Software «Plato» von All Consulting wird von Abacus übernommen
Das Software-Unternehmen Abacus Research AG erschliesst sich den Markt von Anwaltskanzleien und Beratungsunternehmen. Das Unternehmen übernimmt per 10. Februar 2023 von der All Consulting AG die Software «Plato» und erweitert damit den Funktionsumfang der Abacus Software im Bereich der Projektverwaltung.
Redaktion
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15. Februar 2023
Abacus übernimmt „Plato“ von All Consulting und erschliesst sich damit den Markt der Anwaltskanzleien und Beratungsunternehmen.
Viele Schweizer Anwälte, Treuhänder und Dienstleister erfassen ihre projektspezifischen Leistungen heute mit «Plato», einer Softwarelösung aus dem Hause All Consulting. Diese ermöglicht dank dynamischer Schnittstellen eine lückenlose Integration mit ERP-Software-Lösungen und anderen Systemen. Das digitale Kundendossier stehe dabei im Fokus, laut eigener Darstellung. Nun übernimmt die Abacus Research AG diese von All Consulting entwickelte und vertriebene Branchenlösung inklusive dazugehörigem Kundenstamm. Dieser setzt sich aus Anwälten, Treuhändern und anderen Dienstleistern zusammen. Damit gewinne die Abacus unmittelbar rund 600 zusätzliche Kundinnen und Kunden und erweitere gleichzeitig das Branchenportfolio, wie es in einer Medienmitteilung dazu heisst. «Mit der Übernahme von «Plato» respektive deren Integration in die Abacus Software bringen wir eine Software-Lösung auf den Markt, die optimal auf die Kundenbedürfnisse von Anwälten, Treuhändern und weiteren Dienstleistern zugeschnitten ist. Dabei wird die Software die Stärken der beiden Anbieter optimal verbinden. Dazu zählen auch ein umfassendes und langjähriges Branchen-Know-how sowie integrierte, durchgängige Prozesse», so Christian Huber, CFO und designierter Co-CEO der Abacus Research AG. «Wir freuen uns auf die intensive Zusammenarbeit mit dem Team der All Consulting», so Huber weiter.
Die bestehenden «Plato»-Anwender erhalten mit der Übernahme von «Plato» durch Abacus einen deutlichen Mehrwert und gleichzeitig auch die Garantie für Kontinuität: «Plato» wird vollumfänglich in die Abacus Software integriert und profitiert somit von über 35 Jahren Erfahrung im Bereich der Software-Entwicklung. Unverändert bleiben die Ansprechpersonen sowie die Wartungsverträge. Dazu Marcel Rüegg, Partner und Head of Software Solutions bei All Consulting: «Mit der Abacus Research AG haben wir einen Partner gefunden, der sich im Markt mit einer bewährten Lösung etabliert hat, stetig mit Innovationen in die Zukunft investiert und die gleichen Werte vertritt. Wir freuen uns, unsere bestehenden Kunden auch weiterhin persönlich und neu gemeinsam mit dem Team von Abacus betreuen zu dürfen.»
Die Software wird neu unter dem Namen «AbaPlato» geführt. All Consulting ist schon seit 35 Jahren ein Gold-Partner von Abacus und implementiert für KMU deren umfassende, modular aufgebaute ERP-Lösung.
IT-Fachkräftemangel: Wer programmieren kann, ist klar im Vorteil
Der IT-Fachkräftemangel dauert an. Zu besonders gefragten Fachleuten gehören Programmierer/-innen. Daraus folgt: Wer über Programmierkenntnisse in einschlägig bekannten Sprachen wie JavaScript, Java, Python oder C++ verfügt, hat gute Jobchancen, wie eine Auswertung von LinkedIn ergab.
Redaktion
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15. Februar 2023
Barbara Wittmann, Country Managerin DACH bei LinkedIn, rät, auch im Ausland nach Talenten gegen den IT-Fachkräftemangel zu suchen. Besonders gefragt sind Kenntnisse in einschlägigen Programmiersprachen. (Bild: zVg / LinkedIn Pressedienst)
Zinserhöhungen, Inflation, Rezession – der Wind hat sich für viele Unternehmen in den letzten Wochen und Monaten nach Jahren des nahezu ungebremsten Wachstums erheblich gedreht. Die Folge: viele Arbeitnehmer wurden entlassen und sind nun auf Jobsuche. Doch wer mit IT-Fähigkeiten aufwarten kann, hat weiterhin sehr gute Chancen auf eine neue Stelle. Welche Kompetenzen dabei besonders gefragt sind, zeigt eine Auswertung von LinkedIn zu den global gefragtesten Software Engineering-Skills: Ganz weit oben stehen Programmiersprachen. Wer darin Kenntnisse hat, kann helfen, den IT-Fachkräftemangel zu lindern.
Kenntnisse in Programmiersprachen erhöhen die Jobchancen
JavaScript, Java, Python und C++ zählen weltweit zu den meistgenutzten Programmiersprachen. Entsprechend überrascht es nicht, dass sie im Ranking der begehrtesten Qualifikationen im Software-Bereich unter den Top 10 landen, wobei JavaScript den ersten Platz belegt. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche werden diese Skills auch in den kommenden Jahren von großer Bedeutung und damit von Vorteil für Arbeitnehmer sein.
Doch Jobsuchende können auch noch mit weiteren Fähigkeiten punkten, zum Beispiel CSS (Platz 5) oder HMTL (Platz 6): Beide gehören zwar nicht zu den klassischen Programmiersprachen, sind aber essenziell, um etwa Webseiten zu strukturieren, zu formatieren oder zu gestalten. Daher sind sie wichtige Fähigkeiten für Web und Frontend Developer, können aber auch für Arbeitnehmer in anderen Unternehmensbereichen wie dem Marketing hilfreich sein. Das Positive an CSS und HTML: sie sind vergleichsweise leicht zu erlernen.
Die global gefragtesten Skills 2023 im Software Engineering
JavaScript
Java
SQL
Python
CSS
HTML
Management
Cloud-Computing
Git
C++
Insgesamt ist auf der Top 10-Liste nur ein Soft Skill zu finden: Management. Dennoch sollte diese Fähigkeit nicht unterschätzt werden – nur weil etwa jemand ein guter Entwickler ist, muss er nicht auch ein guter Teamleiter von Entwicklern sein. Denn mit letzterem gehen neue und vor allem andere Aufgaben und Verantwortlichkeiten einher. Wer den Sprung in eine Rolle mit Führungsverantwortung dennoch wagen möchte, sollte sich zuvor mit diesen Anforderungen vertraut machen und seine Skills dahingehend überprüfen.
