Der Schweizer Arbeitsmarkt mit Blick über die Landesgrenzen

Worauf die Schweizerinnen und Schweizer im Berufsleben Wert legen, wie, wo und wann sie arbeiten möchten und wie sie die Stimmung am Arbeitsmarkt wahrnehmen, zeigt der Arbeitsmarkt-Kompass des Online Research Instituts Marketagent Schweiz AG. Ein Blick über die heimischen Landesgrenzen hinweg gibt ferner Aufschluss darüber, wie Arbeitnehmer/-innen aus den beiden Nachbarnationen Deutschland und Österreich ihre Arbeitswelt gestalten möchten.

Zufrieden und motiviert am Arbeitsplatz: Das gilt derzeit auch im Schweizer Arbeitsmarkt für die Mehrheit der Arbeitnehmenden. (Bild: Pixabay.com)

Dass sich der Arbeitsmarkt im Wandel befindet und Arbeitgeber*innen gefordert sind, mit neuen Arbeitsmodellen aufzuwarten, um den gestiegenen Ansprüchen der Arbeitnehmerschaft zu begegnen, hat mittlerweile kaum noch Neuigkeitswert. Aber wo genau ansetzen? Hierzu will der Arbeitsmarkt-Kompass von Marketagent Antworten liefern. Seit Beginn des Jahres befragt das digitale Markt- und Meinungsforschungsinstitut Arbeitnehmer/-innen aus der Schweiz zur aktuellen Stimmung am Arbeitsmarkt und nimmt dabei nicht nur heimische Erwerbstätige unter die Lupe, sondern zeigt die Präferenzen aus der gesamten D-A-CH-Region auf. In Summe geben 3.737 Arbeitnehmer/-innen aus dem 1. Halbjahr 2024 Einblick, wo die Prioritäten in ihrem Berufsleben liegen und welche Rolle die viel zitierten Schlagwörter „Work-Life-Balance“, „Home Office“ oder die „4-Tage-Woche“ tatsächlich in ihrem Wunsch-Szenario spielen.

Die Formel für den Traumjob

Ein gutes Gehalt, flexible Arbeitszeiten fernab von Vollzeit, umfangreiches Home Office… So in etwa könnte er klingen, der perfekte Job. Dass die Prioritäten unter den Arbeitnehmenden in der Realität facettenreicher sind als die genannten Plattitüden, legen die aktuellen Daten nahe. Spielt eine faire Bezahlung im Job eine wesentliche Rolle? Ja – in der Schweiz und in Österreich sogar eine deutlich höhere, als in Deutschland (Schweiz: 67% vs. Österreich: 65% vs. Deutschland: 59%). Ebenso würde sich ein nicht zu vernachlässigender Teil über ein flexibles Arbeitszeitmodell freuen, wobei hier insbesondere die Schweizer/-innen mit 47% hervorpreschen (vs. 42% in Deutschland und 39% in Österreich). Doch: „Ein erfüllter Arbeitsalltag ist vielschichtig. Neben einem ansprechenden Gehalt entpuppen sich ein gutes Arbeitsklima, flexible Arbeitszeiten, Sicherheit im Job sowie Wertschätzung als wesentliche Treiber bei der Jobsuche und lassen vermeintlich ausschlaggebende Rahmenbedingungen wie die Möglichkeit zu Home Office oder zur vieldiskutierten 4-Tage-Woche am Ende des Tages weit hinter sich.“ betont Thomas Schwabl, Gründer der Marketagent Schweiz AG. „Arbeitgeber/-innen sind im Sinne der Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit daher dazu aufgerufen, den so wichtigen Spagat zwischen attraktiven Eckpfeilern und diesen wesentlichen Wohlfühlaspekten zu meistern.“

 

Prioritäten bei der Jobsuche*

D

AT

CH

Gutes Gehalt / Faire Bezahlung

58,6%

65,2%

67,3%

 

Gutes Arbeitsklima

52,4%

55,9%

62,5%

 

Jobsicherheit

44,6%

38,8%

35,3%

 

Flexible Arbeitszeiten

41,9%

39,1%

47,3%

 

Wertschätzung

40,7%

40,6%

37,1%

 

Vollzeit-Gehalt bei weniger Stunden

28,8%

23,7%

20,7%

 

Möglichkeit zum Home Office

27,8%

22,9%

28,0%

 

Möglichkeit zur 4-Tage-Woche

25,1%

28,1%

24,4%

 

Kein All-In Vertrag

15,0%

19,1%

11,2%

 

Flache Hierarchien

14,7%

10,0%

13,4%

 

 

*Top 10 I D: n = 326, AT: n = 2.773, CH: n = 638 II Mehrfach-Nennung möglich

 

Shift already happened

Der Arbeitsmarkt hat in den vergangenen Jahren eine spürbar neue Dynamik bekommen. Immer wieder wird die öffentliche Diskussion um eine Verkürzung der Arbeitszeit angeheizt, und das nicht ganz ohne Grund. Immerhin würden sich die Schweizer/-innen im Schnitt ein Arbeitsvolumen von 34,5 Stunden wünschen. „40-Stunden-Woche adé“ heisst es aber nicht nur in der Schweiz, sondern ebenso in den beiden Nachbarnationen. Während die Österreicher/-innen ein Arbeitspensum von 33,5 Stunden präferieren würden, erreicht der Schnitt bei den Deutschen mit einer Wunsch-Dienstzeit von 31,7 Stunden das niedrigste Niveau im Drei-Länder-Vergleich. Sofern es ihr Job erlaubt, würden sie davon rund 41% von zu Hause aus arbeiten. Höher ist der bevorzugte Remote-Work-Anteil lediglich in der Schweiz mit 44% (vs. 37% in Österreich).

(Grafik: Marketagent Arbeitsmarkt-Kompass)

Ferner wird die Work-Life-Balance in der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt immer mehr zu einem zentralen Thema. Vor die direkte Wahl gestellt, gibt die Mehrheit der Schweizer Befragten der Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf (78%) klar den Vorzug gegenüber der Karriere (22%). Work-Life-Balance ist somit nicht nur ein modisches Schlagwort, sondern ein fundamentaler Aspekt der modernen Arbeitskultur. Für Arbeitgeber/-innen gilt es daher, eine solche Balance zu ermöglichen, ohne die betrieblichen Ziele zu gefährden.

Hohe Zufriedenheit feit nicht vor Jobwechsel

Ein Blick auf die Zufriedenheitswerte im aktuellen Job lässt Arbeitgeber/-innen vermeintlich durchatmen. Immerhin geben 78% der Schweizer Erwerbstätigen an, in ihrem Beruf sehr oder eher zufrieden zu sein. In Österreich und Deutschland ist der Wert mit 83% bzw. 79% sogar noch etwas höher ausgeprägt. Dass sich Unternehmer/-innen darauf allerdings nicht ausruhen können und der Wettbewerb um die talentiertesten Köpfe weiterhin hoch bleibt, zeigt die hohe Wechselbereitschaft unter den Arbeitnehmenden. In der Schweiz verspüren sage und schreibe 41% den Wunsch nach einer beruflichen Veränderung und das, obwohl sie ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt mit 45% weit weniger positiv wahrnehmen, als die Deutschen (67%) und die Österreicher/-innen (64%). Mit ein Grund dürfte aber der beachtliche Gehaltssprung sein, den sie sich mit einem neuen Job erwarten und den sie mit 31% beziffern (vs. 28% in Österreich und 25% in Deutschland). Der War for Talents ist also längst nicht entschieden und es gelte weiterhin, die richtigen Anreize zu setzen, betont der Arbeitsmarkt-Kompass. 

