AXA Sammelstiftungen weiterhin erfolgreich unterwegs

Die teilautonomen AXA Sammelstiftungen setzen gemäss aktuellem Geschäftsbericht ihren erfolgreichen Wachstumskurs fort. Die Versicherten profitieren von einer langfristig attraktiven Verzinsung sowie innovativen Zusatzservices, wie der Vorsorgeversicherer mitteilt.

Die AXA blickt im BVG-Geschäft auf ein gutes Jahr 2022 zurück. (Bild: AXA)

Die AXA Schweiz blickt gemäss der aktuellen Betriebsrechnung erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr in der beruflichen Vorsorge zurück: Die Zahl der Anschlusskunden bei den teilautonomen Sammelstiftungen stieg im letzten Jahr erneut um 5,5 Prozent, die Zahl der aktiv Versicherten erhöhte sich gar um 11,1 Prozent auf über 331’000. Der nachhaltige Wachstumskurs der Sammelstiftungen der AXA setze sich damit fort, schreibt die Versicherung. Rechnet man das autonome Pensionskassengeschäft hinzu, liegt die Zahl der aktiv Versicherten bei der AXA bei über 400’000. Thomas Gerber, Leiter Vorsorge, hält entsprechend fest: «Die teilautonomen BVG-Lösungen der AXA stossen weiterhin auf eine hohe Nachfrage im Markt und unterstützen das gesunde Wachstum der Sammelstiftungen. 2022 erzielten wir im Neugeschäft das zweitbeste Ergebnis in unserer Geschichte und damit zum dritten Mal in Folge ein ausgezeichnetes Resultat. Das teilautonome Modell überzeugt auch in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten und ist auch angesichts steigender Zinsen für die Versicherten fairer und attraktiver.»

2 Milliarden Franken mehr Verzinsung zugunsten der Versicherten

Die Altersguthaben der Versicherten wurden über die letzten 4 Jahre (2019 – 2022) je nach Stiftung mit durchschnittlich zwischen 2.04 und 2.69 Prozent im Obligatorium und zwischen 2.68 und 4.6 Prozent im Überobligatorium verzinst, also deutlich über dem BVG-Mindestzins von 1 Prozent. Seit dem Wechsel in die Teilautonomie per Anfang 2019 erhielten die Versicherten der Sammelstiftungen so insgesamt über 2 Milliarden Franken mehr an Zinsguthaben, als es im engen Korsett der Vollversicherung möglich gewesen wäre.

Jürgen Scharfetter, Leiter Berufliche Vorsorge: «Dank der höheren Verzinsung haben die Versicherten langfristig deutlich bessere Aussichten, im Alter über eine ausreichende Rente zur Fortführung ihres gewohnten Lebensstandards zu verfügen. Zudem bieten wir den Schweizer KMU und ihren Mitarbeitenden mit unseren flexiblen Vorsorgeplänen die Möglichkeit, die berufliche Vorsorge an die heutigen Beschäftigungs- und Lebensmodelle wie Teilzeit anzupassen. Hinzu kommen differenzierende Zusatzservices, die weit über die reine Vorsorge hinausgehen und einen echten Mehrwert schaffen.»

Vielfältige Zusatzservices für KMU und ihre Mitarbeitenden

Ein Zusatzservice ist beispielsweise die Fringe-Benefits-Plattform «Swibeco», die es auch Kleinstunternehmen ermöglicht, ihren Mitarbeitenden attraktive Lohnnebenleistungen zu offerieren, wie dies sonst nur Grossunternehmen möglich ist. Mittlerweile nutzen über 6000 Firmen die Vorteils-Plattform, die Zahl hat sich damit innerhalb eines Jahres verdoppelt. Weitere Zusatzservices bietet die AXA mit «WeCare», das den KMU ein umfassendes Angebot zur Förderung der Mitarbeitergesundheit bietet, von der betrieblichen Gesundheitsberatung über Präventionsmassnahmen bis hin zur Wiedereingliederung von erkrankten Mitarbeitenden zurück ins Berufsleben mittels Care und Case Management-Lösungen.

Finanziell wie strukturell sehr gut aufgestellt

Die teilautonomen Sammelstiftungen der AXA seien sehr gut aufgestellt, schreibt die Versicherung weiter. Sie würden über eine gesunde Altersstruktur aufweisen, verfügten über einen hohen Anteil an überobligatorischen Vorsorgevermögen und im Marktvergleich geringe Rentenverpflichtungen, heisst es.

Und weiter: In ihrem Asset Management verfolge die AXA einen risikobewussten Anlageansatz und setze konsequent auf ein unabhängiges Best-in-Class-Prinzip, um langfristig die bestmöglichen Ertragschancen für die Versicherten zu erzielen. Die verwalteten Vermögen für Drittkunden konnten im letzten Jahr um 7 Prozent auf 41 Milliarden Franken gesteigert werden, so die Angaben von AXA. Daniel Gussmann, Chief Investment Officer: «Da die Sammelstiftungen der AXA sowohl finanziell wie auch strukturell sehr gut aufgestellt sind, können sie selbst anspruchsvolle Börsenjahre gut verkraften. In der beruflichen Vorsorge spart man über Jahrzehnte, und darauf sind auch die Anlagestrategien ausgerichtet. Die Portfolios sind zudem breit diversifiziert, was zur Stabilität beiträgt.»

Solides Betriebsergebnis 2022 im BVG-Geschäft

Seit 2019 fokussiert die AXA ganz auf teilautonome Lösungen. Mittlerweile ist die überwiegende Mehrheit der bei der AXA versicherten Personen im teilautonomen Modell. Die Prämieneinnahmen erhöhten sich infolge des Neugeschäfts um 4,8 Prozent auf 738 Millionen Franken (2021: CHF 704 Mio.). Die Kapitalerträge reduzierten sich infolge eines Rückgangs bei den direkten Kapitalerträgen sowie höheren Abschreibungen bei festverzinslichen Wertpapieren und Aktien von 519 Millionen Franken im Vorjahr auf 160 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis vor Steuern reduzierte sich im Jahr 2022 auf 74 Millionen Franken (2021: CHF 110 Mio.), was insbesondere auf den Rückgang des Anlageergebnisses zurückzuführen ist.

Im Geschäft, das der Mindestquote unterstellt ist, kamen 715 Millionen Franken den Versicherten in Form von Versicherungsleistungen, Reserveverstärkungen und Zuweisungen an den Überschussfonds zu. Die Ausschüttungsquote lag damit bei 90,7 Prozent. Die Kosten pro aktiv Versicherten verbesserten sich dank konsequenter Effizienzbestrebungen und der Zunahme der Versichertenbasis um 6 Prozent auf 422 Franken.

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Reto Egloff neu im Verwaltungsrat der Helsana-Gruppe

An der Generalversammlung der Helsana-Gruppe vom 26. Mai 2023 wurde Reto Egloff in den Verwaltungsrat gewählt. Mit dem neu gewählten Mitglied gewinnt Helsana einen profunden Kenner der Krankenversicherungsbranche.