IT-Fachkräftemangel: Auch an Mitarbeitende aus dem Ausland denken
„Digitale Transformation trifft auf IT-Fachkräftemangel – vor dieser Herausforderung stehen aktuell viele Unternehmen. Doch es gibt einen Ausweg aus dieser Situation: Derzeit sind global viele erfahrene IT-ler auf der Suche nach neuen Jobs. Diese gilt es nun aktiv anzusprechen, zu überzeugen und ihnen ein attraktives Angebot zu machen, denn natürlich wird auch die Konkurrenz nicht schlafen und versuchen, sich diese Talente zu sichern. Da die Nachfrage nach diesen Talenten sehr hoch ist, werden die Jobsuchenden wahrscheinlich nicht nur ein Angebot haben und müssen für das eigene Unternehmen begeistert werden“, meint Barbara Wittmann, Country Managerin und Senior Director Talent Solutions bei LinkedIn DACH. „Ob Großkonzern oder Mittelständler – ich rate Unternehmen, sich dafür zu öffnen, auch im Ausland nach Talenten zu suchen und hierfür eine Strategie zu entwickeln. Tun sie dies nicht, werden sie im nationalen und internationalen Vergleich zurückfallen, da IT-Talente global sehr mobil sind.“
Je mehr die Digitalisierung voranschreitet, desto schneller und rastloser wird unsere Welt. Viele Menschen spüren, dass es bei dieser Entwicklung immer schwieriger ist, tiefere Kontakte zu pflegen und wie Beziehungen verflachen. Im Privaten finden wir weniger Momente füreinander und sind mit dem Kopf oftmals ganz woanders, während wir gemeinsame Zeit verbringen. Im Beruf fühlen wir uns auf eine Rolle reduziert. Wir erhalten Anerkennung, wenn wir die Erwartungen erfüllen oder übertreffen, vermissen aber eine tiefere Wertschätzung, wenn es einmal nicht so gut läuft.
Christian Bernhardt
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15. Februar 2023
Wertschätzung: Oft vermisst im Beruf, aber gerade dann notwendig, wenn es mal nicht so rund läuft. (Bild: freepik)
Wertschätzung ist nicht alles, aber ohne Wertschätzung ist alles nichts: Fehlt sie uns privat, ist das einer der häufigsten Ursachen, aufgrund dessen wir uns zurückziehen und Beziehungen scheitern. Im Berufsleben ist mangelnde Wertschätzung der wichtigste Grund, aus dem Mitarbeiter kündigen. Fehlende Wertschätzung kann sogar zu körperlichen Krankheiten führen: Mediziner leiten einen Großteil der Bandscheibenvorfälle auf mangelnde Anerkennung und Wertschätzung zurück[1]. Fühlen wir uns dagegen so angenommen, wie wir sind, blühen wir auf, fassen Vertrauen, öffnen uns und lassen uns fallen. Wertschätzende Beziehungen spenden also in allen Bereichen Energie und bringen Freude in unser Leben.
Auch wenn unsere (Business-)Welt von harten Zahlen geprägt zu sein scheint – lebenswert wird sie erst durch die weichen Aspekte: Wer seinen Mitmenschen mit mehr Wertschätzung begegnet, macht die Welt nicht nur schöner und friedlicher, sondern steckt damit auch andere an – wir neigen nämlich dazu, Wertschätzung, die wir erfahren haben, weiterzugeben. Wer zum „Wertschätzungsstifter“ werden möchte, kann sich an den folgenden 15 Grundsätzen orientieren:
Gib dich in Gesprächen ganz hin und schenke deinem aktuellen Gegenüber deine ganze Aufmerksamkeit. Vernachlässige ihn nicht für mögliche Kontakte im virtuellen Raum. Schalte dein Handy in den Flugmodus und lege es ausser Sichtweite, damit es dich nicht ablenkt.
Hör deinem Gesprächspartner aufmerksam zu, ohne schon im Geist eine eigene Antwort vorzubereiten. Achte auf die Zwischentöne und spüre, was ihn bewegt. So stärkst du deine neuronalen Netzwerke für Empathie, die eine wichtige Grundlage der Wertschätzung ist.
Such regelmässig die Nähe zur Natur und lege von Zeit zu Zeit bewusst Pausen bei der Nutzung deiner digitalen Geräte ein, auch das erhöht deine Empathie.
Beobachte, welche Werte deinen Mitmenschen wichtig sind und berücksichtige diese, wenn du mit ihnen kommunizierst. Verurteile niemanden dafür, dass er anders ist. Verurteile auch nicht dich selbst für Fehler und Schwächen, sondern verstehe sie als Entwicklungsfelder.
Der Dialog ist die Kunst des gemeinsamen Denkens: Nimm achtsam wahr, was die Aussagen deines Gesprächspartners in dir auslösen. Denk erst dann über eine Antwort nach und lass zu, dass sich diese aus dem gemeinsamen Raum zwischen euch beiden entwickelt.
Meditiere regelmässig oder praktiziere Achtsamkeitsübungen und entwickle deine Wahrnehmung für das, was gerade geschieht, bewusst weiter. Nutze Situationen, die dich emotional machen, um dich zu reflektieren und selbst besser kennenzulernen.
Erweise deinen Mitmenschen Respekt, indem du bei Kritik gewaltfrei mit ihnen sprichst und Du-Botschaften sowie Verurteilungen vermeidest. Trenne Verhalten und Person. Halte dich an den Grundsatz, dass jeder allein für sein Mensch-Sein voll akzeptiert ist. Das schliesst nicht aus, dass er bei Fahrlässigkeit oder Vorsatz für sein Verhalten verantwortlich ist.
Sei geduldig und vertrau darauf, dass sich deine Mitmenschen in ihrer individuellen Geschwindigkeit öffnen. Respektiere ihre Grenzen und lasse ihnen Freiräume. Achte auf nonverbale Signale, die zeigen, dass sich jemand gerade unwohl oder gestresst fühlt.
Sei tolerant bei Fehlern und unterstelle anderen keinen Vorsatz oder dass sie etwas tun, um dir bewusst zu schaden. Die meisten versuchen, ein guter Mensch zu sein.
Verurteile niemanden, in dessen Situation du noch nicht warst. Lerne die Unterschiede zwischen dir und anderen schätzen und frage dich, was du daraus lernen kannst.
Sei friedlich: Es geht nicht darum, immer Recht zu haben und zu behalten, sondern um die Gefühle, die du bei deinen Mitmenschen auslöst und dadurch in die Welt bringst.
Kläre mit deinen Mitmenschen eure gegenseitigen Erwartungen, so dass Enttäuschungen vorgebeugt werden. Sei transparent, offen, aber gleichzeitig taktvoll und diskret. Rede nicht über Abwesende, sondern so, dass all deine Worte in der Zeitung stehen könnten.
Wertschätze deine Mitmenschen auf die Art, die sie am besten verstehen. Einige fühlen sich durch materielle Zuwendungen wertgeschätzt, andere durch Lob und Anerkennung, durch Hilfe und Unterstützung, durch körperliche Nähe oder durch gemeinsam verbrachte Zeit.
Praktiziere Dankbarkeitsübungen und öffne dein Herz, um deinen Mitmenschen liebevoller zu begegnen. Begegne anderen auf Augenhöhe, auch wenn es Statusunterschiede zwischen euch gibt.