Quelle: Marketagent Schweiz

swissalbs: Fünf albanischstämmige Unternehmerinnen und Unternehmer für Award nominiert

Der albanisch-schweizerische Verein swissalbs hat die Nominierten für den begehrten Unternehmerpreis 2024 bekanntgegeben. Bereits zum vierten Mal findet die Preisverleihung statt, die herausragende unternehmerische Leistungen ehrt und als Vorbild für die gesamte swissalbs-Community dient. Die Verleihung findet am 7. September im Kongresshaus Zürich während des swissalbs-Unternehmerballs statt.

Die fünf Nominierten für den swissalbs-Unternehmerpreis 2024: Albert Gjukaj, Flamur Jashari, Floriana Binaku, Liridona Makica und Muhamed Ramiqi (v.l.n.r.). (Bild: zVg / swissalbs)

Der swissalbs-Unternehmerpreis 2024 feiert die Innovationskraft der albanischen Gemeinschaft. Verliehen wird die Auszeichnung am swissalbs-Unternehmerball, der am 7. September bereits zum vierten Mal stattfindet. Erwartet werden über 500 Gäste aus der Schweizer Wirtschaft und Politik.

Fünf innovative Unternehmer/-innen

Am Anlass werden wiederum albanischstämmige Unternehmerinnen und Unternehmer geehrt, die in verschiedenen Branchen Erfolge erzielt haben. Folgende fünf Nominierte stellen sich dieses Jahr dem Urteil der Jury:

  • Flamur Jashari ist Gründer und CEO von Yuuniq, einem innovativen Digital Health Startup aus der Schweiz. Yuuniq ist eine KI-basierte Assistenz für personalisierte Medizin, die Arztpraxen mit fortschrittlichen Tools für genetisches Profiling und effizientes Patientenmonitoring ausstattet. Es revolutioniert die Beziehung zwischen Praxis und Labor durch die Integration von demografischen, physiologischen und gewohnheitsbezogenen Daten, um personalisierte Medizin für alle zugänglich zu machen.
  • Muhamed Ramiqi ist COO und Founding Partner von Apriko, einer intelligenten Softwarelösung und einem Backoffice-Service für Personalverleiher und -vermittler. Das Unternehmen vereinfacht und digitalisiert das komplexe Geschäft der Personaldienstleister und strebt eine hundertprozentige Automatisierung der täglichen Arbeitsprozesse und administrativen Aufgaben an.
  • Liridona Makica ist Gründerin und Geschäftsführerin von Spitex Dona mit Sitz in Kloten. Das Unternehmen bietet professionelle Pflege- und Betreuungsdienste für Menschen in ihrem Zuhause an, einschliesslich medizinischer Versorgung, hauswirtschaftlicher Unterstützung und sozialer Begleitung. Spitex Dona zielt darauf ab, Patienten ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Umfeld zu ermöglichen und deren Lebensqualität zu verbessern.
  • Floriana Binaku ist Gründerin des renommierten Schweizer Modelabels Anari Atelier. Im Zentrum von Anari Atelier steht die enge Zusammenarbeit mit den Kundinnen. Das Unternehmen möchte, dass ihre Kundinnen sich nicht nur schön fühlen, sondern auch aktiv am Entwicklungsprozess teilnehmen können. Anari Atelier war bereits auf Luisa Via Roma in Cannes zu sehen und Weltstar Ayra Starr wurde für ihre Tour mit Kleidern der Marke ausgestattet.
  • Albert Gjukaj ist Mitinhaber und Senior Store Manager des Luzerner Schuhgeschäfts Mr. Dapper. Mr. Dapper steht für ein exklusiv qualifiziertes Herren-Schuhsortiment. Nebst Stil und Qualität gehören ökologische und soziale Verantwortung zu den zentralen Werten des Unternehmens. Der Schumacher Albert Gjukaj alias Mr. Dapper beherrscht sein Handwerk auf höchstem Niveau und hat das bereits an zahlreichen internationalen Wettkämpfen bewiesen.

Hochkarätige Jury

Die Gewinnerin oder der Gewinner des swissalbs-Unternehmerpreises wird durch eine Jury erkoren. Diese besteht dieses Jahr aus den namhaften Persönlichkeiten Roland Brack, Unternehmer, Investor und Gründer von BRACK.CH, Nadine Jürgensen, Co-Gründerin von elleXX, Andri Silberschmidt, Nationalrat und Gastro-Unternehmer, Vllaznim Xhiha, Philanthrop und Serial Entrepreneur, sowie neu auch aus Kristian Kabashi, dem letztjährigen Gewinner und Gründer von Numarics.

Arbela Statovci, Mitgründerin und Kommunikationsverantwortliche von swissalbs, äussert sich über den bevorstehenden Event: «Unsere Mission bei swissalbs ist es, albanischstämmige Unternehmerinnen und Unternehmer zu unterstützen und zu inspirieren, damit sie in der Schweizer Wirtschaft noch erfolgreicher sein können. Der swissalbs-Unternehmerball ist eine ideale Gelegenheit, die Verbindungen innerhalb unserer swissalbs-Community zu stärken und zukünftige Geschäftsmöglichkeiten zu fördern.» Der Event wird, wie bereits im vergangenen Jahr, von der Foodbloggerin und Fernsehpersönlichkeit Zoe Torinesi moderiert. Für musikalische Highlights sorgt Selami Kolonja, ein etablierter Sänger der albanischen Musikszene. Eine besondere Keynote Speech wird von Marco Gredig gehalten, dem Managing Director der seit 70 Jahren führenden Schweizer Luftfrachtabfertigungsfirma Cargologic AG.

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Gemeinsam Konflikte lösen: Vorschau auf das 12. Swiss Green Economy Symposium

Zweieinhalb Tage, 2000 motivierte Teilnehmende, 250 hochkarätige Referenten, zwei Hauptprogramme, 15 Innovationsforen und drei Firmenbesuche vor Ort: Vom 27. bis 29. August 2024 findet in Winterthur das 12. Swiss Green Economy Symposium SGES statt. Es ist die umfassendste Konferenz zu Wirtschaft und Nachhaltigkeit in der Schweiz.

Am 12. Swiss Green Economy Symposium werden wiederum gut 2000 Besucher/-innen erwartet. (Bild: Thomas Berner)

Das Swiss Green Economy Symposium zeigt seit 2013 an konkreten Beispielen, wie die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und NGOs zu mehr Wohlstand, zum Schutz der Umwelt und zu einem friedlicheren Zusammenleben beitragen kann. Lösungen werden diskutiert und Erfolgsrezepte geteilt. Das Symposium inspiriert seine Teilnehmenden – Entscheider, Umsetzer und Innovatoren – zu konkretem Handeln. In diesem Jahr konzentriert sich das SGES auf die entscheidende Frage: Wie können wir durch eine verbesserte Zusammenarbeit Konflikte schneller und effektiver zugunsten der Menschen und der Umwelt nachhaltig lösen? Der Anlass bietet eine Plattform, um diese Fragen zu diskutieren, Ideen auszutauschen und Partnerschaften zu fördern.

Das SGES startet bereits am Nachmittag des Dienstags, 27. August, mit den SGEXperience (Firmenbesuche). Die Unternehmen Burckhardt Compression, Stadler Rail und Zimmer Biomet öffnen ihre Türen für die Teilnehmenden und präsentieren ihre Bemühungen für eine nachhaltigere Zukunft. Beim Innovationslabor Grüze der Stadt Winterthur gibt es einen gemeinsamen Schlusspunkt
beim Networking-Apéro. Am Abend wird am Internationalen Vorabendevent zum Thema Nachhaltige Lieferketten diskutiert.

