Cyberattacken: Schweizer KMU wiegen sich in falscher Sicherheit

Mehr als ein Drittel der Schweizer KMU sind von Cyberattacken betroffen. Trotzdem fühlt sich die Mehrheit weiterhin gut bis sehr gut geschützt und nur vier Prozent der KMU CEOs sehen es als grosse oder sehr grosse Gefahr, durch einen Cyberangriff in der Existenz gefährdet zu werden. Diese Ergebnisse brachte die repräsentative Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstitut gfs-zürich zu Tage. Die Wirtschaftsverbände und der Staat sind gefordert, dieser Sorglosigkeit gegenüber Cyberangriffen entgegenzuwirken.

Obwohl jedes dritte Schweizer KMU bereits von Cyberattacken betroffen war, fühlt sich die Mehrheit der KMU nicht in ihrer Sicherheit bedroht. (Bild: itcraftsman – Fotolia.com)

Immer wieder ist von Cyberattacken aller Art zu lesen und zu hören. Es scheint, dass deren Anzahl laufend zunimmt. Doch wie gut geschützt sind KMU vor solchen Angriffen aus dem Cyberspace? Dies versuchte eine im September 2o17 durchgeführte repräsentative Befragung von 300 Geschäftsführern von KMU durch das Markt- und Sozialforschungsinstitut gfs-zürich herauszufinden. Auftraggeber der Studie waren u.a. ICTswitzerland, das ISB Informatiksteuerungsorgan des Bundes, die Information Security Society Switzerland ISSS, die Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme SQS sowie der Schweizer Versicherungsverband SVV. Die nach wissenschaftlichen Methoden erfolgte Auswahl der KMU erlaubt es, die Resultate auf die Gesamtheit der Schweizer KMU (2015: 580‘000) zu übertragen.

Scheinbar nur wenige KMU von Cyberattacken betroffen

Befragt wurden die KMU zunächst zu ihrer eigenen Beurteilung von Risikofaktoren. Rund zwei Drittel der Befragten (62 Prozent) bewerten das kontinuierliche Funktionieren der IT als sehr wichtig für ihren Betrieb. Das heisst, ein erfolgreicher Cyberangriff und ein damit verbundener Betriebsausfall würde bereits einen gewissen Schaden anrichten. Auch dass sensitive Daten, etwa Geschäftsgeheimnisse oder personenbezogene Daten, gestohlen werden könnten, bezeichnen die KMU als Risikofaktor. Rund drei Viertel der Befragten speichern solche Informationen intern. Bei mehr als der Hälfte der KMU ist die Geschäftsführung selbst für die IT-Sicherheit verantwortlich. Aber nur wiederum die Hälfte von ihnen fühlt sich gut bis sehr gut über Cyberrisiken informiert. Gemäss Einschätzung der Studien-Autoren besteht darin ein weiterer Risikofaktor.

Die Prozentzahlen täuschen: Auf absolute Zahlen hochgerechnet wurden beispielsweise schon 23’000 KMU erpresst. (Grafik: gfs-Zürich)

Das Risiko von Cyberattacken wird von den KMU stark unterschätzt, wie folgende Ergebnisse der Befragung zeigen: Einen Tag lang ausser Gefecht gesetzt oder gar in der Existenz gefährdet zu werden, empfinden nur 10 % bzw. 4 % als grosse oder sehr grosse Gefahr. Über die Hälfte der befragten Geschäftsführer/-innen (56 %) fühlt sich gut bis sehr gut vor Cyberangriffen geschützt. Allerdings: 36 Prozent sagen, sie seien schon mal von Malware (Viren, Trojaner) betroffen gewesen, 6 Prozent von Datenverlust, 4 Prozent von Erpressung, 3 Prozent von DDoS-Attacken und 2 Prozent von Datendiebstahl. Dies alles klingt nach wenig: Auf Basis der 301 befragten KMU kann beispielsweise die Anzahl an von Erpressung betroffenen Firmen auf 23’000 (4 Prozent) geschätzt werden, und die 36 Prozent von Malware betroffenen Unternehmen entsprächen in absoluten Zahlen 209’000 Firmen. Dennoch: Über die Hälfte der befragten Geschäftsführer/-innen (56 %) fühlt sich gut bis sehr gut vor Cyberangriffen geschützt.

Technischer Schutz zwar vorhanden, aber das Risiko „Mitarbeiter“ bleibt

Dieser Schutz vor Cyberattacken genügt allerdings gemäss den Studien-Autoren keineswegs. Denn nur 60 % der Befragten geben an, Grundschutzmassnahmen wie Malware-Schutz, Firewall, Patch-Management und Backup voll und ganz umgesetzt zu haben. Systeme zur Erkennung von Cyber-Vorfällen wurden nur von jedem fünften Unternehmen vollständig eingeführt. Prozesse zur Behandlung von Cyber-Vorfällen nur noch von 18 % der befragten Unternehmen, Mitarbeiter-Schulungen über den sicheren Gebrauch von IT lediglich von 15 %. Entsprechend besorgt zeigt sich Simon Dejung vom Schweizer Versicherungsverband: „Mehr als 98 % der Schweizer Unternehmen sind KMU und bilden das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. Es ist somit von strategischer Bedeutung für die Schweiz, dass sich diese Unternehmen besser vor Cyberrisiken schützen.“

Etwa in Form von Versicherungen? 12 Prozent der befragten KMU gaben an, über eine Cyberversicherung zu verfügen. Gemäss Einschätzung von Simon Dejung dürfte es sich dabei allerdings in den meisten Fällen nicht um reine Cyber-Versicherungen handeln, sondern bestenfalls um eine Teildeckung innerhalb eines anderen Versicherungsprodukts. Er warnt: „In einem Schadensfall könnte es sich herausstellen, dass die Versicherung unter einem Schaden etwas ganz anderes versteht als der Versicherungsnehmer.“ Umso wichtiger sei eine genaue Deckungsprüfung gegenüber neuen Risiko-Landschaften, welche die Vernetzung, Digitalisierung und Automatisierung mit sich bringen. Es gelte entsprechende Bedrohungsszenarien zu ermitteln und die eigene Risiko-Landschaft zu beurteilen, bevor ein Versicherungsprodukt gewählt wird.

Aufklärung und Koordination bei der IT-Sicherheit tut not

Viele KMU scheinen aber gerade daran zu scheitern. Anerkannte Cyber-Sicherheitsstandards sind ihnen zumeist unbekannt. Und sich z.B. nach Standards wie ISO 27001 zertifizieren zu lassen übersteigt die Ressourcen der meisten KMU. Eine Expertenkommission aus Vertretern von Bund und Wirtschaft arbeitet denn auch an Standards mit der richtigen Flughöhe für KMU. „Wir gehen da sehr pragmatisch vor“, versicherte Arié Malz, leitendes Mitglied dieser Kommission. Neben der Schaffung solcher anerkannter Sicherheitsstandards gibt es aber noch weitere Ziele, die prioritär zu verfolgen seien, wie Andreas Kälin, Geschäftsführer von ICTswitzerland, erläutert. So müssten Mitarbeiter systematisch für den sicheren Gebrauch von IT sensibilisiert werden. Ferner müssten KMU durch geeignete Organisationen im Umgang mit Cyberrisiken unterstützt werden und ein Frühwarnsystem für die gesamte Wirtschaft eingerichtet werden, das über neue Cybergefahren informiert. Zu prüfen sei zudem, ob und wie eine Meldepflicht zu Cyberattacken umgesetzt werden kann. Angekündigt sind auch schweizweite Aufklärungskampagnen für die Erkennung von Cyberrisiken.

