Flexible Solarzellen: Wirkungsgrad erneut verbessert

Die Empa vermeldet einen neuen Rekord beim Wirkungsgrad von flexiblen Solarzellen: Erneute konnte ein Wert von 22,2% für flexible CIGS-Solarzellen auf Plastikfolien erreicht werden. Solche flexible Solarzellen eignen sich besonders für Anwendungen auf Gebäuden, Fahrzeugen, Satelliten, Luftschiffen und mobilen Geräten.

Flexible Solarzellen (sog. CIGS-Solarzellen) bestehen aus sehr dünnen Schichten, darunter eine Verbindung aus den Elementen Kupfer, Indium, Gallium und Selen. Die Schichten werden auf flexible Polymersubstrate aufgebracht, hauptsächlich durch Vakuumverfahren. (Bild: Empa)

Die Empa-Forschenden haben den Wirkungsgrad von flexiblen CIGS-Solarzellen erneut verbessert. Schon letztes Jahr konnte ein Rekord vermeldet werden. Unabhängig zertifizierte Messungen ergaben nun einen Wert von 22,2% bei der Umwandlung von Licht in Strom, was eine Verbesserung gegenüber dem bisherigen Rekordwert von 21,4% bedeutet. Zum Vergleich: Der maximale Wirkungsgrad einer starren Solarzelle aus kristallinem Silizium liegt bei 26,7%. Das Team um Romain Carron, Gruppenleiter im Empa-Labor für Dünnschichten und Photovoltaik unter der Leitung von Ayodhya N. Tiwari, präsentierte seine neusten Resultate an der «8. World Conference on Photovoltaic Energy Conversion» (WCPEC-8) am 26. September 2022 in Mailand.

Dünne Halbleiterschicht nochmals optimiert

Die flexiblen Solarzellen werden auf einer Polymerfolie verarbeitet mit einer lichtabsorbierenden Halbleiterschicht bestehend aus einer Kupfer-Indium-Gadolinium-Selen-Verbindung. Diese mineralische Schicht wird durch ein Niedrigtemperatur-Co-Verdampfungsverfahren abgeschieden. Der Empa-Wissenschaftler Shiro Nishiwaki veränderte die Zusammensetzung der Schicht, um die Leistung und die Ausgangsspannung der Zellen zu verbessern. «Zwei unterschiedliche Ansätze zur Legierung des Kristalls führten zu einer ähnlichen Verbesserungen in der Leistung des Bauelements», sagt Romain Carron. Daher lassen sich die Ergebnisse auf unterschiedliche Weise, aber mit gleichwertigen Ergebnissen auf einen industriellen Massstab übertragen. Der Wirkungsgrad der Solarzelle von 22,2% wurde unabhängig am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg bestätigt.

Flexible Solarzellen: Seit 1999 ein Forschungsgebiet

Ayodhya Tiwari forscht mit seinem Team seit mehr als 23 Jahren an flexiblen Dünnschichtsolarzellen. Sie haben im Laufe der Jahre mehrere Effizienzrekorde aufgestellt. Ihre «Rekordserie» begann im Jahr 1999 mit einer Effizienz von 12,8%, ging dann weiter auf 14,1% (2005), 17,6% (2010), 18,7% (2011) und 20,4 %(2013) und erreichte schliesslich 20,8% im Jahr 2019 und 21,4% im Jahr 2021. Angesichts der bereits sehr hohen Wirkungsgrade erfordere jede noch so kleine Steigerung aber eine sorgfältige Untersuchung der Faktoren, die die Energieumwandlung einschränken, und innovative Ansätze zu deren Bewältigung, wie es heisst. Die aktuelle Steigerung des Wirkungsgrads geht auf die Legierung der lichtabsorbierenden Halbleiterschicht zurück, deren elektronische Eigenschaften verbessert wurde.

Breites Anwendungsspektrum

Flexible und leichte Solarmodule mit dieser Technologie eignen sich besonders für Anwendungen auf Dächern und Fassaden von Gebäuden, auf Gewächshäusern, Fahrzeugen und Luftschiffen sowie für tragbare Elektronik. Die Empa arbeitet mit der Schweizer Firma Flisom an der Rolle-zu-Rolle-Herstellung von leichten, flexiblen Solarmodulen für derartige Anwendungen. Die Forschung wurde vom Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt.

Quelle: Empa

Toxische Führungskräfte: Eine wirtschaftspsychologische Gesprächsrunde

Toxische Führungskräfte schaden den Mitarbeitenden, dem Unternehmen und der gesamten Volkswirtschaft. In einem Youtube-Livestream widmen sich Birgit Schyns, Peter Bak, Georg Felser und Christian Fichter am 12. Oktober 2022 diesem Thema.

Toxische Führungskräfte: Am 12. Oktober 2022 befasst sich ein Live-Talk mit diesem Thema. (Bild: Pixabay.com)

Toxische Führung ist weitverbreitet. Unehrliche, unfaire, unfreundliche, undankbare Führungskräfte senken Zufriedenheit, Motivation und Leistung der Arbeitnehmer. Stress, Zynismus und Erschöpfung nehmen zu. Begriffe wie «Quiet Quitting» sind in aller Munde. Unwürdig Geführte nehmen ihre Sorgen mit nach Hause, auch das Privatleben wird vergiftet. (In einem früheren Artikel wurde dieses Thema bereits aus einer anderen Perspektive beleuchtet.)

Führungsversagen schadet nicht nur dem Menschen, sondern auch dem Unternehmen. Es ist daher ökonomisch wertvoll und moralisch geboten, genauer hinzusehen: Wieso halten sich toxische Führungskräfte so hartnäckig? Was sind die Folgen – für die Angestellten, aber auch für die Firma? Was können wir tun, als Führungskräfte, als Personalverantwortliche, als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? In einem Live-Talk auf dem Youtube-Kanal der Kalaidos Fachhochschule am 12. Oktober 2022 von 15 bis 16 Uhr diskutieren:

  • Prof. Dr. Birgit Schyns, Professorin für Organisationspsychologie, Neoma Business School
  • Prof. Dr. Peter Michael Bak, Professor für Psychologie, Hochschule Fresenius Köln
  • Prof. Dr. Georg Felser, Professor für Wirtschaftspsychologie, Hochschule Harz
  • Prof. Dr. Christian Fichter, Sozial- und Wirtschaftspsychologe und Forschungsleiter der Kalaidos Fachhochschule

Das Publikum hat die Gelegenheit via Chat Fragen zu stellen.

Schwer reduzierbare Emissionen: Bringt grüner Wasserstoff die Lösung?

Eine der weltweit grössten Herausforderungen für den Klimaschutz ist die Dekarbonisierung der fossilen Energienutzung, die nicht direkt durch erneuerbare Energien ersetzt werden kann. Dazu gehört vor allem die Schwerindustrie oder auch die Zementherstellung. Eine kürzlich veröffentlichte Studie kommt zum Schluss, dass grüner Wasserstoff ein möglicher Lösungsansatz ist.

Weg von fossilen Brennstoffen: Doch funktioniert das auch in Industrien die aufgrund ihres hohen Bedarfs schwer reduzierbare Emissionen aufweisen? (Bild: Unsplash.com)

Dass man mit der Reduzierung von CO2 wesentlich zur Verbesserung des Klimas beitragen kann, darüber ist sich die Fachwelt einig. Nur ist das nicht überall gleich gut in die Praxis umzusetzen. In manchen Industriezweigen gibt es schwer reduzierbare Emissionen, vor allem in jenen Sektoren, die in grossen Mengen auf fossile Brennstoffe angewiesen sind, entweder für Hochtemperatur-Energie oder für chemische Rohstoffe. Dazu gehören die Eisen- und Stahlindustrie, die Zementindustrie, die chemische Industrie und die Baustoffindustrie, die zusammen für etwa 30 % der jährlichen CO2-Emissionen der Welt verantwortlich sind. Auch der Schwerlastverkehr produziert schwer reduzierbare Emissionen. So sind etwa LKWs oder die Schifffahrt schwieriger zu elektrifizieren als der Personentransport, da dort enorme Batterien erforderlich sind, die das Fahrzeuggewicht erhöhen und lange Ladezeiten mit sich bringen.

