Möglichkeiten für Teilzeitarbeit in typischen Männerberufen immer noch beschränkt

KMU befürworten Teilzeitarbeit, das erforderliche Mindestpensum liegt jedoch bei vielen Unternehmen bei 80 Prozent. Das erschwert gerade Frauen den Wiedereinstieg ins Berufsleben. Und auch die Viertagewoche erhält zunehmend Gegenwind – unter anderem, weil die KMU komplett unterschiedliche Vorstellungen von deren Ausgestaltung haben.

Eine neue Studie zeigt, dass es Teilzeitarbeit in sog. „typischen Männerberufen“, etwa im Handwerk, noch schwer hat. (Bild: Shutterstock / AXA Schweiz)

Aufgrund des demografischen Wandels befindet sich der Arbeitsmarkt im Umbruch: Erstmals werden mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer pensioniert, als neue in den Arbeitsmarkt eintreten – die Arbeitgebenden sind mit einem zunehmend ausgetrockneten Arbeitsmarkt konfrontiert. Der Umbruch im Arbeitsmarkt betrifft jedoch nicht nur die Zahl der Arbeitskräfte, sondern auch deren Erwartungen und Anforderungen. Gerade weil sich aufgrund des Arbeitskräftemangels die Kräfteverhältnisse zugunsten der Arbeitnehmerschaft verschieben, gewinnen deren Bedürfnisse an Bedeutung.

Ein wichtiger und viel diskutierter Trend ist dabei die Teilzeitarbeit. Grundsätzlich sind Schweizer KMU der Teilzeitarbeit gegenüber positiv eingestellt. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen KMU-Arbeitsmarktstudie, welche die AXA in diesem Jahr zum zweiten Mal mit dem Forschungsinstitut Sotomo durchgeführt hat: Nur rund eines von zehn Unternehmen sieht keinen Nutzen in einem 80-Prozent-Pensum gegenüber einer Vollzeitanstellung. In Zeiten des Fachkräftemangels stellt sich zwar aus volkswirtschaftlicher Sicht zunehmend die Frage, ob sich die Schweizer Wirtschaft Teilzeitarbeit überhaupt leisten kann – Fakt ist aber, dass das Wunschpensum der Schweizerinnen und Schweizer über alle Altersgruppen hinweg im Teilzeitbereich liegt.

Hohe Untergrenze in Bezug auf Mindestpensum bei kleinen KMU

Das Problem: Teilzeit ist nicht gleich Teilzeit. «In der Debatte um Teilzeitarbeit wird oft generalisiert von Teilzeitarbeit im Allgemeinen gesprochen. Konkret macht es aber einen grossen Unterschied, ob mit Teilzeitarbeit ein 40- oder ein 80-Prozent-Pensum gemeint ist», erklärt Michael Hermann, Leiter Sotomo. Für die KMU-Arbeitsmarktstudie der AXA Schweiz wurden die Unternehmen deshalb gefragt, wie hoch das Arbeitspensum sein muss, damit Mitarbeitende ihre Aufgaben und Verpflichtungen vollumfänglich erfüllen können. Die Studienergebnisse zeigen: Die Untergrenze liegt bei kleinen KMU mit 5 bis 9 Mitarbeitenden bei einem mittleren 80-Prozent-Pensum und damit deutlich höher als bei mittleren und grossen KMU, bei denen auch ein mittleres 60-Prozent-Pensum ausreicht.

Massnahmen zur Reduktion des Geschlechterungleichgewichts. (Grafik: AXA Schweiz)

Am tiefsten ist das Mindestpensum mit 50 Prozent in Branchen mit einem hohen Frauenanteil wie dem Detailhandel, dem Erziehungswesen sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen. «Die anhaltende Rollenverteilung der Haushalts- und Erziehungsarbeit führt dazu, dass Teilzeitarbeit in typischen Frauenberufen verbreitet und institutionalisiert ist, während die Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit in typischen Männerberufen nach wie vor beschränkt sind. Man kann sich also fragen, wie sehr die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit mit der Tätigkeit an sich zu tun hat und wie sehr mit den anhaltenden Rollenbildern», so Hermann.

Einfluss gesellschaftlicher Vorstellungen nicht zu unterschätzen

43 Prozent der befragten KMU begründeten das bei ihnen vorherrschende Mindestpensum mit einem erhöhten Koordinations- und Planungsaufwand, der bei einem tieferen Pensum anfallen würde. An zweiter Stelle nannten die Befragten die Erwartung der Kundschaft an die Präsenzzeit der Mitarbeitenden (41 %). Nur ein gutes Drittel (35 %) begründet das Mindestpensum damit, dass die Arbeit an sich eine gewisse Präsenzzeit erfordere. Während der erhöhte Koordinations- und Planungsaufwand bei niedrigprozentigen Pensen auf der Hand liegt, haben durch die Kundschaft erforderte Präsenzzeiten viel mit gesellschaftlichen Vorstellungen zu tun. Bei Unternehmen und Branchen mit einem hohen Mindestpensum stellt sich also ebenfalls die Frage, ob dies durch die Arbeit selbst bedingt ist, oder durch gesellschaftliche Vorstellungen über die Art und Weise der Ausübung eines bestimmten Berufs.

Verständnis der Viertagewoche. (Grafik: AXA Schweiz)

Viertagewoche erhält Gegenwind

Das Arbeiten in einem 80-Prozent-Pensum wird heute also weitgehend akzeptiert. Im Vergleich zur Vorjahresbefragung ist jedoch die Skepsis gegen eine gesetzliche Viertagewoche gestiegen: Während 2022 noch 39 Prozent der Befragten die Einführung einer allgemeinen Viertagewoche positiv beurteilten, ist der Anteil 2023 auf unter einen Drittel (31 %) gesunken. «Der Rückgang der Zustimmung dürfte damit zu tun haben, dass die Viertagewoche im vergangenen Jahr zum medialen Thema geworden ist. Die Debatte hat offensichtlich die Skepsis unter den KMU genährt», so die Einschätzung von Michael Hermann.

Die Studienergebnisse zeigen darüber hinaus, dass bei Schweizer KMU sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber herrschen, was die Einführung der Viertagewoche überhaupt bedeutet. Nur eine Minderheit der Befragten, nämlich 39 Prozent, versteht darunter die Reduktion der Arbeitszeit bei gleichbleibendem Lohn (Modell Lohnausgleich). 32 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass eine Viertagewoche bedeutet, dass die gleiche Stundenzahl wie heute in vier statt in fünf Tagen geleistet wird (Modell Arbeitszeitverlagerung). Weitere 30 Prozent gehen zwar von einer Reduktion der Stundenzahl pro Woche aus, jedoch bei gleichzeitiger Reduktion des Lohns (Modell Arbeitszeitausgleich).

Bei jenem Teil der Befragten, der gegenüber der Viertagewoche positiv eingestellt ist, deckt sich die Vorstellung davon häufiger mit dem Lohnausgleichsmodell als bei den Skeptikern. 55 Prozent von ihnen, die sich für eine Viertagewoche aussprechen, verstehen darunter eine Reduktion der Arbeitszeit bei gleichbleibendem Lohn. Insgesamt sprechen sich allerdings nur 17 Prozent für eine Viertagewoche mit gleichbleibendem Lohn aus. ««80-Prozent-Anstellungen sind heute breit akzeptiert. Auf eine gesetzliche Viertagewoche und erst noch mit Lohnausgleich, wollen sich hingegen die wenigsten KMU einlassen», so Michael Hermann.

