Fünf Gründe, warum Fachkräfte bei ihrem Arbeitgeber bleiben

Die (deutsche) Online-Jobplattform StepStone hat in einer Studie mit mehr als 20.000 Fach- und Führungskräften herausgefunden, auf welche Faktoren Arbeitnehmende besonders achten, um bei einem Arbeitgeber längerfristig zu bleiben.

Fachkräfte wollen nicht um jeden Preis Karriere machen, sondern zählen auch auf „weiche Faktoren“ wie Kollegialität, Weiterbildungsmöglichkeiten etc. (Bild: Fotolia.com)

Fachkräfte sind wählerisch und haben genaue Vorstellungen von ihrem Job. Ein höheres Gehalt (74 Prozent Zustimmung) und mehr Freiheiten bei der Gestaltung des Arbeitstages (70 Prozent Zustimmung) sind für Fachkräfte attraktive Faktoren für einen Jobwechsel. Doch welche Gründe sorgen dafür, dass sie bei ihrem Arbeitgeber bleiben möchten? Die zum Axel Springer-Konzern gehörende Online-Jobplattform StepStone hat in einer Studie mit mehr als 20.000 Fach- und Führungskräften herausgefunden, dass sich diese Faktoren teilweise stark von den Ansprüchen an einen neuen Job unterscheiden. Hier sind die fünf wichtigsten Gründe dafür, dass Fachkräfte ihren Job behalten.

Top 1: Eine gute Beziehung zu den Kollegen

Mit den Kollegen verbringen Berufstätige oft mehr Zeit als mit ihren Familien. Kein Wunder, dass die gute Beziehung zu den Kollegen am häufigsten als Grund angegeben wird, beim aktuellen Arbeitgeber zu bleiben. Ganze 85 Prozent der befragten Fachkräfte stimmen dieser Aussage zu. Jungen Talenten, die maximal drei Jahre Berufserfahrung haben, ist eine gute Beziehung zu den Kollegen sogar noch wichtiger (89 Prozent).

Top 2: Wertschätzung der Arbeit

Wer Anerkennung und Lob für seine Arbeit erhält, entscheidet sich in der Regel dafür, seinem Arbeitgeber treu zu bleiben. Das sagen sowohl 83 Prozent der befragten Fachkräfte als auch der befragten Young Professionals. Ein klares Signal für das Führungspersonal: Um Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden, sollten Manager Zeichen der Anerkennung auch in den beruflichen Alltag integrieren. Gehaltserhöhungen, Beförderungen oder Teamevents können zwar positive Effekte haben, oft reicht aber schon ein freundliches Wort aus, um Wertschätzung zu signalisieren.

Top 3: Gute Beziehung zu den Vorgesetzten

Eine gute Arbeitsatmosphäre ist Fachkräften wichtig, damit sie sich in ihrem Job auch wohlfühlen. Allerdings gehört nicht nur eine gute Beziehung zu den Kollegen dazu, sondern auch zu den Vorgesetzten. Acht von zehn Fachkräften legen genau darauf großen Wert.

Top 4: Work-Life-Balance

Leben und Arbeiten unter einen Hut zu bringen, ist vor allem für Eltern eine schwierige Aufgabe. Doch auch Fachkräfte mit weniger familiären Verantwortungen wünschen sich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit. 75 Prozent der Befragten sehen eine positive Work-Life-Balance als wichtigen Faktor, um dem Arbeitgeber die Treue zu halten. Für Young Professionals ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf und Freizeit sogar noch wichtiger: Für 81 Prozent von ihnen ist eine positive Work-Life-Balance ein wesentlicher Grund, beim Arbeitgeber zu bleiben.

Top 5: Entwicklungsmöglichkeiten und Weiterbildungsangebote für Fachkräfte

Mit einem Jobwechsel wollen Fachkräfte häufig ihren Karrierefortschritt vorantreiben: Neben einem besseren Gehalt kann auch eine Position mit mehr Verantwortung ausschlaggebend für einen Wechsel sein. Sind jedoch im eigenen Unternehmen genug Möglichkeiten vorhanden, die Karriereleiter weiter hinauf zu klettern und sich weiterzubilden, bleiben Fachkräfte in der Regel in ihrem Job (68 Prozent). Young Professionals, die erst wenige Jahre Berufserfahrung besitzen, messen ihrem Karrierefortschritt eine noch höhere Bedeutung bei: 78 Prozent von ihnen würden bei entsprechenden Entwicklungsmöglichkeiten auf einen Wechsel zu einem anderen Unternehmen verzichten.

Quelle: www.stepstone.de 

Neuer Forschungsschwerpunkt Design-Driven Digitalization an der FHS St.Gallen

Ab Herbst 2017 bietet die Fachhochschule neu einen Master-Studiengang in Engineering mit Vertiefung im Fachgebiet Business Engineering and Production an. Studierende mit einem Bachelor-Abschluss in Wirtschaftsingenieurwesen erarbeiten ihre Studien in der neugeschaffen Forschungseinheit Design-Driven Digitalization.

Die FHS St.Gallen gründet eine neue Forschungseinheit Design-Driven Digitalization. (Bild: FHS St.Gallen)

Diesen Herbst schliessen die ersten Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure ihren Bachelor an der Fachhochschule St.Gallen (FHS) ab. Damit sie ihre Studien hier weiterführen können, bietet die FHS neu die Vertiefung im Fachgebiet Business Engineering and Production im Rahmen des technischen Master-Studiums an. Dazu gründete sie unter dem Lead des Instituts für Innovation, Design und Engineering (IDEE-FHS) und mit Beteiligung weiterer Institute der FHS St.Gallen, der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) und der Interstaatlichen Hochschule für Technik Buchs (NTB) eine neue Forschungseinheit: die Master Research Unit (MRU) Design-Driven Digitalization.

Designgetriebene Innovationsentwicklung

Die MRU Design-Driven Digitalization befasst sich in ihren Forschungsaktivitäten mit allen Aspekten der Digitalisierung in industriellen Unternehmen. Digitalisierung bedeutet hier die Verwendung digitaler Technologien, um neue Chancen und Möglichkeiten zu schaffen sowie die Marktrelevanz neuer digitaler Angebote und Modelle während des Entwicklungsprozesses zu gewährleisten und zu stärken. Dies geschieht mithilfe von Ansätzen, Methoden und Prozessen designgetriebener Innovationsentwicklung. Zentrales Element ist dabei das frühzeitige Erstellen von Prototypen. Im Master-Studium am MRU Design-Driven Digitalization lernen die Studierenden, zukünftige Marktentwicklungen und Kundenbedürfnisse zu analysieren und zu prognostizieren sowie innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln, zu implementieren und zu verbessern.