Besonders grosser CO2-Emittent: China

Viele Länder untersuchen Wege zur Dekarbonisierung. Relativ wohlhabende Länder wie die USA und ein Grossteil Europas entwickeln Strategien, die sich auf erneuerbare Energieerzeugung und Elektrofahrzeuge konzentrieren. China wiederum steht aufgrund seines besonderen Kohlenstoffemissionsprofils, das sich aus der viel grösseren Rolle der Schwerindustrie in seiner Wirtschaft ergibt, vor ganz anderen Herausforderungen. Eine neue, in der Fachzeitschrift „Nature Energy“ veröffentlichte Studie untersucht, wie China – der bei weitem grösste Produzent von Eisen, Stahl, Zement und Baumaterialien – sauberen Wasserstoff („grüner“ oder „blauer“ Wasserstoff) nutzen kann, um die Sektoren mit schwer reduzierbaren Emissionen (die sog. „HTA-Sektoren“, engl. „hard-to-abate sectors“) zu dekarbonisieren und seine Dekarbonisierungsversprechen für 2030 und 2060 zu erfüllen. Grüner Wasserstoff wird durch die Spaltung von Wassermolekülen – H2O – unter Verwendung von erneuerbarem Strom hergestellt, während blauer Wasserstoff konventionell aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird, jedoch in Kombination mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung.

Die Rolle von sauberem Wasserstoff

Die neue Studie des Harvard-China Project on Energy, Economy and Environment, einem gemeinsamen Forschungsprogramm der USA und Chinas, das an der Harvard John A. Paulson School of Engineering and Applied Sciences angesiedelt ist, ist die erste Studie, die einen integrierten Modellierungsansatz verwendet, um den potenziellen Einsatz von sauberem Wasserstoff in Chinas Energiesystem und Wirtschaft zu bewerten, um das Netto-Null-Ziel für 2060 zu erreichen. „Die Schliessung dieser Forschungslücke wird dazu beitragen, einen klareren Fahrplan für Chinas CO2-Emissionsreduzierung zu erstellen“, erklärt Xi Yang, Hauptautor der Studie und Forscher des Harvard-China-Projekts. „Unser Ziel mit dieser Studie war es, eine Rolle für sauberen Wasserstoff in Chinas Energiewirtschaft zu entwerfen, die dann als Referenz für andere Entwicklungsländer mit großen Schwerindustrie- und Transportsektoren dienen kann.“

In der Studie wurden drei Fragen untersucht: Was sind die wichtigsten Herausforderungen bei der Dekarbonisierung der HTA-Sektoren? Welche Rolle könnte sauberer Wasserstoff sowohl als Energieträger als auch als Rohstoff in gegen schwer reduzierbare Emissionen spielen? Und wäre eine breite Anwendung von sauberem Wasserstoff in HTA-Sektoren im Vergleich zu anderen Optionen kosteneffizient?

Modelle gegen schwer reduzierbare Emissionen

Um die Kosteneffizienz und die Rolle von sauberem Wasserstoff in Chinas gesamter Wirtschaft zu analysieren – mit einem Schwerpunkt auf den wenig erforschten HTA-Sektoren – hat das Team ein Modell eines integrierten Energiesystems entwickelt, das Angebot und Nachfrage in allen Sektoren umfasst. Die Ergebnisse zeigen, dass eine weit verbreitete Anwendung von sauberem Wasserstoff in den HTA-Sektoren China helfen kann, Kohlenstoffneutralität kosteneffizient zu erreichen, verglichen mit einem Szenario ohne die Produktion und Nutzung von sauberem Wasserstoff. Sauberer Wasserstoff kann Investitionskosten in Höhe von 1,72 Billionen Dollar einsparen und einen Verlust von 0,13 % des Gesamt-BIP (2020-2060) im Vergleich zu einem Pfad ohne Wasserstoff vermeiden.

Die Forscher untersuchten auch, welche Art von sauberem Wasserstoff – grün oder blau – am kosteneffizientesten wäre. Ihre Studie zeigt, dass die durchschnittlichen Kosten für grünen Wasserstoff in China bis 2037 auf 2 $/kg Wasserstoff und bis 2050 auf 1,2 $/kg gesenkt werden können, womit er wesentlich kosteneffizienter sein wird als blauer Wasserstoff (1,9 $/kg). „China verfügt über reiche ungenutzte Ressourcen an Sonnen- und Windenergie, sowohl an Land als auch auf See“, erklärt Chris P. Nielsen, Mitautor der Studie und Geschäftsführer des Harvard-China-Projekts. „Diese Ressourcen verschaffen China Vorteile bei der Entwicklung von grünem Wasserstoff für den Einsatz im Industrie- und Transportsektor.

Mehrere Fliegen auf einen Schlag

Und während der Kampf gegen schwer reduzierbare Emissionen für den Klimaschutz von entscheidender Bedeutung ist, könnte die Dekarbonisierung der HTA-Sektoren noch weitere Vorteile mit sich bringen. Neue Märkte für grünen Wasserstoff könnten auch die Umstellung des Energiesystems auf erneuerbare Energiequellen unterstützen. Nielsen erklärt, dass die Erzeugung von grünem Wasserstoff eine vergleichsweise flexible Form der Stromnachfrage darstellen würde, die nicht wie die meisten Stromlasten sofort gedeckt werden muss. Stattdessen kann sie oft geplant werden, zumindest innerhalb kurzer Zeiträume. Eine solche Nachfrageflexibilität ist für die Netzbetreiber wertvoll, da sie ihnen hilft, die inhärenten Schwankungen der erneuerbaren Energiequellen zu berücksichtigen, die von den wechselnden meteorologischen Bedingungen beeinflusst werden. So könnten gleich mehrere Fliegen auf einen Schlag getroffen werden.

Quelle: https://techxplore.com/

Schweizer Digitaltage 2022: Nachwuchsförderung, Diversität und Nachhaltigkeit im Fokus

Die fortschreitende Digitalisierung durchdringt alle Bereiche der Gesellschaft. Doch welche Kompetenzen sind für die digitale Zukunft wichtig, wie können weibliche Talente für technische Berufe gewonnen werden und welche Rolle spielen nachhaltige digitale Lösungen in der Welt von morgen? Diese Fragen sind Impulsgeber der Veranstaltungsreihen NextGen – Future Skills Labs, #herHACK und Greentech Startup Battle.

Die Schweizer Digitaltage 2022 rücken den Nachwuchs, Frauen und Nachhaltigkeit in den Fokus. (Bild: Flickr / digitalswitzerland)

Bei den drei Hauptformaten der Schweizer Digitaltage 2022 dreht sich alles darum, die Weichen für die digitale Zukunft zu stellen. Eine proaktive Haltung gegenüber aktuellen und kommenden Herausforderungen ist essenziell, um die Position der Schweiz als führenden Digitalstandort zu sichern. Diana Engetschwiler, Deputy Managing Director von digitalswitzerland sagt dazu: „Die Hauptformate sollen Bevölkerung, Wirtschaft und Politik für die digitale Herausforderungen in Sachen Nachhaltigkeit, Diversität und Talentförderung sensibilisieren. Denn diese Themen sind wichtig für den Erhalt der Schweiz – nicht nur als Wirtschaftsstandort, sondern als Lebensraum.”

NextGen – Begeisterung für Digitalisierung wecken

Die NextGen-Veranstaltungsreihe ermöglicht es Schulklassen, Digitalisierungsthemen spielerisch zu entdecken und die damit verbundenen Zukunftskompetenzen zu reflektieren. Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren lernen so neue Technologien und Methoden kennen und werden darin ermutigt, unsere digitale Zukunft mitgestalten zu wollen. An den Standorten Biel, Liestal, Zürich, Lausanne und Lugano haben bisher bereits 144 Schülerinnen und Schüler am NextGen-Format teilgenommen und sich unter anderem mit Sensor- und Robotics-Lösungen auseinandergesetzt. Auf diese Weise erfuhren die Workshopteilnehmenden der nächsten Generation beispielsweise, wie ein Distanzsensor funktioniert und programmierten mit dem erworbenen Wissen eine Parkhilfe für Autos.

Prof. Dr. René Hüsler, Direktor Departement Informatik und stellvertretender Rektor Hochschule Luzern: „Die Hochschule Luzern unterstützt das NextGen-Format, damit den Jugendlichen das Potenzial der Digitalisierung aufgezeigt wird und sich diese mit den notwendigen Zukunftskompetenzen befassen. Dem Fachkräftemangel kann nur mit einem frühen Einbezug der ‘Next Generation’ begegnet werden. Dieses Hauptformat der Digitaltage 2022 passt sehr gut zu unseren vielfältigen Aktivitäten für Jugendliche im MINT-Bereich.”

