Leadership oder Leader-Shit?

Gefühlt alle drei, vier Monate wird in den Medien ein neues Leadership-Konzept propagiert, das vorgibt, Führung zu revolutionieren. Auch dies trägt zur aktuellen Verunsicherung vieler Führungskräfte bei. Ein Meinungs-Artikel.

Neue Führungskonzepte, wohin man schaut: Die Unterscheidung zwischen Leadership oder Leader-Shit fällt da zuweilen schwer…. (Bild: Depositphotos.com)

Seit etwa 30 Jahren arbeite ich unter anderem als PR-Berater für Berater. Entsprechend viele Artikel über Leadership-Konzepte habe ich bereits geschrieben, da gefühlt jeder zweite Berater (auch) auf das Thema Leadership bzw. Führung spezialisiert ist.

Leadership-Konzepte gibt es wie Sand am Meer

Einige der zahllosen Labels, unter denen ich im Berater-Auftrag Artikel zum Thema Leadership schrieb und in Print- und Online-Medien platzierte, seien hier – in alphabetischer Reihenfolge – genannt:

  • Agile Leadership
  • Change Leadership
  • Conscious Leadership
  • Digital Leadership
  • Empowerment Leadership
  • Future Leadership
  • Inclusive Leadership
  • Influencer Leadership
  • Lean Leadership
  • New Leadership
  • Next Generation Leadership
  • Next level Leadership
  • Mindful Leadership
  • Modern Leadership
  • Positive Leadership
  • Professional Leadership
  • Remote Leadership
  • Situational Leadership
  • Transformational Leadership
  • Virtual Leadership.

Alle Leadership-Konzepte haben – mehr oder weniger – recht

Und soll ich Ihnen etwas verraten: Letztlich hatten alle vorgenannten Leadership-Konzepte recht. Denn sieht man von der Fokussetzung in einigen von ihnen auf gewisse Personengruppen wie Frauen oder Angehörige der Generationen y und z, auf veränderte Rahmenbedingungen wie das verstärkte Arbeiten in hybriden oder virtuellen Teams sowie auf reale Needs bzw. solche, die Berater in Unternehmen erkannt haben, wie Agilität, Change und Transformation ab, dann sind die Kernaussagen aller genannten Leadership-Konzepte seit 30, 40 Jahren nahezu gleich. Sie lauten:

  • „Führung muss sich ändern.“
  • „Der Mindset der Führungskräfte muss sich ändern.“ Und:
  • „Die Führungskräfte müssen sich zu Beziehungsmanagern entwickeln, die ihre Mitarbeiter empowern.“

Bitte die Führungskräfte und ihre Leistung wertschätzen!

Das mag ja sein. Nur frage ich mich zuweilen: Was geht in einer Führungskraft vor, die gefühlt alle drei, vier Monate mit einem neuen Leadership-Konzept konfrontiert wird, das vorgibt, Führung zu „revolutionieren“, und die seit Jahren gefühlt in jedem zweiten Führungsartikel liest „Führung muss sich ändern“, „der Mindset der Führungskräfte muss sich ändern“ usw. gerade so, als habe sich im Führungsbereich in den Unternehmen in den letzten Jahrzehnten nichts geändert, obwohl heute dort ganz andere Personen als vor 30, 40 Jahren die Führungspositionen innehaben.

Ich vermute, ich würde als Führungskraft auf Dauer depressiv werden oder irgendwann denken: „Lasst‘ mich doch alle mit eurem ‚Sch…‘ in Ruhe. Ihr habt von Führung doch keine Ahnung; ihr verbratet nur Ideologie.“

Führung ist eine hochkomplexe und vielschichtige Aufgabe

Und ich muss gestehen, die Führungskräfte hätten damit – aus meiner Warte – sogar teilweise recht. Denn befasst man sich mit den Leadership-Konzepten näher, gewinnt man nicht selten den Eindruck: (Mitarbeiter-)Führung ist ein Selbstzweck. Das ist im betrieblichen Kontext jedoch nie der Fall. In ihm hat Führung stets eine dienende Funktion: Sie dient dazu, sicherzustellen, dass der der Führungskraft anvertraute Bereich seine Funktion in der Organisation erfüllt. Wer dies anders sieht, verbreitet Ideologie!

Zudem gewinnt man bei der Lektüre mancher Leadership-Konzepte den Eindruck, als sei es die einzige Aufgabe der Führungskräfte, ihre Mitarbeiter zu führen bzw. deren „Leader“ zu sein. Das stimmt nicht! Jede Führungskraft ist zugleich Bereichs-, Abteilungs- oder Teamleiter, der dafür sorgen muss, dass der ihr anvertraute Bereich seinen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens leistet und seine (meist vorgegebenen) Ziele erreicht. Dies ist und bleibt ihre Kernaufgabe.

Zudem ist und bleibt jede Führungskraft der disziplinarische Vorgesetzte ihrer Mitarbeiter, der mit über deren berufliches Wohl und Fortkommen entscheidet. Daran ändert auch die „Duz“-Kultur in vielen Unternehmen nichts. Aufgrund dieser Funktion müssen Führungskräfte aus Sicht ihrer Mitarbeiter auch harte Entscheidungen treffen bzw. solche mittragen und umsetzen, die ihre eigenen Vorgesetzten trafen – was aktuell, also in einer Zeit, in der viele Unternehmen sparen und Personal abbauen möchten (oder müssen) gehäuft der Fall ist.

Die Führungskräfte empowern, damit sie ihre Zuversicht bewahren

Wer die vorgenannten Funktionen der Führungskräfte – wie Bereichsleiter sein, disziplinarischer Vorgesetzter sein usw. – negiert, negiert aus meiner Warte zugleich die Komplexität und Vielschichtigkeit der Führungsrolle, die deren effektive Wahrnehmung ja gerade so diffizil bzw. herausfordernd macht. Folglich kann er letztlich auch keinen Beitrag dazu leisten, dass bei weniger Führungskräften das „Gefordert-sein“ in ein „Überfordert-sein“ umschlägt, und diese zunehmend resignieren (oder sogar ausbrennen).

Ein solches „Empowerment“ wäre aus meiner Warte aktuell jedoch dringend nötig. Denn wenn Führungskräfte, weil sie überfordert sind, zunehmend die Hoffnung verlieren und resignieren, dann strahlen sie im Mitarbeiterkontakt auch nicht mehr die Zuversicht aus „Wir schaffen die vor uns liegenden Herausforderungen, wenn…“.

Diese müssen sie jedoch gerade in schwierigen Zeiten bzw. Zeiten rascher Veränderung ausstrahlen, damit ihre Mitarbeiter trotz aller Widrigkeiten einen positiven Zukunftsblick bewahren und wenn nicht den Glauben, so doch zumindest die Hoffnung haben „Wir schaffen es, wenn…“.

Führungskräfte brauchen einen positiven Zukunftsblick, um wirksam zu sein

Deshalb kann ich zum Beispiel dem Positive-Leadership-Konzept, wie es unter anderem die Positivity Guides, Berlin/Braunschweig in ihrem Buch „Positiv führt! Mit Positive Leadership Teams und Organisationen empowern“ vertreten, durchaus etwas abgewinnen, denn: Dieses Konzept legt den Fokus stark auf das Fördern und Bewahren der Hoffnung – auch in schlechten Zeiten, in denen viele Mitarbeitende zunehmend ihre Zuversicht verlieren, weil sie, ob der vielen Krisen usw., kein Licht am Ende des Tunnels mehr sehen.