Reto Egloff, neues Verwaltungsratsmitglied der Helsana-Gruppe. (Bild: Helsana)

An der ordentlichen Generalversammlung der Helsana-Gruppe wählten die Aktionärinnen am 26. Mai 2023 Reto Egloff (54) in den Verwaltungsrat. Er tritt die Nachfolge von Severin Moser (60) an. Dieser war seit 2007 Mitglied des Verwaltungsrats der Helsana-Gruppe und in dieser Funktion zuletzt Vorsitzender des Digitalisierungs-Ausschusses sowie Mitglied des Anlage-Ausschusses. Mit Reto Egloff gewinnt das strategische Führungsgremium von Helsana nach eigener Darstellung einen profunden Kenner der Krankenversicherungen, der auch ausserhalb der Branche hervorragend vernetzt ist.

Verwaltungsratspräsident Prof. Dr. Dr. Thomas D. Szucs zeigt sich hoch erfreut über die Wahl: «Steigende Gesundheitskosten, Fachkräftemangel und zunehmende Digitalisierung – das Schweizer Gesundheitswesen wandelt sich immer rascher. Reto Egloff kennt die Krankenversicherungsbranche aus der Perspektive Aufsicht, Verband und Markt. Mit seinem umfassenden Know-how und seinem ausgezeichneten Netzwerk in Branche und Politik bringt er ideale Voraussetzungen mit, um Helsana noch stärker als aktive Gestalterin des Schweizer Gesundheitswesens zu positionieren.» Reto Egloff war von 2007 bis 2021 bei der KPT Krankenversicherung tätig, ab 2013 in der Funktion des CEO. Von 2013 bis 2021 war er zudem Vorstandsmitglied des Branchenverbands curafutura. Davor war der Jurist Sektionsleiter Aufsicht Krankenversicherung beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) und in Führungspositionen in der Hotellerie tätig.

Mit einem breiten Angebot in den Bereichen Grund-, Zusatz- und Unfallversicherung sowie Krankentaggeld schützt Helsana rund 2,2 Millionen Menschen gegen die finanziellen Folgen von Krankheit, Unfall, Mutterschaft und Pflegebedürftigkeit im Alter. Das Unternehmen entwickelt zudem für über 60’000 Firmen und Verbände Versicherungslösungen zur Abfederung wirtschaftlicher Folgen von krankheits- oder unfallbedingten Absenzen.

Quelle und weitere Informationen: Helsana

Pax: Stabiles Ergebnis in der Beruflichen Vorsorge

Die genossenschaftlich verankerte Vorsorgeversicherung Pax bietet auch in der Beruflichen Vorsorge eine hohe finanzielle Sicherheit, wie das Unternehmen mitteilt. Die Versicherten profitieren von einem aktuell stabilen Ergebnis, einer attraktiven Überschussbeteiligung sowie einem neuen, vorteilhaften Tarif. Die geplante BVG-Reform sieht Pax zudem als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Schweizer Altersvorsorge.

Der Vorsorgeversicherer Pax präsentiert für 2022 ein stabiles Ergebnis uns setzt seine attraktive Überschussbeteiligung fort. (Bild: zVg / Pax)

Als Genossenschaft ist Pax allein den Interessen der Versicherten verpflichtet. Die erzielten Gewinne verbleiben im Unternehmen. Dadurch profitieren die Versicherten, die gleichzeitig Genossenschaftsmitglieder sind, von einer Überschussbeteiligung. 2022 wies Pax dem Überschussfonds CHF 15 Millionen zu, gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 50 Prozent. Damit resultiert eine Ausschüttungsquote von 91.7 Prozent. Auch die Ausschüttungen wurden zugunsten der Versicherten erhöht, auf CHF 7.9 Millionen gegenüber CHF 4.1 Millionen im Vorjahr. Dem Überschussfonds wurde mehr zugeführt als entnommen, dessen Volumen stieg um mehr als 26 Prozent auf CHF 34.2 Millionen an. Damit ist bei Pax eine solide Grundlage für künftige attraktive Überschussbeteiligungen gegeben.

Finanzielles Ergebnis und Prämienvolumen

In einem anspruchsvollen Umfeld bewähren sich gemäss Pax die Vollversicherung und DuoStar als Lösungen mit hoher Sicherheit in der Beruflichen Vorsorge: Das Betriebsergebnis blieb 2022 mit CHF 7.2 Millionen stabil, nur marginal tiefer als im Vorjahr (2021: CHF 7.3 Millionen). Das Eigenkapital konnte um CHF 5.2 Millionen auf CHF 66.7 Millionen verstärkt werden. Ihren Versicherten bietet Pax damit auch in der Beruflichen Vorsorge eine hohe finanzielle Sicherheit.

Das Neugeschäft liegt mit CHF 6.1 Millionen leicht über Vorjahr, aber unter den eigenen Erwartungen. Rückgänge verzeichnete Pax bei den Einmaleinlagen und den periodischen Prämien, das Prämienvolumen erreicht CHF 426.1 Millionen (-2.2 Prozent). Hingegen habe laut Mitteilung das Unternehmen mit konsequenter qualitativer Steuerung die Bestandesstruktur weiter verbessert, was mittelfristig die Profitabilität erhöhe.

BVG-Reform als wichtiger Schritt für die Schweizer Altersvorsorge

Die berufliche Vorsorge muss jedoch dringend reformiert werden: Weder steigende Zinsen noch die konjunkturelle Entwicklung lösen das Problem des zu hohen BVG-Umwandlungssatzes. Verschärft wird dies durch die regulatorischen Rahmenbedingungen, die längst nicht mehr den ökonomischen Gegebenheiten entsprechen. Bereits 2022 hat Pax deshalb den eigenen Handlungsspielraum genutzt und ein neues Umwandlungssatzmodell eingeführt, um die systemfremde Umverteilung von aktiven Versicherten zu Rentenbezügern einzudämmen. Pax sieht die vom Parlament im März 2023 verabschiedete Reform der beruflichen Vorsorge als mehrheitsfähigen Kompromiss, die zweite Säule den veränderten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen: ein weiterer, wichtiger Schritt auf dem Weg, die Schweizer Altersvorsorge nachhaltig zu sichern.

Einfache Gestaltung der Vorsorge für KMU

Neben dem Engagement für eine nachhaltige Schweizer Altersvorsorge entwickelt Pax auch die eigenen Produkte weiter: Im neuen Kollektivtarif 2024 werden neue biometrische Grundlagen berücksichtigt, der Schadenverlauf stärker gewichtet und der technische Zinssatz auf 1.00 Prozent erhöht. Zudem erlaubt die Einführung von Mischbranchen, das Risikoprofil eines Unternehmens realitätsnah zu bewerten. Alle diese Massnahmen führen zu einer attraktiven Lösung mit vorteilhaften Prämien.

Daneben bietet Pax mit DuoStar ein Produkt an, das nach eigener Darstellung einzigartig im Schweizer Markt ist. Yvonne Häring, Leiterin Produkte & Aktuariat und Mitglied der Geschäftsleitung erklärt: «DuoStar verbindet Sicherheit und Renditechancen in einer einzigen Lösung. Von diesem Mehrwert profitieren Unternehmen, die nicht die vollen Anlagerisiken tragen wollen, aber trotzdem langfristig an der Entwicklung der Finanzmärkte partizipieren möchten.»

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Gesamtzahl der Kryptowährungen um 58 % gestiegen

Im Mai 2023 soll es gemäss Krypto-Insidern 9.182 verschiedene Kryptowährungen geben. Die Anzahl der Kryptowährungen weltweit hat sich verdoppelt und erreichte im Juli 2022 einen Höchststand von 10.894 Kryptowährungen. Seitdem hat sich die Zahl verringert.

