eintritt in die digitale Zahlungsverarbeitung wagt die QR-Rechnung den Schritt aus der analogen Welt der Einzahlungsscheine und verbessert die Bequemlichkeit beim digitalen Bezahlen signifikant. Insbesondere die in der Abbildung dargestellte Option, eine QR-Rechnung im pdf-Format direkt ins eBanking ziehen zu können und damit Medienbrüche zu verhindern, stellt einen wichtigen Meilenstein dar. Damit ist die QR-Rechnung das einzige Verfahren, das sowohl die analoge als auch die digitale Welt effizient bedienen kann, wodurch sich Rechnungssteller die Frage stellen müssen, ob sie mit einem Wechsel zu einem rein digitalen Kanal wie der eBill allenfalls zuviel Spielraum preisgeben.

Instant Payments werden alte Gewohnheiten verändern

Wenn man zusätzlich berücksichtigt, dass der Interbankenzahlungsverkehr in der Schweiz bald die Möglichkeit bieten wird, Zahlungen in Echtzeit abzuwickeln, drängen sich weitere Gedankenspiele auf. Denn wie die SIX Group AG bereits im September 2021 kommuniziert hat, plant sie zusammen mit der Schweizerischen Nationalbank die Einführung von «Instant Payments» im August 2024. Wenn Bank-zu-Bank-Zahlungen in Echtzeit abgewickelt werden, erhält der Rechnungsempfänger die Gutschrift innert Sekunden, nachdem der Zahlungspflichtige sie in seiner Mobile- oder eBanking-Applikation ausgelöst hat. Damit könnte diese Transaktionsart auch für den Detailhandel interessant werden – sowohl im Laden als auch im Onlineshop. Denn wenn ein Händler in bestimmten Fällen sowieso QR-Rechnungen schreibt, was würde dann dagegen sprechen, den Swiss QR Code auch an der Ladenkasse einzusetzen? Der Kunde würde sein Smartphone zücken, den QR Code scannen und die Zahlung freigeben. Der Händler erhielte die Eingangsbestätigung sofort – ähnlich wie bei TWINT, Apple Pay, Samsung Pay usw., aber ohne Umweg über einen Drittanbieter, der einen Anteil am Umsatz für sich abzweigt. Wieso sollte der Händler diese Zahlungsarten dann noch pflegen, wenn alle Transaktionen über einen einzigen Standard, die QR-Rechnung, abgewickelt werden könnten?

Konkurrenz fördert Innovation, aber auch Komplexität

Die Zukunft wird zeigen, wohin die Reise geht. Einerseits führt es zu mehr Innovation, wenn verschiedene Anbieter gegeneinander konkurrieren. Auf der anderen Seite erhöhen x-verschiedene Infrastrukturen nicht nur die Komplexität, sondern auch die Kosten für die Rechnungssteller. Gerade in einem Bereich wie dem Zahlungsverkehr, bei dem eine einzige, aber dafür omnipotente Infrastruktur völlig ausreichend wäre, stellt sich die Frage, welcher Service den Beteiligten am meisten Nutzen bringt. Es wird sich zeigen, ob sich die verschiedenen Anbieter werden halten können, die bereits verfügbar sind und die in Zukunft noch auf den Markt drängen werden, oder ob der Trend wieder in Richtung der eleganten Einfachheit eines einzigen Standards entwickelt. Wenn letzteres einträfe, könnte die aufregende Zeit im Zahlungsverkehrsmarkt bald vorüber gehen und es zöge wieder die biedere Stabilität der vergangenen Jahrzehnte ein. Dafür wäre der Zahlungsverkehr wieder übersichtlich und berechenbar.

Autor:
Beni Schwarzenbach ist Geschäftsleiter von QR Modul.