#herHACK – Schweizer Digitaltage 2022 mit Hackathon von und für Frauen

Die Veranstaltung mit Symbolcharakter soll Frauen ermutigen, eine berufliche Laufbahn in der Technologiebranche einzuschlagen. Nach der Premiere im letzten Jahr steht die Förderung von Frauen in technischen Berufen bereits zum zweiten Mal im Vordergrund der Digitaltage. Das Angebot richtet sich an Frauen unterschiedlichen Alters und Ausbildungsstandes, ohne spezifische Vorkenntnisse im Programmieren, um das Bewusstsein und die Begeisterung für Technik zu wecken. Frauen sind in der Tech-Branche noch stark unterrepräsentiert. Dies muss sich schnellstmöglich ändern. Auch in diesem Jahr arbeiten Frauen in Teams an Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen, die zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) der UN-Agenda 2030 beitragen. Seit dem Startschuss am 15. September in Basel haben bereits 4 Workshops stattgefunden. Bisherige digitale Lösungen drehen sich um Themen wie Geschlechtergleichstellung am Arbeitsplatz, saubere Energieerzeugung und Klimaschutzideen für Schweizer KMU.

GreenTech – digitale Lösungen mit nachhaltiger Wirkung

Lösungen, die es uns ermöglichen, nachhaltiger zu leben, zu arbeiten und zu produzieren, sind gefragter denn je. Beim GreenTech Startup Battle stellen insgesamt 20 Jungunternehmen besonders nachhaltige Projektideen vor, die natürliche Ressourcen erhalten und schützen. Fünf der sieben Finalisten stehen nach fünfwöchiger Laufzeit bereits fest: Aus der Hauptstadtregion mobileup, aus der Nordwestschweiz myFeld, aus dem Grossraum Zürich viboo, resilio aus der Romandie und Hive Power aus dem Tessin. mobileup führt Angebot und Nachfrage für gebrauchte elektronische Geräte zusammen, MyFeld ist der erste Online-Garten der Schweiz, viboo bietet selbstlernende prädiktive Steuerung als Cloud-Service für Hersteller von Heiz- und Kühlanlagen, resilio begleitet Unternehmen bei ihrer nachhaltigen digitalen Transformation und Hive Power überzeugte die Jury mit innovativen Lösungen für intelligente Stromnetze. Das Finale findet am 27. Oktober in Zug statt. Zu gewinnen gibt es CHF 10’000 Preisgeld, 25’000 AWS Credits und 1 Jahr Venture Services oder einen Coworking Space.

Quelle: digitalswitzerland

Introvertiert oder extrovertiert? Den idealen Arbeitsplatz finden

Bekanntlich gibt es eher extrovertierte und eher introvertierte Menschen. Während die einen sich eher zurückziehen, laufen die anderen erst in einer lebhaften Umgebung zur Höchstform auf. Was bedeutet das für die Einrichtung von Arbeitsplätzen?

Wer eher introvertiert ist, bevorzugt ruhig gehaltene Arbeitsplätze. (Bild: ebuyer.com)

Immer mehr Menschen sehen die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, als Vorteil an, wie aus einem Blog des grossen britischen Elektro-Retailer Ebuyer zu erfahren ist. Aber wie bevorzugen verschiedene Arbeitnehmende die Arbeit? Welche Arbeitsumgebung bevorzugen Menschen, die eher introvertiert sind und in welchem Ambiente fühlen sich extrovertierte Menschen wohl? Mit Hilfe einer Expertin für den Myers-Briggs-Typenindikator, einer bekannten Persönlichkeitstest-Methode, hat Ebuyer ein paar Faktoren zusammengetragen, die für die Gestaltung eines Arbeitsplatzes für die verschiedenen Persönlichkeiten eine Rolle spielen. Welche Elemente ein Heimbüro oder ein herkömmliches Büro enthalten sollte, damit sich die Mitarbeiter mit unterschiedlichem Persönlichkeitsprofil wohlfühlen, zeigt die folgende Zusammenstellung.

Wenn Sie eher extrovertiert sind

Insgesamt sind extrovertierte Menschen im Vergleich zu introvertierten Menschen kontaktfreudiger und brauchen die Möglichkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, um sich zu stimulieren. Ein Büro, das mit Kollegen geteilt wird, oder ein Heimbüro mit vielen Anreizen, um motiviert zu bleiben, ist für sie ideal.

  • Platz auf dem Schreibtisch: Ein grosser Schreibtisch mit Möglichkeiten, sich zu bewegen, ist ideal für extrovertierte Menschen. Auf einem Gymnastikball zu sitzen oder ein Laufband unter dem Schreibtisch zu benutzen, um in Bewegung zu bleiben, können Mittel zur Wahl sein. Auch ein Stehpult ist für extrovertierte Menschen eine gute Möglichkeit, sich zu bewegen und gleichzeitig in die Arbeit einzusteigen. Der Schreibtisch sollte gross sein und ein abstraktes und buntes Design haben. Er kann etwas unordentlich aussehen, aber Stifthalter und herkömmliche Büroorganisationsmittel stehen bereit, um zu helfen, wenn das Bedürfnis nach Organisation aufkommt.
  • Ambiente: Gemischte leuchtende Farben und inspirierende Zitate sorgen dafür, dass sich extrovertierte Menschen wohl fühlen. Ideal ist es, wenn der Raum eine angenehme Umgebung bietet, in der andere Menschen leben. Sie brauchen regelmässige Treffen mit anderen Teammitgliedern, wie z. B. Team-Lunches und Lounge-Bereiche, in denen man zusammenkommt, um sich zu unterhalten.
  • Beleuchtung und Ton: Eine moderne Beleuchtung oder sogar Lichteffekte sorgen für die richtige Stimmung. Extrovertierte Menschen mögen es, wenn aus den Lautsprechern peppige Musik ertönt, wie Pop, Rock oder Bossa Nova. Auch das Einschalten eines Fernsehers kann eine Option sein.
  • Anschauungsmaterial und Dekoration: Interaktive Elemente wie Whiteboards oder Karten helfen extrovertierten Menschen, ihre Arbeit zu visualisieren. Eine spielerische Dekoration mit Spielen und Spielzeug sollte Teil der Arbeitsplatzgestaltung sein.
  • Gesellschaft: Extrovertierte Menschen haben gerne viele Menschen um sich herum, mit denen sie sich unterhalten können, und aufmerksamkeitsstarke Haustiere, wie z. B. einen Hund, der sie beschäftigt und unterhält.
Bunt und lebhaft muss es an Arbeitsplätzen von extrovertierten Menschen zugehen. (Bild: ebuyer.com)

Wenn Sie eher introvertiert sind

Introvertierte Menschen bevorzugen in der Regel einen ruhigeren, persönlicheren Raum und ein minimalistisches Design. Aus diesem Grund kann die Arbeit von zu Hause aus für manche die bessere Option sein, um der Hektik in einem Büro zu entgehen.

  • Platz auf dem Schreibtisch: Der Schreibtisch für Introvertierte sollte ein ruhiger Raum mit minimalen Ablenkungen sein. Manche bevorzugen einen kreativen, gemütlichen Raum oder Platz für persönliche Gegenstände wie Bücher oder Drucke, die an den Wänden hängen.
  • Ambiente: Insgesamt bevorzugen Introvertierte ein minimales, sauberes Ambiente, wobei einige kleinere Geräte zur Unterhaltung benötigen. Sie schätzen einen abgetrennten persönlichen Bereich, in dem sie sich entspannen können und in dem Pflanzen für ein ausgeglichenes Gefühl sorgen. Um diesen abgetrennten Raum zu schaffen, können sie raumteilende Elemente verwenden und den Raum mit Sitzsäcken und Eiersesseln zum Lesen ausstatten, damit sie sich in den Pausen erholen können.
  • Licht und Ton: Introvertierte Menschen mögen einen ruhigen Raum, in dem entweder völlige Stille herrscht oder nur leichte Hintergrundgeräusche zu hören sind. Die Möglichkeit, entspannende Klänge eines Wasserbrunnens oder natürliches weisses Rauschen zu hören, hilft ihnen, sich zu konzentrieren. Wenn Musik gespielt wird, hören sie eher klassische Stücke oder leichten Jazz im Hintergrund.
  • Anschauungsmaterial und Dekoration: Introvertierte Menschen profitieren von Pinnwänden für Dokumente, um den Raum frei von Unordnung zu halten, und von vielen Pflanzen, die ein Zen-Ambiente schaffen. Der Raum wird mit minimalistischen Bildern ausgestattet, die beruhigende Farben und Formen wie Blau- und Grüntöne enthalten.
  • Gesellschaft: Introvertierte Menschen geniessen die Gesellschaft eines kleinen Haustieres, das nicht viel Aufmerksamkeit braucht und ruhig ist, wie z. B. eine Katze oder ein exotischer Leguan. Im Idealfall haben sie einen Raum für sich allein und die Möglichkeit, sich von Kollegen fernzuhalten.

