Erfolgs-Impuls: Drei wichtige Lektionen von 2022

Das ablaufende Jahr war in vielerlei Hinsicht speziell. Doch wie ich immer wieder sage: es ist wichtig, jede Situation als Lernmöglichkeit zu sehen, auch wenn sie negativ ist. Das Universum hält laufend Lektionen für uns bereit. Die Frage ist nur, ob wir sie als solche sehen.

Das Jahr 2022 hatte es in sich und erteilte uns viele Lektionen. Aus diesen gilt es die richtigen Schlüsse zu ziehen. (Bild: Pixabay.com)

Ich weiss sehr wohl, dass die Situation momentan für viele Menschen unglaublich schwierig ist. Und gerade deshalb ist es so wichtig, nach vorne zu schauen. Hier sind drei Lektionen, aus denen wir alle in 2022 lernen konnten und die uns in der Zukunft eine Hilfestellung sein werden:

Lektion 1: Stabile Zustände sind eine Illusion.

Nicht erst der russische Angriffskrieg zeigt: es ist bis auf weiteres vorbei mit der scheinbaren Stabilität. Weltweite Turbulenzen und neue Herausforderungen in der Energieversorgung sind nur einige der weiteren Unsicherheiten.

Machen wir uns nichts vor: Unsicherheit war schon immer der Normalzustand. Sicherheit ist immer nur temporär. Das gilt für die Politik und die Wirtschaft genauso wie für Beziehungen, Gesundheit und alles andere. Die Menschheit ist auch schon allein deshalb „erfolgreich“, weil wir sehr anpassungsfähig sind.

Das ablaufende Jahr hat uns eines wieder brutal in Erinnerung gerufen: wer sich auf der Illusion der Sicherheit ausruht, wird verlieren. Wer hingegen weiss, dass nichts von Dauer ist, kann sich ganz anders darauf vorbereiten und wird schnellere und bessere Antworten haben.

Bequemlichkeit ist gefährlich – in allen Bereichen des Lebens.

Lektion 2: Das Mindset macht den Riesenunterschied.

Wir sehen es nicht nur am aktuellen Beispiel des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sondern Sie können es auch jederzeit an sich selbst testen: Das Mindset macht den Unterschied.

Ich hatte beispielsweise in 2021 und 2022 die besten Jahre meines Business‘ seit Bestehen. Covid und die Folgen waren der Anstoss, endlich einen Innovationsschub in mein Business zu bringen – offenbar mit Erfolg. Mein Mindset war dafür ausschlaggebend. Wichtig: Strategien, Taktiken, Entscheidungen und Aktionen folgen immer den Glaubenssätzen – nicht umgekehrt.

Wenn Sie beispielsweise ans Gewinnen glauben und an Ihre Kapazität, in jeder Situation gute Lösungen zu finden, wird Ihnen das meistens auch gelingen. Ich finde das faszinierend und beruhigend.

Lektion 3: Viele kleine Schritt führen zum Erfolg.

Manchmal sind grosse Aktionen wichtig. In den meisten Fällen ist es aber entscheidend, konsistent viele kleine Schritte in die richtige Richtung auszuführen.

Das erinnert mich an den Boxer im Ring: die vielen kleinen Bounces zählen. Wer starr in grossen Schritten agiert, wird mit Sicherheit K.O. gehen.

Egal was Sie erreichen wollen: gerade in unsicheren Zeiten ist es entscheidend, dass Sie Schritt für Schritt vorangehen und zwischendurch den Weg immer wieder anpassen. Die Zeiten der grossen Strategien alle 5 Jahre sind schon lange vorbei.

Lektionen als Erfolgs-Impulse sehen

Ich hoffe, dass Ihnen diese drei Erfahrungen wiederum einige Denkanstösse geben und wünsche Ihnen und Ihren Liebsten ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.

 

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Was ist dran am Hype um ChatGPT?

Zur Zeit sorgt Chat GPT für Furore. Für die einen ist dieser Bot, der selbständig Texte schreiben kann, ein weiterer Fortschrittsbeweis für die künstliche Intelligenz. Für andere wiederum ist das Tool eine potenzielle "Fake News-Schleuder" und deshalb eine Gefahr für Wissenschaft, Medien, Kultur - und die Gesellschaft an sich. Ein Gastkommentar von Volker Gruhn.

Wenn ein Bot gute Texte schreibt: ChatGPT sorgt derzeit für Aufsehen. (Bild: Pixabay.com)

Diesen Text hat keine KI geschrieben. Bislang war ein solcher Disclaimer nicht notwendig, doch künftig werden wir ihn womöglich häufiger am Anfang von Beiträgen lesen. Denn seit einigen Tagen sorgt ChatGPT, ein erstaunlich begabter Bot des amerikanischen Start-ups OpenAI, für grossen Wirbel. Von Süddeutscher Zeitung bis Spiegel Online haben ihm fast alle namhaften Publikationen Beiträge gewidmet. Besonders beliebt war es dabei, den Bot einen Teil des jeweiligen Artikels selbst schreiben zu lassen. Schliesslich ist genau das seine Stärke: das Erstellen von Inhalten. Und ChatGPT kann liefern – von einem „Weihnachtsgedicht mit zwei Welpen in der Hauptrolle“ bis zu einem „klugen Beitrag für LinkedIn über das Potenzial von ChatGPT“. Die Ergebnisse sind lesbar und klingen im Falle der weihnachtlichen Welpen rührselig und im Falle des LinkedIn-Beitrags durchdacht. Nur hin und wieder lässt eine schräge Formulierung vermuten, dass der Text nicht von einem Menschen stammt. Auf der anderen Seite finden sich auch in den Texten von Menschen immer wieder schräge Formulierungen.

​Welchen Effekt hat ChatGPT auf den Umgang mit Unternehmensdaten?

Anwendungen wie ChatGPT können weitreichende Veränderungen anstossen und haben Auswirkungen auch auf das Urheberrecht und den Kulturbetrieb. Mich interessiert vor allem, welche Effekte kurzfristig in Unternehmen, insbesondere im Umgang mit Daten, zu erwarten sind.

Was an ChatGPT beeindruckt, ist die Bandbreite der Themen und die Qualität der Antworten. Bisher mussten Entwicklerinnen und Entwickler ihre Chatbots mit großem Aufwand für spezifische Einsatzzwecke trainieren. Ein Chatbot, der bei Problemen mit dem Mobilfunkvertrag helfen soll, hat keine Ahnung vom letzten Bundesligaspieltag. ChatGPT bewegt sich hingegen auf jedem Parkett sicher. Die Qualität der Antworten lässt ahnen, dass unser Suchverhalten im Internet bald ein anderes sein wird. Auf die Anfrage „Nenne mir fünf Gründe, warum Unternehmen sich mit KI-Anwendungen beschäftigen sollten“ liefert der Bot keine Liste mit passenden Webseiten, sondern einen Text mit fünf Argumenten pro KI. Einen Text, der zwischen den allermeisten Beiträgen zu dem Thema nicht negativ auffallen würde.