Kooperationsmaster aller Fachhochschulen

Der Master of Science in Engineering (MSE) ist ein schweizweit einzigartiges Kooperationsstudium aller Fachhochschulen und ist der höchste Fachhochschulabschluss in den Bereichen Technik, Informationstechnologie sowie Bau- und Planungswesen. Der Studiengang zeichnet sich durch ein vielfältiges Angebot und grosse Wahlfreiheit aus. Die Absolventinnen und Absolventen können ihre Studienschwerpunkte nach persönlichen Interessen und Berufswunsch selbst gestalten. Das Studium ist modular aufgebaut und umfasst 90 ECTS-Punkte (European Credit Transfer System). Kern ist die praxisorientierte, fachliche Vertiefung an einer Forschungseinheit (MRU Master Research Unit). Hier erarbeiten sich die Studierenden in Projekten – oft direkt für Auftraggeber aus der Industrie oder der öffentlichen Hand – Wissen und erweitern ihre Erfahrung in ihrem Spezialgebiet. Der MSE qualifiziert die Absolventinnen und Absolventen für Führungspositionen und die Leitung interdisziplinärer Projekte. Sie verfügen über weitergehende Kenntnisse im Projektmanagement, wissen um betriebswirtschaftliche Zusammenhänge und tragen analytisch, konzeptionell sowie technisch respektive planerisch zu innovativen Lösungen bei.

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NTT Security kooperiert in der Schweiz mit Recorded Future

NTT Security (Switzerland) AG, Teil der NTT Group und Spezialist für Informationssicherheit und Risikomanagement, hat eine Kooperation mit dem Threat-Intelligence-Spezialisten Recorded Future vereinbart. Die Partnerschaft steht im Zeichen einer verstärkten Vermarktung von Services in den Bereichen Advanced Security und Analytics, SIEM sowie Incident Response durch NTT Security, wie es heisst.

Tom Hager von NTT Security: „Eine elementare Herausforderung in der Abwehr von Cyberangriffen liegt naturgemäss im Bereich der Detektion.“ (Foto: PD/NTT Security)

Das 2009 gegründete amerikanische Unternehmen Recorded Future mit Hauptsitz in Somerville, Massachusetts, entwickelt und vertreibt Lösungen im Bereich Threat Intelligence, die auf „Machine Learning“ basieren. Mit anderen Worten: Mittels mathematisch-statistischer Modelle werden schädliche Dateien identifiziert und Gefahrenprognosen erstellt. Das Unternehmen analysiert täglich Millionen von Dokumenten in sieben Sprachen im Internet. Dabei werden Texte, Videos und Audio-Dateien nach bestimmten Schlagworten durchforstet. Insgesamt nutzt Recorded Future aktuell rund 750.000 Quellen – von chinesischen Foren bis zu Seiten von russischen Online-Kriminellen.

Echtzeitbild der Bedrohungslage

„Der technologische Ansatz von Recorded Future ist äusserst beeindruckend. Nicht umsonst setzen vier der fünf weltweiten Topkonzerne oder zahlreiche Regierungen und Geheimdienste die Lösungen ein“, erklärt Tom Hager, Country Manager der NTT Security (Switzerland) AG, in Au ZH. „Aber natürlich müssen die Lösungen zunächst adäquat implementiert und konfiguriert werden. Ausserdem ist es erforderlich, die gewonnenen Daten richtig auszuwerten und zu deuten, um für ein Unternehmen Mehrwert zu generieren. Diese komplexen Aufgaben, die Know-how, Expertise und Ressourcen erfordern, übernimmt NTT Security.“

Idealerweise werden die gewonnenen Daten noch durch zusätzliche Erkenntnisse angereichert und durch Korrelationen ihre Aussagekraft weiter erhöht. „Auch für diese Aufgaben ist NTT Security prädestiniert“, so Hager weiter, „da wir als weltweit agierender Provider Meldungen und Störungen unterschiedlichster IT-Infrastrukturen von Tausenden Kunden überwachen und analysieren, und auf dieser Datenbasis ein Echtzeitbild der Bedrohungslage erstellen.“

„Optimale Ergänzung für NTT Security“

NTT Security verfolgt in der Schweiz einen ganzheitlichen Beratungsansatz. Das Unternehmen setzt dabei auf eine enge Kooperation mit nationalen und internationalen Technologie-Anbietern wie Recorded Future und baut das Lösungsportfolio kontinuierlich aus.

Die Lösung von Recorded Future ist eine optimale Ergänzung des Serviceangebotes von NTT Security in den Bereichen SIEM (Security Information and Event Management), Advanced Analytics, Vulnerability Management und Incident Response. Den Incident Response Service hat NTT Security erst vor Kurzem in der Schweiz gelauncht. Das Unternehmen reagiert damit auf die momentan stark steigende Marktnachfrage in diesem Segment. „Eine elementare Herausforderung in der Abwehr von Cyberangriffen liegt naturgemäss im Bereich der Detektion. Unverzichtbar ist dabei die Früherkennung, die auf der Auswertung von Echtzeitdaten und einem proaktiven Monitoring basieren muss“, erklärt Hager. „Mit den im Rahmen der Partnerschaft zusätzlich verfügbaren Threat Intelligence Feeds von Recorded Future und den Daten aus unseren eigenen Global Threat Intelligence Centern (GTIC) schaffen wir eine Datenbasis, mit der wir die Qualität der Bedrohungsanalyse in beträchtlichem Masse steigern. Und von dieser Qualität profitieren natürlich in erster Linie unsere Kunden in der Schweiz.“

Quelle und weitere Informationen

 

 

Erster Digital Summit für KMU: Erfolgreicher Startschuss

Die Premiere des Digital Summit für KMU, der am 29. & 30. August 2017 parallel zur SuisseEMEX in der Messe Zürich stattfand, war ein Erfolg. Die Veranstalter wagten ein neues Konzept im Sinne einer Wissensplattform für Digitalisierung.