Kryptowährungen werden nach einem kleinen Einbruch wieder beliebter. (Bild: Unsplash.com)

Kryptowährungen scheinen weiter an Popularität gewonnen zu haben: Im Mai 2023 sind gemäss einer Zählung der Plattform Cryptomonday.de 9182 verschiedene Währungen verfügbar. Bitcoin bleibt die beliebteste, gefolgt von Ethereum. Die gesamte Marktkapitalisierung für Kryptowährungen beträgt 1,14 Billionen Dollar, wobei Bitcoin mit 46,40 % dominiert. Da der Kryptowährungsmarkt so unberechenbar ist, schwankt auch seine Marktkapitalisierung häufig. Aber die Vorherrschaft von Bitcoin bleibt eine Konstante.

Die beliebteste Kryptowährung ist Bitcoin

Der Wert des Bitcoin-Marktes übersteigt den aller anderen Kryptowährungen bei weitem. Der Erfolg von Bitcoin ist auch darauf zurückzuführen, dass es sich um die erste Kryptowährung handelt, die jemals geschaffen wurde. Bitcoin sei aber nicht unbedingt die beste verfügbare Kryptowährung, auch wenn er die höchste Marktkapitalisierung aufweise und enorme Renditen biete, schreibt dazu Cryptomonday.de. Die „beste“ Kryptowährung sei ohnehin eine schwer zu beantwortende Frage, heisst es dazu weiter. Jedes Projekt hat seine eigenen Vor- und Nachteile sowie eine eigene Community. Daher sind die einzigen Kriterien für eine objektive Bewertung die Preisentwicklung und die Marktkapitalisierung.

Im Jahr 2023 wird es insgesamt 77.405 Bitcoin-Adressen mit mehr als einer Million US-Dollar geben

Dies bedeute jedoch nicht unbedingt, dass es eine grosse Anzahl von Bitcoin-Millionären gibt, so die Krypto-Insider. Denn eine Person kann mehrere Adressen besitzen oder mehrere Personen können sich eine Adresse teilen. Die Zahl der Adressen mit mehr als 1.000.000 USD ist seit dem letzten Jahr um etwa 40.000 zurückgegangen. Im Jahr 2021 waren es noch 116.139 Adressen. Darüber hinaus gibt es einige wenige Adressen für andere digitale Währungen mit Vermögenswerten, die mindestens 1.000.000 USD wert sind. Da Bitcoin jedoch die bekannteste und bedeutendste Kryptowährung ist, wird hier der Gesamtzahl der Adressen grössere Aufmerksamkeit geschenkt.

In der Schweiz sind Kryptowährungen vergleichsweise stark verbreitet

In Deutschland sind 10 % der Menschen Besitzer von Kryptowährungen. Dies zeigt, dass die Investition in Kryptowährungen in unserem nördlichen Nachbarland noch nicht sehr verbreitet ist. Im Gegensatz dazu besitzen mehr als 15% der Deutschen Aktien oder börsengehandelte Fonds (ETFs). In anderen Ländern sind verschiedene Kryptowährungen bereits deutlich bekannter. Spitzenreiter ist Südafrika. Dort nutzen oder besitzen 22 % der Bevölkerung, also jeder Fünfte, Kryptowährungen. In Südkorea (17 %), der Schweiz (17 %) und Indien (18 %) sind Kryptowährungen ebenfalls weit verbreitet. Einige Länder, wie El Salvador, erlauben ihren Einwohnern, Kryptowährungen wie Bitcoin als akzeptierte Zahlungsmittel zu verwenden.

Quelle: Cryptomonday.de

Crowdfunding-Volumen erstmals rückläufig

Finanzierungen über das Internet, sog. Crowdfunding, verzeichneten im Jahr 2022 einen Volumenrückgang von 16 Prozent auf insgesamt 662 Millionen Franken. Gewachsen ist hingegen der Teilbereich der Kreditfinanzierung von KMU. Das zeigt der Crowdfunding-Monitor 2023 der Hochschule Luzern.

Entwicklung Crowdfunding in der Schweiz nach Volumen von 2008 bis 2022. (Grafik: Hochschule Luzern)

Mit einem Volumen von 662.4 Millionen Franken blieb der Crowdfunding-Markt hinter dem letztjährigen Rekordwert von 791.8 Millionen Franken zurück. Seit der Gründung der ersten Crowdfunding-Plattform vor 15 Jahren wurden auf dem digitalen Weg in der Schweiz rund 3.7 Milliarden Franken vermittelt. Dies zeigt der jüngste «Crowdfunding Monitor Schweiz». Diese Studie wird jedes Jahr vom Institut für Finanzdienstleistungen IFZ der Hochschule Luzern – Wirtschaft mit Unterstützung der Schweizer Crowdfunding-Plattformen durchgeführt.

Verschnaufpause oder Zeitenwende?

Erstmals in der Geschichte des Crowdfundings in der Schweiz verzeichnete das Marktvolumen im Jahr 2022 keinen Anstieg mehr. Im Vergleich zum Rekordwert von 2021 sank das Volumen um 16 Prozent. Dennoch liegt das Volumen immer noch deutlich über dem Wert von 2020. Laut den Studienautoren hat dabei auch das gestiegene Zinsniveau das Marktwachstum etwas beeinflusst. Höhere Zinsen wirken sich eher hemmend auf die Kapitalnachfrage, z. B. im Bereich des Crowdlendings, aus. Bei der Kapitalanlage vergleichen Investorinnen und Investoren vermehrt die Risiken und Renditen dieser Anlageklasse mit den Risikoprofilen alternativer Anlagemöglichkeiten. Die Studienautoren erwarten für das Jahr 2023 ein aufgrund makroökonomischer Unsicherheiten (wirtschaftliche Entwicklung, Zinsniveau) ein ähnliches Volumen wie im Jahr 2022.

Online-Kreditmarkt für KMU wächst

Mit Ausnahme der Fremdkapitalfinanzierung von Unternehmen sind die Volumina aller Crowdfunding-Segmente zurückgegangen. KMU-Crowdlending wuchs im Jahr 2022 um 28 Prozent auf 141.9 Millionen Franken. Andreas Dietrich, Co-Autor des Crowdfunding-Monitors, sagt dazu: «Kredite via Plattformen an KMU wachsen bereits seit Jahren kontinuierlich. Die Marktentwicklung dieses Segments wurde aber durch die Covid-Krise und die entsprechenden Covid-Kredite im Jahr 2020 unterbrochen. Insofern befindet sich die KMU-Finanzierung nun wieder zurück auf dem früheren Wachstumspfad».

Stellschrauben für künftiges Wachstum

Die Studienautoren der HSLU identifizieren zwei Bereiche, welche wichtige Voraussetzungen für ein künftiges Marktwachstum darstellen. Als erstes wird der Einbezug von institutionellen Investoren für die Sicherstellung eines bedeutenderen Kapitalangebots von zentraler Bedeutung sein. Bisher ist es noch nicht gelungen, institutionelle Investoren in einem signifikanten Mass zu gewinnen. Andreas Dietrich meint dazu: «Es braucht nach wie vor viel Aufklärung, damit traditionelle Finanzinstitute, Risikokapitalgesellschaften und Business Angels sowie auch klassische institutionelle Investoren das Potenzial von Crowdfunding als Investitionsmöglichkeit erkennen.»

