Adäquat nicht nur auf Trumps Zollbeschlüsse reagieren

Vertriebsleiter müssen, wenn sich das Marktumfeld – wie aktuell durch die Zollbeschlüsse der Trump-Regierung – radikal wandelt, oft ganz neue Vertriebsstrategien entwerfen oder diese zumindest neu justieren. Das erfordert meist auch, bisherige Denk- und Handlungsroutinen über Bord zu werfen. Ein Vertriebs-Business-Coach kann dabei helfen, wie der folgende Gastartikel zeigt.

Die Zollbeschlüsse von Donald Trump sorgen für Unruhe im Business. Mithilfe eines erfahrenen Coaches kann man reagieren. (Bild: pressmaster / Depositphotos.com)

Nicht nur Vertriebsmitarbeiter, auch Führungskräfte entwickeln im Verlauf ihrer beruflichen Biografie Denk- und Verhaltensroutinen. Diese sind im normalen Arbeitsalltag durchaus nützlich, denn sie ermöglichen ein schnelles Entscheiden und Handeln.

Die gewohnten Denk- und Verhaltensmuster hinterfragen

Anders verhält es sich aber, wenn sich die Rahmenbedingungen im Markt oder Unternehmen fundamental wandeln – beispielsweise aufgrund

  • der fortschreitenden Digitalisierung oder
  • der zahlreichen neuen Möglichkeiten, die die KI zur Marktbearbeitung bietet.

Oder wenn sich wie aktuell aufgrund der (Wirtschafts-)Politik der Trump-Regierung und der von ihr verkündeten Zollerhöhungen die (wirtschafts-)politischen Rahmenbedingungen – zumindest gefühlt – über Nacht radikal verändern.

Dann werden die Denk- und Handlungsgewohnheiten, die in der Vergangenheit nicht selten den Erfolg garantierten, häufig zu einem Hemmschuh, der die Entscheider daran hindert,

  • die veränderte Ist-Situation in der erforderlichen Tiefe zu analysieren und
  • hierauf aufbauend neue Handlungsstrategien zu entwerfen.

Die Ist-Situation und bestehenden Routinen reflektieren

Dann empfiehlt es sich als Top-Entscheider im Vertrieb nicht selten mit einer neutralen Person, ausser der veränderten Ist-Situation auch die eigenen Denk- und Verhaltensroutinen zu reflektieren, um

  • die gewohnten Reiz-Reaktions- bzw. Handlungsmuster zu durchbrechen und
  • zu neuen Problemlösungen zu gelangen, die der veränderten Marktsituation angemessen sind.

Diese „neutrale Person“ sollte in der Regel nicht derselben Organisation wie zum Beispiel der Vertriebsleiter angehören, denn: Nicht nur Personen, sondern auch Organisationen entwickeln Denkroutinen, die unter anderem zu einer bestimmten Art des Analysierens, Bewertens und Lösens von Problemen und Reagierens auf Herausforderungen führen. Hinzu kommt: Gerade in Krisen- und Marktumbruchzeiten haben Führungskräfte neben einer Entscheider- auch eine Leaderfunktion. Das heisst, sie müssen ihren verunsicherten Mitarbeitern Halt und Orientierung geben. Hierzu benötigen sie einen durchdachten Fahrplan mit neuen Impulsen, wie das Unternehmen auf die veränderte Ist-Situation reagiert und auch künftig die erforderlichen bzw. angestrebten Umsätze und Erträge erzielen kann – auch um im Mitarbeiterkontakt die von ihnen erwartete Zuversicht und Gelassenheit auszustrahlen.

Die Handlungsoptionen ermitteln und bewerten

Deshalb tauschen sich Vertriebschefs gerade in Krisen- und Marktumbruchzeiten oft mit einem vertriebs- und führungserfahrenen Business-Coach aus, um

  • möglichst zeitnah einen (vorläufigen) Fahrplan für ihren Mitarbeiterdialog zu entwerfen,
  • ihre bereits vorhandenen Ideen, wie es weitergehen könnte, zu überprüfen und abzusichern und/oder
  • um Alternativen und neue Wege zu entdecken,

denn: Erfahrene Vertriebschefs wissen, dass Erfahrung eine Medaille mit zwei Seiten ist und kennen die Gefahr einer Betriebsblindheit sowie panischen Reaktion auf unvorhergesehene bzw. in ihren Folgen (zunächst) unterschätzte Ereignisse.

Durch Fragen zur Selbsterkenntnis und Souveränität gelangen

Schon Sokrates wusste: Fragen führen zu Selbst-Erkenntnis, und diese ist die Grundlage für ein gesundes Selbst-Bewusstsein. Dieses Sich-selbst-bewusst-sein unterstützt wiederum die Selbst-Sicherheit, die zur Souveränität führt. Dementsprechend schult ein (Vertriebs-Business-)Coach nicht. Er fragt vielmehr viel und wird so zu einem Beschleuniger von Erkenntnissen und Entschlüssen, die zu passgenauen Problemlösungen bzw. Handlungsstrategien für die Ist-Situation führen.

Der Ausgangspunkt sind hierbei stets die aktuellen Aufgabenstellungen und Herausforderungen vor denen der Coachee, also die gecoachte Person, in ihrem Betrieb steht. Pragmatisch werden hierfür im Dialog die Handlungsoptionen und mögliche Problemlösungen ermittelt, wobei der Coach aufgrund seiner Feld- bzw. Vertriebserfahrung den Diskurs mittels Fragen in eine zielführende Richtung führt. Dabei gilt jedoch: Der Business-Coach entscheidet nichts; er führt nur Erkenntnisse und Entscheidungen herbei.

Deshalb muss ein Vertriebs-Business-Coach neben seiner Feld- und Praxiserfahrung auch eine hohe Beratungs- und Coaching-Methoden-Kompetenz haben. Ausserdem sollte er einen Perspektiven- und Rollenwechsel vornehmen können; also bei Bedarf auch mal in die Chef-, Mitarbeiter- Kunden- sowie natürlich Berater-Rolle schlüpfen können, damit die angedachten Problemlösungen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden und letztlich durchdacht und tragfähig sind.

Generell gilt: Im Coachingprozess steht der Coachee mit seinem Anliegen im Mittelpunkt. Das heisst auch, der Coach kann und sollte mit ihm Fragestellungen zwar durchaus auch mal kontrovers bzw. polarisierend diskutieren, um zu mehr Klarheit zu gelangen. Er darf jedoch nicht pikiert sein, wenn der Coachee

  • bei seiner Meinung bleibt und
  • seine, aus seiner Sicht „wertvollen Tipps und Hinweise“ nicht annimmt bzw. umsetzt,

denn: Der Coachee ist und bleibt der Entscheider, der die Verantwortung trägt; der Coach ist primär ein Katalysator.

Den Coachee bei Bedarf aus der Problemtrance reissen

Im Coachingprozess kommt es also nicht so sehr darauf an, was ein Coach sagt; entscheidend ist, was er damit beim Coachee bewirkt. Deshalb greifen erfahrene Vertriebs-Business-Coachs im begründeten Einzelfall auch mal gezielt zu sogenannten paradoxen Interventionen, die darauf abzielen,

  • Widerspruch zu provozieren und
  • ein Durchbrechen gewohnter Reiz-Reaktionsmuster bzw. Denk- und Handlungsmuster zu bewirken.