Rolf Schumann von SAP zeigte am Digital Summit für KMU einige konkrete Beispiele „digitalisierter“ Produkte. (Bild: Pressedienst / zVg)

Die über 550 Teilnehmer des ersten Digital Summit für KMU gaben durchweg positives Feedback an die Initianten und Organisatoren, namentlich an Ewa Ming, CEO Emex Management GmbH und Thomas Bergmann, Digital Head und Gründer von DIGIRATIS – Schweizer Netzwerk der Digitalen Elite. Nicht nur die Organisation des Events und das Ambiente, sondern vor allem die Qualität der Lernwerkstätten und Keynotes, die Kompetenz der Experten und Referenten sowie die Digital EXPO mit praktischen Showcases der Digitalisierung von KMU, wurden gelobt.

Ausgebuchter Kongress

Der ausgebuchte Kongress mit seinen konkreten Lösungen und Tools zeigt, dass das Bedürfnis an praxisbezogener Weiterbildung unter den Geschäftsführern von KMU gross ist, wie wir bereits hier berichtet haben. „Wir sind überwältigt. Es hat sich gezeigt, dass die Digitalisierung für Schweizer KMU ein wichtiges Thema ist und die Fokussierung auf die Kernfrage «Digitalisierung ja, aber wie?» der entscheidende Erfolgsfaktor war.“ so Ewa Ming. Rund 500 Partner, Experten und Referenten waren am Erfolg beteiligt. Gemeinsam mit ihnen wird das Konzept jetzt weiterentwickelt und optimiert – denn trotz des vielen Lobes sehen die Veranstalter hierfür Ansatzpunkte. Für 2018 liegen bereits erste Anfragen vor.

Digital Summit für KMU unterwegs

Jetzt geht der Digital Summit ON TOUR und bringt das Expertenwissen durch den Besuch von mehreren Schweizer Städten auch in die Regionen. Im Herbst 2017 starten bereits die ersten Academy-Kurse mit namhaften Digital-Experten im MFO Gebäude in Oerlikon. Ziel des Digital Summit für KMU ist es weiterhin, die Firmen auf dem Weg der Digitalisierung durch Wissensvermittlung und neutrale, kompetente Vor-Ort-Beratung zu unterstützen. Die Verbindung zur SuisseEMEX als grösste Schweizer Expo für Digitales Marketing, Event und Promotion bleibt somit auch im nächsten Jahr bestehen und wird um einen Marketingkongress erweitert.

Weitere Informationen finden Interessenten unter digital-summit-kmu.ch und suisse-emex.ch.

Die sieben Handlungsfelder der Digitalisierung

Parallel zu den Fachmessen topsoft und SuisseEMEX fand am 29. und 30. August in Zürich zum ersten Mal der Digital Summit für KMU statt. Unter den über 20 Keynotes stiess vor allem die Präsentation einer noch unveröffentlichten Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW auf Interesse.

„Total digital“ am Digital Summit für KMU: Doch wo liegen die entscheidenden Handlungsfelder der Digitalisierung? Eine Studie lieferte erste Antworten. (Foto: Pressedienst Digital Summit)

Der erste Digital Summit für KMU war mit über 550 Teilnehmenden restlos ausgebucht. Dies zeigte, wie hoch der Informationsbedarf von kleineren und mittleren Unternehmen im Zusammenhang mit der digitalen Transformation nach wie vor ist. Der Anlass bot den Besuchern neben 20 Keynotes 42 Lernwerkstätten zu den unterschiedlichsten Themen rund um die Digitalisierung.

Der wahre Gehalt der Digitalisierung

Wie es um die digitale Transformation in KMU steht untersuchte auch die FHNW im Auftrag von Postfinance. Im November dieses Jahres sollen die detaillierten Ergebnisse veröffentlicht werden. Die Autoren der Studie, Dr. Marc K. Peter (FHNW) und Patrik Vonlanthen (Postfinance), präsentierten den Anwesenden aber schon mal erste Resultate. Sie schickten voraus, dass immer noch viele Unternehmen vergessen, worum es bei der digitalen Transformation grundsätzlich geht: nämlich im digitalen Zeitalter eine wettbewerbsfähige Position zu finden. Ein Ziel der Studie bestand darin, den Unternehmen Handlungsfelder der Digitalisierung aufzuzeigen.

Viele Aktivitäten, wenig Zufriedenheit

Die Befragung einer repräsentativen Stichprobe von KMU zeigte, dass bereits viele Unternehmen Technologien und Prozesse für einen besseren Kundennutzen einsetzen. Für 85 der Befragten hat die digitale Transformation konkrete Auswirkungen, 70 Prozent haben entsprechend konkrete Projekte in der Pipeline. Erstaunlich ist allerdings: Nur 30 Prozent zeigen sich mit dem Fortgang und den Entwicklungen der Digitalisierung auch wirklich zufrieden.

Die Studie förderte auch zu Tage, als wie wichtig Unternehmen ihre Kultur bewerten. Vor allem Führungskräfte müssten innovativer werden und mehr auf intrinsische Motivation ihrer Angestellten setzen. Von den Mitarbeitenden wird zudem erwartet, dass sie neue Arbeitsformen besser annehmen müssen.

Sieben Handlungsfelder der Digitalisierung und Empfehlungen

Aus den Ergebnissen leiteten die Studienautoren die folgenden sieben Handlungsfelder der Digitalisierung ab:

  1. Konstante Kundenorientierung
  2. Neue Strategien und Geschäftsmodelle
  3. Neue Ansätze in Führung und Kultur
  4. Optimierte Arbeitsabläufe
  5. Digitales Marketing
  6. Neue Technologien wie z.B. Internet of Things
  7. Cloud & Daten, d.h. moderne IT-Infrastruktur

Als Empfehlungen legten die beiden Referenten den Zuhörern folgende Punkte ans Herz:

  • Maturitätsmodelle (wie z.B. jenes der Universität St.Gallen) sollen genutzt werden, um den „digitalen Reifegrad“ des eigenen Unternehmens zu erschliessen
  • Die oben erwähnten sieben Handlungsfelder sollen genutzt werden, um die eigene Transformation in die Wege zu leiten
  • Prioritäten definieren und einen Plan bzw. eine Strategie entwickeln
  • Barrieren und Risiken identifizieren und minimieren
  • Einen machbaren Projektumfang definieren
  • Mit Partnern zusammenarbeiten

Weitere Informationen sind erhältlich über www.kmu-transformation.ch.

topsoft zeigte Digitalisierung ganz konkret

Am 30. August ging die diesjährige Fachmesse topsoft zu Ende. Der zweitägige Anlass war weniger eine Leistungsschau der Schweizer Software-Industrie, sondern zeigte ganz konkret die Digitalisierung in der Praxis.

