KMU haben weltweit digitalen Nachholbedarf

Adobe hat kürzlich die Studie „The Future of Digital Work“ in Auftrag gegeben, in der mehr als 1000 Angestellte von KMU weltweit befragt wurden, ob Technologie die Produktivität von Kleinunternehmen fördert oder behindert.

Viele KMU weltweit haben immer noch digitalen Nachholbedarf, wie eine neue Studie festgestellt hat. (Bild: Pixabay.com)

Wie gut sind KMU auf der ganzen Welt digital aufgestellt? Dieser Frage ging eine Studie von Adobe nach. In den USA sowie in Grossbritannien, Australien, Indien und Japan wurden zu diesem Zweck 1000 Mitarbeitende befragt. Dabei wurden auch allgegenwärtige sozioökonomische Faktoren wie Inflation, Rezession, Entlassungen sowie globale Unruhen berücksichtigt.

Digitalisierung wirkt sich positiv auf Arbeit aus

Die Ergebnisse zeigen: Kleine Unternehmen haben weltweit einen digitalen Nachholbedarf. So geben 88 Prozent der KMU an, dass unzureichende Technologien die Produktivität ihres Unternehmens beeinträchtigen würden. 55 Prozent der befragten KMU sagen ferner, dass mindestens die Hälfte der Arbeit in ihrem Unternehmen immer noch auf Papier erfolge. Durch veraltete Arbeitsprozesse büssen die Hälfte der KMU (58 %) zwischen zwei und vier Stunden pro Tag an Produktivität ein. Entsprechen ist fast eine einstimmige Anzahl von KMU (85 %) der Meinung, dass Automatisierung die Produktivität ihres Unternehmens steigere. Ein noch höherer Prozentsatz (92 %) der Mitarbeiter*innen in KI-affinen KMU gibt an, dass KI-gesteuerte Technologie positive Auswirkungen auf ihre Arbeitsabläufe habe.

Gute Technologie erhöht Arbeitsplatz-Attraktivität

Die „digitale Fitness“ eines KMU ist auch ausschlaggebend für Stellenbesetzungen. Denn fast alle Beschäftigten (92 %) der befragten KMU sagen, dass die Arbeitstechnologie ein Faktor dafür sei, ob sie eine Stelle in einem neuen Unternehmen annehmen, wobei fast ein Viertel
(24 %) sagt, dass sie „absolut entscheidend“ sei, weil ihr Erfolg von guter Technologie abhänge. Die Befragten erklären weiter, dass sie grossen Wert auf Technologien legen, welche die Zusammenarbeit in dezentralen Teams fördern, dazu zählen Videokonferenz-Tools, aber auch digitales Dokumentenmanagement – PDFs und E-Scans belegen hierbei Platz eins der für sie unentbehrlichen Technologien, Kollaborationstools und Videokonferenzen Platz zwei und drei.

Software gegen digitalen Nachholbedarf

„Digitale Dokumente sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Geschäfts. Wir verwenden sie für alles, von Rechnungen über Verträge bis hin zu Produktkatalogen“, sagt Sofiya Deva, Gründerin von The Postcard Edit. „Wir finden zum Beispiel, dass es reibungslos und einfach ist, Verträge mit Acrobat zu bearbeiten, zu teilen und abzuschliessen. Wir sind weltweit tätig und arbeiten sowohl mit großen Einzelhändlern als auch mit jungen Designer*innen zusammen. PDFs unterstützen uns bei der Kommunikation, die sich professionell anfühlt und gleichzeitig agil und benutzerfreundlich ist.“

Gute Technologie hilft demnach kleinen Unternehmen nicht nur, produktiver zu sein, sondern auch, qualifizierte Mitarbeiter*innen anzuziehen. Automatisierung und KI sind nach wie vor die Schlagworte der Stunde, wenn es darum geht, Arbeit intelligenter und schneller zu erledigen, so ein Fazit der Adobe-Studie.

Quelle: Adobe

Hammer Group übernimmt die Anytech Metallbau AG

Die Hammer Group übernimmt die Anytech Metallbau AG und stärkt ihr Portfolio mit Systembalkonen. Die Gruppe realisiert qualitativ anspruchsvolle Lösungen, Normteile sowie Dienstleistungen für die Gebäudeinfrastruktur und öffentliche Aussenräume.

Gehört neu zur Hammer Group: Anja Russo mit ihrer Anytech Metallbau AG. (Bild: Anytech)

Die auf hochwertige Metallbaulösungen spezialisierte Industriegruppe Hammer Group (https://www.hammer.ch) verstärkt ihr Angebot für bauliche Gebäudeinfrastruktur aus Metall. Mit der Übernahme der Anytech Metallbau AG (https://www.anytech.ch) aus Huttwil erweitert die Gruppe ihr Leistungsportfolio mit Systembalkonen. Sie ergänzt damit ihre Tochtergesellschaften mit ihren schweizweit führenden Positionen in den Produktbereichen Veloparkieranlagen, Personenunterstände, Absperrsysteme, Stadtmobiliar, Brandschutztüren, Garderoben, Abfallsysteme und Arbeitsplattformen.

Ab jetzt alles aus einer Hand

Die Anytech Metallbau AG hat sich mit einem innovativen modularen Balkonsystem eine einzigartige Stellung erarbeitet. Entwicklung und Herstellung der technisch ausgereiften Balkonmodule erfolgen standardisiert oder kundenspezifisch in der Schweiz. Die Systemlösung kommt insbesondere im immer bedeutenderen Sanierungsmarkt zum Einsatz und nimmt eine äusserst kurze Montagezeit in Anspruch. Dazu Claudio Ammann, Leiter Unternehmensentwicklung der Hammer Group: „Anytech ergänzt das Angebot unserer Unternehmensgruppe hervorragend. Damit entwickelt sich die Hammer Group zum umfassenden Anbieter für bauliche Gebäudeinfrastruktur. Gemeinsam können wir unseren Kunden nun echten Mehrwert bei Immobilienprojekten bieten – und erst noch alles aus einer Hand.“

Anja Russo, die bisherige Inhaberin der Anytech Metallbau AG, ergänzt: „Mit der Hammer Group habe ich eine leistungsfähige Dachorganisation und Partnerin gefunden, welche einerseits mit ihren unternehmerischen Werten sowie ihrer Vision überzeugt und andererseits mit ihrer schweizweiten Präsenz unsere Marktposition weiter stärken kann.“

Unternehmensgruppe mit sechs Standorten

Die genossenschaftlich organisierte Hammer Group mit Sitz in Zürich wird zusammen mit Anja Russo als Geschäftsführerin und allen Mitarbeitenden die Aktivitäten der Anytech Metallbau AG vollumfänglich weiterführen. Für Kunden und Partner ergibt sich aus diesem Eigentümerwechsel keine Veränderung und sämtliche Ansprechpersonen bleiben unverändert. „Mit der Eingliederung der Anytech Metallbau AG stärken wir unsere Position und schaffen Synergien. Damit steigern wir auch die Attraktivität unserer Tochtergesellschaften bei ihren Kunden“, so Harry Kramis, CEO der Hammer Group. Zur Unternehmensgruppe gehören die Velopa AG (https://www.velopa.ch) in Spreitenbach, die MAKK AG (https://makk.ch) in Dachsen, die Wasta AG (https://www.wasta.ch) in Stans, die Hammer Metall AG (https://www.hammermetall.ch) in Nänikon und die Blechtech AG (https://www.blechtech.ch) in Dachsen. Die Gruppe beschäftigt rund 200 Mitarbeitende an sechs Standorten.