Rund 1’150 junge Berufsleute bereit für die Schweizer Berufs-Meisterschaft

An den «SwissSkills 2022», die in zwei Monaten auf dem Gelände der Bernexpo eröffnet werden, stellen die besten jungen Berufsleute der Schweiz ihr Können vor grossem Publikum unter Beweis. 150 Berufe werden präsentiert, so viele wie noch nie. In 85 dieser Berufe finden Schweizer Meisterschaften statt. Jetzt steht der Grossteil der 1'150 Teilnehmenden fest.

Wieder Berufsmeisterschaft vor grossem Publikum: Rund 1’150 junge Berufsleute machen sich für die Schweizer Meisterschaften der Berufsleute in Bern bereit. (Bild: zVg SwissSkills)

Das Gelände der Bernexpo wird vom 7. bis 11. September 2022 zum dritten Mal nach 2014 und 2018 zur riesigen temporären Bühne für den Nachwuchs aus rund 150 verschiedenen Lehrberufen. Etwa 1’150 der besten jungen Schweizer Berufsleute bieten während den SwissSkills 2022 einen inspirierenden Einblick in die Vielfalt und Exzellenz der Schweizer Berufsbildung. Die dritte Austragung dieser zentralen Schweizer Berufsmeisterschaften war ursprünglich für 2020 geplant gewesen und musste aufgrund der Corona-Pandemie um zwei Jahre verschoben werden. Umso grösser ist die Freude, dass die Gesamtschau der Schweizer Berufsbildung wieder im vollen Umfang stattfinden kann.

Teilnehmende der Berufe stehen fest

Total werden sich rund 1’150 Lernende und Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen an den SwissSkills 2022 messen. So unterschiedlich die Berufe der SwissSkills sind, so vielfältig sind auch die von den jeweiligen Berufsverbänden festgelegten Teilnahmekriterien für die SwissSkills. Bis auf wenige Verbände, die ihre Teilnehmenden erst nach den Lehrabschlussprüfungen im Sommer 2022 bestimmen, haben die meisten Berufsverbände den Selektionsprozess abgeschlossen.

Die aktuell über 850 nominierten Kandidatinnen und Kandidaten werden auf der Webseite von SwissSkills 2022 unter www.swiss-skills2022.ch/de/teilnehmende vorgestellt. Die Liste wird laufend mit weiteren Teilnehmenden ergänzt.

Meisterschaft der Berufsleute: Ein Publikumsmagnet

Das einzigartige Format der zentralen SwissSkills ermöglicht es dem Publikum und besonders Jugendlichen im Berufsorientierungsprozess, den besten jungen Berufsleuten des Landes bei der Arbeit über die Schultern zu blicken und damit die unterschiedlichsten Lehrberufe 1:1 zu erleben. Zudem bieten die über 60 beteiligten Berufsverbände dem Publikum attraktive Möglichkeiten, um die Berufe vor Ort gleich selbst auszuprobieren.

Erwartet werden während fünf Tagen rund 120’000 Besucherinnen und Besucher. Unter anderem werden 2426 Schulklassen mit mehr als 60’000 Schülerinnen und Schülern aus der ganzen Schweiz den Anlass besuchen.

Schaufenster für die Berufsbildung

«Das Schweizer Berufsbildungssystem hat sich gerade auch während der Corona-Pandemie als zentraler Pfeiler des Werk- und Denkplatzes Schweiz äussert gut bewährt und bietet jungen Menschen im Land viele Perspektiven», sagt OK-Präsident Daniel Arn. «Die SwissSkills 2022 werden mehr denn je zum grossen Schaufenster der Berufsbildung. Gemeinsam mit allen Beteiligten und vor allem den jungen Nachwuchsfachkräften werden wir ein wichtiges Zeichen des Aufbruchs setzen.»

Nachfrage für Produkte zur Energiegewinnung steigt an

Die steigenden Energiepreise in Folge des Ukraine-Kriegs führen zu einer verstärkten Nachfrage nach Produkten im Zusammenhang mit alternativen Energiequellen. Dies zeigt das Beschaffungsbarometer der Online-Plattform wlw (ehemals «Wer liefert was») für das zweite Quartal 2022.