Introvertiert vs. extrovertiert ist nur ein Teil des bekannten MBTI-Persönlichkeitsindex. Der Myers-Briggs-Persönlichkeitstest berücksichtigt noch mehr als nur diese beiden Persönlichkeitstypen.

Quelle und Visualisierungen von Bürokonfigurationen: https://www.ebuyer.com/myersbriggs (in englisch)

Lehrstellen-Angebot im Jahr 2023 möglicherweise kleiner

Die Professur für Bildungssysteme der ETH Zürich erhebt in Kooperation mit der Lehrstellenplattform Yousty regelmässig die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die berufliche Grundbildung in der Schweiz. Die Ergebnisse der neusten Erhebung im September 2022 zeigen ein gemischtes Bild. Während die Lehrabgänger:innen aktuell einen einfacheren Berufseinstieg haben als in den Vorjahren, könnten es die zukünftigen Lernenden möglicherweise schwerer haben, eine Lehrstelle zu finden.

Das Lehrstellen-Angebot dürfte 2023 kleiner sein als noch in diesem Jahr. (Bild: Depositphotos.com)

Der LehrstellenPuls misst die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Lehrbetriebe und ihre aktuellen sowie zukünftigen Berufslernenden in der Schweiz. Die neusten Ergebnisse zeigen die Situation der Berufslernenden im September 2022 und vergleichen diese mit der Situation seit Pandemiebeginn – vor allem mit jener bei der letzten Erhebung im Juni 2022 und jener vor einem Jahr.

Lehrstellen-Angebot ist leicht rückläufig

Die Ergebnisse zeigen: 72 Prozent der Betriebe bieten für den Lehrstart 2023 gleich viele oder mehr Lehrstellen an als für 2022. Zum Vergleich: Im September 2021 waren es noch 74 Prozent der Betriebe.  Die Studienautoren weisen dabei aber darauf hin, dass sich dieses Angebot in den nächsten Monaten noch anpassen kann und der Rekrutierungsprozess von Lernenden in der Westschweiz noch gar nicht gestartet hat. Die zukünftigen LehrstellenPuls-Erhebungen werden zeigen, ob sich dieser Rückgang im Lehrstellen-Angebot bewahrheiten wird und angesichts der steigenden Schüler/-innenzahlen zu einer Herausforderung werden könnte.

Berufseinteiger/-innen mit besseren Aussichten

Erfreulicher sind hingegen die Aussichten für die Berufseinsteiger/-innen: Im Vergleich zu den Vorjahren ist ein höherer Anteil Betriebe der Ansicht, dass der Berufseinstieg in diesem Jahr einfacher ist als vor der COVID-19-Pandemie. Nur noch ein geringer Anteil findet, dass die Situation aktuell schwieriger ist. Konkret: Im September gaben 28% (25% im Juni) der Betriebe an, dass es für Lehrabgänger/-innen aktuell einfacher sei als vor der COVID-19-Pandemie, eine Stelle zu finden. Gleichzeitig waren nur 7% (12% im Juni) der Meinung, dass der Berufseinstieg aktuell schwieriger sei. Insbesondere auch verglichen mit vor einem und zwei Jahren schätzten die Betriebe den Berufseinstieg aktuell als einfacher ein. Im September 2021 gaben noch 32% an, dass es für Lehrabgänger/-innen schwieriger sei als vor COVID-19, eine Stelle zu finden und im September 2020 lag dieser Anteil sogar bei 47%.

Die Ergebnisse seien insbesondere auch deshalb erfreulich, weil die Berufseinsteiger/-innen einen Grossteil ihrer Berufslehre während der Pandemie absolviert hätten, so die Studie weiter. Zu diesen positiven Aussichten passe auch, dass die Lehrbetriebe die zu wählerischen Lehrabgänger/-innen – insbesondere bezüglich Arbeitsbedingungen und Lohn – als die grösste Herausforderung für den Berufseinstieg erachten. Zudem haben die Lehrbetriebe in diesem Jahr verhältnismässig viele Lernende nach dem Lehrabschluss im Betrieb weiterbeschäftigt, allerdings häufig in einer befristeten Anstellung.

Home-Office spielt auch in der Berufslehre eine wichtigere Rolle

Das Home-Office ist trotz Aufhebung sämtlicher Massnahmen ein Bestandteil der betrieblichen Ausbildung der Lernenden geblieben, wie der aktuelle LehrstellenPuls festhält: 6% aller Lernenden verbringen demnach nach wie vor mindestens einen Tag im Home-Office. Dieser Anteil variiert jedoch nach Berufsfeld, wobei beim Spitzenreiter «Informatik» für 29% der Lernenden das Home-Office noch zum Alltag der betrieblichen Ausbildung gehört. Allerdings beschränkt sich das Home-Office bei den meisten Lernenden auf durchschnittlich einen Tag pro Woche. Die Ergebnisse zeigen, dass Home-Office sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Lernenden haben kann. Einerseits haben sich gemäss den Betrieben die Noten des betrieblichen QV bei den schwächeren Lernenden aufgrund von Home-Office verschlechtert. Dies hängt möglicherweise damit zusammen, dass die Lehrbetriebe die Ablenkung als eine der grössten Herausforderungen im Home-Office betrachten. So finden es die Betriebe insbesondere wichtig, dass die Lernenden im Home-Office klare Regeln bezüglich Anwesenheit und Erreichbarkeit haben und sich die Berufsbildner/-innen und Lernenden regelmässig im Büro treffen. Andererseits hat das Home-Office die Soft Skills der Lernenden beeinflusst: Insbesondere die Motivation aber auch die Belastbarkeit der Lernenden hat aus Sicht der Betriebe abgenommen.

Quelle: www.lehrstellenpuls.ch

Durch Leidens- und Digitalisierungsdruck zur Hochleistungsorganisation

Steht ein Unternehmen vor einer Veränderung, geht es darum, wettbewerbsfähig zu bleiben, weiterhin seine Ziele zu erreichen und flexibel reagieren zu können, also eine sogenannte Hochleistungsorganisation zu werden. Dabei spielt Digitalisierung eine grosse Rolle – aber eben nicht nur.

Leidens- und Digitalisierungsdruck führt erst dazu, zu einer Hochleistungsorganisation zu werden. Daneben müssen aber auch klare strategische Ziele gesetzt werden und die Positionierung am Markt eindeutig sein. (Bild: Pixabay.com)

Die Marktgegebenheiten wechseln heute um einiges schneller und drastischer als noch vor einigen Jahren – das Gleiche gilt auch für die Kundenanforderungen, die sich unter anderem massiven gesetzlichen Änderungen beugen müssen. Wie in diesem Umfeld ein ganzheitlicher Ansatz auf dem Weg zu einem krisensicheren, digitalen und prozessoptimierten Unternehmen aussehen kann und welche Fragen dabei gestellt werden müssen, erklären die Experten der Schweizer Beratungsfirmen hpo und CNT Management Consulting.

Leidensdruck als Anstoss für Veränderung

Unsere Welt und so auch die Märkte tendieren dazu, sich immer schneller zu ändern. Durch die steigende Anzahl an Unternehmen und neuen Technologien scheint Disruption eher die Regel zu sein als die Ausnahme. Zudem verschärft sich der Druck auf Unternehmen, den stetig höher werdenden Kundenerwartungen gerecht zu werden. Auch gesetzliche Änderungen haben einen grossen Einfluss, als Beispiel sei hier die aktuell diskutierte CO2-Bepreisung auf weite Liefer- oder Distributionswege genannt. „Den Anstoss zur Veränderung gibt immer ein gewisser Leidensdruck, und der kann ganz unterschiedlich aussehen“, erklärt Andreas Lechner, Partner bei CNT Management Consulting. Manche Kunden können nicht die gewünschte Qualität liefern, seien nicht schnell genug in der Produktion oder man müsse grundsätzlich innovativer werden, um Ressourcen verfügbar zu machen und  ein Produkt überhaupt auf den Markt bringen zu können. Für andere ist der Umstieg des auslaufenden SAP Modells R3 auf das neuere S4HANA der benötigte Startschuss, um sich das eigene Target Operating Model (TOM) und die enthaltenen Prozesse kritisch anzusehen. Damit sich ein Unternehmen zu einer Hochleistungsorganisation entwickeln kann, müssen klare strategische Ziele gesetzt werden und die Positionierung am Markt eindeutig sein. „Das Target Operating Model, der digitale Kern des Unternehmens und die gesamte Organisationsstruktur müssen prozessorientiert ausgerichtet sein“, führt Stefan Zirhan, Partner bei hpo management consulting weiter aus. Zudem seien Mitarbeiter mit entsprechenden Fähigkeiten und Anforderungsprofilen erfolgsentscheidend – nicht zu unterschätzen sei auch der intrinsische Wille aller Beteiligten zur Weiterentwicklung.

