Errichtung einer Cloud-Infrastruktur: Diese Fragen sollten Sie sich zuvor stellen

Der Bedarf an flexiblen und vollständig skalierbaren IT-Infrastrukturen steigt. Ein Lösungsansatz für immer mehr Unternehmen ist Cloud Computing. Viele Unternehmen sind dabei, sich entsprechend aufzustellen. In den kommenden Jahren wird sich der Trend hin zu Cloud-Infrastrukturen laut den Analysten von IDC noch weiter verstärken.

Cloud-Infrastruktur: Die am meisten verbreiteten Technologien und Dienstleister. (Quelle: Dynatrace)

In der Cloud sein ist nicht alles. Die komplexen Architekturen und die unzähligen beweglichen Teile eines Cloud-Ökosystems erfordern moderne Monitoring-Funktionalitäten, herkömmliche Ansätze funktionieren hier nicht mehr. Wer Cloud-Infrastrukturen für geschäftskritische Apps einführt – ob auf AWS, Azure, Google Cloud, OpenStack oder CloudFoundry –, sollte gemäß den Monitoring-Spezialisten von Dynatrace folgende Punkte beachten:

  1. Wie einfach lässt sich Cloud-Monitoring implementieren, konfigurieren und warten? Angesichts der zunehmend komplexen Umgebungen wird eine einfache Implementierung und Nutzung von Anwendungen zur Pflicht. Herkömmliche Monitoring-Lösungen erfordern oft zu viele manuelle Prozesse und Konfigurationen. Das ist ein Grund, warum die meisten Unternehmen heute nur 5 bis 10 Prozent ihrer Anwendungen überwachen können und Abhängigkeiten und Verfügbarkeiten geschäftskritischer Dienste aus den Augen verlieren. Abhilfe schafft hier eine Monitoring-Lösung, die bereits weitgehend automatisierte Prozesse nutzt – von der Erkennung der Cloud-Umgebung über die Erstellung von Baselines bis zur Analyse von Problemursachen.
  2. Gibt es Echtzeit-Einblicke in die Gesundheit der Cloud-Ressourcen? Ob bei einer Public, Private oder Hybrid Cloud, einem virtualisierten Rechenzentrum oder der Bereitstellung von Anwendungen auf CloudFoundry: Unternehmen sollten in Echtzeit eine vollständige Einsicht in den Zustand der gesamten Cloud-basierten Architektur haben. Nur dann können Sie feststellen, ob sie ihre Container unter Kontrolle haben, wie gut die Load Balancer funktionieren und wie es mit der Hypervisor-Dynamik aussieht. Es gibt so viele sich verändernde Bestandteile in einer Cloud-Infrastruktur, dass die Ermittlung der Ursache für abweichendes System-Verhalten sehr schwierig ist. Daher sollten Unternehmen eine Cloud-Monitoring-Lösung wählen, die von Grund auf für dynamische Umgebungen entwickelt wurde. Sie kann alle toten Winkel ausleuchten und mit allen Veränderungen dynamischer Umgebungen mithalten.
  3. Feuerlöschen auf Infrastrukturebene oder umfassendes Application Performance Monitoring? Eine solide Cloud-Infrastruktur bildet das Rückgrat jedes erfolgreichen Unternehmens, doch letztlich hängt alles von den Anwendungen ab. Wenn sie ausfallen, ist die Enttäuschung unter den Nutzern groß. Anwendungen können sich dabei über viele Technologie-Ebenen erstrecken, mit Komponenten von der Cloud über das Rechenzentrum bis zum Mainframe. Um eine vollständige Übersicht über alle Anwendungen zu erhalten, muss das Monitoring aus verschiedenen Perspektiven möglich sein, inklusive Digital Experience Analytics, Application Performance Management sowie Cloud und Infrastructure Management. Daher sollten Unternehmen ein einheitliches Monitoring-Tool nutzen, das eine Gesamtsicht der Cloud-Infrastruktur mit allen darauf laufenden Anwendungen bietet.
  4. Wie schnell lassen sich Problemursachen ermitteln? Viele Unternehmen kämpfen mit einer Überlastung durch viel zu viele Fehlermeldungen. Dies liegt häufig am Einsatz unterschiedlicher Monitoring-Tools für Rechenzentren, Hosts, Prozesse und Services. Wenn eine dieser Komponenten langsamer wird oder ausfällt, kann dies eine Kettenreaktion von hunderten Folgefehlern auslösen. Dann ertrinkt das IT-Team quasi in Alarmmeldungen. Denn herkömmliche Tools zeigen zahllose Metriken und Diagramme an, aber überlassen den Menschen die Korrelation und Interpretation dieser Angaben. Die Lösung liegt in der Darstellung von Abhängigkeiten und Zusammenhängen. Wird jede Transaktion zu jeder Zeit erfasst und gekennzeichnet, erhält der zuständige IT-Experte auf Zusammenhängen basierende Daten. Diese harten Fakten zeigen ihm zuverlässig, was die Systemprobleme tatsächlich ausgelöst hat. Eine schnelle Darstellung der Problemursache ist Gold wert, wenn finanzielle Werte und der Ruf des Unternehmens auf dem Spiel stehen.
  5. Wie werden Performance-Baselines in ultra-dynamischen Umgebungen generiert? Die Erstellung von Performance-Baselines für das Cloud Infrastructure Monitoring ist nicht ganz einfach. Herkömmliche APM-Lösungen können hier zeitaufwändige und möglicherweise fehlerbehaftete manuelle Prozesse erfordern. Dies liegt insbesondere daran, dass sie sich auf Durchschnittswerte und Transaktionsbeispiele verlassen, um die normale Performance festzustellen. Durchschnittswerte sind aber ineffektiv, da sie darunterliegende Probleme durch das Ausgleichen von positiven und negativen Ausreißern verdecken. Transaktionsbeispiele können dagegen zu falsch-negativen Ergebnissen führen. Für effektiv nutzbare Performance-Grundlinien einer Cloud-Infrastruktur benötigen Unternehmen ein Tool, das Perzentile (mittlere und langsamste 10%) auf Basis vollständig lückenloser Daten nutzt. Die Perzentile zeigen dabei, was wirklich geschieht, also wie die meisten Nutzer tatsächlich die Anwendung und Site erleben.
  6. Umfasst das Cloud-Monitoring integriertes Log-Monitoring? Zu den wichtigsten Funktionen von Monitoring-Lösungen gehören heute integriertes Log-Management und Log-Analyse. Denn die Überwachung der Application Performance und die Analyse damit verbundener Log-Files von Prozessen mit dem gleichen Tool hilft den Teams für DevOps, Entwicklung und Qualitätssicherung bei der schnellen und effizienten Erfüllung ihrer Aufgaben. Wenn die Log-Analyse zu den wichtigen Aufgaben ihres Monitoring-Prozesses gehört, sollten Unternehmen eine Lösung wählen, welche diese Funktion bereits enthält. Der direkte Zugriff auf alle Log-Inhalte mit Bezug auf die geschäftskritischen Prozesse vergrößert die Reichweite des Monitorings deutlich über herkömmliche APM-Datenquellen hinaus.
  7. Skaliert die Monitoring-Lösung anhand der Geschäftsanforderungen? Nicht zuletzt muss auf die Skalierbarkeit des Monitoring-Tools geachtet werden. Moderne Cloud-Umgebungen nutzen tausende Knoten mit hunderten Technologien, die auf Rechenzentren weltweit verteilt sind. Zwar lassen sich immer mehr Monitoring-Tools für jedes Silo installieren, doch dann entstehen schnell Fragen wie: „Wie weit lässt sich das System skalieren?“ und „Wie lange dauert es, bis eine neuere, schnellere oder größere Lösung nötig wird?“ Die Wahl einer Monitoring-Lösung, die Echtzeit-Einblicke in die Cloud-Komponenten ermöglicht, ist wichtig. Aber zu gewährleisten, dass sie durch die Expansion der Umgebung nicht zusammenbricht, ist entscheidend. Daher sollten Unternehmen ein Monitoring-Tool wählen, das für große Anwendungs-Umgebungen entwickelt wurde und sich daher beliebig skalieren lässt.

 

Langeweile bei der Arbeit? Was man dagegen tun kann

Schweizer langweilen sich bei der Arbeit. Dies zeigt eine Arbeitsmarktstudie von Robert Half. Demnach sehen Manager schlecht organisierte Meetings und Unterforderung als Hauptgründe für Langeweile.