Nur eine Minderheit setzt konkrete Massnahmen zur Frauenförderung um

Eine vieldiskutierte Strategie im Umgang mit dem Arbeitskräftemangel ist eine höhere Erwerbsbeteiligung der Frauen. Denn meist sind es nach wie vor die Frauen, welche einen grösseren Teil der Haus- und Erziehungsarbeit übernehmen und deshalb ihr Pensum reduzieren. Die Schweizer Wirtschaft wäre aber darauf angewiesen, dass Frauen in höheren Pensen arbeiten.

Die Studienergebnisse zeigen, dass zwar 70 Prozent der befragten Unternehmen mit bestehender Geschlechterungleichheit versuchen, dem entgegenzuwirken. Nur wenige KMU ergreifen jedoch gezielte Massnahmen:  Am meisten verbreitet sind flexible Arbeitszeiten (36 %) und die Ermöglichung von Teilzeitarbeit und Jobsharing (29 %). Diese beiden zentralen Massnahmen zur besseren Vereinbarkeit von familiären und beruflichen Verpflichtungen werden also nur von rund einem Drittel der KMU ergriffen, selbst wenn sie Defizite bei der Geschlechtergleichheit erkennen. Noch seltener sind gezielte Massnahmen wie die Berücksichtigung des Geschlechts bei der Rekrutierung (18 %) oder gezielte Förderprogramme (10 %).

Zwar erleichtern diese Massnahmen den Arbeitnehmenden, familiäre und berufliche Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen und erhöhen so die Erwerbstätigenquote weiblicher Arbeitskräfte. Durch den Fokus auf niedrige Teilzeitpensen fördern sie allerdings gleichzeitig eine insgesamt tiefere Erwerbsbeteiligung der Frauen. «Gerade die letzten beiden Massnahmen könnten einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Frauen nicht nur häufiger angestellt werden, sondern auch vermehrt Karriere machen und zu höheren Pensen arbeiten», sagt Michael Hermann.

Quelle: AXA Schweiz

Welttag der KMU – Herausforderungen bleiben hoch

Mit dem Welttag der KMU am 27. Juni würdigen die Vereinten Nationen die wichtige Rolle der KMU. Auch in der Schweiz sind kleine und mittlere Unternehmen unbestritten das Rückgrat der Volkswirtschaft. Dennoch sehen sich KMU mit zahlreichen und oftmals unnötigen bürokratischen und regulatorischen Herausforderungen konfrontiert, wie eine Stimme aus einem ebensolchen KMU verlauten lässt.

Zum Welttag der KMU äussert sich Jean-Marc Devaud, CEO beim Fensterbauer 4B über nachteilige Auswirkungen von Gesamtarbeitsverträgen auf grössere KMU. (Bild: 4B)

Rund zwei Drittel aller Beschäftigten arbeiten gesamtschweizerisch in KMU-Betrieben. KMU spielen für die Schweizer wie auch für die Weltwirtschaft unbestritten eine entscheidende Rolle. Diesem Umstand tragen die Vereinten Nationen mit dem Welttag der KMU am 27. Juni Rechnung. Weniger honoriert wird das wichtige Engagement der KMU in der Praxis bei der Allgemeingültigkeitserklärung von Gesamtarbeitsverträgen (GAV) durch die Verwaltung.

Praxis gegen das Gesetz

Gesamtarbeitsverträge können gemäss geltendem Gesetz für eine ganze Branche als allgemeingültig erklärt werden, wenn mindestens je die Hälfte der Arbeitgeberinnen in einem Verband und Arbeitnehmer in einer Gewerkschaft organisiert sind. Diese Regelung dient dazu, dass keine Minderheit einer ganzen Branche die Arbeitsregeln diktieren kann. Von total 79 allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsverträgen wurde jedoch bei 51 eine Ausnahme von diesem Arbeitnehmerquorum gewährt – dies entspricht rund 64.5 Prozent. Die im Gesetz vorgesehene Ausnahme wurde in der Praxis längst zur Regel. Insbesondere zulasten der grösseren KMU, wie der Fensterhersteller 4B aus Hochdorf (LU) eines ist.

Wettbewerbsnachteil gegenüber ausländischer Konkurrenz

Der Gesamtarbeitsvertrag im Fall der Schreinerbranche wurde für relativ kleine KMU von fünf bis zehn Personen konzipiert. Dies mit dem grundsätzlich wichtigen Ziel, dass Konkurrenten keine Wettbewerbsvorteile durch schlechtere Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer erlangen können. Anders als viele kleinere KMU steht 4B – die dem für die gesamte Branche allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsvertrag «Schreiner» untersteht – jedoch insbesondere mit ausländischen Akteuren in Konkurrenz.

«Für uns ist der im GAV vorgeschriebene Mindestlohn kein Problem», sagt Jean-Marc Devaud, CEO bei 4B. Im Wettbewerb um gute Arbeitskräfte biete 4B attraktive Löhne, die klar über dem Mindestlohn liegen, wie auch attraktive Arbeitsbedingungen generell. Ein Problem hingegen seien die Lohnerhöhungen, zu der das Unternehmen wegen des GAV regelmässig gezwungen werde. «Diese Lohnerhöhungen nach dem Giesskannenprinzip und nicht nach Leistungsprinzip auf unsere bereits hohen Löhnen führen zu einem Kostenproblem und einem gewichtigen Wettbewerbsnachteil gegenüber ausländischen Mittbewerbern», so der CEO.

Politik ist gefordert

Bei den Schreinern sind nur rund 23 Prozent in einer Gewerkschaft organisiert. Das gesetzlich vorgeschriebene Quorum von 50 Prozent wird entsprechend klar nicht erreicht. Dennoch ist der GAV «Schreiner» für die gesamte Branche als allgemein-verbindlich erklärt worden – zum Nachteil zahlreicher KMU. «Hier ist aus unserer Sicht die Politik gefordert», sagt Devaud.

Quelle: 4B

Beschäftigte in der Schweiz: Wenig emotionale Bindung ans Unternehmen

Der Dauerkrisenmodus, in dem sich die Welt befindet, ist auch in Unternehmen in der Schweiz spürbar: So fühlt sich jeder Dritte Beschäftigte in der Schweiz bei der Arbeit gestresst (35 %). Das zeigt der neue Gallup-Report „State of the Global Workplace 2023“, für den 122’416 Arbeitnehmende in 145 Ländern befragt worden sind.

Gemäss einer Gallup-Umfrage fühlt sich mehr als ein Drittel der Beschäftigten gestresst. Zudem fehlt vielen die emotionale Bindung zum Arbeitgeber. (Bild: Unsplash.com)

Das Beratungsunternehmen Gallup hat den Report „State of the Global Workplace 2023“ veröffentlicht. Dafür wurden in 145 Ländern in der insgesamt 122’416 Beschäftigte befragt, wovon 18.262 Interviews in Europa geführt wurden (38 Länder, einschliesslich der Schweiz). Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Arbeitnehmerschaft im jeweiligen Land. Die aktuelle Ausgabe des Reports zeigt die Auswirkungen, wenn man von einer Krise in die nächste gerät: Stress. „Die Welt befindet sich in einer multiplen Krisensituation, die auch Beschäftigte am Arbeitsplatz spüren. Natürlich lässt sich Stress bei der Arbeit nicht immer vermeiden – es kommt aber darauf an, wie man damit umgeht. Zeitdruck durch enge Deadlines kann sich zumindest kurzfristig positiv auf die Leistung auswirken. Wird aus der Ausnahme allerdings ein Dauerzustand, den die Führungskraft nicht durch Unterstützung abfedert, kann er mittelfristig krank machen. Unternehmen müssen hier angesichts hoher Stresslevel ein waches Auge haben. Denn Stress ist langfristig Gift für die Unternehmenskultur und damit auch den wirtschaftlichen Erfolg“, sagt Marco Nink, Director of Research & Analytics EMEA bei Gallup.