Nicht viele flache Kontakte werden dich erfüllen, sondern die Tiefe deiner vertrauensvollsten Beziehungen. Das benötigt Zeit, also investiere mehr in die Qualität als in die Quantität.
[1] Werner Bartens: Emotionale Gewalt; S.77, rowohlt, Berlin, 2018
Autor:
Christian Bernhardt ist Dozent, Autor, Berater und Speaker für Lösungen gegen den Fachkräftemangel. Sein neues Buch „Echte Wertschätzung“ erschien im September 2022 und sprang bereits im November in die Amazon Bestseller-Charts. Es beschreibt 111 Wege, um Mitarbeiter wertschätzender zu führen. Bernhardt berät Unternehmen und hält Vorträge und Trainings in Deutschland und der Schweiz. Mehr unter www.bernhardt-trainings.com
Buchtipp
Christian Bernhardt Echte Wertschätzung: Beziehungen stärken. Vertrauen vertiefen. Teams gemeinsam entwickeln. 300 Seiten, ab 24,95 Euro
ISBN: 978-3-86980-666-2
BusinessVillage Verlag, September 2022
Das waren 2022 die zehn grössten Bremsklötze für KMU-Mitarbeitende
Bürokratie, Monotonie und schlechte Kommunikation: Unter diesen Stichworten können jene zehn Hürden zusammengefasst werden, die sich gemäss einer Umfrage von SAP Concur im Jahr 2022 als die grössten Bremsklötze für Schweizer KMU erwiesen haben. Effizientere digitale Prozesse würden zur Mitarbeitendenzufriedenheit beitragen.
Redaktion
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14. Februar 2023
Die gemäss einer Umfrage eines Software-Anbieters wichtigsten Bremsklötze in KMU. (Grafik: SAP Concur)
In den vergangenen drei Jahren hat der pandemiebedingte Wechsel ins Homeoffice Schweizer Unternehmen einiges abverlangt. Der von Expertinnen und Experten in diesem Zusammenhang prognostizierte Digitalisierungsschub zeigt sich hierzulande sehr deutlich: Arbeiteten laut einer Studie der Universität Zürich vor der COVID-19-Pandemie knapp 20 % der Arbeitnehmenden von zu Hause, waren es währenddessen über 60 %. Vielerorts wurden hybride Arbeitsmodelle eingeführt, die nach einer moderneren IT-Infrastruktur verlangten. Vor allem für viele Mittelständler wurde die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in dieser Zeit zum ad hoc Projekt. Die langsame Wiedereröffnung der Welt brachte 2022 noch einmal ganz neue Herausforderungen mit sich. Was hat sich seitdem getan? Welche Anstösse hat die COVID-19-Pandemie für die Arbeitswelt von heute gegeben? Welche Innovationen wurden durch Lieferengpässe und Preissteigerungen weiter auf die lange Bank geschoben?
Die zehn grössten Bremsklötze
Die Ergebnisse der Mittelstandsstudie 2022 von SAP Concur, einem Software-Unternehmen, das Reise- und Kostenverwaltungsdienste für Unternehmen anbietet, bestätigen den Digitalisierungsschub in der Schweiz zwar in Bezug auf die technische Ausstattung, bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen besteht allerdings noch Nachholbedarf. Die Frage, wie Mitarbeitende im Mittelstand am besten miteinander kommunizieren, gewinnt ganz besonders an Bedeutung. Digital beantwortet wurde sie bisher noch nicht.
Vor diesem Hintergrund präsentieren sich die Top 10 Hürden für Schweizer KMU im Arbeitsalltag wie folgt:
1.
Schlechte Abstimmung mit Kolleginnen und Kollegen: 25 %
2.
Bürokratische Prozesse und Abläufe: 24 %
3.
Wiederkehrende administrative Aufgaben ohne Wertschöpfung: 23 %
Schlechter IT-Support, besonders im Homeoffice: 15 %
7.
Veraltete IT-Hardware: 15 %
8.
Veraltete IT-Software: 13 %
9.
Genehmigung und Abrechnung von Ausgaben im Homeoffice: 8 %
10.
Genehmigung und Abrechnung von Geschäftsreisen: 7 %
Für die Befragten lag 2022 das meiste Frustpotenzial in der schlechten Abstimmung mit Kolleginnen und Kollegen (25 %). Grund hierfür ist mitunter die Wahl der Kommunikationsmittel: Auch wenn digitale Kollaborations-Tools bei der Kommunikation unterstützen, kann der persönliche Kontakt vor Ort in der täglichen Abstimmung nicht immer digitalisiert werden. So geben zum Beispiel 47 % der Befragten an, dass durch Digitalisierung und virtuelle Meetings die Geschäftsbeziehungen zwar auch aus der Ferne aufrechterhalten werden können, diese aber Geschäftsreisen und den damit verbundenen Face-to-Face-Austausch nicht ersetzen. Mehr als der Hälfte der Befragten (55 %) ist durch die COVID-19-Pandemie und die Vielzahl virtueller Treffen bewusst geworden, wie wichtig der persönliche Kontakt zu Kunden sowie Kolleginnen und Kollegen ist. Gleichzeitig geben noch 34 % der Mitarbeitenden im Mittelstand an, noch immer weniger zu reisen als vor der COVID-19-Pandemie. Obwohl viele Mitarbeitende 2022 noch nicht auf Vorpandemieniveau reisten, war die Genehmigung und Abrechnung von Geschäftsreisen noch immer für 7 % eine Hürde. Gerade mit Blick auf Flugchaos, Kriege und weiter bestehende Pandemie-Regeln, wünscht sich gut ein Drittel der Befragten (38 %) von ihrem Arbeitgeber Apps, die Geschäftsreisen einfacher gestalten.
Das Beste aus beiden Welten
Im Vergleich zum übrigen DACH-Raum liegt die Schweiz bei der digitalen Ausstattung des Arbeitsplatzes ganz klar vorne. Hierzulande fühlten sich nur 15 % der Befragten durch veraltete IT-Hardware ausgebremst (Deutschland: 23 %; Österreich: 21 %). Nur 13 % gaben veraltete IT-Software als Hürde im Arbeitsalltag an (Deutschland: 19 %; Österreich: 18 %). Dennoch sind zu viele Prozesse in mittelständischen Unternehmen immer noch durch Bürokratie (24 %) und wiederkehrende administrative Vorgänge ohne Wertschöpfung (23 %) geprägt. 38 % müssen zum Beispiel Abrechnungen noch papierbasiert einreichen und Excel-Tabellen ausfüllen. Die Abrechnungsprozesse dauern entsprechend lange: Fast ein Drittel der Befragten (29 %) muss zwei bis vier Wochen auf die Rückerstattung der Kosten warten. Bei digitalen Lösungsansätzen für das Ausgabenmanagement besteht im Schweizer Mittelstand demnach noch deutlicher Optimierungsbedarf. Während in Österreich laut der Befragten bereits 40 % der Arbeitgeber digitale Lösungen zur Abrechnung von Mitarbeiterausgaben wie Bürokosten im Homeoffice, Spesen oder Kilometerpauschalen nutzen, ist dies in nur knapp einem Viertel der Schweizer Unternehmen der Fall (26 %; Deutschland: 28 %).