Quelle: ICTSwitzerland

Bitcoin-Transaktionen: Alles andere als schnell

Der Bitcoin dürfte sich bis auf weiteres - trotz Hype - nicht als generelles Zahlungsmittel eignen. Er scheitert allein schon an der Transaktionsgeschwindigkeit, wie ein Vergleich zeigt. Bitcoin-Transaktionen sind nämlich viel zu langsam.

Bitcoin-Transaktionen sind im Vergleich mit anderen Zahlungsdienstleistern zu langsam, um als generelles Zahlungsmittel in Frage zu kommen. (Bild: Tim Reckmann / pixelio.de)

Wie zahlen wir in der Zukunft? Wahrscheinlich digital – mit Bitcoin-Transaktionen? Aller Wahrscheinlichkeit nicht, meint dazu Daniel Franke von Kreditkarte.net. Diese Plattform hat unlängst die Anzahl Transaktionen pro Sekunde, die mit Kryptowährungen bzw. Zahlungsdienstleistern möglich sind, miteinander verglichen. Mit ernüchterndem Fazit: „Die Transaktionsgeschwindigkeit des Bitcoins reicht damit bestenfalls für eine Dorfsparkasse, nicht aber als globales Zahlungssystem“, so Daniel Franke. „Die Transaktionsgeschwindigkeit des Bitcoins ist viel zu niedrig. Andere Kryptowährungen sind hier wesentlich leistungsfähiger.“ Beim klassischen Bitcoin liegt der Wert bei nämlich bei lediglich 7 (!) Transaktionen pro Sekunde. Zum Vergleich: Die Verarbeitungsgeschwindigkeit bei PayPal lässt 450 Transaktionen pro Sekunde zu, VISA sogar theoretisch bis zu 56.000 und das chinesische Onlinebezahlsystem Alipay bis zu 256.000. Bei der Kryptowährung Stellar Lumens sind immerhin 4.000 Transaktionen pro Sekunde möglich. Ein Vergleich von 12 Zahlungsdienstleistern/Kryptowährungen hinsichtlich ihrer max. Transaktionsanzahl pro Sekunde findet sich unter https://www.kreditkarte.net/kryptowaehrungen/

 

Darüber hinaus seien die Kosten von Bitcoin-Transaktionen inzwischen exorbitant. Für eine mittlere Transaktionsgröße berechnete das Fachportal einmalige Kosten von knapp 9,95 Euro. Für andere Kryptowährungen wie DASH (Digital Cash) oder Ether fielen entsprechende Kosten von 6 bzw. 17 Cent an. Ein elementares Problem beim Bitcoin sei zudem, dass sich Kryptowährungen kaum in ein oder zwei Sätzen erklären lassen, was Risiken beinhalte. „Bitcoins sind hochkomplex und nur bedingt als generelles Zahlungsmittel geeignet. Wir sehen Bitcoins eher als Teil eines Anlageportfolios, aber nicht für den Einkauf an der Supermarktkasse“, schließt Daniel Franke.

 

Der Fehler – dein Freund und Helfer. Erfahrungen sammeln und daraus lernen

Fehler haben ein negatives Image. Zu Unrecht. Dass unsere Welt und unser Leben heute so sind, wie wir es als selbstverständlich annehmen, beruht zu einem großen Teil auf dem Überwinden von Irrtümern und Fehlleistungen.

„Die großen Tugenden machen einen Menschen bewundernswert, die kleinen Fehler machen ihn liebenswert.“ (Pearl S. Buck) (Bild: pathdoc – Fotolia.com)

In der Schule haben Fehler die unangenehme Eigenschaft, rot angestrichen zu werden und dadurch deutlich sichtbar zu sein. Nicht viel anders ergeht es Tellern oder Tassen, wenn sie in der Fabrik die Qualitätskontrolle durchlaufen: Kleine Kratzer oder Glasurfehler werden unbarmherzig markiert, die Teile zur Fehlware abgestuft und aussortiert. Läuft beim Computer etwas falsch, blinkt gnadenlos „error“ auf. Soll der Rechner wieder funktionieren, müssen die Ursachen für die Fehlermeldung gefunden, beseitigt und künftig vermieden werden.

FEHLER = HELFER

Fehler sind allgegenwärtig. Wir müssen mit ihnen leben. Damit sie ihren Sinn und Zweck erfüllen und nicht die Oberhand gewinnen, liegt die Konsequenz darin, aus ihnen zu lernen. Nach dem Ursache-Wirkung-Prinzip hat auch jeder Fehler eine Auswirkung. Die Folge daraus: Versuchen, es besser zu machen, indem wir uns Fehler als Helfer zunutze machen. Optisch gelingt dies ganz einfach. Werden wie beim Scrabble-Spiel die sechs Buchstaben E E F H L R  zu Wörtern gefügt, kann daraus sowohl FEHLER als auch HELFER entstehen, ein Anagramm. Ein kleiner Buchstabendreher macht aus dem vermeintlich Bösen etwas Gutes. Der Fehler wird zum Helfer.

„Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.“ (Dietrich Bonhoeffer)

Fehler machen bedeutet Erfahrung sammeln

Man muss nicht unbedingt jeden Fehler selbst machen, auch aus fremden Fehlern lässt sich lernen, indem das Richtige aus dem Falschen herausgearbeitet wird. Durch gespeichertes Negativwissen, also wie etwas nicht ist, nicht funktioniert, welche Strategie nicht zu einer Lösung führt, welches Konzept untauglich ist, weil es die falschen Ergebnisse bringt, wirkt wie eine Art Immunsystem. Geraten wir in eine ähnliche Situation, können wir durch diese Hindergrundinformation unser Handeln so steuern, dass wir denselben Fehler nicht wiederholen. Die Erinnerung löst eine Art Alarmsystem aus und ruft gleichzeitig eine Norm ins Bewusstsein, was kritisches Hinterfragen einerseits, aber auch Normtransparenz andererseits bewirken kann. Das wird immer dann deutlich, wenn jemand einen Fehler macht, ohne zu erkennen, dass es ein Fehler ist. Auch wenn wir in einem fremden Land etwas falsch machen, erkennen wir oft erst später, warum die Menschen so eigenartig reagiert haben.

„Überall geht ein frühes Ahnen dem späten Wissen voraus..“ (Alexander von Humboldt)

Sich Fehler eingestehen

Niemand ist unfehlbar und irren ist menschlich. Ist ein Fehler passiert und als solcher erkannt worden, ist die Versuchung groß, jemand anderen oder die ungünstigen Umstände dafür verantwortlich zu machen, also die Schuld von sich zu weisen. Wer kennt nicht die Situation aus der Kindheit, als beim Ballspielen ein Fenster zu Bruch ging. Keiner will es gewesen sein, auch wenn die zerborstene Scheibe als eindeutiger Beweis Bände spricht. Die Reaktion: Schnell abhauen, damit man nicht dafür zur Verantwortung gezogen werden kann. Oder im Fall des Erwischtwerdens die Schuld auf die anderen schieben. Kein Wunder, denn lange Zeit war es üblich, Fehler zu bestrafen. Und auch in der modernen Office-(Nicht)-Hierarchie wird nur zu gern versucht, sich möglichst umfassend abzusichern, für den Fall, dass ein Fehler eintreten könnte. Es erfordert durchaus Mut, sich selbst und anderen gegenüber einen Fehler einzugestehen. Andererseits wird das Bekenntnis dazu in der Regel mit Respekt honoriert.