Emotionale Bindung der Beschäftigten in der Schweiz auf niedrigem Niveau

Verglichen mit den europäischen Nachbarn stehen die Schweizer Beschäftigten in puncto Stressniveau allerdings noch relativ gut da. 39 Prozent der europäische Beschäftigten berichten unter Stress zu leiden, beim Nachbarn in Deutschland sagen dies 42 Prozent der Befragten und im globalen Durchschnitt liegt das Stresslevel der Arbeitnehmer sogar bei 44 Prozent.

Dabei kommt der gefühlte Stress nicht von ungefähr und geht einher mit einer niedrigen emotionalen Bindung von Schweizer Beschäftigten an ihren Arbeitgeber. So weisen diese gleichzeitig eine niedrige emotionale Bindung auf. Denn nur jeder zehnte Befragte (11 %) ist in der Schweiz emotional hoch gebunden an seinen derzeitigen Arbeitgeber. Die meisten Schweizer machen Dienst nach Vorschrift und haben eine niedrige emotionale Bindung (79 %). Und 10 Prozent haben sogar innerlich gekündigt und keine Bindung an ihren Arbeitgeber mehr.

Gallup analysiert die emotionale Mitarbeiterbindung dabei anhand von zwölf Faktoren, die in einen so genannten Engagement Index fliessen. „Wir wissen aus unseren Langzeituntersuchungen, dass eine niedrige emotionale Mitarbeiterbindung in Zeiten des Arbeitnehmermangels eine Herausforderung für Unternehmen ist“, so Nink. „Denn sie fördert die Wechselbereitschaft. Entgegenwirken können Unternehmen mit der Qualität der erlebten Führung. Beschäftigte, die von guter Führung berichten, fühlen sich weniger gestresst und mehr gebunden als Beschäftigte, deren emotionale Bedürfnisse am Arbeitsplatz übersehen werden“, so Marco Nink, der als EMEA Lead Research & Analytics die europäischen Erhebungen begleitet.

Europa verschenkt Potenziale: keine andere Region ist weniger emotional gebunden

In Sachen niedriger emotionaler Bindung allerdings sind die Schweizer in Europa in gleichgesinnter Gesellschaft. Europa weist von allen zehn Weltregionen den niedrigsten Grad emotionaler Mitarbeiterbindung auf (13 % gegenüber 23 % weltweit). Besonders die grossen europäischen Nachbarn haben ebenfalls niedrige Werte, wenn es um die emotionale Bindung geht. Im Vereinigten Königreich liegt der Wert von Beschäftigten mit einer hohen emotionalen Mitarbeiterbindung bei 10 Prozent, in Deutschland bei 16 Prozent; Frankreich (7 %) und Italien (5 %) schneiden dabei sogar deutlich unter dem europäischen Durchschnitt ab. Damit sind die beiden Länder nicht nur Schlusslichter in Europa, sondern gehören auch global zu den Nationen mit den schlechtesten Werten. „Es werden oft kulturelle Faktoren als Grund für die niedrige emotionale Mitarbeiterbindung in Europa angegeben. Allerdings liegt das Problem nicht in der Arbeits-, sondern in der Führungskultur. Unsere Erfahrungen zeigen, dass bei Unternehmen, die aktiv an der Qualität der erlebten Führung und des Arbeitsumfeldes arbeiten, sich die emotionale Bindung ihrer Mitarbeitenden deutlich steigern lässt“, so Gallup-Experte Marco Nink.

Chancen auf dem Arbeitsmarkt werden als vielversprechend wahrgenommen

Gleichzeitig bewerten viele Beschäftigte in der Schweiz die derzeitigen Chancen, einen neuen Job zu finden, in der mittelfristigen Betrachtung weiterhin als positiv. So gibt fast jeder zweite Befragte an (46 %; -2 %), es sei eine gute Zeit den Arbeitgeber zu wechseln. Auch wenn dieser Wert leicht unter dem europäischen Durchschnitt liegt (56 %), zeigt sich, dass die Beschäftigten insgesamt Vertrauen in den Arbeitsmarkt besitzen. „Wenn Arbeitgeber die emotionale Bindung aktiv fördern und sich um das Wohlergehen ihrer Beschäftigten kümmern, reduzieren sie nicht nur deren Stress, sondern stärken neben der Gesundheit und Leistungsfähigkeit auch ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitgebermarke“, sagt Pa Sinyan, der als Managing Partner von Gallup im EMEA-Raum tätig ist. „Trifft allerdings niedrige emotionale Bindung auf ein hohes Stresslevel und werden gleichzeitig die Chancen, einen neuen Job zu finden, gut bewertet, steigt die Offenheit für einen Wechsel des Arbeitgebers.“

Quelle: Gallup

Swisscom übernimmt Axept und verstärkt ERP-Angebot für KMU

Swisscom übernimmt Axept Business Software AG, einen Integrations- und Betriebspartner für die Schweizer ERP-Software Abacus. Damit stärkt Swisscom nach eigenen Angaben ihre Kompetenz im Bereich Core Business Applications und unterstützt als umfassende Digitalisierungspartnerin die Wettbewerbsfähigkeit von Schweizer KMU.

Business Software für KMU: Die Swisscom baut mit der Übernahme von Axept ihr ERP-Angebot aus. (Symbolbild; Unsplash.com)

Swisscom will als «Innovator of Trust» die Zukunft der Schweizer Wirtschaft in einer immer stärker digitalisierten und vernetzen Welt mitgestalten. Mit dem Zukauf des Abacus Integrators Axept Business Software AG, baut Swisscom das Lösungsangebot im Bereich Business Applications im KMU-Umfeld weiter aus. Damit stärkt Swisscom insbesondere den Bereich ERP-Dienstleistungen in der Deutschschweiz, in welchem sie bereits heute als Anbieterin von SAP Services für Grosskunden unterwegs ist. Laut Patrick Minder, Head Platforms & Applications von Swisscom, sei die Akquisition von Axept «ein wichtiger Schritt, um Schweizer KMU noch umfassender in deren IT & Business Transformation unterstützen zu können».

Axept ist als Gold Partner einer der führenden Integrations- und Betriebspartner für die sehr erfolgreiche Schweizer ERP-Lösung Abacus und zählt rund 1’500 kleine und mittelgrosse Unternehmen verschiedenster Branchen zu seinen Kunden. Zusätzlich besitzt Axept über ausgewiesene Kompetenz in der Implementierung von Business Intelligence- und Datamanagement-Lösungen und verfügt mit PROVIS über eine eigene Baumanagementlösung. Axept beschäftigt rund 180 Mitarbeitende an den Standorten Zürich, Basel, Bern und St. Gallen und wird nach Vollzug der Übernahme ein Tochterunternehmen von Swisscom. Das Unternehmen wird unter der bisherigen Geschäftsleitung mit CEO Raphael Kohler weiterhin als eigenständige Marke mit seinem ERP-Angebot am Markt präsent sein. Er ist überzeugt, dass dieser Schritt für beide Parteien Synergien freisetzen und die langfristige Positionierung von Axept am Markt weiter stärken werde.