In Schweizer Betrieben scheint Langeweile weiter verbreitet als angenommen. (Bild: Fotolia.com)

74 % der Schweizer Manager glauben, ihre Mitarbeiter langweilen sich während der Arbeitszeit. Das hat die aktuelle Arbeitsmarktstudie des auf Fach- und Führungskräfte spezialisierten Personalvermittlers Robert Half ergeben. Der Studie zufolge denken lediglich 26 % der Vorgesetzten, dass ihre Mitarbeiter den Berufsalltag nie als eintönig empfinden.

Weshalb sich Mitarbeitende langweilen

„Langeweile im Job hat einen demotivierenden Effekt und wirkt somit negativ auf die Produktivität und das Unternehmensergebnis ein“, sagt Yeng Chow, Senior Manager bei Robert Half in Zürich. „Die Manager sollten hohe Priorität darauf legen, die Monotonie zu beenden. Zumal mit einfachen Massnahmen bereits viel erreicht werden kann.“ Denn als Hauptgründe für die Langeweile am Arbeitsplatz nennt mehr als ein Drittel der befragten Führungskräfte zu viele und ineffiziente Meetings (34 %), gefolgt von Unterforderung bei den täglichen Aufgaben (32 %). Auf Platz drei der Ursachen für Langeweile sieht ein Viertel (25 %) der Manager die geringe Abwechslung.

 

Robert Half hat 200 Manager befragt: Welche der folgenden Gründe sind Ihrer Meinung nach die Hauptursachen für die Langeweile der Mitarbeiter?

 

Zu viele oder schlecht organisierte Meetings 34 %
Sie fühlen sich von ihren Aufgaben nicht gefordert 32 %
Mangelnde Vielfalt/Abwechslung innerhalb der Funktion 25 %
Die Arbeit an sich ist nicht interessant 21 %
Sie haben keine Freude am Austausch mit ihren Kollegen 20 %
Es gibt nicht genug zu tun 20 %
Sie leiden unter starren Richtlinien und Prozessen 19 %
Sie verstehen die Bedeutung ihres Beitrags zur Profitabilität des Unternehmens nicht 16 %
Schlechtes/ineffizientes Management 13 %

 

(Quelle: Robert Half, Arbeitsmarktstudie 2017, Befragte: 200 Manager in der Schweiz)

 

Massnahmen gegen die Langeweile

Vorgesetzte sollten das Problem umgehend angehen und das Gespräch mit dem gelangweilten Mitarbeiter suchen. Aber auch Beschäftigte sollten aktiv werden, rät Chow und nennt drei konkrete Massnahmen, um akuter und dauerhafter Langeweile entgegenzutreten.

  1. Jeder sollte sich fragen: Warum bin ich gelangweilt? Warum finde ich meine Arbeit nicht interessant? Liegt es an Unterforderung oder gibt es andere Gründe? Was fehlt mir, um eine spürbare Verbesserung herbeizuführen?
  2. Gelangweilte Mitarbeiter sollten das Gespräch mit dem Vorgesetzten suchen und den Wunsch nach Veränderung äussern. Dabei lösen konkrete Vorschläge für eine gezielte Weiterbildung, eine neue Herausforderung oder eine andere Tätigkeit innerhalb des Unternehmens am schnellsten das Problem.
  3. Finden sich keine Möglichkeiten, die Arbeit abwechslungsreicher zu gestalten oder sich intern neuen Herausforderungen zu stellen, sollte ein Jobwechsel in Betracht gezogen werden. Mitarbeiter sollten sich nicht prinzipiell gegen einen Jobwechsel sperren, sondern – falls erforderlich – als gleichberechtigte Lösung in Betracht ziehen.

Unterstützung kann eine professionelle Jobberatung und -vermittlung bieten. „Mitarbeiter wünschen sich eine sinnstiftende Arbeit mit Verantwortung und Gestaltungsfreiheit, die zu ihren Qualifikationen und ihrer Persönlichkeit passt“, so Chow. Das sind einige der Faktoren für das Glück am Arbeitsplatz, wie eine weitere Studie von Robert Half belegt. Yeng Chow: „Eine berufliche Veränderung kann nicht nur die Langeweile beenden, sondern darüber hinaus weitere Vorteile bringen. Mitarbeiter und Unternehmen profitieren von einer hohen Jobzufriedenheit.“

Wenn die Unternehmenskultur die Compliance entlarvt

Stichworte wie „Paradise Papers“, Wikileaks, „Panama Papers“, Mobbing an der ETH, das UBS Factsheet Conduct Jan 2016, VW-Abgaskandal, Fipronilskandal (Eier) 2017: Die beiden Autoren Hans R. Hässig und Roland F. Stoff wollen im folgenden Artikel einen Beitrag leisten, wie diese Themen aus der Perspektive der Unternehmenskultur betrachtet werden können.

Was nützen Leitbilder und Compliance Management, wenn die Unternehmenskultur dazu nicht passt? (Bild: BillionPhotos.com / Fotolia.com)

Wird die Compliance durch die Unternehmenskultur entlarvt, waren bereits „Whistleblower“ am Werk, das Engagement der Mitarbeitenden merklich geschwunden und die Glaubwürdigkeit der Firma  in Frage gestellt.  Solche Prozesse werden in Gang gesetzt, weil die Meinung besteht, schriftliche Verhaltensregeln ersetzten die Führungsverantwortung, monetäre Anreize wirkten selbstregulierend  und Kontrollen seien deshalb unwichtig. Als Resultat entsteht die Haltung eines selbstzufriedenen und selbstbezogenen Verständnisses von Verantwortung. Diese Verantwortung wird schlussendlich von der Unternehmenskultur schmerzhaft aufgedeckt. Es ist eine Folge von schwammig verfassten Compliance-Grundsätzen, die Schlupflöcher zulassen, Verbindlichkeiten nicht einfordern und dadurch keine Rechenschaften ermöglichen. Es zeigt eine Kultur, ein Verhalten, dass Führungskräfte und vor allem die „Stakeholder“ rasch bemerken sollten.

Was Unternehmenskultur und Compliance bedeuten

Eine Unternehmenskultur zeigt sich in der Art und Weise, wie Geschäftsziele verfolgt werden und wie miteinander umgegangen wird. Unternehmenskultur beinhaltet das gesamte gewachsene Meinungs-, Norm- und Wertegefüge, sowie die ungeschriebenen Regeln, welche das Verhalten der Führungskräfte und der Mitarbeitenden prägen. Compliance bzw. Regeltreue, auch Regelkonformität ist die betriebswirtschaftliche Umschreibung für die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien, aber auch von freiwilligen Kodizes, in Unternehmen.

Die Herkunft des Begriffes „Whistleblower“ im eingangs erwähnten Zusammenhang ist nicht eindeutig belegt. Es besteht eventuell eine semantische Beziehung zu dem deutschen Begriff „verpfeifen“. Man nimmt an, dass sowohl englische Polizisten, die mittels einer Trillerpfeife andere Polizisten auf einen Verbrecher aufmerksam machten, als auch Schiedsrichter beim Fußball, die durch Pfeifen das Spiel nach Regelverstößen unterbrechen, sinngebend waren. Demnach braucht es in einer Unternehmung keine Whistleblower, weil in der Hierarchie solcher Organisationen die Vorgesetzten diese Aufgaben wahrnehmen sollten  – oder etwa nicht?

Whistleblowing „outsourcen“

Wäre es besser diesen Führungsanspruch zu delegieren?

Etwa an Firmen wie: SAFE CHANNEL – das digitale und effiziente Hinweisgebersystem„? Geben Sie Ihren Stakeholdern die Gewissheit, dass Compliance in Ihrem Unternehmen ernst genommen wird. Mit einem geschlossenen Hinweisgeber-system können Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften innerhalb des Unternehmens anonym, sicher und unbürokratisch melden.

Oder an eine INTEGRITY LINE GMBH​ – wir lösen Ihre Probleme der Integrität?

Oder soll innerhalb eines Konzerns eine anonyme „integrityplatform.org“ gebildet werden, welche Mitarbeitende regelrecht auffordert, auch anonym, Meldung zu erstatten, wenn sich jemand nicht integer verhält und versprechen, dass den Mitarbeitenden selbst keine Nachteile daraus entstehen und sie eine Antwort erhalten auf ihre bereits platzierte Meldung über ihre Vorfallnummer und ihrem Passwort?