„Jeder Irrtum hat drei Stufen: Auf der ersten wird er ins Leben gerufen, auf der zweiten will man ihn nicht eingestehen, auf der dritten macht nichts ihn ungeschehen.“ (Franz Grillparzer)

 Negatives in Positives umwandeln

Fehler passieren in den seltensten Fällen aus Berechnung. Kaum jemand tut wissentlich etwas, um anderen zu schaden. Hinter jedem Verhalten steckt zunächst einmal eine positive Absicht (z. B. den Ball noch weiter zu schießen), selbst wenn diese auf den ersten Blick nicht immer zu erkennen ist. Im Umgang mit Fehlern hilft es, grundsätzlich von einer positiven Absicht auszugehen. Mit dem Erkennen dessen, was falsch gelaufen ist, beginnt bereits die Umwandlung vom Negativen zum Positiven. Weil man ja jetzt weiß, was falsch war, lässt sich dieser Aspekt, dieser Schluss, dieser Schritt künftig vermeiden bzw. anders gestalten. Ist der Auslöser kein Unbekannter mehr, verliert er die Kraft. Seine Rest-Energie lässt sich (um)lenken. Weil sie in die falsche Richtung führen würde, kann man ihr getrost den Platz auf dem Abstellgleis zuweisen. Das Potential liegt in der angstfreien Weiterentwicklung. Mit Kreativität und Mut wird neue Kraft freigesetzt, einen neuen Weg zu gehen, eine neue Lösung zu finden.

„Einen Fehler durch eine Lüge zu verdecken, heißt, einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen.“  (Aristoteles)

Gefühle erlauben

Beim nächsten Mal wird alles besser. Ein guter Vorsatz, der aber schnell wieder ins Hintertreffen gerät, wenn er nur als Ablenkung oder Entschuldigung dient. Damit es beim nächsten Mal wirklich besser läuft, muss sich auch das Verhalten ändern. Ist die Bereitschaft dazu vorhanden, ist dies schon der erste Schritt. Nicht umsonst ist das, was wir tun, sehr eng mit unserer eigenen Wahrnehmung verknüpft. Wer kann schon behaupten, dass er die beste Version von sich selbst ist? Es gibt immer Luft nach oben. Auch in der Auseinandersetzung mit gemachten Fehlern stehen wir vor der Wahl, wie wir auf die erhaltenen Informationen reagieren wollen. Ärgerlich, zweifelnd oder neugierig?

„Man muss die Fehler, die man nicht ablegen kann, in Tugenden verwandeln.“  (Cesare Pavese)

Den Blick nach vorne richten

Einen Irrtum und seine Auswirkungen richtig einzustufen, ist immer nur im Blick zurück möglich. Der Fehler ist bereits Vergangenheit. Doch das weitere Leben passiert in der Gegenwart und Zukunft. Trotz der gemachten schlechten Erfahrungen muss der Blick nach vorne gehen. Nur so lassen sich Misserfolge umwandeln. Nur wer sich weiter entwickelt, der bleibt am Puls der Zeit, bleibt konkurrenzfähig und erfolgreich – und zwar in allen Lebensbereichen.

Zum Autor:

Marc M. Galal ist als Erfolgstrainer und Experte für Verkaufspsychologie davon überzeugt: „Das große Geheimnis des Erfolgs oder Misserfolgs liegt in der persönlichen Einstellung!“ Aufbauend auf umfangreichen Ausbildungen hat er die nls®-Strategie entwickelt. Insgesamt 1,6 Millionen Menschen haben Marc M. Galal gelesen, gehört und live erlebt. Zahlreiche Unternehmen wie Toyota, Bang & Olufsen und Renault setzen bereits seit Jahren auf nls®. In seinen Seminaren löst Marc M. Galal hemmende Glaubenssätze und ermöglicht den Teilnehmern den Neustart in das Leben ihrer Träume. Mehr Informationen unter www.marcgalal.com/nolimits.

Menschen und Künstliche Intelligenz: Ist Kooperation möglich?

Viele Menschen fühlen sich von der Künstlichen Intelligenz bedroht. Wie bedrohlich ist sie wirklich und welche Stellung kommt dem Menschen dabei zu?

Wer auch immer die Künstliche Intelligenz fürchtet: In jedem Roboter stecken von Menschen gemachte Programme. (Bild: Dieter Schütz / pixelio.de)

Soll ich selbst mein Instrument spielen oder lieber eine CD einlegen? Wer hat sich nicht schon diese Frage gestellt. Im Prinzip hat beides Platz. Jede Entscheidung führt zu einem anderen Erlebnis. Die eine zu einem Ohrenschmaus, die andere zu einem haptischen Erlebnis mit unbestimmter Aussicht auf Erfolg. Man spielt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit von Mal zu Mal besser. Wer Karaoke mag, kann sogar mit der Konservenmusik gemeinsame Sache machen.

Wo Künstliche Intelligenz uns überlegen ist

„Sollen wir noch eine Partie Schach spielen, fragen sich manche. Der Computer hat uns doch längst bewiesen, dass er es besser kann als jeder von uns“. Wer auch heute noch mit einem anderen Menschen Schach spielt, erlebt eine angenehme, mit leichter Spannung aufgeladene Zeit zusammen. Allein die Mimik und Gestik des Gegenübers sind oft ein Erlebnis. Auch bei Pokerfaces. O-Ton Edith Karl: „Ich hab fast jeden mindestens eine Grimasse entlockt, meistens mehrere.“ Spielen gegen den Schach-Computer verleiht hingegen Unabhängigkeit vom Zeitplan anderer. Außerdem kann man so geduldig üben und immer besser werden. Besiegen wird man diese Maschine allerdings nie können. Der Spaßfaktor fällt auch weg.

Es gibt noch weitere Beispiele, wo Künstliche Intelligenz uns weit überlegen ist. Dr. Watson von IBM diagnostiziert schnell und mit höchster Trefferquote. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Doch die so erhaltene Unterstützung und den damit verbundenen Zeitgewinn wollen oder können manche Menschen nicht schätzen. Es geht ihnen gegen den Strich, quasi besiegt zu werden. Noch dazu von einer Maschine. Ihr Verhalten erinnert dann an das der Maschinenstürmer im beginnenden 19. Jahrhundert. Auch sie hatten Angst, Ansehen und Bedeutung zu verlieren. Natürlich war auch damals Berufsstolz dabei. Man hat schließlich Sinn in seiner Handarbeit gesehen. Die überlangen Arbeitstage mit schwerer körperlicher Arbeit waren inzwischen zur Gewohnheit geworden. Man kannte nichts anderes. Daher hat man sie als unvermeidlich hingenommen.

Höherer Lebensstandard – auch dank Digitalisierung

Den Menschen geht es trotz aller Maschinenstürmerei seither wesentlich besser. Schwere körperliche Arbeit hat abgenommen, ihr Lebensstandard ist höher und sie dürfen mehr freie Zeit genießen als es damals möglich war. Wer heute seinen Sinn in Handwerk, kleiner Landwirtschaft oder ähnlichen Berufszweigen findet, kommt über weite Strecken ohne Digitalisierung aus. Die braucht man da erst, um den Überblick zu behalten, wenn die Vernetzung mit anderen größer wird. Außerdem lässt sich fast überall etwas automatisieren und damit Zeit und Kraft sparen. Da heißt es dann lernen und sich diesbezüglich weiterbilden.