Besucher der topsoft orientieren sich „digital“ über die Aussteller-Standorte. (Foto: topsoft / flickr.com)

Die diesjährige IT-Messe topsoft präsentierte sich einmal mehr als Plattform für das digitale Business. Während den beiden Messetagen informierten sich die Besucher bei den über hundert Ausstellern. Fachreferate, Spezialflächen und Themenparks rundeten das Angebot ab. Die Organisatoren der einzigen Schweizer IT-Messe ziehen eine überaus positive Bilanz.

Digitalisierungswelle hat KMU endgültig erreicht

Die Digitalisierungswelle hat viele Unternehmen erreicht. Gefragt sind aktuelles Wissen und konkrete Beispiele aus der Praxis. Mit ihren Referatsbühnen, den Themenparks sowie den Spezialflächen entsprach die topsoft Fachmesse 2017 nicht nur dieser Nachfrage, sondern vermittelte gleichzeitig auch die passenden Lösungen und Kontakte. Herzstück der Messe ist und bleibt jedoch die Fachausstellung, in der mehr als 100 Anbieter Anwendungen für die gesamte Wertschöpfungskette von Unternehmen präsentierten.

Die Besucherfrequenzen waren während beiden Messetagen sehr gut. Dementsprechend zufrieden zeigte sich auch die Mehrheit der Aussteller. Urs Amrein vom Schweizer Softwarehersteller Opacc lobte besonders die Qualität der Kontakte. Auch für Abacus war die Messteilnahme ein voller Erfolg, so Marketingleiter Thomas Köberl, da die Partner ihre Ziele deutlich übertreffen konnten. Ähnlich tönt es bei David Lauchenauer, Geschäftsführer von myfactory: Die Messe hat sich als wichtige Quelle für neue Kontakte und Leads bewährt.

topsoft ganzjährig präsent

Messeleiter Cyrill Schmid zieht eine durchwegs erfreuliche Bilanz: «Wir sind mit der diesjährigen Veranstaltung mehr als zufrieden und freuen uns über das positive Echo der Besucher und Aussteller. Der Mix aus Fachthemen, IT-Lösungen und Networking kommt sehr gut an. Wir werden unser Konzept deshalb konsequent weiterentwickeln, auch in Zusammenarbeit mit der SuisseEMEX und dem Digital Summit für KMU. Entsprechend freuen wir uns, dass wir bereits während der Messe Zusagen von namhaften Ausstellern für das kommende Jahr erhalten haben. Als Plattform für das Digitale Business sind wir aber das ganze Jahr präsent und bieten den Anwendern so Know-how und Orientierung im Wirrwarr der verschiedenen Angebote.» Die nächste topsoft Fachmesse findet am 28./29. August 2018 statt.

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Checkliste: Die eigenen Stärken ermitteln

Was sind meine Stärken? Auf welche Fähigkeiten und Fertigkeiten von mir kann ich bauen? Das fragen sich viele Frauen und Männer – sei es bei der Berufswahl oder wenn sie ihren weiteren beruflichen Lebensweg planen möchten.

Die eigenen Stärken ermitteln: Was kann ich besonders gut? Wo bin ich zu Höchstleistungen fähig? Ein paar einfache Fragen helfen, dies herauszufinden. (Bild: Fotolia.com)

In vielen Unternehmen ist aufgrund der vielen Veränderungen und der geringen Planbarkeit ein zentral gesteuertes Talentmanagement heute kaum noch möglich und sinnvoll. Stattdessen gilt es, die Mitarbeiter vor Ort beim Entdecken, Entwickeln und gezielten Nutzen ihrer Stärken zu unterstützen. Doch wie lassen sich die eigenen Stärken ermitteln, und zwar durch sich selbst? Folgende Fragen können dabei helfen:

  1. Was geht Ihnen leicht von der Hand? Welche Aufgaben/Aktivitäten erledigen Sie sozusagen spielerisch, ohne groß darüber nachzudenken? Bei welchen können Sie brillieren?
  2. Was motiviert Sie und gibt Ihnen Energie? Welche Aufgaben ziehen Sie fast „magisch“ an? Was machen Sie mit Freude? Was würden Sie gerne häufiger tun?
  3. Wo erzielen Sie gute Ergebnisse? Bei welchen Tätigkeiten erzielen Sie überraschend gute Resultate – manchmal scheinbar ohne Anstrengung?
  4. Wann fühlen Sie sich „echt“? Bei welchen Aktivitäten haben Sie das Gefühl, authentisch und ganz Sie selbst zu sein?
  5. Was lernen Sie schnell? Welche Sachverhalte/Themen verstehen Sie sehr schnell, und was lernten Sie ohne große Anstrengung?
  6. Worauf konzentrieren Sie sich besonders? Welche Themen/Entwicklungen verfolgen Sie aufmerksam? Was finden Sie spannend?
  7. Was konnten Sie schon als Kind sehr gut? Was haben Sie schon in Ihrer Kindheit gern oder oft getan? An welche Erlebnisse von früher erinnern Sie sich besonders gern?
  8. Wann ist Begeisterung in Ihrer Stimme? Wofür können Sie sich begeistern? Wann ist Ihre Stimme voller Energie und Leidenschaft?
  9. Wann verwenden Sie solche Worte wie „super“ und „toll“? In welchen Situationen, bei welchen Ereignissen verwenden Sie solche Formulierungen wie „Am liebsten …“ und „Es wäre toll, wenn …“.
  10. Welche Aufgaben erledigen Sie sofort? Welche Aufgaben tragen Sie oft nicht in Ihren Terminkalender ein, weil Sie diese sofort erledigen? Bei welchen Tätigkeiten vergessen Sie häufig die Zeit?