Die meistgesuchten Produkte auf wlw im ersten Quartal 2022: Es dominieren Produkte zur Energiegewinnung. (Grafik: Visable)

Bei der Betrachtung der 20 Kategorien mit dem stärksten Zuwachs im Vergleich zwischen dem zweiten Quartal 2021 und dem zweiten Quartal 2022 dominieren Produkte zur Energiegewinnung. Das grösste Plus in diesem Segment verzeichnen Photovoltaikanlagen (305% Anstieg der Seitenaufrufe), es folgen Solarmodule (plus 287%) und Erdwärmesondenbohrung (plus 252%). Stromerzeuger verzeichnen einen Nachfragezuwachs von 261%.

Auch Brennholz wird wieder vermehrt gesucht

Beim Heizen sticht eine fast schon archaisch anmutende Energiequelle hervor. So verzeichnet Brennholz einen Anstieg der Seitenabrufe um 207%. Starke Zuwächse finden sich auch in den Kategorien Holzpellets (244% Anstieg), Holzbriketts (241% Anstieg) und Kleinwindkraftanlagen (241% Anstieg). Wärmepumpen verzeichnen immerhin einen Zuwachs um 179%.

«Die Vielfalt an energiebezogenen Kategorien könnte ein Hinweis darauf sein, dass die breite Masse der Gewerbetreibenden und möglicherweise sogar Privatpersonen auf unserer B2B-Plattform nach Produkten für alternative Energiequellen suchen», sagt Peter F. Schmid, CEO des Plattformbetreibers Visable. «Das ist gut so. Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, da müssen alle ran.»

«Zeitalter der Nachhaltigkeit wird eingeläutet»

«Das ‹Zeitalter der Krisen› läutet endgültig das ‹Zeitalter der Nachhaltigkeit› ein. Der Umstieg auf erneuerbare Energien verringert Abhängigkeiten und erhöht die Krisenfestigkeit», sagt der Visable-CEO. In einer Umfrage von Visable in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov hatten bereits im April 49 Prozent der in Österreich befragten Unternehmen angegeben, dass der Stellenwert von Nachhaltigkeit bei ihnen durch die aktuellen Krisen zugenommen habe.

Bis Wirtschaft und Gesellschaft vollständig auf Nachhaltigkeit umgestellt sind, ist es trotz aller Anstrengungen allerdings noch ein weiter Weg. Wie gross die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiterhin ist, zeigt ebenfalls der Blick in die Kategorien mit dem grössten Zuwachs im zweiten Quartal 2022: Dieselkraftstoffe liegen dort auf Platz 1 und Heizöle auf Platz 18. Das fossile Zeitalter wird also noch eine Weile andauern, auch wenn die Neuorientierung hin zu erneuerbaren Energien jetzt endgültig begonnen hat.

Quelle: Visable

Google führt digitale “Summer Academy 2022” durch

Die digitale “Summer Academy” geht im Sommer 2022 in die dritte Runde: Zwischen dem 25. Juli und 19. August bietet Google zusammen mit zahlreichen Bildungspartnern, interessierten Personen und KMUs erneut die Möglichkeit, sich kostenlos weiterzubilden und sich so fit für die digitale Zukunft zu machen.

Die Sommerpause für kostenlose Weiterbildung in Sachen Digitalisierung nutzen: Das bietet die Summer Academy von Google und Partnern. (Bild: zVg / Google)

Die dritte Summer Academy bietet praxisbezogene Weiterbildungsangebote in unterschiedlichsten digitalen Bereichen. Federführend bei diesem Angebot ist Google zusammen mit Bildungspartnern wie dem AWA-RAV, der FHNW und neu auch dem Institut für Jungunternehmen IFJ, General Assembly und Glacier Carbon Reduction GmbH sowie mit zahlreiche Fachexpert/-innen. Während vier Wochen können diverse kostenlose Online-Schulungen besucht werden. So wird auch in diesem Sommer Interessent/-innen im Rahmen der Initiative „Google Atelier Digital – gemeinsam Chancen nutzen“ ein aktuelles und hochwertiges Lern-Programm geboten, das spezifische Fähigkeiten im digitalen Bereich fördert.