Künstliche Intelligenz kann Unmengen von Daten erfassen, bearbeiten und sie erkennt sehr schnell darin vorhandene Muster. Das führt zu klaren Erkenntnissen, nicht nur im medizinischen Bereich. Wer sich mit solchen Maschinen messen will, zieht unweigerlich den Kürzeren. Nutzen kann sie allerdings jeder Interessierte. Genießen und gestalten wir die gewonnene Freiheit. Auf Basis der von den Maschinen gelieferten Daten können wir wesentlich mehr erforschen, Vergleiche anstellen, Schlüsse ziehen und dann die richtigen Schritte setzen.

Manche fürchten, die Künstlichen Intelligenzen werden uns bald in allem übertreffen und uns Schaden zufügen. Dazu gibt es mehrere Meinungen.

Wer erarbeitet die Programme für Roboter?

Europas erste Mutexpertin Edith Karl meint dazu: Die unangenehme Nachricht zuerst: Ja, es wird tatsächlich an sogenannten Killerrobotern für den kriegerischen und kriminellen Einsatz gearbeitet. Diese Roboter könnten dann ihre Zielobjekte oder Zielpersonen verfolgen und ihr unheilbringendes Werk treffsicher vollbringen. Doch bitte schön, wer erarbeitet die Programme dafür? Menschen natürlich. Außerdem gibt es auch menschliche Auftragskiller. Diese Wahrheit hört sich gar nicht gut an, nicht wahr? Egal ob Auftragskiller oder Killerroboter, es steckt immer der Mensch dahinter. Vergessen wir das bitte niemals. In jedem Roboter stecken von Menschen gemachte Programme.

Die angenehme Botschaft lautet: Menschen können nutz- und heilbringend mit künstlichen Intelligenzen zusammenarbeiten. Eine Fahrt mit dem autonom fahrenden Auto bringt Zeitgewinn. Ein gezielter Blick in die Datenvielfalt zeigt neue Blickpunkte auf, die man sonst wahrscheinlich übersehen hätte.

Können wir der Datenflut auch Grenzen setzen um nicht überschwemmt oder allzu durchsichtig zu werden? Da muss jeder bei sich selbst beginnen. Welche Informationen stellen Menschen völlig freiwillig in die Sozialen Medien? Welche Kontaktanfragen beantworten wir positiv? Hier ist wählerisch sein angebracht, rät die Unternehmerlotsin Karl.

Künstliche Intelligenz sinnstiftend nutzen

Sie fasst zusammen: Jeder Mensch, egal ob Unternehmer, Führungskraft oder Angestellter ist gut beraten, sich über  die Errungenschaften der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenzen zu informieren und sie sinnstiftend zu nutzen.

Weitere Informationen:

Edith Karl ist geschäftsführende Gesellschafterin der PowerManagement GmbH, motivierende Vortragsrednerin und inspirierende Interviewpartnerin. Ihre Podcasts werden bereits in 106 Ländern gehört. Die These Edith Karls, Europas 1. Mutexpertin, lautet: „So geht es nicht mehr weiter. Mensch und Wirtschaft müssen wieder sinnerfüllter zusammenrücken!“ Im Laufe von dreieinhalb Jahrzehnten als Unternehmerlotsin hat sie die neuen Spielregeln für Mensch und Wirtschaft heute“ entwickelt.

Hier geht es zu einem Live-Vortrag von Edith Karl

 

Must-haves im digitalen Vertragsmanagement

Die Compliance-Anforderungen steigen, was zu immer höheren Ansprüchen vor allem an die Verwaltung führt. Das gilt auch für die zahlreichen Verträge mit Lieferanten und Kunden, die Unternehmen ordnungsgemäß handhaben müssen. Ein elektronisches Vertragsmanagement schafft da Abhilfe.

Digitales Vertragsmanagement bringt Ordnung in die Dokumente und hilft, Unternehmensprozesse zu rationalisieren. (Foto: Jorma Bork / pixelio.de)

In vielen Unternehmen sind Verträge über verschiedene Abteilungen hinweg verstreut – vom Einkauf über die Rechtsabteilung bis hin zu verschiedenen Fachabteilungen. Nur ist es so beinahe unmöglich, den Überblick zu behalten. Die Konsequenz: verpasste Fristen oder unvollständige Unterlagen. Mit einer Vertragsmanagement-Software wird es aber möglich, Verträge zentral, transparent und revisionssicher zu speichern. Die forcont business technology gmbh, ein auf Enterprise Content Management (ECM) spezialisiertes Softwarehaus aus Deutschland, stellt fünf zentrale Funktionen vor, mit denen eine digitale Lösung zur Vertragsverwaltung interne Prozesse verschlanken kann.

    • Fristenmanagement: Dank einer automatisierten Fristenkontrolle können Mitarbeiter auch für jahrelang laufende Verträge rechtzeitige Erinnerungen anlegen. Verpasste Fristen gehören damit der Vergangenheit an.
    • Schnittstellen: Über eine Schnittstelle zum ERP-System lassen sich Lieferanten- und Kundendaten automatisiert aktualisieren. So sind sie jederzeit auf dem neuesten Stand.
    • Volltextsuche: Um Dokumente problemlos auf bestimmte Schlagworte prüfen zu können, sollte eine OCR-Texterkennung alle eingescannten Schriftstücke durchsuchbar machen.
    • Dokumenterstellung: Dank einer integrierten Dokumentenerstellung können bspw. im Zuge der Kündigung von Verträgen entsprechende Kündigungsschreiben direkt erstellt, zugestellt und archiviert werden.
    • Zugriffssteuerung: Ein Berechtigungssystem regelt den Zugriff auf Vertragsdaten sehr genau. So können auch Mitarbeitern fremder Abteilungen oder Externen Leserechte eingeräumt werden, z. B. Controllern zu Reportingzwecken oder Prüfern bei einem externen Audit.

 

Diese fünf Punkte sind ein Auszug dem Whitepaper „Aktiv Gestalten statt nur Verwalten: Wie ein digitales Vertragsmanagement Ihre internen Prozesse verschlanken kann“ der forcont business technology gmbh. Das Softwarehaus zeigt, was eine Lösung zum digitalen Vertragsmanagement können muss, um interne Prozesse nachhaltig zu optimieren und eine Compliance-konforme Verwaltung zu garantieren. So können Mitarbeiter aus den Bereichen Einkauf, Controlling und Vertrieb besser einschätzen, wie ein digitales Vertragsmanagement sie entlasten kann. Das Whitepaper steht hier zum kostenlosen Download bereit.

Weitere Informationen: www.forcont.de

Was Schweizer Unternehmen auf B2B-Online-Plattformen am meisten suchen

Wonach suchen die Wirtschaftsunternehmen des DACH-Raumes im Internet am häufigsten? Laut einer aktuellen Auswertung des Online-B2B-Marktplatzes „Wer liefert was“ war „Maschinenbau“ 2017 der bei der Kategoriensuche auf www.wlw.ch der am häufigsten verwendete Begriff, gefolgt von „Speditionen“ und „Metallbau“. Der Top-Suchbegriff 2017 bei der Produktsuche war „Aluminiumprofile“.

