Potenzielle Führungskräfte zu finden wird schwieriger als die Suche nach Fachkräften

Aus Fach- wird Führungskräftemangel: In einer weltweiten Befragung von mehr als 1.100 HR-Führungskräften haben 30 Prozent angegeben, dass der größte Engpass an Talenten bei potenziellen Führungskräften bestehe. Nur 21 Prozent sind der Ansicht, dass dies bei Fachkräften mit spezifischer beruflicher Ausbildung der Fall sei.

Die Schwierigkeiten, junge Führungskräfte zu finden, werden immer grösser. (Bild: Fotolia.com)

Haben bis heute viele Unternehmen einen Mangel an Fachkräften angemeldet, droht die nächste Knappheit vor allem beim Führungskräfte-Nachwuchs. Der Hintergrund ist dabei regional unterschiedlich. Ebenso muss dies der Umgang mit dieser Problematik sein. Das hat eine weltweite Befragung von Korn Ferry Futurestep ergeben.

Führungsnachwuchs droht zu versiegen

Vor allem im südamerikanischen und asiatischen Raum seien in den vergangenen Jahren junge Menschen sehr schnell zur Führungskräften der unteren bis mittleren Ebene befördert worden, denen es heute teilweise an den notwendigen Erfahrungen und Kompetenzen fehlt, um den nächsten Schritt in die höhere Ebene als Abteilungs- oder Bereichsleiter zu gehen, stellt Jan Müller, verantwortlich für das Geschäft von Korn Ferry Futurestep in EMEA. „Insbesondere sind sie nicht ausreichend in der Führung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschult worden. Hier herrscht großer Nachholbedarf.“

Mit 27 Prozent haben auch europäische HR-Chefs den Mangel an Führungstalenten zur größten Herausforderung für ihr Unternehmen erklärt. Jan Müller sagt: „Insbesondere in Deutschland sind die erste und zweite Ebene mit sehr kompetenten Führungskräften besetzt, vielfach existieren für Top-Positionen auch schon Nachfolger. Schwieriger wird es gerade, diese Nachfolge-Pipeline zu füllen, da immer weniger Kandidaten nachkommen. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, gerade die Potenziale junger Mitarbeiter aufzudecken und sie gezielt in die mittlere Führungsebene zu entwickeln – und langfristig zu halten. Sonst droht in einigen Jahren nicht ausreichend Führungsnachwuchs zur Verfügung zu stehen.“ Ähnlich dürfte es in der Schweiz zugehen, wo ebenfalls bestimmte Branchen, etwa die Bauindustrie, schon jetzt den mangelnden Führungskräfte-Nachwuchs beklagen. Der Grund wird da allerdings im nach wie vor im zu geringen Interesse von Schulabgängern an Bauberufen gesehen.

Alle Branchen kämpfen um die gleichen Top-Talente

Während es für IT-Profis früher der Ritterschlag war, bei einem führenden Software-Konzern zu arbeiten, für Betriebswirte als Investment-Banker oder Unternehmensberater und für Ingenieure in der Industrie, lässt sich eine solche Branchen-Aufteilung heute so nicht mehr treffen. „Alle kämpfen um die gleichen Talente“, sagt Jan Müller. „Dazu zählen nicht nur Spezialisten wie Data Scientists oder Cyber-Security-Spezialisten, sondern auch die besten Ingenieure, Kaufleute oder Vertriebsspezialisten.“ Und so haben in der gleichen Studie 22 Prozent der befragten HR-Führungskräfte in Europa angegeben, dass sie vor allem Vertriebsspezialisten mit technischem Background suchen – und diese damit die meist gefragtesten Kandidaten auf dem Arbeitsmarkt sind.

„Unternehmen gehen darum heute immer größere Wagnisse dabei ein, ihren Markenkern und damit ihre Kultur radikal zu verändern“, sagt Jan Müller. „Automobilhersteller setzen auf Schwarm, Jeans und Dienstleistung, Unternehmensberatungen mutieren immer stärker zu Digitalisierungsspezialisten und IT-Konzerne stellen klassische Maschinenbauingenieure ein. Das hat es in der Ausprägung vor fünf Jahren noch nicht gegeben – und das ist heute ein Wettbewerb, der immer globaler wird.“

Verweildauer von Talenten wird zu wesentlichem Kriterium für HR-Erfolg

Umso wichtiger wird es, einmal eingestellte Talente auch langfristig zu halten und zu entwickeln. Zwar ist die Geschwindigkeit, in der eine Vakanz besetzt werden kann, noch immer das wichtigste Erfolgskriterium für Rekrutierer. Das sagen 63 Prozent der Befragten in Europa. Danach aber folgt schon die Verweildauer der Talente (51 Prozent) sowie der Erfolg der jeweiligen Kandidaten in ihrem Job nach 18 Monaten (42 Prozent).

„Was nützt eine schnelle Besetzung, die aber dann genauso schnell wieder weg ist“, sagt Jan Müller. „HR-Chefs müssen prüfen, ob ihre Zielsysteme richtig kalibriert sind: Das Rekrutieren neuer Mitarbeiter ist ein Prozess, der durch direkte und indirekte Kosten sehr teuer werden kann. Dementsprechend muss es im Interesse der Unternehmen liegen, die aufwändig angeheuerten Mitarbeiter nachhaltig an sich zu binden. Dazu bedarf es individueller Programme und eines langfristigen Entwicklungs- und Optionskorridors, der jungen Menschen die Gelegenheit gibt, stetig neues zu lernen und sich immer wieder neu erfinden zu dürfen. Und das im gleichen Unternehmen.“

Die Studie ist im Internet einzusehen unter:

http://www.kornferry.com/the-talent-forecast/the-talent-forecast

Bei Stress im Job greifen Berufstätige verstärkt zu ungesunden Snacks

Wer Stress im Job hat, nascht zwischendurch häufiger Süssigkeiten. Das ist das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie von Psychologinnen und Psychologen der Universität Mannheim.

Vor allem bei Stress im Job greifen Berufstätige zu Süssem. (Bild: birgitH / pixelio.de)

Sei es wegen der Hitze oder der Strandfigur – gerade im Sommer entscheiden sich viele Menschen bewusst für eine gesunde, leichte Ernährung. Doch schaffen es Berufstätige auch im stressigen Arbeitsalltag, auf das Eis am Nachmittag zu verzichten und stattdessen zum Apfel zu greifen? Mit dieser Frage beschäftigte sich ein Team von Mannheimer Arbeits- und Organisationspsychologen um Prof. Dr. Sabine Sonnentag in einer Studie, die kürzlich im Journal of Applied Psychology erschienen ist.