Ein weiterer entscheidender Faktor für das Wachstum der Kapitalnachfrage ist der Bekanntheitsgrad von Crowdfunding als Finanzierungsquelle. Insbesondere im Bereich der Fremdkapitalfinanzierung (Unternehmenskredite, Konsumkredite) könnte eine höhere Bekanntheit und Kenntnis bei potenziellen Kreditnehmern das Wachstum vorantreiben. Viele Unternehmen verzichten trotz Finanzierungsbedarf auf einen Kreditantrag bei einer Bank, da sie beispielsweise Bedenken haben, dass die Zinskosten zu hoch sind oder dass sie keinen Kredit erhalten würden. Die Nutzung von Crowdlending als alternative Kreditquelle könnte dazu beitragen, diese Bedenken zu zerstreuen. Im Bereich der Konsumkredite haben viele Privatpersonen möglicherweise noch nicht erkannt, dass Crowdlending im Vergleich zu anderen Optionen attraktive Zinskonditionen bietet.

Quelle: Hochschule Luzern

Crowdfunding: Diese Formen gibt es

  • Crowdsupporting: Meist kreative und kulturelle Projekte und Kampagnen aus dem Sportbereich. Der Investor oder die Investorin erhält für seinen Beitrag ein Produkt, ein künstlerisches Werk oder eine Dienstleistung. Wer z. B. ein Buch finanziert, erhält ein Exemplar kostenlos.
  • Crowddonating: Mehrheitlich Spenden für soziale, karitative und kulturelle Projekte, die an keine Gegenleistung geknüpft sind.
  • Crowdinvesting: Investitionen von Eigen- oder Fremdkapital in Unternehmen (Start-ups) oder Immobilien. Als Gegenleistung erhalten die Investorinnen und Investoren eine Gewinnbeteiligung.
  • Crowdlending: Vermittlung von Krediten an Unternehmen oder Private. Als Gegenleistungen erhalten die Geberinnen und Geber Zinszahlungen, deren Höhe vom Risiko des Kapitalnehmers abhängt.

Gewinner des Schweizer Ethikpreises 2023

Die Hochschule für Technik und Management des Kantons Waadt (HEIG-VD) hat am 24. Mai 2023 die Gewinner der 18. Ausgabe des Schweizer Ethikpreises bekannt gegeben. Diese Auszeichnung würdigt Schweizer Unternehmen und Organisationen, die sich für soziale Verantwortung oder nachhaltige Entwicklungsprojekte engagieren.

Freuen sich über den Gewinn des Schweizer Ethikpreises: Die Vertreter von La Petite Épicerie in Bavois. (Bild: HEIG-VD)

Die Verleihung des Schweizer Ethikpreises wird seit 2005 von Studierenden des Fachbereichs Betriebswirtschaftslehre der HEIG-VD, die mit über 2000 Studierenden grösste Partnerinstitution der Fachhochschule Westschweiz (HESSO), organisiert. Seit seiner Gründung wurden 55 Organisationen unterschiedlicher Grösse und aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen ausgezeichnet, 372 Ethik- und nachhaltige Entwicklungsprojekte gefördert und Tausende von Menschen über die Universitäten hinaus für die ethische Verantwortung von Einzelpersonen und Organisationen sensibilisiert. Der Preis ist Teil der nachhaltigen Positionierung der Lehre und der angewandten Forschung zur Weiterentwicklung der HEIG-VD.

Die drei Hauptpreisträger des Schweizer Ethikpreises 2023

Die Fachjury, bestehend aus Vertretern der Privatwirtschaft und Verbänden, prämierte in diesem Jahr:

  • Bepooler aus  Lugano, “digitales Angebot im Dienste der Energiewende und sozialer Kontakte”: Dieses Projekt befasst sich mit einer zentralen Frage unseres Lebensstils: die tägliche Nutzung des Autos durch Pendler, die alleine unterwegs sind und dabei grosse Mengen an CO2 ausstossen. Es überzeugte die Jury, weil es die Technologie in den Dienst der Energiewende stellt, indem es eine einfache und leicht zugängliche Anwendung für Einzelpersonen und für Unternehmen bietet. Durch die einfache Bildung von Fahrgemeinschaften trägt Bepooler nicht nur zur Reduzierung der CO2-Emissionen, sondern auch zu neuer Solidarität und sozialen Kontakten bei.
  • Infomaniak in Genf und Winterthur, “Kreislaufwirtschaft im grossen Massstab”: Durch die Positionierung als „ ethische Cloud“ und als „ökologischer Hosting-Anbieter“ stellt Infomaniak seit mehreren Jahren unter Beweis, dass es möglich ist, digitales Wachstum und Verantwortung zu verbinden. Das neue Projekt von Infomaniak zielt darauf ab, ein Rechenzentrum zu errichten, das zu 100 % mit erneuerbaren Energien betrieben wird und dessen Abwärme im Winter zum Heizen von 6.000 Haushalten und im Sommer für Heisswasser für mehrere zehntausend Haushalte verwendet wird. Der innovative Charakter dieses Projekts, das die Kriterien einer Kreislaufwirtschaft erfüllt, sowie die Bedeutung des Themas – der Energieverbrauch und die wachsenden CO2-Emissionen der vielen Rechenzentren unserer digitalen Gesellschaft – haben die Jury überzeugt.
  • La Petite Épicerie in Bavois, „kurze Verbindung zwischen Ökologie und Fairness“: Dieses Projekt überzeugte die Jury aufgrund der starken und einfachen Idee sowie der
    Vielfalt seiner positiven Wirkungen. Dieses „intelligente“ örtliche Lebensmittelgeschäft ermöglicht einen direkten und transparenten Austausch. Insbesondere von Alumni der HEIG-VD gegründet, hilft er beim Wiederaufbau der sozialen Kontakte in den Dörfern, wo die letzten unrentabel gewordenen Geschäfte geschlossen wurden. Durch das Angebot frischer und regionaler Produkte in Wohnortnähe fördert es kurze Wege und reduziert Autofahrten für Einkäufe, somit den CO2-Ausstoß. Die Website ist benutzerfreundlich und einfach, und das Projekt, das bis 2025 in 60 französischsprachigen Dörfern eingeführt werden soll, hat seine wirtschaftliche Tragfähigkeit unter Beweis gestellt.

Der „Coup de coeur“ als Sonderpreis der Studierenden

Seit 2021 wird im Rahmen des Festaktes jeweils auch der „Coup de coeur“ der Studierenden verliehen. Dieses Jahr ging dieser an das Café-Restaurant Le Botanik in Yverdon-les-Bains „ein ethisches Restaurant, das Gastronomie vom Lieferanten auf den Teller bringt“. Das Café-Restaurant bietet lokale und saisonale Küche für alle Ernährungsformen in einem einladenden und farbenfrohen Ambiente. Die aus Studenten der HEIG-VD bestehende Jury wollte die soziale Verantwortung des Unternehmens, das besonderen Wert auf die Arbeitsbedingungen seiner Mitarbeiter legt, und die Grundlagen der nachhaltigen Entwicklung hervorheben, die streng eingehalten werden.

Quelle und weitere Informationen: HEIG-VD

Wie verhandeln Schweizer Führungskräfte?