Zum Autor:

Frank Rebmann aus Stuttgart arbeitet als Trainer und Berater für Unternehmen. Er ist darauf spezialisiert, die Stärken von Mitarbeitern und Teams zu ermitteln und zu entwickeln. Er ist Autor des eben im Campus-Verlag erschienenen Buchs „Der Stärken-Code: Die eigenen Talente entschlüsseln, anerkennen und weiterentwickeln“. Nähere Infos: www.staerkentrainer.de

 

 

 

 

 

 

 

 

Was Schweizer KMU unter Digitalisierung verstehen

Digitalisierung verändert alle KMU – aber nicht gleich und nicht gleichzeitig. Dies ist die Quintessenz im neuen KMU-Spiegel der Fachhochschule St. Gallen. Insgesamt wurden darin sieben Branchen beleuchtet und die zentralen Ergebnisse in sechs Erkenntnissen festgehalten.

Die Digitalisierung ist in aller Munde. Gleichzeitig besteht insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen eine grosse Unsicherheit. (Bild: KMU-Spiegel 2017 / Fachhochschule St.Gallen)

Der KMU-Spiegel 2017 widmet sich der Frage, welche Chancen und Herausforderungen Schweizer KMU im Rahmen der Digitalisierung sehen. Das Institut für Unternehmensführung IFU-FHS an der Fachhochschule St.Gallen stellt in ihrem vierten KMU-Spiegel fest, dass besonders bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) eine grosse Unsicherheit besteht, worauf sie beim Thema Digitalisierung den Schwerpunkt legen sollen, da die Digitalisierung zwar in allen Branchen zu Veränderungen führt, aber in unterschiedlichem Ausmass und in ganz verschiedenen Geschwindigkeiten. Die Studie vertieft die gewonnenen Erkenntnisse aus der Sicht Schweizer KMU und geht hierbei ausführlich auf branchenspezifische Besonderheiten ein.

Digitalisierung ist nicht überall das Gleiche

Digitalisierung ist zwar in aller Munde ist, wird aber wohl auch deswegen unter verschiedenen Stichworten diskutiert, so dass es noch kein klares Begriffsverständnis gibt, erklärt Prof. Dr. Rigo Tietz vom IFU-FHS, einer der Autoren der Studie. Zwar würden bereits die meisten Unternehmen digitale Projekte verfolgen, jedoch seien für die unterschiedlichen Branchen jeweils ganz verschiedene «digitale» Themen von Bedeutung.

Aus den Antworten der Studienteilnehmenden lässt sich herauslesen, dass die Digitalisierung zu Veränderungen in allen Branchen führen wird. «Das Ausmass und die Geschwindigkeit der Veränderungen sind jedoch von Branche zu Branche ganz unterschiedlich», so Tietz. So seien im produzierenden Gewerbe und der Baubranche Effizienzsteigerungen von oberster Priorität. Für Dienstleistungsunternehmen sei es die Automatisierung, während für die IKT-Branche neue Geschäftskonzepte im Vordergrund stünden. Im Handel und im Gastgewerbe wiederum seien marktbezogene Aspekte, wie neue Kunden und digitale Vertriebswege, sehr wichtig. Im Gesundheits- und Sozialwesen ginge es vor allem um die Nutzung von Patientendaten, so die Studienautoren.

KMU sehen sowohl Chancen wie Herausforderungen

Die grössten Herausforderungen der Digitalisierung liege nicht allein auf der technischen Seite, stellen die Autoren der Studie fest und schreiben: «KMU fehlen oftmals die notwendigen finanziellen Ressourcen, um den hohen Investitionsbedarf bewältigen zu können.» Als weitere Herausforderungen identifizieren sie fehlende Kompetenzen bei Mitarbeitenden, eine erhöhte Markttransparenz sowie Veränderungen der Branche und der Wettbewerbssituation. Nach Betrachtung der untersuchten Branchen, stellen die Autoren fest, dass sich die Herausforderungen von Branche zu Branche unterscheiden und dadurch gesamthaft vielfältig sind. Die IKT-Unternehmen befürchten beispielsweise den Eintritt neuer Wettbewerber, während in der Dienstleistungsbranche sowie für Unternehmen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen die Datensicherheit ganz oben auf der Agenda steht.

Tatsächlich aber würden die befragten KMU die Digitalisierung insgesamt eher als Chance wahrnehmen, hält Rigo Tietz fest. Als Trend über alle Branchen hinaus, bezeichneten die Teilnehmenden Effizienzsteigerungen durch die Automatisierung von Prozessen als grösste Chance. Dabei umfasst die Digitalisierung jedoch nicht nur den Prozess der Leistungserstellung, sondern auch die Vermarktungsstrategie sowie das Erlösmodell, welches wiederum das Nutzenversprechen der KMU massgeblich verändern kann. «Unternehmen aus der IKT-Branche sehen die grössten Chancen, während sich bei Handelsunternehmen ein fast ausgeglichenes Bild zwischen Chancen und Herausforderungen zeigt,» illustriert Tietz mittels zwei Beispielen.

Die vollständige Studie kann unter dem Link www.fhsg.ch/kmu-spiegel heruntergeladen werden.

 

KMU Spiegel – Hintergrund

Die im KMU-Spiegel 2017 dargestellten Ergebnisse basieren auf einer zwischen Januar und April 2017 landesweit durchgeführten Online-Umfrage. Ergänzt wurden die Ergebnisse durch Experteninterviews mit Vertretern aus Berufs- und Branchenverbänden sowie diversen Unternehmen. Bei den Recherchen sind zudem die Erkenntnisse und Ergebnisse weiterer Untersuchungen und Analysen von Branchenverbänden, Institutionen oder Unternehmen eingeflossen. Das Ergebnis ist ein umfassendes, branchenspezifisches Bild zu betriebswirtschaftlichen Aspekten im Generellen und zu Erfolgsstrategien im Speziellen bei Schweizer KMU.

Der KMU-Spiegel 2017 wurde dank der finanziellen Unterstützung von Helvetia Schweiz, BDO und Raiffeisen Schweiz ermöglicht und wird ebenfalls durch den Schweizerischen KMU-Verband unterstützt.

Betrug im Internet: Schon 5000 Websites mussten gelöscht werden

Wer im Internet bei einem Schnäppchen zuschlägt, kann Betrügern zum Opfer fallen. Die Sicherheitsexperten von SWITCH warnen: betrügerische Online-Angebote haben im 2017 stark zugenommen.