Es ist leicht, sich vorzustellen, wie diese Technologie vieles durcheinanderwirbelt, was an der Suche im Internet hängt – ob Suchmaschinen, Search Engine Optimizing oder Anzeigengeschäft. Aber nicht nur das. Die nächste Generation unserer Textverarbeitungsprogramme, Content-Management-Systeme oder Marketing-Automation-Werkzeuge wird ChatGPT-ähnliche Funktionen von Haus aus mitbringen. Die 500-Zeichen-Produktbeschreibung für den Online-Katalog oder das Fünf-Seiten-Dossier für den Vorstand könnte dann einfach ein Bot übernehmen.

Wo der Mensch immer noch im Vorteil liegt

Bis die meisten Unternehmen solche oder ähnliche Technologien einsetzen, dürfte nicht viel Zeit vergehen – das Potenzial ist zu groß. In Zukunft glänzen dann auch die Webseiten ganz unten in der Struktur mit überzeugenden Texten. Und in Zielgruppen mit mehreren hunderttausend Menschen bekommt jede einzelne Person ein Anschreiben, das exakt zu ihrer individuellen Situation passt. Wenn alle Unternehmen diese Technologien nutzen, steigt das Qualitätsniveau insgesamt – das macht es allerdings schwierig, sich abzuheben. An dieser Stelle ist dann doch wieder der menschliche Beitrag gefragt. Die Kunst wird nicht das Sammeln und Verdichten von Daten sein, das erledigt der Bot. Sondern das Ziehen der richtigen Schlüsse, das Ableiten der besten Handlungsalternativen. Das war schon immer der entscheidende Punkt und darauf wird es in Zukunft noch mehr ankommen.

Die eigentliche Aufgabe ist dann nicht mehr, fünf Argumente aufzulisten, die so oder so ähnlich bereits hundertfach veröffentlicht wurden. Die Herausforderung besteht vielmehr darin, das eine Argument zu finden, auf das noch niemand gekommen ist. Den einen Zusammenhang zu erkennen, der nicht in der Datenbasis steckt, sondern in der plötzlichen Stimmungsschwankung am Verhandlungstisch.

Denn Neues denkt sich ChatGPT nicht aus – der Bot schaut immer nach hinten. Das macht uns Menschen wieder unsere Stärke bewusst: der Blick nach vorne.

Prof. Dr. Volker Gruhn ist Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der adesso SE (Bild: adesso)

Autor:
Prof. Dr. Volker Gruhn ist Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der adesso SE. Dieses Unternehmen ist einer der führenden IT-Dienstleister im deutschsprachigen Raum und konzentriert sich mit Beratung sowie individueller Softwareentwicklung auf die Kerngeschäftsprozesse von Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen. ​

Verwaltungsrat von Accounto wird durch Thomas Koller verstärkt

Das Team des Treuhand-Software Spezialisten Accounto gewinnt einen erfahrenen Branchenexperten: Thomas Koller, ehemaliger langjähriger Verwaltungspräsident der OBT AG und Gesamtleiter Fachbereich Treuhand & Wirtschaftsberatung bei ExpertSuisse ergänzt neu den Verwaltungsrat.

Thomas Koller, neues VR-Mitglied bei Accounto AG. (Bild: zVg)

Accounto ist ein FinTech-Unternehmen aus Zürich mit rund 30 Mitarbeitenden. Das Unternehmen bietet Treuhandunternehmen Software-Lösungen für die weitgehende Automatisierung der Buchführung. Dank datenbasierten Hilfestellungen können Treuhänder nachhaltige finanzielle Vorteile, Prozessoptimierungen und Industrievergleiche für Schweizer KMU generieren, wie Accounto schreibt.

Um nun die strategische, branchenorientierte Entwicklung von Accounto weiter zu verstärken, hat der Verwaltungsrat der Generalversammlung die Wahl von Thomas Koller in den Verwaltungsrat empfohlen. «Mit Thomas Koller gewinnen wir einen ausgewiesenen Experten der Treuhandbranche für unsere Mission. Er ergänzt unseren Verwaltungsrat auf ideale Weise und die Zusammenarbeit hat bereits begonnen.», sagt Alain Veuve, Gründer und Verwaltungsratspräsident des Unternehmens. Und Thomas Koller lässt sich wie folgt zitieren: «Ich freue mich sehr über die Wahl in den Verwaltungsrat und bin überzeugt, dass Accounto bald als ideale Ergänzung zu den altbekannten Treuhandprodukten auf dem Markt etabliert sein wird.» Neben dem neuen Mitglied besteht nun der Verwaltungsrat der Accounto AG aus Alain Veuve (VR-Präsident und Founder), Dominique Kaspar (Vizepräsident), Michael Manz und Alessandro Micera.

Neben seiner langjährigen Tätigkeit als Verwaltungsratspräsident und Gesamtleiter Fachbereich Treuhand & Unternehmensberatung bei der OBT AG, ist Thomas Koller Präsident des Fachbereichs Treuhand & Wirtschaftsberatung bei ExpertSuisse. Des Weiteren ist er Mitglied in verschiedenen Gremien, die sich mit der Digitalisierung der Treuhandbranche beschäftigen. Mitte 2022 gründete er zudem seine eigene Unternehmensberatung, KollerNext AG.

Quelle: Accounto AG

Geschäftsreisen: Sind Unternehmen bereit für mehr Nachhaltigkeit?

Eine Studie bestätigt, dass Krisen wie die Covid-19-Pandemie oder der Krieg in der Ukraine zu einem Umdenken bei Geschäftsreisen geführt haben. Doch nicht nur dies: Auch in anderen Bereichen begrüssen Mitarbeitende von KMU Massnahmen für mehr Nachhaltigkeit.