Schlechte Laune wird durch Süsses kompensiert

Für die Studie wurden 247 berufstätige Personen aus verschiedenen Organisationen zu ihren Arbeitsbedingungen und ihrem Snacking-Verhalten befragt. Das Ergebnis: Die Berufstätigen greifen vor allem dann zu ungesunden Snacks wie Eis oder Schokoriegeln, wenn sie ihre schlechte Laune kompensieren möchten. Die wiederum wird oft ausgelöst durch hohe Arbeitsanforderungen und Stress im Job. „Müssen sie sich bei der Arbeit stark zusammenreißen, um ihre Aufgaben zu bewältigen, fällt es vielen Menschen schwerer, auch noch auf ungesunde Snacks zu verzichten“, erklärt Professorin Sonnentag diesen Fund. Und so greifen Menschen an solchen Tagen am Arbeitsplatz verstärkt zu Süßigkeiten. Zu Obst und anderen gesunden Snacks griffen die Teilnehmer hingegen eher an Tagen, an denen sie besonders auf ihre Gesundheit achten wollten.

Weiterführende Studie in Arbeit

„Interessanterweise nimmt der Wunsch nach gesunder Ernährung nicht ab, nur weil man hohen Anforderungen ausgesetzt ist“, so Professorin Sonnentag weiter. So scheint es Berufstätigen leichter zu fallen, auch an stressigen Tagen zu gesunden Snacks zu greifen, wenn eine gesunde Ernährungsweise im Unternehmen vorgelebt und vom Arbeitgeber gefördert wird.

Aktuell führt das Team um Prof. Dr. Sabine Sonnentag eine weitere Studie zu Snacking und körperlicher Aktivität im Arbeitsalltag durch. „Dabei wollen wir überprüfen, wo genau die Hürden für ein gesünderes Verhalten im Arbeitsalltag liegen und wie sich smarte Technologien nutzen lassen, um dennoch gesundheitsbewusster zu leben“, so Sonnentag.

Quelle: Universität Mannheim

Online-Schlaftherapie in die obligatorische Krankenpflegeversicherung aufgenommen

Die KSM Klinik für Schlafmedizin kann ihre Online-Schlaftherapie KSM SOMNET neu allen deutschsprachigen Interessenten in der Schweiz anbieten. Die Therapie wurde auch in die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) aufgenommen.

Wenn man statt nachts am Arbeitsplatz schläft: Die Online-Schlaftherapie KSM SOMNET begleitet Personen, die unter Schlaflosigkeit leiden. (Bild: Fotolia.com)

In der Schweiz leiden geschätzt ca. 300‘000 – 800‘000 Menschen unter chronischer Schlaflosigkeit. Nur circa ein Prozent der Betroffenen erhalten eine kognitive Verhaltenstherapie. Alle anderen erhalten somit bisher nicht die medizinische Versorgung, welche heute von vielen Experten als der Goldstandard betrachtet wird. Dabei gefährden mit Schlaflosigkeit oder anderen Schlafstörungen assoziierte Erkrankungen auch die Arbeitssicherheit, wie wir unlängst an dieser Stelle berichtet haben.

Einzigartige Online-Schlaftherapie in der Schweiz

Die Klinik für Schlafmedizin (KSM) in Bad Zurzach und Luzern hat unter der Marke KSM SOMNET seit 2010 eine Online-Therapie für chronische Schlaflosigkeit (Insomnie), also Ein- und Durchschlafstörungen, entwickelt. Dabei begleiten Schlafexperten der KSM die Klienten online durch eine kognitive Verhaltenstherapie. Der Unterschied zur Face-to-Face-Therapie liegt auf der Hand: Die Anwender kommen zu einem Therapiegespräch nicht in die Klinik, sondern bearbeiten unter Anleitung eines Online-Therapeuten oder einer Online-Therapeutin mehrere Therapiemodule an ihrem PC oder Tablet. In der Regel dauert eine Therapie acht bis zwölf Wochen. Verwirklicht wurde damit die Vision einer für die Betroffenen zeit- und ortsungebundenen Therapie, die persönlich durch einen Therapeuten betreut wird – im Unterschied zu vielen anderen Angeboten.

Ein Meilenstein

Die Aufnahme der Leistung „Internet-basierte kognitiv-verhaltens-therapeutische Behandlung der Insomnie“ in den Anhang 1 der Krankenpflege-Leistungsverordnung per 1. Januar 2017 bedeutet für die KSM Klinik für Schlafmedizin ein wahrer Meilenstein, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Klinik nimmt dies zum Anlass, das Angebot dieser Online-Schlaftherapie weiter auszubauen. Mit der Erweiterung des Therapeutenteams, einem Software-Relaunch, der Publikation einer eigenen Informations-Website www.ksm-somnet.ch und der Eintragung der Marke KSM SOMNET in das Schweizer Markenregister sei das Angebot heute gut aufgestellt, um der erwarteten Nachfrage nachkommen zu können, so die Klinik weiter.

 

Was hilft, um mit dem Wetterchaos besser klar zu kommen?

Erst tropische Hitze, dann wieder sintflutartige Regenfälle und herbstliche Temperaturen: Der Sommer 2017 ist ein Wechselbad der Extreme. Und diese Berg- und Talfahrt macht vielen von uns richtig zu schaffen. Die gute Nachricht: Es gibt ein ebenso angenehmes wie wirkungsvolles Training, damit unser Körper mit diesen Temperaturschwankungen deutlich besser klar kommt.

Die Sauna in den eigenen vier Wänden: Regelmässiges Saunabaden hält den Stoffwechsel positiv „auf Trab“. (Bild: KLAFS AG)

Schwindelgefühle, Kreislaufprobleme, Kopf- und Gliederschmerzen – bei vielen Menschen spielt bei extremen Temperaturschwankungen der Körper verrückt. Der Grund dafür ist einfach: Wir sind durch unser modernes Leben mit hoch leistungsfähigen Klimaanlagen und Heizungen nicht mehr darauf trainiert, uns schnell an unterschiedliche Wetterlagen anzupassen.

Stoffwechsel anregen durch Saunabesuche

Ein Trainingsmangel, der sich so angenehm wie wirkungsvoll beheben lässt: Durch regelmässiges Saunabaden. Denn das Saunabaden erzeugt im Körper eine Art künstliches Fieber, was den Stoffwechsel natürlich ganz erheblich aktiviert und steigert. Um die Wärme abzuleiten, erweitern sich die Gefässe unter der Haut, die Durchblutung der obersten Hautschichten steigt kräftig an. Beim anschliessenden Abkühlen ziehen sich die Gefässe wieder zusammen und der Pulsschlag normalisiert sich.