Daniel Schwander verstärkt die Continuum AG

Daniel Schwander verstärkt das Team der Continuum ab 1. Mai 2023. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Nachfolgeprozesse und die Weiterentwicklung von familiengeführten Betrieben.

Daniel Schwander: Seit 1. Mai 2023 im Team der Continuum AG. (Bild: PD)

Ab Mai 2023 verstärkt Daniel Schwander als Partner und Mitglied des Verwaltungsrates das Team, das in der gesamten Schweiz sowie im süddeutschen Raum ihre Dienstleistung für Familienunternehmen und Unternehmerfamilien erbringt.

Unternehmen auf Augenhöhe begegnen

Daniel Schwander ist Betriebswirtschafter mit einem Executive MBA Studium und abgeschlossener Ausbildung zum Dipl. Controller FH. Er verfügt über mehr als 30 Jahre fundierte Erfahrung in der Finanz- und Privatindustrie. Mit seiner langjährigen Führungserfahrung, auch von grösseren Organisationseinheiten, wird er Unternehmer:innen auf Augenhöhe begegnen. Er war zuletzt während fünf Jahren Leiter der BG OST-SÜD, die in der herausfordernden Zeit von COVID zugunsten der KMU-Welt eine herausragende Rolle gespielt hat. Gerade in dieser Rolle erlangte Daniel Schwander einen engen Bezug zu Familienunternehmer:innen und zu den Vertreter:innen von Unternehmerfamilien, sei dies auf strategischer, als auch operativer Ebene

Als eine Persönlichkeit mit unternehmerischer Grundhaltung, kann er sich ideal auf komplexe Situationen und Themen im Zusammenhang mit einem Generationenwechsel einstellen, aber auch die emotionalen Hürden und Dynamiken eines Familienbetriebs erkennen. Aufgrund seiner erfolgreichen Tätigkeit in Banken, verfügt er zudem über praktische Kenntnisse von M&A Prozessen sowie Verkaufsstrategien. Neben der Entwicklung von Nachfolgestrategien liegt sein Fokus auf das Erarbeiten von Konfliktlösungen zwischen Familienmitgliedern und/oder Geschäftspartner:innen und begleitet diese Prozesse.

20-Jahr-Jubiläum

Die Continuum AG berät und unterstützt kleinere, mittlere und grössere Familienunternehmen in ihrer langfristigen Weiterentwicklung und hilft Unternehmerfamilien bei der Lösung ihrer vielfältigen Herausforderungen im Nachfolgeprozess. Dieses Jahr feiert das Unternehmen sein 20-jähriges Jubiläum. Rolf Brunner, der als geschäftsführender Partner seit über zwanzig Jahren Familienunternehmen und Unternehmerfamilien in Entwicklungs- und Nachfolgeprozessen begleitet und mehr als 40 Jahre Erfahrung im Generationen-Management mitbringt, freut sich mit seinem Team und dem gesamten Verwaltungsrat, angeführt durch Hanspeter Thür, über die Verstärkung: «Das jetzt schon breite und auch erprobte Kompetenzfeld der Continuum wird mit Daniel massgeblich erweitert und in idealer Weise ergänzt.»

Quelle: Continuum AG

Konjunktur und Arbeitskräftemangel belasten Temporärgeschäft der Personaldienstleister

Trotz trüber Konjunkturaussichten bereitet der akute Arbeitskräftemangel Unternehmen Sorgen und verleiht Stellensuchenden grössere Verhandlungsmacht. Zu diesem Befund kommt der jüngste Swiss Staffingindex.

Der Arbeitskräftemangel setzt auch das Geschäft mit Temporärarbeit unter Druck. (Bild: Pixabay.com)

Gemäss dem Swiss Staffingindex rutschte das Temporärgeschäft der Personaldienstleister erstmals nach 2 Jahren mit 3,4 Prozent ins Minus. Das Feststellengeschäft hat mit einem Wachstum von 15,3 Prozent Hochkonjunktur. Der Grund: Arbeitskräftemangel wird zunehmend zum Bremsklotz für das Wachstum von Personaldienstleistern wie Gesamtwirtschaft. Die abflauende Konjunktur und die Normalisierung nach der Corona-Zeit sorgten einerseits bei Unternehmen für weniger kurzfristige Auftragsspitzen, die über Temporärarbeit abgedeckt werden mussten. Andererseits setzen die weiterhin gut ausgelasteten Betriebe zunehmend auf Festanstellungen – weil der Markt planbarer geworden ist und um Personal enger an sich zu binden.

Angespannte Rekrutierungssituation bei Unternehmen

„Die beispiellose Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften zeigt deutlich, dass sich der Fachkräftemangel in der Schweiz weiter zuspitzt.“ stellt Jan Jacob, Country Manager ManpowerGroup Schweiz auf der Basis des Manpower Arbeitsmarktbarometers fest. Drei von vier Unternehmen beklagen Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Fachkräften. Diese Entwicklung macht sich auf dem Stellenmarkt bemerkbar. Gemäss dem Adecco Group Swiss Job Market Index nahm die Zahl der offenen Stellen im ersten Quartal 2023 nur leicht gegenüber dem historischen Höchststand im Q4 2022 ab.

Marcel Keller, Country President Adecco Group Switzerland, ordnet ein: „Nach fast 3 Jahren Covid-bedingter Unsicherheiten macht sich Zuversicht breit. Firmen investieren wieder in Festanstellungen und stellen mehr und mehr temporäre Mitarbeitende fest an. Zudem hat Covid nicht nur den Fachkräftemangel, sondern gleichzeitig auch die Verhandlungsmacht der Fachkräfte erhöht, sodass Firmen alles tun, um Mitarbeitende ans Unternehmen zu binden – und dies möglichst langfristig.“

Heiss umkämpfte Talente auf dem Arbeitsmarkt

In Anbetracht der angespannten Arbeitsmarktlage müssen Unternehmen neue Wege gehen, um Kandidaten für sich zu gewinnen. Heiss umkämpft ist insbesondere die Generation Z. Das jüngste White Paper des Personalberaters Careerplus zeigt: Werte und Flexibilität sind der Schlüssel zum Erfolg. 64 Prozent der Generation Z träumen davon, etwas Gutes zu tun. Nur 19 Prozent der Befragten würden in einem Unternehmen arbeiten, das ihre Werte nicht teilt. Vier von zehn Kandidaten lehnen Jobangebote ohne Homeoffice-Möglichkeit ab. Flexibilität liegt bei Berufen mit Fachkräftemangel allgemein im Trend. Eine Umfrage der Arbeitsvermittlungsplattform Coople unter Personen mit medizinischem Jobprofil zeigt: 76,4 Prozent schätzen die freie Einteilung ihrer Arbeitszeit als Vorteil. 63,1 % nutzen flexible Arbeit als Zusatzeinkommen und 38,8 Prozent suchen eine ausgeglichenere Work-Life-Balance.

Ausblick: Personaldienstleister weiter besorgt über Arbeitskräftemangel

Die angespannte Arbeitsmarktlage besorgt die Personaldienstleister. Mit Blick auf die kommenden sechs Monate rechnen 46,8 Prozent mit einem Anstieg der Geschäftstätigkeit im Temporärgeschäft. 32,5 Prozent rechnen ebenfalls im Feststellengeschäft mit einem weiteren Anstieg. Zum Vergleich im Q1 2022 lagen diese Werte noch bei 70 bzw. 54 Prozent. Der ausgetrocknete Arbeitsmarkt und die geringe konjunkturelle Dynamik dürften die Hauptgründe für diese Einschätzung der Geschäftsführenden sein. Positiv könnte sich auf die Geschäftsentwicklung auswirken, dass Arbeitnehmende die gute Arbeitsmarktsituation nutzen, um ihre Stelle zu wechseln oder sich bewusst für flexible Arbeitsmodelle wie die Temporärarbeit entscheiden.