Das Closing hat am 19. Juni 2023 stattgefunden. Zu den finanziellen Details der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Quelle: Swisscom. Weitere Informationen: Axept Business Software AG

mesoneer übernimmt contactify – Produkt-Launch angekündigt

Die Software-Herstellerin mesoneer übernimmt das auf Software-as-a-Service im Business-to-Business-Umfeld (B2B) spezialisierte Startup contactify. Mit der Akquisition erweitert das Unternehmen sein Angebotsportfolio auf einen Schlag um zwei neue Produkte im Bereich Customer Engagement Software, digitale Visitenkarten und Digital Sales Rooms.

Gemeinsam unter einem Dach: Das Management-Team von mesoneer und contactify. (Bild: zVg)

Das Schweizer Software-Unternehmen mesoneer übernimmt die Mehrheit der Aktien von contactify und alle 10 Mitarbeitenden des 2020 gegründeten Startups, das als Unternehmen eigenständig bleiben wird. Die Gründer Lars Sager und David Sager bleiben mit Minderheitsbeteiligungen weiterhin Teil des Aktionärskreises und führen das Unternehmen in der anstehenden Wachstumsphase als Geschäftsführer weiter. Neben der Angebotserweiterung lassen sich mit der Akquisition erhebliche Synergieeffekte erreichen, etwa indem contactify auf Entwicklungskapazitäten von mesoneer zurückgreifen können wird.

Zahlreiche Synergien

„Wir freuen uns, mit contactify neue innovative Produkte in unser Angebot zu integrieren und gleichzeitig neue potenzielle Kunden für unsere bestehenden Lösungen zu identifizieren“, sagt Patrick Brazzale, CEO von mesoneer. Denn contactify hätte sich in den wenigen Jahren seines Bestehens als ein führender Innovationstreiber im Bereich Customer Engagement etablieren und bereits über 80 teils namhafte Unternehmen als Kunden gewinnen können. Weitere Synergien sieht Brazzale im Bereich Software Development: „Die Zusammenarbeit unserer neuen Tochterfirma mit unseren Entwicklungsstandorten in Vietnam bringt uns erweitertes Technologie-Know-how und zusätzliche Power“, so Brazzale. Auch Lars Sager, Mitgründer von contactify, ist vom Synergiepotenzial der Übernahme überzeugt: „Wir können einerseits unseren Auftritt und unsere Marketingprozesse professionalisieren und dank des Entwicklerpools sowie der Projektdienstleistungen von mesoneer in Zukunft unsere Produkte schneller zur Marktreife bringen, unsere Vertriebsmöglichkeiten erweitern und gleichzeitig unseren bestehenden Kunden zusätzlichen Mehrwert mit Produkten und Dienstleistungen von mesoneer anbieten.“

Neues Produkt spaices

Gleichzeitig mit der Übernahme kündigen die beiden Unternehmen mit „spaices“ ein neues Produkt von contactify an. spaices ist ein sogenannter Digital Sales Room, der darauf ausgerichtet ist, den B2B-Verkaufsprozess zu optimieren und die Customer Journey durch die Erstellung massgeschneiderter Microsites für einzelne Kunden oder Kundengruppen komplett neu zu gestalten. Diese hochgradig personalisierten Microsites sind zielgerichtet auf die spezifischen Bedürfnisse des Kunden ausgerichtet. Das Produkt liefert so relevante Kontaktdaten der Ansprechpersonen, Dateien, Videos und vieles mehr in einem ästhetisch ansprechenden User Interface. Darüber hinaus ermöglicht spaices den Einkaufsteams, die Landingpages ebenfalls zu bearbeiten, um das Produkt beim internen Verkauf einfacher vermarkten zu können. spaices bietet auch die Möglichkeit, Updates und Nachrichten mühelos per Push-Benachrichtigung mit dem Kunden zu teilen und dabei wertvolle Analysen über das Kundeninteresse und -verhalten zu generieren. Langfristig sieht contactify die Möglichkeit, den Inhaltsfluss auf diesen hyperpersonalisierten Landingpages durch den Einsatz künstlicher Intelligenz zu automatisieren und so die Effizienz weiter zu steigern. Mit der Einführung von spaices setzt contactify neue Massstäbe in der B2B-Kundenreise und ermöglicht es Vertriebs- und Marketingteams, ihre Arbeit effizienter und effektiver zu gestalten. Hier können sich Interessierte ab sofort für die Beta-Version von spaices einschreiben.

Quelle und weitere Informationen

Zeichen des Stillstands erkennen

Die Geschäfte laufen wie geschmiert, und plötzlich bricht der Umsatz weg – so oder so ähnlich ergeht es vielen Unternehmen. Was wie eine Klippe anmutet, entspricht in Wahrheit einem seichten Abhang. Welche Vorzeichen das nahende Ende des Firmenwachstums andeuten und wie Leitende diesem vorbeugen, verrät Führungsexperte Boris Grundl.

Zeichen des Stillstands erkennen, Stillstand durchbrechen, Wachstum vorantreiben. (Bild: Pexels)

Lange bevor Probleme sich in den Zahlen reflektieren, erkennen aufmerksame Leader erste Hinweise. Boris Grundl identifiziert sechs Schwerpunktbereiche als Wurzeln resp. Zeichen des Stillstands: Finanzen, Produkte, Mitarbeitende, Einstellung, Recruiting, Problembehandlung.

Ohne Glacéhandschuhe: Finanzen

Verfallen Positionen in höheren Rängen der Versuchung der Harmonie, lauern finanzielle Notstände. „Hinter vielen Insolvenzen steckt eine harmoniesüchtige Leitungsperson“, fasst Grundl zusammen. Bedürfnis nach Eintracht verhindert offene Gespräche und schwerwiegende, schmerzende Entscheidungen – auch und gerade in Bezug auf Monetäres. Klarheit räumt auf: Ein deutliches Profil der internen Ziele und Leitmotive bahnt den Weg und schenkt Mut fürs Aussprechen von Unbequemem. Schwachstellen kommen offen, wertschätzend und frühzeitig zur Sprache, um aktiv Verbesserungen anzustoßen.

Das Produktkarussell dreht sich wieder

Bisherige Kassenschlager verlieren ihren Glanz oder scheitern wegen mangelnder Skalierbarkeit; neue Ideen kleben an Altbewährtem. Der Grund liegt am Umgang mit Fehlern. „In vielen Unternehmen interpretieren Führungspersonen Fehlerkultur als Vermeidungsstrategie. Dabei spornt nur Fehlerlernkultur das Wachstum an.“ Fehlervermeidekultur schafft eine Atmosphäre der Angst: Fehler dürfen passieren, werden aber bis ins Detail seziert und dann einem oder einer Schuldige:n zugeordnet. Um Kritik vorzubeugen, verzichten Mitarbeitende daher lieber auf unkonventionelle Ideen. Anders verhält es sich in einem Arbeitsumfeld, das Fehler als Basis zum Lernen begreift. Statt einen Prozess ad acta zu legen, weil beim ersten Versuch etwas schief ging, tüfteln Teammitglieder gemeinsam aus, welche einzelnen Elemente gut funktionierten und implementieren diese im nächsten Projekt. Ganz wichtig: nicht nachtragend sein! Positive Fehlerlernkultur kurbelt Kreativität, Zugehörigkeitsgefühl und Verantwortungsbewusstsein an – was neue Produkte generiert.