Am Mittwoch, 28. August, werden nach dem Grusswort der Stadt Winterthur und der Eröffnungsbotschaft von Daniel Dubas, Delegierter des Bundesrates für die Agenda 2030 und Leiter Sektion Nachhaltige Entwicklung im Bundesamt für Raumentwicklung (ARE), in Keynotes und Podiumsdiskussionen folgende wichtige Fragen diskutiert: Welche Chancen und Herausforderungen bietet
die Biodiversität? Wie können wir die Kreislaufwirtschaft umsetzen, z.B. bei Batterien? Wie sichert man Lieferketten gegen Risiken ab? Am Nachmittag werden in acht Fachkonferenzen (Innovationsforen) zentrale Nachhaltigkeitsthemen vertieft und diskutiert, z.B. Digitalisierung des Gesundheitswesens, Klimaschutz in Unternehmen, oder Kreislaufwirtschaft beim Bauen.

Am Donnerstag, 29. August, werden im Hauptprogramm hochkarätige Fachexperten folgende Themen diskutieren: Wie können wir nachhaltig und gesund bauen und wohnen? Wie schaffen wir ein wirksames Ökosystem für Carbon Capture? Wie können wir Konflikte gemeinsam lösen? Am Nachmittag werden in sieben Innovationsforen wiederum brennende Nachhaltigkeitsthemen vertieft diskutiert. Beispiele hierfür sind: Wie können wir Nährstoffkreisläufe intelligenter managen? Wie können wir die erneuerbaren Energien rasch ausbauen und die Energieeffizienz sicherstellen? Wie können wir die Kreislaufwirtschaft bei den Kunststoffen umsetzen?

Am Donnerstag wird das Swiss Green Economy Symposiums wie bereits am Mittwoch mit einem Networking-Apéro ab 17 Uhr ausklingen. Denn mit Lebensfreude können wir uns viel besser für Nachhaltigkeit engagieren. 

Programm: sges.ch/programm

Würth mit 50 Shops in der Schweiz präsent

50 Würth Shops decken nun alle Regionen der Schweiz ab. Somit erreicht die Kundschaft innerhalb von 20 Minuten den Würth Shop in ihrer Nähe.

50 solcher Würth Shops gibt es inzwischen in der Schweiz. (Bild: Würth)

Seit 1991, als in Lonay bei Lausanne der erste Würth Shop eröffnet wurde, hat das Unternehmen sein Filialnetz kontinuierlich ausgebaut, um seinen Kunden eine vielfältige Produktpalette und einen optimalen Service zu bieten. Bei der Auswahl der Standorte achtet das Expansions-Team darauf, dass die Entfernung zum nächstgelegenen Würth Shop für die Kunden höchstens 20 Minuten Fahrtzeit beträgt. Mit der Eröffnung des 50. Shops in Sévaz (FR) im März dieses Jahres ist Würth nun in allen Regionen der Schweiz vertreten.

Volles Sortiment plus Beratung

Das breite Sortiment an qualitativ hochwertigen Produkten ist darauf ausgerichtet, den unmittelbaren Bedarf von Kunden aus allen Branchen zu decken. Ob nach Werkzeugen, Befestigungsmaterialien, Arbeitskleidung oder -schuhen gesucht wird, Würth hat das passende Produkt, wie es heisst. Auch Beratung ist durch kompetente Mitarbeitende in den Shops gewährleistet. In den Würth Shops erfahren die Kunden alles über die Produkte und deren Anwendungen. Zudem finden sie alles, was für einen sicheren und komfortablen Arbeitstag notwendig ist, von robusten Sicherheitsschuhen über funktionelle Arbeitsjacken bis hin zu zuverlässigem Gehörschutz.

Online bestellen – im Shop abholen

Mit dem Click & Collect Service können die gewünschten Produkte online bestellt und innerhalb einer Stunde in einem ausgewählten Würth Shop abgeholt werden. Dies spart wertvolle Zeit und ermöglicht eine schnelle und bequeme Erledigung der Einkäufe. Und wenn die Kundschaft eine Pause benötigt, laden die Shop-Mitarbeitenden herzlich zu einem Kaffee ein.

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Deglobalisierung als Gebot der Stunde

Der Gütertransport im grossem Stil über Kontinente hinweg sei angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen nicht mehr zeitgemäss, sagt die Wirtschafts-Expertin Jane Enny van Lambalgen, Founding Partner und Geschäftsführerin der Firma Planet Industrial Excellence. Sie rät deshalb zur Deglobalisierung.

Jane Enny van Lambalgen ist Founding Partner und Geschäftsführerin der Firma Planet Industrial Excellence sowie Mitglied bei United Interim, der führenden Community für Interim Manager im deutschsprachigen Raum, und im Diplomatic Council, einer globalen Denkfabrik mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen (UNO). Sie hält den Gütertransport über Kontinente hinweg für überholt und ruft zur Deglobalisierung auf. (Bild: zVg / Planet Industrial Excellence)

Die Wirtschaft sollte bei Beschaffung, Produktion und Logistik alle Konzepte, die auf einem interkontinentalen Warenaustausch im grossen Stil basieren, so weit wie möglich vermeiden, empfiehlt Jane Enny van Lambalgen, CEO der Beratungs- und Managementfirma Planet Industrial Excellence. Als Grund nennt sie „geopolitische Spannungen, die Lieferketten jederzeit unkontrollierbar unterbrechen können, aber auch die steigenden Transportkosten.“ Es sei „das Gebot der Stunde, sich von einer übermässigen globalen Arbeits- und Warenverteilung über Kontinente hinweg zu verabschieden.“

Rückbesinnung auf das Regionalitätsprinzip 

„In einer auf Globalität ausgelegten Weltwirtschaft ist die Rückbesinnung auf das Regionalitätsprinzip schwierig“, räumt Jane Enny van Lambalgen ein. Aber sie gibt zu bedenken: „Wenn die gesamte Produktion in Europa und Amerika von bestimmten Teilen oder Teilschritten in Asien abhängig ist, dann bedeutet das eben auch, dass jeder Konflikt in Asien bzw. in den entsprechenden asiatischen Ländern oder auf den Transportwegen potenziell das ganze Unternehmen lahmlegt.“ 

Der häufig für die Produktion in Asien angeführte Kostenvorteil von je nach Branche und Produkten 30 bis 70 Prozent könne zwar nicht vernachlässigt werden, gibt die CEO von Planet Industrial Excellence zu. Aber „angesichts der Gefahr eines völligen Produktionsstopps wird das Verharren in Kostenkategorien der aktuellen Weltlage nicht gerecht“, meint sie.

Zweistufiges Vorgehen: erst Beschaffung, dann Produktion

Jane Enny van Lambalgen rät Unternehmen zu einem zweistufigen Vorgehen, um mehr Unabhängigkeit von den zunehmenden geopolitischen Spannungen zu erreichen. Im ersten Schritt sollte die Beschaffungsseite so ausgerichtet werden, dass es für jedes Vorprodukt mindestens zwei Lieferanten gibt, die auf verschiedene Kontinente verteilt sind. 