Quelle: Swissstaffing

SAP-Lösungen: Schweizer Unternehmen investieren weiter

Die Investitionsbereitschaft in IT und SAP ist bei Schweizer Unternehmen ungebrochen. Gleichwohl sind S/4HANA-Cloud-Lösungen vielerorts noch keine Option. Dafür erhält das Thema Cybersecurity eine immer höhere Relevanz. Dies zeigt der aktuelle Investitionsreport der DSAG für die Schweiz.

Jean-Claude Flury, DSAG-Fachvorstand Schweiz, präsentierte die Resultate des DSAG-Investitionsreports für die Schweiz. (Bild: DSAG)

Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) ist einer der einflussreichsten Anwenderverbände der Welt. Der Schweizer Zweig hat kürzlich die Ergebnisse des DSAG-Investitionsreports präsentiert. «Nach der Corona-Pandemie nehmen die Schweizer Unternehmen weiter Fahrt auf. Die hohe Investitionsbereitschaft in IT- und im Speziellen in SAP-Lösungen sind dafür der Indikator», so Jean-Claude Flury, DSAG-Fachvorstand Schweiz. Im Vergleich zu 2022 steigt das IT-Budget der befragten Schweizer Unternehmen bei 51 Prozent (DACH: 54 Prozent), bei 31 Prozent bleibt es gleich (DACH: 26 Prozent) und bei 14 Prozent (DACH: 15 Prozent) sinkt es. 3 Prozent der Befragten machten keine Angaben. Die SAP-Budgets steigen ebenfalls bei 51 Prozent (DACH: 52 Prozent), bei 29 Prozent bleiben sie gleich (DACH: 31 Prozent) und bei 20 Prozent (DACH: 15 Prozent) sinken sie. «Der DACH-Trend bezüglich der Investitionen setzt sich auch in der Schweiz fort. Auch hier dürfte unter anderem aus-schlaggebend dafür sein, dass einige etablierte SAP-Lösungen demnächst aus der Wartung laufen und die Projekt-Agenden bereits durch S/4HANA-Einführungsprojekte prall gefüllt sind», so Jean-Claude Flury.

S/4HANA-Public-Cloud-Lösungen noch keine Option

Mit 63 Prozent (DACH: 79 Prozent) liegt SAP-Enterprise-Resource-Planning bzw. die SAP Business Suite bei den eingesetzten SAP-ERP-Lösungen vorn. Zum Vergleich: 2022 war das bei 65 Prozent der Befragten der Fall. S/4HANA On-Premise setzen 51 Prozent (DACH: 41 Prozent) der Befragten ein. 2022 gaben dies in der Schweiz 57 Prozent der Befragten an. Hier ist jedoch die geringe Zahl der Umfrageteilnehmenden bei der Interpretation der Zahlen zu berücksichtigen.

Es folgt die S/4HANA Private Cloud mit 17 Prozent (DACH: 8 Prozent), die vor einem Jahr bei 4 Prozent der Befragten im Einsatz war. S/4HANA Public Cloud spielt hingegen in der Schweiz in diesem Jahr keine Rolle (2022: 4 Prozent). «In der Private Cloud vereinen sich die Vorteile aus bereits weitherum akzeptierten Betriebsmodellen des Outsourcings mit einer Standardisierung der Lösung und deren Betrieb. Das scheinen die SAP-Kundenunternehmen in der Schweiz zunehmend positiv zu bewerten. Die Nutzung des Public-Cloud-Modells sehe ich kurz- und mittelfristig bei den meisten Unternehmen jedenfalls nicht in allen Prozessen. Dazu fehlt noch zu viel Funktionalität», meint Jean-Claude Flury.

S/4HANA führt bei der Investitionsplanung

Dennoch haben die Schweizer Unternehmen erkannt, dass kein Weg an S/4HANA vorbeiführt. So ist die Business Suite bei 6 Prozent (DACH: 6 Prozent) für hohe Investitionen und bei 9 Prozent (DACH: 22 Prozent) für mittlere Investitionen relevant. In S/4HANA planen 31 Prozent (DACH: 28 Prozent) hohe und 40 Prozent (DACH: 38 Prozent) mittlere Investitionen. Bei S/4HANA ist dies ein Zuwachs um 10 Prozentpunkte bei den mittleren Investitionen und ein Rückgang um vier Prozentpunkte bei den hohen Investitionen verglichen mit 2022. Und bei der Business Suite bedeutet dies einen leichten Rückgang um 3 Prozentpunkte bei den hohen Investitionen sowie einen unveränderten Wert von 9 Prozent bei den mittleren Investitionen. (siehe Grafik)

Investitionen in SAP-Lösungen. (Grafik: DSAG)

«Die Schweizer Unternehmen sind sich der Tatsache bewusst, dass sie bis 2027 bzw. 2030 von einem alten ERP-System auf S/4HANA umgestiegen sein müssen. Denn dann werden ältere Systeme aus der Wartung laufen», weiss Jean-Claude Flury. Der Appell des Schweiz-Vorstands lautet: «Unternehmen sollten rasch entscheiden, wie sie den Umstieg gestalten wollen. Eine rein technische Migration auf S/4HANA bringt kaum Vorteile. Diese entstehen erst, wenn Prozesse hinterfragt und optimiert neugestaltet werden. Zudem ist der Funktionsumfang von S/4HANA und SAP ECC nicht identisch. Daher brauchen Firmen allenfalls weitere Applikationen und müssen bestehende Schnittstellen anpassen. Vor dem Hintergrund wäre es falsch, den Aufwand für eine entsprechende Migration zu unterschätzen. Das Zeitfenster von vier bzw. sieben Jahren scheint noch weit geöffnet. Aber die interne Vorbereitung, z.B. in Bezug auf Prozesse, Eigenentwicklungen und Daten sowie die Wahl des geeigneten Partners für die Umstellung brauchen Zeit.»

BTP besser kommunizieren

Bei den SAP-Cloud-Lösungen geben 6 Prozent an hohe und 23 Prozent an mittlere Investitionen in SAP SuccessFactors zu tätigen (DACH: 3 Prozent hohe | 14 Prozent mittlere Investitionen). In die SAP Business Technology Platform (BTP) wollen 3 Prozent der Schweizer Befragten hohe (DACH: 4 Prozent) und 17 Prozent mittlere Investitionen tätigen (DACH: 20 Prozent). Investitionen meinen in diesem Fall die Steigerung von Ausgaben in Cloud-Lösungen inklusive Subskriptionen. An dritter Stelle steht bei den Schweizer Befragten SAP Integrated Business Planning mit 3 Prozent hohen und 9 Prozent mittleren Investitionen. SAP Ariba und SAP Signavio folgen mit jeweils drei Prozent sowohl an hohen als auch mittleren Investitionen.