Systematisch Talente halten: Recruiting

Schon wieder die Stelle der mittleren Leitungsebene zu besetzen? Der letzte Neuzugang lief schon vor Ende der Probezeit davon? Unsystematische oder den Launen Einzelner unterworfene Firmenstrukturen schüren Abhängigkeiten von Individuen und vergrätzen neu eingestiegene Talente. Entscheidungen dürfen keinen Alleingängen der Führungsriege erwachsen – hageln Ankündigungen ohne Vorwarnung von oben herab, entsteht schnell Frustration auf den Fluren. Statt dessen verleihen transparente Standards und nachvollziehbare Systeme Orientierung und objektive Vergleichbarkeit. Sie ermuntern dazu, sich als Teil des Systems fühlen und überdurchschnittliche Leistung für Team und Firma erbringen zu wollen. Führung bedeutet, Systeme mit eindeutigen Abläufen und Zuständigkeiten zu schaffen, die das Selbstlaufen fördern.

Die Kunst der Problembehandlung

Aufmerksame Mitarbeitende beschleicht früh eine Ahnung über stockende Entwicklungen. Bei anderen Teammitgliedern nagt familiäre Pflege oder ein persönliches Desaster am Kraftreservoir. Statt nach vorne zu schauen, erscheinen sie lustlos zur Arbeit oder hangeln sich gereizt von Meeting zu Meeting, worunter bald die gesamte Kollegenschaft leidet. Greift niemand ein, windet sich die Abwärtsspirale weiter nach unten. Abhilfe schafft mentale Transformation: weg von diffuser Aufgaben- hin zur zielgerichteten Ergebnisorientierung. Statt Punkt für Punkt einer Liste abzuarbeiten und sich im Tagwerk zu verzetteln, rufen Gewillte sich vor Augen, welches Ergebnis sie am Ende des Tages erzielt haben wollen, und behalten das Ziel im Auge. Das befeuert beherztes Agieren und eine positive Grundhaltung – Tag für Tag. Für befähigende Leader gilt, diese mentale Landkarte bei jedem einzelnen Mitarbeitenden abzustecken und mit den Zielen der Firma in Einklang zu bringen. Mit Ergebnisorientierten Aufgabenbeschreibungen, aufmerksam und regelmäßig im gemeinsamen Gespräch gecheckt, schüren sie Eigenverantwortung und Selbstwirksamkeit. Sorgfältige Projektführung verdeutlicht die Sinnhaftigkeit eines Projekts und die Wichtigkeit des oder der Zuständigen.

Einstellung

Kennen alle Firmenmitglieder ihren Aufgabenbereich und begreifen, was sie zum Unternehmensziel beitragen, übernehmen sie euphorisch Verantwortung. Diese Begeisterung zu vermitteln fällt leicht, wenn die Organisation ein klares Bild ihrer Kerns vermittelt. Erfolgreiche Betriebe zeichnet eine klare und spitze Positionierung aus; alle Mitarbeitenden wissen, wo sich das Unternehmen auf dem Markt einordnet, welche Werte es vertritt und was sein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Dabei hilft es die klaren Visionen unter folgender Frage schriftlich festzuhalten: Was strahlt nach innen, was strahlt nach außen? Die Antwort sowie eine spitze Positionierung fördern einen hohen Grad an Identifikation der Mitarbeitenden. Ich weiß, für wen ich arbeite – ich spüre Sinn in meinem Tun. Ohne diese Antriebsfeder fahren Menschen selbst bei gutem Gehalt auf Dauer nur mäßige Ergebnisse ein. Eine weitere wichtige Rolle spielt, verbindende und trennende Aspekte zwischen sich und ihrem Betrieb zu erkennen. Konzentrieren sich eifrige Mitarbeitende auf das Verbindende, fördert dies die Entwicklung der eigenen Stärken.

Performer statt Poser: Mitarbeitende

Gehaltserhöhung, Firmenwagen, Boni oder VIP-Karten: Führungspersönlichkeiten verfallen leicht dem Sehnen nach Status. Persönliche Erfolge und exzellentes Image glänzen für sie im Scheinwerferlicht. Ihre Energie kanalisieren sie ins persönliche Fortkommen. Doch Selbstbezüglichkeit senkt auf Dauer das Leistungsniveau – und steckt an. Wer seinem Team das Ego-Posen vorlebt, erntet als Belohnung seinerseits Statusgierige. Positive Kräfte setzt der intrinsische Wunsch frei, Anerkennung für Ergebnisse zu erringen und seinen Ehrgeiz nach dem Besten für die Organisation zu richten. Leitende ermutigen zu dieser Einstellung durch Aufzeigen des Sinns, des Zusammenhalts und durch die eigene Performance.

Mehr unter www.grundl-institut.de

Revidiertes Schweizer Datenschutzgesetz: Kein Grund zur Panik

Jürgen Litz, Geschäftsführer des CRM-Software-Herstellers cobra computer’s brainware AG in Tägerwilen, weiss, wie Unternehmen das baldige Inkrafttreten des revidierten Schweizer Datenschutzgesetzes (DSG) richtig angehen. Er empfiehlt umgehend mit notwendigen Umstrukturierungen zu beginnen, etwa beim CRM-System.

Basierend auf seinen langjährigen Erfahrungen im Bereich Kundenbeziehungsmanagement erarbeitete sich Jürgen Litz seinen Status als Experte für CRM-, CXM- sowie CXP-Systeme. Zudem setzt er sich in diesem Zusammenhang besonders im Hinblick auf die EU-DSGVO und das Schweizer revDSG nationenübergreifend für ein positives Verständnis von Datenschutz und Datenchancen ein. (Bild: cobra)

Am 1. September 2023 tritt das revidierte Datenschutzgesetz (revDSG) in Kraft. Damit nähert sich die Schweiz dem Datenschutzniveau der Europäischen Union an – Stichwort EU-DSGVO –, bleibt dabei aber noch individuell. Ohne Umsetzungsfrist greift es schon bald und bei Verstössen drohen empfindliche Strafen von bis zu 250.000 Franken. Der Anwendungsbereich umfasst Datenschutzverhalte, die sich in der Schweiz auswirken, auch wenn sie im Ausland veranlasst werden‘. Somit kommt es nicht auf den Ort der Datenverarbeitung an, sondern auf die Schweizer Ausrichtung. Was müssen Unternehmen jetzt also unbedingt beachten?

CRM und Datenschutz: Passt das zusammen?

Mit Blick auf die Zeit seit Einführung der EU-DSGVO lässt sich klar festhalten: Die Verbindung der Welten von CRM und Datenschutz war nie so eng wie aktuell. Es hat ein Umdenken im Umgang mit personenbezogenen Daten stattgefunden, das auch dazu geführt hat, dass die Schweiz nun mit einem ähnlichen Konstrukt ins Rennen geht. Unternehmen sollten daher – falls noch nicht geschehen – umgehend mit notwendigen Umstrukturierungen beginnen. Dazu zählen zum einen interne Prozesse, zum anderen aber auch die Etablierung einer CRM-Software. Wichtig: Hinsichtlich des Datenschutzgesetzes gilt es nicht nur die entsprechenden technischen und organisatorischen Massnahmen zu treffen, sondern alle Prozesse so zu automatisieren, dass Fehler ausbleiben. Unternehmen entgehen so den angesprochenen Strafzahlungen und generieren darüber hinaus einen Wettbewerbsvorteil.

Der Zeit hinterher?