So zum Beispiel, wenn der Coachee sich erkennbar in einer Problemtrance befindet und alles nur noch schwarzsieht, weshalb er sich auch dagegen sperrt, ernsthaft über neue, alternative Handlungsoptionen nachzudenken, die eventuell zu einer Problemlösung führen könnten.

Dabei lautet das übergeordnete Ziel des Vertriebs-Business-Coach jedoch, vorhandene emotionale Barrieren bei dem Coachee zu überwinden und so den Weg freizumachen für eine effektive und zielorientierte Weiterarbeit.  

Vertriebs-Business-Coaching: individuell oder im Team?

Solche Business-Coachings finden meist als Einzel-Coaching statt. Sie können jedoch auch als Teamcoaching (bis circa vier Personen) durchgeführt werden – entweder

  • „sortenrein“, also nur mit Führungskräften im Vertrieb, oder
  • interdisziplinär, sodass das Team zum Beispiel auch Führungskräfte aus anderen Bereichen umfasst, die in die Leistungserbringung und Markbearbeitung involviert sind.

Interessant und hilfreich können jedoch gerade auch bei solchen „Schwarzen Schwänen“ – also nicht bzw. nur sehr bedingt vorhersehbaren Ereignissen – wie den Zoll-Beschlüssen der Trump-Regierung (oder in der jüngeren Vergangenheit der Corona-Pandemie oder dem Ukraine-Krieg) auch kontrolliert zusammengestellte Kleingruppen mit Vertretern unterschiedlicher, nicht konkurrierender Unternehmen sein, damit mehr Perspektiven in die Problem-Analyse und Entwicklung tragfähiger Lösungen einfliessen.

 

Zum Autor:
Peter Schreiber ist Inhaber der B2B-Vertriebsberatung PETER SCHREIBER & PARTNER in Ilsfeld. Der Managementberater und Business-Coach unterstützt mit seinem aus erfahrenen Vertriebsmanagern und ehemaligen Einkaufschefs Unternehmen beim (Weiter-)Entwickeln ihrer Vertriebsstrategie und deren Umsetzung. Mehr Infos: www.schreiber-training.de.

 

Reflektiert und nicht panisch agieren!

Die aktuelle Wirtschaftslage, die sich unter anderem durch die Zollbeschlüsse der Trump-Regierung (mal wieder, wie in den zurückliegenden Jahren so oft) radikal verändert hat, verlangt von den Top-Entscheidern in den Unternehmern mehr denn je kluge Entscheidungen und vorausschauende Strategien. Doch wann nehmen diese sich bewusst die Zeit, ihr Unternehmen und ihren Vertrieb mal mit frischem Blick, losgelöst vom Tagesgeschäft zu betrachten? Gerade in solch angespannten Situationen, die (zumindest auf den ersten Blick) oft ein sehr schnelles Gegensteuern erfordern, eher selten!

Dabei wäre eine solche „Auszeit“  für Unternehmer, Geschäftsführer, Manager und Vertriebsleiter gerade dann wichtig, um die gewohnten Routinen zu durchbrechen, neue Perspektiven zu entwickeln und Strategien mit Weitsicht zu gestalten, denn: Echte Veränderung entsteht nicht zwischen Meetings und E-Mails, sondern durch eine gezielte Reflexion in einer inspirierenden Umgebung.

Ein Business-Coaching – möglichst fernab vom Büroalltag und in einer entspannten Atmosphäre – mit einem erfahrenen (Vertriebs-)Business-Coach kann der ideale Rahmen sein, um …

  • … Klarheit zu gewinnen: Analysieren Sie Ihre aktuelle (Vertriebs-)Strategie ohne Ablenkung. Erkennen Sie Stärken, identifizieren Sie Engpässe und schaffen Sie eine fundierte Basis für nachhaltigen Erfolg.
  • … neue Impulse zu erhalten: Entdecken Sie innovative Ansätze sowie ungenutzte Möglichkeiten und Potenziale, die zum Beispiel Ihren Vertrieb effizienter, kundenorientierter und zukunftssicher machen. Entwickeln Sie praxisnahe Ideen, die direkt umsetzbar sind.
  • … individuelle Lösungen zu entwickeln: Erarbeiten Sie mit einem mit erfahrenen (Vertriebs-)Business-Coach maßgeschneiderte Strategien – exakt abgestimmt auf Ihr Unternehmen, Ihre Branche und Ihre Herausforderungen.
  • … Weitblick statt Aktionismus zu entfalten: Setzen Sie auf nachhaltige Maßnahmen, die kurzfristige Konstellationen und Trends überdauern, um Ihr Unternehmen langfristig erfolgreich im (veränderten) Markt zu positionieren statt aktionistisch in die gewohnten Reiz-Reaktionsmuster zu verfallen.

Gönnen Sie sich eine solche Auszeit vom Betriebsalltag, die den erforderlichen Rahmen für eine tiefgründige Reflexion und neue strategische Ausrichtung schafft, damit Sie anschließend

  • mit einem tragfähigen Fahrplan für ein adäquates (Re-)Agieren in der veränderten Marktsituation wieder in Ihren Business-Alltag zurückkehren und
  • im Dialog mit Ihren Mitarbeitenden die Zuversicht, (innere) Ruhe und Gelassenheit bei gleichzeitiger Entschlossenheit ausstrahlen, die diese von Ihnen als Ihrem Vorgesetzten bzw. Leader erwarten.

Denn nur dann entsteht in Ihrer Organisation, in Ihrem Team auch die erforderliche Veränderungsenergie, die Sie zum Meistern der Ist-Situation und künftigen Herausforderungen brauchen.

Kathrin Wehrli wird neue Leiterin Firmen und Institutionelle Kunden

Per 1. September 2025 wird Kathrin Wehrli die Nachfolge von Marc Praxmarer antreten und Mitglied der Geschäftsleitung von Valiant.

Kathrin Wehrli, designierte Leiterin des Firmenkundengeschäfts bei Valiant. (Bild: zVg / Valiant)

Der Verwaltungsrat von Valiant hat Kathrin Wehrli zur Leiterin Firmen und Institutionelle Kunden und als Mitglied der Geschäftsleitung gewählt. Nach ihrem Masterstudium in Wirtschaftswissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Lausanne startete Kathrin Wehrli ihre berufliche Karriere in der Unternehmensberatung. Sie leitete verschiedene Projekte für Finanzdienstleister im In- und Ausland. Ab 2010 war die versierte Bankerin bei mehreren Grossbanken in verschiedenen Führungsfunktionen und bei einer als Mitglied der Geschäftsleitung tätig. Sie bringt breite Erfahrung im Privat- und Firmenkundengeschäft sowie in der Vermögensverwaltung mit. Unter anderem standen die strategische Weiterentwicklung des Firmenkundensegments, die Digitalisierung von Bankprodukten und die Anlageberatung im Fokus. Aktuell ist Kathrin Wehrli bei der UBS in leitender Funktion für die Integration des Global Wealth Management tätig. Kathrin Wehrli ist 44 Jahre alt und wohnt in Zürich. Sie hat drei Kinder und ist sportbegeistert.

Marc Praxmarer übernimmt die Leitung von B2B

Marc Praxmarer tritt nach knapp zehn Jahren erfolgreicher Tätigkeit als Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung zurück. Unter seiner Führung hat sich der Bereich Firmen und Institutionelle Kunden kontinuierlich und zukunftsorientiert weiterentwickelt. Marc Praxmarer wird weiterhin für Valiant tätig sein und eine neue Funktion übernehmen. Ab 1. September 2025 bringt er seine langjährige Vertriebserfahrung als Leiter B2B zur Umsetzung der Strategie «Valiant 2029» ein. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt Marc Praxmarer Mitglied der Geschäftsleitung und ist vollumfänglich für die Führung des Bereichs Firmen und Institutionelle Kunden verantwortlich.