Live-Trainings und Workshops

Mit Schulungen in den unterschiedlichsten digitalen Bereichen ermöglicht es die “Summer Academy”, Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und mit unterschiedlichsten Backgrounds, die eigenen Kompetenzen zu erweitern und damit einen entscheidenden Schritt weiter in der beruflichen Entwicklung zu gehen. Zu diesen Live-Trainings gehören zum Beispiel Workshops in den Bereichen Webanalyse, Suchmaschinenmarketing mit Google Ads, Sales Automation oder SEO Grundlagen für KMU, aber auch Webinare aus dem Soft Skills Bereich wie “Stimme, Sprechen und Körpersprache”, How to run hiring interviews and manage the talent pipeline oder #IamRemarkable. In diesem Jahr wird es zudem erstmals eine Session zu einer Corporate Nachhaltigkeits-Strategie / Klimatransformation von den Expert/-innen von Glacier (Every Job is a Climate Job) sowie vom IFJ für Personen geben, die sich mit dem Gedanken tragen, sich selbständig zu machen: Von der Idee zur eigenen Firma – Dein Weg in die (Teil)Selbständigkeit. Dies sind nur einige der Highlights.

Summer Academy als Teil des lebenslangen Lernens

Mit der „Summer Academy 2022“ will Google zusammen mit qualifizierten Partnern noch mehr Unternehmen, Communities und Privatpersonen dabei unterstützen, Fähigkeiten zu erlernen, die dabei helfen die Chancen der Digitalisierung besser nutzen zu können. Dies bestätigt auch Patrick Warnking, Country Director Google Schweiz: „Wie kann der Erfolg des Innovationsstandorts Schweiz längerfristig gesichert werden? Diese Frage ist für viele Branchen und Startups am Forschungs- und Entwicklungsstandort Schweiz hoch relevant und beschäftigt sie im Hinblick auf die Sicherung ihres zukünftigen Wachstums. Es sind Weiterbildung und Lebenslanges Lernen (#LLL), welche von vielen Meinungsführer/-innen als kritische Erfolgsfaktoren zur Erreichung dieses Ziels aufgeführt werden; die Zukunft der Arbeit und unser aller Wohlstand wird sehr stark durch die digitalen Fähigkeiten der Arbeitnehmenden geprägt, sowie von ihnen abhängen. Aufgrund dieser Motivation starten wir auch diesen Sommer zusammen mit Partnern eine hochsommerliche Schulungs-Offensive und bieten mit der Summer Academy noch mehr Themen fürs persönliche digitale Upskilling. Die Summer Academy 2022 bietet neben Digital-Skills daher noch mehr Soft Skills von langjährigen Partnern, wie auch neuen Expertinnen und Experten – dies alles kostenlos.”

Mehr Informationen zu den Kursen der “Summer Academy” finden Sie auf der Programmübersicht: events.withgoogle.com/google-summer-academy-2022/programmbersicht

Schweizer Geschäftsreisen nehmen kontinuierlich zu

Trotz des Vormarsches moderner Kommunikationstechnologien seit Beginn der Corona-Pandemie haben Geschäftsreisen für Unternehmen weiterhin einen wichtigen Stellenwert. In der Schweiz zeigt sich ein leichter Trend zu teureren Buchungsklassen sowie einer längeren Reisedauer.