Ähnliches gilt für das Influencer-Leadership-Konzept der IFIDZ-Gründerin und -Leiterin Barbara Liebermeister, Wiesbaden, denn dieses betont unter anderem die Bedeutung der Führungskräfte als Beeinflusser des Mindsets der Personen in ihrem Umfeld, was zunehmend eine Kernaufgabe von Führung wird.

 

Zum Autor:
Bernhard Kuntz ist Inhaber der PR- und Marketing-Agentur Die PRofilBerater, Darmstadt (www.die-profilberater.de). Er ist unter anderem Autor des Bildungs- und Beratungsmarketing-Klassikers „Die Katze im Sack verkaufen: Wie Sie Bildung und Beratung mit System vermarkten“ – offline und online“. Immer wieder macht er sich auch kritische Gedanken über verschiedene Themen seiner Beratungsmandate, auch im Marketing.

Start zur FH-Lohnstudie 2025

Ab sofort können alle berufstätigen Personen an der Lohnstudie von FH Schweiz teilnehmen. Die Online-Befragung unter www.fhlohn.ch dauert rund 10 Minuten.

„Wie viel verdienst du so?“ – FH Schweiz startet die FH-Lohnstudie 2025. (Illustration: Marian Blaser / FH Schweiz)

Wie steht es um die Löhne und Arbeitssituation von Personen mit einem Abschluss an einer Schweizer Fachhochschule (FH)? Um diese Fragen zu beantworten, führt FH Schweiz alle zwei Jahre die FH-Lohnstudie durch. 2023 nahmen über 13 000 Personen daran teil. Die Studie bietet eine Übersicht über verschiedene Branchen und Fachbereiche von Fachhochschulen und dient Arbeitnehmenden wie auch Unternehmen als Referenzgrösse für aktuelle Löhne. FH Schweiz ist der Dachverband der Fachhochschul-Absolventinnen und -Absolventen, mit 44 angeschlossenen Organisationen.

Dieses Jahr enthält die Umfrage zusätzlich auch Fragen zu den Themen Selbständigkeit und Arbeitsbedingungen, wie etwa Homeoffice, Teilzeitarbeit oder zusätzliche Benefits seitens Arbeitgeber. Damit werden auch gesellschaftliche Entwicklungen, die sich auf unsere Arbeit und Entlöhnung auswirken, in die Studie einbezogen.

An der Umfrage kann via Desktop, Tablet oder Smartphone bis zum 30. März 2025 teilgenommen werden. Die Resultate werden Ende Mai publiziert. Wer an der FH-Lohnstudie teilnimmt, erhält ein Gratis-Login, mit dem unter www.fhlohn.ch die Ergebnisse abrufbar sind. Die Lohndaten sind nach Kriterien wie Alter, Branche, Abschluss, Arbeitsort oder Position geordnet. Des Weiteren werden unter den Teilnehmenden attraktive Preise verlost, darunter sechs GoPro-Action-Kameras oder eine Sprachreise nach Hawaii.

Hier geht es zur Erhebung: www.fhlohn.ch

Lyreco Unboxed: Grösster B2B Nachhaltigkeits-Kongress der Schweiz mit zweiter Runde

Mit dem Motto «offen und ehrlich ausgepackt» hat Lyreco Switzerland AG ihre Nachhaltigkeitskonferenz für Geschäftspartner nun in der Romandie realisiert und hält damit weiter am Kurs fest.

Über 500 Gäste nahmen an der zweiten Durchführung von „Lyreco Unboxed“ teil. (Bild: Lyreco Switzerland AG)

Bei Lyreco Switzerland steht das Thema Nachhaltigkeit seit Jahren weit vorne in der Agenda. So auch mit der ersten Nachhaltigkeitskonferenz im Januar 2024 in der Deutschschweiz. Erneut durften nun am 13. Februar 2025 in Lausanne über 500 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik unter dem Motto: «offen und ehrlich ausgepackt» auf unkonventionelle, authentische und einzigartige Weise erfahren, warum scheitern so wichtig ist, um Lieferketten nachhaltiger zu gestalten.

Über 20 Expert/-innen auf der Bühne

Wie entsteht aus «One Way» echte Kreislaufwirtschaft, welche Technologien machen Lieferketten effizienter und nachhaltiger, und welche Massnahmen helfen, auf dem Weg zu netto-null? Dazu hat Lyreco über 20 Expert/-innen auf die Bühne gebracht, die wirklich etwas zu sagen haben. «Von der Wissenschaft zur unternehmerischen Praxis, vom Konzern zum Start-Up und der Klimaseniorin bis zur jüngsten Generation, egal ob in einem der beiden Panels oder der Ausstellung. Lyreco Unboxed ist ehrlich, konkret und praxisnah und damit viel mehr als eine Veranstaltung», heisst es dazu in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Veranstaltung wurde zum zweiten Mal durchgeführt und streicht vor allem eine unverblümte, authentische und offene Diskussion des Themas Nachhaltigkeit heraus.

Warum ein Nachhaltigkeitsanlass in der Romandie?

«Lyreco engagiert sich seit Langem für Nachhaltigkeit», sagt Martin Schlittler, Managing Director der Lyreco Switzerland AG. «Mit unserer Verpflichtung zur Science Based Target Initiative, nachhaltiger Auslieferung und umweltfreundlicher Produktstrategie setzen wir uns aktiv für eine netto-null Zukunft ein.» Bereits mit «Lyreco Unboxed» wurde eine Brücke zur Mission geschlagen: nachhaltige Lösungen für den Arbeitsplatz. «Nun möchten wir auch unsere Kunden, Partner und Mitarbeitenden in der Romandie inspirieren – mit Wissen, Spass und ohne erhobenen Zeigefinger!», so Schlittler. 

Basierend auf dieser Idee wurden französischsprachige Expert/-innen gewählt und ein Klima- sowie Innovations-Forum initiiert. Ein neuer Dialog-HUB ermöglicht den direkten Austausch mit Fachleuten. Die Circular Tour de Suisse macht Kreislaufwirtschaft schweizweit erlebbar und präsentiert gemeinsam mit Partnern nachhaltige Lösungen. Lyreco bot mit seiner Integration im Dialog-HUB eine Plattform für den ersten Etappenhalt.

Kann eine solche Veranstaltung nachhaltig sein?

«Die CO₂-Analyse des Unboxed Events in der Deutschschweiz zeigte, dass rund 90 % der Emissionen aus Mobilität und Catering stammen», erklärt Tina Kempf. «Daher verzichten wir auf unnötige Transporte und setzen beim Catering auf vegetarische, saisonale und regionale Produkte, bevorzugt in Bio-Qualität.»

Doch Lyreco ist nach eigenen Angaben noch einige Schritte weitergegangen: Die Veranstaltung wurde so ressourcenschonend wie möglich gestaltet. Mobiliar und Ausstellungsmaterial sind zu 100 Prozent Mehrweg – etwa durch Mietmöbel und Lyreco-Mehrwegboxen, die danach für Kundenlieferungen weiterverwendet werden. Teilnehmende wurden zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln motiviert, während Transporte reduziert oder durch kurze Logistikwege, Elektrofahrzeuge und Sammeltransporte optimiert wurden.