„Das stellt das mittelständische produzierende Gewerbe vor enorme Herausforderungen“, weiss die CEO aus zahlreichen Projekten. „Dennoch sind die Unternehmen gut beraten, diesen ersten Schritt zügig anzugehen, bevor es irgendwo auf der Welt wieder einmal knallt“, formuliert sie salopp. Jane Enny van Lambalgen führt aus: „Über die offensichtlichen Konflikte in der Triade der Grossmächte USA, China und Russland, die wiederum zahlreiche Stellvertreter­konflikte in sich bergen, lauern rund um den Globus viele weitere Gefahren etwa durch Terror­organisationen, deren Auswirkungen kein Unternehmenslenker vorher­sehen kann. Kluge CEOs setzen daher die Deglobalisierung im Sinne einer Produktion dort, wo sich der Kundenkreis des Unternehmens befindet, ganz weit oben auf ihre Agenda.“

Warnung vor der Lieferkettenfalle

Dabei warnt Jane Enny van Lambalgen beim Ringen um mehr Unabhängigkeit vor der „Liefer­kettenfalle“: „Es nützt nichts, für ein europäisches Werk auf einen Zulieferer in Europa zu setzen, der seinerseits von asiatischen Vorprodukten abhängig ist“, gibt sie ein konkretes Beispiel. 

Sie rät dazu, den im Zusammenhang mit der aktuellen EU-Regulatorik zur Lieferkette ohnehin anfallenden Aufwand zu nutzen, um nicht nur die vom Gesetzgeber geforderten Nachhaltigkeitsnachweise zu erbringen, sondern auch gleich, um die Resilienz der Lieferkette im Angesicht geopolitischer Spannungsfelder zu durchleuchten. „Für die Lieferkette gilt dasselbe wie für jeder Kette: Sie ist nur so haltbar wie ihr schwächstes Glied“, verweist die CEO auf „eine Binsenweisheit, die im Management häufig zu wenig Beachtung findet.“

Positive Beispiele von Bosch bis Hugo Boss

Im zweiten Schritt sollte die Verringerung der globalen Abhängigkeiten über die Beschaffung hinaus­gehend auf die Produktionsstätten ausgeweitet werden. „Was in Amerika verkauft wird, sollte in Amerika produziert werden. Was in Europa verkauft wird, in Europa“, bringt es Jane Enny van Lambalgen auf den Punkt. So bewertet sie die seit einiger Zeit zunehmenden Produktionsverlagerungen von Deutschland nach Polen oder in andere osteuropäische Länder als „betriebswirt­schaftlich unkritisch und häufig sinnvoll“. Sie verweist beispielhaft auf Bosch, Miele, Viessmann „und viele weitere Mittelständler und Konzerne“, die den Weg ins Nachbarland erfolgreich beschritten hätten.

„Doch der Aufbau einer Fertigungsstätte in Asien ist derzeit und wohl auf absehbare Zeit nur sinnvoll, wenn die dort produzierten Produkte auch primär in Asien Absatz finden“, gibt sie klare Richtlinien für die Deglobalisierung vor. Ganz im Gegenteil rät sie dazu, soweit wie möglich Fertigungslinien aus Asien zurück nach Europa zu holen. „Das muss nicht zwangsläufig über den Aufbau eigener europäischer Produktionsstätten erfolgen. Die Auslagerung an Auftragsfertiger mit europäischer Fertigung stellt eine veritable Alternative dar“, stellt sie klar, „solange sichergestellt ist, dass der Auftragsfertiger seinerseits nicht in der Lieferkettenfalle steckt.“ Als gutes Beispiel für dieses Modell nennt sie das Vorgehen des Modekonzerns Hugo Boss.

Haupthürde: Kastendenken in Kostenkategorien

Als eine Haupthürde für die Stärkung der Resilienz durch Deglobalisierung bezeichnet Jane Enny van Lambalgen „das Kastendenken in Kostenkategorien“ in weiten Teilen der Wirtschaft. Sie gesteht den „Kostenreitern im Management“ zu: „Natürlich ist es hier und heute preiswerter, Vorprodukte aus Asien zu beziehen bzw. dort eine Produktionsstätte zu betreiben als etwa in Europa. Doch das mit dieser Abhängigkeit verbundene Risiko steigt ständig und wird immer unkalkulierbarer.“ Das gilt erst recht für den Schutz von spezifischem Knowhow wie Software, gibt sie zu bedenken.

Das nächste Corona könnte Taiwan heissen

Jane Enny von Lambalgen wundert sich: „In vielen Managementetagen sind die Lehren aus Corona offenbar schon wieder verblasst. Doch man muss sich klar machen: Corona kann jederzeit wieder­kommen, nur dass es diesmal vielleicht Taiwan heisst.“ Als „kluge Massnahme“ lobt sie den Gang des deutschen Mittelständlers Stihl in die Schweiz. „Ein gutes Beispiel für eine gelungene Flucht vor der überbordenden Regulatorik in der EU und den ausufernden Betriebskosten für eine Fertigung in Deutschland“, urteilt Jane Enny van Lambalgen.

Weitere Informationen: www.planetie.ch und www.diplomatic-council.org/vanlambalgen

Unfallschutz im Betrieb: So hilft Rammschutz bei der Schadensprävention

Egal ob Hochregal oder toter Winkel, ob LKW oder Gabelstapler: In vielen Betrieben sind Fahrzeuge nicht nur ständig in Bewegung, sondern müssen einem engen zeitlichen Takt folgen – und das in vielfach engen, unübersichtlichen Räumen. Rammschutz kann hierbei nicht nur die letzte, sondern oft einzige Bastion sein, die zwischen einem harmlosen Rempler und womöglich katastrophalen Betriebsunfällen steht.

Mit Absicht auffällig: Rammschutz wirkt nicht nur durch seine reinen physikalisch-technischen Eigenschaften, sondern verhindert schon durch seine Signalwirkung, dass er diese Eigenschaften unter Beweis stellen muss. (stock.adobe.com © Joe Gough)

Denn solange die allermeisten betrieblich genutzten Fahrzeuge noch von Menschen gesteuert werden – statt von Computerchips – besteht immer die latente Gefahr dafür, dass alle anderen Warn- und Sicherheitsmassnahmen nicht greifen. Dann ist es wichtig, durch Rammschutz mit „roher Kraft“ das Schlimmste verhindern zu können.

Was Rammschutz ist – und was nicht

Auf einer rein metaphorischen Ebene ist betrieblicher Rammschutz verblüffend eng mit einer beliebigen Versicherung verwandt: Im normalen Alltag des Unternehmens wird er niemals benötigt. Er ist ausschliesslich ein Mittel, das dann greifen soll, wenn bereits andere technische und organisatorische Schutzmassnahmen versagt haben.

Immer muss Rammschutz in diesem Fall in der Lage sein, starke Belastungen abzufangen bzw. kinetische Energie aufzunehmen, bevor etwas beschädigt wird, das vielleicht eine kaskadierende Katastrophe heraufbeschwört.

Wohl gibt es unterschiedliche Arten von Rammschutz. Stets bestehen Rammschutzprofile für die Unfallverhütung jedoch aus Materialien, die nötigenfalls sogar in der Lage sind, einen unkontrolliert und ungebremst aufprallenden Gabelstapler aufzuhalten – etwa, bevor er die senkrechten Streben eines Hochregals trifft, einknickt und somit womöglich das ganze Regallager wie Dominosteine zum Einsturz bringt.