Das Schwitzen in der Sauna und der anschliessende Kältereiz durch kaltes Wasser, oder noch prickelnder, durch Eisflocken sorgt also dafür, dass sich die Blutgefässe zunächst erweitern und dann wieder verengen – ein ebenso effektives wie angenehmes Gefässtraining. „Deshalb kann der Organismus bei Menschen, die regelmässig in die Sauna gehen, viel besser und schneller auf Wärme- und Kältereize reagieren“, erklärt Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch, Leiter des Deutschen Instituts für Gesundheitsforschung in Bad Elster.

Die passende Sauna für die eigenen vier Wände

Regelmässige Saunabesuche, am besten ein bis zwei Mal pro Woche, sollten also nicht nur in der kalten Jahreszeit, sondern ganz besonders auch in den Sommermonaten auf dem Programm stehen. Und das geht natürlich besonders leicht, wenn man eine eigene Sauna zuhause hat. Hersteller von Wellness- und Spa-Anlagen wie z.B. KLAFS AG bieten Saunamodelle für jede Raumsituation und jeden Anspruch. So lassen sich die positiven Wirkungen regelmässiger Saunagänge auch in die eigenen vier Wände holen.

Quelle und weitere Informationen zu Produkten und Dienstleistungen: KLAFS AG, Oberneuhofstrasse 11, 6340 Baar. www.klafs.ch

So profitieren Schweizer Unternehmen vom Technologie-Wandel: Fünf Trends

Jedes Unternehmen setzt inzwischen auf Digitalisierung. Die grössten Technologie-Innovationen definieren sich heute aber nicht über die Tools selbst, sondern darüber, wie gut sie für den einzelnen Menschen gemacht sind.

Eine Studie hat sich mit den disruptiven Technologie-Trends der kommenden drei Jahre befasst. (Bild: Gerd Altmann – pixelio.de)

Die Technologie passt sich dem Menschen an, nicht mehr der Mensch der Technologie, so lautet die Kernaussage der „Accenture Technology Vision 2017″. Diese Studie hat sich mit den disruptiven Technologietrends der kommenden drei Jahre befasst und Schweizer Unternehmen bezüglich dieser Trends untersucht und analysiert.

Disruption wird stark wahrgenommen

In der Schweiz ist man sich der Veränderungen, die der technologische Wandel mit sich bringt durchaus bewusst: 86 Prozent der befragten Schweizer Führungskräfte nehmen eine mässige oder vollständige Disruption in ihrer jeweiligen Industrie wahr, das ist mehr, als das globale Ergebnis (75 Prozent). Die meisten Schweizer Führungskräfte bestätigen aber auch, dass ihr Unternehmen nur in ausgewählten Geschäftsbereichen in die Digitalisierung investiert. Dies unterstreicht die Lücke zwischen der deutlichen Wahrnehmung der Disruption und den umfassenden Strategien, mit denen Schweizer Unternehmen interagieren. In der diesjährigen Technology Vision hat Accenture fünf Trends identifiziert, die hervorheben, wie wichtig es ist, auf „Technologie für Menschen“ zu setzen, um langfristig erfolgreich zu sein. Die Entscheidungsträger von morgen nutzen diese Trends für Strategien, die ihnen einen klaren digitalen Vorsprung sichern.

Trend 1: Künstliche Intelligenz wird das neue User Interface

Künstliche Intelligenz (KI) kommt in immer mehr Bereichen zum Einsatz, denn sie ermöglicht die einfache und intelligente Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Damit wird KI zum neuen User Interface, das unseren Umgang mit virtuellen Systemen von Grund auf verändern wird. Künstliche Intelligenz ist mittlerweile real und man ist sich bewusst, dass KI einen enormen Einfluss auf unser Leben haben wird. 41 Prozent der von Accenture befragten Experten sind der Ansicht, dass KI die Art und Weise, wie ihr Unternehmen neue Erkenntnisse über Kunden gewinnt und mit ihnen interagiert, radikal verändern wird. Zudem glauben neun von zehn Schweizer Unternehmen – das sind 10 Prozent mehr als der globale Durchschnitt –, dass es wichtig oder sogar extrem wichtig ist, Produkte und Dienstleistungen durch zentralisierte Plattformen, Assistenten oder Message Bots anzubieten. Swisscom zum Beispiel verwendet KI, um die Kunden besser zu betreuen, indem sie das Call Center mit „Best Solution“ ausstatten. Dies ist ein KI-gesteuertes Programm, das für den Kunden eine schnelle und effektive Lösung findet und somit ein optimales Kundenerlebnis ermöglicht.

Trend 2: Das Ökosystem wird zum Makrokosmos

Plattformanbieter, die den Zugriff auf unterschiedliche Dienstleistungen über einen einzigen Zugangspunkt ermöglichen, haben die Regeln des Wettbewerbs komplett auf den Kopf gestellt. Unternehmen sind nun gezwungen umzudenken und ihre bisherigen Geschäftsmodelle anzupassen. Eine einzige Plattformstrategie genügt heute nicht mehr. Stattdessen ist ein umfangreicher und robuster Ökosystem-Ansatz gefragt, um den Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil im „neuen Informationszeitalter“ zu verschaffen. Eine grosse Mehrheit der befragten Schweizer Führungskräfte (86 Prozent) ist der Meinung, dass digitale Ökosysteme die Wertschöpfung in ihrem Unternehmen von Grund auf verändern. Immer mehr Unternehmen integrieren ihre Kerngeschäftsfunktionalitäten in Plattformen von Drittanbietern, ungefähr drei Viertel (73 Prozent) der befragten Unternehmen planen erste Schritte, um einen Teil des digitalen Ökosystems zu werden.

Trend 3: Portale für freie Mitarbeiter gewinnen an Bedeutung

Technologische Veränderungen kombiniert mit zunehmendem Wettbewerb beeinflussen nicht nur, was Unternehmen ihren Kunden bereitstellen, sondern auch deren Personalstrategie. 76 Prozent der Firmen bestätigen dies, sie fühlen sich unter Druck und spüren das Verlangen nach mehr Innovation im Bereich der Human Resources. Um Produktivität und Effizienz zu fördern, greifen immer mehr Unternehmen zu weniger traditionellen Massnahmen, die flexibel und effektiv sind, wie zum Beispiel die Mandatierung von freien Mitarbeitern.