Nachhaltigkeit erfordert Transparenz und Zusammenarbeit. Mit «Lyreco Unboxed» schafft das Unternehmen eine offene Plattform für verantwortungsbewusstes Handeln. Der Kundenanlass dient zudem als Networking-Plattform und Dankeschön für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Dank des Sustainability-Event-Guides kann Lyreco die Emissionen seiner Veranstaltungen kontinuierlich reduzieren – im Einklang mit der Science Based Target Initiative.

Quelle und weitere Informationen: www.lyreco.ch

Direct-Air-Capture-Technologie: Wasser und CO2 aus der Umgebungsluft gewinnen

Mit einer innovativen und weltweit bisher einzigartigen Direct-Air-Capture-Technologie will die österreichisch-deutsche Obrist Group CO2 und Wasser aus der Umgebungsluft gewinnen – auch in Wüstengebieten.

KI-generierte künstlerische Darstellung eines futuristischen Solarkraftwerks in der Wüste: Ein möglicher Weg, Energie für die Direct-Air-Captrue-Technologie zu gewinnen? (Bild: KI-generiert / DALL-E)

Die Idee zu Direct Air Capture – kurz DAC – ist nicht neu. Bereits vor zweieinhalb Jahrzehnten, genauer im Jahr 1999, schlug der in den USA tätige deutsche Physiker Klaus Lackner erstmals vor, Kohlendioxid aus der Umgebungsluft zu gewinnen. Die durch Menschenhand unaufhörlich steigenden CO2-Emissionen und der daraus resultierende globale Temperaturanstieg liessen die Direct-Air-Capture-Technologie in den vergangenen Jahren im Kampf gegen globale Erwärmung immer mehr in den Fokus treten. Erste DAC-Anlagen existieren bereits, etwa in der Schweiz, in Island oder den USA. Doch die Technologie befindet sich noch immer im Entwicklungsstadium – und die erzielten Ergebnisse sind nach wie vor recht überschaubar und sehr kosten- und energieintensiv.

Direct-Air-Capture neu gedacht

Was muss ein DAC-Prozess erfüllen, damit er global wirklich überall ausgerollt werden kann? Wo liegen die Schwächen in den bestehenden Anlagen? Und vor allem: Was kann man besser machen?

Mit Fragen wie diesen setzten sich die Obrist-Ingenieure mit dem deutschen Chemiker Prof. Robert Schlögl, ehemaliger Direktor des Fritz-Haber-Instituts, des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion und heute Präsident der Alexander von Humboldt Stiftung, zusammen, analysierten bestehende Anlagen und suchten nach neuen Ansätzen. Dabei hatten sie stets den Grundsatz von Unternehmensgründer Frank Obrist im Kopf: Es muss nicht nur anders sein, sondern besser. Gemäss diesem Grundsatz ist die Industriegruppe aus dem österreichischen Lustenau schon auf verschiedenen Gebieten aktiv tätig.

„In unseren Analysen zeigte sich: Die Anlage muss mit billigen, überall und jederzeit verfügbaren Materialien realisierbar sein. Zudem muss es sich um einen kontinuierlichen Prozess handeln – ohne ständiges Ein- und Ausschalten. Die Anlage muss mit Wärmeenergie bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen arbeiten und sie muss natürlich im Sonnengürtel der Erde funktionieren, wo der Strom zur Verfügung steht. Der Prozess muss zudem stabil und entsprechend skalierbar sein. Dabei haben wir eine Lösung gefunden, die uns im Vergleich zu den Mitbewerbern einige Vorteile bietet“, erklärt Frank Obrist. 

Nicht nur CO2, sondern auch Wasser direkt aus der Luft gewinnen

Stichwort Sonnengürtel: Eine Grundbedingung des Obrist-Teams war es, nicht nur reines CO2 aus der Luft zu gewinnen, sondern auch Wasser – selbst bei trockensten Bedingungen. Dies sei ein enorm wichtiger Faktor, der auch einen wesentlichen Vorteil gegenüber der Konkurrenz darstelle, wie es seitens Obrist heisst. Denn aufgrund ihrer Bauart geben konventionelle Anlagen aufgrund ihres chemischen Prozesses ständig Wasser an die Umgebung ab. Dass dieser Umstand in Wüstenregionen fatal ist, lässt sich gut verstehen. Obrist DAC hingegen kann Wasser aktiv im Prozess gewinnen.

Höherer Energieaufwand, aber sehr überschaubare Kosten

Vergleicht man den Energiebedarf der Obrist DAC mit den Anlagen anderer Hersteller, zeigt sich, dass der Energiehunger der Obrist-Lösung rund 20 bis 50 Prozent höher ist als jener der Konkurrenz. Allerdings kann die Obrist-Technologie im Sonnengürtel der Erde und somit mit vergleichsweise erschwinglicher Energie – unter 1 Cent/kWh – betrieben werden. Ein weiterer Vorteil gegenüber den Mitbewerbern, deren Konzepte dafür nicht ausgelegt sind. Für gewisse Prozessabläufe benötigt die Obrist-Technologie zudem haufenweise thermische Energie. Die Obrist-Ingenieure haben jedoch errechnet, dass ein grosser Teil der Wärmeenergie als Abwärme aus der Methanol-Synthese gewonnen werden kann. In Kombination mit der Nutzung von Solarthermie gehen hier die Kosten noch einmal deutlich zurück. Ebenfalls geringe Kosten fallen beim Bau der Anlage anwww.obrist.at: Da Obrist DAC nicht mit hohen Drücken arbeitet, kann die Anlage ganz einfach aus Kunststoff und daher in entlegeneren Gegenden der Erde gebaut werden. Eine erste Testanlage, welche den Prozess unter Laborbedingungen zeigt, ist in Lindau am Bodensee in Betrieb. 

Quelle und weitere Informationen: www.obrist.at

Effiziente Einkaufsstrategien 2025: So bleiben Schweizer Unternehmen wettbewerbsfähig

Effiziente Einkaufsstrategien gewinnen für Schweizer Unternehmen im Jahr 2025 zunehmend an Bedeutung. Globale Unsicherheiten, steigende Kosten und sich verändernde Konsummuster stellen sie vor grosse Herausforderungen. Wer aber im Einkauf auf innovative digitale Lösungen setzt, kann nicht nur Kosten senken, sondern sich auch gezielt an die dynamischen Marktbedingungen anpassen und seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken.

Digitalisierung und effiziente Einkaufsstrategien helfen Schweizer Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben. (Bild: Depositphotos.com)

Die Inflationsrate war in der Schweiz zuletzt weiter rückläufig. Im Dezember 2024 betrug sie gerade noch 0,6 Prozent, im Jahresdurchschnitt 2024 waren es 1,1 Prozent im Vergleich zum Jahr davor.[1] Trotzdem herrscht bei Wirtschaftstreibenden Kostendruck. «Obwohl die Teuerung in der Schweiz weiterhin moderat bleiben sollte, spüren Unternehmen die Auswirkungen globaler Preissteigerungen», erklärt Patrick Sommer, Managing Director des digitalen Beratungsunternehmens CNT Management Consulting in der Schweiz. Er weiss, was dies für Betriebe bedeutet: «Das führt dazu, dass Einkaufsabteilungen mehr denn je gefordert sind, Kosten zu senken und Prozesse effizienter zu gestalten. Gleichzeitig dürfen Themen wie Nachhaltigkeit und Flexibilität nicht vernachlässigt werden.» Die wirtschaftliche Unsicherheit wirkt sich zudem auf das Konsumverhalten der Verbraucher aus, die sich insbesondere bei nicht notwendigen Ausgaben zurückhaltend zeigen. Dies setzt Unternehmen unter Druck, ihre Einkaufsstrategien präzise zu planen und anzupassen.