«Die Business Technology Platform ist das neue zentrale Element in der SAP-Strategie. Da ist es schon etwas verwunderlich, dass die Schweizer Unternehmen sich diesbezüglich noch in Zurückhaltung üben. Es scheint, als fehle noch das Ver-trauen der SAP-Kunden in die neue Plattform», so Jean-Claude Flury. Hier sieht der Ländervorstand auch eine Aufgabe für SAP. «Wir begrüssen es sehr, dass nun erste Migrationsservices entwickelt werden, die z. B. die Unternehmen dabei unter-stützen sollen, ihre aktuellen Integrationsarchitekturen auf die Integration Suite der BTP umzustellen. Doch diese Services müssen noch deutlich besser kommuniziert werden», erläutert Jean-Claude Flury.

Preispolitik erschwert Gang in die Cloud

In diesem Investitionsreport wurde auch erstmals nach einer Einschätzung zur Preispolitik von SAP im Cloud-Umfeld gefragt. Als zufrieden bezeichnen sich in der Schweiz 3 Prozent (DACH: 5 Prozent). 17 Prozent (DACH: 20 Prozent) beurteilen ihren Status mit weder zufrieden noch unzufrieden, 20 Prozent der Befragten machten keine Angaben (DACH: 26 Prozent). «Natürlich fällt auf, dass damit 60 Prozent der Befragten in der Schweiz die Preispolitik von SAP im Cloud-Umfeld nicht positiv bewerten. Hierbei handelt es sich jedoch um ein generell unpopuläres Thema, das alle Anbieter von Cloud-Lösungen gleichermassen betreffen dürfte», ordnet der Fachvorstand für die Schweiz ein.
Nichtsdestotrotz hat die geplante jährliche Preiserhöhung für SAP-Cloud-Dienste für viel Kritik bei den DSAG-Mitgliedern gesorgt. «Aus DSAG-Sicht wäre es wichtig, den Unternehmen den Weg in die Cloud zu erleichtern, anstatt ihn zu erschweren. Denn genau das geschieht durch jährliche Preiserhöhungen. Die eindeutige Reaktion der SAP-Kunden ist demnach ein klares Signal, dass es dringend angemessener Mechanismen bedarf, um die Preisentwicklung im Sinne aller Beteiligten zu steuern», sagt Jean-Claude Flury.

Security-Dashboard notwendig

Für diesen Investitionsreport wurde auch wieder nach der Relevanz übergreifender Themen für die Investitionsplanung gefragt. Hier liegt Cybersecurity bei 89 Prozent (2022: 74 Prozent) mit hoher und mittlerer Relevanz klar auf Platz eins. Im DACH-Raum sehen das 88 Prozent so. Auf Platz zwei folgt die Automatisierung von Prozessen, die bei 60 Prozent (2022: 48 Prozent) eine hohe und mittlere Relevanz ge-niesst. Die Bedeutung von Cybersecurity steht für Jean-Claude Flury ausser Frage: «Es ist zwar nicht möglich, Hacker-Angriffe zu verhindern. Aber es gibt Mittel und Wege, sich darauf vorzubereiten. Und sei es nur, um das Risiko überschaubar zu halten.»

Ein wesentliches Element im Vorgriff auf sicherheitsrelevante Angriffe ist ein Security-Dashboard. Dieses fordert die DSAG bereits seit längerem von SAP. Zusammen mit dem Software-Hersteller arbeitet die Interessenvertretung an einer Lösung, die automatisiert anzeigt, welche sicherheitsrelevanten Einstellungen vorgenommen werden müssen und wo Sicherheitslücken in der jeweiligen SAP-Landschaft des Unternehmens vorhanden sind.

Neben der Technik sind die Menschen selbst das höchste Risiko für die IT-Sicherheit. «Die Security-Awareness-Kampagne der DSAG ist ein wichtiges Instrument, um für mögliche Bedrohungsszenarien zu sensibilisieren. Es soll ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie mit dem Thema Sicherheit und den Bedrohungen für SAP-Systeme beispielhaft umgegangen werden kann», so Jean-Claude Flury. Konkret bietet der Industrieverband verschiedene Schulungen, die Mitarbeitenden dabei helfen sollen, mögliche Bedrohungen frühzeitig zu erkennen, abzuwehren und Folgen erst gar nicht entstehen zu lassen.

Quelle: DSAG

Fachmesse „Connect 2023“ findet im Herbst in Zürich-Oerlikon statt

Neuer Termin, neue Location: Die zwölfte Ausgabe der ICT-Fachhandels- und B2B-Messe «Connect», die von Brack.ch Business und Grosshändler Alltron ausgerichtet wird, findet am 22. September in der Halle 550 in Zürich-Oerlikon statt.

Halle 550 in Zürich-Oerlikon: Neuer Austragungsort der Fachmesse „Connect“. (Bild: zVg / Competec)

Die «Connect» ist heute vermutlich die grösste ICT-Messe der Schweiz für Fachbesucherinnen und -besucher. Entstanden ist sie aus der Competec-Hausmesse, die seit der dritten Ausgabe viele Jahre im Logistikzentrum der Handelsgruppe im luzernischen Willisau stattgefunden hatte. Letztes Jahr führte die «Connect» nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause an zwei Messetagen über 1800 Besuchende nach Willisau.

Kein Platz mehr in Willisau

Aufgrund des Platzbedarfs der in Willisau umgeschlagenen Handelsvolumina und der momentan im Bau befindlichen Aufstockung lässt sich die Messe dieses Jahr – und auch in kommenden Jahren – nicht mehr im Logistikzentrum der Handelsgruppe durchführen. Der neue Veranstaltungsort, die Halle 550 in Oerlikon, ist verkehrstechnisch bestens erschlossen. «Wir freuen uns, eine attraktive Alternative zum Logistikzentrum gefunden zu haben, die für alle gut zu erreichen und für unsere Zwecke optimal ausgestattet ist. Dadurch hoffen wir, noch mehr Fachbesucherinnen und -besucher als im vergangenen Jahr bei uns zu begrüssen», sagt Simon Thoma, Leiter Marketing bei Competec.

Neuer Veranstaltungsort, bewährtes Konzept

Besucherinnen und Besucher der B2B-Fachmesse können Produkte und Lösungen aus der Informations- und Kommunikationstechnologie an nachhaltig produzierten, modernen Messeständen entdecken und beim Besuch von Vorträgen ihr themenspezifisches Wissen vertiefen. Die Ausstellungsfläche soll dabei ähnlich gross sein wie zuletzt in Willisau. Nebst einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Fachvorträgen, Keynote und Abendveranstaltung bietet die «Connect» ideale Gelegenheiten für den fachlichen Austausch und das Networking zwischen Herstellern, Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden der Competec-Gruppe. Das Zielpublikum setzt sich aus Alltron-Fachhandelspartnern und Brack.ch-Business-Geschäftsendkundinnen und -kunden zusammen, die sich für modernes Arbeiten, Cloudlösungen, Datacenter, Netzwerk, Professional AV, Security, Markttrends und Produktinnovationen interessieren. Derzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Aussteller, Sponsoren und Rahmenprogramm werden im Sommer bekanntgegeben. Auch die Logistik – immer ein Publikumsmagnet in Willisau – erhält Raum, sich zu präsentieren.

„Connect“ setzt auf Nachhaltigkeit

Die «Connect»-Messestände werden von Hand aus Willisauer Holzelementen gefertigt. Das Holz stammt aus nachhaltig bewirtschaftetem Wald und ist PEFC-zertifiziert. Alle Einbaulampen basieren auf sparsamer LED-Technik. Zudem besteht der Messeteppich aus rezyklierbarem Material. Der Messestand lässt sich nach dem Event bequem einlagern und im Folgejahr wieder einsetzen. Nach der Premiere im letzten Jahr werden dieses Jahr zum ersten Mal solche Stände wiederverwertet.