Die Negotiation Academy Potsdam (NAP) hat in Zusammenarbeit mit der BGPartner AG, einer führenden Schweizer Anwaltskanzlei für Wirtschaftsrecht und Verhandlungsführung, die erste, wissenschaftlich fundierte und praxisrelevante Studie zum Verhandlungsverhalten von Schweizer Führungskräften durchgeführt. Sie kommt zum Schluss, dass das Verhandeln vor dem Hintergrund der Digitalisierung und der zunehmenden Komplexität von Geschäftsbeziehungen zunehmend zu einer Schlüsselressource für Schweizer Unternehmen wird.

Schweizer Führungskräfte schätzen sich im Verhandeln als gut ein. (Bild: Pixabay.com)

Schweizer Führungskräfte sind mehrheitlich selbstbewusste Verhandlerinnen und Verhandler, zumindest wenn es um die Einschätzung der eigenen Verhandlungsleistung geht. So lassen sich die Ergebnisse der Studie «Wie verhandeln Schweizer Führungskräfte?» zusammenfassen, die am Donnerstag, 25. Mai 2023, im Rahmen einer Veranstaltung im Kongresshaus Zürich vor rund 100 geladenen Gästen präsentiert wurde.

Sorgfältige Verhandlungsvorbereitung in Szenarien entscheidend

Im Rahmen der erstmals durchgeführten Studie wurden im Herbst 2022 rund 360 Schweizer Managerinnen und Manager mittels einer Online-Umfrage befragt. Voraussetzung für die Teilnahme war, dass Verhandeln ein wesentlicher Teil des beruflichen Aufgabenbereichs ist. Die Befragten kommen aus unterschiedlichen Branchen und verfügen im Durchschnitt über mehr als 13 Jahre Verhandlungserfahrung. Die repräsentative Studie bietet erstmals einen umfassenden Einblick in die Verhandlungspraxis in der Schweiz und liefert eine empirische Grundlage für weitere Forschungen und Initiativen im Bereich Recht und Verhandlungsführung.

Die Ergebnisse zeigen, dass aus Sicht der Schweizer Managerinnen und Manager gute Verhandlungsergebnisse eine intensive Verhandlungsvorbereitung voraussetzen. Über 90 Prozent der Befragten geben an, dass Verhandlungsgeschick für ihre Karriere wichtig ist. Mehr als die Hälfte der Befragten sind allerdings auch der Ansicht, dass viele Verhandlungsführer ihre Verhandlungsfähigkeiten überschätzen. Zudem wurde auch nur etwa die Hälfte der Schweizer Führungskräfte bereits in Ausbildung oder Studium zum Thema Verhandlungen qualifiziert. Unterschiede lassen sich insbesondere in Bezug auf das Alter und die Branche feststellen: Je jünger die Befragten, desto eher war Verhandeln bereits Teil ihrer Ausbildung. Hinsichtlich des Verhandlungstrainings gibt es zum Teil deutliche Branchenunterschiede.

Mehr Ausbildung und Unterstützung erwünscht

Ein Viertel der Schweizer Führungskräfte ist der Meinung, dass ein systematisches Verhandlungsmanagement nach wie vor nur in Grossunternehmen anzutreffen ist, obwohl Einigkeit darüber besteht, dass Verhandlungskompetenz erlernbar ist. Zudem wird nur ein Drittel der Befragten von ihrem Unternehmen angemessen auf Verhandlungen vorbereitet. Hier wünscht sich die Mehrheit der Schweizer Führungskräfte noch mehr Unterstützung durch die Unternehmen. Vor allem die Beratung durch erfahrene Kolleginnen und Kollegen, Schulungen zu Verhandlungsstrategien und Verhandlungstrainings mit professionellen Coaches und Mentoren werden als hilfreich für die Vorbereitung auf eine Verhandlung erachtet.

Schweizer Führungskräfte verhandeln lieber persönlich als digital

Die Corona-Pandemie hat zwar dazu geführt, dass Unternehmen vermehrt auch digital verhandeln. Die Befragten geben jedoch an, dass sie Verhandlungen von Angesicht zu Angesicht besser beherrschen und für erfolgversprechender halten als digitale Verhandlungen. Schweizer Führungskräfte können als selbstbewusste Verhandler charakterisiert werden, die überwiegend gute Verhandlungsergebnisse erzielen, zumindest wenn es um die Einschätzung der eigenen Verhandlungsleistung geht. Gelingt es aus Sicht der Befragten nicht, ein optimales Verhandlungsergebnis zu erzielen, liegt der Hauptgrund auf der eigenen Seite vor allem in zu ambitionierten und damit unrealistischen eigenen Zielen. Auf der Gegenseite machen die Schweizer Verhandlungspraktiker die Machtdominanz und den Verhandlungsstil der Gegenseite dafür verantwortlich.

Verbesserungspotenzial bei Nachbereitung und Kostenkontrolle

Rund 77% der Schweizer Führungskräfte tauschen sich nach einer Verhandlung mit Kollegen und Vorgesetzten über die gemachten Verhandlungserfahrungen und die erzielten Ergebnisse aus. Der Vergleich mit der deutschen Verhandlungspraxis, wo sich rund 87% regelmässig über Verhandlungserfahrungen austauschen, zeigt jedoch, dass hier in der Schweiz noch deutliches Verbesserungspotenzial besteht. Zudem fällt auf, dass ein grosser Teil der Schweizer Verhandlungspraktiker kein wirkliches Bewusstsein für die Höhe der Kosten ihrer Verhandlungen hat. Zukünftig gilt es für Unternehmen, neben der Etablierung eines systematischen Verhandlungscontrollings insbesondere der gestiegenen Bedeutung von Claim-Verhandlungen einen entsprechenden Stellenwert einzuräumen.

Grössere Ergebnisqualität und Effizienz in kleinen Teams

Auch wenn die zunehmende Digitalisierung von Verhandlungen in vielen Unternehmen zu Effizienzgewinnen und neuen Optionen in der Verhandlungsführung geführt hat, verhandeln Schweizer Verhandlungspraktiker weiterhin alleine oder in tendenziell kleineren Teams von durchschnittlich zwei bis drei Personen. Für die Schweizer Verhandlungspraxis gilt es aus Sicht der Studienautoren, die Bedeutung und das Erfolgspotenzial von Teamverhandlungen in Zukunft genauer zu analysieren.

Bedeutung der Verhandlungsführung in der Aus- und Weiterbildung in der Schweiz erkannt

Bei näherer Betrachtung der Ergebnisse fällt auf, dass insbesondere jüngere Führungskräfte deutlich häufiger angeben, dass Verhandlungen Teil ihrer Ausbildung waren. Dies kann als Indiz dafür gewertet werden, dass die Bedeutung von Verhandlungsführung in der Aus- und Weiterbildung in der Schweiz erkannt wurde. Aus Sicht der Studienautoren empfiehlt es sich auch für Schweizer Unternehmen, der Aus- und Weiterbildung von qualifizierten Verhandlungspraktikern einen höheren Stellenwert einzuräumen. Der gestiegenen Relevanz der Verhandlungsführung sollte in Zukunft sowohl von Seiten der Wissenschaft als auch von Seiten der Verhandlungspraxis Rechnung getragen werden.

Quelle: BGPartner AG / Negotiation Academy Potsdam

Machen Sie als Führungskraft diese 3 Fehler?