Digitalisierung als Wettbewerbsvorteil

Die Einführung digitaler Technologien ist ein zentraler Hebel, um die Effizienz und Flexibilität im Einkauf zu steigern. Viele Schweizer Unternehmen, vor allem kleine und mittelständische Betriebe, zeigen ein wachsendes Interesse an der Digitalisierung ihrer Einkaufsprozesse. Dennoch herrscht oft Zurückhaltung, wie Sommer erklärt: «Die grössten Herausforderungen liegen in begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen. Doch wer bereit ist, in moderne Technologien wie KI zu investieren, kann signifikante Effizienzsteigerungen erzielen.» Besonders KI-gestützte Analysen bieten Unternehmen neue Möglichkeiten, ihre Einkaufsstrategien zu optimieren. So können Bedarfsprognosen durch die Analyse historischer Daten und Markttrends deutlich präziser gestaltet werden. «Routineaufgaben wie die Rechnungsprüfung oder die Ausschreibung von Angeboten lassen sich durch KI effizienter abwickeln», so Sommer weiter. «Das spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch Fehler und schafft Freiraum für strategische Aufgaben.» Ein weiteres Beispiel ist die Einkaufsautomatisierung, bei der Routinebestellungen automatisch ausgelöst und Bedarfsänderungen in Echtzeit berücksichtigt werden. Diese Technologien schaffen Transparenz und verbessern die Reaktionsfähigkeit.

Nachhaltigkeit: Ein strategisches Muss

Neben der Digitalisierung ist auch die Nachhaltigkeit ein wesentlicher Faktor für zukunftsfähige Einkaufsstrategien. «Unternehmen müssen ökologische und wirtschaftliche Ziele miteinander verbinden, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben», betont Sommer. Eine nachhaltige Ausrichtung biete nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern werde zunehmend auch von Kunden und Geschäftspartnern erwartet. «Ein nachhaltiger Einkauf bedeutet nicht nur, grün einzukaufen, sondern auch, die gesamte Lieferkette kritisch zu betrachten. Die Wahl von Lieferanten, die umweltfreundlich und sozial verantwortlich agieren, wird zu einem entscheidenden Kriterium.» Sommer weist darauf hin, dass Nachhaltigkeit auch im Kontext regulatorischer Anforderungen an Bedeutung gewinnt. «Zukünftige Gesetzgebungen und Standards werden Schweizer Unternehmen dazu zwingen, nachhaltige Kriterien in ihre Einkaufsprozesse zu integrieren. Wer hier frühzeitig handelt, sichert sich nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern vermeidet auch potenzielle Risiken.»

Patrick Sommer: «Prozessoptimierungen sind nicht nur für grosse Konzerne ein Thema». (Bild: CNT Management Consulting)

Trends, die den Einkauf 2025 prägen werden

Flexibilität und Resilienz der Lieferketten sind weitere zentrale Themen, die Schweizer Unternehmen im Jahr 2025 beachten müssen. «Die globale Unsicherheit zeigt uns, wie wichtig es ist, auf Marktveränderungen schnell reagieren zu können», so Sommer. Unternehmen, die ihre Lieferketten strategisch diversifizieren und langfristige Ressourcenbindungen eingehen, seien besser aufgestellt, um Krisen zu meistern. Eine resiliente Lieferkette biete nicht nur Schutz vor Engpässen, sondern trage auch zur Stabilität der Geschäftsprozesse bei. Darüber hinaus bleibt die Automatisierung ein entscheidender Trend, der den Einkauf nachhaltig verändern wird. «Automatisierte Prozesse reduzieren administrative Aufwände und sorgen dafür, dass Unternehmen sich auf strategische Kernaufgaben konzentrieren können», erklärt Sommer. Auch die Nutzung von Echtzeitdaten für Entscheidungen wird immer relevanter. «Unternehmen, die datengetrieben arbeiten, haben einen klaren Vorteil, wenn es darum geht, Trends zu erkennen und schnell auf Veränderungen zu reagieren.»

Effiziente Einkaufsstrategien für alle Branchen entscheidend

Patrick Sommer ist überzeugt, dass Effizienzsteigerungen im Einkauf alle Branchen und Unternehmensgrössen betreffen. «Prozessoptimierungen sind nicht nur für grosse Konzerne ein Thema. Auch kleinere Unternehmen können von optimierten Prozessen profitieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken», sagt er. Die strategische Prozessoptimierung im Einkauf ist dabei ein zentraler Erfolgsfaktor. «Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Flexibilität sind die Säulen, auf denen erfolgreiche Einkaufsstrategien 2025 aufbauen müssen. Wer diese Elemente miteinander verbindet, wird langfristig profitieren und wettbewerbsfähig bleiben.» Effizienzsteigerung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind somit keine isolierten Themen, sondern greifen ineinander. Unternehmen, die ihre Einkaufsstrategien entsprechend ausrichten, sichern sich nicht nur Vorteile im Wettbewerb, sondern tragen auch aktiv zu einer resilienteren und nachhaltigeren Wirtschaft bei.

[1] https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-103726.html

Quelle und weitere Informationen: www.cnt-online.com/de/

Drei Fragen für ein aussergewöhnliches Jahr

Das Jahr 2025 ist nun einen Monat alt. Was braucht es, damit es ein aussergewöhnliches wird? Ein neuer Erfolgs-Impuls hilft, die richtigen Fragen zu stellen.

Soll das Jahr 2025 aussergewöhnlich werden? Stellen Sie sich selbst drei Fragen…. (Bild: KI-generiert / DALL-E)

Es gibt diese Tage, an denen alles wie von selbst läuft. Entscheidungen fallen leicht, Gespräche sind produktiv, und Sie spüren, dass Sie wirklich etwas bewegt haben. Und dann gibt es die anderen Tage: Viel beschäftigt, aber am Ende ohne greifbare Ergebnisse.

Warum dieser Unterschied? Oft liegt es nicht an äusseren Umständen, sondern an unserem Fokus. Und dieser Fokus wird entscheidend durch die Fragen geprägt, die wir uns stellen. Fragen sind mächtiger als Antworten – sie lenken unsere Gedanken und beeinflussen unser Handeln. Für Führungskräfte ist dies besonders wichtig, da sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihr Team den Weg vorgeben.

Drei Fragen helfen dabei, dieses Jahr aussergewöhnlich zu machen.

1. Wie steigern Sie Ihre mentale Gesundheit nachhaltig?

Mentale Stärke ist der Schlüssel zu Klarheit und Durchhaltevermögen. Sie entscheidet, ob Sie kluge Entscheidungen treffen und langfristig leistungsfähig bleiben – oder ob Sie ausbrennen. Doch mentale Stärke entsteht nicht von allein.

Achten Sie zunächst auf eine stabile physische Basis: Schlaf, Bewegung und Ernährung sind essenziell. Wählen Sie Ihr Umfeld bewusst, denn die Menschen um Sie herum beeinflussen Ihre Energie erheblich. Und reduzieren Sie unnötige Entscheidungen, indem Sie klare Routinen schaffen. So bleibt Ihr Kopf frei für die wirklich wichtigen Dinge.