Quelle: www.competec.ch. Weitere Informationen zur Messe:https://alltron.ch/partnerevent und https://www.brack.ch/b2b-event

China für Schweizer Geschäftsreisende wieder vielbesuchte Destination

Gemäss einer Auswertung des Corporate-Payment-Spezialisten AirPlus International rangiert China wieder unter den Top-Zielen der Schweizer Geschäftsreisenden. Neben einer Verschiebung der beliebtesten Reiseziele zeigt sich auch, dass Unternehmen im ersten Quartal 2023 mehr für Flugtickets ausgeben als im Vorjahreszeitraum. Zudem werden die Flüge wieder deutlich früher gebucht.

China – hier die Skyline von Shanghai – steht als Destination für Schweizer Geschäftsreisende wieder ganz oben auf der Liste. (Bild: Pixabay.com)

Bereits wenige Monate nach der Grenzöffnung Chinas sind Geschäftsreisen in das Reich der Mitte wieder stark gefragt: In den ersten drei Monaten des Jahres war China das fünftbeliebteste Fernziel von Geschäftsreisenden aus der Schweiz. Das zeigt eine Auswertung der über AirPlus abgewickelten Transaktionen für Flugtickets. Die meisten China-Reisenden zog es dabei nach Shanghai. Vergangenes Jahr war China im Fernziel-Ranking auf Platz 27 abgerutscht, nachdem das Land vor der Coronapandemie klassisch den zweiten Rang hinter den USA belegt hatte.
Während die USA im ersten Jahresviertel ihren Spitzenrang im Intercontinental-Verkehr aus der Schweiz behielten, konnte Indien auf die zweite Position vorrücken. In den vergangenen Jahren gewann das Land als Geschäftsreiseziel stetig an Bedeutung, nachdem es 2019 noch Platz fünf belegt hatte. Auf dem dritten Platz liegen die Vereinigten Arabischen Emirate (Q1 2019: Platz vier).

Reisen werden immer früher gebucht

Insgesamt erhöhten sich die Ausgaben von Schweizer Unternehmen für Flugtickets zwischen Januar und März 2023 gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um 90 Prozent. Dabei auffällig: Die Buchungen fanden deutlich früher statt als noch vergangenes Jahr, im Durchschnitt 31.4 Tage vor der Reise. Nachdem während der Pandemie sehr kurzfristig gebucht worden war, hatte sich die Vorausbuchungsfrist zuletzt sogar über dem Vor-Corona-Wert von rund 27 Tagen eingependelt. Die nun längeren Fristen deuten darauf hin, dass Unternehmen frühzeitig die knapper gewordenen Flugkapazitäten sichern wollen.

Ticketpreise werden leicht günstiger

Die Ticketpreise veränderten sich zuletzt leicht nach unten: Business-Class-Tickets kosteten im 1. Quartal 2023 durchschnittlich 4530 CHF und damit 0.2 Prozent weniger als im 4. Quartal 2022. Preise für Economy-Tickets fielen von zuletzt 629 CHF um 4.1 Prozent auf 603 CHF.

Weniger Inlandflüge

Ein sich weiter fortsetzender Trend: Schweizer Unternehmen tätigten weniger Inlandsflüge. Der in der Schweiz traditionell tiefe Anteil an Flügen innerhalb der Landesgrenzen lag in den ersten drei Monaten 2023 noch bei 0.2 Prozent. Im ersten Quartal 2019 nutzte noch 1.0 Prozent der Schweizer Geschäftsreisenden einen Inlandsflug. Diese Entwicklung ist ein Indiz dafür, dass Unternehmen bei Geschäftsreisen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit legen.

Quelle: AirPlus

Hören Sie nicht zu viel auf andere!

“Lassen Sie sich niemals durch die begrenzte Vorstellungskraft anderer Menschen einschränken.” Dieser Spruch ist mir neulich aufgefallen, und ich finde ihn sehr passend.

Sich nicht durch die begrenzte Vorstellungskraft anderer Menschen einschränken lassen – oder: Nicht immer auf das hören, was andere einem sagen. (Bild: Depositphotos.com)

Das passiert uns laufend: Wir haben eine tolle Idee, einen Traum. einen neuen Gedanken für die Zukunft – und dann erklären uns andere, warum das nicht geht. Nach einer gewissen Zeit hören wir dann auf, gross zu denken. Wir schränken uns lieber von vornherein ein. Warum ist das so? Nun, am Ende wollen wir alle von anderen geliebt werden. Deshalb vermieden wir Situationen, in denen die Umgebung mit „Liebesentzug“ droht.

Nicht zu viel auf andere hören

Unser Gehirn ist nun einmal darauf ausgelegt, uns am Leben zu halten – nicht, um uns glücklich und besonders erfolgreich zu machen. Konsequenz: Wenn Sie mehr als das Mittelmass im Leben erreichen wollen, dann sollten Sie eben nicht zu viel auf andere hören. Das gilt übrigens umso mehr, je grösser Ihre Ziele sind. Wichtig ist dieses Thema auch für Strategieentwicklungen, wo Ihre Vision so gross sein sollte, dass diverse Personen dagegen opponieren werden – meist aus Angst.

Wie können Sie nun grosse Ziele erreichen und andere auf dieser Reise mitnehmen? Hier sind drei hilfreiche Fragestellungen, mit denen Sie einen grossen Schritt weiterkommen:

Frage Nr. 1: Wie will ich die Welt besser machen? Warum?

Diese Frage schafft die nötige Klarheit und stellt Ihr persönliches Commitment sicher, damit Sie nicht gleich beim ersten Gegenwind entmutigt werden. Die „Welt“ in der Frage wird meist nicht die ganze Welt sein, sondern der Bereich, den Sie direkt beeinflussen können, z.B. Ihre Kunden, Ihre Mannschaft, Ihre Familie und so weiter. Je klarer Ihre Ansprüche und Ihr „Warum“ sind, desto besser werden Sie nicht nur Ihre Kräfte bündeln, sondern auch andere an Bord holen können.

Frage Nr. 2: Welches ist das wichtigste Instrument dafür?

Diese zweite Frage ist ein hervorragender Hebel, um schnell Fortschritte zu erzielen und Ihre Kritiker zu Fans zu machen. Wenn Sie beispielsweise in Ihrem Team oder Unternehmen die Innovationskraft auf Weltklasse-Niveau heben wollen (siehe Frage 1), dann ist Ihr wichtigstes Instrument dafür das Mindset Ihrer Leute und die daraus resultierende Kultur. Für Elon Musk mit seinem Ziel, die Menschheit zu einer interplanetaren Lebensform zu machen, sind die Raketen seines SpaceX-Programms das wichtigste Instrument.

Frage Nr. 3: Wie kann ich erste Ergebnisse schaffen?

Wenn Sie zu lange brauchen, um sichtbare Ergebnisse zu schaffen, wird Ihnen die Luft ausgehen und vor allem werden die Kritiker wie Pilze aus dem Boden schiessen. Das Kreieren eines hohen Momentums gleich vom Start weg ist einer der wichtigsten Faktoren für Ihren Erfolg. Tipp: Überlegen Sie, wie Sie innerhalb der ersten Tage oder Wochen bereits irgendetwas so umsetzen können, dass es eine Bestätigung des Weges ist.