Mitarbeitende in mittelständischen Unternehmen in der Schweiz wünschen sich mehr Massnahmen zur Nachhaltigkeit – auch bei Geschäftsreisen. (Bild: Pixabay.com)

So wie es war, kann es nicht bleiben: In den vergangenen Jahren gab es mitunter schwere Turbulenzen im Schweizer Mittelstand. Im Gegensatz zu den meisten Luftwirbeln im Flugverkehr waren diese aber nicht immer harmlos, sondern haben Kursänderungen für den langfristigen Geschäftserfolg unumgänglich gemacht. Fast die Hälfte der Angestellten in Schweizer mittelständischen Betrieben (47 %) sagt, dass die jüngsten Krisen wie die COVID-19-Pandemie und der Krieg in der Ukraine auch zu einem Umdenken bei Geschäftsreisen geführt haben. Nicht nur in puncto Sicherheit, sondern insbesondere mit Blick auf Nachhaltigkeitsaspekte. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Mittelstandsstudie 2022 von SAP Concur, einem Anbieter von Spesen- und Reisekostenabrechnungssystemen.

Geschäftsreisen: Nachhaltiger, aber auch teurer?

Weitere Studienergebnisse zeigen, dass die Mitarbeitenden in KMU konkrete Vorstellungen zur Einführung von nachhaltigen Massnahmen haben: 54 % der Befragten möchten Termine strategisch planen, damit sie seltener, aber dafür länger unterwegs sind und 36 % wünschen sich grössere Flexibilität bei der Wahl des Transportmittels, das sie für ihre Geschäftsreisen nutzen. Die Befragten sehen dabei ein, dass die nachhaltigere Alternative oft auch die teurere sein kann oder mehr Zeit in Anspruch nimmt. Sie äussern daher den Wunsch, dass ihre Unternehmen höheren Spesen beziehungsweise Reisekosten (38 %) und längeren Reisezeiten (41 %) zustimmen. Wenn sie weiterhin viel fliegen müssen, wünscht sich fast ein Viertel der Mitarbeitenden (24 %), dass ihr Unternehmen einen Nachhaltigkeitsausgleich dafür zahlt.

Dass beim Arbeitsweg und bei Geschäftsreisen die Wahl des nachhaltigsten Transportmittels nicht immer einfach ist, ist den Befragten dabei klar. Darum wünschen sich 38 % von ihnen, dass ihre Arbeitgeber digitale Tools zur Verfügung stellen, die bereits bei der Buchung von Geschäftsreisen die nachhaltigste Option anzeigen.

Flexibilität für alle Distanzen

Es besteht zudem ein Bewusstsein dafür, dass nicht nur Geschäftsreisen an weit entfernte Orte, sondern auch der Weg ins Büro oder zum Kundentermin in der Nähe nach flexiblen Mobilitätskonzepten verlangt – ganz besonders, wenn er nachhaltig sein soll. Vier von zehn Befragten aus dem Schweizer Mittelstand (41 %) wünschen sich daher von ihrem Unternehmen, dass es bei der Mobilitätsplanung nachhaltige Alternativen wie E-Autos in Betracht zieht. 38 % geben außerdem an, keinen Dienstwagen mehr zu brauchen und stattdessen ein flexibles Carsharing-Angebot ihres Arbeitgebers zu begrüßen. Ebenfalls 38 % hätten gerne ein E-Bike. Auch Jobtickets für die Region sind absolut erwünscht (37 %).

Dreifach besser: Nachhaltige Mitarbeitermobilität

Viele der Angestellten in Schweizer KMU wünschen sich mehr Nachhaltigkeit bei der Mobilitätsplanung und mit 27 % geben fast drei von zehn an, dass ihr Unternehmen im vergangenen Jahr bereits neue Reglements eingeführt hat, die Geschäftsreisen nachhaltiger gestalten sollen. „Viele Mitarbeitende sind bereit, ihr Mobilitätsverhalten nachhaltiger zu gestalten. Jetzt liegt es an den Unternehmen, die entsprechenden Mobilitätskonzepte auch bereitzustellen. Die erfolgreiche Einführung nachhaltiger Geschäftsreiseprogramme ist ein Zugewinn für Umwelt, Mitarbeitende und Unternehmen“, sagt Dennis Torchetti, Head of Switzerland & CEE bei SAP Concur. „Bei der Umsetzung umweltbewusster Mobilitätskonzepte sind digitale Lösungen der entscheidende Schlüssel zum Erfolg. Sie bieten den Mitarbeitenden größtmögliche Flexibilität und ermöglichen zeitgleich eine transparente und verantwortungsbewusste Abwägung von Nachhaltigkeitsaspekten und Kosten.“

Quelle: SAP Concur

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Zwei neue Geschäftsleitungsmitglieder bei BDO

Am 1. Januar 2023 stossen mit Stefan Kühn und Yvan Haymoz zwei neue Mitglieder zur Geschäftsleitung von BDO. Sie übernehmen ihre neuen Positionen von Andreas Wyss und René-Marc Blaser, welche nach zwölf Jahren die Amtszeitbeschränkung erreicht haben. Stefan Kühn wird zudem Leiter der Region Zürich-Ostschweiz, Yvan Haymoz zeichnet sich für die Romandie verantwortlich.

Die zwei neuen Geschäftsleitungsmitglieder bei BDO: Stefan Kühn (links) und Yvan Haymoz. (Bilder: BDO)

Die Partnerversammlung von BDO hat mit Stefan Kühn per Anfang 2023 einen langjährigen Mitarbeiter zum Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Zürich-Ostschweiz berufen. Kühn agiert zurzeit als Leiter Risk Advisory und Performance Advisory Services und ist seit 2009 bei BDO tätig. In dieser Zeit hat er die Dienstleistungen des Wirtschaftsprüfungs-, Treuhand-, Steuer- und Beratungsunternehmen für die Herausforderungen, welche die digitale Welt für Organisationen mit sich bringt, weiterentwickelt. Dabei habe Kühn die Positionierung von BDO als Expertin in den Bereichen Cyber Security, Blockchain und E-Forensics massgeblich mitgeprägt, wie das Unternehmen mitteilt. Als Mitglied des BDO Global Leadership Teams, von Ethics and Compliance Switzerland (ECS) und des Fachrats «Unterstützung in operativen und strategischen Belangen» der Hochschule Luzern bringt er seine Expertise vielseitig ein. Kühn bleibt Leiter Risk Advisory und Performance Advisory Services. Auch in Zukunft wird er seine Kundinnen und Kunden bei der Behandlung von mit Betrug und Korruption verbundenen Risiken, der Entwicklung interner Kontrollsysteme und der Implementierung geeigneter Compliance-Programme unterstützen.