Schweizer Geschäftsreisen nehmen wieder zu, und nicht nur dies: Unternehmen lassen sich Fliegen etwas kosten. (Bild: Airplus International / Pixabay.com)

Persönliche Treffen und berufliches Networking kamen zu Beginn der Corona-Pandemie quasi zum Stillstand. Doch gemäss einer Umfrage des Corporate-Payment-Spezialisten AirPlus International unter 111 Topmanagern in Deutschland sind 84 Prozent der Befragten der Meinung, dass insbesondere diese persönlichen Treffen unerlässlich sind, um Geschäftsbeziehungen und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Dies gilt nicht nur in unserem nördlichen Nachbarland: «Diese Haltung sehen wir ganz deutlich in der Schweiz», bestätigt auch Andy Stehrenberger, Geschäftsführer von AirPlus International in der Schweiz. Auch bei Verhandlungen (von 76 Prozent genannt), Anlässen mit emotionalen Kommunikationsinhalten (73 Prozent), Besprechungen vertraulicher und sensibler Inhalte (71 Prozent), Kundenakquise und -bindung, Messebesuchen und Branchentreffen (jeweils 70 Prozent) sowie strategischen internen Meetings (56 Prozent) bevorzugt die Mehrheit der Befragten eine persönliche Begegnung. Anlässe wie der Austausch von Wissen oder die Zusammenarbeit in Projektteams können aus Sicht der Befragten dagegen künftig weiter virtuell stattfinden.

Schweizer Geschäftsreisen nehmen seit Jahresbeginn deutlich zu

In der Schweiz nehmen die Zahlen der über AirPlus abgewickelten Transaktionen für Flugtickets seit Jahresbeginn kontinuierlich zu, wie der AirPlus Business Travel Index aufzeigt. Nach einer kurzen Stagnation im April wurden im Mai 2022 knapp drei Mal so viele Flüge über AirPlus verbucht als im Januar. Mit dem anziehenden Reisegeschäft schmilzt auch der Abstand zum Vorkrisenjahr 2019 von Monat zu Monat. Im Monat Mai 2022 lag das Abrechnungsvolumen in der Schweiz lediglich noch um 15.1 Prozent unter dem Niveau von Mai 2019.

Auffallend ist, dass sich die Schweizer Unternehmen das Reisen im laufenden Jahr etwas kosten lassen und ihre Mitarbeitenden vermehrt in der Business Class reisen lassen. Auf Interkontinentalflügen erhöhte sich der Anteil der Business-Class-Flüge von Januar bis Mai 2022 gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 um 2.3 Prozentpunkte auf 50.5 Prozent und auf Europa-Strecken um 1.9 Prozentpunkte auf 5.2 Prozent. Am auffälligsten ist diese Entwicklung auf den Schweizer Inlandstrecken: Hier erhöhte sich der Business-Class-Anteil in den fünf ersten Monaten 2022 um 18.8 Prozentpunkte auf 26.4 Prozent (Jan-Mai 2019: 7.6 Prozent).

Schweizerinnen und Schweizer länger auf Geschäftsreise

Während der durchschnittliche Vorausbuchungszeitraum im Frühjahr 2022 lediglich bei den Interkontinentalflügen abnahm – von 34.2 Tagen in 2019 auf 31 Tage in 2022 –, zeigen sich zum Teil klare Verschiebungen bei der Dauer der Reisen. Von Januar bis Mai 2022 dauerten Interkontinentalreisen im Schnitt 12.5 Tage (2019: 10.3 Tage), Europareisen 4.6 Tage (2019: 3.7 Tage) und geschäftliche Reisen in der Schweiz erhöhten sich markant auf durchschnittlich 18.5 Tage (2019: 3.4 Tage). «Hier zeigen sich die heutigen Möglichkeiten und die Akzeptanz gegenüber ‹remote work› deutlich», sagt Andy Stehrenberger. «Anstelle mehrmals innerhalb der Schweiz von A nach B zu reisen, werden Reisen zusammengelegt oder der Arbeitsplatz gleich für einen längeren Zeitraum verlegt. Diese Tatsache zeugt auch von einem ökologischen Umdenken», sagt Stehrenberger.