Firmen schreiben in ihren Leitbildern: „Wir pflegen eine offene, transparente und vertrauensvolle Kommunikation.“ „Wir nehmen unsere Mitarbeitenden ernst – sie sind unsere „Know-How-Träger“ der Zukunft, unser Humankapital ist uns wichtig.“ Dies sind Anzeichen, dass Juristen zu stark über Interpretationen und langatmige Formulierungen, Sicherheit über Distanz und Unverbindlichkeit Vertrauen einfordern wollen. Vor allem Grossfirmen und Konzerne, welche über Zukäufe und Fusionen gewachsen sind, haben verlernt, ihre Unternehmenskultur über Beziehungen statt über Vorschriften zu formen. Gemäss dem Spruch: „Was das Gesetz nicht verbietet, verbietet der Anstand“ (Lucius Annaeus Seneca).

Punkte, die eine Unternehmenskultur verhindern

Wie sind solche Entwicklungen frühzeitig erkennbar? Grundsätzlich gilt es zu bedenken, dass Systeme nicht einfach deshalb funktionieren, weil es die Freiheit des Marktes oder die Freiheit der Rede et cetera gibt; sie funktionieren, weil es Kontrolle, also „checks and balances“ gibt. Vor allem der Umgang untereinander ist es, welcher Vertrauen oder Misstrauen sät. Respekt und Anerkennung werden einem als Chef nicht einfach vor die Füße gelegt. Mit Wertschätzung, Vertrauen, Verständnis und der Fähigkeit zur Motivation, müssen sie erst einmal erarbeitet werden. Das Gegenteil davon sind Verhaltensformen, die in keiner Compliance zu finden sind, doch leicht beobachtbar und messbar sein können.

  • Mangelhafte Kommunikation – Gemeint ist damit die selbstgewählte Isolation an der Spitze und das Verschanzen hinter dicken Chefzimmertüren, überwiegende Kommunikation per E-Mail statt von Angesicht zu Angesicht sowie Kritikunfähigkeit.
  • Unfaire Bezahlung – Kollegen, die mit Prämien überschüttet werden, obwohl andere die Arbeit für sie machten, sind Leistungsbremsen für jeden Betrieb.
  • Jobunsicherheit-„Outsourcing, Downsizen, Change Management“ sind nicht nur hässliche Anglizismen. Sie verunsichern Mitarbeitende auch. Fakt ist: wer ständig um seine Existenz fürchten muss, kann nicht kreativ sein.
  • Vetternwirtschaft – Vetternwirtschaft hat die wohl destruktivste Wirkung auf die Moral der Belegschaft. Sie bedeutet: Es ist egal, was du leistest, was zählt, ist einzig die Gunst des Chefs.
  • ÜberlastungDauerstress kann Fehlzeiten der Mitarbeiter aber auch Produktionsfehler und Fluktuationsrate erhöhen.
  • Inkompetenz – Es ist nicht nur ein Bonmot: A-Leute umgeben sich mit A-Leuten, B-Leute mit C-Leuten.

Was man von Chefs mehr hören sollte

Eine Unternehmenskultur, die Nahbarkeit zulässt ist lebendig. Ein Chef, der danach lebt, signalisiert: Ich bin ansprechbar, erreichbar, offen – und ich nehme mir für dich Zeit, wenn es nötig ist. Wer flache Hierarchien installiert, der muss sie auch leben. Ein Organigramm und Gesetzesabschriften motivieren noch niemanden. Was Chefs viel häufiger sagen sollten, um Vertrauen zu zeigen, sind Sätze, wie: Was denken Sie darüber? Ich vertraue Ihnen da völlig. Ich bin froh, Sie bei mir im Team zu haben. Bitte / Danke, Da lag ich wohl falsch. Sie haben Recht! Ich entschuldige mich dafür. Wenn Sie Hilfe benötigen, melden Sie sich bitte. Ohne Sie geht es nicht – wir brauchen Sie.

Der berühmteste aller Whistleblower, Edward Snowden, sagte einst über seine Motive: „Whistleblower sind ein Ergebnis der Umstände. Sie sind die Folge von Fehlverhalten, nicht die Ursache“. Wenn die Unternehmenskultur die Compliance entlarvt, ist es nicht zu spät, aber allerhöchste Zeit, Worte in Taten umzusetzen, mit allen machbaren Konsequenzen.

 

Zu den Autoren:

Hans R. Hässig hat langjährige Erfahrung als Führungskraft auf Geschäftsleitungsebene in KMU und arbeitete in Industriebetrieben im In- und Ausland auf Konzernebene.

Roland F. Stoff hat langjährige Erfahrung als Führungskraft auf Geschäftsleitungsebene in KMU, in der Industrie, der öffentlichen Verwaltung und im Gesundheitswesen.

Sie haben effiziente Instrumentarien entwickelt mit denen Unternehmenskulturen sichtbar gemacht werden können. Über die erfahrene Wertehaltung und deren Authentizität lässt sich die Unternehmenskultur zielorientiert steuern. Es sind Einflussfaktoren, die immer monetäre Wirkungen haben.

Ihr Buch „Unternehmenskultur verstehen“ – die Basis für langfristigen Erfolg ist beim Cosmosverlag erschienen.

www.unternehmenskultur-controlling.ch

Energieversorgungsunternehmen SAK übernimmt Internet Service Provider iWay

Die St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK) und der Internet Service Provider iWay AG vollziehen einen Schulterschluss: Die SAK übernimmt rückwirkend auf den 1. Januar 2017 100 Prozent der Aktien von iWay. Das Management von iWay und alle Mitarbeitenden bleiben an Bord.

Das Energieversorgungsunternehmen SAK und der Internet Service Provider iWay spannen zusammen. (Bild: zVg)

Die SAK, ein Energieversorgungsunternehmen (EVU) in der Ostschweiz, engagiert sich seit mehreren Jahren auch erfolgreich im Bereich digitaler Technologien. Was im Jahr 2010 mit dem Bau der Glasfaserinfrastruktur im direkt versorgten Gebiet begann, erfuhr 2014 mit der Lancierung eigener Dienste einen weiteren Höhepunkt. Bei der Evaluation entschied sich die SAK damals für iWay als Sublieferanten. Seither arbeiten die beiden Unternehmen eng zusammen und entwickeln die Kommunikationsdien-ste von SAK laufend weiter. Heute verbindet die Firmen neben einem grossen Erfahrungsschatz auch eine vertrauensvolle Partnerschaft.

Optimal positioniert für digitale Märkte

Als Internet Service Provider (ISP) ist iWay ein bekannter Name im Schweizer Markt und erbringt individuelle Dienstleistungen auf hohem Qualitätsniveau. Dieses Erfolgsrezept erfährt mit der Übernahme keine Veränderung, werden doch sowohl die strategische Ausrichtung als auch die Organisation von iWay fortgeführt. iWay bleibt eigenständig und erhält mit der SAK ein starkes Energieversorgungsunternehmen als Partner – eine wertvolle Grundlage, um künftige Angebote noch näher am Puls der Marktbedürfnisse entwickeln zu können. Das Management von iWay und alle Mitarbeitenden bleiben an Bord. Dazu Matthias Oswald, Gründer und Geschäftsleiter von iWay: «Die fortschreitende Digitalisierung bietet enorme Chancen, entwickelt sich aber auch in schnellem Tempo weiter. Im Wissen darum wollte ich die Nachfolgeregelung frühzeitig an die Hand nehmen. Mit der SAK pflegen wir seit mehreren Jahren eine vertrauensvolle Partnerschaft. Ich freue mich deshalb sehr über unser Zusammengehen.»

Naheliegende Partnerschaft

Die beiden Partner ergänzen sich optimal. Während iWay seit mehr als 20 Jahren im nationalen ISP-Geschäft tätig ist und digitale Dienste entwickelt, baut die SAK ihr Glasfasernetz laufend aus. Durch den Schulterschluss werden nun Kräfte und Fachwissen gebündelt. Oder wie es Andreas Schwizer, Bereichsleiter SAKnet, erklärt: «Gemeinsam sind wir noch näher am Markt und können auf die sich stetig verändernden Kundenbedürfnisse rasch mit der Lancierung neuer Produkte reagieren.» Der Kauf erfolgt rückwirkend auf den 1. Januar 2017. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Prix SVC Nordschweiz 2017: Diese sechs Firmen kämpfen um die Trophäe

Am 30. November wird in Basel der Prix SVC Nordschweiz 2017 vergeben. Aus 96 Unternehmen dieser Region hat die Expertenjury des Unternehmensnetzwerks Swiss Venture Club SVC für die achte Ausgabe erneut sechs Finalisten bestimmt.