Andreas Wyss stärkt grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Nach zwölf Jahren in der Geschäftsleitung erreicht Andreas Wyss Ende 2022 die Amtszeitbeschränkung und übergibt seine Position sowie die Leitung der Region Zürich-Ostschweiz an Stefan Kühn. Wyss, der seit 1993 bei BDO tätig ist, wird sein Fachwissen und seinen enormen Erfahrungsschatz bei verschiedenen Audit- und Beratungsmandaten auch in Zukunft für BDO zum Einsatz bringen. Der diplomierte Wirtschaftsprüfer und Partner übernimmt ab 1. Januar zudem die Funktion «Head of International Clients & Relationships». Als International Liaison Partner von BDO Schweiz bleibt er weiterhin für die grenzüberschreitende Arbeit im BDO Netzwerk verantwortlich und unterstützt die Regionen verstärkt bei der globalen Koordination ihrer Mandate.

Yvan Haymoz übernimmt Geschäftsleitungssitz und Regionalleitung von René-Marc Blaser

Nach zwölf Jahren als Mitglied der Geschäftsleitung von BDO übergibt René-Marc Blaser, ebenfalls infolge Amtszeitbeschränkung, per 1. Januar 2023 den Geschäftsleitungssitz und die Regionalleitung der Westschweiz an Yvan Haymoz. René-Marc Blaser trägt seit fast 30 Jahren massgeblich zum starken Wachstum von BDO in der Westschweiz bei. Er wird sein Fachwissen punktuell im Rahmen einiger Mandate noch bis Ende Juni nächsten Jahres zum Einsatz bringen, per 1. Juli 2023 wird er BDO verlassen.

Haymoz, bereits Mitglied der Westschweizer Regionaldirektion, ist aktuell verantwortlich für die Niederlassung in Freiburg. Unter seiner Leitung ist diese seit 2012 stark gewachsen, sowohl im Hinblick auf den Umsatz als auch auf die Anzahl Mitarbeitende. Künftig wird er alle Aktivitäten in der Westschweiz leiten und gleichzeitig seine starke Verbindung zum Freiburger Markt aufrechterhalten, wo er ein grosses Netzwerk pflegt.

Neue Niederlassungsleiter in Lausanne und Freiburg

Im Sinne der Kontinuität wird die Leitung von BDO in Lausanne und jene in Freiburg von zwei Mitarbeitenden übernommen, die mit ihren Kompetenzen bereits seit vielen Jahren überzeugen.
Jürg Gehring wird für die Niederlassung in Lausanne verantwortlich sein, Lucien Jordan wird Niederlassungsleiter von BDO in Freiburg.

Quelle: BDO

Gesprächsverhalten: Stets die richtigen Worte finden

Menschen haben verschiedene Wertesysteme sowie Denk- und Kommunikationsstile. Wer sie kennt, kann sein Gesprächsverhalten dem Gegenüber anpassen und kommt leichter zum Ziel.

Wer das Denk- und Wertesystem seines Gegenübers kennt, kann sein Gesprächsverhalten besser anpassen. (Bild: Pixabay.com)

Im Gespräch mit Menschen stellen wir oft fest: Unsere Botschaften kommen bei unseren Gesprächspartnern zum Teil verschieden an, obwohl wir dieselben Worte benutzen. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Zum Beispiel, dass die Gesprächspartner ein unterschiedliches Know-how oder verschiedene Interessen haben. Oft klappt die Kommunikation aber auch nicht, weil unsere Partner anders als wir „ticken“. Denn die Wertesysteme von uns Menschen sind verschieden. Während zum Beispiel für den einen materieller Erfolg sehr wichtig ist, hat für den anderen soziale Anerkennung höchste Priorität. Und wieder ein anderer möchte vor allem viel Neues, Aufregendes erleben.

Die Denk- und Kommunikationsstile divergieren

Diese Werte prägen unseren Denkstil und der wiederum unseren Kommunikationsstil. So haben zum Beispiel Menschen, die alles primär unter dem Gesichtspunkt „Rechnet sich das?“ bewerten, meist einen eher logischen Denkstil. Dem entspricht ihr Kommunikationsstil. Sie bevorzugen kurze, prägnante Aussagen und lieben Zahlen, Daten und Fakten. Anders ist dies bei Menschen, die primär den Reiz des Neuen suchen. Zahlenkolonnen ermüden sie. Ähnlich ist dies bei Menschen, denen die menschlichen Beziehungen sehr wichtig sind.

Was passiert nun, wenn zum Beispiel eine Führungskraft mit einem eher logischen Denk- und Kommunikationsstil auf einen eher beziehungsorientierten Mitarbeiter trifft? Die Führungskraft überschüttet den Mitarbeiter mit Zahlen, Daten und Fakten. Denn sie nimmt an: Diese überzeugen auch mein Gegenüber. Anders erlebt der Mitarbeiter die Situation. Er denkt: „Der Chef fragt mich nicht mal, wie es mir geht. Stattdessen haut er mir Zahlen um die Ohren und fordert, dass ich mehr arbeite – so, als hätte ich bisher auf der faulen Haut gelegen.“ Das, was die Führungskraft eigentlich sagen möchte, kommt beim Mitarbeiter gar nicht an. Nicht weil dieser unmotiviert oder gar renitent wäre – nein, die Ursache ist eine andere.

Unser Gehirn bewertet das Gehörte

Wenn jemand etwas zu uns sagt, bewertet das limbische System in unserem Gehirn zunächst diese Aussage. Aufgrund unseres Wertesystems entscheidet es, ob die Aussage zum Beispiel eher wichtig oder unwichtig, gut oder schlecht ist. Erst danach leitet das limbische System die Information verknüpft mit der betreffenden Emotion an das Grosshirn weiter, und entsprechend reagieren wir. Führungskräfte sollten deshalb ihre Botschaften so verpacken, dass sie vom limbischen System des jeweiligen Mitarbeiters als bedeutsam empfunden werden und bei ihnen positive Emotionen auslösen.

Das ist leichter gesagt als getan. Denn hierfür müssen wir zunächst den Kommunikations- und Denkstil bzw. das Wertesystem unseres Gegenübers kennen. Diese lassen sich mit Persönlichkeitstests ermitteln. Solche Tests kann man aber nicht immer machen. Ein Produktentwickler kann zu seinem Vorgesetzten, bevor er ihm seine Ideen präsentiert, nicht sagen: „Chef, fülle erst mal den Test aus, …“ Ebenso verhält es sich bei Verkäufern vor Vertragsverhandlungen. Sie brauchen andere Tools, um zu entscheiden: Diesen Kommunikationsstil sollte ich nutzen, weil….

Das Wertesystem des Partners ermitteln

Diese (Vor-)Entscheidung erleichtert uns die Tatsache, dass in den meisten Berufen bestimmte Typen überproportional häufig vertreten sind. So spielt zum Beispiel im Wertesystem der meisten Beamten das Thema Sicherheit eine grosse Rolle. Und Vertriebsleiter haben in der Regel einen anderen Denk- und Kommunikationsstil als die Leiter der Forschungsabteilungen.