„Effiziente, digitalisierte Prozesse am Arbeitsplatz steigern die Mitarbeiterzufriedenheit. Diesen positiven Einfluss sollten KMU nicht unterschätzen. Die Studienergebnisse zeigen ganz deutlich, dass zu viel Bürokratie und Zettelwirtschaft im Arbeitsalltag zu Frust und Produktivitätsverlust führen“, sagt Dennis Torchetti, Head of Switzerland & CEE bei SAP Concur. „Umso wichtiger ist es, jetzt auf IT-Lösungen zu setzen, die monotone, zeitfressende Arbeitsprozesse reduzieren und Raum für wertschöpfende Tätigkeiten schaffen. Wer die digitale Transformation weiter auf die lange Bank schiebt, wird langfristig Mitarbeitende und Innovationskraft verlieren.“
compenswiss mit negativen Anlageergebnissen im Jahr 2022
Der Ausgleichsfonds AHV/IV/EO compenswiss schliesst 2022 mit einer negativen Performance ab. In einem schwierigen Umfeld erzielte compenswiss ein negatives Anlageergebnis von -12.85%. Die durchschnittliche Nettorendite über die letzten zehn Jahre bleibt mit 2.40% jedoch positiv. Insgesamt betrug das verwaltete Vermögen per Ende 2022 37'282 Millionen Franken, gegenüber 40'882 Millionen Franken vor einem Jahr.
Redaktion
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14. Februar 2023
Das Jahr 2022 verlief für compenswiss nicht gut: Die Anlageergebnisse sind negativ. (Bild: Pixabay.com)
Das Jahr 2022 war auf politischer, wirtschaftlicher und monetärer Ebene durch Turbulenzen gekennzeichnet. Geopolitische Spannungen, insbesondere der Krieg in der Ukraine, aber auch Inflation und steigende Zinssätze standen das ganze Jahr über im Vordergrund. Auf den Finanzmärkten führten diese Krisen und Unsicherheiten zu hoher Volatilität und stark fallenden Anleihen- und Aktienmärkten – ein ungünstiges Umfeld, von dem auch compenswiss nicht verschont blieb. Manuel Leuthold, Verwaltungsratspräsident, betont: „Eine der Hauptaufgaben der compenswiss besteht darin, genügend Liquidität bereitzuhalten, damit die drei Sozialversicherungen ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen können. Die liquideren Anlagekategorien, in die compenswiss folglich in erster Linie investiert, wie etwa Anleihen, Aktien, kotierte Immobilienfonds und -aktien, wurden 2022 besonders stark in Mitleidenschaft gezogen.“
Negative Nettorendite – Liquidität aber immer ausreichend
Per 31. Dezember 2022 betrug das von compenswiss verwaltete Gesamtvermögen 37’282 Millionen Franken (Vorjahr: 40’882 Millionen Franken). Das verwaltete Vermögen besteht aus dem Anlagevermögen, das bei 34’599 Millionen Franken (Vorjahr: 38’682 Millionen Franken) lag, und den flüssigen Mitteln (Tresorerie), die sich auf 2’683 Millionen Franken (Vorjahr: 2’200 Millionen Franken) beliefen.
Nach Berücksichtigung der Währungsabsicherung erreichte die auf dem Anlagevermögen erzielte Nettorendite Ende 2022 -12.85% (Vorjahr: 5.28%). Die auf den flüssigen Mitteln erzielte Nettorendite belief sich auf -0.23% (Vorjahr: -0.33%). Die Nettorenditen auf den Vermögen der drei Sozialversicherungen beliefen sich für die AHV auf -12.38% (Vorjahr: 4.94%), für die IV auf -11.24 % (Vorjahr: 4.10%) und für die EO auf -12.21% (Vorjahr: 5.05%). Das etwas weniger negative Ergebnis der IV ist hauptsächlich auf höhere Liquiditätsreserven zurückzuführen.
Im Jahr 2022 deckten die Geldzuflüsse, die hauptsächlich aus den Beiträgen der Versicherten, der Arbeitgeber, der Selbstständigerwerbenden und des Bundes stammten, die Abflüsse vollständig ab. Eric Breval, Direktor der compenswiss, erläutert: „Das ganze Jahr über verfügte compenswiss über ausreichende Liquidität, die es den Versicherungen ermöglichte, die Renten und andere Leistungen auszuzahlen, ohne Vermögenswerte aus ihrem Portfolio verkaufen zu müssen. Trotz einer klar negativen Performance im Jahr 2022 gab es keine effektiven Verluste. Es handelt sich lediglich um Buchverluste. Die kumulierte Performance der letzten zehn Jahre bleibt positiv.“
Die gesamten Betriebs- und Vermögensverwaltungskosten (einschliesslich Stempelabgaben) liegen bei 0.20% des Gesamtvermögens und sind im Vergleich zum Vorjahr (0.19%) stabil geblieben.
Verantwortungsvolle Investitionspolitik von compenswiss soll fortgeführt werden
Im Jahr 2022 verschärfte compenswiss ihre Anforderungen an Umwelt-, Gesellschafts- und Corporate-Governance-Kriterien (ESG) in Übereinstimmung mit den gesetzlich vorgeschriebenen Verpflichtungen – Liquidität, Sicherheit und Rendite. Dieser verantwortungsvolle Ansatz führte zu einer Beschleunigung der Desinvestitionen, vor allem im Kohlesektor. Die Anstalt übte weiterhin ihre Stimmrechte für die in ihrem Portfolio gehaltenen Schweizer Aktien aus. Als Mitglied des Schweizer Vereins für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (SVVK) setzte die Anstalt den Aktionärsdialog und die normativen Ausschlüsse fort. Darüber hinaus entwickelte sie Messinstrumente im Bereich der Nachhaltigkeit, die es ihr unter anderem ermöglichen, die Klimaverträglichkeit ihres Marktportfolios anhand der vom Bundesrat eingeführten „Swiss Climate Scores“ zu bewerten.
Stabilisierung des AHV-Fonds dank der Reform AHV 21
Am 25. September 2022 haben das Schweizer Volk und die Stände die Reform AHV 21 zur Stabilisierung der AHV angenommen. Das Volk sprach sich für eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters der Frauen auf 65 Jahre und für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um 0.4% aus. Dank dieser Massnahmen, die am 1. Januar 2024 in Kraft treten werden, bleibt das finanzielle Gleichgewicht der AHV für weitere sieben bis acht Jahre gesichert.
Die Betriebsergebnisse der drei Sozialversicherungen AHV, IV und EO für 2022 werden im April 2023 veröffentlicht.