Die sechs Finalisten für den Prix SVC Nordschweiz 2017 (v.l.n.r.): Felix Rübel (Stäger & Co.), Gerhard Nikles (Nikles Inter AG), Christian Brönnimann (Dectris AG), George Kuratle (Kuratle Group), Franz-Xaver Leonhardt (Krafft Gruppe) und Derek Brandt (Sensile Medical AG). (Bild: Swiss Venture Club).

Die Vorbereitungen für den Prix SVC Nordschweiz 2017 laufen auf Hochtouren biegen auf die Zielgerade ein. Mit dem Prix SVC Nordschweiz fördert der Swiss Venture Club das Unternehmertum in dieser Region. Die Preisvergabe wird bereits zum 8. Mal in Basel durchgeführt. Bis zu 1’200 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur verfolgen diesen Prix und nutzen die Gelegenheit zum Networking. In diesem Jahr stehen folgende sechs Unternehmen im Final (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Dectris, Baden-Dättwil: Dieses Unternehmen entwickelt und produziert Röntgendetektoren. Weltweit erzielen Kunden in Wissenschaft und Industrie dank der Detektor-Performance exzellente Ergebnisse und machen Unsichtbares sichtbar. So konnte mit Hilfe eines solchen Detektors der Aufbau des Zika Virus entschlüsselt und das Virus bekämpft werden. Das Unternehmen wird von Gründer Dr. Christian Brönnimann geführt und beschäftigt über 100 Mitarbeitende.
  • Krafft Gruppe: Die Krafft Gruppe mit Sitz in Basel ist seit 2003 Betreiberin von Hotel- und Gastronomiebetrieben in Basel und Zürich. Geführt wird sie von CEO und Mitinhaber Franz-Xaver Leonhardt und von ihren Teilhabern, die in den verschiedenen Unternehmen tätig sind. Die Unternehmens-Gruppe beschäftigt 150 Mitarbeitende, davon 16 in Ausbildung.
  • Kuratel Group AG, Leibstadt: Im Fokus dieses international ausgerichteten, lokal handelnden Schweizer Familienunternehmens steht der Holzbau, die Küchen-, Möbel- und  Parkettindustrie, der Wiederverkauf sowie die Baumärkte. Mit dem Synergienutzen der Bereiche Handel, Logistik und Lagerung können Kundensegmente mit Gesamtlösungen aus einer Hand bedient werden. Derzeit beschäftigt die Unternehmens-Gruppe 536 Mitarbeitende (Schweiz) und 298 (International). Inhaber und Verwaltungsratsdelegierter ist George Kuratle.
  • Nikles Inter AG, Aesch/Basel: Dieses Schweizer Familienunternehmen wurde 1982 vom heutigen Präsidenten Gerhard Nikles gegründet und ist einer der weltweiten Hersteller und Zulieferer von Duschausstattungen. Die hochwertigen, nachhaltigen und langlebigen Produkte sind in der ganzen Welt beliebt. Das Unternehmen investiert beständig einen grossen Teil des Gewinnes in die eigene Forschung und Entwicklung, damit immer neue Produkte und Technologien entwickelt werden können. Weltweit sind über 180 Mitarbeitende, für die Unternehmung tätig.
  • Sensile Medical AG, Olten: Sensile Medical AG ist ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Mikropumpen-Technologie und entwickelt kundenspezifische Lösungen zur Abgabe und Dosierung von Flüssigmedikamenten. Kernstück bildet die patentierte SenseCore Pumpentechnologie. Das Unternehmen wurde 2004 gegründet, hat seinen Sitz in Olten und wird von CEO Derek Brandt geführt. Es beschäftigt derzeit rund 110 Mitarbeitende.
  • Stäger & Co. AG, Muri: Die Stäger Verpackungsgruppe ist eine europaweit führende Anbieterin von anwendungsspezifischen und massgeschneiderten Verpackungslösungen aus transparenten und tiefgezogenen Kunststoffen. Über 200 Mitarbeitende sind an Standorten in der Schweiz, England, Deutschland und Tschechien beschäftigt. Geführt wird das Unternehmen von der Geschäftsleitung Thorsten Seufert und Marlen Saner, in enger Zusammenarbeit mit den Inhabern Felix Rübel und Alex Bührer.

Den Erstplatzierten beim Prix SVC Nordschweiz 2017 winken attraktive Preise: Der Gewinner kann an einer Unternehmensreise nach Asien teilnehmen, die exklusive Einblicke in die lokalen Volkswirtschaften und Firmen sowie viele Kontakt- und Netzwerkmöglichkeiten bietet. Auch das zweitplatzierte Unternehmen wird auf eine Reise gehen können, und zwar entweder nach Singapur oder Thailand oder an den US Entrepreneur of the Year Kongress in Palm Springs. Der Drittplatzierte erhält die Möglichkeit für einen einmaligen Teamanlass, z.B. ein Skitag mit einem Mitglied der Schweizer Ski-Nationalmannschaft. Alle diese Preise werden gestiftet von namhaften Netzwerkpartnern des Swiss Venture Club.

Informationen: www.swiss-venture-club.ch

 

Export Award 2018: International erfolgreiche Unternehmen gesucht

Schweizer oder Liechtensteiner Exporteure können sich ab sofort bewerben für den Export Award 2018. Die unabhängige Jury wird neu präsidiert von Ralph Siegl, Managing Director Group Management & Operations der Läderach (Schweiz) AG. Der Export Award wird am 26. April 2018 anlässlich des Aussenwirtschaftsforums in Zürich verliehen.

Wer gewinnt den Export Award 2018? International tätige KMU aus der Schweiz und Liechtenstein können sich jetzt bewerben. (Bild: Switzerland Global Enterprise)

Der Export Award soll zeigen, wie erfolgreich sich Schweizer und Liechtensteiner Unternehmen in der globalen Wirtschaft positioniert haben. Überreicht wird der Award im Rahmen des Aussenwirtschaftsforums vor 600 Gästen aus der Schweizer Exportwirtschaft von Ruth Metzler-Arnold, VR-Präsidentin von S-GE. Der Preis richtet sich insbesondere an kleine und mittelgrosse Firmen. Die Geschichte der Gewinner dient anderen KMU als Inspiration für eigene Expansionsvorhaben.

Neuer Präsident mit langjähriger internationaler Geschäftserfahrung

Die unabhängige Jury setzt sich aus Persönlichkeiten der Schweizer Wirtschaft, Wissenschaft und Medienwelt zusammen. 2018 kommt sie unter einem neuen Präsidenten zusammen: Ralph Siegl, Managing Director Group Management & Operations bei der Läderach-Gruppe, deren erfolgreiche Entwicklung und Internationalisierung er seit 2006 massgeblich mitgestaltet hat.

Unter dem neuen Präsidenten erfährt die Interpretation von „Export“ eine zeitgemässe Schärfung: Die Jury beurteilt künftig nicht mehr nur die Realisierung der klassischen Ausfuhr, sondern auch die generelle Kompetenz von Schweizer Unternehmen sich in globale Wertschöpfungsketten zu integrieren. Es geht um die Wahl der Auslandsmärkte, welche Hürden beim Eintritt überwunden wurden und wie das Unternehmen sich in den einzelnen Ländern oder Regionen positioniert hat.

Export Award: Anerkennung für die Hidden Champions

Exporteuren bietet der Export Award die Chance, die öffentliche Anerkennung zu bekommen, die ihnen und ihren Mitarbeitenden zusteht. Der Preis verschafft Ansehen bei Kunden und Partnern. Die drei Finalisten dürfen mit einer erhöhten Medienaufmerksamkeit und Beiträgen in Wirtschafts-, Fach- und Regionalpresse rechnen. Nicht zuletzt erhalten Gewinner und Finalisten einen Gutschein für die Export-Dienstleistungen von Switzerland Global Enterprise – im Wert von CHF 5’000.- respektive CHF 1’000.-.