Ein weiteren Indiz für das Wertesystem unserer Gesprächspartner kann die Einrichtung ihrer Büros sein. Viele Pflanzen, Bilder geliebter Menschen und warme Farben deuten auf einen beziehungsorientierten Typ hin. Stehen im Büro hingegen Designer-Möbel und hängen dort abstrakte Zeichnungen, dann ist unser Gegenüber vermutlich ein experimenteller Typ. Ein Indikator für das Wertesystem unseres Partners ist neben seiner Sprache auch die Art der Begrüssung: Erhebt er sich vom Schreibtisch und geht auf uns zu oder…? Kommt er gleich zur Sache oder…? Anhand solcher Faktoren können wir eine erste Einschätzung vornehmen.

Die Argumentation und Sprachstil anpassen

Kennen wir den bevorzugten Denkstil bzw. das Wertesystem unseres Gegenübers, können wir daraus ableiten, welche Botschaften wir ins Zentrum unserer Rede stellen sollten, weil sie

  • ihm aus seiner Warte den grössten Nutzen bieten und
  • bei ihm positive Gefühle auslösen.

Dies setzt voraus, dass wir vorab die für die verschiedenen Typen relevanten Kernbotschaften ermittelt haben. Bei einer Person, für die der materielle Gewinn sehr wichtig ist, kann dies die durch eine Lösung erzielte Zeit- und Kostenersparnis sein. Und bei einer Person, die auf Sicherheit Wert legt? Bei ihr kann die Argumentation darauf abzielen, wie fehlerfrei eine Maschine arbeitet.

Wichtig ist jedoch auch, dass wir unsere Botschaften so verpacken, dass sie ankommen. Angenommen Sie möchten Ihre Kollegen davon überzeugen, dass eine bestimmte Software angeschafft wird. Dann kann Ihre Argumentation bei einem eher logischen Denker lauten: „Diese Software verringert die Bearbeitungszeit um 30 Prozent. Hierdurch sinken unsere Kosten um 15 Prozent.“ Bei einem experimentellen Typ könnte sie lauten: „Stellen Sie sich eine Produktion vor, die völlig pannenfrei läuft. Dieser Vision kommen wir mit dieser Software näher, denn …“ Bei einer so typgerechten Argumentation ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Ihre Kollegen Ihren Vorschlag zumindest wohlwollend prüfen.

 

Zum Autor:
Joachim Simon aus Braunschweig ist als Führungskräftetrainer und Vortragsredner auf das Thema (Self-)Leadership spezialisiert (www.joachimsimon.info). Er ist Autor des im Haufe-Verlag erschienenen Buchs „Selbstverantwortung im Unternehmen“ und Co-Founder der (Self-)Leadership-Coaching-App Mindshine.

Graphax mit neu aufgestellter und ausgebauter Geschäftsleitung

Der Schweizer Anbieter für Digitalisierungslösungen und Office-Automation Graphax aus Dietikon bei Zürich startet in das kommende Geschäftsjahr mit neu besetzter Geschäftsleitung.

Die neu zusammengesetzte Geschäftsleitung von Graphax. (Bild: zVg / Graphax AG)

Graphax hat seine Geschäftsleitung neu aufgestellt und ausgebaut. Ab sofort trägt Juan Chenevard als CEO die Gesamtverantwortung des Unternehmens mit seinen 190 Mitarbeitenden und acht Filialen in der Deutsch- und Westschweiz. Juan Chenevard ist schon seit 14 Jahren für das Unternehmen tätig, zuletzt in der Rolle des CSO. Er wird durch eine im Jahr 2022 neu zusammengestellte und erweiterte Geschäftsleitung unterstützt. „Wir werden in den kommenden Monaten unsere Digitalisierungsstrategie kontinuierlich weiter umsetzen und unser Dienstleistungsportfolio noch kundenspezifischer ausbauen. Dabei werden wir unsere firmeninternen Werte nicht ausser Acht lassen, hat sich doch die seit fast 5 Jahrzehnten entwickelte Firmenkultur der Graphax immer bewährt, gerade in anspruchsvollen Zeiten. Dies schätzen wir sehr und wir fühlen uns verpflichtet, das Unternehmen in diesem Sinne weiterzuführen“, so der neue CEO.

Für die Customer First Ausrichtung im Kundenservice und deren Weiterentwicklung ist Manuel Marquina (COO) verantwortlich. Er wird sich zudem mit der digitalen Transformation im Betrieb und dem Ausbau der schweizweiten Service-Struktur beschäftigen. Sonja Nobs, langjährige Marketingverantwortliche der Graphax AG, wurde neu als CMO in die GL geholt, um den Kundendialog in der digitalen Welt strategisch und operativ auszubauen und die Wachstumsfelder der verschiedenen Geschäftsbereiche zu fördern. Für die Position des CFO stösst neu Thomas Fux zum Traditionsunternehmen Graphax. Der Finanzspezialist wird sich neben den klassischen Aufgaben auch um strategische Analysen kümmern, um weiter operative Abläufe zu verbessern und kostenrelevante Entscheide einleiten zu können.

Durch die strategischen Managementaufgaben, welche sich aus der digitalen Transformation ergeben und um das Kundenerlebnis ganzheitlich zu steuern, müssen neue Verantwortungen in der strategischen Führung angesiedelt werden, wie es dazu heisst. In enger Zusammenarbeit werde die neue Geschäftsleitung agile Massnahmen entwickeln, die zukünftig notwendig sind, um die Kundenerhaltung und Neugewinnung weiter erfolgreich auszubauen.

Quelle und weitere Informationen

Warum Industriebetriebe 2023 verstärkt auf Machine Learning setzen werden

Grosse Unsicherheiten, kleinere Chargen, demografischer Wandel: Der Schweizer Data-Science-Spezialist LeanBI erläutert, warum sich Industrieunternehmen immer ernsthafter für Machine Learning interessieren.

Das beste aus Daten herausholen: Machine Learning wird in Industriebetrieben kommendes Jahr noch wichtiger werden. (Bild: Unsplash.com)

Machine Learning wurde in der Industrie in der Vergangenheit regelrecht gehypt. Die Realität ist aber bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Technologie kommt zwar in der Produktion durchaus zum Einsatz, verbreitet sich dort aber nur stark verzögert. Nach Ansicht von LeanBI, einem Schweizer Spezialisten für Data-Science-Anwendungen, der auf Basis von Künstlicher Intelligenz massgeschneiderte Datenanalyse-Lösungen entwickelt, wird sich das nun ändern. Vor allem aus vier Gründen werden Industrieunternehmen im Jahr 2023 verstärkt auf Machine Learning setzen.