Für Betrug im Internet gibt es schon viele Beispiele, wie etwa Fake-Webshops. (Screenshot SWITCH)

Wenn im Internet Markenartikel zu sensationell günstigen Preisen angeboten werden, ist Vorsicht geboten. Wirtschaftskriminalität bzw. Betrug im Internet ist nicht neu, hat jedoch 2017 stark zugenommen. 2016 hat SWITCH rund 700 Web-Adressen von Online-Shops mit einer .ch-Endung gelöscht. Bis August 2017 waren es bereits über 5’000. Michael Hausding, Sicherheitsexperte bei Domain-Namen-Missbrauch und Mitglied des 14-köpfigen Sicherheitsexperten-Teams SWITCH-CERT, erklärt: «Dank der engen Zusammenarbeit mit den Behörden und verbesserter Prozesse konnten wir allein im August 2017 im Rahmen einer konzentrierten Aktion 4’500 betrügerische .ch-Webshops vom Netz nehmen, die Internetnutzern das Geld aus der Tasche ziehen oder an Kreditkartendaten kommen wollten. Mit diesem Vorgehen sind wir anderen Domain-Endungen wie .com voraus. Wir wollen, dass Schweizer Internetnutzer weiterhin von der hohen Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit von .ch-Web-Adressen ausgehen können.»

Gefahr im Internet

Internetnutzer sind beim Besuch betrügerischer Websites gleich mehreren Gefahren ausgesetzt: Sie geben ihre Kreditkarteninformationen, E-Mail- und Postadressen kriminellen Organisationen weiter und erhalten nach erfolgter Bezahlung entweder minderwertige oder gar keine Ware.

Massnahmenpaket zum Schutz vor Betrug im Internet

Um die Internetnutzer von .ch-Websites noch effektiver vor Gefahren im Internet zu schützen, hat die Stiftung die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Polizei (fedpol) und anderen Schweizer Behörden intensiviert und die Prozesse zur Unterstützung der Behörden automatisiert. Zudem haben die Sicherheitsexperten fünf Tipps für den sicheren Einkauf im Internet erarbeitet.

Vorgehen bei einer Löschung – enge Kooperation mit Behörden

Wenn eine Schweizer Behörde (z.B. fedpol, MELANI, Comlot, ESBK, NDB, SECO, Swissmedic) im Rahmen ihrer Tätigkeit auf eine .ch-Website stösst, deren Inhalt potentiell rechtswidrig ist, versucht sie mit dem Halter des .ch-Domain-Namens Kontakt aufzunehmen. Dazu benötigt sie eine Schweizer Kontaktadresse. Hat der Domain-Namen-Halter in der Datenbank von SWITCH eine falsche oder eine Adresse im Ausland eingetragen, gelangt die Behörde an SWITCH. Die Stiftung fordert den Halter auf, innert 30 Tagen eine gültige Adresse in der Schweiz anzugeben. Verstreicht diese Frist ungenutzt, wird der Domain-Name gelöscht. Damit wird die betrügerische Website im Internet nicht mehr erreichbar. Dieses Vorgehen basiert auf der Verordnung über Internet Domains (VID) des Bundes.

Schutz der sichersten Adresse Europas

Die Sicherheitsexperten von SWITCH gehen bei der Bekämpfung von Cybercrime bereits seit Jahren sehr aktiv und erfolgreich gegen Malware und Phishing vor. Dadurch sei .ch zur sichersten Domain-Endung Europas geworden, wie es heisst. Zudem wurde zusammen mit Partnern aus der Schweizer Internet-Industrie die Initiative „Safer Internet“ ins Leben gerufen. Auch im Bereich der Wirtschaftskriminalität geht SWITCH zusammen mit den Schweizer Behörden entschlossen vor. In jedem Fall ist das Ziel dasselbe: Die Schweizer Internetnutzer bestmöglich vor Gefahren zu schützen.

Weitere Informationen: www.switch.ch

 

Auch Arbeitnehmerverbände fordern flexibleres Arbeitsgesetz

Die Arbeitnehmerverbände Angestellte Schweiz, Kaufmännischer Verband, Schweizer Kader Organisation SKO und der Zürcher Gesellschaft für Personal-Management (ZGP) fordert die Modernisierung des Arbeitsgesetzes für Arbeitnehmende mit hoher Arbeitszeitautonomie. Das heisst: eine einfachere Handhabung des Arbeitsgesetzes, mehr Flexibilität bei hohem Arbeitsanfall, das Recht, die Arbeit örtlich flexibel zu erbringen (z.B. Home Office) und ein verbesserter Gesundheitsschutz.

Flexiblere Arbeitszeiten sind nur eine von vielen Anforderungen, die diverse Arbeitnehmerverbände an ein neues Arbeitsgesetz stellen. (Bild: Gerd Altmann – pixelio.de)

In der Sicht vieler Arbeitgeber ist das gegenwärtige Arbeitsgesetz schon lange reformbedürftig. Diverse politische Vorstösse für eine flexiblere Handhabung von Arbeitszeiten sind in der Pipeline. Auf der anderen Seite haben diverse Gewerkschaften schon jetzt Widerstand angekündigt. Doch nicht alle Arbeitnehmervertreter sind partout gegen eine Reform des Arbeitsgesetzes. Das Arbeitsgesetz müsse der Realität der Arbeitswelt angepasst werden, meint etwa die plattform, eine Interessensvertretung der Arbeitnehmerverbände Angestellte Schweiz, Kaufmännischer Verband (kfmv), Schweizer Kader Organisation SKO und Zürcher Gesellschaft für Personal-Management (ZGP) gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Zusammen vertreten diese Verbände die Anliegen von rund 80000 Mitgliedern in bildungs-, wirtschafts- und angestelltenpolitischen Themen.

Die plattform fordert nun die Modernisierung des Arbeitsgesetzes. Die Flexibilisierung der Arbeit, welche für viele Arbeitnehmende Realität ist, müsse auch im Arbeitsgesetz geregelt sein, heisst es in einer am 28. August versandten Mitteilung an die Medien. Denn mit der fortschreitenden Digitalisierung gewinne die freie Einteilung der Arbeit an Bedeutung; die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und ausserberuflichen Aktivitäten müsse verbessert werden. Für Arbeitnehmende mit Arbeitszeitautonomie, welche ihre Arbeitszeit mehrheitlich frei einteilen können, seien deshalb die Bestimmungen im geltenden Arbeitsgesetz ungenügend. Anpassungen für diese Gruppe von Arbeitnehmenden sind deshalb notwendig, argumentiert die plattform.