Quelle: Valiant

Internationales Kickstart Innovation Programm startet zum 10. Mal

Das Kickstart Innovation Programm öffnet zum zehnten Mal die Bewerbungsphase. Im vergangenen Jahr bildeten KI-Anwendungen in 95 Prozent der Fälle den Anwendungsfokus, 60 Prozent integrierten zudem Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft als zentrale Elemente in die vorgestellten Lösungen.

Das Kickstart Innovation Programm hat zum 10. Mal die Bewerbungsphase eröffnet. (Bild: Pixabay.com)

Schweizer Unternehmen kommen bei der Einführung von KI im Vergleich zu anderen Ländern nur langsam voran, vermeldet die internationale Zero-Equity Open-Innovations-Plattform Kickstart. «KI-Dienste wie ChatGPT machen zwar Fortschritte, aber es mangelt oft an unternehmensspezifischen Lösungen, die auf selbst trainierten Modellen und proprietären Daten basieren», erklärt Mitbegründerin und CEO Katka Letzing. Laut einer ETH-Umfrage unter 200 Schweizer Technologieunternehmen nutzt oder pilotiert nur jedes zehnte Unternehmen KI. Die Studie ergab, dass der fehlende Zugang zu KI-Fachwissen derzeit das grösste Hindernis für die Schweizer Technologiebranche darstellt. Unternehmen und Start-ups können gleichermassen vom neuen Kickstart-Programm profitieren, dessen Bewerbungsphase eben gestartet ist. Während des diesjährigen neunwöchigen Programms in Zürich treffen ausgewählte Start-ups aus fünf Branchen auf führende Unternehmen, Organisationen und Institutionen und arbeiten gemeinsam an neuen Ideen und Technologien sowie kreativen Geschäftsansätzen, die ihre Innovationskraft stärken und neue Wachstumschancen eröffnen sollen. Im vergangenen Jahr hatten bereits 95 Prozent der Start-ups KI in ihre Lösungen integriert. Zu den Partnerunternehmen des Programms gehören AXA, Coop, Swisscom, la Mobilière, MSD, PostFinance, Romande Energie, Sanitas, Die Stadt Zürich, Innovaud und weitere.

Erfolgreich umgesetzte unternehmerische Ideen

Kickstart hat seit 2015 mehr als 490 Start-ups und Intrapreneurship-Teams unterstützt und über 340 Deals und Proof-of-Concepts sowie weitere kommerzielle Abschlüsse ermöglicht. Ehemalige Teilnehmer wie Planted, Neustark und KernTec haben ihre Ideen in erfolgreiche Unternehmen umgesetzt, die heute führende Positionen in ihren Märkten einnehmen. Planted ist dabei, den Markt für pflanzliche Fleischalternativen zu revolutionieren, Neustark leistet mit seiner CO2-bindenden Betonlösung einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und KernTec verwandelt Obstkerne als Abfallprodukte in nachhaltige Rohstoffe. Insgesamt haben alle Kickstart Alumni bisher über 2,8 Milliarden Schweizer Franken Kapital generiert und ihre Produkte erfolgreich skaliert.

Partner des Kickstart-Programms testen derzeit aktiv KI-Lösungen

Laut einer aktuellen Auswertung des letztjährigen Kickstart-Programms standen KI-Anwendungen bei 95 % der 41 teilnehmenden Start-ups im Mittelpunkt der Lösungen und wurden von den teilnehmenden Unternehmen zunehmend für Geschäfte nachgefragt. Ein Beispiel sind die Start-ups «hypt» und «Multimodal», die mit ihren datenbasierten Lösungen mehrere Vereinbarungen mit führenden Schweizer Unternehmen abschliessen konnten, darunter la Mobilière, Swisscom, PostFinance und Sanitas.

Das Kickstart Programm umfasst fünf Themenbereiche: Health & Wellbeing, Finance & Insurance (einschliesslich Cybersecurity), Food & Retail, New Work & Learning und Smart Cities. Neben dem Open-Innovation-Programm führt Kickstart auch das Projekt Mission 2030 durch, das sich mit spezifischen Initiativen zur Unterstützung langfristiger Nachhaltigkeitsziele befasst wie z. B. KI-Implementierungen für Impact, Kreislaufwirtschaft, Inklusion und weitere Themen.

Die Bewerbungsphase hat am 3. April 2025 begonnen und lädt ambitionierte Start-ups und Unternehmen, die sich der Innovation verschrieben haben, ein, sich zu bewerben und dem Kickstart-Innovationsökosystem beizutreten.

Hier geht es zum Bewerbungslink und weiteren Informationen zur Kickstart Partnerschaft

neotares eröffnet Standort in Zürich und baut Marktpräsenz in der Schweiz aus

Das Beratungsunternehmen neotares, spezialisiert auf die Konzeption neuer Arbeitswelten, erweitert seine internationale Präsenz und ist neu auch in der Schweiz vertreten. Mit der Gründung der neotares Consult Swiss AG und dem neuen Standort in Zürich setzt das Unternehmen seine Expansionsstrategie fort – parallel zur Markterschliessung in Österreich.

Katharina Sidler, Geschäftsführerin der neu gegründeten Schweizer Niederlassung von neotares. (Bild: zVg)

Das Unternehmen neotares wurde 2015 in Deutschland gegründet. Es bietet ganzheitliche Lösungen an rund um moderne, zukunftsorientierte Arbeitsumgebungen. Das Leistungsspektrum reicht dabei von Change- und Projektmanagement, Kommunikationsberatung bis hin zu architektonischen Konzepten – immer mit dem Fokus auf eine Arbeitswelt, die Kultur, Technologie, Flexibilität und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in Einklang bringt.

Die Geschäftsführung der neu gegründeten Schweizer Niederlassung übernimmt Katharina Sidler (36) als Managing Director. Die Immobilienökonomin bringt über 15 Jahre internationale Erfahrung in den Bereichen Real Estate Management, Projektentwicklung und Immobilienvermarktung mit. Zu ihren bisherigen Stationen zählen namhafte Unternehmen wie Zalando SE, Drees & Sommer Schweiz sowie zuletzt CBRE Switzerland. In ihrer neuen Rolle wird sie den Aufbau und die Weiterentwicklung der Marke neotares in der Schweiz verantworten. Die Geschäftsleitung der neotares Consult Swiss AG wird durch Norman Kustos, Gründer und Verwaltungsratspräsident von neotares, sowie Daniel Dickel, Verwaltungsrat, ergänzt.

Mit dem Schritt nach Zürich baut das Unternehmen nicht nur seine geografische Reichweite aus, sondern stärkt auch seine Position als Vordenker und Impulsgeber für die Gestaltung innovativer Arbeitswelten im gesamten deutschsprachigen Raum.

Quelle und weitere Informationen: neotares Consult

 

5 Fragen an Katharina Sidler zum Thema Zukunft der Arbeitswelten

Warum ist die Arbeitsplatzgestaltung so ein zentraler Faktor für den unternehmerischen Erfolg?