Die Frage lautet: Was tun Sie, um Ihre mentale Stärke gezielt zu fördern?

2. Wie machen Sie in diesem Jahr die Welt besser?

Diese Frage zielt auf Ihren Einfluss im direkten Umfeld ab – sei es im Team, im Unternehmen oder in der Familie. Viele unterschätzen, wie viel sie bewirken können. Dabei sind es oft die kleinen Dinge, die den grössten Unterschied machen.

Führen Sie Ihre Leute so, dass sie an ihren Aufgaben wachsen können? Optimieren Sie Prozesse, um die Arbeit für alle effizienter und angenehmer zu gestalten? Oder geben Sie öfter ehrliches Feedback, das lange in Erinnerung bleibt? Ihr Beitrag zählt, auch wenn er auf den ersten Blick unscheinbar wirkt.

3. Was schieben Sie nicht länger auf?

Jeder hat Dinge, die er vor sich herschiebt: ein unangenehmes Gespräch, eine schwierige Entscheidung oder gar die Steuererklärung. Doch das Aufschieben raubt Energie und hindert uns daran, voranzukommen.

Häufig stecken Perfektionismus oder Ängste dahinter – vor Konflikten, Veränderungen oder Unsicherheiten. Doch sobald Sie den ersten Schritt machen, fühlen Sie sich sofort entlastet. Was ist die eine Sache, die Sie schon lange aufschieben? Und wie wird sich Ihr Jahr verändern, wenn Sie sie endlich angehen?

Fazit

Die richtigen Fragen lenken Ihren Fokus und damit Ihre Ergebnisse. Reflektieren Sie regelmässig diese drei Fragen, und Sie schaffen die Grundlage für ein aussergewöhnliches Jahr – für sich selbst und Ihr Umfeld.

 

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Schweizer Telemarketing-Unternehmen expandiert nach München

JK Development, ein führendes Schweizer Unternehmen im Bereich B2B-Telemarketing, setzt verstärkt auf den deutschen Markt. In der Münchner Parkstadt Schwabing, einem der wichtigsten Wirtschafts- und IT-Zentren Deutschlands, hat das Unternehmen neue Büroräume bezogen.

Für das weitere Wachstum der JK Development GmbH in Deutschland bieten die moderne Infrastruktur und die prominente Lage im Münchner Stadtteil Schwabing ideale Voraussetzungen (Bild: Shutterstock, Inc.).

Die JK Development GmbH ist ein Schweizer Unternehmen im Bereich B2B-Telemarketing, das 2011 in Zug gegründet wurde. Mit aktuell 270 Mitarbeitenden ist das Unternehmen in der gesamten DACH-Region aktiv und seit 2018 auch in Deutschland präsent. Der Telefonmarketing-Spezialist baut nun sein Angebot in den Bereichen Neukundenakquise und Kundenbetreuung auf dem deutschen Markt weiter aus. Entsprechend habe JK Development bereits neue Mitarbeitende eingestellt und suche weitere Fachkräfte für das neue Münchner Büro am Wirtschaftsstandort Parkstadt Schwabing, wie es dazu in einer Mitteilung heisst. «Dank unseres Teams vor Ort können wir gezielt auf regionale Besonderheiten eingehen. Mit dem Einzug in unser neues Büro in München schaffen wir ideale Voraussetzungen für weiteres Wachstum auf dem deutschen Markt», erklärt CEO und Gründer Marco Mannhart.

Die Parkstadt Schwabing gilt als einer der dynamischsten Hotspots für Technologie- und IT-Unternehmen in Deutschland. Der Ort beherbergt weltweit führende Konzerne wie Microsoft Deutschland und Nagarro SE. Die moderne Infrastruktur, das innovative Umfeld und die hervorragende Verkehrsanbindung, insbesondere die Nähe zum Flughafen München, würden ideale Voraussetzungen für die Wachstumspläne des Zuger Telemarketing-Unternehmens schaffen, so die Begründung für die Standortwahl.

Die neuen, modernen Büroräumlichkeiten befinden sich an der Walter-Gropius-Strasse 7. JK Development will dabei auf ein Arbeitsumfeld setzen, das für die Mitarbeitenden optimale Bedingungen schafft, sei es durch kurze Pendelwege oder die Kombination aus Wohn-, Büro- und Freizeitflächen. «Wir freuen uns darauf, Teil dieses dynamischen Umfelds zu werden und neue Impulse zu setzen. Das passt perfekt zu unserer Unternehmensphilosophie», kommentiert Marco Mannhart den neuen Meilenstein, den das Telemarketing-Unternehmen gesetzt hat.

Quelle und weitere Informationen: JK Development GmbH

Pizolbahnen und CEO Reto Staub gehen getrennte Wege

Knall mitten in der Hochsaison: Die Pizolbahnen trennen sich von ihrem CEO Reto Staub. Grund für die Trennung seien unterschiedliche Auffassungen über die Unternehmensführung.

Die Pizolbahnen haben sich mitten in der Hochsaison von ihrem CEO Reto Staub getrennt. (Bild: Pizolbahnen AG)

Die Pizolbahnen haben beschlossen, die Zusammenarbeit mit CEO Reto Staub per sofort zu beenden. Dies teilte das Unternehmen am Donnerstag, 23. Januar 2025 per Communiqué mit. Es hätten unterschiedliche Ansichten über die Führung des Unternehmens bestanden. Dies habe den Verwaltungsrat veranlasst, inskünftig getrennte Wege zu gehen. Im Zentrum der Überlegungen des Verwaltungsrates standen dabei das Wohlergehen und die Entwicklung der Pizolbahnen, wie es heisst.

Reto Staub – er stammt selbst aus Bad Ragaz – hat erst vor knapp einem Jahr, am 1. Februar 2024, die CEO-Position übernommen. Er sollte „mit seinem Erfahrungsschatz und seinem Unternehmergeist“ das Bergbahn-Unternehmen in eine neue Ära führen, sagte damals Verwaltungsratspräsident Markus Oppliger. Während seines Einsatzes konnte Reto Staub in der Tat im Bereich der Angebotsgestaltung und der Gastronomie neue und positive Akzente setzen. Der Verwaltungsrat dankt dem scheidenden CEO ausdrücklich für seinen kurzen, aber sehr intensiven Einsatz zugunsten der Pizolbahnen und wünscht ihm beruflich wie privat alles Gute.

Bis zum Eintritt eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin werden sich einzelne Verwaltungsräte um gewisse Dossiers kümmern. Als «Geschäftsführer ad interim» wird Markus Oppliger die operativen Geschäfte zusammen mit dem Kader leiten.

Quelle und weitere Informationen: Pizolbahnen AG

Mitja Schulz wird CEO von Debrunner Koenig

Die zur Klöckner & Co SE gehörende Debrunner Koenig Gruppe erhält einen neuen CEO: Mitja Schulz. Er löst Thomas Liner ab.

Mitja Schulz übernimmt als neuer CEO per 1. Februar 2025 die Leitung der Debrunner Koenig Gruppe. (Dennis Yulov / Debrunner Koenig Gruppe)

Am 1. Februar 2025 übernimmt Mitja Schulz als CEO die Leitung Debrunner Koenig Gruppe mit Hauptsitz in St.Gallen. Die 1755 gegründete Schweizer Firmengruppe agiert als B2B-Handelspartnerin und Dienstleisterin im nationalen Markt. Sie besteht aus vier Geschäftsbereichen: „Bewehrungen“ liefert Bewehrungsstähle, Bewehrungstechnik und Bewehrungszubehör. „Stahl & Metalle“ und „Metall Service“ bedienen den Markt mit Rohmaterial und Halbfabrikaten. „Technische Produkte“ deckt weitere Bereiche des Baubedarfs der Bau-, Industrie- und Handwerkerkundschaft ab.