Die Zahl der Online-Plattformen, in denen freie Mitarbeiter ihre Unterstützung anbieten, hat stark zugenommen. Gleichzeitig sind kollaborative Tools zur ortsunabhängigen Zusammenarbeit von Mitarbeitern heute allgegenwärtig. Diese Entwicklungen führen dazu, dass immer mehr Unternehmen ihre traditionellen Hierarchien auflösen und durch Online-Marktplätze für freie Mitarbeiter ersetzen. Damit erleben wir eine der grössten Veränderungen in der Organisationsweise von Unternehmen seit der industriellen Revolution. 94 Prozent der Schweizer Führungskräfte planen, in den kommenden zwölf Monaten noch stärker auf freie Mitarbeiter in ihrem Unternehmen zu setzen.

Trend 4: Design für den Menschen

Da die Technologie vermehrt Mitarbeiter und Kunden unterstützen soll, die erforderten Ziele zu erreichen, ist es essentiell, die Technologie auf die Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Menschen anzupassen. Die Führungskräfte der Schweiz erkennen: Wenn Technologie die Hindernisse für eine effektive Kooperation von Mensch und Maschine aus dem Weg räumt, steigert die Anpassung an spezifisch menschliches Verhalten nicht nur die Qualität der Nutzererfahrung, sondern auch die Effektivität technologischer Lösungen. Diese Veränderung macht aus einer einfachen Beziehung etwas viel Wertvolleres: eine Partnerschaft. Zwei von drei befragten Entscheidungsträgern gaben an, dass Unternehmen sich zukünftig noch stärker an den Wünschen ihrer Kunden orientieren müssen, um besser zu verstehen, wie Technologie Verbrauchern noch grösseren Nutzen bringen kann.

Trend 5: Neuland betreten

In einer digitalen Wirtschaft, die auf Ökosystemen basiert, müssen nicht nur neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt, sondern auch neue Regeln etabliert werden, wie zum Beispiel Technologiestandards oder ethische Normen. Tatsächlich sind 79 Prozent der Schweizer Führungskräfte der Ansicht, dass ihr Unternehmen zukünftig komplett neue digitale Geschäftsfelder erschliessen wird, die bisher noch nicht einmal definiert sind. Bei der Gestaltung solcher neuen digitalen Spielregeln müssen Unternehmen eine Führungsrolle einnehmen, um ihre digitalen Ziele zu erreichen. Wer dabei vorangeht, wird einen Platz im oder nahe am Zentrum seines neuen Ökosystems finden. Eine grosse Mehrheit (81 Prozent) der Schweizer Entscheidungsträger fühlt sich verpflichtet, Regeln für die ganz neuen Geschäftsfelder festzulegen.

Quelle und weitere Informationen: Accenture

 

Vital Bigler neuer Regionaldirektor für Zürich und Ostschweiz bei Manpower

Vital Bigler verstärkt als neuer Regionaldirektor für Zürich und die Ostschweiz das Management-Team von Manpower Schweiz. Er hat sein Amt bei Manpower Schweiz per 1. August 2017 angetreten.

Vital Bigler, frisch ernannten Regionaldirektor Zürich und Ostschweiz beim Personaldienstleister Manpower. (Bild: Manpower Pressedienst)

«Es braucht Flexibilität, um auf die wechselnden Bedürfnisse der Unternehmen in einem immer komplexeren Umfeld einzugehen», meint Vital Bigler, neu ernannter Regionaldirektor für Zürich und die Ostschweiz von Manpower Schweiz. Der gebürtige Ostschweizer weiss, wovon er spricht, verfügt er doch über jahrelange Erfahrung im Personalwesen. Er ist 53 Jahre alt, hat einen Master of Advanced Studies ZFH in Human Resource Management der Zürcher ZHAW/IAP sowie ein Zertifikat des St. Galler Management Seminars der HSG für KMU. Er spricht Deutsch, Französisch und Englisch. Nach seinem Karrierestart als Hoteldirektor hatte er während 20 Jahren führende Positionen im Personalwesen inne, davon während 12 Jahren als Regionaldirektor für die Deutschschweiz bei einem grossen Personaldienstleister. 2012 gründete er sein eigenes HR-Consulting-Unternehmen. «Die Arbeitswelt befindet sich in stetigem Wandel, die Anforderungen an Unternehmen, wie auch an Kandidaten, werden immer vielfältiger. Als einer der führenden Personaldienstleister der Schweiz gestaltet Manpower Schweiz die Zukunft des Personalwesens aktiv mit, das ist eine spannende Herausforderung für mich», erklärt Vital Bigler.

Quelle: Manpower Schweiz

 

Treue und Loyalität: Marken müssen mehr bieten

Die Generationenfrage: Marken müssen mehr bieten, um sich Treue und Loyalität jüngerer Kunden zu sichern. Doch sind es eher die älteren Kunden, die schlechte Nutzererfahrungen bestrafen.

Kunden haben grosse Erwartungen an Marken. Treue und Loyalität sind aber je nach Generation unterschiedlich. (Bild: Fotolia.com)

Eine neue Studie des Technologie-Experten Ricoh zeigt die unterschiedlichen Erwartungen an den Kundenservice der verschiedenen Generationen auf. Ältere Kundengruppen zeigen sich als weniger nachsichtig Marken gegenüber, während jüngere Kunden weitaus mehr Informationen bei der Kaufüberlegung und tiefgehende Interaktion nach dem Kauf erwarten, um langfristige Beziehungen zu Marken aufzubauen.

Ältere schätzen Marken mit umständlichen Kaufvorgängen gar nicht

Die Studie fand heraus, dass 62 % der über 55-Jährigen Marken mit umständlichen Kaufvorgängen den Rücken kehren würden, während dies nur bei 43 % der 16 – 24-Jährigen der Fall ist. 55 % der Kunden aller Altersgruppen würden auf einen Kauf verzichten, sollte sich der Vorgang als kompliziert erweisen. Jüngere Altersgruppen allerdings schätzen die fortschrittlichere Interaktion mit Marken weitaus mehr als die älteren. Zusätzliche Dienstleistungen wie etwa der Einbezug von Bewertungen und Empfehlungen Dritter sind für jüngere Verbraucher erheblich wichtiger. 43 % der 16 – 24-Jährigen bewerteten dies als einen Faktor, der sie bei der Kaufentscheidung für eine Marke am meisten beeindruckte, im Vergleich zu nur 20 % der über 55-Jährigen. Es zeigte sich ausserdem, dass ältere Kunden weniger an Treueprogrammen und Anreizen für häufige Einkäufe interessiert waren. Für nur 19 % war dies ein bestechender Faktor, im Vergleich zu 38 % bei den 16- bis 24-Jährigen.