„Die Auswertung unterstreicht die Wichtigkeit der Metall- und Maschinenindustrie in der Schweiz“, so die Interpretation von Peter F. Schmid, CEO von „Wer liefert was“, zu den meistgenutzten Suchbegriffen auf B2B-Online-Plattformen. (Bild: Wer liefert was)

Die Angebotswelt auf B2B-Online-Plattformen wie etwa „Wer liefert was“ liefert eine enorme Bandbreite an Resultaten zu jeder Art von Nachfrage. Im 2017 gab es wiederum einige besonders kuriose Suchabfragen. Zu den skurrilsten Suchbegriffen gehören etwa „Abenteuer-Golfanlagen“, „Bunkersystem“ oder „Kamelbuckel“. Als nach eigenen Angaben meistbesuchte Internetplattform für den Einkauf seitens Unternehmen bietet „Wer liefert was“ Zugriff auf Millionen von Produkten und Dienstleistungen. Der neue, in 2017 komplett überarbeitete Produktkategorienbaum auf www.wlw.ch weist aktuell 12.267 Produktkategorien auf und macht damit die über 8 Millionen Produkte schnell und intuitiv auffindbar.

Privates Online-Shopping als Vorbild für Online-Handel im Geschäftsbereich

Die digitale Transformation hat 2017 hat den Bedarf nach einer Onlineverfügbarkeit möglichst genauer Informationen zu Produkten und Dienstleistungen beim Einkauf seitens der Unternehmen erhöht. Denn professionelle Einkäufer haben im Geschäftsbereich dieselben Erwartungen wie beim privaten Online-Shopping. Der Verkauf seitens der Unternehmen muss die eigenen Produkte und Dienstleistungen im Internet damit ähnlich detailliert präsentieren, wie dies im Endkundengeschäft des Hochpreissegments bereits heute der Fall ist. So erhalten private Internetnutzer heute zum Beispiel vor dem Kauf von Autos, Luxusgütern und Geräten der Unterhaltungselektronik dank Bildern, Videos oder 3D-Animationen einen derart realitätsnahen Eindruck, dass eine persönliche Beratung oder ein physischer ein Kontakt mit dem Produkt vor dem Kauf beinahe überflüssig wird.

Dank B2B-Online-Plattformen wird Handel zwischen Unternehmen zunehmend einfacher

Um den Online-Handel für Unternehmen zu vereinfachen hat „Wer liefert was“ den Online-Marktplatz im laufenden Jahr um mehrere Anwenderlösungen ergänzt. Der „Product Data Feed“ beispielsweise importiert umfangreiche, detaillierte Produktdaten täglich aktuell in das „Wer liefert was“-System und zukünftig auch in weitere Systeme. Oder die Übersicht „Topaktuelle Besucher“ zeigt einem Anbieter tagesaktuell die Firmen an, die sein Unternehmensprofil besucht haben. Damit können bei wlw gelistete Firmen in Kontakt mit potenziellen Geschäftspartnern treten, die Interesse an Produkten oder Dienstleistungen gezeigt haben.

 Wachstum und Internationalisierung werden 2018 weiter vorangetrieben

Mit Blick auf die internationale Plattformwirtschaft, in der Facebook, Google & Co. immer grössere Teile der Wertschöpfung an sich ziehen und in immer mehr Märkten relevant werden, möchte „Wer liefert was“ nach dem Erwerb der europäischen B2B-Plattform EUROPAGES im 2017 auch im kommenden Jahr das Wachstum und die Internationalisierung vorantreiben. Teil der Strategie ist der deutliche Ausbau der Marktplatz-Aktivitäten. Der Produkte-Traffic auf „Wer liefert was“ soll sich in den nächsten zwölf Monaten verdoppeln. Technisch soll sich das Angebot ebenfalls weiterentwickeln. Das Unternehmen soll weiterhin profitabel wachsen und bis Ende 2018 die Anzahl der Mitarbeitenden von derzeit 230 auf rund 300 erhöhen1.

Die meistgesuchten Kategorien 2017 waren:

  • Maschinenbau
  • Speditionen
  • Metallbau
  • Kunststoffspritzgussteile
  • Sondermaschinenbau

Die meistgesuchten Produkte 2017 waren:

  • Aluminiumprofile
  • Altreifenentsorgung
  • Europaletten
  • Gebrauchte Schuhe
  • Kabeltrommeln aus Holz
  • Erdaushub
  • Holzhackschnitzel
  • Brennholz
  • Kalbsdöner
  • Transportbeton

Die kuriosesten Suchabfragen 2017 waren:

  • Abenteuer-Golfanlagen
  • Bunkersystem
  • Elevatorbecher
  • Erdrakete
  • Kamelbuckel
  • Kinnhalter
  • Schlupfwespen
  • Super Stripper
  • Tatortreinigung
  • Würgenippel

Quelle und weitere Informationen

Online-Test: Ermitteln Sie die Digital- und Führungsreife Ihres Unternehmens

Mit einem neuen Online-Analyseverfahren namens LEADT, entwickelt vom IFIDZ aus Frankfurt, können Unternehmen ermitteln, wie fit ihre Führungskräfte für das digitale Zeitalter sind.

„Leadership-Index for Digital Transformation“, kurz LEADT – so lautet der Name eines neuen Test- und Analyseverfahrens zum Ermitteln der digitalorientierten Führungsreife von Führungskräften, das das Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ), Frankfurt, entwickelt hat. Mit einem Analysetool, das einen Online-Test beinhaltet, können Unternehmen unter anderem ermitteln, inwieweit ihre Führungskräfte bereits über die erforderlichen Kompetenzen verfügen, die sie im digitalen Zeitalter zum Führen von Mitarbeitern und Bereichen brauchen. Hierauf aufbauend können sie dann Entwicklungsmaßnahmen für sie planen.

Kompetenz-Ranking

Das Analyseverfahren LEADT basiert auf der Meta-Studie „Führungskompetenzen im digitalen Zeitalter“, die das IFIDZ 2016 erstellt hat. Für diese Studie hat das Institut 30 Untersuchungen zum Themenkomplex, welche Kompetenzen Führungskräfte künftig brauchen, die im Zeitraum von 2012 bis 2016 erschienen sind, ausgewertet. Anhand der Ergebnisse erstellte das IFIDZ ein Kompetenz-Ranking und ordnete die einzelnen Kompetenzen den beiden Parametern „Führungsreife“ und „Digitalreife“ zu, die laut IFIDZ-Verständnis zusammen die „digitalorientierte Führungsreife“ bilden. Die Ausprägung dieser Kompetenzen wird laut Aussagen der Leiterin des IFIDZ, Barbara Liebermeister, bei dem LEADT-Online-Test ermittelt, so dass sich auch Soll-Ist-Abweichungen, also Lern- und Entwicklungsfelder, zeigen. Dabei werden im LEADT bezüglich der einzelnen Kompetenzen jeweils die drei Ebenen „Haltung“ („Ich denke“), „Verständnis“ („Ich weiß“) und „Verhalten“ („Ich handle“) unterschieden, die über das konkrete Tun und Wirken einer Führungskraft entscheiden. Deshalb zeichnen die Analyse-Ergebnisse laut Liebermeister ein sehr differenziertes Bild der jeweiligen Führungskraft.