Alle Schweizer und Liechtensteiner Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen international vertreiben, können sich für den Export Award bewerben. Die Bewerbung ist einfach und erfolgt am schnellsten via Website von S-GE (https://www.s-ge.com/de/export-award). Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 31. Januar 2018.

Swiss Green Economy Symposium: Nachhaltigkeit ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor geworden

Nachhaltigkeit hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt, Gesellschaft und Unternehmen haben das erkannt und befinden sich im nachhaltigen Aufbruch: Das ist das Ergebnis des 5. Swiss Green Economy Symposium, das am 30. Oktober 2017 mit mehr als 900 Teilnehmern und Smart Changemakern im Kongresshaus Liebestrasse in Winterthur mit einem neuen Besucherrekord stattfand.

Botschafterin des Königreichs der Niederlande in der Schweiz und Liechtenstein, Anne Luwema, sprach über Nachhaltigkeit in ihrem Land. (Bild: PD)

Das Swiss Green Economy Symposium ist der umfassendste Wirtschaftsgipfel in der Schweiz zum Thema Nachhaltigkeit. «Erfolgreich Grenzen überschreiten» war das diesjährige Motto, dem die Rednerinnen und Redner folgten und darstellen, wie nachhaltiges Wirtschaften zugleich auch erfolgreiches und profitables Wirtschaften bedeuten kann. Inspiration fanden die Teilnehmenden beim diesjährigen Partnerland: Bis 2050 soll nämlich die Kreislaufwirtschaft in den Niederlanden Wirklichkeit sein. Das bedeutet, dass Rohstoffe intelligenter und ohne umweltschädliche Emissionen genutzt werden. «Dank dieser Initiative sind die Niederlande zu einer Art «Living Lab» auf dem Gebiet der Kreislaufwirtschaft geworden, von dessen Erfahrungen der Rest der Welt profitieren kann», bot die Botschafterin des Königreichs der Niederlande in der Schweiz und Liechtenstein, Anne Luwema, in ihrer Begrüssungsrede an. Niederländische Unternehmensvertreter gaben Einblicke in konkrete Beispiele, wie Kreislaufwirtschaft in der Bau- oder Lebensmittelbranche implementiert wurde.

Die 17 Ziele für Nachhaltigkeit

Ein wichtiger Motor für die Implementierung von Nachhaltigkeit sind die Sustainable Development Goals (SDG) der UNO. Diese 17 Ziele sollen bis 2030 von allen UNO-Mitgliedsstaaten erreicht werden. Botschafter Michael Gerber, Sonderbeauftragter des Bundesrats für globale nachhaltige Entwicklung, unterstrich, dass bereits ein Viertel der Schweizer Unternehmen mit diesen Zielen arbeiten würden. Denn sie lohnen sich: 12 Billionen Dollar bis 2030 könnte die Wirtschaft mit der Umsetzung verdienen, betonte er. Dante Pesce, Mitglied der Human-Rights-Arbeitsgruppe der UNO und Nachhaltigkeitsexperte an der Universität von Valparaiso (Chile) erläuterte den Zusammenhang mit den Menschenrechten, deren Implementierung in die ganze Wertschöpfungskette die Businessperformance steigere.

Ein offener Handel, der sich auf Nachhaltigkeit fokussiert, sei auch ein profitabler Handel, so Christian Ewert, Generaldirektor der Foreign Trade Association zu den Zuhörenden. Seine Organisation erhält einen neuen Namen: Sie heisst ab 2018 «amfori» und steht für einen verantwortungsbewussten Handel. Sie will nichts mehr, als Ökonomie, Ökologie und soziales Bewusstsein im globalen Handel verankern. Bei der Finanzierung von nachhaltigem Wirtschaften sieht Jean-Daniel Gerber, Präsident von Swiss Sustainable Finance, noch grossen Handlungsbedarf. «Noch gibt es keine einheitliche Definition, was ein nachhaltiges Investment überhaupt ist!»

Technologie als Treiber

Neben finanziellen Aspekten kommt insbesondere auch der Technologie eine entscheidende Rolle als Treiber und Katalysator von Veränderungen zu. So war die Digitalisierung Thema verschiedener Redner. Prof. Lino Guzzella, Präsident der ETH Zürich, lenkte die Aufmerksamkeit auf den Bausektor, der sich bislang wenig innovativ gezeigt hätte. Nun komme dank der Digitalisierung und 3D-Druck Bewegung in diese Branche. Siegfried Gerlach, Siemens-CEO der Schweiz, erläuterte die vier Hebel seines Konzerns: Energieeffizienz, dezentrale Energieversorgung, Einsatz von grünem Strom und die Modernisierung der eigenen Fahrzeugflotte. Bis 2030 will der Konzern dank modernster Technik C0²-neutral arbeiten.

Die Digitalisierung verändere die Arbeitswelt stark, betonte Hans C. Werner, Mitglied der Geschäftsleitung Swisscom und mahnte die Bereitschaft zu einer permanenten Veränderung und dem Überschreiten der eigenen Grenzen an. Hierfür bedürfe es einer fortgesetzten Weiterbildung mit einem kurzen Zeithorizont und vor allem auch einer ausgeprägten Neugierde auf Neues. Auch in der Smart Changemaker Debatte mit Denise Fessler, CEO InnoPark Schweiz, Simona Scarpaleggia, CEO IKEA Schweiz und Max Schachinger, CEO Schachinger Logistik Holding, ging es um die persönliche Einstellung, die inneren Veränderungen, die letztlich zu einer nachhaltigen Umformung der Organisation führen. «Ich reflektiere mehr als früher über meine persönliche Verantwortung», beschrieb Denise Fessler ihr verändertes Bewusstsein.

Offenheit von Menschen und Institutionen für Ideen

Kulturwandel, Zusammenarbeit, Wissenstransfer – das waren die wichtigsten Stichworte von Botschafter Raymund Furrer, der beleuchtete, was die Schweiz heute schon mit Vorbildcharakter unternimmt, um Tourismusdestinationen wie z.B. Indonesien nachhaltiger zu machen. Um eine offene Unternehmenskultur ging es im Gespräch zwischen Moderatorin Sonja Hasler (SRF) und Peter Gehler, Kommunikationsverantwortlicher des Pharmaunternehmens Siegfried. Er betonte, dass dies für ein Unternehmen mit einer weltweiten Aufstellung eine Pflicht und Selbstverständlichkeit sein müsse, wenn man in diesen Strukturen arbeiten wolle.

Den Menschen wieder mehr Verantwortung zu übergeben, dafür sprach sich der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried aus. Er sähe die Quartiere gerne erstarken, als starke Ebene unterhalb von Kanton und Stadt. Hubert M.F. Bruls, Bürgermeister von Nijmegen, der Grünen Hauptstadt Europas 2018, führte einen weiteren Aspekt in die Debatte ein.  Er sprach von den Unmengen an Daten, die grosse Städte produzierten, und mahnte, dass dennoch stets der Mensch im Zentrum bleiben müsse. «Wir sind die nachhaltigste Stadt Europas und das haben wir unserem grünen Kapital zu verdanken – den Einwohnerinnen und Einwohnern!»

Die Offenheit von Menschen und Institutionen für Ideen von aussen ist für nachhaltige Innovation ein kritischer Erfolgsfaktor. In diesem Sinne präsentierte Ian Roberts, Chief Technology Officer Bühler Management AG, den Bühler Innovation Campus, einen neu geschaffenen Raum in Uzwil für die Zusammenarbeit aller Funktionen, aller Altersstufen und aller Wissensträger – intern und extern.

Weitere Informationen: 

www.forum.lifefair.org

www.sges.ch

Buchtipp: Übermorgen – eine Zeitreise in unsere digitale Zukunft

Der digitale Tsunami kommt – so oder so. Wie soll man agieren, wie darauf reagieren? Diesen Fragen widmet sich Zukunftsdenker und Onlinepionier Jörg Eugster in seinem neuen Buch Übermorgen – Eine Zeitreise in unsere digitale Zukunft.