„Wenn ich in Unternehmen hineinschaue, sehe ich immer wieder dieselben Fehler im Leadership“, sagt Autor Volkmar Völzke. Dass dies nicht ganz unwichtig ist und um welche Fehler es sich handelt, erklärt er in seinem neuen Erfolgs-Impuls.

Auf dem Holzweg: Viele Führungskräfte machen entscheidende Fehler und verhindern so grössere Erfolge. (Bild: Unsplash.com)

In der heutigen Zeit verändert sich die Welt ständig. Was vielleicht vor 10 oder 20 Jahren noch gut funktionierte, ist heute nicht mehr ausreichend. Oder es führt sogar zum gegenteiligen Effekt. Beispielsweise waren die meisten Menschen vor 20 oder 30 Jahren durch andere Dinge motiviert als heute. Einiges bleibt natürlich. Aber vieles ändert sich eben auch.

Hier sind die drei aus meiner Sicht grössten heutigen Versäumnisse im Leadership, bei denen Sie direkt Massnahmen ergreifen können:

Fehler Nr. 1: Technologische Neuerungen ignorieren

Einer der grössten Fehler, den ich immer wieder sehe, ist das Ignorieren technologischer Neuerungen. Viele Führungskräfte sind der Meinung, dass sie diese Neuerungen nicht brauchen oder sich damit nicht auskennen müssen. Doch in der heutigen Zeit sind Technologie und Digitalisierung nicht mehr wegzudenken und ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Unternehmens.

Als Leader sollten Sie sich also intensiv mit diesen Themen auseinandersetzen und immer auf dem neuesten Stand bleiben. Dazu gehört auch, dass Sie Ihre Mitarbeiter inspirieren und unterstützen, sich weiterzubilden und sich mit den neuesten Technologien zu beschäftigen.

Fehler Nr. 2: Mittelmässige Performance tolerieren

Ein weiterer großer Fehler, den viele Führungskräfte machen, ist das Tolerieren mittelmässiger Performance. Wenn Sie als Leader nicht klare Erwartungen an Ihre Mitarbeiter haben und diese nicht konsequent einfordern, werden Sie keine Spitzenleistungen erreichen.

Mittelmässigkeit ist der Feind des Herausragenden. Sie müssen also sicherstellen, dass Sie die richtigen Leute im Team haben, die ihre Aufgaben mit hoher Performance und Engagement erfüllen. Auch bei sich selbst sollten Sie eine hohe Performance anstreben und ständig an Ihrer eigenen Entwicklung arbeiten.

Das ist heute wichtiger als noch vor 10 oder 20 Jahren.

Fehler Nr. 3: Vielfalt verhindern – passiv oder aktiv

Der dritte Fehler, den ich immer wieder sehe, ist das Verhindern von Vielfalt im Team. Vielfalt bedeutet nicht nur Gender oder ethnische Herkunft, sondern auch unterschiedliche Denk- und Arbeitsweisen. Wenn Sie als Leader nur auf ein homogenes Team setzen, verpassen Sie das Potenzial von unterschiedlichen Perspektiven und Fähigkeiten.

Vielfalt im Team fördert Kreativität, Innovation und bessere Ergebnisse. Es ist also wichtig, dass Sie sich für Vielfalt öffnen und mutig genug sind, verschiedene Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und Erfahrung in Ihr Team zu integrieren.

Fazit

Sie können sich ja mal selbst bewerten bei diesen drei Themen – und dann entsprechend Massnahmen ergreifen. Wenn Sie auch künftig ein Top-Team haben wollen, ist es umso wichtiger, dass Sie entsprechend handeln. Viel Erfolg dabei!

 

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Löwenfels Partner eröffnet Standort in Bern

Löwenfels Partner AG eröffnet seine neueste Niederlassung in der Innenstadt von Bern. Mit dem neuen Standort erweitert das Schweizer Software-Unternehmen seine Tätigkeit auf insgesamt drei grosse Städte in der Schweiz. Im neuen Berner Büro liegt der Fokus auf der Begleitung von Stadt, Kanton und Bund in die digitale Zukunft.

Das Löwenfels-Team an der Standort-Eröffnung in Bern vom 24. Mai 2023. Hinten v.l.n.r. Pascal Freiburghaus (CTO), Stefan Hodel (Product Lead, Product Owner), Oliver Meyer (CEO), Marc Grimmer 
(Account Manager). Vorne v.l.n.r. Frank Buchli (CBO), Eva Landolt (Marketing Manager), Aline Christen (Project Management Officer), Olivier Odermatt (Key Account Manager AHV), Adrian Beffa (Business Innovation Consultant). (Foto: rieggi.ch)

Die Löwenfels Partner AG erweitert ihre Geschäftstätigkeit ab Juni 2023 mit einem neuen Büro in Bern. Damit trage das Schweizer Software-Unternehmen dem rapide steigenden Bedarf nach Know-how in den Bereichen Digitalisierung und Automatisierung Rechnung, wie es in einer Mitteilung an die Medien heisst.

Näher an der Kundschaft

In seiner Eröffnungsrede bekräftigte Löwenfels-CEO Oliver Meyer den Anspruch des Unternehmens, zur ersten Wahl von Schweizer Behörden für die Umsetzung von massgeschneiderten Softwarelösungen zu gehören. Mit der neuen Niederlassung in der Bundesstadt sei Löwenfels nun noch näher an ihrer Kundschaft. Bereits jetzt nutzen 20 der 26 Schweizer Kantone individuelle Softwarelösungen von Löwenfels, dazu mehrere führende multinationale Schweizer Unternehmen. Besonders bei der Bewältigung von grossen Datenmengen kann eine massgeschneiderte Software Prozesse stark vereinfachen.

Digitalisierung der Behörden in Bern

Unter dem Motto «Swiss Software – Built to Last» entwickelt und implementiert Löwenfels vollständig in der Schweiz massgeschneiderte Software-Lösungen für KMU und Behörden. Die Vorteile einer Digitalisierung in einem Betrieb sind klar: Arbeitsabläufe werden vereinfacht, damit wird die Effizienz erhöht und in der Folge können Kosten gesenkt werden. Frank Buchli, Chief Business Officer bei Löwenfels Partner AG, wird die neue Niederlassung in Bern führen. Für ihn bedeutet der neue Standort vor allem mehr Effizienz durch die Nähe zur Kundschaft: «Software ist vernetzt und ortsungebunden – so sind die Resultate unserer Arbeit in der ganzen Schweiz zu finden. Deshalb freut es mich und mein Team, jetzt auch mit einem eigenen Büro in Bern zu sein. Von hier aus können wir unsere Kundschaft noch besser und effizienter bedienen und schaffen damit ideale Voraussetzungen, um unsere Partnerschaften nachhaltig zu pflegen und auszubauen.»

Macht künstliche Intelligenz den Behörden Beine?