Fazit:

Hier haben Sie drei Fragen, deren Antworten Ihnen helfen, nicht zu viel auf andere zu hören, wenn es kontraproduktiv für die Erreichung Ihrer Ziele ist.

 

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Insolvenzen in der Schweiz stabilisieren sich nach Rekordjahr 2022

Nach einem absoluten Rekord im vergangenen Jahr von +33 % Insolvenzen in der Schweiz, werden diese 2023 nur noch um +4 % steigen. Europaweit wird mit einer Insolvenzquote von +24 % gerechnet, dies die Prognosen von Allianz Trade, dem weltweit führenden Kreditversicherer.

Die Insolvenzen werden 2023 weltweit um +21 % ansteigen. In der Schweiz wird mit einer Zunahme von 4 % gerechnet. (Bild: Unsplash.com)

Nach dem Ende der Unterstützungsmassnahmen des Bundes stieg die Zahl der Insolvenzen in der Schweiz im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert von 6796 Fällen. Der bisherige Rekord lag 2018 bei 6225 Fällen. Dies führte dazu, dass die Schweiz zusammen mit dem Vereinigten Königreich und Spanien bereits deutlich über dem Niveau vor der Pandemie liegt (+13 %). Glücklicherweise haben sie sich nun wieder erholt und sollten 2023 einen Wert von +4 % nicht überschreiten – trotz des anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen und finanziellen Umfelds durch verschärfte Kreditbedingungen der Banken, erhöhte Energiepreise und hohe Löhne.

Entwicklung in der Schweiz und Europa nicht parallel

In Europa ist die Insolvenzdynamik mit einem erwarteten Zuwachs bei den Pleiten um rund 24 % ausgeprägter als im weltweiten Durchschnitt (+21 %). Das liegt vor allem an den stark zunehmenden Insolvenzen in den Niederlanden (+52 %), Frankreich (+41 %), Irland (+30 %) und Italien (+25 %). Viele europäische Länder überschreiten das Vorkrisenniveau 2023 bereits deutlich, allen voran Spanien (+75 % im Jahr 2023 vs. 2019) und Grossbritannien (+29 % vs. 2019). Die meisten europäischen Länder werden dieses Jahr grössere Unternehmensinsolvenzen hinnehmen müssen als die Schweiz mit ihren +4 %. Hierbei ist zu bemerken, dass Europa im vergangenen Jahr, als die Schweiz den Rekord von +33 % verkraften musste, im Schnitt nur einen Anstieg von +7 % aufwies. In der Schweiz hat die «Normalisierung» der Unternehmensinsolvenzen nach der Pandemie bereits stattgefunden.

Blick auf die weltweiten Insolvenzen

Die weltweiten Insolvenzen werden nach einem leichten Anstieg im Jahr 2022 (+2 %) im laufenden Jahr um +21 % und im Jahr 2024 um +4 % (Europa -1 %, Schweiz -4 %) ansteigen. Hinter diesem globalen Trend verbergen sich erhebliche lokale Unterschiede. Allianz Trade prognostiziert, dass in der Hälfte der untersuchten Länder die Insolvenzen im Jahr 2023 über dem Niveau vor der Pandemie liegen werden, und in drei von fünf Ländern im Jahr 2024. Kurz gesagt: In den meisten Ländern wird die Zahl der Insolvenzen bis Ende 2024 das Niveau von 2019 übersteigen. «In Europa erwarten wir, dass die Zahl der Insolvenzen in Frankreich im Jahr 2023 59’000 (+41 %), in Grossbritannien 28’500 (+16 %), in Deutschland 17’800 (+22 %) und in Italien 8900 (+24 %) erreichen wird. In den USA erwarten wir bis 2023 einen Anstieg um +49 %, der auf die verschärften Kreditbedingungen und die erwartete starke Konjunkturabschwächung zurückzuführen ist, was eine Rückkehr zu mehr als 20’000 Insolvenzen pro Jahr bedeuten würde. In Asien dürfte China einen moderaten Anstieg verzeichnen (+4 %), da die Wiedereröffnung nicht alle Risiken beseitigt hat, insbesondere im Immobiliensektor», erläutert Maxime Lemerle, leitender Analyst für Insolvenzforschung bei Allianz Trade. Ein Grund zur Panik seien diese Zahlen nicht, so die Analysten von Allianz Trade, ein Anlass zur Vorsicht und zu einem noch sorgfältigeren Debitoren- und Liquiditätsmanagement allerdings schon.

Quelle: Allianz Trade

Arbeitszeitflexibilisierung: Weiterer Fortschritt erzielt

Nach sieben Jahren Stop-and-Go Politik ist wieder Bewegung in das Thema Arbeitszeitflexibilisierung gekommen. Unter dem Schirm der allianz denkplatz schweiz konnte für die Wirtschaftsprüfung/Treuhand/Steuerberatung-Branche sowie für die ICT-Branche eine punktuelle Flexibilisierung der Arbeitsgesetzverordnung (ArgV2) erzielt werden.

Die ICT- und die Treuhandbranche erhalten zusätzliche Möglichkeiten für die Arbeitszeitflexibilisierung. Andere Branchen müssen weiter warten. (Symbolbild; Unsplash.com)

Eine 2016 eingereichte Parlamentarische Initiative von Alt-Ständerat Konrad Graber hatte zum Ziel, Mitarbeitenden der Wissensberufe die Einteilung ihrer Arbeitszeiten nach eigenem, freiem Ermessen zu ermöglichen. Der Kreis der möglichen Nutzer war dabei bewusst eng gefasst, indem aus verschiedenen Branchen nur die Vorgesetzten und hoch qualifizierten Fachspezialisten von der Arbeitszeitflexibilisierung profitiert hätten. Im Winter 2020 entschied die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerats (WAK-S) den Gesetzesweg zu sistieren, um zwischenzeitlich die Umsetzung der Parlamentarischen Initiative Graber auf dem Verordnungsweg zu prüfen.

ICT- und Treuhandbranche profitieren

Nach drei Jahren der Prüfung des Verordnungsweges und diversen Verhandlungen mit den Gewerkschaften konnte für die ICT-Branche und die Treuhand-Branche nun ein kleiner Durchbruch erzielt werden, um der Arbeitsrealität der Mitarbeitenden besser gerecht zu werden. Für Betriebe der ICT-Branche konnten zwei Punkte in die Arbeitsgesetzverordnung (ArgV2) verankert werden bzgl. Tages-/Abendarbeitszeitraum und Unterbrechung der Ruhezeiten. Auch für die Branche Wirtschaftsprüfung/Treuhand/Steuerberatung wurde im Rahmen der Verhandlungen mit den Gewerkschaften ein Erfolg erzielt und ein besonderes Jahresarbeitsmodell in der Arbeitsgesetzverordnung (ArgV2) verankert. Konkret dürfen ICT-Betriebe unter bestimmten Voraussetzungen den Zeitraum für die Tages- und Abendarbeit ausdehnen und die tägliche Ruhezeit verkürzen, und Betriebe in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Treuhand und Steuerberatung erhalten die Möglichkeit, mit bestimmten Kategorien von Arbeitnehmenden unter bestimmten Voraussetzungen ein besonderes Jahresarbeitszeitmodell zu vereinbaren.