Die richtigen Fragen stellen

Um eine sogenannte prozessbasierte Unternehmensstruktur zu etablieren und am Ende alle Stakeholder zufriedenzustellen, haben die beiden Beratungsunternehmen einen holistischen Ansatz entwickelt. Dieser soll die gesamte Unternehmensarchitektur betrachten und optimieren. Dazu zählt neben der Analyse der Prozesse, des Digital Core-Designs und der eigentlichen Transformation auch ein umfassender Performance Check-up zu Beginn. Hier soll ein Verständnis für die individuelle Funktionsweise des Unternehmens geschaffen, sowie die bisherige ERP (Enterprise-Resource-Planning) -Landschaft erfasst und bewertet werden. „Bevor wir die einzelnen Handlungsfelder festlegen und priorisieren, müssen wir erstmal die richtigen Fragen stellen, also was ist mein Markt und wer sind meine Kunden? Was ist meine Value Proposition und was ihr USP.  Wie ist meine Wertschöpfungskette strukturiert und woher beziehe ich  Material “, beschreibt Zirhan den ersten Schritt.

Target Operating Model muss zum Markt passen

Sind die einzelnen Handlungsfelder festgelegt und priorisiert, kann das TOM, auf Deutsch „Zielbetriebsmodell“, erarbeitet werden. Dieses dient dazu, zukünftige Optimierungsstrategien zu definieren und dokumentieren und stellt somit die Verbindung zwischen Vision, Strategie und der Organisationsstruktur dar. „Hier fängt das Problem oft schon an“, erklärt Lechner. Das TOM müsse zu dem passen, was das Unternehmen verkauft, in welchen Märkten es aktiv ist und welche Lieferanten es verwendet. „Denn oft sehen Unternehmen den Endkunden, der ihr Produkt verwenden wird, nie, auch nicht das Installationsunternehmen, das beispielsweise die Heizung einbaut, sondern nur das Planungsbüro, das die Steuerungsventile bestellt. Die Frage der Kaufentscheidung ist hier nicht so einfach zu treffen“, gibt Lechner zu bedenken.

Dem Digitalisierungsdruck folgen

Erst dann geht es an das Digital Core-Design, bei dem alle Prozesse im Einklang mit dem TOM individuell definiert werden und die Umstellung der laufenden Geschäftsfälle erfolgt. „In diesem Schritt implementieren wir dann digitale Lösungen, wie etwa SAP S/4HANA oder Ariba“, fährt Lechner fort. Danach komme einer der wichtigsten Schritte, nämlich die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Entwicklung einer passenden Kommunikationsstrategie – man wolle Betroffene zu Beteiligten machen. „Change Manangement-Massnahmen sowie anschliessende regelmässige Check-Ups zur Verankerung des TOMs helfen unseren Kunden dabei die Umsetzung zu sichern und anschliessend Innovation auch tatsächlich realisieren zu können“, so Zirhan abschliessend.

Quellen und weitere Informationen: https://www.cnt-online.com/de/ und https://www.hpo.ch/

Rekorddeal bei Staffelstart von „Die Höhle der Löwen Schweiz“

Am 4. Oktober startete die vierte Staffel der Gründer-Show "Die Höhle der Löwen Schweiz" auf dem TV-Sender 3+. Und sie begann gleich mit einem Paukenschlag: Ein Ostschweizer Jungunternehmen überzeugte die Investoren zu einem Rekorddeal von 1,3 Millionen Franken.

Bettina Hein testet den neuen E-Scooter von SoFlow und beteiligte sich anschliessend am Rekorddeal. (Bild: Filip Stropek / CH Media)

Den Anfang macht der 21-jährige HSG-Student Tim Miljko mit seiner Firma «PoCatWalk» aus Baar (ZG). Seine Idee: Beim Klamotten-Shoppen probieren junge Leute Outfits auf einem Catwalk. Dabei entstehen Fotos, die online gehen. Die Hoffnung dabei: Es gibt Feedback zum Outfit und Werbung für den Brand. Sein Wunsch nun: Ein Investment vom 160’000 Franken gegen einen Firmenanteil von 20 Prozent. Doch die Löwen waren skeptisch: Kann das funktionieren? Stimmt das Geschäftsmodell? Der Tenor liess sich in etwa so zusammenfassen: Eine an sich gute Idee, die aber zum jetzigen Zeitpunkt noch zu unausgegoren ist, um dafür Geld zu sprechen. Deshalb kam dann auch kein Deal zu Stande.

Ein weiterer Rekorddeal wird Tatsache

Gleich in die Vollen ging dann «SoFlow», einem Unternehmen aus Flawil (SG), das E-Mobilitätslösungen herstellt, sowohl für private als auch industrielle Nutzung. Gerade wurde für einen grossen deutschen Automobilhersteller ein spezieller Scooter entwickelt, mit dem Mitarbeitende sich schnell und sicher auf dem Firmengelände bewegen können. Und auch der Umsatz des 2015 gegründeten Unternehmen sorgte bei den Löwen für ein Raunen: Zwischen 2016 und 2021 wurde der Umsatz auf 14 Mio. CHF versechsfacht, für das laufende Jahr werden sogar über 30 Mio. CHF erwartet. Die Gründer Manuel Hug (34) und Martin Neuckel (37) wollen jedoch neue Produkte entwickeln und haben auch sonst grosse Pläne. Entsprechend selbstbewusst ihre Vorstellung: 1,3 Millionen Franken sollen die Löwen investieren. Während die Löwen Jürg Schwarzenbach und Lukas Speiser abwinken, steigen Bettina Hein, Roland Brack und Anja Graf gemeinsam ein, verlangen aber zunächst 7,5 Prozent Firmenanteile dafür. Sie lassen sich dann schliesslich aber noch auf 6,6 Prozent Anteile „runterhandeln“ – der Rekorddeal war damit Tatsache. Bemerkenswert dabei: Mit SoFlow ist es bereits ein zweites Unternehmen aus Flawil, das einen so hohen Betrag einheimsen konnte. Ein Jahr zuvor hat Feey ebenfalls ein Investment von 1,2 Millionen an Land gezogen. Mit dem Geld will SoFlow vor allem in die eigene Struktur investieren und das Team vergrössern. Und auch eine weitere Internationalisierung nach Spanien, Frankreich, Benelux und UK wird angestrebt.

Gute, aber zu wenig ausgegorene Ideen

Bei den nächsten Kandidatinnen beissen die Löwinnen und Löwen zu: Sie kosten ein «Bohnenstück», einen süssen Proteinsnack aus weissen Bohnen – und sind erstaunt, wie gut er ihnen schmeckt. Eher schwer verdaulich finden sie aber die Firmenbewertung der Gründerinnen Nadine (27), Sarah (24) und Monika (27). 230’000 Franken möchten die sympathischen jungen Frauen und bieten dafür 8 Prozent Firmenanteile. Besonders der Löwe Tobias Reichmuth hinterfragte die Umsatzzahlen: Steht ein Investment dieser Höhe in einem richtigen Verhältnis zu bisher 2000 verkauften „Bohnenstücken“ zu je Fr. 4.80? Das Fazit der fünf Löwinnen und Löwen: Sympathisches Produkt, aber leider noch nicht „shelf-ready“, deshalb kam es zu keinem Deal. Dies wird die drei jungen Frauen aber nicht davon abhalten, beharrlich ihren Weg weitergehen zu wollen. Pläne dazu sind vorhanden.

Mit den Zahlen haben die Investorinnen und Investoren auch bei «Loopia» Mühe, einer Kreislaufwirtschafts-App entwickelt in Zürich, die die Lebensdauer von Produkten verlängern soll. Die Idee besteht in einer Online-Plattform, welche den gesamten Lebenszyklus eines Geräts abbildet: Beim Kauf wird die Garantiezeit hinterlegt, auch etwaige Reparaturen können „verbucht“ werden bis hin zur Entsorgung. Gemäss Angaben der vier Gründerinnen und Gründer bestehen bereits verschiedene Partnerschaften. „Eine eierlegende Wollmilchsau“, konstatierte Löwe Jürg Schwarzenbach. 250’000 Franken gegen 5 Prozent Firmenanteile möchte das Unternehmen nun, um mit ihrer App durchzustarten. Denn Live sind sie damit noch nicht, streben aber in einer ersten Phase 12’000 Nutzer an. 250’000 Nutzer würden benötigt für einen Break-Even, der bei 3,8 Millionen Franken Umsatz läge. Doch wie viel Zeit braucht es dazu, dieses Ziel zu erreichen? Bettina Hein fasst die Stimmung unter den Investoren zusammen: „Ihr seid etwas zu früh da. In einem halben Jahr könnten wir wieder miteinander reden“, meinte sie und signalisierte damit zumindest Interesse an der Lösung. Auch die anderen vier Löwen konnten sich nicht zu einem Investment durchringen.