Der Bäckerei-Zulieferer Pistor wächst stark: Seit kurzem sind 616 Mitarbeitende für die Genossenschaft tätig. Im Jahr 2023 sollen mindestens 50 neue Stellen hinzukommen. Somit entwickelt sich das Unternehmen zu einem der grössten 50 Arbeitgeber der Zentralschweiz.
Redaktion
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13. Februar 2023
Die Grosshändlerin und Dienstleisterin Pistor baut ihre Mitarbeitendenzahl stark aus. (Bild: Pistor Holding Genossenschaft)
Das Rothenburger Unternehmen Pistor wächst kontinuierlich. So beliefert die Grosshändlerin längst nicht mehr nur Bäckereien, sondern auch Restaurants und Gesundheitsbetriebe wie Spitäler oder Altersheime. Hinzu kommen Dienstleistungen wie Beratungen oder Verrechnungsabwicklung sowie der Aufbau eines digitalen B2B-Marktplatzes.
Pistor: Immer breiter aufgestellt
„Wir entwickeln uns zu einem breit aufgestellten Unternehmen. Entsprechend viel qualifiziertes Personal stellen wir ein“, erläutert HR- und ICT-Leiterin Michèle Waeber. Allein im letzten Jahr ist der Personalbestand um zehn Prozent gewachsen, sodass heute 616 Mitarbeitende für das Unternehmen tätig sind. Die Entwicklung sei aber noch längst nicht abgeschlossen, sagt Waeber. „Wir planen, im Verlauf dieses Jahres über 50 neue Stellen zu schaffen. Somit sind wir nicht nur einer der wichtigsten Arbeitgeber im Kanton Luzern, sondern in der ganzen Zentralschweiz.“
Mit attraktivem Gesamtpaket gegen den Fachkräftemangel
Pistors Stellenaufbau ist breit angelegt: Praktisch alle Unternehmensbereiche sollen wachsen. Von LKW-Fahrer/innen bis hin zu ICT-Experten/innen sind vielfältige Profile gesucht. Um bei den Arbeitnehmenden zu punkten, bietet Pistor verschiedene Vorteile. Nebst marktgerechter Vergütung sind dies beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle mit bis zu neun Wochen Ferien, ein Personalrestaurant mit vergünstigten Menüs oder Angebote für das körperliche Wohlbefinden sowie für Freizeiterlebnisse. „Für Stellensuchende zählt heutzutage nicht mehr nur der Lohn, sondern ein attraktives Gesamtpaket. Pistor zeichnet sich ausserdem eine persönliche Unternehmenskultur aus. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir unsere offenen Stellen weiterhin mit qualifiziertem Personal besetzen können“, so Michèle Waeber.
Marco Gadola wurde an der Generalversammlung vom 10. Februar 2023 einstimmig in den Verwaltungsrat der Bühler Group gewählt. An der gleichen Versammlung ist Konrad Hummler aus dem Verwaltungsrat nach über 12-jähriger Tätigkeit zurückgetreten.
Redaktion
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13. Februar 2023
Neu im Verwaltungsrat der Bühler Group: Marco Gadola. (Bild: Bühler Group)
Der Technologiekonzern Bühler Group hielt am Freitag, 10. Februar 2023, seine Generalversamlung ab. Dabei stand auch eine Neuwahl in den Verwaltungsrat auf der Traktandenliste. Gewählt wurde Marco Gadola (59), Schweizer und französischer Staatsbürger. Er kann auf eine lange berufliche Karriere zurückblicken. Diese begann Marco Gadola im Bankwesen. Später arbeitete er bei Novartis International Ltd. in Basel als Auditmanager. Ab 1992 war er neun Jahre lang bei der Hilti-Gruppe in leitenden Positionen in den Bereichen Handel, Vertrieb und Finanzen in Liechtenstein, den Vereinigten Staaten, Spanien und Deutschland tätig. Nach fünf Jahren als CFO bei der Hero-Gruppe wechselte er als CFO und VP Operations zur Straumann Group in Basel. Im Jahr 2008 wurde Marco Gadola zum CFO der Panalpina-Gruppe in Basel ernannt. Von 2013 bis 2019 war er CEO der Straumann Group, einem börsennotierten Schweizer Unternehmen mit einem Umsatz von über CHF 2 Milliarden.
Grosser Erfahrungsschatz
Marco Gadola ist Verwaltungsratspräsident von DKSH, Verwaltungsratspräsident der WS Audiology und Medartis Holding AG, Vizepräsident des Verwaltungsrats der MCH Group AG sowie Mitglied des Verwaltungsrats der Straumann Group. Marco Gadola hat einen Master in Business Administration und Wirtschaftswissenschaften der Universität Basel, Schweiz.
«Mit dieser Ernennung gewinnt der Verwaltungsrat von Bühler eine versierte und bewährte Führungskraft mit fast drei Jahrzehnten Erfahrung in verschiedenen Branchen im Bereich Werkzeuge, Medizin und Logistik», sagt Calvin Grieder, Verwaltungsratspräsident von Bühler.
Konrad Hummler tritt zurück
An der gleichen Versammlung trat Konrad Hummler als Mitglied des Verwaltungsrats von Bühler und der jeweiligen Ausschüsse, in denen er tätig war, zurück, da er die statutarische Grenze erreicht hat. Konrad Hummler war seit 2010 Mitglied des Verwaltungsrats. «Wir danken Konrad Hummler für seine Weitsicht und seinen grossen Beitrag zu unserem Unternehmen und wünschen ihm alles Gute für seine berufliche und persönliche Zukunft», sagt Calvin Grieder.
Mehr investieren – es fehlen aber Diversifikations-Möglichkeiten
Direkt in Startups oder in etablierte Unternehmen investieren - das würden Schweizer Investorinnen und Investoren gerne. Doch die Möglichkeit fehlt. Das zeigt eine Studie der Anleger-App Splint Invest. Das Ergebnis: 9 von 10 Anlegern investieren bereits in traditionelle Anlagen, wünschen sich aber auch zugängliche alternative Anlagen.
Redaktion
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10. Februar 2023
Aurelio Perucca, CEO und Co-Founder von Splint Invest, wünscht sich mehr Möglichkeiten für das Investieren in alternative Anlagen. (Bild: Splint Invest)
In einer Studie der Anleger-App Splint Invest (bekannt u.a. auch durch die TV-Sendung „Die Höhle der Löwen Schweiz“) wurde eine kleine, wenngleich auch repräsentative, Auswahl an Privatinvestoren aus der Deutschschweiz befragt. Von den 61 befragten Personen investierten zum Zeitpunkt der Befragung 56 in traditionelle Anlagen. Allen voran in ETFs. Dabei bestand bei einem Grossteil der Teilnehmenden durchaus der Wunsch, mehr zu investieren – das gaben 85.7% der Befragten an. Vorzugsweise in alternative Anlagen. Das Problem: Es fehlt der Zugang.