Natürlich kann es sein, dass Betriebe die Umsetzung des revDSG bisher auf die lange Bank geschoben haben. Langsam rückt der Stichtag näher und gerade CRM-Systeme schaffen Abhilfe: Allerdings muss zum einen das CRM-System über Datenschutz-Funktionen verfügen und zum anderen müssen diese eingerichtet werden. CRM-Lösungen von cobra etwa wurden umfangreich erweitert, so dass alle Einstellungsmöglichkeiten vorhanden sind, um gesetzeskonform arbeiten zu können. Ausserdem sind die cobra Lösungen ab der Version 2023 revDSG zertifiziert. Etablierte Arbeitsweisen führt eine solche Lösung so automatisiert und datenschutzkonform aus. Was zunächst wie digitale Transformation in Herkulesaufgaben- Dimension aussieht, gelingt auch jetzt noch rechtzeitig. Mit einem Partner wie cobra entwickelt sich datenschutzkonformes Arbeiten in Windeseile zum wichtigen, wertschöpfenden Faktor. Allzu lange sollten die Aufschieber mit der Umsetzung allerdings nicht mehr warten, damit sie den Start nicht verschlafen.

Auf Augenhöhe bleiben

Seit 2018, also der Einführung der EU-DSGVO, fiel die Schweiz juristisch in die Kategorie eines Drittlandes. Da Unternehmen aus der Europäischen Union auch bei ausländischen Geschäftspartnern auf die korrekte Verarbeitung der personenbezogenen Daten achten müssen, waren solche Beziehungen ausschliesslich durch einen Angemessenheitsbeschluss möglich. Auf rein rechtlicher Ebene gingen die Ansprüche an den Datenschutz seit der DSGVO immer weiter auseinander. Damit die wirtschaftlichen Positionen der Schweizer nicht weiter in Gefahr schweben, bedurfte es entsprechenden Handelns in Form des revidierten DSG. Wenig verwundert es deswegen, dass sich das Papier sehr an dem aus der EU orientiert – mit noch stärkerem Fokus auf den Datenexport ins Ausland. Von den Unternehmen fordert es bei Umstellung und Einhaltung vor allem eines: Kooperationsbereitschaft. Umfassende Pflichten gilt es zu berücksichtigen, um sich weiterhin auf Augenhöhe zu bewegen. Mit der Offenheit für die richtige CRM-Lösung nehmen Betriebe viel Schwung aus der revDSG-Einführung mit.

Autor:
Seit 2009 ist Jürgen Litz Geschäftsführer des Herstellers für Kundenbeziehungsmanagement-Software cobra computer’s brainware GmbH mit Sitz in Konstanz (D) sowie seit 2021 auch der cobra computer’s brainware AG in Tägerwilen (CH).

Schweizer Geldstabilität und chinesische Autos…

Allianz Trade hat kürzlich zwei Studien präsentiert: Die eine zeigt die Schweiz als Insel der Geldstabilität und die andere sieht bei der E-Mobilität chinesische Autos auf der Überholspur.

Eine der vielen chinesischen Automobilmarken, die auf den europäischen Elektrofahrzeugmarkt drängen: HiPhi. Sie erhielt im April 2023 die EU-Zulassung. (Bild: Unsplash.com)

Die gefühlte und die tatsächliche Inflation klafft weit auseinander. Das hat markante Auswirkungen auf das Kaufverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher. Zudem ist China im Bereich der Elektrofahrzeuge auf der Überholspur. Sie verdrängen europäische Marken immer mehr. Dies zeigen zwei Studien, die der Kreditversicherer Allianz Trade kürzlich veröffentlicht hat.

Inflationsraten in Deutschland und Österreich bis zu vier Mal so hoch

Die Schweizer leben weiterhin auf einer Insel der Geldstabilität. Sie verzeichneten im Mai 2023 eine Inflationsrate von lediglich 2.2 %. Im Gegensatz dazu sind die Inflationsraten in Deutschland und Österreich mit 6.1 % und 8.8 % fast drei beziehungsweise vier Mal so hoch. Die Studie von Allianz Trade hat nun diese grosse Divergenz in der Preissteigerung der alpinen Anrainerstaaten untersucht. Zudem erklärt sie, warum die gefühlte und tatsächliche Inflation derzeit so weit auseinander liegen. Zuletzt war das bei der Euro-Einführung vor mehr als 20 Jahren der Fall. Gemäss Jasmin Gröschl, Senior Ökonomin bei Allianz Trade, lag die Inflation zuletzt bei fast 17 % und damit rund satte 9 Prozentpunkte (pp) höher als die tatsächliche Teuerungsrate in diesem Quartal. «In Deutschland lag die Abweichung der gefühlten Inflation von mehr als 18 % sogar bei 11pp. Das ist nicht unerheblich, denn die gefühlte Inflation beeinflusst das Handeln der Verbraucher stark, zum Beispiel beim Kaufverhalten. Diese Diskrepanz spielt also gerade für die Wirtschaft und die Unternehmen sowie für die Zinspolitik eine wichtige Rolle», erläutert die Expertin.

Diese Diskrepanz hat verschiedene Gründe. Verbraucher achten beispielsweise stärker auf Preisänderungen bei häufig anfallenden Einkäufen wie Lebensmittel und Getränke, Benzin oder sonstige Besorgungen für den täglichen Gebrauch. Wenn dort diese Preise überdurchschnittlich steigen, neigen die Menschen dazu, eine wesentlich höhere Teuerung zu empfinden. Aber auch psychologische Aspekte, demografische und regionale Unterschiede, und individuelles Konsumverhalten können dazu führen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher den Preisanstieg anders beurteilen als die offizielle Inflationsmessung. So entstehen ein verzerrtes Bild und eine starke Diskrepanz zwischen der wahrgenommenen und tatsächlichen Inflation.

Weshalb ist die Inflation in der Schweiz so viel tiefer als etwa in Österreich oder Deutschland? «Schlüsselfaktoren bei der Inflation sind die geografische Nähe zu Russland, die Abhängigkeit von Energie- und Lebensmittelimporten, staatliche Eingriffe zur Senkung einzelner Preise und die Stärke der jeweiligen Währung», erklärt Gröschl. Die Schweiz profitiert von ihrer Lage, vom seit langem starkem Schweizer Franken, der die Inflation über die Importpreise und die unterschiedliche Konsumstruktur aufgrund des höheren Einkommensniveaus in der Schweiz dämpft. Zudem versorgt sich die Schweiz weitgehend selbst mit Strom aus Wasserkraft und Kernenergie und importiert nur wenige Lebensmittel. Die Schwankungen der Lebensmittelpreise auf dem Weltmarkt werden durch variable Zölle reguliert, die die inländischen Erzeuger und Verbraucher gleichermassen schützen. Infolgedessen sind viele Waren in der Schweiz zwar teurer, aber die Preise sind weniger volatil.

Chinesische Autos auf der Überholspur

Womöglich ist es auch die Inflation, welche den Trend hin zu günstigeren Elektroautos aus chinesischer Produktion befeuert. Sowohl im Heimmarkt wie auch zunehmend auf den europäischen Märkten sind chinesische Autos nämlich auf dem Vormarsch und dürften ihren Marktanteil in den kommenden Jahren deutlich ausbauen. Eine weitere Studie von Allianz Trade hat Szenarien untersucht und mögliche entstehende Verluste bei der Wertschöpfung für Autobauer untersucht. Die aktuelle Analyse geht der Frage nach, ob sich die Branche mit der zunehmenden chinesischen Konkurrenz weiter konsolidieren könnte. «Wir halten eine neue Konsolidierungswelle durch Fusionen und Übernahmen auf dem europäischen Markt für unwahrscheinlich – allein schon aus kartellrechtlichen Gründen, denn die Marktanteile der grossen europäischen Automobilhersteller sind bereits sehr hoch», sagt Aurélien Duthoit, Branchenexperte bei Allianz Trade. «Das bedeutet aber nicht, dass sich die Hersteller entspannt zurücklehnen können: Um langfristig mithalten zu können, müssen sie ohne Fusionen deutliche Effizienzgewinne erzielen.»