Überzeugte mit einer sympathischen Idee und Präsentation: David Brönnimann mit seiner Lösung „Pumphead“. (Bild: Filip Stropek / CH Media)

Ein weiterer Deal – und viele Interessenskonflikte

Gefallen finden die Löwinnen und Löwen dann aber an «Pumphead», einem Berner Start-Up, das ausgediente Flaschen mit Pumps upcycelt, so dass sie beispielsweise als Seifenspender verwendet werden können. Die Investorinnen und Investoren sind beeindruckt, wie der 29-jährige Gründer David Brönnimann Kunden gewinnt und wie wenig ihn das kostet. Die Löwen Tobias Reichmuth und Bettina Hein schlagen einen Deal vor: 100’000 Franken gegen 20 Prozent Firmenanteile. David Brönnimann muss zuerst etwas leer schlucken, denn seine Schmerzgrenze lag bei 15 Prozent. Doch dann schlug er ein – immerhin erhält er auch „doppelte Power“, wie er sagte.

Last but not least buhlten die St.Galler Finanzexperten von «Kaspar&» um die Gunst der Löwinnen und Löwen. Sebastian (33), Jan-Philipp (35), Lukas (34) und Lauro (31) haben eine Karte bzw. Konto-App entwickelt, die es Laien ermöglicht zu investieren, indem sie beim Zahlen einfach auf den nächsten Franken aufrunden. Die Löwinnen und Löwen sind total begeistert. Und auch das erwünschte Investment von 100’000 Franken schien zunächst keine grosse Hürde. Aber da gab es ein anderes Problem: Bereits haben vier Löwinnen und Löwen (Roland Brack, Bettina Hein, Lukas Speiser, Jürg Schwarzenbach) schon in ähnliche Finanzdienstleister (z.B. Neon, Yapeal) investiert. Es würden also Interessenskonflikte entstehen. Deshalb mussten sie leider ablehnen. Blieb noch Anja Graf: Doch sie interessiert sich nun mal nicht für Finanz-Apps und lehnte ebenfalls ab. Der Zuschauer stellte sich die Frage: Kommt da ein an sich gutes Produkt zu spät, um einen schon stark besetzten Markt aufzumischen? Ein paar Jahre früher wäre vielleicht «Kaspar&» ein Kandidat für einen Rekorddeal gewesen…

Fazit der ersten Sendung der vierten Staffel: Neben dem Rekorddeal kamen nur wenige Investments zu Stande, was aber nicht an den guten Geschäftsideen lag, sondern vielleicht an den zu ambitiösen Vorstellungen der Jungunternehmerinnen und Jungunternehmen – oder auch vielleicht daran, viel zu früh zu viel zu wollen? Lehrreich war es sicher für alle.

Weitere Informationen zu den nächsten Sendungen: https://www.oneplus.ch/detail/1000604

Digitalisierung in der Schweiz: Grosse Bereitschaft – wenig Bewegung

In der Schweizer Bevölkerung wächst das Vertrauen in die eigene Digitalkompetenz nur langsam. Noch immer fühlt sich mehr als ein Fünftel aller Menschen nicht in der Lage, mit dem Tempo des technologischen Fortschritts mitzuhalten. Der Nutzen der Digitalisierung gilt in allen Lebensbereichen dennoch als hoch. Die Bereitschaft, persönliche Daten für digitale Dienste preiszugeben, wächst – dies trotz eines gestiegenen Bewusstseins für Cyber-Risiken. Dabei ist die Zufriedenheit mit den digitalen Diensten unterschiedlich.

Die Digitalisierung schreitet weiter voran, auch in der Schweiz. (Bild: Pixabay.com)

Zum sechsten Mal wurde die Studie «Switzerland’s Digital DNA» durchgeführt, gemeinsam von der internationalen Strategieberatung Oliver Wyman und digitalswitzerland. Sie wird im Rahmen der Schweizer Digitaltage veröffentlicht und zeigt, wie es um die Digitalisierung in der Schweiz steht. Die Onlinebefragung wurde im Juli 2022 durchgeführt. Für die Studie wurden mehr als 1’600 Menschen aus der Deutschschweiz und der Romandie befragt. Es wurde eine hinsichtlich soziodemographischer Kriterien repräsentative Befragungsgruppe ausgewählt.

Digitalisierung in der Schweiz wird unterschiedlich rezipiert

Gemäss der Studie erachten aktuell 75 Prozent der Bevölkerung Internet und Technologie als eine Chance für die Schweiz – ein stabiler Wert im Vorjahresvergleich. Ebenso stabil bleibt der Anteil der Menschen, die sich persönlich nicht in der Lage fühlen, mit dem Fortschritt mitzuhalten: mit 22 Prozent machen sie mehr als ein Fünftel der Befragten aus. Den grössten Aufholbedarf in Sachen digitale Kompetenzen sehen die Befragten in der Weiterentwicklung technologischer Skills wie Programmieren (44 Prozent) und der Nutzung neuer Technologien wie Smartphones oder VR-Brillen (18 Prozent). Dieser Ansicht sind die Befragten über fast alle Altersgruppen hinweg. Lediglich bei der Gruppe der über 70-Jährigen sieht es anders aus – 36 Prozent der Befragten denken, dass sie in puncto digitale Fitness keinen Aufholbedarf haben.

(Quelle: Oliver Wyman AG)

Je nach Branche variiert die empfundene Digital-Fitness aber stark: Während 15 Prozent der Bankerinnen und Banker sich in dieser Hinsicht als nicht fähig einstufen, glauben 29 Prozent im Gesundheits- und Sozialwesen, dass ihre Kompetenzen nicht ausreichen. Am selbstkritischsten beurteilen Berufstätige im Gross- und Detailhandel (30 Prozent) sowie Kräfte in Hotellerie und Gastronomie (36 Prozent) ihre mangelnde Digitalkompetenz.

Differenzierter Blick auf Chancen und Risiken

«Die Schweizerinnen und Schweizer blicken mit abgeklärtem Optimismus auf die Technologie-Umwälzungen», kommentiert Oliver Wyman-Partner Nordal Cavadini die Ergebnisse. «Doch Quantensprünge hat man in dieser Einstellung bislang kaum erlebt.» So vertrauen laut Befragung nur 29 Prozent den grossen Tech-Firmen mit einem guten Gefühl ihre persönlichen Daten an. Auch Online-Händler (36) schneiden in puncto Vertrauen im Vergleich schlecht ab. Hingegen herrscht weitgehend Einigkeit, wenn es um die Datennutzung durch Spitäler, Ärzte und Krankenkassen geht – 68 Prozent der Befragten vertrauen diesen Dienstleistern. Es mag erstaunen, dass Banken (64) und Universitäten (61) noch mehr Vertrauen in Sachen Datenweitergabe geniessen als die Regierung und öffentliche Ämter (53).

Einher mit der Bereitschaft, Daten preiszugeben, steigt das Bewusstsein für Cyber-Risiken. 74 Prozent aller Befragten glauben, dass Internet und Technologien zu einem Anstieg von Cyber-Kriminalität führen werden. Sorgen bereitet allgemein das Thema Cybersicherheit. 30 Prozent der Befragten waren nach eigenen Angaben schon Opfer eines Cyberverbrechens oder entsprechenden Angriffs. «Auch wenn die Angst vor solchen Attacken konstant hoch ist, wächst doch die Bereitschaft, die eigenen Daten an Dritte weiterzugeben und Dienste zu nutzen», sagt Nordal Cavadini. Was man als Paradox bewerten könnte, deutet der Oliver Wyman-Partner pragmatisch: Der empfundene Nutzen übertreffe das empfundene Risiko.