Primär bricht bei Rammschutz aus materieller Sicht deshalb alles auf drei Materialien herunter:

  1. Stahl: Er ist in allen drei Achsen gleichermassen belastbar. Durch die Möglichkeit, sehr komplexe Legierungen herzustellen, lassen sich hinsichtlich der benötigten Formgebung und anderer Faktoren äusserst widerstandsfähige Rammschutz-Elemente herstellen – und das zu einem günstigen Preis.
  2. Beton: Sein Vorteil besteht nicht zuletzt darin, nötigenfalls vor Ort in sehr individuelle Formen gegossen werden zu können – ungleich zu Stahl in kaltem Zustand. Durch die teils enorme Masse ist ein Beton-Rammschutz zwar erheblich schwerer und voluminöser als Stahl, kann dafür jedoch mitunter ohne Verankerung und deshalb flexibel aufgestellt werden.
  3. Kunststoff: Dieses Material ist (noch) ein eher seltener Vertreter im Bereich des Rammschutzes. Dafür jedoch sind seine Eigenschaften erheblich flexibler als diejenigen von Stahl und Beton. Bedeutet, nach einem Ramm-Vorfall können derartige Kunststoffelemente ihre ursprüngliche Form wieder annehmen. Ebenso verliert der Kunststoff seine Materialeigenschaften selbst bei sehr niedrigen Temperaturen nicht. Derartiger Rammschutz ist deshalb beispielsweise eine gute Wahl für tiefgekühlte Bereiche. In Form von Matten kommt Kunststoff auch als Rammschutz-Polsterung für bestehende Säulen infrage.

Das bedeutet letzten Endes: Es geht bei Rammschutz immer darum, durch ein besonders energieabsorbierendes Element/Material insbesondere Auftreffenergien von wichtigen Bauteilen abzuhalten, damit deren Integrität nicht beeinträchtigt wird.

Es geht also explizit nicht (nur) darum, zu warnen. Zwar sind praktisch sämtliche Rammschutz-Elemente in auffälligen Warnfarben gehalten. Diese optische Warnwirkung ist jedoch nur ein Zusatz, um die Wirkung zu erhöhen. Haupt-Daseinszweck ist stets das Abhalten eines Impakts.

Was die schweizerischen Gesetze sagen

Mancher Leser hat vielleicht in Internet-Videos bereits gesehen, welche regelrechten Katastrophen ohne Rammschutz entstehen können. Dazu braucht es definitiv keine irrwitzigen Auftreffgeschwindigkeiten und Energien. Im Gegenteil, je nach Konstruktionsweise reagieren viele Bauteile äusserst empfindlich auf Kräfte, die aus einer anderen Richtung einwirken als konstruktiv vorgesehen.

Einmal mehr sind Regallager hierfür ein hervorragendes Beispiel: Deren senkrechte Streben sind bestens dazu geeignet, von oben einwirkende Lasten zu tragen. Schon ein geringes Biegemoment, das quer zu den Streben einwirkt, kann jedoch für ein Knicken und dadurch urplötzlichen Integritätsverlust sorgen.

Kein Wunder also, dass die Schweiz sich auf Ebene der Normen und Gesetzgebungen intensiv mit dem Thema befasst – wodurch Rammschutz automatisch vielfach verpflichtend ist.

  • Die EKAS-Richtlinie Nr. 6508. Sie befasst sich mit Gefahrenermittlung und Risikobeurteilung, wodurch die Notwendigkeit eines Rammschutzes hervorgehen kann.
  • Das Arbeitsgesetz ArGV, speziell die Artikel 3 bis 9, woraus ebenfalls Schutzmassnahmen ergehen.
  • Die Verordnung über die Unfallverhütung VUV, hier die Artikel 3 bis 10.
  • Die SN EN 61310-1, aus ihr geht insbesondere die typische Farbgebung hervor. Da Rammschutzsysteme meist dauerhaft montiert sind, sind sie deshalb typischerweise gelb-schwarz gefärbt – eine rot-weisse Farbgebung wird eher für temporäre Hindernisse und Absperrungen genutzt.

Hinzu kommt noch die Schweizerische Unfallversicherung SUVA. Sie gibt stringente Vorgaben zur Planung innerbetrieblicher Verkehrswege, wodurch sich ebenfalls vielfach eine Verpflichtung zur Installation eines Rammschutzes herleiten lässt.

Übrigens: Gesetze können nicht alles erfassen. Die Erfahrung lehrt, dass es daher besser ist, beim Rammschutz auch mit weniger realistischen Szenarien zu rechnen und deshalb nach der Maxime „viel hilft viel“ zu agieren – selbst dort, wo kein Schutz vorgeschrieben ist.

Wie Rammschutz aussehen kann – und was er schützt

Das zentrale Leistungsspektrum ist einheitlich: Rammschutz soll stets wichtige Elemente und Personen des Betriebs vor Auftreffenergien schützen, die Schäden bis zum Tod verursachen können.

Doch sowohl aus architektonischen als auch technischen Erwägungen heraus gibt es nicht „den“ einen Rammschutz, der für alles genutzt werden könnte. In der Praxis sprechen wir bereits an der Basis von verschiedenen Profilen und Rundmaterialien. Dadurch sind die Formen und Einsatzbereiche sehr vielfältig. Einige der wichtigsten Typen:

  • Rammschutzbügel: Sie schützen insbesondere Inventar und Personal, können zudem durch ihre Form grössere Bereiche effektiv abschotten.
  • Rammschutzgeländer: Sie ähneln konstruktiv den Bügeln, sind aber für deutlich grössere Areale gedacht. Etwa die räumliche Trennung von Fahr- und Laufwegen.
  • Rohr- und Leitungsrammschutz: Diese Profile werden wie eine Schutzhülle über Strom- und andere Leitungen montiert.
  • Rammschutzpoller: Der zylindrische Klassiker schützt nicht nur, sondern kann beispielsweise durch geschickte Aufstellung automatisch weitere und dadurch sicherere Kurvenradien erzwingen.
  • Anfahr- bzw. Pfostenschutz: Ummantelungen und vorgebaute Profile, die alle möglichen Säulen und Träger schützen. Je nach Material auch dazu gedacht, um einen Zusammenstoss mit Personen für diese glimpflicher ausgehen zu lassen.

Grundsätzlich gibt es kaum einen betrieblichen Bereich, der nicht durch einen entsprechenden Rammschutz sicherer gemacht werden könnte.

Denkt man bis zur letzten Konsequenz durch, welche verhängnisvolle Verkettung selbst ein vermeintlich kleiner Rempler eines Flurförderfahrzeugs auslösen kann, ist es zudem garantiert nicht falsch, Rammschutz sehr umfangreich zu applizieren – die Kosten dafür sind praktisch immer geringer als die Folgekosten, die bei einem Schaden ohne Schutz auftreten können.

Leadership à la Pinocchio

Stellen Sie sich vor, jede Lüge würde wie bei Pinocchio dazu führen, dass die Nase länger wird. Es gäbe weniger Lügen, weil jede Lüge sofort sichtbar wäre. Dasselbe Prinzip gilt für andere Bereiche. Wenn Rauchen sofort schwarze Flecken im Gesicht verursachte, würden weniger Leute rauchen.

Wenn Pinoccio lügt, wird seine Nase länger. Bedeutet: Schädliches Verhalten hat Konsequenzen – auch im Geschäftsleben. (Bild: Schwerdhoefer / Pixabay.com)

Die Essenz dieses Gedankens ist, dass wir schädliches oder ineffektives Verhalten weniger praktizieren würden, wenn die Konsequenzen sichtbar wären, und zwar sofort.

Das Gleiche gilt im Geschäftsleben. Mittelmässige Performance oder ineffektives Verhalten bleibt oft unentdeckt, weil die negativen Auswirkungen nicht sofort sichtbar sind. Ein grosser Hebel für bessere Performance liegt darin, die Wirkung sofort spürbar zu machen. Dieser Zusammenhang gilt auch für jeden Einzelnen von uns: Wenn wir die Wirkung in der Zukunft in die Gegenwart holen, würden wir bessere Entscheidungen fällen und sinnvollere Aktionen ausführen. Das ist idealisiert, aber wir können in diese Richtung gehen.