Dass das Thema nachhaltige Geschäftsreisen hohe Wichtigkeit in den Unternehmen geniesst, belegen auch die Resultate der AirPlus-Umfrage in Deutschland. Fast alle der befragten Unternehmen geben an, dass sie das Thema auf der Agenda haben. Zu den wichtigsten Massnahmen gehört u.a. die Bündelung der Geschäftstermine in weniger häufigen, dafür längeren Reisen (von 60 Prozent genannt) – einzig die Auswahl möglichst umweltfreundlicher Reisemittel wurde noch häufiger (64 Prozent) genannt.

Rekordjahr für bike to work: 80’000 fahren 22 Mio. Kilometer!

Die 18. Auflage der bike to work Challenge verzeichnet ein Wachstum von 30% gegenüber dem Vorjahr. So haben im Mai und Juni 80’556 Teilnehmende aus 2‘829 Betrieben 22‘184‘698 Kilometer. Diese Zahlen toppen alle bisherigen Durchführungen der Aktion, wie Pro Velo Schweiz mitteilt.

Anhaltender Veloboom: Über 80’000 Arbeitnehmende legten 2022 über 22 Millionen Kilometer per Velo zurück. (Bild: Unsplash.com)

Der Veloboom hält an: 21823 Teams aus insgesamt 2829 Firmen haben zusammen 22‘184‘698 Kilometer per Velo zurückgelegt. Das entspricht einer CO2-Äquivalenz von 3‘195 Tonnen  bei einer Berechnungsgrundlage von 144g/km CO2-Ausstoss. Diese Entwicklung erfreut natürlich Mai Poffet, Projektleiterin von bike to work: «Für viele Mitarbeitende ist die Teilnahme bei bike to work eine erfrischende Abwechslung im Arbeitsalltag und bringt Schwung ins Team. Der diesjährige Erfolg beruht auf vielen Faktoren, wobei der Wichtigste bestimmt das „Nach-Corona-Gefühl“ ist. Die Mitarbeitenden kehren in die Büros zurück, die Betriebe wollen die Teams stärken und ihren Mitarbeitenden etwas bieten. So nutzen viele Betriebe die Aktion, um den Teamspirit und die Aufbruchstimmung zu stärken.»

Auch Google machte bei bike to work mit

Auch Unternehmen haben den Wert des Velos erkannt und fördern dies aktiv. Patrick Warnking, Country Director Google Schweiz: «Velo und ÖV sind für Google Schweiz die Präferenz bei den Verkehrsmitteln. Uns ist wichtig, dass sich unsere Mitarbeitenden schnell und sicher mit dem Velo zur Arbeit, aber auch zwischen unseren Standorten in Zürich hin und her fahren können. Wir fördern das Velo aktiv und hier in Zürich bieten wir unseren Mitarbeitenden über 1500 moderne Veloabstellplätze. Zudem begrüssen wir den Ausbau des Velonetzes und der Infrastruktur, die essentiell für eine nachhaltige Mikromobilität sind. Und wir investieren in Innovation zu Velo Informationen und Routen in Google Maps.»

Aktion für Gesundheitsförderung in Unternehmen

Bei der 18. Durchführung von bike to work nahmen 28% der Teilnehmenden mit einem E-Bike teil. Im Jahr 2019 waren es noch 19%. Das E-Bike wird für Berufspendler*innen immer attraktiver und ersetzt ineffiziente und umweltschädliche Autofahrten.

Die bike to work Challenge ist eine nationale Aktion von Pro Velo Schweiz zur Velo- und Gesundheitsförderung in Unternehmen. Sie findet jeweils im Mai und Juni statt und erhält Unterstützung von Veloplus, SUVA und Panter. Nebst zahlreichen KMU nehmen bei bike to work auch Grosskonzerne teil. Zu gewinnen gibt es Preise im Gesamtwert von über CHF 120’000.–.

Top-3-Betriebe nach Anzahl Teilnehmenden

  1. Migros-Gruppe: 1447 Teilnehmende
  2. Insel Gruppe: 1059 Teilnehmende
  3. Die Schweizerische Post: 960 Teilnehmende

Die Übersicht über alle Top-10-Betriebe gibt es hier.

Quelle und weitere Informationen: Pro Velo Schweiz

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