«Die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen ist eine Konstante in der Schweizer Gesellschaft», sagt Diana Engetschwiler, Deputy Managing Director digitalswitzerland. Laut Umfrage sind 75 Prozent der Bevölkerung der Ansicht, dass Internet und Technologie dieses lebenslange Lernen vereinfachen – eine Zustimmung, die sich seit Jahren auf gleich hohem Niveau hält. «Im Schweizer Unterricht hinkt die Digitalisierung im internationalen Vergleich jedoch noch immer hinterher. Dabei ist das kontinuierliche Einbinden von digitalen Lerninhalten in die Aus- und Weiterbildung entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit unserer zukünftigen Arbeitskräfte. Dafür engagiert digitalswitzerland sich beispielsweise im Rahmen der Schweizer Digitaltage mit unserem Format ‘NextGen Future Skills Labs’, das Kindern Digitalisierungsthemen auf nahbare und unterhaltsame Weise näherbringt», sagt Engetschwiler weiter. Dass die Digitalisierung kein Selbstläufer wird, lässt auch die Haltung 27 Prozent aller Befragten vermuten, die glauben, ihr Arbeitsleben werde dadurch komplizierter.

Banking-Angebote überzeugen die Nutzer

In Zahlen drückt sich diese Stimmung auch bei der Frage nach der konkreten Nutzung von und Zufriedenheit mit digitalen Diensten aus. Weit vorne liegen digitale Finanzdienstleistungen: 93 Prozent der Bevölkerung nutzen sie, 90 Prozent der Anwender äussern mit ihnen zufrieden zu sein. Ähnlich positive Resonanz erfahren Online-Shops: 90 Prozent nutzen sie, 87 Prozent davon sind mit den Angeboten zufrieden. «Dienste, die häufig verwendet werden, schneiden in der Gunst der Nutzerinnen und Nutzer auch besser ab», sagt Diana Engetschwiler von digitalswitzerland. «Man erkennt bei hochfrequentierten Diensten einen Gewöhnungseffekt auf der einen Seite, aber auch einen hohen Grad der Kundenzentrierung auf der anderen.» So mag es nicht verwundern, dass die Telemedizin an dieser Stelle noch Nachholbedarf aufweist: Erst 45 Prozent gaben an, Telemedizin schon genutzt zu haben. 54 Prozent davon meldeten dabei ein positives Nutzererlebnis. Weitere beachtenswerte Punkte zeigt der Stadt-Land-Nutzungsvergleich, etwa in Zusammenhang mit digitalen Mobilitätsangeboten (E-Scooter, Bikes) oder E-Food (Online-Essensbestellung). Die ungleich starke Nutzung dieser Angebote ist wohl auch auf den unterschiedlichen Abdeckungsgrad dieser Angebote in städtischen und ländlichen Gebieten zurückzuführen.

Quellen und weitere Informationen:  oliverwyman.ch; www.digitaltage.swiss

Schweizweit erster Master in Logistik und Supply Chain Management lanciert

Brüchige Lieferketten und stockende Warenflüsse: Die weltweite Logistik, wie wir sie heute kennen, steht vor einer unsicheren Zukunft. Fachkräfte sind in diesem Berufsfeld deshalb sehr gefragt – aber auch besonders rar. Der neue Master in Logistik & Supply Chain Management der Hochschule Luzern bildet ab Herbstsemester 2023 die sehnlichst erwarteten Fachkräfte aus, um die vielseitigen Herausforderungen der Logistikbranche anzugehen.

Die Hochschule Luzern lanciert den schweizweit ersten Master in Logistik und Supply Chain Management. (Bild: Hochschule Luzern)

Das neu bestellte Fahrrad wird erst in einem Jahr geliefert? Die Jalousien können nicht repariert werden, weil Ersatzteile fehlen? Im Quartierladen sind die Regale leer? Die Logistik von Waren und Ressourcen beruht auf Lieferketten, die in den letzten Jahrzehnten immer komplexer und dadurch verletzlicher geworden sind. Für Unternehmen ist es heute zentral, auf funktionierende Lieferketten setzen zu können. «Es erstaunt deshalb nicht, dass die meisten Firmen viel in eine intakte Logistik und ein effizientes Supply Chain Management investieren», sagt Ilja Bäumler, Leiter des neuen Studiengangs «Master in Logistik & Supply Chain Management», der ab dem Herbstsemester 2023 an der Hochschule Luzern angeboten wird. Das neue Masterstudienprogramm befasst sich explizit mit den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen der weltweiten Güter-, Informations- und Finanzflüsse.

Logistik als Erfolgsfaktor

Die Herausforderungen mit der Logistik und den Lieferketten beeinträchtigen verschiedene Geschäftsbereiche. Sie fallen sowohl in Unternehmen der Logistikbranche selbst als auch in Unternehmen anderer Branchen an. «Es gibt mittlerweile kaum einen Wirtschaftszweig, der sich nicht mit den Implikationen weltweiter Waren- und Informationsflüsse beschäftigen muss», so Bäumler. Für den Studiengangleiter ist deshalb klar: «Unternehmen können sich durch funktionierendes Supply Chain Management und eine gute Logistik von ihren Mitbewerbern abheben. Sie konkurrieren nicht mehr nur über die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen, sondern insbesondere auch über ihre Lieferketten.»

Master in Logistik und Supply Chain Management gegen den Fachkräftemangel

Damit sich Unternehmen entsprechend aufstellen können, sind Fachkräfte gefragt. Logistik-Profis sind jedoch Mangelware, weiss Ilja Bäumler aus Gesprächen mit Praxispartnern. «Das Studium im neuen Logistik-Master befähigt die Studierenden, anspruchsvolle Fach- und Managementfunktionen in Branchen zu übernehmen, in denen es heute besonders schwierig ist, qualifizierte Fachpersonen zu finden», sagt der Studiengangleiter. Das Masterprogramm ist thematisch breit ausgerichtet. Neben klassischen Logistik- und Supply-Chain-Management-Themen vertiefen sich die Studierenden auch in den Bereichen Informatik und Digitalisierung, angewandte Psychologie, Data Science sowie Digital Leadership. Bäumler ist sich sicher: «Daraus resultiert für die Absolventen und Absolventinnen eine besonders hohe Qualifizierung in unterschiedlichen Berufszweigen.» Konkret könnten Studierende im Master in Logistik & Supply Chain Management später beispielsweise eine Stelle in einer Logistik-Abteilung in einem Grosskonzern besetzen, in einem KMU als Contract Logistics Manager arbeiten oder selbstständig als Unternehmensberaterin oder Unternehmensberater tätig sein.

Flexibles Studium mit Praxisnähe

Um die Studierenden möglichst gut auf reale Herausforderungen aus der Wirtschaft vorzubereiten, ist das Masterprogramm praxisorientiert aufgebaut. In verschiedenen Projektarbeiten vertiefen die Studierenden ihr Wissen anhand von realen Problemstellungen aus vielfältigen Anwendungsbereichen und in Zusammenarbeit mit Praxispartnern. So wird der Studiengang in Kooperation mit dem Logistikum Schweiz und dem Logistikum Oberösterreich durchgeführt. Jedes Semester besuchen die Studierenden eine Blockwoche im Innovation Lab in Altdorf UR, wo sie mit sogenannten «emerging technologies» (z. B. Collaborative Robotics, Internet der Dinge, Augmented Reality, etc.) arbeiten können. «Unsere Dozierenden verfügen sowohl über fundierte wissenschaftliche Kenntnisse als auch über aktuelle Praxiserfahrung», so Bäumler.

Das Masterprogramm ist bewusst als Teilzeitstudium ausgelegt. Ilja Bäumler: «Wir wollen es den Studentinnen und Studenten ermöglichen, neben dem Studium auch im beruflichen Umfeld weiter tätig zu bleiben und ihre Praxiserfahrungen in den Unterricht einbringen zu können.» Studienstart ist im Herbstsemester 2023. Die Studienzeit beträgt vier Semester Teilzeit, eine parallele Berufstätigkeit ist möglich.

Quelle: www.hslu.ch

Auf Karrierekurs mit dem dualen Bildungssystem

PUBLIREPORTAGE. Das duale Bildungssystem der Schweiz ist einmalig und ein Erfolgsfaktor unserer Wirtschaft. Mit der Kombination Betrieb und Berufsschule bietet es eine qualitativ hochstehende Grundbildung und vermittelt die zur Ausübung eines Berufes notwendigen Kompetenzen und Kenntnisse. Ein wichtiger Faktor ist die Durchlässigkeit: Mit einer Berufsmaturität kann ein Bachelorstudium absolviert und der akademische Weg eingeschlagen werden — Inhaber:innen des eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses (EFZ) können sich mit berufsbegleitenden Fortbildungen weiterentwickeln.