Damit ist nicht gemeint, dass die Investorinnen und Investoren nicht wissen, wo sie alternativ investieren können. Das Problem ist vielmehr finanzieller Natur. Der Zugang zu alternativen Anlagen wird durch hohe Investitionsbeträge erschwert. Plus: Dadurch, dass oft nur hohe Beträge investiert werden können, gibt es rechtliche Vorgaben, wer in alternative Anlagen investieren darf. Bedeutet kurz gesagt: Wer nicht Millionär ist, der wird seine Schwierigkeiten damit haben, alternative Anlagen zu finden, die auch wirklich genutzt werden können. Dabei ist das Bedürfnis durchaus da. 17% der interessierten Investorinnen und Investoren – und somit fast jede bzw. jeder Fünfte – würden gerne 1’000-2’000 CHF pro Monat in alternative Anlagen investieren. 38.3% würden gerne 250-999 CHF pro Monat investieren. 44.7% würden monatlich gerne 50-249 CHF investieren.
Gesetzliche Einschränkungen für private Anlegerinnen und Anleger
Neben den finanziellen Hürden gibt es aber auch Hindernisse rechtlicher Natur. Denn: In der Schweiz sind alternative Anlagen im Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen geregelt. Nur qualifizierte Anleger dürfen in kollektive Kapitalanlagen (KAG) investieren. Hierzu gehören auch Privatpersonen, allerdings nur diese, die vermögend sind. Dazu zählen entweder Anlegerinnen und Anleger “die aufgrund der persönlichen Ausbildung und der beruflichen Erfahrung oder aufgrund einer vergleichbaren Erfahrung im Finanzsektor über die Kenntnisse verfüg[en], die notwendig sind, um die Risiken der Anlagen zu verstehen“ und zugleich über ein Vermögen von mindestens 500 000 Franken verfügen. Oder aber Anlegerinnen und Anleger, die über ein Vermögen von mindestens 5 Millionen Schweizer Franken verfügen.
Gefragt sind Investitionsmöglichkeiten in Private Equity & Venture Capital Funds
Die Zahlen der Befragung zeigen: Die Investitionsbereitschaft ist da. Doch ein Gros möchte nicht mehr als 50 bis 999 CHF monatlich in die alternativen Anlagen stecken.“Besonders stark gewünscht ist unter den Anlegern die Investitionsmöglichkeit in Private Equity & Venture Capital Funds”, berichtet Mario von Bergen, Head of Investments und Co-Founder von Splint Invest. “Aber auch in etablierte Unternehmen oder in Startups würde ein Grossteil der Befragten gerne investieren. Doch das ist bei Beträgen unter 1000 CHF monatlich kaum möglich.”
Dadurch, dass es sowohl rechtliche als auch finanzielle Grenzen gibt, welche Produkte an Retail Investoren angeboten werden dürfen, gibt es innerhalb der Branche immer wieder Unternehmen, die Konstrukte aufsetzen, um alternative Anlagen anbieten zu können. Dies ist eine logische Konsequenz der steigenden Nachfrage nach alternativen Anlagen bei Privatinvestoren. Das Problem: Diese Konstrukte beinhalten oft unnötige Gegenparteirisiken bzw. ermöglichen oft nicht Direktinvestitionen, sondern ausschliesslich Investitionen über Zertifikate oder ähnliche Produkte.
Eine weitere Schwierigkeit: Dadurch, dass alternative Anlagen teilweise nicht an Retail Investoren angeboten werden können, sind Retail Investoren gezwungen, auf risikoreichere Produkte zu wechseln. Das Ziel, Retail Investoren zu schützen, wird somit nicht erreicht.
Was hält Privatinvestoren vom Investieren in alternative Anlagen ab?
Private Investorinnen und Investoren möchten gerne in alternative Anlagen investieren – so zumindest gemäss den Angaben der Befragten. Sie tun es aber nicht. Zum einen, weil Retail Investoren monatlich investieren wollen, da sie noch in der Phase des Kapitalaufbaus sind. Einmalige Investitionen in grossen Beträgen sind somit nicht optimal. Zum anderen wollen die privaten Investorinnen und Investoren eine angemessene Diversifikation erzielen. Das ist aber nur möglich, wenn sie in mehrere alternativen Anlagen investieren können – was wieder einen enormen finanziellen Druck bedeutet.
Optimal wären mehrere alternative Investitionen in kleinen Beträgen. So könnten Privatinvestorinnen und Privatinvestoren ihr Geld breit gestreut anlegen und zugleich regelmässig kleine Beträge investieren. Das Vermögen wird so Stück für Stück aufgebaut und das langfristig. Wobei die Möglichkeit auszusteigen jederzeit gegeben sein sollte. Etwa wenn sich die private finanzielle Situation ändert.
Neue Möglichkeiten für Retail Investorinnen und Investoren
Die Zahlen der Splint Invest-Befragung sprechen eine deutliche Sprache. Doch wie können die Probleme der Retail Investoren gelöst werden? Aurelio Perucca, CEO und Co-Founder von Splint Invest, hat zwei Vorschläge: “Die Überarbeitung der Gesetze bzw. die Freigabe der Produkte für Retail Investoren wäre ein erster Schritt. Ausserdem würde eine erhöhte Regulierung auf der Anbieter-Ebene mehr Sicherheit bieten, während weniger bis keine Regulierung auf der Produkt-Ebene mehr Möglichkeiten zulassen würde.” Dieses Vorgehen würde ausserdem die Problematik um die Regulierung von Kryptowährungen entschärfen, meint Perucca.
Bis es so weit ist, fehlt Privatinvestorinnen und Privatinvestoren aus der Schweiz der Zugang zu alternativen Anlagen. Wobei bereits an Lösungen für das Dilemma gearbeitet wird. Von Bergen und Perucca haben mit ihrer App Splint Invest ein Tool geschaffen, das es den Investoren ermöglich, monatliche Investitionen in Beträgen ab 50 Euro zu tätigen. Der Fokus liegt auf Luxusartikeln wie etwa seltenem Whiskey oder limitierten Handtaschen, die durch Splint Invest gekauft und sicher gelagert werden. Die Investoren teilen sich die Kosten für die entsprechenden Luxusartikel untereinander auf. Und profitieren gemeinsam von der angefallenen Rendite.
Guido Schilling übergibt die Aktienmehrheit von schillingpartners an die nächste Generation. Zukünftig wird das Executive-Search-Unternehmen von den langjährigen Partnerinnen und Partnern geführt.
Redaktion
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10. Februar 2023
Nach dem Generationenwechsel setzt sich der Verwaltungsrat von schillingpartners aus Gilgian Eisner, Malte Müller, Brigitta Schläpfer und Guido Schilling (v.l.n.r.) zusammen. Bild: schillingpartners
Guido Schilling vollzieht in seinem Unternehmen den Generationenwechsel: Inskünftig wird sein Executive-Search-Unternehmen schillingpartners von den langjährigen Partnerinnen und Partnern geführt. Er selbst bleibt dem Unternehmen aber als Verwaltungsratspräsident erhalten und fokussiert sich auf die Besetzung von Verwaltungsräten und Positionen im obersten Management. Die Rolle des Managing Partners wird Malte Müller übernehmen, der dem Unternehmen bereits seit 10 Jahren angehört und die Practice Industry/Energy leitet. Ebenso wie Müller konzentrieren sich auch die anderen Partnerinnen und Partner auf einen Branchenfokus, in dem sie ihre Expertise für die Kunden einsetzen.