  1. Volatile Umweltfaktoren. Die weltweiten Krisen führen zu Lieferverzögerungen bei Eingangsmaterialien und erschweren Absatzprognosen. Wenn Industriebetriebe alle Einflussfaktoren berücksichtigen möchten, wird ihre Unternehmensplanung hochkomplex. Diese Komplexität lässt sich nur noch mit Hilfe von Machine-Learning-Systemen beherrschen. Sie können Unternehmen maßgeblich dabei helfen, Entwicklungen zu prognostizieren und dabei verschiedenste Szenarien zu berücksichtigen – und so eine zuverlässige Lieferung an die Endkunden zu gewährleisten.
  2. Individualisierte Produktion. Die Chargen von Industrieunternehmen werden immer kleiner, weil ihre Kunden zunehmend individuelle Produktlösungen erwarten. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, müssen sie die Leistungsfähigkeit ihrer Herstellungsprozesse erhöhen. Deshalb werden Industriebetriebe verstärkt Predictive-Maintenance- und Predictive-Quality-Anwendungen implementieren. Sie ermöglichen es, durch rechtzeitiges Eingreifen ungeplante Stillstände und die Entstehung von Ausschuss zu vermeiden und dadurch die Gesamtanlageneffektivität (Overall Equipment Effectiveness) zu optimieren.
  3. Energieknappheit und ESG. Die derzeitige Energieknappheit wird auf absehbare Zeit der Normalzustand bleiben. Industriebetriebe sind deshalb gezwungen, ihre Produktionen so energieeffizient wie möglich zu gestalten. Mit Machine-Learning-Systemen können sie den Energieverbrauch online messen, analysieren und bei der Produktionsplanung berücksichtigen. Die Erfassung der Energiedaten ermöglicht es ihnen zudem, die steigenden ESG-Anforderungen (Environment, Social, Governance) zu erfüllen. Sie können etwa ihre Produkte mit Umwelt- und Energielabels ausstatten oder durch die Historisierung der Daten eine ESG-Konformität jederzeit rückverfolgbar nachweisen.
  4. Demografischer Wandel. Die Belegschaften altern, viele Mitarbeiter gehen demnächst in Rente und können wegen des Fachkräftemangels nicht adäquat ersetzt werden. Industriebetrieben geht damit wertvolles Know-how für Maschinenführung verloren. Bei vielen Herstellungsprozessen unterliegen Einflussfaktoren wie Materialien starken Schwankungen, die sich nicht durch eine Rezeptur abfangen lassen. Deshalb nivellieren die Maschinenführer diese Schwankungen durch Prozesseingriffe, die auf jahrelanger Erfahrung basieren. Damit dieses Know-how nicht verloren geht, werden Unternehmen versuchen, es direkt auf die Maschinen zu bringen. Dafür eignen sich am besten spezielle Machine-Learning-Ansätze auf Basis von Ontologien wie etwa Bayes’sche Netze.

„Auf viele Herausforderungen von Industriebetrieben kann Machine-Learning die beste Antwort geben“, erklärt Marc Tesch, Inhaber und CEO von LeanBI. „Die Voraussetzungen dafür sind günstig, denn in den vergangenen Jahren haben viele Unternehmen bereits daran gearbeitet, ihre Maschinen durch digitalen Retrofit mit Sensoren zur Datenerfassung auszustatten, die Maschinen zu vernetzen und die Daten in die Cloud zu bringen. Jetzt können sie den nächsten Schritt gehen und ihre Daten mit Machine-Learning-Algorithmen gewinnbringend analysieren.“

Quelle: LeanBI

Logistik 2023: Drei wichtige Trends für die Transportbranche

Mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie, dem Krieg in der Ukraine, den steigenden Energiepreisen und der hohen Inflationsrate verzeichnete die Logistikbranche in den letzten Jahren herausfordernde Momente. Nun steht das neue Jahr vor der Tür und die grosse Frage: Was wird 2023 bringen?

Logistik 2023: Wohin geht die Reise? (Bild: Pamyra)

Wie sieht Logistik 2023 aus? Antworten darauf liefert Lasse Landt. Er ist Geschäftsführer und CFO der Pamyra GmbH, einem Vergleichsportal für Speditionsdienstleistungen. Darauf lassen sich Preise und Leistungen zuverlässiger Speditionen und weiterer Transportunternehmen für Privat und Gewerbe vergleichen. Im Netzwerk von Pamyra finden sich Speditionen in Deutschland, Österreich, Schweiz und ganz Europa.

Aus den Vergleichswerten und Nutzungsdaten lassen sich nun im Wesentlichen drei Trends für die Logistik 2023 ableiten. Entsprechend hält Lasse Landt Themen wie die Modernisierung der IT, das Setzen von nachhaltigen Klimazielen sowie den Einsatz von Automatisierung und KI in der Logistik für essentiell.