Andere Branchen müssen weiter auf Arbeitszeitflexibilisierung warten

Dennoch bleibe trotz diesen punktuellen Flexibilisierungen ein Wermutstropfen, wie die allianz denkplatz schweiz schreibt. Denn nicht alle dieser Allianz angeschlossenen Branchen – geschweige denn alle Branchen wie von der ursprünglichen Parlamentarischen Initiative vorgesehen – können von diesen kleinen Fortschritten profitieren. Zudem seien die kleinen Fortschritte nur aufgrund der nachgewiesenen wirtschaftlichen Notwendigkeit akzeptiert und nicht bei Wünschen von Angestellten nach selbstbestimmtem Arbeiten, so die allianz denkplatz schweiz weiter. Es bleibe daher ein gemeinsames Ziel der Allianz, das Arbeitsgesetz an die Realität der Arbeitswelt anzupassen und die Reformbereitschaft der Schweiz zu fördern. Auch der Schweizerische Arbeitgeberverband (SAV) sieht die Arbeitszeitflexibilisierung in ihrem neuen Positionspapier als wichtigen Hebel für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Ausserberuflichem und als Hebel gegen den Fachkräftemangel.

Quelle und weitere Informationen: allianz denkplatz schweiz

Interim Manager schreiben Fachbuch „HR – Personalwesen in Krisenzeiten“

Zwölf Interim Manager haben ein gemeinsames Fachbuch zum Thema „Human Resources – Personalwesen in Krisenzeiten“ angekündigt.

Zwölf Interim Manager kündigen ein neues Fachbuch an mit dem Titel „HR – Personalwesen in Krisenzeiten“ (Bild: Unsplash.com)

„HR – Personalwesen in Krisenzeiten: Interim Manager berichten aus der Praxis“: So lautet der Titel eines neuen Buchs. Darin wollen die Autoren Urs Affolter, Ulvi Aydin, Ulf Camehn, Udo Fichtner, Detlef Georg, Michael Gutowski, Hans Rolf Niehues, Dr. Frank Orthmann, Dr. Harald Schönfeld, Paul Stricker, Dr. Detlef Weber und Karlheinz Zuerl mit ihrer gemein­samen Initiative vor allem der mittelständischen Wirtschaft aus der Betriebspraxis erwachsene Tipps und Tricks geben, wie dem Fach- und Führungskräftemangel entgegenzuwirken ist. „Es gibt keine anderen Führungskräfte als Interim Manager, die im Laufe ihres Berufslebens so viele Unternehmen und so viele verschiedene unternehmerische Herausforderungen kennenlernen“, erklärt der Herausgeber Dr. Harald Schönfeld, warum die Autoren besonders geeignet für das Thema sind.

Sechs Autoren sind Mitglieder der UNO-Denkfabrik Diplomatic Council

Das neue Fachbuch wird in der Reihe „Von Interim Managern lernen“ erscheinen, die die UNO-Denkfabrik Diplomatic Council gemeinsam mit United Interim, der führenden Community für Interim Manager im deutschsprachigen Raum, herausgibt. In der Reihe wurden bereits Multi-Autoren-Bände zu Fachthemen wie Business Transformation und Branchen wie Automotive oder Maschinen- und Anlagenbau veröffentlicht. Neben den umfangreichen Kompendien, an denen zahlreiche Autoren mitgewirkt haben, sind in der Reihe einzelne Bücher zu den Themen „Resiliente digitale Lieferketten“, „Sales- und Marketing-Intelligenz“, „Technischer Einkauf“, „Management in China“ und „Marken-Risiko-Management“ erschienen. Sechs der Autoren des neuen Werkes über Personalwesen sind Mitglieder im Diplomatic Council und haben sich bereits durch mehrere Buchveröffentlichungen einen Namen gemacht: Udo Fichtner, Michael Gutowski, Hans Rolf Niehues, Dr. Detlef Weber und Karlheinz Zuerl.

Erfolgreichste Buchserie für Interim Manager 

Bei der Fachbuchserie „Von Interim Managern lernen“ handelt es sich nach Verlagsangaben um die erfolgreichste Buchreihe für Interim Manager mit über drei Millionen „Eyeballs“ („Augäpfeln“) – der Währung für Aufmerksamkeit in der digitalen Ökonomie. Dies umfasst sowohl diejenigen, die die Bücher lesen, als auch diejenigen, die über die Bücher lesen, insbesondere in der Presse und in den sozialen Medien. Denn es geht nicht nur um die Bücher, die als Hardcover, Paperbacks und E-Books erscheinen, sondern weit darüber hinaus um ein ganzheitliches Ökosystem rund um die Autoren dieser Werke. Dazu gehört eine professionelle Vermarktung durch die renommierte PR-Agentur euromarcom public relations. Alle Werke der Fachbuchreihe sind über die mehr als 5.600 Buchhändler in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie alle gängigen Online-Buchversender beziehbar.

Buchautoren: Interim Manager und ihre Themen

Im Rahmen der Buchreihe haben sich bislang folgende Interim Manager mit ihren Themen hervorgetan: „Von Interim Managern lernen“ (Dr. Harald Schönfeld, Jürgen Becker), „Marketing- und Sales-Intelligenz im Maschinenbau“ (Eckhart Hilgenstock), „Der Stellenwert von Führung und Management“ (Peter Lüthi), „Intelligentes Supply Chain Management“ (Jane Enny van Lambalgen), „Ertragskraft und Liquidität verbessern“ (Hans Rolf Niehues), „Technischer Einkauf“ (Manfred Richter), „Trendsurfen mit KPIs“ (Michael Weimar), „Die Rolle des CIO bei der Digitalisierung im Maschinenbau“ (Falk Janotta), „Innovationskraft aufbauen im Maschinenbau“ (Dr. Uwe Seidel), „Lean Management in der Produktion“ (Götz Stapelfeldt), „Neue Chancen für die Wertschöpfung“ (Andreas Kälber), „Aus der Krise an die Spitze“ (Hanno Goffin), „Erfolgreiches Prozessdesign“ (Dr. Gerhard Müller-Spanka), „Digitalisierung im Automotive Aftermarket“ (Ralf-Peter Hanrieder), „Automobilhandel im Wandel“ (Ulf Camehn), „Einbahnstraße Kostenreduzierung“ (Frank P. Neuhaus), „Operatives Task Force Management“ (Ludek Cermak), „Als Projektleiter von kritischen Projekten lernen“ (Christian Ritzer), „Sanare pro Automotive: Wege aus der Krise“ (Dr. Dr. Stefan Hohberger). Mit diesem geballtem Fachwissen aus der Praxis gelten die Bücher als Standardwerke auf ihrem jeweiligen Gebiet.

„HR – Personalwesen in Krisenzeiten: Interim Manager berichten aus der Praxis“, Urs Affolter, Ulvi Aydin, Ulf Camehn, Udo Fichtner, Detlef Georg, Michael Gutowski, Hans Rolf Niehues, Dr. Frank Orth­mann, Dr. Harald Schönfeld, Paul Stricker, Dr. Detlef Weber, Karlheinz Zuerl. ISBN 978-3-98674-054-2

Weitere Informationen: www.diplomatic-council.org/de, www.unitedinterim.com 

HES-SO begleitet 15 KMU-Projekte zur Bewältigung von Krisenzeiten

Fünfzehn KMU, Grossunternehmen und öffentliche Betriebe arbeiten gemeinsam mit der HES-SO an ebenso vielen Projekten, um ihre Anpassungsfähigkeit und Resilienz in Krisenzeiten zu stärken. Diese Projekte, die im Rahmen einer ausserordentlichen Ausschreibung ausgewählt wurden, werden während eines Jahres von Professorinnen und Professoren des Fachbereichs Ingenieurwesen und Architektur der HES-SO begleitet.