„Kunden belohnen Marken, von denen sie sich geschätzt fühlen“

Javier Diez-Aguirre, Vizepräsident, Corporate Marketing, CSR & Umwelt, Ricoh Europe, meinte dazu: „Unsere Studie zeigt eine der Kernherausforderungen, vor die sich Marken heute gestellt sehen – wie können sie mit den unterschiedlichen Präferenzen der Kunden aller Generationen umgehen. Marken müssen sicherstellen, dass ihre Prozesse, Plattformen und Technologien mit Kundenkontakt punktgenau den üblichen Bewertungen entsprechen, mit denen sie die kontinuierliche Angemessenheit und optimale Wirkung sicherstellen. Diejenigen, die dies richtig machen, werden belohnt, denn 57 % der Kunden geben mehr für Marken aus, von denen sie sich geschätzt fühlen.“

Informationen vor dem Kauf

Die Studie von Ricoh stellte ausserdem fest, dass Kunden zunehmend grosse Anstrengungen unternehmen, um sich vor einem Kauf zu informieren. Neben dem Wunsch nach Bewertungen Dritter nutzen 33 % der 16 – 24-Jährigen und 37 % der 25 – 34-Jährigen Facebook, um mit einer Marke vor einem Kauf in Kontakt zu treten. Jüngere Verbraucher sind ausserdem in höherem Masse frustriert, wenn es nicht möglich ist, mit einer Marke über die sozialen Medien zu interagieren. Dem stimmen 50 % der 16 – 24-Jährigen im Vergleich zu 26 % der über 55-Jährigen zu.

Quelle: Ricoh

Digitale Innovation: Schweizer Firmen müssen noch mutiger werden

Die Mehrheit der Schweizer Unternehmen hat ihre Innovationsprozesse und somit auch ihre Monetarisierung von digitalen Produkten und Dienstleistungen verbessert. Trotzdem hat die Schweiz hinsichtlich der Digitalisierung noch viel Entwicklungspotential. Dies zeigt die diesjährige Accenture-Studie "Digital Index Switzerland 2017".

Digitale Innovation ist in Schweizer Unternehmen zwar schon weit fortgeschritten, dennoch ist immer noch mehr Mut zu wünschen. (Bild: peshkova – Fotolia.com)

Im Rahmen der neuen Studie hat Accenture 100 Schweizer Firmen in drei digitale Profile mit unterschiedlichen Charakteristiken eingestuft: Digital Followers, Digital Maintainers und Digital Trendsetters. Unternehmen, die bereits ihren digitalen Weg begonnen haben, aber noch nicht vollständig bereit für eine Transformation sind, werden als Digital Followers bezeichnet. Sie haben angefangen ihre Standardprodukte und -dienstleistungen über digitale Plattformen zu verkaufen. Digital Maintainers sind Firmen, die sich auf digitale Monetarisierung fokussieren, aber noch keine kontinuierliche Innovations-Pipeline besitzen. Zum dritten Profil, den Digital Trendsetters, gehören Unternehmen, die sich auf digitalgestützte Innovation fokussieren und die Fähigkeit haben neue Trends, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Gemäss der Top500-Studie von Accenture sind die heutigen Trendsetter in den letzten Jahren am schnellsten gewachsen.

Die Unternehmen müssen mutiger sein

Mehr als die Hälfte der Unternehmen (54%), die 2016 als Digital Followers eingestuft wurden, haben sich mittlerweile zum nächst höheren Profil, den Digital Maintainers, hochgearbeitet. Allerdings haben sich 43% der Digital Followers nicht angepasst und bleiben somit noch in der Kategorie Digital Followers. Ausserdem mussten fast die Hälfte der Unternehmen (48%), die 2016 als Digitale Trendsetter eingestuft wurden, zu Digital Maintainers zurückgestuft werden.

Die Profil-Veränderungen 2016/17 (Grafik: Accenture)

„Die Tatsache, dass sich einige Schweizer Unternehmen seit 2016 nicht weiterentwickelt haben, deutet auf ein grosses Entwicklungspotential hinsichtlich Digitalisierung hin“, kommentiert Thomas D. Meyer, Country Managing Director Accenture Schweiz. „Den Unternehmen fehlt der Mut, neue Industrien und Standards zu schaffen. Des Weiteren müssten sie die Organisationsstrukturen anpassen, um sich für die digitalen Trends zu rüsten; zudem ist es auch unerlässlich in einfache und intelligente Interaktionen, wie zum Beispiel die künstliche Intelligenz, zu investieren.“

Digitale Innovation verstehen lernen

Unternehmen können den Reifegrad der Digitalisierung aktiv beeinflussen, indem sie die Mechanismen der digitalen Innovation und digitalen Asset Monetarisierung besser verstehen lernen. Digitale Innovation basiert auf der Fähigkeit der Unternehmen, kontinuierlich innovative Lösungen für ihre Kunden zu entwickeln. Dies ist wiederum vom Einsatz neuer Technologien und einer kundenorientierten Service Design-Philosophie (wie etwa Design Thinking) abhängig.

Generell haben die Fortschritte der Innovationsprozesse bei Schweizer Unternehmen zu einem höheren digitalen Index und einer entsprechenden Segmentierung geführt. Die DNA der digitalen Reife von Unternehmen ist nun in allen Branchen sichtbar. Wesentliche Einflussfaktoren sind insbesondere ein hohes Engagement der Unternehmensführung sowie eine organisatorische Ausrichtung mit starkem Fokus auf die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen.

Quelle: Digital Index Switzerland 2017

Küchenhersteller beantragt provisorische Nachlassstundung

Der schweizweit bekannte Küchenhersteller Bruno Piatti AG stellt Antrag auf provisorische Nachlassstundung. Damit soll der eingeleitete Turnaround abgesichert werden.

Der Küchenhersteller Bruno Piatti AG soll restrukturiert werden. (Bild: Website www.piatti.ch)

Mit dem Antrag auf Eröffnung einer provisorischen Nachlassstundung, die beim Bezirksgericht in Bülach (Kanton Zürich) gestellt wird, will der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der Bruno Piatti AG die zum Jahresbeginn eingeleitete Sanierung fortsetzen und den Turnaround absichern. Das geht aus einer am 27. Juli versandten Mitteilung hervor. Das Unternehmen mit den beiden Marken Forster Küchen und Piatti ist eine Tochtergesellschaft der deutschen ALNO AG, einem der grössten Küchenhersteller Deutschlands.