Mehr als 30 Jahre Erfahrung
Guido Schilling ist bereits seit über 30 Jahren im Executive Search tätig und etablierte schillingpartners als eines der führenden Executive-Search-Unternehmen in der Schweiz. Systematisch, zuverlässig und zielorientiert finden die Headhunter die passenden Führungskräfte auf oberster Managementstufe für KMU und Grossunternehmen. Im Jahr 2019 startete Guido Schilling den Nachfolgeprozess mit den Partnerinnen und Partnern, um das Unternehmen für die Zukunft nachhaltig aufzustellen. Die Unternehmensanteile von schillingpartners befinden sich nun mehrheitlich in der Hand der neuen Generation. Guido Schilling kommentiert diesen Meilenstein wie folgt: «Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, dass ich gemeinsam mit den langjährigen Partnern eine hervorragende Lösung für die Zukunft von schillingpartners und deren Mitarbeitende gefunden habe. Ich werde den Partnerinnen und Partnern bei der Realisation ihrer Geschäftspläne mit Rat und Tat zur Seite stehen.»
Ambitionierte Ziele
Für die Zukunft nach dem Generationenwechsel hat sich schillingpartners ambitionierte Ziele gesetzt. «Wir wollen die Nummer 1 für die Besetzung von Top-Positionen in der Schweiz sein», erläutert Malte Müller die Vision des Unternehmens. «Dazu werden wir das Team weiter ausbauen und suchen vor allem starke Consultants, die unseren Qualitätsanspruch teilen und für unsere Kunden jeden Tag die maximale Leistung bringen.»
Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 30 Mitarbeitende. Die Beraterinnen und Berater sind auf einzelne Fokusbereiche spezialisiert, von Industrie, IT-Technologie, Finanzdienstleistungen über Gesundheitswesen und Life Sciences bis zu Konsumgüter, Energiewirtschaft, Immobilien und dem öffentlichen Sektor. International ist die Firma zusammengeschlossen mit der IMD Search Group mit Büros in 25 Ländern auf vier Kontinenten.
Nachhaltige Druckgeräte als Mittel gegen die Erderwärmung
Gerade die Industriestaaten verursachen einen grossen Prozentsatz der als schädlich geltenden CO2-Gase. Im weltweiten Vergleich stehen neben Fabriken oder dem produzierenden Gewerbe auch klassische Bürogebäude in der Verantwortung. Computer, Telefone oder Drucker verbrauchen viel Strom. Hier lässt sich jedoch einiges an Energie einsparen, beispielsweise mit entsprechenden Sparmodi an den Geräten oder der allgemeinen Reduzierung von Verbrauchsmaterialien.
Redaktion
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9. Februar 2023
Ökologische Druckgeräte: Tintenstrahldrucker arbeiten ungefähr 90 Prozent effizienter als Laserdrucker. (Bild: Depositphotos.com)
Die Gefahr des Klimawandels nimmt immer weiter zu und mit jedem Jahr scheint sie realer. Überall auf der Welt verstärken die Menschen ihre Bemühungen, um diese drohende Katastrophe abzuschwächen oder sogar zu verhindern. Auch in Zeiten von Wirtschafts- oder Energiekrisen verliert der Klimawandel bei vielen Überlegungen nicht an Wichtigkeit. Gerade die Industriestaaten verursachen einen grossen Prozentsatz der als schädlich geltenden CO2-Gase. Im weltweiten Vergleich stehen neben Fabriken oder dem produzierenden Gewerbe auch klassische Bürogebäude in der Verantwortung. Computer, Telefone oder Drucker verbrauchen viel Strom. Hier lässt sich jedoch einiges an Energie einsparen, beispielsweise mit entsprechenden Sparmodi an den Geräten oder der allgemeinen Reduzierung von Verbrauchsmaterialien. „Neue Geräte trumpfen in der Regel mit einer besseren Ökobilanz auf und bringen somit Unmengen an Einsparpotenzial mit. Auch der vollständige Umstieg von Laserdruckern auf Tintenstrahldrucker kann die während des Druckvorgangs entstehenden Emissionen um beinah die Hälfte reduzieren“, erklärt Tanja Schmidt, Geschäftsführerin der igreeen solution GmbH und Expertin für technische Büroausstattung.
Möglicher Schritt zur Klimaneutralität?
Nachhaltigkeit als Kernthema hat längst alle Branchen erreicht. Steigende Anforderungen von Kunden, Mitarbeitenden oder auch der Politik sorgen dafür, dass Unternehmen sich und ihre Prozesse klimafreundlicher gestalten. Deutschland hat sich in diesem Zusammenhang zum Beispiel vorgenommen, bis 2050 die produzierten Treibhausgase um 80 bis 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Mit diesem übergeordneten Ziel der Netto-Null möchte die deutsche Regierung ihre Umweltauflagen erreichen und der geplanten Klimaneutralität im Zuge des 1,5-Grad-Ziels ein grosses Stück näher kommen. Dafür braucht es jedoch eine strikte Kompensationspolitik sowie die stetige Reduzierung des Energieverbrauchs. Schmidt verdeutlicht: „Anhaltende Nachhaltigkeitsbemühungen von Unternehmen, wie die Umstellung auf sparsamere und gesündere Geräte, leisten hierbei einen entscheidenden Beitrag. Mit circa einem Viertel des Gesamtverbrauchs erweisen sich Elektrogeräte in Haus und Büro nicht als die grössten Stromabnehmer, aber durch den zunehmenden Besitz von unterschiedlichsten Geräten muss trotzdem der Einzelverbrauch drastisch sinken. Sparsame Tintenstrahldrucker können den Bedarf schnell um einen grossen Teil reduzieren.“
Effizientes Gerätemanagement
Auf den ersten Blick hat der Schritt zu mehr Nachhaltigkeit beim Drucken scheinbar nur geringen direkten Einfluss auf den Weg zur Klimaneutralität und die Zukunft des Planeten. Aber Schätzungen zufolge verursachen alleine Drucker aller Art beinah 2,5 Tonnen CO2 und verbrauchen pro Jahr circa 4.500 Gigawattstunden Strom (Quelle: https://epsonemear.a.bigcontent.io/v1/static/Epson-HeatFreeReport-German_final). Anhand genauer Daten können Forscherinnen und Forscher festhalten, dass Tintenstrahldrucker ungefähr 90 Prozent effizienter als Laserdrucker arbeiten. Laut einer Studie von Epson und der Universität Cambridge besteht so die Möglichkeit, bis zu 1,3 Millionen Tonnen an CO2 einzusparen. „Dies zeigt, dass die Netto-Null bis 2050 in Bezug auf Drucker auf jeden Fall möglich ist, wenn energieeffiziente Technik mehr Einsatz in Privathäusern sowie Unternehmen findet. Manche Hersteller arbeiten hier sogar schon mit speziellen Druckverfahren, die komplett ohne Hitze auskommen. Somit sinken der benötigte Stromverbrauch und gleichzeitig auch die entstehenden Treibhausgasemissionen“, so Schmidt. Durch den Umstieg auf moderne Tintenstrahldrucker können Privatpersonen und Unternehmen somit ihre CO2-Emissionen stark senken und entscheidend den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen.