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CO2-neutrale Gewächshäuser: Nur eines der Projekte, die von der HES-SO unterstützt werden (Symbolbild; Pixabay.com)

Biodiversitätsfreundliche Turbinen, CO2-freier Gemüseanbau, Lieferungen per Cargobike, Verkauf von Fasswein: Unternehmen wenden ganz unterschiedliche Mittel an, um sich einer ernsten Krisensituation anzupassen und ihre Resilienz zu stärken. Vor diesem Hintergrund hat der Fachbereich Ingenieurwesen und Architektur der HES-SO im vergangenen Jahr ihre Hochschulen dazu aufgerufen, ihre Partner aus dem sozialen und wirtschaftlichen Umfeld, die mit schwierigen Umständen konfrontiert sind, zu unterstützen, und hat zu diesem Zweck eine spezielle Projektausschreibung lanciert.

HES-SO unterstützt KMU

Aus den eingegangenen Eingaben wurden schliesslich fünfzehn Projekte ausgewählt, deren Kosten sich insgesamt auf CHF 750’000 belaufen und an denen vier der sechs Hochschulen für Ingenieurwesen und Architektur der HES-SO beteiligt sind. Sie stammen von privaten oder auch öffentlichen Partnern aus der Region und beschäftigen sich unter anderem mit der Versorgungskette, dem Ersatz und dem Management von Energieressourcen, der Cybersicherheit oder auch Renovierungen – und dies immer vor dem Hintergrund einer schweren Krisensituation und mit Blick auf die Resilienz.

Die Projekte dauern zwölf Monate und starteten im März/April 2023. Sie werden mit maximal CHF 50’000 finanziert, wobei dieser Betrag ausschliesslich für den Aufwand der beteiligten Professorinnen oder Professoren verwendet wird. Jeder externe Partner verpflichtet sich seinerseits, einen zusätzlichen finanziellen Beitrag von 10 % zu leisten sowie 10 % an Eigenleistungen zu erbringen.

Die Projektausschreibung unter dem Titel «Adaptabilité et résilience des entreprises face à une crise majeure» (Anpassungsfähigkeit und Resilienz in Krisenzeiten) bietet KMU, Grossunternehmen, öffentlichen Betrieben oder auch Verbänden die Möglichkeit, von den Kompetenzen der Lehrpersonen der Hochschulen des Fachbereichs Ingenieurwesen und Architektur der HES-SO zu profitieren. Sie folgt auf die Ausschreibung «Après COVID-19» von 2021, mit der von der Pandemie betroffene KMU bei ihren aF&E-Projekten unterstützt wurden. In diesem Rahmen wurden 33 Projekte durchgeführt.

CHANGINS: Potenzial des Verkaufs von Fasswein

Das Forschungsprojekt der CHANGINS Hochschule für Weinbau und Oenologie untersucht das Potenzial des Verkaufs von Fasswein als neue und nachhaltige Alternative, um die Abhängigkeit der Weinkellereien vom Glasmarkt zu verringern. Konkret will das Projekt, das in Partnerschaft mit der Cave de la Côte durchgeführt wird, die Akzeptanz und die Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten an den Verkauf von nicht in Flaschen abgefülltem Wein ermitteln, untersuchen, wie und ob sich das System bei Wiederverkäufern umsetzen lässt, und Empfehlungen für den Verkauf von Fasswein erarbeiten.

HEIA-FR: Umweltfreundlichere Turbinen

Die Auswirkungen des Klimawandels sind an den Stauseen deutlich zu sehen. Das Westschweizer Energieunternehmen Groupe E ist verpflichtet, mit seinen Anlagen nachhaltige und lokale erneuerbare Energie zu produzieren. Beobachtungen zeigen, dass Seen und Wasserläufe in trockenen Sommern, die immer häufiger werden, nur wenig Sauerstoff haben. Dieses Phänomen der Schichtung und der Unterversorgung mit Sauerstoff ist im Schiffenensee klar zu erkennen und erfordert flussabwärts das Einblasen von Luft in das Wasser der Saane, was die Wasserkraftproduktion beeinträchtigt. In Partnerschaft mit Groupe E will die Hochschule für Technik und Architektur Freiburg (HEIA-FR) den Zustand des Schiffenensees über einen Sommer hinweg dokumentieren (Wassertemperatur und gelöster Sauerstoff) und die Strömungen modellieren, um herauszufinden, welche Wasserschicht von der Wasserfassung der Turbinen angesaugt wird und wie viel Sauerstoff sie enthält. Schliesslich sollen konkrete Massnahmen zur Anreicherung des turbinierten Wassers mit Sauerstoff vor Ort getestet werden.

HEPIA: Die Energiewende bei der Bewirtschaftung von Gewächshäusern unterstützen

Landwirtinnen und Landwirte, die Gewächshäuser bewirtschaften, haben ein Interesse am Einsatz von erneuerbaren Energien, um ihre Treibhausgasemissionen und ihre Stromrechnungen zu senken. Die Genfer Hochschule für Landschaft, Ingenieurwesen und Architektur (HEPIA) unterstützt sie in Partnerschaft mit den Genfer Stadtwerken bei diesem Vorhaben. Der Studiengang Agronomie führt ein Forschungsprojekt mit vier Zielen durch: Anpassung der bestehenden Gewächshäusern an erneuerbare Energien, Untersuchung der Auswirkungen von neuen Photovoltaik-Modulen auf das Wachstum und den Ertrag bestimmter Gemüsesorten, Beurteilung des Energiepotenzials und des wirtschaftlichen Nutzens sowie Ermittlung möglicher Finanzierungsquellen.

HES-SO Valais-Wallis: Intelligentes motorisiertes Cargobike

Lieferungen per motorisiertem Transportvelo – ob Front- oder Backloader – sind ein ideales Mittel, um den Stadtverkehr zu entlasten und den Ausstoss von Kohlenmonoxid zu vermindern. Steigungen, Unebenheiten, Vertiefungen und Schlaglöcher können aber dazu führen, dass sich der Motor des Lastenträgers unkontrolliert verhält und die Fahrerin oder der Fahrer aus dem Gleichgewicht gerät. Die HES-SO Valais-Wallis – Hochschule für Ingenieurwissenschaften (HEI) wird für die Firma Kargobike ein Kontrollsystem untersuchen, das verhindert, dass sich solche Störungen des Lastenträgers bei der Fahrt auf das Zugfahrrad auswirken.

Liste der unterstützten Projekte

CHANGINS – Hochschule für Weinbau und Önologie
ConsoVrac, Cave de la Côte, Tolochenaz

Hochschule für Technik und Architektur Freiburg – HEIA-FR
AshSoap, Definitely different, Les Giettes
HydroO2power, Groupe E, Granges-Paccot

Hochschule für Landschaft, Ingenieurwesen und Architektur Genf – HEPIA
ASACE, SI, Genf
CRYPTML, Ketl, Genf
M2CER2, Peacock solutions, Lausanne-EPFL
MAESTRORelec, Yverdon-les-Bains
Monistock, 2S Promo, Hergiswil
Unfired Clay Bricks, Tuileries Fribourg et Lausanne (TFL), Crissier

HES-SO Valais-Wallis – HEI
ACT, Neology, Lutry
EC3DP, Celectis Sàrl, Sion
Effic-IB, Lonza, Visp
Exer_Go, ExerGo, Yverdon-les-Bains
REACT, Kargobike, Sion
SiloCIMO, CIMO, Monthey

Quelle und weitere Informationen

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