  1. Notwendigkeit der IT-Modernisierung
    Fest steht, die Transportbranche steht weiterhin unter Druck, mit der Digitalisierung auch im kommenden Jahr kräftig voran zu schreiten. Digitalisierung ist zwar mehr als IT-Modernisierung, aber letztlich ein großer Teil davon. Ziel von Logistikunternehmen muss es sein, verschiedene Technologien intelligent miteinander kombinieren zu können, um sich mit Geschäftspartnern und Kunden zu vernetzen und weiter zu wachsen. Dadurch, dass in vielen Unternehmen die IT stark veraltet ist, gestalten sich Zusammenarbeiten oft sehr kompliziert. Perspektivisch wird es für Branchenteilnehmer von Bedeutung sein, gemeinsame Kommunikationsstandards weiter auszubauen, um eine Interoperabilität zu gewährleisten. Das funktioniert in anderen Bereichen, in denen die Digitalisierung bzw. Modernisierung schon weiter vorangeschritten ist, viel besser. Hier zeigt sich anhand der RESTful APIs, dass die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Softwares, mit einer entsprechend guten Dokumentation, gut funktionieren kann. Ein gutes Beispiel dafür ist das Start-up und unser Partner Magaloop. Die Bestell-App digitalisiert Bestellprozesse von Kiosken und Einzelhändlern und vernetzt sie mit Lieferanten und Herstellern. Das Tool sorgt für schnelle, einfache und effiziente Bestellvorgänge und verhilft damit einer ganzen Branche zu einem besseren Ressourcenmanagement.
  2. Nachhaltige Ziele und Klimaneutralität vorantreiben
    Die Wichtigkeit der Förderung von Nachhaltigkeit ist auch an der Logistikbranche nicht vorbeigegangen. Sich hier eigene Ziele zu setzen und den ökologischen Fußabdruck zu verbessern, ist eine große Hürde, die es für viele Unternehmen in der Branche zu meistern gilt. Logistische Prozesse müssen entsprechend ressourcenschonend und CO₂-neutral umgestellt werden – durchaus eine Mammutaufgabe. Aktuell gibt es noch zu wenig Möglichkeiten, beispielsweise den CO₂-Verbrauch sinnvoll festzustellen. Mit fortschreitender Digitalisierung wird es aber auch hier Lösungen geben, um die Logistik grüner zu gestalten. Aktuell spüren wir, dass die Zahlungsbereitschaft hier bedauerlicherweise nach wie vor geringer ist, als die mediale Berichterstattung vermuten lässt. Zum anderen fehlen uns in vielerlei Hinsicht leider aufgrund der Komplexität und Fragmentierung des Transportmarktes oft auch schlicht die Möglichkeiten, einem Packstück einen exakten CO₂-Fußabdruck zuzuweisen. Aber wir arbeiten daran, eine Lösung zu finden, die es Speditionen ermöglicht, ihren CO₂-Ausstoß durch unsere Plattform kompensieren zu können.
  3. Automatisierung und KI als Problemlöser
    Neue und innovative Problemlösungsansätze sind in der Logistikbranche wichtiger denn je, um langfristig bestehen zu können. Dabei können Automatisierung und künstliche Intelligenz beitragen, um in der Logistik zahlreiche Herausforderungen zu meistern und vor allem zur Effizienz- und Resilienzsteigerung beisteuern. Das Thema wird seit vielen Jahren als Trend gesetzt, aber 2023 werden sicher weiterhin eine Vielzahl von Prozessen damit automatisiert. Auch wir arbeiten bereits bei uns intern an einer Möglichkeit zur KI-gesteuerten Dokumentenerfassung. Ziel ist es, dass unsere Kunden Dokumente einpflegen und diese dann mittels KI automatisch erkannt und bearbeitet werden. Zukünftig werden immer mehr Logistikunternehmen mit der Hilfe von Künstlicher Intelligenz und Automatisierung arbeiten. Diese wird dann viele Aufgaben übernehmen, wie die Planung von Routen oder die Vermeidung von Leerfahrten.

Quelle: Pamyra GmbH

Gipser- und Malerunternehmen Schlagenhauf erneuert seinen Hauptsitz

Das überregional tätige Gipser- und Malerunternehmen Schlagenhauf baut seine Büros in Meilen umfassend um. Künftig werden die Mitarbeitenden am Hauptsitz in einem freundlichen Grossraumbüro mit modernster Infrastruktur tätig sein. Damit möchte sich das Familienunternehmen auch in Zukunft als Top-Arbeitgeber in der Region positionieren.

Schlagenhauf baut für die Zukunft: Die grossen Schriftzüge an den Fenstern am Hauptsitz an der Seestrasse 1013 in Meilen begleiten den Umbau. (Bild: zVg / Schlagenhauf)

Im Jahr 1934 gegründet, ist das Familienunternehmen Schlagenhauf von Generation zu Generation gewachsen. Mit mehreren Standorten im Grossraum Zürich, Winterthur, Baden
und Zug ist es überregional tätig, aber trotzdem lokal verankert. Dies erlaubt es, jeweils rasch bei den Kunden vor Ort zu sein. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die verschiedensten Maler-, Boden-, Gipser- oder Maurerarbeiten, Fassadenisolationen, Fassadenbau, Gerüstbau oder Gesamtsanierungen.

Auf neue Bedürfnisse reagieren

Mit dem Umbau seiner Büros in Meilen reagiert Schlagenhauf nun auf die veränderten Bedürfnisse und Anforderungen. Ziel des Unternehmens ist es, in den nächsten Jahren sinnvoll zu digitalisieren, um sowohl den bestehenden als auch künftigen Mitarbeitenden ein möglichst modernes Arbeitsumfeld zu bieten. Darüber hinaus ermöglicht die Digitalisierung der Schlagenhauf Gruppe, künftig noch effizienter zu arbeiten und Kundenprojekte mit einer höheren Prozesssicherheit zu realisieren.

Für die Umsetzung dieser Vision arbeitet Schlagenhauf mit der Firma Integral zusammen. Diese zeichnet für die Beratung, das Design und der neuen Bürowelt verantwortlich. Bis April 2023 werden die Räume am Hauptsitz zu einem offenen Grossraumbüro mit modernem Mobiliar und einem einladenden Eingangsbereich umgestaltet. Die Raumaufteilung sowie eine angepasste IT-Infrastruktur sollen mobiles Arbeiten begünstigen und den Mitarbeitenden mehr Flexibilität bieten. Anstelle von fixen Arbeitsplätzen stehen in Zukunft unterschiedliche Zonen für verschiedene Tätigkeiten zur Verfügung. So wird es neben «Standard-Arbeitsplätzen» auch Projekträume für die Zusammenarbeit im Team geben und Rückzugsäume für persönliche Gespräche oder Telefonate.

Vielzahl an Kompetenzen unter einem Dach vereinen

Die Büros in Meilen sind für Schlagenhauf eine wichtige Visitenkarte gegenüber den Kundinnen, Kunden und Partnerbetrieben. Inhaber Rolf Schlagenhauf sagt zum Umbau: «Der neue Hauptsitz wird unsere Leidenschaft für das Handwerk, unsere Kreativität und unser Qualitätsbewusstsein widerspiegeln und gleichzeitig zeigen, dass wir eine Vielzahl an Kompetenzen wortwörtlich unter einem Dach vereinen.»

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Weiterbildungsanbieter befinden sich in einer Phase der Veränderung

Der FOCUS Weiterbildung 2022 des SVEB befasst sich mit Veränderungen auf Organisationsebene. Die Studie basiert auf Resultaten einer jährlich bei Schweizer Weiterbildungsanbietern durchgeführten Umfrage. Sie zeigt, dass sich die Anbieter in der Schweiz in einer Transformationsphase befinden. Die grosse Mehrheit nimmt derzeit strukturelle und strategische Veränderungen vor. Dabei stehen Agilität und Wachstum im Vordergrund.