Es ist in der Tat so: Die in China gefertigten Autos punkten neben IT-Anbindung und Design vor allem über den Preis. Diesen erreichen die Hersteller insbesondere durch Masse und dadurch entstehende Skaleneffekte. Die Übernahme von kleineren Marktteilnehmern würden die europäischen Autobauer also nicht massgeblich nach vorne bringen und grössere Fusionen sind eher unwahrscheinlich. Es geht nur über Effizienzgewinne, indem einerseits kleinere Anbieter aus dem europäischen Markt verdrängt werden, andererseits neue horizontale und vertikale Industriepartnerschaften zur Bündelung von Ressourcen in kapitalintensiven Bereichen, insbesondere bei der Herstellung von Elektrobatterien, entwickelt werden und drittens eine weitere Konsolidierung der Produktion auf eine geringere Anzahl von Plattformen und Fabriken für eine höhere Standardisierung erreicht wird.

Fürs Überleben spielen neue Industriepartnerschaften eine tragende Rolle, denn gerade die Elektrobatterien sind der grösste Preis-Treiber. «Die Europäer sollten sich auch ohne Fusionen oder Übernahmen zusammentun, um vor allem in kapitalintensiven Bereichen Effizienzsteigerungen zu erreichen», sagt Duthoit. «Sie sind weiterhin in einer sehr guten Position. Aber sie sollten jetzt einen Gang hochschalten, um den verlorenen Boden durch den chinesischen Blitzstart in die Elektromobilität gutzumachen.»

Quelle: Allianz Trade

Neue Arbeitsmodelle: Rheintaler Gartenbau-Unternehmen macht es vor

Auf Initiative von Geschäftsleitung und Mitarbeitenden hat die Bucher Gartenbau AG aus dem st.gallischen Widnau neue Arbeitszeitmodelle in der Unternehmung eingeführt. Dazu gehören etwa sechs Wochen Ferien und unterschiedliche Teilzeit-Modelle.

V.l.n.r.: Daniel Federer, Claudio Köppel, Roman Gschwend beim Erhalt des Zertifikates zum TOP Aus-bildungsbetrieb Stufe 2. (Bild: Bucher Gartenbau)

Das Wohlbefinden und die Work-Life-Balance der Mitarbeitenden sind der Geschäftsleitung der Bucher Gartenbau AG viel Wert – unter anderem mit neu sechs Wochen bezahltem Urlaub für alle. «Mit diesem wichtigen Schritt stellen wir sicher,» so Claudio Köppel, Geschäftsführer der Bucher Gartenbau AG, «dass sich unsere Mitarbeitenden noch besser erholen und ihre wertvolle Freizeit geniessen können.» Für Köppel ist eine ausgewogene Work-Life-Balance nicht nur für die Mitarbeitenden von Vorteil, sondern auch für die Produktivität und den Erfolg des Unternehmens wichtig.

Teilzeit-Modelle und mehr

Dank der offenen und familiären, freundschaftlichen Unternehmenskultur haben die Mitarbeitenden der Bucher Gartenbau ein sehr gutes Verhältnis untereinander, auf das Köppel sehr stolz sei. Für die Geschäftsleitung sei es wichtig, dass man sich um die Mitarbeitenden kümmert und ihnen die Möglichkeit gebe, ihre persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen. Zur Motivations-Steigerung tragen auch die unterschiedlichen Teilzeit-Modelle, die überdurchschnittlichen Versicherungsleistungen und die Weiterbildungsmöglichkeiten bei. Letztere werden mit jedem Mitarbeitenden besprochen und gemeinsam bestimmt. Zudem erhielt die Bucher Gartenbau AG dieses Jahr das Zertifikat als TOP Ausbildungsbetrieb der Stufe 2.

Projekte und Maschinenpark

Köppel ist davon überzeugt, dass die neuen, modernen Anstellungsbedingungen dazu beitragen werden, dass die Mitarbeitenden motiviert und engagiert bleiben. Dazu tragen aber vor allem die interessanten Gartenbau-Projekte, der moderne Maschinenparkt und damit auch die hervorragende Infrastruktur bei. Damit, so Köppel, werde die Bucher Gartenbau AG auch in Zukunft erfolgreich bleiben.

Quelle: Bucher Gartenbau AG

Neues Fachforum – Smart Digital Business für Schweizer KMU

Die Digitale Transformation und Digitalisierung betreffen jedes Unternehmen. Das ONE Fachforum am 31. August 2023 in Holzhäusern/Rotkreuz ZG konzentriert sich speziell auf den digitalen Erfolg von KMUs. Inspirierende Vorträge, konkrete Fallbeispiele und eine einzigartige Networking-Plattform vermitteln so in aussergewöhnlicher Atmosphäre digitales Praxiswissen aus erster Hand.

Das ONE Fachforum wird am 31. August 2023 Know-how, Inspiration und Networking für KMU bieten. (Bild: zVg / topsoft)

Die Digitale Transformation und Digitalisierung sind zwei wesentliche Aspekte, die jedes Unternehmen – unabhängig von Grösse und Branche – betreffen. Um erfolgreich am Markt zu bestehen, ist es von entscheidender Bedeutung, sich aktiv mit der zukünftigen Entwicklung des eigenen Unternehmens auseinanderzusetzen.

Mit der Premiere des ONE Fachforums findet am 31. August 2023 in Holzhäusern / Rotkreuz ZG eine Veranstaltung statt, die speziell auf den digitalen Erfolg von KMUs ausgerichtet ist. Organisiert wird der Anlass von topsoft, der unabhängigen Schweizer Plattform für Business IT, sowie dem Berater-Netzwerk Digitalrat. Die topsoft führte jahrelang die gleichnamige Fachmesse für Business Software durch. In letzter Zeit war aber auch sie trotz jeweils erfolgreicher Durchführung mit tendenziell sinkenden Besucherzahlen konfrontiert. Cyrill Schmid und sein Team machten sich deshalb Gedanken über ein neues Veranstaltungskonzept.

Nun wird es Ende August also soweit sein. In einer aussergewöhnlichen Atmosphäre werden die Teilnehmenden in praxisnahe und aufschlussreiche Vorträge zum Thema Digitalisierung und Digitale Transformation eintauchen. Die Referate zeigen auf, wie sich mit modernen IT-Lösungen mehr Erfolg erzielen lässt. Im Rahmen der Veranstaltung werden konkrete Fallbeispiele aus diversen Branchen präsentiert. So geht es zum Beispiel um gelungenes E-Commerce mit Amazon, die Digitale Transformation in einer Schweizer Stadt oder den Einsatz von Virtual Reality in der Rehabilitation. In der Keynote erzählt Daniel Fiechter, CIO der Stobag AG, von einer Cyberattacke und deren Auswirkungen.