Online-Test mit grafischer Auswertung

Die Analyse-Ergebnisse werden den Führungskräften unter anderem mittels einer grafischen Ergebnis-Darstellung vermittelt. Sie gibt der jeweiligen Führungskraft einen schnellen Überblick darüber, wie ausgeprägt ihre Führungsreife und ihre Digitalreife – bezogen auf die drei Dimensionen „Haltung“, „Verständnis“ und „Verhalten“ – bereits sind und in welchen Bereichen bei ihr eventuell noch Lern-/Entwicklungsfelder bestehen. Vertiefend ausgeführt und erläutert werden die in der Grafik zusammengeführten Teilergebnisse in einer textlichen Ergebnis-Darstellung, die sich ebenfalls auf die drei erfassten Dimensionen sowie auf die im Kompetenz-Ranking definierten Kompetenzen einer digitalorientierten Führungskraft bezieht.

Der dem LEADT zugrunde liegende Online-Test besteht aus 106 Aussagen, die auf einer Skala von 1 (zutreffend) bis 6 (trifft gar nicht zu) zu beantworten sind. Führungskräfte können ihn in circa 30 Minuten bearbeiten. Danach wird ihnen unmittelbar das Ergebnis angezeigt. Dabei kann die Kompetenz-Auswertung den Erfordernissen der jeweiligen Organisation und Funktion angepasst werden.

Tool zu Reflexionszwecken

Der Einsatz des LEADT-Analyseverfahrens empfiehlt sich laut Patrick Merke, der das Analysetool mitentwickelt hat, für Selbst- oder Team-Reflexionszwecke im Rahmen von Personal- und Führungskräfteentwicklungsmaßnahmen. Darüber hinaus kann es, so das Mitglied der IFIDZ-Geschäftsleitung, für Personalauswahlprozesse und zur Personaleinsatzplanung genutzt werden.

Nähere Infos über das Analysetool finden Interessierte auf der Webseite des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ) in der Rubrik LEADT (www.ifidz.de). Dort kann der Test per E-Mail bestellt werden.

All-IP ist in der Schweiz weitestgehend unbekannt

Gemäss einer Umfrage wissen nur 8% der Konsumenten, worum es bei All-IP ungefähr geht, obwohl die von Swisscom und den meisten Telcos durchgeführte Umstellung mittlerweile in der Schweiz quasi flächendeckend ist.

Auch wenn in vielen Haushalten bereits ein solches Gerät steht: Viele Schweizer Konsumenten können sich unter dem Begriff All-IP nichts vorstellen. (Bild: zVg AVM)

1,9 Millionen. So viele Haushalte soll die Swisscom laut eigener Angabe bereits mit All-IP bedienen. Rechnet man die Kunden vieler weiterer grosser wie regionaler Provider inklusive der Kabelanbieter hinzu, die Triple-Play-Dienste (Internet / TV / Telefonie) via All-IP beziehen, dürfte die Anzahl der All-IP-Nutzer um einiges höher sein. Angesichts des in der Schweiz mittlerweile fast flächendeckenden Einsatzes des Internet-Protokolls für die Bereitstellung aller Dienste, wollte der Berliner Kommunikationsspezialist AVM erfahren, was genau die Schweizer Verbraucher über die Technologie, die «All-IP» wissen.

Die Ergebnisse der von AVM mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Link schweizweit durchgeführten repräsentativen Konsumentenbefragung widersprächen aufs Extremste der ursprünglichen Annahme einer ebenso flächendeckenden Wahrnehmung der neuen Technologie, wie es heisst. Knapp jeder Dreizehnte bestätigte, ungefähr zu wissen, worum es sich handelt, jeder Neunte teilte mit, bereits davon gehört zu haben, jedoch nicht zu wissen, was All-IP sei und eine überwältigende Mehrheit (81%) behauptete, den Begriff «All-IP» nicht zu kennen. So lautet das in den Augen der Studienautoren ernüchternde Ergebnis der Konsumentenbefragung

Umstellung verursacht unterschiedliche Erwartungen hinsichtlich Veränderungen

Die Verbraucher, die angaben, ungefähr zu wissen, was es mit All-IP auf sich hat, wurden zusätzlich darüber befragt, was sich für sie im Zuge der Umstellung auf All-IP ändern würde. Die Studie habe sich auch in dieser Frage als sehr aufschlussreich erwiesen, wie AVM weiter mitteilt. Jeder zweite Befragte (bei den Italienisch sprechenden Schweizern knapp jeder Dritte) gab zu erkennen, er könne sich eine Veränderung in seinem Konsumverhalten vorstellen. Darunter legte jeder siebte Erwerbstätige mit einem mittleren bis hohen Bruttoeinkommen offen, er habe keine Ahnung wie eine solche Veränderung aussehen würde: Ein Potential an «Unentschlossenen», die ggf. in naher Zukunft sogar den Internet-Anbieter wechseln könnten.

Jeder Fünfte hingegen wies entschlossen auf einen Wechsel des Internet-Abos zugunsten einer höheren Flexibilität hin: Ein «Downgrade» auf eine reine Datenleitung anstelle eines «All-in-One»-Pakets (Internet/Telefonie/TV) kommt bei diesen Konsumenten deswegen in Frage, weil sie hauptsächlich mobil telefonieren und «TV-on-Demand»-Angebote bevorzugen. Eine Meinung, die in ländlichen Gebieten sogar von jedem Dritten geteilt wird. Jeder sechste Befragte gab an, von der Umstellung nicht begeistert zu sein und identifizierte den Routerzwang als Grund für die eigene Unzufriedenheit: Hier wird in aller Deutlichkeit die Tatsache erwähnt, dass die Carrier im Zuge der Umstellung ihren Kunden Router der eigenen Marke für die in Anspruch genommenen Internet-, Telefonie- oder TV-Dienste vorschreiben, ganz anders als z.B. im Nachbarland Deutschland, wo die freie Wahl des Routers bereits seit August 2016 Realität ist.

Sogar irritiert über die Umstellung ist jeder dreizehnte Befragte aufgrund der Erhöhung der Preise der Internet-Abos bei gleichbleibender Nutzung. Unklar ist es allerdings, ob es sich dabei um reine Befürchtung oder um eine durch die eigene Erfahrung fundierte Aussage handelt.

Die Vorteile von All-IP

Die Umstellung auf All-IP bietet den Verbrauchern viele Vorteile. Internet, TV und Telefonie sind aus einer einzigen Steckdose in der Wand verfügbar, unabhängig davon, ob man die Dienste über Kabel, Kupfer (DSL) oder Glasfaser bezieht. Die Festnetztelefonie wird per Internet-Protokoll übertragen und nicht mehr über unterschiedliche Frequenzbereiche auf einer Leitung. So lässt sich die Gesprächsqualität verbessern, denn über die bereits verbreitete Voice-over-IP-Telefonie sind auch Gespräche in akustisch hochwertiger High-Definition-Qualität (HD) möglich. Ein weiterer Vorteil: Auch Smartphones lassen sich per WLAN am IP-Anschluss einbinden und können wie herkömmliche Festnetztelefone verwendet werden. Und die meisten TV-Anbieter übertragen ohnehin heute bereits ihre Fernsehkanäle via IP. Der Kommunikationsspezialist AVM bietet seit geraumer Zeit Router, die diese neue Technologie ins intelligente Heimnetz einbinden.

 

Die wichtigsten ERP-Themen für 2018

Die Digitalisierung ist auf breiter Front in den KMU angekommen. Je nachdem, wie intensiv sich die Unternehmen bereits damit befasst haben, stehen 2018 für die ERP-Anwender völlig unterschiedliche Schwerpunkte an.