Ein Aspekt, der bei der Entwicklung von Software und Prozessen bei Löwenfels besonderes Augenmerk geniesst, ist das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI). Die Besucherinnen und Besucher der Eröffnungsfeier kamen entsprechend noch in den Genuss eines Referats von Dr. Matthias Stürmer, Leiter des Instituts Public Sector Transformation an der Berner Fachhochschule, über Digitalisierung und digitale Nachhaltigkeit. Besonders der Bereich «Machine Learning» scheint dabei prädestiniert, um den Behörden die Arbeit künftig zu vereinfachen. Dabei werden Algorithmen und statistische Methoden genutzt, um Daten zu analysieren und Muster zu erkennen. Bei der Auswertung und Verarbeitung von grossen Datenmengen im Gesundheits- und Verwaltungsbereich bedeutet dies einen wörtlichen Quantensprung in der Produktivität. Gerade für Behörden ist es wichtig, dass die Lösung eine Souveränität gegenüber internationalen Konzernen bietet. Die Berner Fachhochschule hat in einem Projekt mit dem Bundesgericht eine Lösung gefunden, die auf Open-Source Komponenten basiert und diese digitale Souveränität ermöglicht.

Natürlich müsse dabei vor allem auch der Aspekt der Datensicherheit gewahrt bleiben, wie CBO Frank Buchli betont. Um dies zu gewährleisten, führt Löwenfels seine langjährige Erfahrung und einzigartige Domänenkompetenz bei Sozialversicherungen ins Feld.

Quelle und weitere Informationen

Xoana Janner wird neue Leiterin der Tourismus-Fachschule IST

Xoana Janner heisst ab 1. September die neue Gesamtschulleiterin der IST AG, Höhere Fachschule für Tourismus & Outdoor in Zürich und Lausanne. Sandra Murer konzentriert sich als Leiterin der IST Zürich auf die Weiterentwicklung des Schulstandorts in der Zürcher Josefstrasse.

Xoana Janner, designierte Gesamtschulleiterin der IST. (Foto: Moritz Hager)

Per September 2023 übernimmt Xoana Janner die Gesamtschulleitung der IST, Höhere Fachschule für Tourismus & Outdoor mit den Standorten Zürich und Lausanne. Die 34-Jährige bringt mehrere Jahre Berufs- und Führungserfahrung in den Bereichen Sales, Marketing und digitale Kommunikation mit und war als Beraterin für diverse KMU und Startups tätig. Spezifische Kenntnisse im Bildungsbereich erwarb Xoana Janner als Head Of Marketing/Communication & Business Development bei EF Education in Zürich und Bern. Die studierte Germanistin und Musikwissenschafterin belegte fachdidaktische und pädagogische Kurse an der PH Bern und war längere Zeit als DaF Dozentin aktiv. Zudem war sie als CMO und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Syntax Übersetzungen AG in Thalwil tätig und spricht fünf Sprachen fliessend.

«Wir sind sehr glücklich, dass wir Xoana Janner für diese Position gewinnen konnten», sagt Daniel Nussbaumer, seit März 2023 Executive Director der Vantage Education Group, zu der die IST gehört. Als Executive Director ist Daniel Nussbaumer für das «Business Cluster» der Wirtschafts-, Marketing- und Tourismusschulen der Vantage Group verantwortlich. «Gemeinsam werden wir das operative Geschäft der Schulen weiterentwickeln, Synergien herausarbeiten und die Schulen für die aktuellen und künftigen Herausforderungen der Branche stark machen», so Nussbaumer. Im Fokus stehen unter anderem die Ausrichtung auf moderne Unterrichtsformen und zukunftsgerichtete Unterrichtsinhalte.

Bei der jeweiligen Leitung der IST-Standorte setzt man auf das bewährte Team. Sandra Murer führt weiterhin den IST-Standort in der Zürcher Josefstrasse, Thomas Gény ist verantwortlich für die IST in Lausanne. «Ich freue mich bereits sehr auf die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden, Dozierenden und Studierenden und auf viele spannende Projekte», sagt Xoana Janner.

Die IST bietet verschiedene Aus- und Weiterbildungen im Bereich Tourismus an: Dipl. Tourismusfachfrau/-mann HF, die neue Fachausbildung zum Travel Advisor, das Nachdiplomstudium «Dipl. Tourismusmanager/-in NDS HF» sowie diverse Modulkurse. Derzeit studieren 230 junge Menschen an der IST in Zürich und 80 in Lausanne.

Quelle: www.ist-edu.ch

Wie die Gen Z im Beruf tickt

Gemäss einer neuen Umfrage gibt sich die junge Generation unverbindlich: Nur die Hälfte kann sich vorstellen, noch länger als zwei Jahre im Unternehmen zu bleiben. Der Zusammenhalt unter Kolleginnen und Kollegen ist zudem für die Gen Z wichtigstes Kriterium bei der Arbeitgeberwahl.

„Nur auf der Durchreise zum nächsten Job“: Die Gen Z hält es kaum länger als zwei Jahre an der gleichen Arbeitsstelle. (Bild: Unsplash.com)

Mit den heute 18- bis 29-Jährigen ist die Generation Z in der Schweizer Arbeitswelt angekommen und wird in den kommenden Jahren unser Arbeitsumfeld mitprägen. Auffallendes Merkmal junger Berufstätiger ist die Unverbindlichkeit: In der Deutschschweiz sind 72 Prozent der 18- bis 29-Jährigen offen für einen Stellenwechsel und nur rund die Hälfte kann sich vorstellen, noch länger als zwei Jahre im aktuellen Unternehmen zu bleiben. Und das, obwohl die deutliche Mehrheit (79 Prozent) mit dem aktuellen Job zufrieden ist. Mit zunehmendem Alter sinkt der Anteil der Wechselwilligen (von 72 Prozent auf 44 Prozent), obwohl die Zufriedenheit mit dem derzeitigen Job nur etwas höher ist als bei Generation Z (85 Prozent vs. 79 Prozent). Das geht aus einer neuen Generationen-Auswertung des Recruiting-Spezialisten onlyfy by XING hervor, die auf einer repräsentativen Online-Befragung des Marktforschungsinstituts forsa unter insgesamt 1’007 erwerbstätigen Personen ab 18 Jahren in der Deutschschweiz basiert – darunter knapp 200 Befragte im Alter von 18 bis 29 Jahren (Generation Z).

Die Generation Z ist zudem mit etwas weniger Freude bei der Arbeit als ältere Generationen. Während 66 Prozent der 18- bis 29-Jährigen angeben, dass ihnen ihr Beruf Freude macht, liegt der Wert bei älteren Altersgruppen höher und erreicht bei den Über-50-Jährigen 83 Prozent.

Ich muss weg: Gen Z sieht selten langfristige Perspektiven im Job

Die Lust auf Neues im Beruf ist bei Berufstätigen der Generation Z ausgeprägt. 72 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sind entweder offen für eine neue Stelle oder planen bereits konkret einen Wechsel. Die Wechselbereitschaft liegt bei den 30- bis 39-Jährigen auf dem gleichem Niveau (73 Prozent), nimmt aber ab 40 Jahren deutlich ab.

Knapp jede und jeder vierte Arbeitnehmende der Generation Z (23 Prozent) kann sich nicht vorstellen, noch länger als ein weiteres Jahr beim aktuellen Arbeitgeber tätig zu sein. Ebenso viele (23 Prozent) würden es maximal noch ein bis zwei Jahre aushalten. Damit ist der berufliche Planungshorizont in der Generation Z deutlich kürzer als bei den übrigen Altersgruppen. Nur vier Prozent der 18- bis 29-Jährigen könnten sich vorstellen, bis zur Pensionierung beim aktuellen Arbeitgeber zu bleiben.