Die seit Anfang Januar 2017 umgesetzten Restrukturierungsmassnahmen bei der Bruno Piatti AG zeigen erste Erfolge, um den operativen Betrieb sicherzustellen, wie das Unternehmen mitteilt. Trotz dieser Erfolge sei der Verwaltungsrat aufgrund der Altlasten und des damit verbundenen hohen Liquiditätsbedarfes gehalten, einen Antrag auf provisorische Nachlassstundung zu stellen, heisst es weiter. Mit dem Antrag verfolgt der Verwaltungsrat zusammen mit der Geschäftsleitung und der Führung der ALNO AG das Ziel, die Bruno Piatti AG nach Abschluss des Sanierungsverfahrens profitabel fortzuführen. Die bisherige starke Marktposition von Bruno Piatti als einer der grössten Küchenhersteller der Schweiz soll damit gesichert werden.

Quelle: AFP Küchen AG

Diese Berufsgruppen sind derzeit am meisten gefragt

Die Nachfrage nach Bankern erreicht aktuell einen Jahreshöchststand. Dies zeigt der jüngste Job-Index des Personaldienstleisters Michael Page. Aber auch andere Berufsgruppen werden derzeit stark gesucht.

Banken suchen derzeit wieder mehr Personal: Gefragt sind verschiedene Berufsgruppen. (Bild: Fotolia.com)

Gemäss dem Michael Page Swiss Job Index (Juli 2017) hat die Nachfrage nach Investment- und Privatbankern sowie IT- und Versicherungsspezialisten einen Jahreshöchststand erreicht. Die Zahl der Stellenangebote für diese Berufsgruppen nahm seit Jahresbeginn um bis zu einen Drittel zu. Schweizweit wurden seit Jahresbeginn im Durchschnitt +10,7 % mehr Stellen ausgeschrieben. Zwischen Juni und Juli 2017 nahm die Zahl der Stellenangebote schweizweit um -1,5 % ab. Dieser saisonbedingte Rückgang war in der Romandie (-13,7 %) besonders ausgeprägt, in der Deutschschweiz war er deutlich geringer (+0,3 %).

Überblick über die Top 5 der derzeit am meisten gefragten Berufsgruppen (Quelle: Michael Page)

«Finanzdienstleister suchen nach umsatzstarken Spezialisten und Experten für Betriebseffizienz. Wir beobachten eine starke Nachfrage nach Investmentbankern mit Erfolgsnachweis bei der Anwerbung profitabler Kunden sowie nach Privatbankern mit starken Kundenportfolios. Auf der betrieblichen Seite besteht weiterhin ein hoher Bedarf an IT-Spezialisten mit Erfahrung im Bankwesen und spezifischer Systemkompetenz. Aufgrund wichtiger Regulierungsprogramme wie FATCA und MiFID II hat sich die Nachfrage in diesem Bereich noch erhöht», erklärt Nicolai Mikkelsen, Director bei Michael Page.

Der Kanton Zürich verzeichnete zwischen Juni und Juli 2017 den höchsten Zuwachs an Stellenausschreibungen (+2,3 %), während die Zahl der Stellenangebote für alle Berufsgruppen in der Genferseeregion (-17,3 %) zurückging.

Quelle und weitere Informationen: www.michaelpage.ch

 

Wirtschaftsaufschwung verteuert Geschäftsreisen

Preise für Flug, Hotel sowie Bahn, Bus und Taxi werden vor dem Hintergrund steigender Inflation, höherer Ölpreise und sich entwickelnder Märkte teurer, und zwar um bis zu vier Prozent. Dies zumindest prognostiziert der vierte jährliche Global Travel Forecast.

Der Global Travel Forecast sagt für 2018 allgemein teurere Geschäftsreisen voraus. (Bild: PD)

Jährlich geben der globale Anbieter von Geschäftsreisen Carlson Wagonlit Travel und die GBTA Foundation gemeinsam einen Global Travel Forecast heraus. Die aktuelle Ausgabe sagt für 2018 einen Anstieg der weltweiten Flugtarife um 3,5 Prozent voraus. Hotelpreise sollen um 3,7 Prozent, Bahn, Bus und Taxi um 0,6 Prozent steigen – bedeutend weniger als die für 2018 erwartete Inflation von drei Prozent. „Die höheren Preise spiegeln den Wirtschaftsaufschwung und die steigende Nachfrage wider“, sagt dazu Kurt Ekert, President und Chief Executive Officer von Carlson Wagonlit Travel. „Die weltweiten Zahlen dieser Prognose können als aussagekräftige und führende Indikatoren dafür gesehen werden, was das Jahr 2018 für Unternehmen bringt – wir erwarten höhere Ausgaben.“ Gemäss Jeanne Liu, Vice President of Research der GBTA Foundation, seien aber auch geopolitische Risiken, Unsicherheiten in Schwellenländern und das sich ständig wandelnde politische Umfeld in Europa und den USA dafür verantwortlich, dass Travel Manager mehr Aspekte als je zuvor berücksichtigen müssen, wenn sie ihre Reiseprogramme gestalten.

Flug-Prognosen für 2018

Der Aufwärtstrend der weltweiten Flugtarife ergibt sich aus steigenden Rohölpreisen trotz der Erwartung, dass die Fluggesellschaften 2018 ihre Kapazitäten um sechs Prozent aufstocken werden. Zur Verkomplizierung der Flugpreise trägt die zunehmende Segmentierung der Grundtarife durch die großen Airlines bei. Reisende haben jetzt die Wahl zwischen eingeschränkten Economy-Grundtarifen und verschiedenen Upgrade-Tarifen, die je nach Airline verschiedene Serviceleistungen und Preise umfassen. Für die Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) erwartet der 2018 Global Travel Forecast ein wachsendes Fluggeschäft mit Preisen, die in Osteuropa um 7,1 Prozent, in Westeuropa um 5,5 Prozent steigen. Länder im Nahen Osten und in Afrika allerdings brauchen nur mit Preissteigerungen von drei Prozent zu rechnen, da sie unverändert Sicherheitsbedrohungen ausgesetzt sind und sich die Ölbranche immer noch erholt. Die Preise in der Schweiz hingegen gehen bis um 2,6 Prozent zurück. Auch Währungskursschwankungen in Europa können die Flugtarife noch weiter beeinflussen. Vor dem Hintergrund des begrenzten Wettbewerbs und der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland könnte Osteuropa erneut die deutlichsten Preisanstiege bei Geschäftsreisen verzeichnen.