Im Jahr 2018 werden verschiedene ERP-Themen die Kunden beschäftigen. (Bild: WrightStudio – Fotolia.com)

Der ERP-Hersteller proALPHA, in Deutschland, Österreich, Schweiz der drittgrößte Anbieter für ERP für mittelständische Unternehmen in Fertigung und Handel, hat zahlreiche Kundenprojekte und Studien mit Blick auf die aktuellsten Entwicklungen in mittelständischen Unternehmen untersucht. Cloud, Mobility, Industrie 4.0 und Internet of Things (IoT) finden immer mehr Einsatzfelder. Eine Mehrheit der Unternehmen befasst sich daher im kommenden Jahr intensiv damit, diese Technologien in die Praxis umzusetzen. Darüber hinaus experimentieren die ersten auch mit Künstlicher Intelligenz und Machine Learning. Für den ERP-Hersteller lassen sich für 2018 diese zehn ERP-Themen erkennen:

  1. Der Kunde steht noch stärker im Mittelpunkt. Weil Produkte im internationalen Wettbewerb immer vergleichbarer werden, entdecken viele Fertiger eine alte Tugend neu: die gute Kundenbeziehung. Denn mit zufriedenen Bestandskunden lassen sich einfacher Folgeaufträge generieren – vorausgesetzt man kennt die gemeinsame Historie. Die Verknüpfung des Managements von Kundenbeziehungen (CRM) mit der Auftrags- und Produktakte eines Kunden (ERP) legt hier den Grundstein. Eine steigende Nachfrage nach CRM-Funktionalität bestätigt auch der Marktspiegel ERP 2017, der von Trovarit und dem Forschungsinstitut für Rationalisierung e.V. an der RWTH Aachen präsentiert wird.
  2. Mittelstand setzt auf Branchenlösungen.  Um individuelle Geschäftsprozesse und Branchenspezifika in einem ERP abzubilden, ist oft ein umfangreiches Customizing nötig. Zu viele Anpassungen haben sich in der Vergangenheit jedoch als kostspieliger Irrweg erwiesen – genauso, wie die eigenen Prozesse an ein System anzupassen. Aus der Erfahrung klug geworden, suchen Mittelständler wie Großunternehmen heute Lösungen, die bereits viele branchenspezifische Anforderungen abdecken, etwa wie proALPHA mit entsprechenden Industry Components.
  3. Digitale Dokumentenverwaltung auf dem Vormarsch. Die Angst vor weiteren, mühsam zu pflegenden Schnittstellen oder zusätzlichen Informationssilos hielt viele Mittelständler bisher davon ab, in ein Dokumentenmanagementsystem (DMS) zu investieren. Mit der zunehmenden Digitalisierung wendet sich nun das Blatt. Im September legte der Bitkom eine Studie vor, nach der jedes fünfte Unternehmen im Mittelstand stärker in das digitale Büro investieren will. Die Auswahlmöglichkeiten reichen von zahllosen Einzellösungen bis hin zu ERP-Komplettlösungen wie proALPHA, die ein DMS bereits integriert haben.
  4. Automatisierte Verwaltung steigert Produktivität. Eng verbunden mit dem DMS ist der Wunsch nach mehr Effizienz in der Verwaltung. Viele Unternehmen versuchen, administrative Prozesse soweit als möglich zu automatisieren. Laut eines Berichts des Beratungshauses Accenture haben inzwischen die meisten CFOs die Notwendigkeit einer digitalen Transformation erkannt. Die innovativen unter ihnen sorgen bereits für eine schnellere End-to-end-Transaktionsabwicklung – etwa vom Rechnungseingang bis zur Dunkelbuchung. So lassen sich bis zu 90 Prozent des manuellen Aufwands sparen.
  5. Nachhaltiges Wachstum: Cloud setzt sich durch. Die Nachfrage nach On-premise-Systemen ist nach wie vor hoch, konstatierte unlängst der Bitkom, aber der Trend gehe eindeutig in Richtung Cloud. Unternehmen können aus mehreren bewährten Einsatzmodellen auswählen. Angefangen vom Hosting der ERP-Software in einem sicheren Rechenzentrum bis hin zu Mietmodellen von Software-as-a-Service-Lösungen. Besonders bei der Anbindung von Auslandsniederlassungen bietet die Cloud die nötige Flexibilität. Die fortschreitende Internationalisierung wird der Cloud also weiter Auftrieb geben.
  6. Immer bessere Analysemethoden rücken die Datenqualität in den Fokus. Unternehmen erkennen zunehmend den Wert ihrer Daten, das zeigt eine Studie der KPMG. Sie analysieren ihre stetig wachsenden Datenbestände mit modernen Tools, um das eigene Geschäftsmodell anzupassen. Aber: Das Vertrauen in die Datenqualität ist noch ausbaufähig. Etwa jedes dritte Unternehmen bezweifelt die Zuverlässigkeit der eigenen Datenanalysen, so der KPMG-Bericht. Neben interaktiven Cockpits benötigen Unternehmen also dringend ein Datenqualitätsmanagement. Die Verschärfung rechtlicher Vorgaben wird die Tendenz dazu weiter befeuern.
  7. Fokusjahr für Compliance. 2018 wird ein Compliance- beziehungsweise ein Datenjahr. Das Ende der Übergangsfrist bei der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) im Mai 2018 sorgt für viel Aufmerksamkeit – und das nicht nur für die EU-DSGVO, sondern für das Thema Compliance insgesamt. Denn auch bestehende Regelwerke haben es in sich. Unternehmen, die sich unsicher sind, sollten sich unbedingt beraten lassen. Sonst könnte es bei der nächsten Betriebsprüfung ein unsanftes Erwachen geben.
  8. Ohne Mobility geht nichts mehr.  Mobiles Arbeiten und die verzögerungsfreie Datenübertragung an nachfolgende Prozesse verkürzen nicht nur die Durchlaufzeiten. Sie machen Prozesse auch zuverlässiger. Deshalb setzen sich mobile Lösungen derzeit auf breiter Front durch: vom Service-Portal für Techniker im Außendienst über die Betriebsdatenerfassung im Lager bis zur genauen Verfolgung von Warenträgern in der Fertigung. Die Anzahl der Use Cases und realisierten Lösungen wird hier noch weiter steigen.
  9. Das Internet der Dinge wird Mainstream. Das „Internet of Things“, kurz IoT, kommt immer mehr in der Praxis an. Unternehmen realisieren zunehmend erste Projekte und sammeln Erfahrungen mit der Nutzung vernetzter, smarter Sensortechnologien. Predictive Maintenance hat hier eine Vorreiter-Rolle übernommen. Diese Lösungen versprechen eine erste, solide Digitalisierungsrendite.
  10. Erste Gehversuche im Bereich Künstliche Intelligenz. Der Mittelstand nähert sich gehypten Modetrends eher mit Bedacht. Das zeigte sich vor einigen Jahren bereits bei Industrie 4.0. Genauso verhält es sich jetzt beim Thema Künstliche Intelligenz (KI). Vorreiter experimentieren bereits mit KI und selbstlernenden Systemen. Denn neue Technologien bieten immer auch die Chance, produktiver zu werden und Mitarbeiter von Routinetätigkeiten zu entlasten, wie erste Erfahrungen mit interaktiven Sprachassistenten zeigen.

 

Mit weltweit 26 Niederlassungen und zertifizierten Partnern sowie rund 900 Mitarbeitern zählt proALPHA zu den grösseren Anbietern im Zusammenhang mit ERP-Themen für KMU. Mehr als 100 Entwickler arbeiten an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Lösung. Zur Innovation tragen auch Kooperationen mit namhaften Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer, RWTH Aachen, Smart Electronic Factory und SmartFactoryKL bei.