Wir schreiben das Jahr 2030: Überall auf den Straßen fahren SDCs – Self-Driving-Cars, die über eine Cloud verbunden sind. Dank künstlicher Intelligenz, Big und Smart Data gibt es keine Drängelei, Raserei und kaum Unfälle mehr. Eingekauft wird ausschließlich online, Showrooms haben die Geschäfte abgelöst. Smartphones sind schon lange out. Informationen erhalten wir über eine Matrix und damit über speziell eingerichtete hoch-vernetzte Räume oder Geräte (Devices), die mit Funkchips und den Technologien Augmented Reality und Virtual Reality ausgestattet sind. Auch zu Hause verwenden wir eine Matrix – für die Informationssuche, fürs Shopping, für Konferenzen etc. Die Steuerung läuft über Sprachbefehle – Maus und Tastatur gibt es nur noch im Museum. Auch Schule läuft 2030 anders: Einerseits wird das Wissen zu Hause in der Matrix vermittelt, andererseits gibt es Projektarbeiten in Gruppen, die von Coaches geleitet werden. Unmittelbare Utopie oder Science-Fiction?

Die digitale Zukunft und ihr Potenzial

Wir stecken mitten in einer der größten Veränderungen der Menschheit. Das Internet der Dinge und die vierte industrielle Revolution sind heute für die einen noch Schlagworte, für die anderen sind ihre Vorläufer schon deutlich spürbar. Auch wenn sich der ein oder andere noch in Sicherheit wiegt – es gibt keine Branche, die von der Digitalisierungswelle verschont bleiben wird. Der digitale Tsunami kommt – so oder so. Wie soll man agieren, wie darauf reagieren? Diesen Fragen widmet sich Zukunftsdenker und Onlinepionier Jörg Eugster in seinem neuen Buch Übermorgen – Eine Zeitreise in unsere digitale Zukunft. Anders als viele Bedenkenträger schürt der Experte für Mittelstandsdigitalisierung aber nicht die Furcht vor Cyborgs und künstlicher Intelligenz, sondern versteht sich als Angstnehmer und Digitalisierungsbegeisterer, der auf das riesige Potenzial der digitalen Revolution setzt.

Lust auf die digitale Zukunft

Jörg Eugster liefert nicht nur wertvolle Tipps, sondern gibt auch Antworten auf die brennenden Fragen unserer Zeit: Welche Fähigkeiten brauchen Arbeitnehmer, um in Zukunft erfolgreich zu sein? Welche Jobs und welche Branchen haben Zukunft? Warum brauchen Unternehmen eine umfassende Digitalstrategie für ihren Weg der digitalen Transformation? Welche digitalen Megatrends werden uns in Zukunft beschäftigen? Und er zeigt auf, dass die Politik hier besonders gefragt ist, um die Rahmenbedingungen für das Zusammenleben von Mensch und Maschine zu schaffen. Denn nicht erst der Bundestagswahlkampf in Deutschland hat gezeigt: Am Thema Digitalisierung kommt auch sie nicht mehr vorbei! Studien belegen immer wieder, dass Deutschland enormen Nachholbedarf hat. Länder wie Skandinavien, die Niederlande, Estland, Südkorea und die USA sind uns in fast allen Aspekten der Digitalisierung deutlich voraus. Übermorgen ist nicht nur Pflichtlektüre für Aufsichts- und Verwaltungsräte, Vorstände und Geschäftsleitungsmitglieder von Firmen aller Größen und Politiker. Es ist ein absolutes Muss für alle, die mit der Digitalisierung Schritt halten, ihre Chancen erkennen und ihr gewaltiges Potenzial für sich nutzen wollen. Ein Buch, das Lust auf die Zukunft macht.

Der Autor

Jörg Eugster ist ein Onlinepionier der ersten Stunde. Neben seiner Rolle als Spitzenexperte im Onlinemarketing engagiert er sich als begeisterter Botschafter für die digitale Zukunft. Anders als viele Bedenkenträger schürt der Digitalisierungsoptimist jedoch keine Furcht vor Cyborgs und künstlicher Intelligenz. Stattdessen setzt er auf das riesige Potenzial der digitalen Revolution, deren Power er als Berater, Publizist und Vortragsredner in die Welt trägt. Er ist ein international gefragter Keynote-Speaker und Dozent an den renommierten Fachhochschulen Nordwestschweiz (Basel) und St. Gallen. Der studierte Betriebswirt und Executive-MBA ist zudem Unternehmensberater, Verwaltungsrat im Technologie- und Medienbereich und Expert-Member im Club 55.

Jörg Eugster:
Übermorgen.
Eine Zeitreise in unsere digitale Zukunft
264 Seiten, gebunden
ISBN: 978-3-907100-73-8
29,00 € / 33.00 CHF
Midas Verlag, Zürich 2017

Weitere Informationen

 

KMU-Tag 2017: Die Jugend übernimmt…

Am 27. Oktober 2017 ging in St.Gallen zum 15. Mal der Schweizer KMU-Tag über die Bühne. Einmal mehr gelang es den Veranstaltern, mit dem Thema „KMU – Zuversicht im Wandel“ den Nerv des Publikums zu treffen.

Prof. Dr. Urs Fueglistaller übergibt am KMU-Tag 2017 sein Amt als Gastgeber an den jungen Tobias Wolf.

„Ich kann die Floskeln rund um Wandel nicht mehr hören“. So sprach Prof. Dr. Urs Fueglistaller, der Gastgeber und „Vater“ des KMU-Tags, in seiner Einleitung. Denn Wandel gab und gibt es bekanntlich schon immer: Bereits 2003, anlässlich einer der ersten Durchführungen des KMU-Tags, lautete das Thema „KMU im Wandel“. Und der Wandel macht für dieses Mal auch vor dem Anlass selbst nicht halt. Denn der KMU-Tag 2017 startete mit einer „Amtsübergabe“. An die Stelle von Prof. Dr. Urs Fueglistaller vom KMU-HSG tritt nun Tobias Wolf, seines Zeichens selbst Absolvent an diesem Institut und Jungunternehmer. Er wird inskünftig die Tagungsleitung übernehmen – zu diesem Zweck hielt er von Prof. Fueglistaller schon mal den Schlüssel für das KMU-Tag-Auto ausgehändigt, mit der Bemerkung, dass noch auf die Winterreifen gewechselt werden müsse… Prof. Fueglistaller wurde vom Publikum mit stehenden Ovationen in seinen Ruhestand verabschiedet.

Auch ein Faktor des KMU-Tag 2017: Unternehmerinnen

Eine jüngere Generation übernimmt nun also den Anlass. Sie soll den aktuellen Wandel verkörpern. Und zu verändern gibt es auch sonst genug. Prof. Dr. Wolfgang Jenewein sprach zum Thema „Führung im Wandel“. Er gab einige Empfehlungen ab für „disruptive Zeiten“, in denen wir uns befinden: Wandel braucht nicht nur Führung, sondern auch die Führung muss sich verändern. Gefragt seien Agilität und Anpassungsfähigkeit, dies wirke langfristig besser als nur auf höhere Effizienz zu setzen. Nicht nur zu managen gelte es, sondern auch zu führen, zu beherrschen gelte es dabei das ideale „Sowohl als auch.“ „Management ist eine Kompetenz, Leadership eine Attitüde“, so Jenewein.

Patrizia Laeri (Mitte) im Gespräch mit Gabriela Manser und Prof. Wolfgang Jenewein.

Anschliessend unterhielt sich Moderatorin Patrizia Laeri mit der Unternehmerin Gabriela Manser, CEO der Goba AG. Im Zusammenhang mit Veränderung und Unternehmensführung sehe sie ihren Job darin, „Verhältnisse zu schaffen, damit mein Kernteam seine Arbeit tun kann“. Martina Gerster, Geschäftsleiterin der Härterei Gerster AG in Egerkingen, erlebt ihr Geschäft im wörtlichen Sinn als „stahlhart“. Sie sieht allerdings die wirtschaftlichen Veränderungen auch als Chancen – indes: diese gelte es aber auch erst zu erkennen. Im Wege stehen auf der anderen Seite die immer höheren Anforderungen ans Risiko- und Qualitätsmanagement. Diese würden sich zunehmend negativ auf die Freude am Entwickeln auswirken.

Ludwig Hasler am KMU-Tag 2017.