Katharina Sidler: Ein Arbeitsumfeld ist weit mehr als nur eine physische Struktur – es ist ein strategisches Instrument. Die Gestaltung von Büros beeinflusst das Wohlbefinden, die Motivation und die Effizienz der Mitarbeiter unmittelbar. Ich erinnere mich noch gut an meine eigenen Erfahrungen in dunklen, schlecht belüfteten und unstrukturierten Räumen – sie fühlten sich erdrückend an, erschwerten die Zusammenarbeit und wirkten sich negativ auf die Leistungsfähigkeit aus. Im Gegensatz dazu sehe ich immer wieder, wie positiv sich helle, gut durchdachte und ergonomisch gestaltete Arbeitswelten auswirken: Sie fördern Innovation, Kommunikation und Teamgeist.

Wie sehen Sie die Zukunft der Büroarbeit?

Das Büro der Zukunft wird sich radikal verändern. Es wird zunehmend zu einem Ort der Identifikation, der sozialen Interaktion und der Innovation. Hybride Arbeitsmodelle verlangen nach flexiblen Raumstrukturen, die sowohl konzentrierte Einzelarbeit als auch kreativen Austausch ermöglichen. Gleichzeitig gewinnen digitale Tools an Bedeutung – smarte Gebäude, vernetzte Arbeitsplätze und KI-gestützte Arbeitsplatzoptimierung sind entscheidende Faktoren für eine effiziente und mitarbeiterfreundliche Umgebung. Büroflächen werden sich weiterentwickeln und stärker als zentrale Begegnungsorte fungieren, die die Unternehmenskultur aktiv fördern.

Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell für Unternehmen und Immobilieneigentümer?

Unternehmen stehen vor der Aufgabe, ihre Flächen strategisch zu nutzen, um sowohl wirtschaftliche Effizienz als auch Mitarbeiterzufriedenheit zu maximieren. Gleichzeitig stehen Eigentümer vor der Herausforderung, ihre Immobilien an die sich rasant verändernden Anforderungen der Arbeitswelt anzupassen. Die Digitalisierung eröffnet hierbei immense Chancen – intelligente Buchungssysteme, smarte Arbeitsplatzlösungen und datengestützte Flächennutzung können dazu beitragen, Büroflächen effizient und zukunftssicher zu gestalten. Wer sich diesen Entwicklungen verschliesst, wird langfristig an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.

Inwiefern spielt das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle bei der Entwicklung zukunftsfähiger Büroflächen?

Nachhaltigkeit ist ein essenzieller Bestandteil moderner Arbeitsplatzgestaltung und geht weit über die reine Energieeffizienz hinaus. Es geht um ressourcenschonende Baumaterialien, intelligente Gebäudetechnologien und vor allem um eine langfristig flexible Nutzung. Unternehmen benötigen Arbeitsumgebungen, die sich durch modulare Raumkonzepte und adaptive Strukturen an veränderte Bedürfnisse anpassen lassen. Gleichzeitig haben wir die Verantwortung, gesunde und produktive Arbeitswelten zu schaffen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Nachhaltige Immobilien sind damit nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch effizient und zukunftssicher.

Sie haben in Ihrer Laufbahn viele unterschiedliche Arbeitswelten kennengelernt. Welche Erkenntnisse haben Sie daraus gewonnen?

Der direkte Austausch mit Unternehmen aus verschiedenen Branchen hat mir gezeigt, dass es nicht die eine perfekte Lösung gibt. Vielmehr geht es darum, Bürokonzepte zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Arbeitsweisen der Unternehmen zugeschnitten sind. Erfolgreiche Arbeitswelten schaffen eine Balance zwischen Funktionalität, Wohlbefinden und unternehmerischer Identität. In der Praxis bedeutet das: Unternehmen brauchen Arbeitsräume, die Zusammenarbeit fördern, aber auch Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten bieten. Wenn diese Elemente gezielt integriert werden, entstehen Arbeitswelten, die nicht nur wirtschaftlichen Mehrwert generieren, sondern auch die Unternehmenskultur nachhaltig prägen.

 

Hochkarätige Gäste diskutieren die Zukunft der Modellregion Südostschweiz

Das Wirtschaftsforum Südostschweiz ist ein Pflichttermin für Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Am 26. August 2025 diskutieren unter anderem Unternehmerin Magdalena Martullo-Blocher, Ökonom Rudolf Minsch, KI-Experte Pascal Kaufmann und die Erfolgsautoren Mikael Krogerus und Roman Tschäppeler über die Zukunft der Südostschweiz.

Die Speakerinnen und Speaker am diesjährigen Wirtschaftsforum Südostschweiz. (Bild: zVg / Verein Wirtschaftsforum Südostschweiz)

Das Wirtschaftsforum Südostschweiz ist seit über einem Vierteljahrhundert der zentrale Treffpunkt für Entscheidungspersonen aus der Südostschweiz. Jedes Jahr treffen sich mehrere Hundert Gäste, um über aktuelle Chancen und Herausforderungen für die Region zu diskutieren. Hochkarätige Referentinnen und Referenten sowie einzigartige Netzwerkmöglichkeiten verwandeln den Anlass zum wichtigsten Treffpunkt von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in der Südostschweiz.

Das 27. Wirtschaftsforum Südostschweiz wird am 26. August 2025 in der Stadthalle Chur unter dem Motto «Zukunft gestalten – Modellregion Südostschweiz» über die Bühne. Namhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sprechen darüber, wie zukunftsweisende Innovationen und moderne Technologien die Zukunft der Südostschweiz gestalten können.

EMS-Chefin im Gespräch

Nach der Begrüssung durch Moderatorin Mona Vetsch gibt der Bündner Ökonom Rudolf Minsch einen aktuellen Ausblick auf die Konjunkturlage. Der Chefökonom von economiesuisse geht dabei insbesondere auf die Auswirkungen der globalen Entwicklungen auf die Südostschweiz ein. Anschliessend spricht die bekannte Bündner Unternehmerin und Politikerin Magdalena Martullo-Blocher über wirtschaftliche und politische Chancen und Herausforderungen für die Region. Sie ist Mehrheitsaktionärin sowie Delegierte des Verwaltungsrates der EMS-Gruppe. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Domat/Ems ist der grösste private Arbeitgeber im Kanton Graubünden. Ausserdem ist sie Nationalrätin für den Kanton Graubünden und Vizepräsidentin der SVP Schweiz.

Eine hochprozentige Innovation aus der Südostschweiz hat der Bündner Jan «Smüde» Edelbauer gemeinsam mit seinem Kollegen Marco Egli entwickelt. Sie stellen Bündner Minze selbst her und arbeiten mit Gastronomie und Detailhandel zusammen, um den Likör schweizweit zu etablieren. Jan Edelbauer gibt einen Einblick, wie der Sprung von der Garage in die Gastronomie gelungen ist.

KI-Hub und Tourismusdestination

Nach der Erfrischungspause zeigt der Neurowissenschaftler und KI-Experte Pascal Kaufmann, welches Potenzial die Künstliche Intelligenz für die Wirtschaftsregion hat. Kaufmann hat mehrere Technologiefirmen wie Alpine AI und Lab42 gegründet und will nun Davos zum Forschungszentrum für eine «politisch neutrale» Künstliche Intelligenz machen.
Auf dem Panel diskutieren Hotelier Andreas Züllig und Eventorganisatorin Luana Bergmanin über die aktuellen Chancen und Herausforderungen im Tourismus. Der Gastgeber des Hotels Schweizerhof und die OK-Präsidentin der Biathlon-WM 2025 sprechen gemeinsam darüber, wie Tourismusdestinationen wie Lenzerheide nachhaltig weiterentwickelt werden können.