Immer das Richtige bieten für Studierende? Viele Weiterbildungsanbieter spüren den Druck der Veränderung. (Bild: Pixabay.com)

Das Schwerpunktthema des FOCUS Weiterbildung 2022 sind Veränderungen auf Organisationsebene. Die Studie präsentiert die Ergebnisse der zwischen April und Mai 2022 durchgeführten Anbieterumfrage des Schweizerischen Verbands für Weiterbildung SVEB. Es haben 211 Weiterbildungsanbieter aus allen drei Sprachregionen an der Online-Anbieterumfrage teilgenommen. Die Resultate der Umfrage wurden im Rahmen von drei Gruppendiskussionen mit Anbietern qualitativ vertieft.

Mehrheit setzt Veränderungen um

Die grosse Mehrheit der Schweizer Weiterbildungsanbieter setzt derzeit Veränderungen auf Organisationsebene um. 9 von zehn passen derzeit ihre Strukturen und Prozesse an. Diese Anpassungen sind unterschiedlich umfassend. Während knapp die Hälfte gezielte Optimierungen vornimmt, bezeichnet jeder zehnte Anbieter die derzeitigen Veränderungen als radikale Transformation. Etwas mehr als die Hälfte der Anbieter nimmt zudem eine strategische Neuausrichtung vor.

Veränderungsdruck ist hoch

Der Veränderungsdruck auf Organisationsebene hat sich im Zuge der Pandemie verstärkt. Dabei ist der Druck primär durch externe Faktoren bestimmt: die Digitalisierung beschäftigt die Weiterbildungsanbieter weiterhin, aber auch Themen wie eine veränderte Nachfrage und veränderte Kundenbedürfnisse lösen Druck aus. Entsprechend wollen die Anbieter die Agilität ihrer Organisation erhöhen und interne Prozesse flexibilisieren.

Wachstum hat Priorität

Für viele von grosser Priorität sind Themen wie Zielgruppengewinnung, Umsatzsteigerung und Wachstum. Dies lässt sich einerseits damit erklären, dass die teilweise massiven Nachfrageeinbussen wettgemacht werden müssen. Andererseits geht es jetzt darum, die Rentabilität zu steigern, da die Investitionen in die Angebotsentwicklung sowie die Weiterbildung des Personals mit hohen Kosten verbunden sind.

Quelle: SVEB

Stromausfälle: Sieben Tipps gegen Datenverlust

Es ist kalt geworden in der Schweiz, entsprechend steigt der Energieverbrauch. Auch wenn komplette Stromausfälle derzeit für ein Szenario mit geringer Eintretenswahrscheinlichkeit gehalten werden, raten Experten von IT-Dienstleistern dennoch, sich darauf vorzubereiten.

Stromausfälle: Damit man nicht unverhofft im Dunkeln tappt, sollten Firmen vorbereitet sein, insbesondere bei der Sicherung von Daten. (Bild: Pixabay.com)

Die Risiken für Stromausfälle sind schwer abzuschätzen. Daher sollten sich Firmen besser darauf vorbereiten, dass ihr Betrieb durch einen Stromausfall in Rechenzentrum oder Serverraum eingeschränkt oder unterbrochen wird. Sie sollten ihre Pläne zur Disaster Recovery jetzt überprüfen und an die neue Lage anpassen. Wolfgang Huber, Chef der DACH-Region bei Cohesity, einem Anbieter von Data-Management- und Security-Lösungen, gibt sieben Tipps, wie Unternehmen sich und ihre Daten im Falle eines Blackouts schützen.

  • #1 Einsatz von Batterie- und Dieselgeneratoren vorbereiten: Im Ernstfall müssen Batterie-Akkus aufgeladen und Dieselgeneratoren aufgefüllt sein, um ein Rechenzentrum zuverlässig mit Strom zu versorgen. Diese Vorbereitungen sollten regelmäßig überprüft werden.
  • #2 Personalplanung: Disaster-Recovery-Tests bereiten IT-Teams zwar auf den Umgang mit Datenverlust vor – im Notfall müssen sie jedoch wochenlang den Strombetrieb im Rechenzentrum auf Generatoren und wieder zurückschalten. Die Personalplanung in den Rechenzentren muss dabei einen störungsfreien Ablauf im Betrieb gewährleisten.
  • #3 Governance-Frameworks wie COBIT implementieren: Der Single Point of Failure bedeutet, dass der Ausfall einer einzigen Komponente das ganze Serversystem gefährden kann. Das standardisierte Framework COBIT bietet bewährte Verfahren für die Analyse und das Testen dieser Ausfallpunkte. Damit stellen Unternehmen sicher, dass sie jedes Element im IT-Stack testen, verstehen und dokumentieren.
  • #4 Dateninventur machen: Wie viele und welche Daten sind wo gespeichert? Ein genauer Überblick über die Unternehmensdaten, die Abhängigkeiten zwischen Datenverarbeitung und -speicherung sowie die Bereitstellung von Diensten ist entscheidend. Nur damit lässt sich verstehen, welche kritischen Arbeitsabläufe von externen Infrastrukturen abhängig sind, die bei einem Stromausfall wegfallen könnten.
  • #5 Vorschriften im Blick behalten: Datenschutz und rechtliche Anforderungen – also Governance und Compliance – sind auch dann streng einzuhalten, wenn Daten aufgrund eines Notfalls verschoben werden. Das setzt ein klares Bild über die Datenspeicherung für Unternehmen voraus. Für personenbezogene Daten legt die Datenschutzverordnung (DSGVO) dazu die Vorschriften fest.
  • #6 So viel wie möglich automatisieren: Zukunftsgerichtet gilt es für Unternehmen, moderne Data-Management-Lösungen einzuführen. Damit lassen sich alle Arbeitslasten und Datendienste auf einer Steuerungsebene über eine einzige Benutzeroberfläche automatisiert verwalten. Das spart IT-Teams Zeit und Ressourcen, wenn sie Daten und Anwendungen an alternative Speicherorte verlagern müssen.
  • #7 Übung macht den Meister: Die richtige Vorbereitung entscheidet – IT- und Führungsteams müssen im Ernstfall reibungslos und geordnet zusammenarbeiten. Dazu müssen alle jederzeit auf dem gleichen Kenntnistand in Bezug auf potenzielle Risiken und die Datenverwaltung sein. Aus diesem Grund sollte das Unternehmen regelmäßig Übungen und Simulationen durchführen.

Eine flexible und zuverlässige Lösung, um sich bestmöglich gegen Stromausfälle zu wappnen, sind Data Management as a Service (DMaaS)-Angebote. Dabei werden kritischen Daten an einem alternativen Ort gespeichert. Unternehmen müssen die Infrastruktur so nicht mehr vollständig selbst implementieren und verwalten und können sich auf andere geschäftskritische Aufgaben konzentrieren, insbesondere im Notfall.

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