Viele analoge Probleme lassen sich nicht digital lösen

Danach hatte Ludwig Hasler seinen Auftritt. Er appellierte ans Publikum, keine Angst vor Holzwegen zu haben, man dürfe sich durchaus auch mal verrennen. Zum Tagungsthema sagte er: Zuversicht im Wandel setze voraus, sich selbst verwandeln zu können. Die Kreativität des Menschen werde immer wichtiger, denn diese könnten die Maschinen auch in Zukunft nicht übernehmen. Nach wie vor sei das menschliche Hirn jeder Künstlichen Intelligenz überlegen. Und: „Zuversicht beginnt mit einer Vista, einem Willen. Das alles kommt nicht aus der Digitalität.“

„Entscheidungen sind Wechselkurse“. So lautete die Überschrift des Referats von Wolfgang Frick. Aus seiner Marketing-Perspektive – er ist Geschäftsleiter Marketing und Sortimentsmanagement bei SPAR (Schweiz) – relativierte er einige Errungenschaften des digitalen Wandels. „Viele digital entstandene Probleme werden immer noch analog gelöst, aber nur wenige analoge Probleme lassen sich digital lösen.“ Sein Appell ans Publikum: Sich weniger von Zahlen leiten zu lassen, sondern durch Vertrauen, verbunden mit Mut: Möglichkeiten – umsetzen – tun.

Philipp Riederle (links) in der Diskussion mit Wolfgang Frick (rechts).

Es wird nur noch „digitale Generationen“ geben

Philipp Riederle schliesslich war es, der den Anwesenden die Sicht der jungen Generation nahebrachte. Trotz seiner erst 23 Jahre dürfte er vielen Anwesenden einiges voraus haben, etwa die Überzeugung, dass der Gedanke an ein „Ende der Arbeit“ doch nicht so weit hergeholt sein könnte. Es werde derzeit immer noch zu viel über „Infrastruktur“ diskutiert, zu wenig aber über die gesellschaftlichen Entwicklungen. Zudem seien viele Technologien schon lange vorhanden, nur würden deren Möglichkeiten zu wenig genutzt. Und wenn es mal jemand tut, wird viel lieber darüber geklagt, anstatt selbst die Initiative zu ergreifen. So gesehen äusserte sich Philipp Riederle eher wenig zuversichtlich für die Zukunft. Denn wir seien dabei, viele unsere Chancen zu verspielen. So endete der KMU-Tag 2017 mit einer eher relativierenden Einschätzung – ausgerechnet von einem Vertreter der jungen Generation.

Ebenfalls eine Vertreterin der jungen Generation: Slam-Poetin und Kabarettistin Hazel Brugger bei einer ihrer frech-frivolen Einlagen.

Weitere Informationen: www.kmu-tag.ch

Minimieren Sie Zahlungsausfälle mit einem Forderungsmanagement

Wenn Kunden eine Rechnung nicht bezahlen, wissen viele KMU nicht, wie sie vorgehen sollen. Inkasso-Büros bieten einen seriösen Service, sind psychologisch geschult und weisen eine hohe Erfolgsquote auf.

KMU stellen mit einem professionellen Forderungsmanagement ihre Liquidität sicher. (Bild: zVg Intrum)

Das Schreinergewerbe sieht sich rauen Rahmenbedingungen ausgesetzt. «Der Kunde ist anspruchsvoller geworden», weiss Firmeninhaber Roland Krummenacher. Da ein hochwertiges Möbelstück nach wie vor einiges kostet, konstatiert er bei seinen Kunden eine Abnahme der Zahlungsmoral. Was soll er dann jeweils tun? Eine Erinnerung mit einer weiteren Zahlungsfrist versenden? Eine Mahnung folgen lassen? Eine aktuelle Studie – der European Payment Report 2017 – zeigt auf, dass die Hälfte der befragten Schweizer Unternehmen Liquiditätsengpässe aufgrund zu spät bezahlter Rechnungen befürchtet und ein Drittel sogar Umsatzeinbussen in Kauf nehmen muss. Gerade KMU sind am stärksten betroffen: Wegen Zahlungsausfällen – durch bestehende oder unbekannte Kunden – haben sie sogar Existenzängste.

Wirtschaftliche Stabilität dank Forderungsmanagement

«Oft bestehen bei KMU Wissenslücken, wie man in solchen Angelegenheiten professionell und juristisch korrekt vorgeht», sagt Jason Glanzmann, Director Serviced Portfolios bei Intrum Justitia. «Durch ein konsequentes Forderungsmanagement können Unternehmen aller Art solche Ausfälle minimieren.» Anbei ein paar Tipps:

  • Führen Sie eine Bonitätsprüfung bei Ihren Kunden durch.
  • Rechtlich ist ein KMU nicht verpflichtet, einen Kunden zu mahnen.
  • Wir empfehlen zwei Mahnungen jeweils 40 und 60 Tage nach Rechnungsstellung.
  • Mahnen Sie frühzeitig und konsequent. Es kann ja durchaus passieren, dass eine Rechnung beim Empfänger nicht ankam oder vergessen ging.
  • Eine transparente Kommunikation mit dem Kunden ist sehr wichtig.
  • Aus Gründen der Fairness empfehlen wir Mahn- und Inkassogebühren in den AGB auszuweisen und auf der zweiten Mahnung auf die Kostenfolgen gemäss AGB zu verweisen.
  • Überwachen Sie nach der Rechnungsstellung Ihren Zahlungseingang.
  • Wir empfehlen eine konsequente Eskalation und eine Übergabe der Forderung zwischen 70 und 90 Tagen nach Rechnungsstellung.

Zwei Möglichkeiten für das Inkasso

KMU, die ihre Forderungen nach zwei Mahnungen und innert 75 Tagen nach der Rechnungsstellung an Intrum übergeben, profitieren bei «AGB75» von einem konsequenten und transparenten Inkasso. Sie bezahlen weder Erfolgshonorar noch Betreibungs- und Adressrecherchekosten. «Wenn sich KMU für das sogenannte AGB90 entscheiden, übergeben Sie uns die Forderungen nach zwei Mahnungen und in der Regel innert 90 Tagen nach Rechnungs-stellung. Das ist kulant und transparent», erklärt Jason Glanzmann. Das Inkasso ist für die Kunden bei «AGB90» stets honorarfrei. Sie tragen lediglich die von ihren Konsumenten nicht bezahlten Betreibungs- und Adressrecherchekosten. Dank der frühzeitigen Eskalation verzeichnet Intrum Justitia sowohl bei «AGB75» als auch bei «AGB90» eine hohe Rückführungsquote.

Jason Glanzmann, Director Serviced Portfolios bei Intrum Justitia: «AGB Inkasso ist verursachergerecht und für Kunden honorarfrei.»  (Bild: zVg Intrum)

Roland Krummenacher entschied sich, sein KMU mit einem solchen Servicepaket vor Zahlungsausfällen zu schützen. «Mir war es wichtig, dass ich diese Angelegenheit an ein erfahrenes Inkasso-Unternehmen übergeben und mich auf die Geschäftsführung konzentrieren kann.»

Kontakt für weitere Informationen:

Intrum Justitia AG, sales.ch@intrum.ch, +41 44 806 85 57, www.intrum.ch

 

White Paper «Active Sourcing: So gelingt proaktives Rekrutieren»

Aktiv nach Kandidaten suchen, bevor eine Stelle neu besetzt wird: Active Sourcing nennt sich diese anspruchsvolle Rekrutierungsmassnahme. Immer mehr Recruiter versuchen, mit Direktansprache potenzielle Mitarbeitende zu finden. Das neuste White Paper von Careerplus zeigt, wie Active Sourcing gelingen kann.

Einband des eben veröffentlichten White Paper.

Um Talente zu rekrutieren, gehen immer mehr Personaler aktiv auf Kandidaten zu. Wie eine Umfrage von Careerplus bei rund 400 Kunden zeigt, nutzen bereits 41 Prozent der Befragten Active Sourcing für die Personalbeschaffung. Wie der Name verrät, werden bei dieser proaktiven Rekrutierungsmassnahme die Rollen getauscht: Nicht der Kandidat bewirbt sich beim Unternehmen, sondern die Firma beim potenziellen Mitarbeitenden.

Anspruchsvolle Rekrutierungsmassnahme

Active Sourcing ist eine anspruchsvolle Rekrutierungsmassnahme. Von der eigentlichen Suche über den ersten Kontakt bis hin zur Beziehungspflege können mehrere Monate oder sogar Jahre vergehen. Daher erstaunt es nicht, dass etwas mehr als jedes sechste Unternehmen bei seinen Active-Sourcing-Aktivitäten aus zeitlichen und finanziellen Gründen auf die Unterstützung von externen Spezialisten zurückgreift. Richtig angewendet, bietet Active Sourcing aber viele Vorteile. Insbesondere ist es eine erfolgversprechende Massnahme im Kampf um besonders gefragte Fachkräfte und Jobprofile. Auch erhöht es die Chancen, entstehende Vakanzen effizient und effektiv zu besetzen.