Zum Abschluss der Veranstaltung betreten die Erfolgsautoren Mikael Krogerus & Roman Tschäppeler die Bühne. In ihrem ebenso unterhaltsamen wie informativen Vortrag erklären sie mit wenigen Strichen an der Wandtafel, warum uns Entscheidungen so schwerfallen, und was wir machen können, um sie doch zu treffen.

Kulinarische Überraschungen

Das Wirtschaftsforum Südostschweiz bietet erneut attraktive Möglichkeiten, damit sich die Gäste vernetzen und austauschen können. In der Erfrischungspause werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kulinarisch ebenso verwöhnt wie beim abschliessenden Networking-Apéro.

Das Wirtschaftsforum Südostschweiz wird von zahlreichen Partnern und Organisationen getragen. Hauptpartner sind GKB, ÖKK und Domenig. Wissenspartner sind die Fachhochschule Graubünden, die ibW Höhere Fachschule Südostschweiz und die Universität Liechtenstein. Die Veranstalter erwarten mehrere Hundert Gäste am diesjährigen Wirtschaftsforum Südostschweiz.

Quelle und weitere Informationen: www.wifo-suedostschweiz.ch

Schweizer Softwareunternehmen gewinnt Grossauftrag für Patientenportal in Deutschland

Das Softwareunternehmen the i-engineers und die Klinik IT eG rüsten gemeinsam rund 40 deutsche Krankenhäuser mit einem interoperablen Patientenportal aus – für eine effizientere Patientenversorgung. Dabei kommt eine zukunftsfähige Lösung zum Einsatz, die auch in der Schweiz erprobt ist.

Dr. Uwe Gretscher und Michael Krappmann, beide Vorstände der Klinik IT eG (KIG), und Peter Summermatter, Gründer und Verwaltungsratspräsident von the i-engineers, bei der Vertragsunterzeichnung des Projekts in München (Foto: Daniel Schvarcz)

Das Softwareunternehmen the i-engineers aus Zürich hat von der Klinik IT eG (KIG) im Rahmen einer Ausschreibung den Zuschlag für das Projekt «Mein-Krankenhaus.Digital» (MK.D) erhalten. Seit 2002 entwickelt das unabhängige Softwareunternehmen innovative Lösungen für das Gesundheitswesen. Das Kernprodukt, die health-engine®, ist eine bewährte und vielseitige Interoperabilitätsplattform zur Digitalisierung von Prozessen in Krankenhäusern, Kliniken und weiteren Gesundheitsorganisationen.

Ziel des nun gewonnenen Projekts ist es, die Patientenversorgung in Deutschland durch den Aufbau eines Patientenportals mit einer gemeinsamen Datenbasis auf einer interoperablen, zentral betriebenen Plattform zu verbessern. Das Patientenportal wird digitale Prozesse für Aufnahme, Behandlung, Entlassung und Überleitung von Patientinnen und Patienten unterstützen, sofern diese damit einverstanden sind.

Auch in der Schweiz schon genutzte Lösung

Am Projekt beteiligt sind über die KIG deutschlandweit 20 Krankenhausträger mit insgesamt rund 40 Krankenhäusern und Kliniken und einer Kapazität von 8.500 Betten. Die Anzahl der teilnehmenden Einrichtungen entspricht einer Grössenordnung von gut 15 Prozent aller Spitäler in der Schweiz. Sie alle sollen bis Ende des Jahres in einem standardisierten Vorgehen effizient und ohne zusätzliche Hardware ans System angeschlossen werden. In der Schweiz nutzen bereits Spitäler wie das Universitätsspital Basel oder das Kantonsspital Baselland das Patientenportal von the i-engineers.

Spürbare Erleichterungen für Patientinnen und Patienten sowie Kliniken

Für Patientinnen und Patienten bringt das neue Patientenportal eine spürbare Erleichterung: Sie können Termine online buchen, Überweisungsformulare und Fragebögen digital ausfüllen und Befunde an die beteiligten Gesundheitseinrichtungen freigeben. Das verkürzt Wartezeiten, vermeidet Doppeluntersuchungen und verbessert die medizinische Versorgung. Auch für die Klinikeinrichtungen ergeben sich Vorteile: Sie profitieren von einer Entlastung und Beschleunigung der administrativen Prozesse, indem manuelle Arbeitsschritte reduziert bzw. automatisiert werden können. Ebenso lässt sich der Kommunikationsaufwand verkleinern, indem sich Informationen schneller und effizienter teilen lassen. Dies sorgt für einen reibungsloseren Ablauf im Klinikalltag und eine höhere Behandlungsqualität.

Austausch von Gesundheitsdaten über fast 150 Kliniken hinweg

Die Interoperabilität des MK.D-Patientenportals ermöglicht nicht nur eine technische Anbindung von IT-Systemen und Diensten eines angeschlossenen Krankenhauses über standardisierte Integrationskomponenten (Gateways), sondern auch eine Vernetzung mit weiteren Verbundprojekten. So kann und soll das MK.D-Portal beispielsweise mit dem interoperablen Patientenportal «Mein Krankenhaus Bayern» (MK.B) verlinkt werden, das derzeit in 110 bayerischen Krankenhäusern umgesetzt wird – ebenfalls koordiniert durch die KIG. Nach Abschluss beider Projekte werden Patientinnen und Patienten von einem deutlich einfacheren Austausch von Gesundheitsdaten über deutschlandweit fast 150 Einrichtungen hinweg profitieren können, wie es dazu heisst.

Quelle und weitere Informationen: the i-engineers

Die wichtigsten Jobs für die Gesellschaft

Im Rahmen der Messe «HR Festival Europe» in Zürich wurden die Fachbesucher/-innen von Publicjobs gefragt, welcher Job aus ihrer Sicht der wichtigste für die Gesellschaft sei. Den Teilnehmenden standen sieben verschiedene Berufsbilder von gesellschaftlicher Tragweite zur Auswahl.

Wurde von Teilnehmenden des HR Festivals Europe zum gesellschaftlich wichtigsten Job gewählt: Der Beruf der Hebamme. (Bild: Depositphotos.com)

Die Jobplattform Publicjobs.ch hat sich auf  sogenannte sinnstiftende Jobs in der Schweiz spezialisiert. Sie bietet Stellen in der öffentlichen Verwaltung, im Bildungswesen, im Gesundheits- und Sozialwesen, bei Elektrizitätswerken und Verkehrsbetrieben sowie Stiftungen, Verbänden, Vereinen, Kirchen und staatsnahen Betrieben an. Das Unternehmen konnte nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren einen enormen Zuwachs (über 500% in den letzten 4 Jahren) an Besucher/-innen generieren. 