Die plattform fordert ein gesetzlich verankertes Jahresarbeitszeitmodell, das definiert, für welche Arbeitnehmenden die Flexibilisierung gilt. Gleichzeitig muss der Begriff „Arbeitnehmer, die eine höhere leitende Tätigkeit ausüben“ genauer erklärt werden. Mit der Flexibilisierung müssen wirksame Massnahmen im Gesundheitsschutz einhergehen. Die Prävention psychosozialer Risiken steht dabei im Vordergrund. Der Vorschlag der in der plattform organisierten Arbeitnehmerverbände sieht im Detail folgende Punkte vor:

  • Zielgruppe sind Arbeitnehmende mit mehrheitlicher Arbeitszeitautonomie, d.h. Arbeitnehmende mit Gestaltungsautonomie, welche mindestens 50% ihrer Arbeits- und Kompensationszeit selber bestimmen können.
  • Arbeitszeit ist mit dem Arbeitgeber im Rahmen eines vertraglichen Jahresarbeitszeitmodells partnerschaftlich und gleichberechtigt zu definieren.
  • Keine Veränderung der jährlichen Maximalarbeitszeit (52 x 45 Stunden).
  • Keine Veränderung der jährlichen Überzeit (170 Stunden).
  • Möglichkeit einer zeitlich beschränkten Erhöhung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit auf 60 Stunden. In diesen Zeiten sind Überstunden und Überzeit eingeschlossen. → Vereinfachte Regelung, da Vorschriften zu täglicher Überzeit wegfallen.
  • Vereinfachung der Ruhe- und Arbeitszeitvorschriften: Ausdehnung des täglichen Arbeitszeitraums auf 15 Stunden und dementsprechend eine mögliche Verkürzung der Ruhezeit auf 9 Stunden (im Durchschnitt über 4 Wochen jedoch 11 Stunden).
  • Recht auf örtliche Flexibilität (z.B. Home Office), insbesondere im Überzeitbereich.
  • Flexible Einteilung der Arbeit über die Arbeitswoche.
  • Massnahmen zum Gesundheitsschutz sind bei diesem Jahresarbeitszeit-Modell zwingend.

Die Verbände der plattform nehmen Stellung zu den aktuellen parlamentarischen Geschäften zum Arbeitsgesetz und setzen sich in der weiteren politischen Beratung im Sinne ihrer Mitglieder für diesen Vorschlag ein.

Weitere Informationen: www.kfmv.ch, www.sko.ch

Swiss Arbeitgeber Award 2017: Das sind die besten Arbeitgeber der Schweiz

Am 24. August wurde in Zürich zum 17. Mal der Swiss Arbeitgeber Award verliehen. Insgesamt wurden in der grössten Studie der Schweiz 28'853 Personen aus 120 Unternehmen in der Schweiz und Liechtenstein befragt. In vier Kategorien wurden nun die Gewinner gekürt.

Die Bauhandelsfirma OPO Oeschger AG aus Kloten gewann den Swiss Arbeitgeber Award 2017 in der Kategorie „Mittelgrosse Unternehmen“ (Foto: Swiss Arbeitgeber Award)

Bereits zum siebzehnten Mal hat das Befragungsinstitut icommit in Küsnacht die Mitarbeiterbefragung im Zusammenhang mit dem Swiss Arbeitgeber Award durchgeführt. 120 Unternehmen in der Schweiz und in Liechtenstein haben an der umfassenden Befragung teilgenommen. Insgesamt haben 28’853 Mitarbeitenden Personen den Fragebogen ausgefüllt. Dies entspricht 78% aller eingeladenen Personen und ist damit ein neuer Rekordwert. Im Vergleich: 2009 lag die Teilnahmequote noch bei 65%. Seit damals fand eine kontinuierliche Steigerung der Teilnahmequote statt. Das hänge damit zusammen, dass immer mehr der teilnehmenden Unternehmen die Erkenntnisse der Studie systematisch zur Weiterentwicklung des Unternehmens und zur Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität nutzen, schreibt icommit in ihrer aktuellen Medienmitteilung. So entstehe Vertrauen in die Befragung, und die Mitarbeitenden seien gerne bereit, an der Befragung detaillierte Auskunft über ihre Arbeitssituation zu geben. Die Mitarbeitenden bewerteten unter anderem Arbeitsinhalt, Strukturen und Abläufe, Zusammenarbeit, Umgang mit Veränderungen, Geschäftsleitung, Führung durch die Vorgesetzten, Mitarbeiterförderung und Vergütungssysteme. Die teilnehmenden Unternehmen wurden für die Prämierung in vier Grössenkategorien eingeteilt. Insgesamt wurden 38 Unternehmen ausgezeichnet.

Was hervorragende Unternehmen auszeichnet

Vergleicht man die Top 3 aus allen vier Grössenkategorien mit den übrigen teilnehmenden Unternehmen, so heben sich diese vor allem in den folgenden vier Aspekten ab: in ihrem Umgang mit Veränderungen, in der Mitarbeiterförderung, der als fair empfundenen Vergütung sowie in einem grossen Vertrauen in die Geschäftsleitung. Hier liegen die Bewertungen der zwölf Höchstplatzierten auf der verwendeten Hunderterskala im Durchschnitt acht bis neun Punkte über dem Durchschnitt aller teilnehmenden Unternehmen. Bereits in den Vorjahren waren es diese Dimensionen, die den Unterschied zwischen den Top-Unternehmen und den übrigen teilnehmenden Firmen darstellten. Das hat nichts damit zu tun, dass es sich um die gleichen teilnehmenden Firmen handeln würde. Lediglich rund ein Fünftel der Unternehmen führen jährliche Mitarbeiterbefragungen durch, deutlich weniger als noch vor ein paar Jahren. Bei den Aspekten handelt es sich um Kriterien, die mit der Steuerung des Unternehmens und einer Vertrauenskultur zu tun haben. Hier kann ein Unternehmen einen wirklichen Unterschied machen!