Wie können wir das konkret erreichen?

Tipp Nr. 1: Weg mit den Zahlenfriedhöfen!

In Unternehmen gibt es oft riesige Tabellen und Berichte, die kaum jemand versteht. Stellen Sie sich vor, Sie könnten innerhalb von drei Sekunden erfassen, worum es geht. Das Ziel sind klare, einfache Botschaften. Verwenden Sie Bilder und Grafiken, die sofort verständlich sind.

Dadurch fällt es schwerer, Zusammenhänge zu verschleiern. Wirkungen werden besser sichtbar.

Tipp Nr. 2: Holen Sie die Zukunft in die Gegenwart!

Sie kennen die üblichen Lag-Indikatoren wie Umsatzsteigerung oder EBIT. Diese messen den Erfolg erst, wenn es zu spät ist, etwas zu ändern. Viel wichtiger sind Lead-Indikatoren, die frühzeitig anzeigen, ob Sie auf dem richtigen Weg sind.

Eine persönliche Übung ist, jeden Abend drei Dinge aufzuschreiben, die Sie heute erfolgreich abgeschlossen haben. So entwickeln Sie ein Gespür für Fortschritt und bleiben motiviert.

Tipp Nr. 3: Achten Sie auf Eindeutigkeit!

In vielen Unternehmen ist es zu einfach, Dinge zu verschleiern. Ein klar strukturiertes Reporting und transparente Systeme helfen, dies zu verhindern.

Stellen Sie sich vor, Sie haben ein CRM-System zur Verwaltung Ihrer Kunden. Die Regel lautet: Was nicht im System ist, existiert nicht. Das verhindert Ausreden und sorgt für klare, nachvollziehbare Daten. Halten Sie es einfach und verständlich, damit es schwer wird, schlechte Performance zu verstecken.

Fazit

Diese drei Tipps können Ihnen helfen, Ihr Team und sich selbst auf Erfolgskurs zu bringen. Machen Sie die Dinge sichtbar, nutzen Sie Lead-Indikatoren und schaffen Sie Eindeutigkeit. Sie werden sehen, wie sich die Performance Ihres Teams und Ihre eigene Produktivität verbessern.

 

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Schweizer Baumaschinen-Hersteller plant Produktionsstandort in Mississippi

Das Unternehmen Liebherr, einer der weltweit grössten Hersteller von Baumaschinen, hat angekündigt, in Tupelo, Mississippi (USA) einen Vertriebs- und Produktionsstandort zu errichten. Der Geburtsort von Elvis Presley erhält damit einen wichtigen wirtschaftlichen Impuls.

Die Liebherr-Logistics GmbH beliefert aus Oberopfingen die Vertriebs- und Servicegesellschaften der Firmengruppe weltweit. Ein ähnliches Zentrum für den US-amerikanischen Markt plant der Baumaschinen-Hersteller nun auch in Tupelo (Mississippi). (Bild: Liebherr)

Das in der Schweiz ansässige Unternehmen mit deutschen Wurzeln Liebherr, einer der weltweit grössten Baumaschinen-Hersteller, wird neue Vertriebs- und Produktionsstätten im Lee County im US-Bundesstaat Mississippi ansiedeln. Das Projekt stellt eine Unternehmensinvestition von 176 Millionen Dollar dar und wird bis 2026 mindestens 180 Arbeitsplätze schaffen, wie es in einer Pressemitteilung heisst. Das Unternehmen wird möglicherweise bis zu 238,4 Millionen Dollar investieren und bis zu 342 Arbeitsplätze schaffen, um seine neuen Betriebe zu unterstützen.

Liebherr hat den HIVE Business Park in Tupelo, einer Stadt mit ca. 37’000 Einwohnern und bekannt als Geburtsort des „King of Rock’n’Roll“ Elvis Presley, als Standort für die Erweiterung seiner nordamerikanischen Aktivitäten ausgewählt. Das Unternehmen hat dort ein Grundstück mit einer Fläche von 480.000 Quadratmetern erworben und verfolgt die Absicht, ein Logistik-Verteillager für den amerikanischen Kontinent in Betrieb zu nehmen. Auf dem Gelände soll ein neuer Campus errichtet werden, auf dem mehr als 90’000 Quadratmeter Gebäudefläche erstellt werden. Die erste Phase des Projekts umfasst den Bau eines hochmodernen Logistikzentrums für den Vertrieb und die Logistik des Liebherr-Kundendienstes. Im Anschluss an die erste Phase wird das Unternehmen in zusätzliche Arbeiten zur Unterstützung seiner anderen Produktsegmente investieren. Die Investition wird unterstützt von der Mississippi Development Authority (MDA) insbesondere durch das Mississippi Flexible Tax Incentive (MFLEX) Programm. Die MDA bietet auch Unterstützung für den Bau und die Ausstattung der Einrichtungen. Lee County, die Stadt Tupelo und Accelerate MS unterstützen das Projekt ebenfalls.

Liebherr ist ein familiengeführtes Technologieunternehmen mit einem breit gefächerten Produktportfolio. Neben Baumaschinen bietet das Unternehmen hochwertige, anwenderorientierte Produkte und Dienstleistungen in einer Vielzahl von Bereichen an. Die Firmengruppe Liebherr umfasst mehr als 150 Gesellschaften in über 50 Ländern und beschäftigt derzeit mehr als 53’000 Mitarbeiter weltweit und über 1’600 in den USA. Die Liebherr International AG mit Sitz im fribourgischen Bulle ist die zentrale Dachgesellschaft der Firmengruppe. 

Quelle und weitere Informationen: Mississippi Development Authority und Liebherr International AG

Innovative Führung: Fünf Wege zur Kreativität

Kreativität können alle – man muss sie nur richtig wecken. Unser Autor zeigt fünf Wege auf, wie mit kreativer Power innovative Führung entwickelt werden kann.

Mindmapping: Ein möglicher Weg, um mit Kreativität innovative Führung zu entwickeln. (Bild: Pixabay.com)

Seien wir ehrlich: Der grösste Mehrwert im Leben und im Leadership kommt von der Umsetzung kreativer Power. Wer immer nur dasselbe wiederholt oder bestenfalls optimiert, kann leicht ersetzt werden. Die besten Führungspersonen sind diejenigen, die neue Wege aufzeigen, Lösungen zu schwierigen Situationen finden und gestaltend wirken.

Die gute Nachricht: Kreativität ist nicht angeboren, sondern eine Fähigkeit, die Sie bewusst anregen und gestalten können. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. In meiner täglichen Arbeit als Coach und Berater muss ich ständig kreative Ideen liefern – sei es für Workshops, Coachingprogramme oder Artikel wie diesen hier.

Hier sind fünf Taktiken, die dabei helfen, kreativ zu bleiben:

Nr. 1: Perspektive wechseln

Manchmal braucht es nur einen Tapetenwechsel, um die kreativen Säfte in Fluss zu bringen. Wenn Sie sich in einer kreativen Sackgasse befinden, verlassen Sie Ihren Arbeitsplatz und gehen raus, vielleicht in ein Café. Eine neue Umgebung kann Wunder wirken! Sogar der Wechsel vom Schreibtisch zu einem bequemen Sessel in Ihrem Büro reicht oft aus, um neue Ideen zu wecken.