Sinnhaftigkeit vor Salär und Prestige

Im gesellschaftlichen Diskurs rund um das Berufsleben werden häufig Sinnhaftigkeit und das Leisten eines Beitrags für die Gesellschaft als relevante Entscheidungskriterien für die Auswahl der Arbeitsstätte/des Jobs genannt. Insbesondere jüngere Arbeitnehmende und Berufseinsteiger/-innen bevorzugen ein derartiges Wirkungsfeld und sind dafür bereit, auf Salär und/oder Prestige zu verzichten. Interessant ist die Frage, ob auch die Popularität des Berufsbildes und die gesellschaftliche Relevanz eine Rolle spielen. Hier gibt es grosse Unterschiede und oft sind es die weniger sichtbaren Jobs, die einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Mit der Umfrage an der Messe «HR Festival Europe» wollte Publicjobs herausfinden, ob die Bedeutung mit der Popularität und der Sichtbarkeit der Berufsbilder zusammenhängt oder ob die verschiedenen Profile gleich bewertet werden. Die Umfrage soll zeigen, welche Berufe und Tätigkeitsbereiche aus Sicht der HR-Profis und Jobsuchenden am relevantesten sind. Die über 400 Teilnehmenden kürten dann aus sieben Berufsbildern einen klaren Favoriten: Hebamme wurde mit grossem Vorsprung zur Siegerin gekürt (31%), gefolgt von Netzelektriker/-in (19%) und Schulpsycholog/-in (16%). Weitere Berufsbilder waren Sozialarbeiter/-in, Gefängniswärter/-in, Mitarbeiter/-in Strassenunterhalt sowie Fundraiser/-in. Bewusst wurden Berufsbilder/Antwortmöglichkeiten ausgewählt, die an sich nicht sehr präsent sind im öffentlichen Diskurs.

Quelle: Publicjobs.ch

Das Ergebnis: Ein klares Signal aus der HR- und Jobwelt

Die Abstimmungsergebnisse zeigen: Hebamme wurde vom Schweizer Fachpublikum (aus dem Bereich Personalwesen / HR) als der gesellschaftlich relevanteste Job mit 31% der Stimmen klar gewählt. Bei der Frage zum relevantesten Tätigkeitsbereich erhielt das Tätigkeitsfeld Bildung besonders viele Stimmen (40%). Dieser Bereich stand in der jüngsten Vergangenheit immer wieder im Fokus durch die vielen Diskussionen rund um Lehrer/-innenmangel und fehlende Nachwuchskräfte. Für die Jobplattform Publicjobs, welche sich wie erwähnt auf sinnstiftende Jobs fokussiert, kommt das Ergebnis nicht als Überraschung. «Das sinnstiftende Element ist ein wichtiges Kriterium bei der Jobsuche. Das Tätigkeitsfeld und der Beitrag, den eine Organisation für das Zusammenleben in der Gesellschaft leistet, sind heute wichtige Alleinstellungsmerkmale, um Mitarbeitende in einem umkämpften Markt zu gewinnen. Dass dabei die Hebamme das am besten versinnbildlicht, macht für uns absolut Sinn» kommentiert Olivier Diserens, Co-CEO von Publicjobs die Resultate der Umfrage.

Quelle: Publicjobs.ch

Quelle und weitere Informationen: Publicjobs.ch

Weleda hat im Geschäftsjahr 2024 einen Rekordumsatz erzielt

Die Weleda AG, nach eigenen Angaben Weltmarktführerin für zertifizierte Naturkosmetik und anthroposophische Arzneimittel, kann auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurückblicken: Der Umsatz stieg um 8,3 Prozent auf 456,2 Mio. Euro (Vj. 421,2 Mio. Euro) – das ist der höchste Umsatz in der Geschichte des Unternehmens.

Geschäftsjahr 2024: Weleda erzielt Rekordumsatz und verbessert Profitabilität deutlich: Tina Müller, CEO von Weleda (Bild: Mirjam Kluka / Weleda AG)

Weleda kann auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurückblicken: Zum einen wurde ein Rekordumsatz erzielt und zum anderen die Profitabilität deutlich verbessert. Zum dynamischen Wachstum haben beide Hauptgeschäftsfelder und alle Regionen weltweit beigetragen: Im Kosmetikgeschäft erhöhte sich der Umsatz um 8,2 Prozent auf 367,9 Mio. Euro (Vj. 340,1 Mio. Euro), während die Pharmasparte ihre Umsätze um 8,7 Prozent auf 88,3 Mio. Euro (Vj. 81,2 Mio. Euro) steigern konnte. „Das Jahr 2024 war für Weleda das Jahr der Erneuerung, und es war für uns gleichzeitig wirtschaftlich ein sehr starkes Jahr. Unsere gute Entwicklung zeigt, dass unsere Strategie Wachstum mit Verantwortung erfolgreich ist“, sagt Tina Müller, CEO der Weleda AG. „Wir haben die passenden Massnahmen ergriffen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz weiter zu stärken. Mit unserer Fokussierung auf die vier Wachstumshebel Innovation, Premiumisierung, Digitalisierung und Internationalisierung liegen wir genau richtig.“

Internationalisierung vorangetrieben – Kernregion D-A-CH deutlich erholt

Weleda hat ihr internationales Geschäft im vergangenen Jahr weiter ausgebaut und in grossen Märkten wie Asien und USA, aber auch in Osteuropa, Südeuropa und Benelux den Umsatz zweistellig gesteigert. Zudem ist Weleda auch in ihrer Kernregion D-A-CH nach zuletzt herausfordernden Jahren wieder klar auf Wachstumskurs. Im grössten Einzelmarkt Deutschland erzielte Weleda ein Umsatzplus von 6,2 Prozent. In der Schweiz erhöhte sich der Umsatz um 7,4 Prozent. Unterstützt wurde diese gute Entwicklung im D-A-CH-Raum auch durch die neuen Webshops in der Schweiz und Deutschland, die im Frühjahr 2024 erfolgreich live gegangen sind.

Weleda zeigte sich 2024 zudem sehr innovativ. Neue Produkte wie die verjüngende Gesichtspflege Blauer Enzian & Edelweiss oder die Erweiterung der Rosmarin-Haarpflege-Serie waren wichtige Umsatztreiber im Kosmetikgeschäft. Im Pharmabereich hat sich die Konzentration auf ein Fokus-Sortiment für die Anwendungsfelder Auge, Stress & Schlaf und Verdauung positiv auf die Geschäftsentwicklung ausgewirkt. Dabei haben die Augenpräparate mit einer Umsatzsteigerung um 32 Prozent besonders zum Wachstum beigetragen.

Komplexität reduziert – Effizienz gesteigert

Im Zuge einer neuen Organisationsstruktur, die Anfang 2024 in Kraft getreten ist, hat Weleda die Geschäftseinheiten Kosmetik und Pharma eingeführt und damit ihren operativen Bereichen mehr unternehmerische Verantwortung übertragen. Zudem wurden starke Zentralfunktionen etabliert und Kompetenzen unternehmensübergreifend gebündelt. „Mit der neuen Organisationsstruktur sind wir schneller, effizienter und schlagkräftiger geworden. Davon profitieren unsere Kundinnen und Kunden weltweit“, erklärt Tina Müller.

Nachhaltig aus Überzeugung

Bei aller Erneuerung bleibt sich Weleda treu, schreibt das Unternehmen in seiner Medienmitteilung. So bilde Nachhaltigkeit weiterhin das Fundament des Geschäftsmodells, heisst es dazu. Weleda setzt sich für den Schutz der Biodiversität und den Erhalt gesünder Böden ein und stärkt die Kreislaufwirtschaft. Im vergangenen Jahr hat Weleda ihre Nachhaltigkeitsstrategie weiter geschärft und dabei anspruchsvolle Ziele definiert. Das Unternehmen strebt an, bei seinen Scope 1 und 2 Emissionen bis 2040 Net Zero zu erreichen und die Scope 3 Emissionen bis zu diesem Zeitpunkt um 80 Prozent zu reduzieren.