Beispiele und Tipps für Active Sourcing

Von der Profildefinition über die Suche bis hin zur Direktansprache und Nachbearbeitung müssen sich Recruiter mit einigen Fragen auseinandersetzen: Wo suche und finde ich die richtigen Kandidaten? Wie spreche ich sie am besten an? Und vor allem: Wie überzeuge ich sie von einem neuen Job? Im White Paper von Careerplus finden Sie eine detaillierte Beschreibung der sechs Prozessphasen beim Sourcing-Prozess sowie Beispiele aus der Praxis und Tipps.

Im Interview erklärt Helen Wäny, Spezialistin Brand Management & Innovation bei Careerplus, worauf es beim Active Sourcing ankommt und wie man damit erfolgreich rekrutieren kann. Erfahren Sie in der Careerplus-Umfrage zudem, wie verbreitet Active Sourcing in der Personalbranche bereits ist und welche weiteren Vorteile proaktives Rekrutieren bieten kann.

Das White Paper «Active Sourcing: So gelingt proaktives Rekrutieren» steht als Download kostenlos zur Verfügung.

10 praktische Tipps für mehr IT-Sicherheit

Der IT-Sicherheitsdienstleister F5 Networks hat aus weltweiten Analysen aktueller Cybergefahren 10 praktische Tipps für Unternehmen entwickelt. Damit können sie ihren IT-Sicherheitsansatz verbessern.

Die IT vieler Unternehmen ist immer noch ungenügend auf Angriffe vorbereitet. 10 praktische Tipps können Abhilfe schaffen. (Bild: Fotolia.com)

Beim Thema Sicherheit gibt es nach wie vor viele Mythen. Doch Unternehmen sollten ihre Entscheidungen nur auf Basis harter Fakten treffen. Zum Beispiel zielen heute 72 Prozent der Angriffe auf Benutzeridentitäten und Anwendungen. Trotzdem werden nur 10 Prozent des IT-Sicherheitsbudgets für deren Schutz ausgegeben. Ebenfalls unterschätzt wird weiterhin die Gefahr durch interne Mitarbeiter. Laut Fortune würde jeder fünfte Arbeitnehmer seine persönlichen Firmenpasswörter verkaufen, davon fast die Hälfte für weniger als 1.000 Dollar.

Nur wenige Firmen sind ausreichend vorbereitet

Über 4 Millionen Datensätze werden täglich kompromittiert. Mehr als 2 Milliarden kompromittierter Accounts stehen online zum Kauf bereit. Vergangenes Jahr entdeckte Google jede Woche zwischen 9 und 49 Millionen Malware-Websites sowie 22 bis 54 Millionen Phishing-Websites. „Angesichts dieser Zahlen ist heute tatsächlich nicht mehr die Frage, ob ein Unternehmen angegriffen wird, sondern wann“, erklärt Andreas Riepen, Vice President DACH bei F5. „Doch nur wenige Firmen sind wirklich ausreichend auf den Fall der Fälle vorbereitet. So wurden alleine im vergangenen Jahr über 26,5 Millionen Websites gehackt. Ein umfassender Schutz durch eine integrierte Sicherheitsarchitektur ist aber kein Hexenwerk. Und selbst mit ein paar einfachen Tipps lässt sich in der Praxis schon viel erreichen.“

10 praktische Tipps erhöhen die Sicherheit

  1. Verstehen Sie die Motive, Ziele und Taktiken der Hacker: Bei den meisten Hackern handelt es sich um Cyberkriminelle, die nur auf eines aus sind: Geld. Und obwohl sie in dem Ruf stehen, unaufhörlich die raffiniertesten Pläne zu schmieden, sind viele ihrer Methoden in Wahrheit ausgesprochen schlicht. Letzten Endes wählen sie immer den Weg des geringsten Widerstands und suchen sich leichten Ziele.
  2. Passen Sie Ihr Budget an Ihre Bedrohungslandschaft an – und planen Sie auch eine Cyberversicherung ein: Planen Sie in Ihrem Budget unbedingt eine Cyberversicherung ein. Ein kleiner Betrag für das Vertrauen der Verbraucher wird Ihr Unternehmen kaum ruinieren, die durch einen Hackerangriff verursachte Datenschutzverletzung und die damit verbundenen Kosten möglicherweise schon.
  3. Schulen Sie alle Mitarbeiter – von der Administration bis zum Verwaltungsrat: Bei der Sicherheit kommt es auf jeden Einzelnen an, und deshalb ist es wichtig, jeden Einzelnen zu sensibilisieren. Schulen Sie Ihre Nutzer mit Nachdruck, damit sie gezielte Phishing-Angriffe erkennen und abwehren können. Machen Sie ihnen klar, wie wichtig ein ordnungsgemäßes Passwortmanagement ist (und welche Gefahr ungeschützte Passwörter darstellen können), und stellen Sie ihnen Tools wie Password Safes zur Verfügung.
  4. Kontrollieren Sie den Zugang ordnungsgemäß: Begrenzen Sie die Zahl der Benutzeridentitäten. Mehrstufige Authentifizierung (MFA) für den Zugriff auf Ihr Netzwerk und seine Anwendungen kann die Gefahr von Angriffen auf Identitäten mindern. Verwenden Sie keine unsicheren oder vorgegebenen Benutzername/Passwort-Kombinationen. Hash-Passwörter bieten praktisch überhaupt keinen Schutz. Denken Sie daran, dass Zugang ein Privileg ist.
  5. Managen Sie Ihre Schwachstellen: Verwenden Sie für jedes Netzwerk, jedes System und jeden Softwaretyp eine Scanning-Lösung. Priorisieren Sie das Schwachstellenmanagement für Webanwendungen. Automatisieren Sie das Schwachstellenmanagement für Webanwendungen. Patchen Sie alle Geräte – Desktops, Laptops, Server usw. – monatlich, insbesondere wenn Sie Windows nutzen.
  6. Sorgen Sie stets für die nötige Transparenz, insbesondere bei Ihren kritischen Daten, denn was Sie nicht sehen, können Sie nicht schützen: Intrusion Detection/Prevention-Systeme (IDS/IPS), Security Information Event Manager (SIEM), Data Loss Prevention (DLP) und andere Systeme müssen ordnungsgemäß aufgebaut, implementiert und laufend gemanagt werden.
  7. Engagieren Sie einen Hacker und/oder richten Sie ein Bug-Bounty-Programm ein Wenn ein erfolgreicher Angriff auf eine bestimmte Anwendung Ihrem Unternehmen erheblichen Schaden zufügen könnte, lohnt es sich, einen Techniker zu beauftragen, der diese zu hacken versucht.
  8. Nutzen Sie Experten, insbesondere in den Bereichen Compliance und Incident Response: Security-as-a-Service ist eine großartige Option für das effektive Management von Hochrisikokontrollen, die eine schnelle 24×7-Reaktion kompetenter Techniker erfordern.
  9. Verfolgen Sie eine DDoS-Strategie: Mittlerweile kann praktisch jeder ohne großen Aufwand IoT-Botnets aufbauen, mit deren Hilfe sich Angriffe in der Größenordnung von einigen Terabyte pro Sekunde durchführen lassen. Wenn Sie noch keinen Plan zur Bekämpfung von DdoS-Angriffen haben, sollten Sie rasch einen entwickeln.
  10. Kommunizieren Sie die Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen eines Angriffs: Informieren Sie Ihren Vorstand, den Prüfungsausschuss und die Geschäftsleitung über mögliche Angriffe und ihre Folgen. Auf gar keinen Fall sollten Sie sie irgendwann mit einer völlig unerwarteten Sicherheitsverletzung überraschen.

Wem 10 praktische Tipps noch nicht genügen, kann weitere Informationen einem Whitepaper von F5 Networks entnehmen. Dieses Whitepaper mit detaillierten Angaben zu den aktuellen Daten und der Bedrohungslage lässt sich unter https://interact.f5.com/ThreatLandscapeReportDE.html herunterladen.

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