Mitja Schulz folgt auf Thomas Liner, der das Unternehmen Ende 2024 verlassen hat. Ein reibungsloser Übergang ist gemäss Mitteilung des Unternehmens durch CFO Heinz Rohrer sichergestellt, der die Position im Januar 2025 interimsweise übernommen hat und Mitja Schulz in den ersten Wochen beratend begleiten wird. Der neue CEO bringt jahrelange Erfahrung als Unternehmensleiter verschiedener europäischer Industrieunternehmen mit. Zuletzt war er als Präsident und CEO für den Schweizer Industriekonzern Gurit tätig und verantwortete die erfolgreiche Weiterentwicklung des Konzerns einschliesslich seiner zahlreichen internationalen Tochtergesellschaften. Zuvor war Mitja Schulz über elf Jahre in verschiedenen Führungspositionen bei der ZF-Gruppe tätig. Unter anderem leitete er dort als Senior Vice President und CEO die globale Geschäftseinheit „ZF Wind Power“ in Belgien.

Neben dem neuen CEO Mitja Schulz komplementiert Oliver Bertignol ab dem 1. März 2025 als neuer CFO das Schweizer Führungsteam, da Heinz Rohrer zum 31. Juli 2025 in den Ruhestand gehen wird. Oliver Bertignol ist ein erfahrener Manager mit umfassender Finanzexpertise, der zuvor unter anderem bei der Trumpf Schweiz AG tätig war.

Guido Kerkhoff, Vorsitzender des Vorstands der Klöckner & Co SE sagt zum aktuellen Sesselwechsel: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit und bin fest davon überzeugt, dass Mitja Schulz gemeinsam mit unserem starken Team vor Ort unser Angebot im Schweizer Markt auch in Zukunft konsequent an den Kundenbedürfnissen ausrichten wird. Zudem möchte ich mich herzlich bei Heinz Rohrer bedanken, der die Entwicklung der Debrunner Koenig Gruppe in den letzten Jahren massgeblich mitgestaltet hat und nun einen reibungslosen Führungswechsel sicherstellt.“

Quelle: Debrunner Koenig

Red Hat Summit: Wie Open Source und KI die Zukunft prägen

Am 15. Januar 2025 lud der Hersteller von Open-Source-Lösungen Red Hat an seinen «Red Hat Summit Connect» nach Dübendorf. Kunden und weitere Interessierte erhielten eine Fülle von Informationen über neue und bewährte Anwendungen von Open-Source-Lösungen – auch natürlich in Verbindung mit KI.

Eröffnete den Red Hat Summit Connect 2025: Country Manager Richard Zobrist. (Bild: Thomas Berner)

Das Unternehmen Red Hat gilt in Fachkreisen als ein Pionier im Entwickeln von Open-Source-Lösungen, also von Software, deren Quelltext öffentlich und die beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden darf. So geht etwa die Programmierung von «Docker», einer Lösung für die sog. Containervirtualisierung (eine Methode, um ein Hostsystem von mehreren Instanzen eines Betriebssystems gleichzeitig nutzen zu lassen, was für das Cloud Computing von entscheidender Bedeutung ist) auf dieses Unternehmen zurück. Inzwischen ist diese weit verbreitete Lösung in das Produkt «OpenShift» integriert.  Daneben stellt Red Hat viele weitere leistungsstarke Linux-, Hybrid-Cloud, Container- und Kubernetes-Technologien bereit.

Eine Tour durch die OSS-Welt von Red Hat

Richard Zobrist, Country Manager Schweiz von Red Hat, eröffnete die Tagung mit rund 1000 gemeldeten Teilnehmenden und blickte auf ein ereignisreiches – und vor allem schnell verlaufendes – Jahr 2024 zurück. Das vergangene Jahr sei vor allem im Zeichen von KI und Automatisierung gestanden, liess er durchblicken. Léonard Bodmer, Revenue Leader Western Europe, hielt fest, dass in Europa viele Prozesse mittlerweile Open-Source-basiert sind. Mit Blick auf die KI sagte er, dass diese einen «human touch» benötige. «Bis 2029 werden 80 Prozent menschlich getroffenen Entscheide noch nicht durch KI ersetzt sein», so Bodmer und verwies auf entsprechende Studienresultate des Beratungsunternehmens Gartner. Die KI unterstütze die Menschen aber immer mehr in ihren Entscheiden, so Bodmer.

Red Hats CTO Chris Wright gab anschliessend einen ersten Überblick, wie Open Source und künstliche Intelligenz in Zukunft zusammenspielen werden. «Wir stehen erst am Anfang der Ära von generativer KI», so Wright. Selbstredend will Red Hat da an vorderster Front mitspielen. So wurde unter der Bezeichung «InstructLab» ein eigenes Datenmodell entwickelt, um Large Language Models (LLMs) zu trainieren. Mehr noch: Das Tool erlaubt, spezifisch auf bestimmte Aufgabengebiete ausgerichtete KI-Anwendungen zu bauen. Ferner bietet Red Hat mit Ansible Automation auch eine Plattform für KI-gesteuerte Workflows entwickelt. Und mit der Akquisition von Neural Magic will Red Hat seine Expertise in den Bereichen Inferenz-Performance-Engineering und Modelloptimierung ausbauen, wie Wright mitteilte.

Anschliessend demonstrierte Marcel Haerri einen möglichen Use-Case aus der Versicherungsbranche. Es ging dabei um die Entwicklung eines Chatbots, der bei der Schadensabwicklung nach Autounfällen den Versicherungsnehmern Unterstützung leistet, etwa mit Vorschlägen für Reparaturen. Für den Bau dieses Chatbots verwendete Haerri die verschiedenen Tools aus dem Hause Red Hat. Um Virtualisierung resp. Containering ging es in den Ausführungen von Stefanie Chiras. Sie verwies dabei auf die eingangs erwähnte Pionier-Rolle von Red Hat bei diesem Thema und der Zusammenarbeit mit einer wachsenden Zahl von Partnern – darunter auch Intel mit dem Produkt «Intel Gaudi» für Deep Learning – in einem umfassenden Ökosystem.