Mit Innovationen auf stabilem Wachstumskurs

Die Erfolgsgeschichte soll sich fortsetzen. Innovationen sollen hierfür den Weg ebnen. Die jüngst vorgestellte Mehrgenerationen-Linie minLen ist eine erste einer ganzen Reihe von neuen Produkt-Serien im Kosmetikgeschäft, die Weleda 2025 am Markt einführen wird. Damit – wie auch mit der neuen Gesichtspflege Weleda Cell Longevity – rückt Weleda mehr Richtung Premium und erweitert ihre Vertriebskanäle. Beide Produktlinien werden in Parfümerien erhältlich sein, so die Ankündigung.

Auch im Pharmageschäft will Weleda ihre Innovationskraft stärken. Das Unternehmen hat ein interdisziplinäres Team unter dem Namen „Futurum“ zusammengestellt mit dem Ziel, seine anthroposophischen Arzneimittel weiterzuentwickeln und stärker mit wissenschaftlichen Studien zu untermauern oder neue Applikationsformen im Sinn der Patientinnen und Patienten auf den Markt zu bringen.

Mit neuem Markenauftritt in eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft

Weleda spricht zudem zunehmend jüngere Zielgruppen an. Das Unternehmen hat seinen Markenauftritt modernisiert, jünger und zugleich wertiger gestaltet, inklusive Logo. Ergänzt wird das Logo jetzt um eine Wortmarke, die die Werte und Herkunft des Unternehmens klar hervorhebt: „Natural Science“, beziehungsweise „Swiss Natural Science“. Weleda-Produkte sind und bleiben zertifizierte Naturprodukte. Zugleich nutzt das Unternehmen die Erkenntnisse seiner Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, um die natürliche Kraft von Heilpflanzen so zu optimieren, dass sie in der Anwendung die bestmögliche Wirksamkeit erzielen und die Lebenskraft stärken. Mit dem neuen Auftritt wird Weleda im Laufe des Jahres überall im Markt präsent sein.

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Über 50 Unternehmen auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft begleitet

Von 2021 bis 2024 hat der Innovation Booster «Applied Circular Sustainability» unter der Leitung des ZHAW Institute of Product Development and Production Technologies (IPP) mehr als 50 Unternehmen dabei begleitet, von linearen zu zirkulären Geschäftsmodellen zu wechseln.

Im Rahmen des Projekts entstanden auch Konzepte zur Fassadenbegrünung in der Stadt Dietikon. (Bild: ZHAW)

Das Programm «Applied Circular Sustainability» wurde von der Schweizer Förderagentur Innosuisse finanziert. Ziel des Programms war es, Firmen, Privatpersonen und Gesellschaft zusammenzubringen, um innovative, kreislauffähige Projekte anzustossen und an bisher ungelösten Problemen zu arbeiten. So entstanden unter anderem zwei Konzepte zur Fassadenbegrünung in der Stadt Dietikon, die 2026 an der Phänomena ausgestellt werden. Ein Projekt mit Beteiligung von Planzer und AMAG beschäftigte sich mit dem nachhaltigen, automatisierten Güterverkehr in Städten. Der Schweizer Bergsport-Spezialist Mammut, der sich zum Ziel gesetzt hat, Kletterseile zu hundert Prozent kreislauffähig zu machen, erhielt Anregungen für den Recyclingprozess. Auch der Sportbekleidungshersteller Odlo und der Skihersteller Stöckli beschäftigte sich mit Fragestellungen rund um das Schliessen der Materialkreisläufe ihrer Produkte.

Zentrale Hürden der Kreislaufwirtschaft

Mit dem Programm konnten über vier Jahre 48 Teams gefördert werden. «Ein wesentlicher Bestandteil war, Menschen zusammenzubringen, die gemeinsam etwas verändern wollen, denn Kreislaufwirtschaft muss interdisziplinär gelöst werden», erklärt Adrian Burri, Leiter des ZHAW Institute of Product Development and Production Technologies, der den Innovation Booster geleitet hat. Die Learnings aus der Arbeit in den Projekten sind in einer Publikation erschienen, die Handlungsempfehlungen für Unternehmen, Politik und Gesellschaft enthält. Sie beschreibt verschiedene Hürden auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft. «Eine wichtige Hürde ist die transformative Planung, bei der das Stakeholder-Involvement eine wichtige Rolle spielt. Man muss Kreislaufwirtschaft über das bestehende Business-Modell hinweg gesamtheitlich anpacken und alle ins Boot holen, um diese Vision gemeinsam umzusetzen», sagt dazu Adrian Burri. Für ein Start-up, das mit Leidenschaft eine Idee voranbringen will, sei das selbstverständlich, während eine etablierte Firma dabei mehr Schwierigkeiten habe. «Ein kreislauffähiges Business-Modell zu gestalten, geht nicht von heute auf morgen. Da braucht es vielleicht erst ein Pilotprojekt, um aufzuzeigen, was das genau bedeutet und was die Veränderungen sind,» führt Burri weiter aus. 

In der Schweiz noch viel Luft nach oben

Das Thema Kreislaufwirtschaft ist in der Schweiz keine Nische mehr, wie Adrian Burri festhält. Es gebe inzwischen viele Veranstaltungen, Netzwerkplattformen sowie auch Fördermittel für Start-ups. Erst 6,9 Prozent der Materialien werden in der Schweiz im Kreis geführt. «Da gibt es noch Luft nach oben», so Burri. In der Schweiz sei zudem der regulatorische Druck weniger hoch als etwa in der EU. Der EU Green Deal zwingt Firmen dazu, sich genauere Gedanken darüber zu machen, welche Produkte neu eingeführt werden sollen. Adrian Burri dazu: «In der Schweiz fehlt dieser Druck oder das klare Commitment von Bund und Behörden. Aber Kreislaufwirtschaft ist kein Hype, der vorübergeht. Sie ist gekommen, um zu bleiben. Es gibt keinen anderen Weg für eine nachhaltige Zukunft.»

Quelle und weitere Informationen: www.zhaw.ch

Pistor wächst weiter: 827 Millionen Franken Umsatz

Pistor hat im Geschäftsjahr 2024 in allen Kundensegmenten zugelegt, insbesondere in der Belieferung der Gastronomie. Die Rothenburger Grosshändlerin steigerte ihren Umsatz um 3,8% auf 827,1 Millionen Franken, der Gewinn lag bei 26,8 Millionen Franken. Finanzielle Mittel, die in den Ausbau der Infrastruktur und somit in Kundenvorteile zurückfliessen.

Der Bäckerei-Zulieferer Pistor kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurückblicken. (Bild: Pistor)

Die Bäckerei-, Gastronomie- und Gesundheitsmarkt-Zulieferin Pistor blickt auf ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. 827,1 Millionen Franken im Jahr 2024 bedeuten ein Plus von 3,8% gegenüber dem Vorjahr. Der Gewinn entwickelte sich parallel dazu auf 26,8 Millionen Franken. Während im Vorjahr die Teuerung das Resultat deutlich beeinflusste, erzielte Pistor das aktuelle Wachstum aus eigener Kraft. „Mit massgeschneiderten Angeboten und engagierten Mitarbeitenden sorgen wir dafür, dass sich unsere Kundinnen und Kunden ganz auf ihr Tagesgeschäft konzentrieren können“, erklärt CEO Patrick Lobsiger den Erfolg.