«Die Gen Z zeichnet sich durch einen hohen Veränderungswillen und die Lust auf Neues aus. Loyalität tritt als Wert in den Hintergrund, an der aktuellen Stelle sieht man sich eher als vorübergehender Gast», sagt Frank Hassler, Vorstand der New Work SE, zu der auch die Marke onlyfy by XING gehört. «Für Unternehmen ist diese Unverbindlichkeit ein zweischneidiges Schwert: Einerseits wird es damit einfacher, möglichen Kandidatinnen und Kandidaten einen Wechsel schmackhaft zu machen. Andererseits muss man sich als Unternehmen mehr anstrengen, um junge Mitarbeitende zu halten», sagt Hassler weiter.

Zu wenig Lohn, schlechte Chefs und Lust auf Abwechslung lassen Junge weiterziehen

Vor allem zu wenig Lohn (41 Prozent), Unzufriedenheit mit der direkten Führungskraft (32 Prozent), generelle Lust auf Abwechslung (31 Prozent) und ein hohes Stresslevel (29 Prozent) lassen Arbeitnehmende der Gen Z mit einer neuen Stelle liebäugeln. Auch bei den Älteren sind dies die hauptsächlich ausschlaggebenden Faktoren.

Bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber achten Deutschschweizer Berufstätige unter 30 vor allem auf einen guten Zusammenhalt unter Kolleginnen und Kollegen (56 Prozent). Es folgen als Kriterien ein höheres Gehalt (54 Prozent), flexible Arbeitszeiteinteilung (43 Prozent) und gutes Führungsverhalten (43 Prozent) sowie eine gute Unternehmenskultur (38 Prozent). Das sind Faktoren, auf die ältere Arbeitnehmende bei der Jobsuche gleichermassen und manchmal sogar noch etwas häufiger als die Generation Z achten. Mit 32 Prozent legen Mitglieder der Gen Z allerdings tendenziell mehr Wert als ältere Arbeitnehmende darauf, dass sich der Arbeitgeber für das psychische Wohlergehen der Mitarbeitenden engagiert.

«Neben dem Lohn ist es vor allem das Umfeld, das für die jüngste Generation im Arbeitsmarkt entscheidend ist. Welche Kultur herrscht im Unternehmen? Was für ein Führungsverständnis wird gelebt und welche Flexibilität wird mir bei der Gestaltung meiner Arbeitszeiten eingeräumt?», sagt Frank Hassler. «Die Generation Z wünscht sich Arbeitgeber, die sich um das Wohlergehen ihrer Angestellten kümmern», so Hassler weiter.

Sinnerfüllung und Nachhaltigkeit keine typischen Gen Z-Themen

«Generation Purpose» – so wurden die Generationen Z und Y bereits zusammengefasst. Laut der aktuellen Auswertung ist der Wunsch nach Sinnerfüllung im Job aber keine Eigenart der jungen Generation. Während für 33 Prozent der Generation Z die Sinnerfüllung im Job ein wichtiges Kriterium für die Auswahl eines Arbeitgebers ist, liegt dieser Wert in den übrigen Altersgruppen sogar noch höher (30-39 Jahre: 43 Prozent, 40-49 Jahre: 59 Prozent, 50+ Jahre: 56 Prozent). Nachhaltiges Handeln des Arbeitgebers ist Berufstätigen aller vier Altersgruppen nahezu gleich wichtig (18-29 Jahre: 16 Prozent, 30-30 Jahre: 16 Prozent, 40-49 Jahre: 20 Prozent, 50+ Jahre: 18 Prozent).

Quelle: New Work SE

Neue E-Lastwagen: Pistor investiert über 6 Millionen Franken

Pistor kauft für 6,4 Millionen Franken acht neue E-Lastwagen. Bis Mitte des Jahres sind somit 10% der Unternehmensflotte emissionsfrei unterwegs, heisst es dazu in einer Mitteilung. Dies entlaste die Umwelt jährlich um 300 Tonnen CO2 und decke ein wichtiges Kundenbedürfnis ab.

Emissionsarm unterwegs: Pistor investiert 6 Millionen Franken in neue E-Lastwagen. (Bild: Pistor AG)

Die Grosshändlerin Pistor, welche Bäckereien, Gastrounternehmen und Spitäler mit Lebensmitteln, Waren und medizinischem Verbrauchsmaterial versorgt, stockt ihre Flotte um acht eActros-E-Lastwagen von Mercedes-Benz auf. Insgesamt sind damit elf der insgesamt 101 Pistor-Lastwagen elektrisch unterwegs. „Die Umwelt liegt Pistor am Herzen. Wir möchten so wenig CO2 ausstossen wie möglich“, erklärt Logistikleiter und Geschäftsleitungsmitglied Richard Betschart. Ausserdem wünschten sich immer mehr Kundinnen und Kunden eine möglichst emissionsarme Belieferung. „Dies erreichen wir, indem wir unsere Produkte per Bahn zu unseren Logistikzentren liefern lassen. Von dort aus verteilen wir sie mit emissionsarmen Lastwagen an unsere Kundschaft weiter.“

Doppelt so teure E-Lastwagen

Für ihre Nachhaltigkeitsbemühungen nimmt Pistor höhere Initialkosten in Kauf: Die acht neuen Elektrolastwagen sind mit über sechs Millionen Franken fast doppelt so teuer wie treibstoffbetriebene Modelle, wie das Unternehmen beziffert. Diesen Mehraufwand würden aber der günstigere Unterhalt sowie Einsparungen punkto Schwerverkehrsabgabe wieder aufwiegen. Nicht nur deswegen lohne sich die Investition, meint Betschart: „Die Zukunft des Strassenverkehrs liegt in alternativen Antrieben mit Nullausstoss. Pistor hat schon früh begonnen, diesen Weg zu gehen und setzt ihn nun konsequent fort.“ So tauscht das Unternehmen fossile Lastwagen, die aus der Flotte ausscheiden, laufend durch elektrische Modelle aus.

300 Tonnen weniger CO2

Die elf Pistor-Elektrolastwagen sparen 300 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Das entspricht dem Ausstoss eines Benzinautos, das eine Million Kilometer weit fährt. Betankt werden die eActros mit Strom aus Solar- und Wasserkraft. Mit einer Reichweite von bis zu 400 Kilometern sind sie – mit Ausnahme von bergigen Regionen – bestens für Pistors Streckennetz geeignet. Im ökologischen Bereich setzt das Rothenburger Unternehmen nebst Elektrolastwagen auf Erdwärmespeicher, Solaranlagen sowie auf eine nachhaltige Bauweise von Gebäuden. Das geplante Verteilzentrum Ost in Sennwald beispielsweise wird aus Fichtenholz erstellt, verfügt über Wärmepumpen sowie über eine Regenwasser-Waschstrasse für Lastwagen und Bahnwaggons.

Lueg AG als Partner

Die neuen E-Lastwagen hat sich Pistor über die Lueg AG beschafft, welche Personenwagen und Nutzfahrzeuge der Marke Mercedes-Benz vertreibt. „Wir sind sehr stolz, Pistor auf ihrem Weg hin zur Elektrifizierung begleiten zu dürfen“, sagt Verkaufsleiter Beat Bucher. Auch die gemeinsame Erarbeitung von für die Elektrolastwagen machbaren Routen und Streckenprofilen sei positiv abgeschlossen worden.

Quelle: Pistor AG

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