Das ONE Fachforum will aber nicht nur erstklassige Vorträge und spannende Einblicke bieten, sondern auch eine einzigartige Networking-Plattform sein. Im Austausch mit Gleichgesinnten werden Erfahrungen geteilt und Best Practices entdeckt. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen, langfristige Partnerschaften aufzubauen und von einem starken Netzwerk zu profitieren, das auch über die Veranstaltung hinaus neue Potenziale eröffnet. «Mit der Premiere des Fachforums bieten wir eine massgeschneiderte Veranstaltung, die sich gezielt auf den digitalen Erfolg von KMUs konzentriert. In einer inspirierenden Atmosphäre tauchen die Teilnehmenden in konkrete Fallbeispiele ein. Das Fachforum bietet zudem eine einzigartige Networking-Plattform, um wertvolle Kontakte zu knüpfen und langfristige Partnerschaften aufzubauen.», so Cyrill Schmid, Co-Veranstalter des ONE Fachforums.

Die Veranstaltung beginnt um 13:30 Uhr und endet um 18:30 Uhr. Im Anschluss haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, beim gemeinsamen Abendessen in entspannter Atmosphäre weiter zu Netzwerken und den Tag ausklingen zu lassen. Die Teilnahmegebühr beträgt für Frühbuchende CHF 95 pro Person, danach regulär CHF 145.

Programm und weitere Informationen gibt es stets aktuell auf www.one-fachforum.ch

Howden Gruppe erwirbt RVA Versicherungsbroker AG

Howden übernimmt den Versicherungsmakler RVA Versicherungsbroker AG mit Sitz in Ittigen bei Bern. Erwerberin ist die Born Consulting AG, die seit 2022 zu Howden Schweiz gehört. Mit dieser erneuten Akquisition durch Howden im Schweizer Markt stärkt die Brokergruppe ihre Präsenz, speziell im Grossraum Bern.

Übergibt die RVA Versicherungsbroker AG an die Howden Gruppe: Inhaber Martin Stuber. (Bild: zVg)

Die heutige RVA Versicherungsbroker AG wurde 1988 als Leuenberger & Partner gegründet. Als Schweizer Versicherungsbroker mit Sitz im bernischen Ittigen berät die RVA Unternehmen bei sämtlichen Versicherungs- und Risikofragen. Als Spezialität im Broker-Dienstleistungsbereich gilt dabei die Ausrichtung auf soziale Institutionen. Die RVA Versicherungsbroker AG ist SIBA-Mitglied und ist als ungebundener Versicherungsvermittler bei der FINMA registriert. Die Übernahme durch die zur Howden Gruppe gehörenden Born Consulting sichert die Unternehmensnachfolge bei RVA.

Nachfolgelösung

Martin Stuber, Inhaber und Geschäftsführer der RVA Versicherungsbroker AG kommentiert die Übernahme wie folgt: «Mit Born Consulting als Mitglied der internationalen Howden Gruppe haben wir künftig ein grosses Beratungsunternehmen an unserer Seite. Der Zusammenschluss ist die Folge unseres langfristigen Interessens, eine Nachfolgelösung aufzugleisen, bei der wir aktiv und unternehmerisch mitgestalten und mitentwickeln können. Der Beitritt zu Born Consulting AG bedeutet auch, dass wir unser Geschäft weiter ausbauen und uns darauf konzentrieren können, unseren Mandanten als Teil eines Unternehmens, das Unabhängigkeit und eine mitarbeitereigene Kultur schätzt, einen hervorragenden, kundennahen Service zu bieten. Unser bekanntes und bewährtes Team wird weiterhin den gewohnten professionellen Service und Support erbringen. Ich selber werde künftig eng mit Massimo Contino zusammenarbeiten.»

Teil der weiteren Wachstumsstrategie

Ebendieser Massimo Contino ist VR-Präsident Born Consulting AG und Verwaltungsrat von Howden Schweiz. Er sagt dazu: «Die Übernahme der RVA Versicherungsbroker AG ist für uns ein Gewinn. Mit der Ausrichtung auf Unternehmens-Kunden und insbesondere sozial tätige Betriebe wie Stiftungen, Genossenschaften und Ausbildungsstätten ergänzen wir unser Portfolio an Dienstleistungen im Brokermarkt Schweiz ideal.» Und Felix C. Jenny, CEO von Howden Schweiz, Österreich und Liechtenstein, sagt: «Diese Akquisition ist ein weiterer Mosaikstein in unserer Wachstumsstrategie im Schweizer Brokermarkt. Diese setzen wir durch starkes organisches Wachstum, die Gewinnung von Talenten und strategische Partnerschaften konsequent und stetig um.»

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Sieber-Gruppe mit nächstem Schritt in Richtung grüne Logistik

Das Logistik-Unternehmen Sieber engagiert sich aktiv für mehr Nachhaltigkeit mit einer Vielzahl an Massnahmen und trägt viel dazu bei, ihre Kunden mit neuen Möglichkeiten miteinzubinden. Seit Mai 2023 wird auch die Elektro-Fahrzeugflotte stark ausgebaut.

Mit solchen Elektro-Fahrzeugen leistet die Sieber-Gruppe einen Beitrag für eine grünere Logistik. (Bild: Sieber)

Im Wirtschaftsverband Swisscleantech setzt sich die Sieber-Gruppe im Teilprojekt «Grüne Logistik» fürs Klima ein. Ein gewichtiger Baustein betrifft die Elektromobilität im Transportwesen. Hier wurden in den vergangenen Jahren technologische Fortschritte erzielt, die es Transport- und Logistikunternehmen ermöglichen, E-Fahrzeuge täglich und für unterschiedliche Transportaufgaben einzusetzen.

Total 21 fossilfreie Fahrzeuge bei Sieber im Einsatz

Seit Mai 2023 stehen den Kunden insgesamt 21 Elektrofahrzeuge für verschiedenste Transportaufträge zur Verfügung. Dank den unterschiedlichen Aufbauten seien die E-Fahrzeuge bestens geeignet für eine Vielzahl von umweltschonenden und CO2 emissionsfreien Transportaufgaben, teilt das Unternehmen mit. In einer zweiten Phase (2024/2025) plant die Sieber-Gruppe weitere Investitionen in die bestehende Ladeinfrastruktur – wo möglich, auch in Kombination mit Photovoltaik und Energiespeicher. Bei den E-Transportfahrzeugen plant das Unternehmen, seine umweltfreundliche Flotte Schritt für Schritt weiter auszubauen.

Schienentransporte: umweltschonend und effizient

Ein weiterer Erfolgsfaktor hin zur grünen Logistik bildet der Kombinierte Verkehr (KV). So wurden im Jahr 2022 total 6‘800 Auflieger verladen, diese haben rund 1‘800‘000 km zurückgelegt. Die Bahntransporte reduzierten im letzten Jahr 2‘083 Tonnen CO2. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 70 km/h konnte Sieber so 25‘700 LKW-Fahrstunden pro Jahr umweltfreundlich ersetzen.

In Zusammenarbeit mit Swiss Climate und als einer der ersten Logistikdienstleister der Schweiz gibt Sieber zudem seinen Transportkunden mit «GOgreen» die Möglichkeit, ihre individuellen CO2-Emmissionen auf Sendungsebene zu ermitteln, zu kompensieren und den eigenen CO2-Footprint zu verbessern. Transporte lassen sich so klimaneutralisiert gestalten. Für die Kompensation bietet Sieber verschiedene Lösungen in Form von unterschiedlichen Klimaprojekten an. Ob nachhaltige und biodiverse Bewirtschaftung im Schweizer Wald, das Stoppen der Abholzung in Parà, Brasilien oder erneuerbare Energie aus Sägemehl in Bulgarien, die neuen Möglichkeiten von «GOgreen» werden bereits rege genutzt.

Quelle und weitere Informationen

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