Swiss Arbeitgeber Award 2017: Die Gewinner

  • Kategorie Kleine Unternehmen (50-99 Mitarbeitende): Schulinternat Ringlikon Schulinternat, Uitikon-Waldegg
  • Kategorie Mittelgrosse Unternehmen (100-249 Mitarbeitende): OPO Oeschger AG Bauhandelsfirma, Kloten
  • Kategorie Mittelgrosse Unternehmen (250-999 Mitarbeitende): Klinik Adelheid Rehabilitationszentrum, Unterägeri
  • Kategorie Grosse Unternehmen (1’000+ Mitarbeitende): ISS Schweiz Anbieter von Facility Services, Zürich

Welche Branchen vorne liegen

Ein Drittel aller teilnehmenden Unternehmen wurde für ihre hervorragende Bewertung mit dem Swiss Arbeitgeber Award ausgezeichnet. Dabei verteilen sich die ausgezeichneten Unternehmen keineswegs gleichmässig über alle vertretenen Branchen. Wie im Vorjahr finden sich Industriefirmen in den hinteren Rängen. Dies hängt unter anderem mit den immer stärker ins Ausland verlagerten Arbeitsplätzen und dem starken Schweizer Franken zusammen. Immerhin schafften es noch ein Viertel der 23 Industriefirmen unter die Top 38. Ähnlich sehen die Platzierungen in der Hotelbranche sowie im Bildungssektor aus.

Hingegen schneidet das Bauwesen, wie in den Vorjahren, wieder sehr gut ab. 60% der teilenehmenden Unternehmen haben eine Auszeichnung erhalten. Auch dieses Resultat ist einleuchtend: bei einer gut laufenden Baukonjunktur ist es leichter, ein Unternehmen zu führen und das Vertrauen der Mitarbeitenden in das Unternehmen ist entsprechend hoch. Weitere Branchen mit überdurchschnittlich guten Resultaten sind Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor sowie Alters- und Pflegezentren, welche ebenfalls viele Auszeichnungen erhalten haben.

Getragen wird die Studie vom Schweizerischen Arbeitgeberverband, von HR Swiss (Schweizerische Gesellschaft für Human Resources Management), vom Wirtschaftsmagazin «Bilanz» und vom Institut icommit in Küsnacht ZH, das die Mitarbeiterbefragung durchführt und auswertet.

Weitere Informationen: http://www.swissarbeitgeberaward.ch

 

swissICT Symposium 2017 setzt auf neue Geschäftsmodelle der digitalen Schweiz

Zum Titelthema "Neue Geschäftsmodelle der digitalen Schweiz" sind für die 37. Ausgabe des SwissICT Symposiums am 13. und 14. November im KKL Luzern 24 Topreferenten verpflichtet worden. Neben Blockchain, Effizienz in Business & Prozessen, Organisation & Arbeitswelt, Businessmodellen und Kommunikation stehen höchst aktuell auch Cybersicherheit und „Künstliche Intelligenz“ auf der Themenliste.

Am diesjährigen swissICT Symposium stehen Themen wie Blockchain, Effizienz in Business & Prozessen, Organisation & Arbeitswelt, Businessmodellen und Kommunikation sowie höchst aktuell auch Cybersicherheit und „Künstliche Intelligenz“ auf der Liste. (Bild: zVg / Pressestelle swissICT Symposium)

Das swissICT Symposium beginnt traditionellerweise schon am Vorabend mit einem Gala-Dinner inklusive Tischreferat. Das eigentliche Konferenzprogramm vom 14. November verspricht gemäss den Angaben des Veranstalters einiges: Zwei Dutzend Top-Speaker referieren in sechs Streams und drei Keynotes.

swissICT Symposium im Zeichen von Cyber-Sicherheit

„Wie sicher ist die (Cyber)-Schweiz“ weiss etwa Pascal Lamia, Leiter der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI). Lamia wird dabei deutlich machen, dass Cyber-Attacken unterdessen zur reellen Bedrohung geworden sind. Angegriffen werde praktisch alles was mit geringem Aufwand zu Geld gemacht werden kann. Egal ob die eigene Infrastruktur sabotiert werde oder es die Angreifer auf Daten und Informationen abgesehen hätten. Der MELANIE-Leiter schafft in seiner Keynote einen Überblick der aktuellen Cyber-Bedrohungen und zeigt auf, wie man sich mit ein paar einfachen Massnahmen besser schützen kann.

Artificial Intelligence, Augmented Reality und Blockchain

In einem Mix aus Referaten, Networking und Know-How vermittelt das swissICT Symposium aktuelles Wissen rund um den digitalen Wandel und Industrie 4.0 von dem die ganze Wirtschaft betroffen ist. So beschäftigt sich eine Keynote mit Datenanalysen und datenbasierten Dienstleistungen sowie der Einkommensgenerierung und Risikominimierung in einer komplexen Welt. Eine Welt, die noch komplizierter wird, wenn zum Beispiel persönliche Kundenbetreuung dank Machine Learning und künstlicher Intelligenz effektiv wird, wenn psychometrische Faktoren in einem Empfehlungssystem für multimediale Plattformen wichtig werden oder wenn Analytics die Automatisierung bei der Steuerveranlagung erhöht. Alles zu erfahren am swissICT Symposium 2017.

Weitere wichtige Aspekte am Symposium sind Augmented Reality und Mixed Reality zum Beispiel mit Best Practice für Marketing, Medien und Kommunikation. Die Blockchain stellt das traditionelle Bankensystem in Frage und disruptive Start-Ups stellen gängige Produktions- und Wirtschaftsprozesse vor neue Herausforderungen. In einem erfrischenden Themenwechsel erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schliesslich noch „Erkenntnisse aus 14 Jahren FC Basel“ zu einer wertebasierten und teamorientierten Führung vom ehemaligen Präsidenten Dr. Bernhard Heusler.

Swiss ICT Award 2017

Am swissICT Symposium wird im KKL auch der Swiss ICT Award 2017 verliehen. Der Preis zeichnet besonders innovative, IT-basierte Produkte aus, die in der Schweiz lanciert wurden. In zwei Kategorien sind je fünf Finalisten für die wichtige Auszeichnung der Schweizer Informatikbranche nominiert. Die Gewinner werden am 14. November 2017 in Luzern gekürt. Alle Finalisten stehen ebenfalls zur Wahl beim Swiss ICT Public Award, dem Publikumsaward, welcher durch ein Online-Voting des Swiss IT Magazine und ein Saal-Voting an der Award-Verleihung bestimmt wird. Die Preisverleihung ist ein wichtiger Treffpunkt für Akteure aus der Schweizer ICT-Branche der Forschung, Wirtschaft und Politik.

Weitere Informationen: Swiss ICT Symposium

 

 

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