Eine neue Studie von SIX und der Hochschule Luzern zeigt die wichtigsten Trends und technischen Innovationen auf, welche die Entwicklung des Rechnungswesens vorantreiben. Ein Umbruch zeichnet sich ab und Unternehmen suchen nach neuen und effizienteren Wegen, um das wachsende Rechnungsaufkommen zu bewältigen.
Redaktion
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9. Februar 2023
Schluss mit „Handarbeit“: Die Zukunft des Rechnungswesens ist voll digital. (Bild: SIX Group)
Manuelle und papierbasierte Formen der Rechnungsstellung werden zunehmend durch elektronische und digitale Methoden ersetzt. Diese ermöglichen es, die Abläufe einfacher, genauer und nachhaltiger zu gestalten. So lautet das Fazit einer gemeinsamen Studie von SIX und der Hochschule Luzern, die die Zukunft des Rechnungswesens untersucht hat.
Rechnungen im Wert von über 8 Billionen Franken
In der Schweiz wurden im Jahr 2021 1,27 Milliarden Zahlungstransaktionen mit einem Gesamtvolumen von CHF 8,09 Billionen verarbeitet. Dies entspricht mehr als dem Zehnfachen des Bruttoinlandsprodukts des Landes. Diese Zahl wird in den kommenden Jahren weiter wachsen, da alle gängigen Formen der Rechnungstellung im Land in den letzten Jahren steigende Transaktionszahlen aufwiesen, so die Studie. Damit nehme auch das Bedürfnis nach automatisierten, digitalen und nachhaltigen Formen der Rechnungsstellung zu.
Die Zukunft des Rechnungswesens liegt in der eBill
Die Nutzung von eBill zeige diesen Trend deutlich, halten die Studienautor*innen weiter fest. Zur Zeit ist eBill die einzige durchgängig digitale Form der Rechnungsstellung in der Schweiz. Zwischen 2020 und 2021 stiegen die Transaktionen via eBill um rund 27% auf über 50 Millionen an. Somit wurden 2021 83% aller Zahlungen elektronisch ausgelöst und bereits über 4000 Firmen nutzen eBill zur Rechnungsstellung. Ende 2022 waren über 2,7 Millionen Nutzerinnen und Nutzer bei eBill angemeldet und gemäss einer repräsentativen Umfrage nutzen sieben von zehn Studienteilnehmende die Lösung zur Bezahlung von Rechnungen.
Nachhaltigkeit als Treiber
Neben Automatisierung und Digitalisierung ist das Thema Nachhaltigkeit ein weiterer wichtiger Treiber der Entwicklung. Die Nutzung von eBill erlaubt eine Reduktion der CO2 Emissionen von rund 82% gegenüber papierbasierten Rechnungen, rechnet die Studie vor. Bis 2028 ist gemäss Prognose damit zu rechnen, dass 80% aller Rechnungen in der Schweiz mit eBill abgewickelt werden. Gemäss einer Analyse der carbon-connect AG kann dadurch eine Emissionsreduktion von bis zu 66% erreicht werden. Im Kontext dieses Wandels stellt die QR-Rechnung sicher, dass auch bisherige manuelle und analoge Formen sowie Bedürfnisse bei der Rechnungsstellung weiterhin abgedeckt werden.
Canon Schweiz baut sein Lösungsgeschäft weiter aus
Canon Schweiz baut sein Lösungsgeschäft weiter aus und bietet der Kundschaft ein noch breiteres Lösungsportfolio für die Optimierung und Automatisierung ihrer Businessprozesse. Die Leitung dieses Bereichs übernimmt neu Michael Maunz.
Redaktion
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8. Februar 2023
Leitet neu das Lösungsgeschäft bei Canon (Schweiz) AG: Michael Maunz. (Bild: Canon)
Im Zuge der Corona-Krise haben die Automation, Digitalisierung und die digitale Transformation als strategische Punkte bei vielen Unternehmen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Der schnell wachsende Markt und die grosse Nachfrage nach Lösungen haben dazu geführt, dass Canon Schweiz sich noch stärker auf sein Lösungsgeschäft fokussiert, um gemeinsam mit seinen Partnern besser auf die individuellen Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden eingehen zu können.
Mit der Implementierung eines strategischen, eigenen und unternehmensübergreifenden Lösungsbereichs mache Canon einen wichtigen Schritt, um die Position des Unternehmens als Akteur in einem schnell wachsenden Markt weiter zu stärken, das Geschäft zu forcieren und weiter auszubauen, wie es heisst. Der neue Lösungsbereich steht unter der Leitung von Michael Maunz, der zusätzlich die Funktion als Head of Professional Service innehat. «Die Entwicklung hin zu hybridem und flexiblem Arbeiten zeichnet sich schon lange ab. Wir sprechen hier nicht mehr von einem Trend. Wenn Hybrid- oder Remote-Arbeit reibungslos funktionieren soll, müssen Unternehmen neben der richtigen Hardware auch die passenden Softwarelösungen zur Verfügung gestellt werden – und am besten alles aus einer Hand», erklärt Michael Maunz.
Gemeinsam mit seinen Partnern hat Canon nach eigener Darstellung das Branchen-Know How und ein breites Lösungsportfolio, um den Kundinnen und Kunden aus den unterschiedlichen Segmenten massgeschneiderte Lösungen anbieten zu können und so für einen reibungslosen End-to-End Prozess zu sorgen. «Wir haben uns zum Ziel gemacht, unsere Kund:innen auf ihrem Weg der Digitalisierung mit End to End Lösungen und Services zu begleiten. Dabei unterstützen wir sie bei der Optimierung und Automatisierung von Prozessen und Workflows», so Michael Maunz.
Michael Maunz stiess 2018 als Professional Service Manager zu Canon Schweiz und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der IT-Branche. Er ist ein ausgewiesener Experte und kennt das Lösungsgeschäft sowie die Bedürfnisse der Kundschaft genau. Er bringt langjährige Management- und Führungserfahrung in den Bereichen Support, Delivery und Verkauf mit. «Wir freuen uns, dass wir das Lösungsgeschäft unter der Leitung von Michael Maunz vorantreiben und so verstärkt auf die Bedürfnisse unserer Kund:innen eingehen», kommentiert Markus Naegeli, CEO Canon (Schweiz) AG.