Nr. 2: Bewegung

Bewegung ist ein Klassiker unter den Kreativitätsboostern – und extrem wirksam. Ein Spaziergang an der frischen Luft regt nicht nur den Kreislauf, sondern auch die Gedanken an. Haben Sie schon mal bemerkt, wie oft Ihnen beim Gehen oder Sport die besten Ideen kommen? Das liegt daran, dass körperliche Aktivität bestimmte Botenstoffe im Gehirn freisetzt, die die Kreativität fördern.

Nr. 3: Lesen

Lesen ist ein unterschätzter Kreativitäts-Booster. Ein gutes Buch kann Ihre Gedanken so sehr anregen, dass Sie nach wenigen Seiten aufhören zu lesen und sofort anfangen müssen, Ihre Ideen aufzuschreiben. Interessanterweise funktioniert das bei Büchern besser als bei Videos oder Artikeln, da man tiefer eintaucht und die Immersion stärker ist.

Nr. 4: Mindmapping

Mindmapping ist für mich die Wunderwaffe schlechthin. Wenn ich etwas Neues von Grund auf entwickeln muss, erstelle ich ein Mindmap. Das hilft, Gedanken zu ordnen und neue Verbindungen zu schaffen. Anstatt eine Liste zu schreiben oder einfach drauflos zu scribbeln, bringt die visuelle Struktur eines Mindmaps Ideen richtig in Fluss.

Nr. 5: Aktiv schreiben und kommentieren

Aktives Schreiben und Kommentieren, besonders in sozialen Medien, kann ebenfalls die Kreativität fördern. Auf LinkedIn kommentiere ich gerne Beiträge von anderen Meinungsführern. Dabei geht es weniger darum, wahrgenommen zu werden, sondern vielmehr darum, eigene Gedanken zu sortieren und neue Ideen zu entwickeln. Das Schreiben eines Kommentars regt oft den kreativen Prozess an und führt zu eigenen neuen Ideen.

Fazit

Diese fünf Tipps helfen dabei, Kreativität auf Abruf zu haben. Wechseln Sie die Perspektive, bewegen Sie sich, lesen Sie inspirierende Bücher, erstellen Sie Mindmaps und seien Sie aktiv in sozialen Medien. Probieren Sie es aus und finden Sie heraus, welche dieser Methoden Ihnen am meisten helfen.

 

Autor:

Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Beschaffung im Zeichen von OR, CSRD und CSDDD

Am 20. Juni 2024 fand in Zürich die erste Schweizer Wirtschaftstagung für nachhaltige Beschaffung statt. Die rund 150 Teilnehmenden konnten u.a. mitnehmen, dass partnerschaftliche Kollaboration zwischen Zulieferer und Herstellern zentral ist und im Einkauf noch viel Nachhaltigkeitswissen aufgebaut werden muss.

Wie wird nachhaltige Beschaffung in Zukunft aussehen? Mirko Kleiner (LAP Alliance, links) im Gespräch mit Felix Meier (Pusch, Mitte) und Olmar Albers (öbu, rechts). Foto: Thomas Berner.

Wie partnerschaftliche Kollaboration funktioniert, dafür war gleich die Tagung selbst ein Beispiel: Die drei Organisationen öbu Verband für nachhaltiges Wirtschaften, Pusch – Praktischer Umweltschutz und der Einkaufs-Fachverband procure.ch haben den Anlass gemeinsam ins Leben gerufen. Das Thema «Nachhaltige Beschaffung» erwies sich als zugkräftig: Rund 150 Teilnehmende aus unterschiedlichsten Branchen haben sich angemeldet. Fünf Keynotes und sieben Breakout-Sessions boten Gelegenheit für intensiven Informationsaustausch.

OR, CSRD, CSDDD: Abkürzungen mit noch viel Informationsbedarf

Wie drängend die Wichtigkeit einer nachhaltigeren Wirtschaft ist, erklärte als erste Referentin Elgin Brunner von WWF Schweiz. Es gelte sowohl eine Klima- als auch eine Diversitätskrise zu bewältigen. Von den von der Weltgemeinschaft gesteckten Zielen seien wir noch weit entfernt, erläuterte sie. Eine tiefgreifende Transformation der Wirtschaft sei notwendig, einzelne «Pflaster» hälfen heute nicht mehr weiter. Gerade in nachhaltigeren Lieferketten verbunden mit einem Wandel bestehender Wertschöpfungsketten sieht Elgin Brunner den grössten Hebel. Die Wirtschaft müsse also mehr Verantwortung übernehmen. Dass und wie dies funktioniert, zeigte sie an Beispielen aus der Schokolade-Industrie (Halba aus der Schweiz und Chocolonely aus Holland).

Derweil bleibt die Politik nicht untätig. Gerade in der EU werden eine ganze Reihe an neuen Regularien auf den Weg gebracht. Abkürzungen wie CSRD oder CSDDD dürften in naher Zukunft auch in immer mehr Schweizer Unternehmen geläufig werden, wie Niclas Meyer vom Beratungsunternehmen BSS erklärte. Die bereits im November 2022 vom EU-Parlament verabschiedete Corporate Sustainability Reporting Directive CSRD verpflichtet Unternehmen, die Wirkung von Nachhaltigkeitsaspekten auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens festzuhalten sowie die Auswirkungen des Betriebs auf Nachhaltigkeit zu verdeutlichen. Zur Zeit wird CSRD in den EU-Staaten in nationales Recht überführt. Auch der Bundesrat wird demnächst einen Gesetzesvorschlag in die Vernehmlassung schicken, der etliche Punkte der EU-Regelung aufnimmt. Schon jetzt besteht im Schweizerischen Obligationenrecht OR eine Bestimmung über Sorgfaltspflichten und Transparenz bezüglich Mineralien aus Konfliktgebieten und Kinderarbeit (OR Art 964j). Bei CSDDD wiederum handelt es sich um die EU-Lieferkettenrichtlinie. Diese verpflichtet Unternehmen zur Einhaltung von Menschenrechten entlang ihrer Lieferketten und die Minimierung von Umweltauswirkungen. Auch Schweizer Firmen sind wegen der Drittstaatenregelung davon betroffen – und gemäss Niclas Meyer sind das mehr, als man gemeinhin annimmt. Aufgrund der Komplexität dieser Regulierungen müssen Unternehmen entsprechende Ressourcen bereitstellen. «Dies einfach an eine Person als Assistenz der Geschäftsleitung zu delegieren, reicht da nicht», so Niclas Meyer.

Für die Beurteilung der Lieferketten und das Reporting ist umfangreiches Datenmaterial notwendig. Dieses muss entsprechend aus verschiedenen Quellen gesammelt, zusammengestellt und beurteilt werden. Das geschieht häufig noch Excel-basiert, was inskünftig nicht mehr ausreichen dürfte. Dies hat auch die Swisscom erkannt. Marion Roeder und Gina Obrecht erläuterten dem Publikum das Vorgehen dieses Kommunikationsunternehmens für dessen Nachhaltigkeitsreporting. Daraus erwachsen ist auch der sog. Sustainability Software Radar: Dieser zeigt Marktentwicklungen und Trends bei Software-Lösungen auf, die ESG-Manager und CIOs unterstützen können. Die von Swisscom geschaffene Dienstleistung bietet Unternehmen also eine Hilfe bei der Wahl des geeigneten Software-Werkzeugs für die Erfassung von Nachhaltigkeits-Daten.