Investitionen in Verteilzentren

Besonders geschätzt werde Pistors Zuverlässigkeit: Patrick Lobsiger: „Grundlage für unseren zuverlässigen Lieferservice sind die effiziente Lieferkette und unsere hochautomatisierten Infrastruktur, in die wir kontinuierlich investieren.“ So verfolgt Pistor gleich mehrere Infrastrukturprojekte: In absehbarer Zeit öffnet die neu gebaute Verteilzentrale in der Ostschweiz, die Westschweizer Verteilzentrale in Chavornay wird modernisiert und am Hauptsitz Rothenburg entstehen mittelfristig neue Lager-, Warenumschlags- und Distributionsflächen. «Ausserdem wollen wir auch im digitalen Bereich Massstäbe setzen. Unser digitales Einkaufszentrum Mercanto soll die grösste B2B-Plattform der Schweiz für Food- und Non-Food-Produkte werden“, führt der CEO weiter aus.

Kundensegmente: Gastronomie wächst um 6,7%, Bäckereien weiterhin stabil

Als umsatzstärkste Abnehmer erwiesen sich für Pistor im Geschäftsjahr 2024 die Gastronomiebetriebe. Sie erzielten 436 Millionen Franken, was einem Anstieg von 27,3 Millionen Franken oder 6,7% gegenüber Vorjahr entspricht. Miteingerechnet sind hierbei die Umsätze des Geschäftsfeldes Healthcare, also der Handel mit Medizinalverbrauchsartikeln, welcher sich erst im Aufbau befindet. Das Stammgeschäft mit Bäckereien-Confiserien erreichte 391 Millionen Franken oder 47% des Gesamtumsatzes – ein Zuwachs um 3,3 Millionen Franken. Pistor-CEO Patrick Lobsiger zeigt sich erfreut: „Wir sind stolz darauf, dass sich unser Eigentümer-Segment so robust entwickelt hat. Wir werden auch in Zukunft alles daransetzen, die beste Partnerin für Bäckereien und Confiserien zu sein.“

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Was Firmengründer/-innen antreibt

Weshalb wagen Firmengründer/innen den Weg in die Selbständigkeit? Auf diese und weitere Fragestellungen gibt die neue, empirische Studie «Gründermarkt Schweiz 2024» der PostFinance und dem IFJ Institut für Jungunternehmen Antworten.

Entwicklung und Vergleich der Firmengründungen im ersten Quartal der letzten fünf Jahre. (Quelle: Schweizerisches Handelsamtsblatt SHAB; Analyse und Grafik: IFJ Institut für Jungunternehmen AG
Zeitraum: 01.01.2025 bis 31.03.2025 gegenüber der Vorjahresperioden 2021 bis 2025)

Für die Studie zum Gründermarkt Schweiz wurden insgesamt 753 qualitative Interviews mit Neugründer/innen aus der ganzen Schweiz geführt. Dass das Thema „Gründen“ einen nach wie vor wichtigen Stellenwert einnimmt, zeigt auch der Überblick über die Entwicklung der Firmengründungen in der Schweiz im ersten Quartal 2025. Die Zahl der Neugründungen erreichte gemäss dem IFJ Institut für Jungunternehmen einen neuen Höchststand von 13’983 Eintragungen im Handelsregister, was einer Zunahme von 3,9% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung unterstreicht das wachsende Interesse an Selbstständigkeit und Unternehmertum in der Schweiz. Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil neuer Geschäftstätigkeiten, der etwa 70% der Neugründungen ausmacht. Ein weiteres Fünftel der Gründungen setzt auf die Fortführung bestehender Unternehmen.

Unabhängigkeit als Treiber für Firmengründer/-innen

Die Motivation der Gründer/innen variiert, jedoch zeigt die Umfrage, dass der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit und Freiheit mit 40% der häufigste Beweggrund ist. Weitere wichtige Faktoren sind die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung (31%) und die Nutzung eigener Kompetenzen (28%). Diese Ergebnisse spiegeln wider, dass für viele Gründer/innen nicht finanzielle, sondern persönliche Ziele im Vordergrund stehen.

Herausforderungen bestehen vor allem vor der Gründung, insbesondere bei der Auftragsakquise und administrativen Aufgaben. Nach der Gründung verschieben sich die Schwierigkeiten vor allem auf Themen wie Marketing und Kundenakquise. Erfreulich ist, dass sich der Sorgendruck nach der Gründung deutlich verringert.

Wachstumsorientierte Gründerszene in der Schweiz

Die Analyse zeigt, dass vor allem in den westlichen und zentralen Regionen der Schweiz sowie in Zürich und Basel starke Zuwächse bei den Neugründungen zu verzeichnen sind. Die Rechtsform der GmbH bleibt dabei am beliebtesten, gefolgt von der AG. Die diversifizierte Branchenlandschaft wird von den Bereichen Beratung, Handwerk und Immobilien dominiert, was die Vielseitigkeit der schweizerischen Gründerszene widerspiegelt.

Insgesamt zeigt sich die Schweizer Gründungsszene im Jahr 2025 resilient und wachstumsorientiert. Dank einer stabilen wirtschaftlichen Grundlage, der Unterstützung durch öffentliche und private Institutionen sowie innovativer Gründergeist bleibt die Schweiz ein attraktiver Standort für Start-ups.

Quelle und weitere Informationen: IFJ

KI für Schweizer KMU: SATW veröffentlicht Praxisleitfaden

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Geschäftswelt und bietet Schweizer KMU zahlreiche Chancen – von der Prozessoptimierung über die datenbasierte Entscheidungsfindung bis hin zu innovativen Geschäftsmodellen. Doch viele Unternehmen stehen vor der Frage: Wie kann KI sinnvoll und gewinnbringend eingesetzt werden?

Ein neuer Praxisleitfaden von SATW und SAIROP hilft Schweizer KMU, den Einstieg in die KI zu meistern. (Bild: Screenshot SATW)

Noch profitieren nur wenige Schweizer KMU von KI – denn oft fehlen das nötige Know-how oder die finanziellen Mittel für den Einstieg oder die Weiterentwicklung. Die Plattform SAIROP (Swiss AI Research Overview Platform) bietet Unternehmen Einblicke in die Schweizer KI-Forschung, einen Überblick über Service- und Weiterbildungsangebote sowie mögliche Partnerinnen und Partner für die Einführung dieser neuen Technologien. Der übersichtliche Praxisleitfaden «Orientierung KI: Herausforderungen und Chancen für Schweizer KMU» zeigt anhand von Praxisbeispielen, wo Schweizer KMU KI einsetzen können und welche Herausforderungen sie bei der Einführung beachten müssen. Die Publikation geht auf folgende Themen ein:

  • Praxisnahe KI-Anwendungsfälle für Schweizer KMU – von der Automatisierung bis zur vorausschauenden Wartung von Maschinen 
  • Strategien für eine erfolgreiche Implementierung – von der ersten Idee bis zur Skalierung 
  • Herausforderungen und Lösungen – von Datenschutz über Kosten bis zum Fachkräftemangel
  • Fördermöglichkeiten und Weiterbildungsangebote – Unterstützung für einen erfolgreichen KI-Einstieg 

Der Praxisleitfaden wurde von Partnern von SAIROP erstellt, einer Initiative, die von der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW koordiniert wird und zahlreiche weitere Organisationen involviert, die den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zwischen Schweizer Akteur:innen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) unterstützen. SAIROP bietet einen umfassenden Überblick über das KI-Ökosystem der Schweiz und ist offizieller Partner des CNAI – des Competence Network for Artificial Intelligence, das den Austausch innerhalb der Schweizer Bundesverwaltung und darüber hinaus fördert.

Quelle: SATW. Weitere Informationen gibt es hier.

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