Den richtigen Weg auf dem Karrierekurs wählen: Das Schweizer Bildungssystem bietet viele Möglichkeiten. (Bild: edupool.ch)

Berufsbegleitende Weiterbildung

In diesem Bereich gibt es unzählige Optionen: Seminare und Kurse, aber auch die Möglichkeit in die höhere Berufsbildung einzutreten und einen eidgenössisch anerkannten Abschluss zu erlangen. Die Berufsprüfung (eidg. Fachausweis) und die höhere Fachprüfung (eidg. Diplom) attestieren vertieftes Fachwissen auf einem bestimmten Gebiet. Dieser Bildungsweg baut auf der beruflichen Erfahrung auf. Er kombiniert Unterricht und Berufspraxis miteinander und stellt so das duale System der Berufsbildung auch auf der Tertiärstufe sicher. Die Ausbildung ist handlungsorientiert und fördert die rasche Umsetzung neuer Fachkenntnisse in die Praxis. Damit versorgt die höhere Berufsbildung die Schweizer Wirtschaft mit qualifizierten Fachkräften.

Zwischenstufe

Arbeitnehmende mit einer Berufslehre, die eine Weiterbildung in kleineren Etappen anstreben, können ihr Fachwissen durch eine Zusatzqualifikation auf der Stufe zwischen Grundbildung und höherer Berufsbildung ausbauen. Für Personen, die ins Berufsleben zurückkehren möchten, Quereinsteigende und Praktiker:innen ohne Berufsabschluss, bieten diese Weiterbildungen eine attraktive Alternative in der individuellen Laufbahnplanung. Die offenen Zulassungsbedingungen ermöglichen das Erwerben eines schweizweit anerkannten Diploms. Diese Fortbildungen sind praxisorientiert, fördern die Fach- und Handlungskompetenz und befähigen die Stelleninhaber:innen zu selbstständigem Arbeiten. Ein direkter Mehrwert für Arbeitgebende und Mitarbeitende, denn das Gelernte kann im Alltag umgehend angewendet werden.

Drei für KMU interessante edupool.ch Weiterbildungen:

Sachbearbeiter:in Rechnungswesen edupool.ch

Fundiertes Fachwissen ermöglicht Ihren Mitarbeitenden operative Arbeiten in der Finanz- und Betriebsbuchhaltung autonom auszuführen und Sie effizient zu entlasten. Anerkannt als Grundausbildung bei der Zulassung zur eidg. Berufsprüfung ermöglicht dieser Abschluss auch Personen ohne KV-Lehre den Erwerb des Fachausweises.

(Bild: edupool.ch)

Andererseits ist dieser Abschluss die Vorstufe für die Weiterbildung zum/zur Sachbearbeiter:in Treuhand edupool.ch und somit der Start für eine erfolgreiche Karriere in dieser wirtschaftlich bedeutenden Branche.

(Bild: edupool.ch)

Höheres Wirtschaftsdiplom edupool.ch

Dieser Bildungsgang hat eine generalistische Ausrichtung und vermittelt breites kaufmännisches und betriebswirtschaftliches Grundwissen. Dank dem starken Praxisbezug lernen die Studierenden die modernen betriebswirtschaftlichen Instrumente effizient einzusetzen und die Zusammenhänge der verschiedenen Unternehmensbereiche zu verstehen.

(Bild: edupool.ch)

Qualitätslabel für die kaufmännische Weiterbildung

edupool.ch ist das bedeutendste Qualitätslabel und die wichtigste Prüfungsorganisation der Schweiz in der nicht formalen kaufmännischen Weiterbildung. Die Pionierin und Marktführerin auf Stufe Sachbearbeitung entwickelt zudem Angebote in den Bereichen Basiswissen, kaufmännische Allgemeinbildung und Expertenwissen. Die schweizweit anerkannten edupool.ch Diplome und Zertifikate werden vom Kaufmännischen Verband und, je nach Ausrichtung, von namhaften Branchen- und Berufsverbänden mitunterzeichnet. Weiterbildungen mit dem schweizweit anerkannten Qualitätslabel edupool.ch werden von akkreditierten Partnerschulen (KV-Weiterbildungszentren) durchgeführt.

(Bild: edupool.ch)

Kontakt:

edupool.ch
Baarerstrasse 77
6300 Zug
041 726 55 66
info@edupool.ch

www.edupool.ch

Forum ö 2022: Neuausrichtung auf Nachhaltigkeit

Die Wirtschaft braucht nicht nur grüne Versprechen, sondern eine Neuausrichtung auf Nachhaltigkeit. Wie ein solcher Wandel gelingen kann, wird am Forum ö 2022 praxisorientiert und partizipativ erarbeitet.

Am Forum ö 2022 vom 26. Oktober wird praxisorientiert diskutiert und erarbeitet, wie eine Neuausrichtung auf Nachhaltigkeit gelingen kann. (Bild: öbu)

Der jüngste Bericht des Weltklimarats (IPCC) fordert: Die weltweiten Treibhausgasemissionen müssen ab 2025 sinken und bis 2030 mehr als 40 Prozent weniger sein als heute. Nur so kann das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klima-Abkommens noch erreicht werden, zu dem sich auch die Schweiz bekannt hat. Was wir bis jetzt tun und getan haben, reicht allerdings nicht aus – obwohl uns nur noch wenig Zeit bleibt, um die Klimakrise abzumildern. Es muss sehr schnell, sehr viel mehr passieren – aber wie?

Die Wirtschaft sitzt an einem wirkungsvollen Hebel, um Nachhaltigkeit und Klimaschutz voranzutreiben. Auch wenn viele Unternehmen schon mit Klimazielen begonnen haben, zeigen Studien (bspw. Corporate Climate Responsibility Monitor), dass grüne Versprechen allein nicht ausreichen werden. Was es braucht, ist eine grundsätzliche Neuausrichtung der Wirtschaft auf Nachhaltigkeit. Wie kann es aber gelingen, Nachhaltigkeit unter dem aktuellen Zeitdruck tief in der Schweizer Wirtschaft zu verankern?

Es braucht einen Wandel – und der geht bekanntlich nur gemeinsam

Um die Frage, wie die Neuausrichtung der Wirtschaft auf Nachhaltigkeit durch intensive Zusammenarbeit beschleunigt werden kann, darum geht es beim Forum ö 2022 mit dem Titel «Let’s Rethink Business – Wandel geht nur kollaborativ». Das Forum ö ist die partizipative und praxisorientierte Jahreskonferenz des nachhaltigen Wirtschaftens und wird seit 1989 vom Verband öbu veranstaltet.

Das Forum ö ist keine klassische Jahreskonferenz, denn schon im Format werden Austausch und Praxis in den Fokus gerückt. Das Ergebnis ist eine kollaborative, interaktive Veranstaltung mit der richtigen Balance zwischen Keynotes, Breakouts und Austauschrunden, die auch von den Teilnehmenden sehr geschätzt wird.

«Das Forum ö ist für mich einer der besten Events, um mich mit Peers aus anderen Unternehmen und anderen Branchen zu Nachhaltigkeitsherausforderungen und Best Practices auszutauschen», sagt Julia Baumann, die Leiterin der Nachhaltigkeitsabteilung bei öbu-Mitglied Lidl Schweiz.

Die Teilnehmenden des Forum ö vertreten die grosse Bandbreite der Schweizer Wirtschaftswelt: Vertreter*innen aus Grossunternehmen, KMU und Start-ups über Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft bis hin zu Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung. Das führt zu Ergebnissen.

Wie läuft das Forum ö 2022 ab?

In diesem Jahr sorgen die Nominierten des Green Business Award, wie Planted oder Kyburz, für Inspiration am Vormittag und zeigen, wie Umdenken und Transformation in der Praxis aussehen kann.

Konkretes erarbeiten können die Teilnehmenden in den interaktiven Breakout-Sessions. Wie kann Wandel im Unternehmen der Teilnehmenden aussehen? Wie sieht Kollaboration in und zwischen Unternehmen aus? Inhaltlich unterstützt werden die praxisorientierten Breakout-Sessions unter anderem von ewz, Swisscom, Energie 360°, Danone Schweiz oder auch PostFinance.

Als Keynote-Sprechende am Vormittag wurden mit Robert Szilinski, CEO esentri AG und Senator der Wirtschaft, und Nele Kreyssig, Fachbuchautorin und Podcast-Host, zwei Umdenker*innen gewonnen. Die beiden malen jedoch nicht die Welt schön, sondern geben authentische Einblicke in ihre Welt und möchten dazu inspirieren, mutig zu sein und konkrete Schritte zu gehen, in eine neue Art der Unternehmensführung.

Forum ö 2022: Let’s Rethink Business – Wandel geht nur kollaborativ
Mittwoch, 26. Oktober 2022
Tanzwerk eins0eins, Zürich

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