Open Source Software in der Öffentlichen Verwaltung

Matthias Stürmer erläuterte den steinigen Weg von Open Source Software in der Öffentlichen Verwaltung. (Bild: Thomas Berner)

Dass vieles heute ohne Open-Source-Lösungen kaum mehr funktionieren dürfte, zeigte am Red Hat Summit Connect 2025 PD Dr. Matthias Stürmer, Professor an der Berner Fachhochschule und Leiter des Instituts für Digitale Nachhaltigkeit an der Universität Bern, in seiner Keynote. Gemäss jüngsten Erhebungen nutzen 96,6 Prozent der Unternehmen in irgendeiner Form Open Source Software. Doch nicht nur dies: Die Schweiz ist auch ein Land mit einer hohen Produktionsquote von Open Source Software. Allerdings ist der Weg für die Verwendung und Programmierung von Open-Source-Lösungen besonders in öffentlichen Verwaltungen steinig. Erst seit einem Jahr ist das neue Bundesgesetz über den Einsatz elektronischer Mittel zur Erfüllung von Behördenaufgaben (EMBAG) in Kraft. Dieses enthält einen eigenen Artikel zum Thema Open Source, der besagt, dass von den Behörden (und unter Verwendung von Steuergeldern) entwickelte Software der Allgemeinheit – also Unternehmen und Privatpersonen – zur Verfügung gestellt werden soll. Ferner sollen bei der Beschaffung Schweizer Anbieter bevorzugt werden. Um eine Übersicht und mehr Transparenz im «Open-Source-Dschungel» herzustellen, wird nun auch ein Open Source Directory (www.ossdirectory.com) aufgebaut, ein «Wikipedia der Open Source Software», wie Matthias Stürmer es bezeichnete. Er gab zum Schluss seiner Hoffnung Ausdruck, dass durch solide Zusammenarbeit unter Partnern und die Sichtbarmachung von Erfolgsstories Open-Source-Lösungen nun verstärkt in öffentlichen Verwaltungen Einzug halten.

 

Reist Telecom setzt auf OpenShift

Am Rande des Red Hat Summits wurde bekannt gegeben, dass die Reist Telecom AG, Red Hat-Technologien zur Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur einsetzt. Reist Telecom AG ist ein Schweizer Telekommunikations- und Informations­technologieunternehmen mit dem Fokus auf flexiblen Lösungen. Reist bietet Lösungen für private, public und hybride Cloudservices, Identitäts- und Zugriffsmanagement (MAYI ID©-Produktsuite) sowie Netzwerk-, Telekommunikations- und Cybersicherheitsdienste an. Das Unternehmen wollte Microservices und Container einführen, um seine Kunden bei ihren eigenen Modernisierungsvorhaben besser unterstützen zu können. Reist plante eine Erweiterung seiner Angebote über die Virtualisierung hinaus hin zu einer Cloud-nativen Plattform, einschliesslich MAYI ID©, das sowohl als Managed Service als auch als Stand-Alone Software-as-a-Service-Lösung verfügbar ist. Das Unternehmen entschied sich für Red Hat OpenShift als hybride Cloud-Plattform, die sowohl on-Premises als auch am Edge betrieben werden kann, da eine grössere Flexibilität und Kohärenz der zugrundeliegenden Plattform erforderlich waren. OpenShift ermöglicht es Reist, den betrieblichen Aufwand zu minimieren, indem es ein einziges Management-Interface und grössere Kohärenz der bereitgestellten Entwicklungs- und Betriebstools bietet. Die einheitliche Plattform und der DevOps-Ansatz haben die Entwickler- und Betriebsteams von Reist näher zusammengebracht, die Zusammenarbeit verbessert und Silos abgebaut, wie es dazu heisst. Ein Beispiel dafür sind die Entwickler der MAYI ID©-Lösung, die nun enger mit den Betriebsteams zusammenarbeiten können.

www.reist.swiss

 

KI-Prognosen: Wie werden sich Büroumgebungen bis 2034 verändern?

Viele Unternehmen sehen in KI-Anwendungen vor allem Chancen, wie eine Umfrage des deutschsprachigen IT-Magazins „CHIP“ kürzlich ergeben hat. Wie aber können Unternehmen, die eine positive Einstellung zur Technologie am Arbeitsplatz haben, diese nutzen, um ihre Büroumgebung zu verbessern?

So in etwa sieht ein Büro im Jahr 2034 aus – wenn man die KI danach fragt. (Bild: KI-generiert / DALL-E)

Wie werden Büros in zehn Jahren gestaltet sein? Dies wollten Experten von cvapp.de, einem zur Career.io-Unternehmensfamilie gehörenden Online-Lebenslauf-Editor, wissen. Doch sie machten dazu nicht einfach eine weitere Umfrage, sondern wollten herausfinden, wie eine KI die Veränderung der Büroumgebung bis 2034 prognostiziert. Als KI-Tool wählten sie dazu ChatGPT und baten darum, die Hauptmerkmale einer Büroumgebung aufzulisten. Diese Liste war zunächst zu lang, daher fragten sie ChatGPT weiter, ob die Merkmale in 5 Hauptgruppen zusammengefasst werden könnten. Die Merkmale wurden auf die Bereiche Arbeitsplätze, Kommunikation, Technologie, Belegschaft und Bürofläche reduziert. Und das sind nun die KI-Prognosen für Büros im Jahr 2034:

Arbeitsplätze

Die KI prognostiziert, dass es mehr „Hot-Desking“ und Gemeinschaftsarbeitsplätze geben wird, um hybride Arbeitsmodelle zu unterstützen. Schreibtische könnten kompakt, modular und rekonfigurierbar werden, um eine Vielzahl von Aufgaben zu unterstützen. Auch die Stühle könnten sich verändern: KI-gestützte ergonomische Stühle könnten weit verbreitet werden, um die Körperhaltung am Arbeitsplatz zu unterstützen. Dieser Fokus auf die Gesundheit wird zum Standard werden, da auch Steh- und Laufbandschreibtische eingeführt werden, ebenso wie biophile Arbeitsplätze mit Pflanzen, die die psychische Gesundheit fördern.

Kommunikation

Holografische Meetings und die Verwendung von 3D-Avataren als Alternative zum eigenen Gesicht könnten das neue Zoom-Meeting werden. Virtual Reality und Augmented Reality werden für immersive Remote-Meetings weit verbreitet sein und 5G- oder 6G-Netze nutzen, um eine sichere Kommunikation zu gewährleisten. KI-Übersetzung in Echtzeit könnte integriert werden, um mehrsprachige Kommunikation in internationalen Teams zu überbrücken und auch die KI-gesteuerte Transkription von Meetings zu ermöglichen. Die Rationalisierung von Prozessen wird eine Priorität für die Kommunikation sein, da Unternehmen Plattformen nutzen werden, die Chat, Video und Projektmanagement kombinieren. Auch werden sie Unified-Communication-Systeme nutzen, um Sprache, Video und Messaging in einer Schnittstelle zu vereinen.

Technologie

Der Technologiewandel wird sich bis 2034 intensiv auf die Büroumgebung auswirken. Beispielsweise könnten KI-gestützte Assistenten zum Standard für die Automatisierung von Routineaufgaben und die Analyse von Daten werden. Auch Robotic Process Automation (RPA) wird sich wiederholende Aufgaben übernehmen, und Serviceroboter werden administrative Aufgaben wie Lieferungen, Reinigung und Verwaltung von Büromaterialien erledigen. Technologische Fortschritte werden auch zur Nachhaltigkeit und Sicherheit im Büro beitragen: Solarbetriebene Geräte und intelligente Beleuchtungssysteme werden sich durchsetzen, und biometrische Sicherheitsmassnahmen und Systeme zur Bedrohungserkennung werden die Cybersicherheit verbessern.

Belegschaft

Die KI prognostiziert, dass es zu Personalveränderungen am Arbeitsplatz kommen könnte. KI-unterstützte Rollen könnten eingeführt werden, um Prozesse zu optimieren, und die Mitarbeiter werden lernen müssen, KI in ihrem Job effizient zu nutzen. Neben flexiblen Arbeitsmodellen wie Hybrid- oder Remote-Jobs könnten sich neue Rollen für Arbeitnehmer ergeben, wie z. B. Technologie- und Datenspezialisten, die den digitalen Wandel unterstützen, Verantwortliche für Wohlbefinden und Nachhaltigkeit sowie Lern- und Entwicklungsspezialisten. 