Für die Region Asien/Pazifik ist bei Geschäftsreisen für 2018 ein Preisanstieg von 2,8 Prozent zu erwarten mit wachsender Inlands-Nachfrage vor allem in China und Indien. Allerdings werden mit dem Erstarken der asiatischen Volkswirtschaften zunehmend Schwachpunkte der Infrastruktur sichtbar, insbesondere an Flughäfen. In Lateinamerika und der Karibik werden sich die Preise im Jahr 2018 nur wenig verändern – um lediglich 0,3 Prozent nach oben. Die Fluggesellschaften haben vorsichtig Kapazitäten gekürzt. Ein erweiterter Blick auf Südamerika zeigt für Ende 2019 20 Prozent mehr Linienflüge. Low-Cost-Fluggesellschaften sind in dieser Region gut aufgestellt, da die Marktdurchdringung noch gering ist. Zudem werden hier neue und effizientere Flugzeuge in Betrieb gehen, was 2018 die Betriebskosten senkt. In Nordamerika werden die Preise dem Global Travel Forecast zufolge moderat um 2,3 Prozent steigen. Mit Blick auf die strengeren US-Einreisebestimmungen wurden Flüge in die USA bereits entsprechend reduziert. Es wird erwartet, dass kanadische Fluggesellschaften einen starken Wettbewerb aufbauen – es gibt neue Marktteilnehmer, und die Kapazitäten wachsen 2017 um elf Prozent, 2018 um zwölf Prozent.

Hotel-Prognosen für 2018

Der globale durchschnittliche Anstieg der Hotelpreise um 3,7 Prozent verbirgt, was tatsächlich in den Regionen passiert. Europa wird wahrscheinlich starke Steigerungen verbuchen, während die Preise in anderen Regionen kaum mit der Inflation Schritt halten. Außerdem wird erwartet, dass die Preise in Lateinamerika und der Karibik fallen. Laut Prognose machen sich die Zusammenschlüsse der Hotelkonzerne des Jahres 2017 in den Ausschreibungen 2018 bemerkbar. Die Leistungserbringer führen ihre Firmenkunden aktiv fort von festen, ausgehandelten Hoteltarifen und hin zu dynamischen Preisen. Es gibt auch einen globalen Trend zu „intelligenten“ Hotels, die in Beacon-Technik, Messaging, Raumtechnik und andere Dinge investieren. Die zunehmend technikaffinen Gäste werden über Apps ein- und auschecken, ihre Zimmertüren öffnen, den Fernseher bedienen und die Zimmertemperatur regeln.

In der Region EMEA werden die Hotelpreise für Geschäftsreisen 2018 wahrscheinlich steigen – um 6,6 Prozent in Osteuropa und 6,3 Prozent in Westeuropa, aber nur um 0,6 Prozent im Nahen Osten und in Afrika. In der Schweiz muss mit einem Rückgang um 0,8 Prozent gerechnet werden. An der Spitze wird Norwegen mit Steigerungen von 14 Prozent im Jahr 2018 stehen. Die Hotelpreise in Russland werden um 11,9 Prozent höher liegen, da wegen der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 die Nachfrage steigt. In der Region Asien/Pazifik liegt die Hotelpreis-Prognose bei plus 3,5 Prozent – mit großen Unterschieden, da für Japan ein Minus von 4,1 Prozent erwartet wird, für Neuseeland dagegen ein Plus von 9,8 Prozent. Der Wirtschaftsaufschwung bedeutet, dass die Nachfrage in der Region steigt. Einkäufer sollten sich auf herausfordernde Diskussionen mit den frisch fusionierten Hotelkonzernen einstellen, besonders in Volumenmärkten wie Bangkok, Peking, Schanghai und Singapur. Für Lateinamerika sagt der Global Travel Forecast um 1,2 Prozent fallende Hotelpreise voraus – mit deutlichen Rückgängen in Brasilien (minus 8,7 Prozent) und Argentinien (minus 2,7 Prozent). In Peru und Chile dagegen ist mit Steigerungen um 7,7 bzw. 5,5 Prozent zu rechnen. Einkäufer könnten 2018 Vorteile haben, da große Marken unabhängige Wettbewerber kaufen und ihre Systeme auf den neuesten Stand bringen. Die Kapazität wird in der ganzen Region wachsen: In der Zeit von Ende 2016 bis 2025 werden geschätzt 449.500 neue Hotelzimmer gebaut, eine Angebotssteigerung um 57 Prozent. Hotelbetreiber in Nordamerika wiederum mögen auf das Wirtschaftswachstum bauen, da sich die Nachfrage seit dem Sommer 2016 abgeschwächt hat – das Angebot aber wahrscheinlich bis 2018 unverändert stetig wächst. Internationale Reisen sollen 2017 und 2018 um vier Prozent wachsen, das Hotelwachstum der USA wird sich wahrscheinlich hauptsächlich auf die Westküste und Washington DC konzentrieren. Für Kanada wird erwartet, dass die Hotels in Toronto, Vancouver und Montreal bei schwachem kanadischem Dollar gute Preise erzielen.

Bahn-, Bus-, Taxi-Prognosen für 2018

Der Global Travel Forecast prognostiziert Preiserhöhungen für Bahn, Bus und Taxi um 0,6 Prozent im Jahr 2018 (aber um 5,5 Prozent bis 2022). Branchenexperten sagen für die kommenden fünf Jahre Verkaufsrekorde für Neuwagen voraus, was die Flottenkosten pro Fahrzeug steigen lässt. Gleichzeitig werden die Preise für Gebrauchtwagen um 50 Prozent fallen, was den Restwert für gebrauchte Mietwagen senkt. Damit ist die gegenwärtige Preisstruktur im Mietwagengeschäft nicht mehr nachhaltig. Wegen marktspezifischer Vorschriften für die Drosselung von Emissionen und steigender Ölpreise haben die Anbieter die Verfügbarkeit „grüner“ Mietwagen bereits erhöht. Sharing-Economy-Unternehmen wie Uber und Lyft werden wahrscheinlich auch im Jahr 2018 ein zweistelliges Wachstum über zehn Prozent aufweisen, bevor sie sich 2019 im einstelligen Wachstum einrichten. Ihr Wachstum ist von kostspieligen gesetzlichen und behördlichen Verboten bedroht.