Praktische Erfahrungen austauschen

In verschiedenen Workshops bzw. Breakout-Sessions konnten die Teilnehmenden dann anschliessend einzelne Themen vertiefen und auch Praxiserfahrungen austauschen. So vermittelten Lena Gubser und Roland Bärtschi einen Einblick, wie das Bahnunternehmen BLS mit dem Spannungsfeld zwischen Strategie und Umsetzbarkeit umgeht. Oder Renato Vögeli erläuterte, wie sein Druckunternehmen in Kollaboration mit zwei weiteren Druckereien in Österreich und Dänemark das Konzept «Cradle to Cradle» umsetzt und auch die entsprechende Zertifizierung erlangte. Und Tina Kempf (Lyreco Schweiz) zeigte zusammen mit Ruth Freiermuth Kuchel und Nicole Moser von der Schweizerischen Post, wie man entlang der Lieferketten den Ausstoss von Treibhausgasen senken kann (siehe auch das Interview mit Tina Kempf). Ebenfalls ein Praxisbeispiel für Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz präsentierte die Brauerei Locher aus Appenzell, welche von Verkaufsleiter Philip Herrmann vertreten wurde. Sie hat u.a. Wege gefunden, wie aus Brauerei-Nebenprodukten neue, schmackhafte Nahrungsmittel entstehen können. Weitere Breakout-Sessions befassten sich mit Sorgfaltspflichten und Compliance, mit Digitalisierung oder mit sozialen Beschaffungsrisiken, gezeigt anhand der Vermeidung von Kinderarbeit.

Beschaffung in Realität und Zukunft

Den letzten Referateblock bestritt zunächst Mirko Kleiner. Er warf einen Blick in die Zukunft des Beschaffungsmanagements, die im Zeichen von «Lean Agile Procurement» stehen könnte. Er zeigte verschiedene «Evolutionsstufen» von künftigen Beschaffungsmanagement, ausgehend von der in einer klassischen Siloorganisation angelegten Einkaufsabteilung bis hin zu maximal selbstorganisierten Unternehmenseinheiten, welche ihre gesamten Liefer- und Wertschöpfungsketten – teilweise massiv software-unterstützt – autonom und innerhalb eines Ökosystems betreiben. Mit einer «Keimzelle» dieses Lean Agile Procurements schaffte es z.B. das Unternehmen Swiss Casinos AG, innerhalb von nur zwei Tagen ein neues ERP-System zu evaluieren und zu beschaffen.

Noch etwas bodenständiger vollzieht der Kaffeeautomaten-Hersteller Thermoplan AG sein nachhaltiges Beschaffungsmanagement. Kern bildet der Fokus auf möglichst viele Schweizer Zulieferer, wie Björn Jung und Matteo Trachsel erläuterten. Aktuell beträgt deren Anteil 63 Prozent – bei ca. 300 Lieferanten. Vier Schlüssel stehen hinter dem Lieferantenmanagement von Thermoplan: Klare Zielvorstellungen, transparente Kommunikation mit den Zulieferern, das Einschlagen eines gemeinsamen Wegs und auch daraus resultierende Vorzeige-Unternehmen, um Benchmarks für andere Zulieferer zu setzen.

Wissen über nachhaltige Beschaffung aufbauen

Fazit der Veranstaltung: Um beim Thema der nachhaltigen Beschaffung voranzukommen, braucht es Kollaboration und gemeinsames Lernen voneinander. Ein weiteres Takeaway: Daten sollten nicht nur für Reportings gesammelt werden. Denn das Potenzial von strukturiertem Datenmanagement ist enorm und unabdingbar für Transparenz, Innovation und Effizienz. Und: Gefordert ist auch das Top-Management, denn Nachhaltigkeit ist inzwischen eine strategische Aufgabe. Darin eingebettet werden muss auch das gesamte Beschaffungswesen – und deshalb ist ein innerbetrieblicher Wissensaufbau notwendig. Denn im Gespräch mit und aus den Voten von vielen Teilnehmenden war zu erfahren, dass viele Unternehmen bei der nachhaltigen Beschaffung erst am Anfang stehen. Von da her gesehen darf damit gerechnet werden, dass dieser Sustainable Procurement Day noch nicht der letzte gewesen ist.

Weitere Informationen: Sustainable Procurement Day

Mindset: Wie denken Sie über Ihren Kunden?

Insbesondere in der Beratungs- und Verkaufsbranche, unabhängig von den Märkten (B2B und B2C), ist es ratsam, die eigene Denkweise im Sinne eines positiven Mindsets zu entwickeln. Der Benefit dieser mentalen Power liegt in der signifikanten Chancensteigerung bei der Kundengewinnung und -bindung sowie deren Entwicklung.

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Suva: Tiefere Prämien für 2025 und CHF 730 Mio. Rückerstattung

Die Suva hat für das Jahr 2023 ein positives Geschäftsergebnis von 309 Millionen Franken erwirtschaftet. Die Prämien für das Jahr 2025 können erneut gesenkt werden. Zusätzlich wird der Werkplatz Schweiz dank der Erstattung von Kapitalertragsüberschüssen um weitere 730 Millionen Franken entlastet.

Können erneut tiefere Prämien verkünden: Hubert Niggli, Gabriele Gendotti und Felix Weber von der Suva (v.l.n.r.). (Bild: Suva)

An der Bilanzmedienkonferenz zum Geschäftsjahr 2023 konnte die Suva ein positives Gesamtergebnis von 309 Millionen Franken vermelden. Die finanzielle Lage der Suva zeigt sich demnach weiterhin solide und alle Versicherungszweige seien finanziell im Gleichgewicht, teilt die Suva mit. Vor allem das gute Börsenjahr 2023 hat zur erfreulichen finanziellen Lage beigetragen; das Anlageergebnis betrug 4,8 Prozent (Vorjahr -8,1 Prozent).

Unfallrisiko im Beruf weiter sinkend – schwere Unfälle rückläufig

Im Jahr 2023 registrierte die Suva rund 495 000 Unfälle und Berufskrankheiten. Der Unterschied zum Vorjahr ist mit einer Zunahme von 0,3 Prozent gering. Das Unfallrisiko – das heisst, die neu registrierten Unfälle pro 1000 Versicherte – folgt dem langfristigen Trend: In der Berufsunfallversicherung sank das Unfallrisiko innert zehn Jahren um 10 Prozent und liegt im Berichtsjahr bei 79 Unfällen pro 1000 Versicherte. Die Arbeit in den Suva-versicherten Betrieben sei somit deutlich sicherer geworden, wie es dazu heisst. Das Risiko der schweren Unfälle mit Invaliden- oder Todesfolge ist in den letzten 10 Jahren ebenfalls signifikant gesunken. In der Nichtberufsunfallversicherung blieb das Unfallrisiko innert zehn Jahren mit 127 Unfällen pro 1000 Versicherte stabil. 

Erneut tiefere Prämien für 2025

Weil das Unfallrisiko weiter sinkt und das versicherungstechnische Ergebnis positiv ausfällt, können die Nettoprämien in der Berufsunfallversicherung erneut gesenkt werden, und zwar um 4 Prozent. In der Nichtberufsunfallversicherung ergibt sich eine Senkung um rund 5 Prozent. Der Suva-Rat hat aufgrund der soliden finanziellen Lage beschlossen, die Erstattung von Kapitalertragsüberschüssen aus den Vorjahren fortzusetzen. Dies bedeutet für das Jahr 2025 eine erneute Prämienreduktion von 20 Prozent der Nettoprämien sowohl in der Berufs- wie auch der Nichtberufsunfallversicherung, was einer Erstattung von rund 730 Millionen Franken an die Versicherten entspricht. Die Weiterführung der Erstattung von Kapitalertragsüberschüssen in Kombination mit der Senkung der Nettoprämien, insbesondere in der Berufsunfallversicherung, führt erneut zur tiefsten Gesamtprämienbelastung für die Versicherten seit Einführung des UVG im Jahr 1984. 

Quelle: Suva

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