Bürofläche

Da Hybridarbeit die tägliche Belegung von Büroräumen reduziert, werden sich die Büros auf kleinere, effizientere Layouts verlagern. Die Büroräume werden erlebnisorientiert sein und die Mitarbeiter dazu ermutigen, das Büro für bestimmte Zwecke zu nutzen, z. B. als Innovationslabor oder soziales Zentrum. Es könnte auch dedizierte Ruhezonen oder schalldichte Kammern geben, um die Konzentration zu fördern, sowie mit AR/VR ausgestattete Technikräume für Meetings und Brainstormings.

Quelle und weitere Informationen: https://cvapp.de/

QR-Codes auf Verpackungen, Plakaten oder in Bars als Sicherheitsfalle?

QR-Codes, wie sie auf Verpackungen, Plakaten oder in Bars verwendet werden, scheinen eine praktische Sache zu sein. Sie verlocken, einfach das Smartphone daran zu halten. Trotz vieler Vorteile für Unternehmen und Konsumenten, rät Chester Wisniewski, Sicherheitsprofi bei Sophos: „Ich würde die Finger davon lassen.“

So verlockend QR-Codes z.B. auf Plakaten sein mögen, ist Vorsicht geboten: Sie können auf betrügerische Websites führen. (Bild: Toa Heftiba / Unsplash.com)

Der Mensch neigt bekanntlich zur Bequemlichkeit. Warum noch extra den Browser mit dem kleinen Smartphone-Display bemühen – da kommt ein QR-Code doch goldrichtig. Informationen, die auf der Stelle gebraucht werden, sind so schnell zur Hand. Diese Vorteile setzen immer mehr Unternehmen ein, beispielsweise um Kunden Zusatzinformationen zu Produkten oder deren Nutzung zu bieten. Und wie das immer so ist, sind Cyberkriminelle nicht weit, sobald sich eine Technik im Alltag durchgesetzt hat. QR-Codes können eine Sicherheitsfalle sein: „Quishing“ heisst die Betrugsart mit QR-Codes. Den Trend hat Sophos in diesem Beitrag beschrieben. Wir befragten dazu Chester Wisniewski, Director und Global Field CTO von Sophos. Er gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Sicherheit von QR-Codes.

QR-Codes erweisen sich wachsender Beliebtheit in Verkauf, Marketing und Bezahlsystemen. Wie kam es zu dieser Entwicklung und inwieweit verbessern sie das Kundenerlebnis?

Chester Wisniewski: Niemand spricht gern in Computer-Art. Der Vorteil, ein Smartphone für schnelle Informationen oder Aktionen nutzen zu können, ist eine starke Motivation sowohl für die Anbieter als auch die Nutzer von QR-Codes. Das in Kombination mit den ökologischen Vorzügen des Nicht-Ausdruckens von Dokumenten und der Tatsache, dass viele Unternehmen komplexe Tracking-Tokens in die URLs einbauen können, trägt zur Verbreitung von QR-Codes zusätzlich bei.

Während QR-Codes einen grossen Mehrwert bieten, wachsen die Bedenken zu ihrer Sicherheit. Welche Arten von Betrug oder schadhaften Aktivitäten sind in den letzten Jahren aufgetaucht, die Nutzer via QR-Codes ins Visier genommen haben?

Jeder kann QR-Codes herstellen, und es ist nicht möglich, sie zu authentifizieren. Es erfordert einen hohen Grad an Vertrauen beim Konsumenten, dass der QR-Code, den er am Parkscheinautomat oder auf dem Kaffeetisch sieht, echt ist. Wir haben von Vorfällen gehört, speziell in denen Zahlungen beteiligt waren, bei denen Betrüger QR-Codes ausgedruckt haben und diese auf echte QR-Codes aufklebten, um die Leute auf eine Phishing-Webseite zu lenken und hier ihre Kreditkarten-Daten und persönliche Informationen abzugreifen.

Welche Schritte können z.B. Händler unternehmen, um sicherzustellen, dass die QR-Codes, die sie in den Geschäften oder Online einsetzen, sicher und legitimiert sind? Wie können sie ihre Kunden vor potenziellem Betrug oder Phishing-Angriffen schützen?

Geschäfte, Händler, Gastronomie usw., die QR-Codes nutzen, sollten sie regelmässig kontrollieren – insbesondere, wenn die QR-Codes öffentlich aushängen. Das wird zu einer grösseren Herausforderung bei verteilten Systemen wie Parkscheinautomaten. Konsumenten sind gut beraten, keine QR-Codes zu scannen, denen sie nicht wirklich vertrauen und lieber ein anderes Zahlungsmittel mit weniger Risiken verwenden. Ich persönlich meide Geldautomaten, die zweifelhafte Tastaturen haben oder sich ersichtlich nicht im Originalzustand befinden – das gleiche könnte man für QR-Sticker anwenden. QR-Codes sollten wirklich niemals online genutzt werden, denn die meisten sind nur eine visuelle Form einer URL. Wenn man möchte, dass jemand auf einen Link klickt, dann sollte man auch einen Link benutzen. Es gibt Ausnahmen, aber im Allgemeinen bestätigen sie die Regel.

Chester Wisniewski, Director, Global Field CTO von Sophos, rät im Zweifelsfall ab, QR-Codes zu scannen. Denn sie sind möglicherweise eine Sicherheitsfalle. (Bild: Sophos)

Vor welchen „red Flags“ sollten sich Konsumenten in Acht nehmen, wenn sie QR-Codes in der Öffentlichkeit oder auf Produkten scannen, um nicht zum Opfer von Kriminellen zu werden?

QR-Codes übertragen ein Bild in eine Webseiten-Adresse. Wenn der Code im Browser öffnet, sollte man auf die Adressleiste sehen und prüfen, wohin man als Nutzer gelenkt wird. Gefällt einem dieses Ziel nicht, ist es klug, die Anwendung zu beenden. Der sicherste Weg für den Konsumenten? Den QR-Code nicht scannen. Stattdessen lieber die Lieblingssuchmaschine nutzen. Es existieren jedoch auch Applikationen für mobile Geräte wie Sophos Intercept X, die QR-Codes Scanner beinhalten, die auf schadhafte Links aufmerksam machen.

Ein Blick in die Zukunft: Wie wird sich die Rolle von QR-Codes im Verkauf und anderen Branchen weiterentwickeln? Werden sie sicherer werden mit neuen Technologien oder wird die Sicherheit eine Herausforderung bleiben?

Ich sehe die Sicherheit von QR-Codes nicht besser werden. Sie sind ursprünglich für Maschinen entwickelt worden und nicht dafür, dass Menschen sie im Alltag nutzen. Eine Authentifizierung von QR-Codes stellt eine Aufgabe dar, die sich nicht so simpel lösen lässt. Im Idealfall sollten QR-Codes in Plakate, Produktverpackung etc. fest und ersichtlich eingebettet sein und nicht nur ein Sticker, der irgendwo draufgepappt wurde. Die Verantwortung liegt aber am Schluss beim Konsumenten: Wenn ein QR-Code komisch erscheint, lieber die Finger davon lassen und auf eine bewährte, sichere Informationsgewinnung oder Zahlung setzen.

 

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