In der Region EMEA bleibt die bodengebundene Personenbeförderung sehr wettbewerbsintensiv. In Europa werden die Preise wahrscheinlich weitgehend stabil bleiben, im Nahen Osten und in Afrika um ein mageres Prozent steigen. In der Schweiz werden die Preise geringfügig um 0,5 Prozent zurückgehen. Die Bahn bleibt in ganz Europa weiterhin eine praktikable Alternative zum Flugzeug, insbesondere durch die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen an den Flughäfen. Fortdauernde Unsicherheit im Bergbau und eine vorsichtige Erholung der Öl- und Gasbranche werden 2018 in der Region Asien/Pazifik zu stabilen Preisen führen. In China wächst das Geschäft weiter, da die meisten großen Mietwagen- und Sharing-Economy-Anbieter vertreten sind. Die Sharing-Economy-Unternehmen Didi Chuxing in China, Ola in Indien und Grab in Südostasien haben Skaleneffekte erreicht, die sie zu ernstzunehmenden Wettbewerbern für klassische Mietwagen- und Taxifirmen machen. Für Lateinamerika prognostiziert der 2018 Global Travel Forecast leicht steigende Preise (ein Prozent). Brasilien und Mexiko erwarten für 2018 eine höhere Mietwagen-Nachfrage, da ihre Volkswirtschaften wieder auf die Füße kommen. Dennoch ist der Mietwagenmarkt dort unverändert stark fragmentiert. Uber wettet stark auf sein Lateinamerika-Geschäft (trotz Problemen in Brasilien, Peru und Argentinien) – insbesondere nach dem Rückzug aus dem chinesischen Markt vor kurzer Zeit. Für Kanada wird für 2018 ein Preisanstieg von 4,6 Prozent erwartet, insgesamt klettern die Preise in der Region aber nur um ein Prozent. Das begrenzte Schienennetz zusammen mit steigenden Pro-Kopf-Einkommen und wachsendem Geschäftsreise-Aufkommen werden die Mietwagenpreise in Nordamerika wohl in die Höhe treiben. Sharing-Economy-Anbieter wachsen weiter, bekommen es aber mit stärkerem Wettbewerb durch klassische Taxis und mit behördlichen Vorgaben zu tun.

Empfehlungen für die Vorausplanung von Geschäftsreisen. (Quelle: Carlson Wagonlit Travel)

Quelle: www.carlsonwagonlit.ch

Swiss ICT Award 2017: Das sind die Nominierten

Am 14. November 2017 wird im KKL in Luzern der Swiss ICT Award 2017 verliehen. In zwei Kategorien wurden je fünf Finalisten für die wichtige Auszeichnung der Schweizer Informatikbranche nominiert.

Wer von den Finalisten für den Swiss ICT Award darf am 14. November im KKL diese Trophäe in die Höhe stemmen? (Bild: Website Swiss ICT Award)

Die Finalisten für den Swiss ICT Award 2017 stehen fest. Die Jury hat Ende Juni 10 Finalisten nominiert. Die Finalisten kommen aus den Regionen Zürich (3), Genfersee (2), Wallis (2), der Ost- (2) und Zentralschweiz (1).

Für den Swiss ICT Award sind nominiert:

  • Artanim SA aus Meyrin ist mit «Real Virtuality», einer Virtual Reality Plattform, auf bestem Weg, in Hollywood den Durchbruch zu schaffen.
  • Imito AG aus Zürich hat mit «ImitoCam» eine Instagram-ähnliche Plattform für Ärzte und Spitäler entwickelt, auf welcher ärztliche Befunde datenschutzkonform ausgetauscht werden können.
  • Eyeware Tech SA aus Martigny hat eine 3D-Eye-Tracking-Software entwickelt, welche in der Robotik oder Automobil-Industrie, in intelligenten Häusern, im Gesundheitswesen oder der Werbung eingesetzt werden kann.
  • Nomos Systems AG aus Zürich ist mit der universell nutzbaren IoT-Automatisierungs-Software in diesem Jahr bereits mit einem «Red Herring» ausgezeichnet worden.
  • Nagra Vision SA, ein Unternehmen der Kudelski Gruppe aus Cheseaux-sur-Lausanne, hat mit «White Noise» eine sichere Kommunikationslösung auf den Markt gebracht, der weltweit der Durchbruch zugetraut wird.

Für den Swiss ICT Newcomer Award 2017 sind nominiert:

  • Advertima AG aus St. Gallen, Entwickler der KI-Technologie «The Experience Management System (EMS)» ist im 1. Jahr von 5 auf 35 Mitarbeiter gewachsen.
  • Bricks & Bytes AG aus Zürich hat sich mit «crowdhouse.ch» laut eigenen Angaben innerhalb von zwei Jahren als Schweizer Marktführer im Crowdinvesting-Bereich etabliert.
  • Recapp IT AG aus St. German VS ermöglicht mit «The app to recapp» das  mehrsprachige automatische Protokollieren – inklusive Schweizer- und Walliserdeutsch.
  • Bexio AG aus Rapperswil SG ist mit einer innovativen Web-Lösung für die Administration in Kleinunternehmen 2013 gestartet und hat laut eigenen Angaben heute 8‘000 Kunden und mit der UBS einen gewichtigen strategischen Partner an Bord.
  • WhyWait Ltd. aus Zug ist mit «SwissCognitive» drauf und dran, einen globalen AI-Hub in der Schweiz aufzubauen mit dem ambitionierten Ziel, künstliche Intelligenz hierzulande zu einer Schlüssel-Industrie zu entwickeln.

Die Gewinner werden am 14. November 2017 in Luzern gekürt. Alle Finalisten stehen ebenfalls zur Wahl beim Swiss ICT Public Award, dem Publikumsaward, welcher durch ein Online-Voting des Swiss IT Magazine und ein Saal-Voting an der Award-Verleihung bestimmt wird. Die Preisverleihung ist ein wichtiger Treffpunkt für Akteure aus der Schweizer ICT-Branche der Forschung, Wirtschaft und Politik.

Aussergewöhnliche Leistungen im IT-Bereich

Der Swiss ICT Award wird bereits seit dem Jahr 2004 an Unternehmen vergeben, die ein innovatives IT-basiertes Produkt oder einen IT-basierten Service auf den Markt gebracht haben. Die Umsetzung der Projekte muss in den letzten zwei Jahren stattgefunden haben und zu einem massgeblichen Teil in der Schweiz passiert sein. Zusätzlich zum Hauptpreis, werden auch der Swiss ICT Newcomer Award und der Swiss ICT Public Award vergeben. Organisiert wird der Award von swissICT, dem Branchenverband des ICT-Werkplatzes Schweiz.

Symposium: Neue Geschäftsmodelle der digitalen Schweiz

Vor der Gala-Verleihung des Awards findet das traditionelle swissICT Symposium statt, mit dem Titel-Thema «Neue Geschäftsmodelle der digitalen Schweiz». Kaum eine Branche ist nicht vom digitalen Wandel betroffen. In den Medien dominieren Themen wie selbstfahrende Autos, die schon bald auf unseren Strassen herumkurven sollen. Die Blockchain krempelt angeblich die Finanzwelt um. Uber mischt die Taxi-Branche auf, Airbnb das Hotel-Gewerbe. Wie geht die Schweiz mit diesem Wandel um? Welche Geschäftsmodelle entwickeln sich in der digitalen Welt? Das Networking ist ein wichtiger Teil des Swiss ICT Symposiums.

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