Weitere Informationen: proALPHA

Handgepäck für Führungskräfte, Band 2

Nach "Kommunizieren & Konflikte lösen" erscheint mit "Mitarbeiter & Teams führen" der zweite Band der in fünf Teilen vorgesehenen Serie von "Handgepäck für Führungskräfte". Auch dieser Band vermittelt Führungspersonen und allen, die es werden wollen nützliches Wissen für den Alltag.

Handgepäck für Führungskräfte, Band 2: Mitarbeiter & Teams führen. Von Hans Bleuer und Peter Stadler. KLV Verlag, ISBN 978-3-85612-482-3, 230 Seiten.

Wer den zweiten Teil der Buch-Serie „Handgepäck für Führungskräfte“ lesen will, muss sich wie beim ersten Band erst an das etwas unkonventionelle A4-Querformat gewöhnen. Die Autoren, wie beim ersten Band „Kommunizieren & Konflikte lösen“ sind es Hans Bleuer und Peter Stadler, liefern hier wieder jeweils auf Doppelseiten eine Grafik und kurze, erklärende Texte. Diese Darstellung ermöglicht rasches Lernen und nachhaltiges Behalten von Wissen. Über das Inhaltsverzeichnis lassen sich die Themen rasch auffinden. So wird der Band zu einem höchst praxisorientierten Nachschlagewerk.

„Handgepäck für Führungskräfte. Mitarbeiter & Teams führen“ enthält also kurze und verständliche Darstellungen von Themen wie:

  • Kern und Grundlagen der Führung
  • Inhalts- und Prozesstheorien der Motivation
  • Führungstheorien und Ansätze
  • Direkte Führung von Mitarbeitern und Teams
  • Führungsmittel und -Instrumente im Zusammenhang
  • Umgang mit schwierigen Mitarbeitenden

Auch dieser Band empfiehlt sich als Lektüre für alle, die z.B. in der Prüfungsvorbereitung im Rahmen einer Führungs-Aus- oder Weiterbildung. Aber auch „gestandene Führungskräfte“ finden darin nützliches Wissen, etwa um sich auf Aufgaben vorzubereiten oder für Situationen, in denen man sich der Rolle als Führungsperson neu bewusst werden möchte. Die Grafiken und Texte eignen sich zudem bestens als Kopiervorlagen, die auch in Führungsseminaren zu Unterrichtszwecken eingesetzt werden können.

Handgepäck für Führungskräfte. Band 2: Mitarbeiter & Teams führen.
Von Hans Bleuer und Peter Stadler
KLV Verlag, ISBN 978-3-85612-482-3, 230 Seiten.
www.klv.ch

Schweizerische Post und Winterdienst auf Nationalstrassen gewinnen Logistik-Preis

Für ihr Projekt mit autonomen Transportdrohnen erhält die Schweizerische Post den diesjährigen Swiss Logistics Award. Der Swiss Logistics Public Award geht an den Winterdienst auf den Nationalstrassen. Dieser sorgt dank organisatorischen und logistischen Meisterleistungen dafür, dass der Verkehr trotz Schneefall und Glätte ohne Zwischenfälle fliessen kann.

Wird für ihre organisatorische Meisterleistung für von Schnee und Eis befreite Autobahnen mit dem Logistik-Preis ausgezeichnet: Der Nationalstrassen-Winterdienst. (Bild: ASTRA)

Seit 1996 zeichnet GS1 Schweiz, die Kompetenzplattform für nachhaltige Wertschöpfung auf der Basis optimierter Waren- und Informationsflüsse und Fachverband mit rund 5500 Mitgliedsunternehmen, neue und zukunftsweisende Logistikleistungen mit dem Swiss Logistics Award aus. Dieser hat sich in den letzten Jahren zum bedeutendsten nationalen Logistik-Preis entwickelt. Dieses Jahr sind die Post und der Autobahn-Winterdienst die Gewinner.

Die Post mit Drohnen im Einsatz für die Gesundheit

Zurzeit testet die Post eine Verbindung für den Transport von Blutproben zwischen dem Ospedale Italiano und dem 1,1 Kilometer entfernten Ospedale Civico in Lugano. Heute werden die Blutproben noch per Kurier transportiert, was einen hohen Zeit- und Finanzaufwand bedeutet. Über 200 Flüge wurden bisher erfolgreich absolviert. Der regelmässige Drohneneinsatz zwischen den beiden Spitälern soll 2018 zum Alltag werden. Bis dahin wird in beiden Spitälern je eine Ladestation installiert, welche die Drohne anfliegt. Ein Mitarbeitender des Spitals Civico verpackt alsdann die Probe in eine Sicherheitsbox, legt diese in die Ladestation und löst per Smartphone den Transportprozess aus. Die Drohne prüft über angebundene Meteo-Systeme, ob ein sicherer Flug möglich ist. Sind die Wetterbedingungen ungünstig, visiert der Quadrokopter automatisch ein alternatives Transportmittel an, in Lugano ein Taxi. Steht einem Flug nichts im Weg, lädt er die Sicherheitsbox und fliegt entlang der festgelegten Route zum Ziel. Die Navigation der Drohne erfolgt via GPS, die Kommunikation mit dem Hauptsteuerungscomputer über das Mobilfunknetz oder – falls erforderlich – über eine redundante Satellitenverbindung. Kurz vor der Ankunft wird der Empfänger über einen definierten Kanal, beispielsweise eine SMS, informiert. Die Drohne landet, deponiert die Sicherheitsbox in der Ladestation und fliegt gegebenenfalls zurück. Gemäss Post können mit der Drohne die Transportzeit um bis zu 70 Prozent und die Prozesskosten um 80 Prozent verringert werden. Ausserdem kann der Transport getrackt und überwacht sowie die Umwelt geschont werden. Insgesamt zwei Dutzend weitere Business Cases für den Transport von Blutproben oder auch Medikamenten liegen der Post mittlerweile vor. Zurzeit erarbeitet das Unternehmen eine Lösung für gekühlte Transporte. Auch eine vollautomatisierte Abwicklung und der Transport von grösseren Ladungen sind in Planung.

Präsentieren den Logistik-Preis: Dieter Bambauer (Jury SLA PostLogistics AG) , Janick Mischler (Gewinner SLA 2017 Post CH AG) , Andrea Marrazzo (Gewinner SLA 2017 Post CH AG) , Hans Rudolf Hauri (Jurypräsident SLA / Vorstand GS1 Schweiz RUAG Real Estate AG). (Bild: GS1)

Für die Jury des Swiss Logistics Award stellen die Transportdrohnen der Post ein Flagship-Projekt dar. Nicht nur, weil das Unternehmen über die bisher weltweit einzige Bewilligung verfügt, die Drohnenflüge über besiedeltem Gebiet zulässt. «Mit den traditionellen Verkehrsmitteln stossen wir langsam aber sicher an die Grenzen des Machbaren im Strassen- und Schienenverkehr», begründet Präsident Hans Rudolf Hauri die Wahl. «Wir benötigen intelligentere Fahrzeuge und eine zeitliche Ausweitung über das Nachtfahrverbot hinaus.» Für den Transport spezieller Güter in die dritte Dimension auszuweichen, habe eine Vorreiterrolle. Und nicht nur das, ist sich die Jury einig: Der Einsatz der Drohnen kann auch dazu beitragen, vor dem Hintergrund von Zentralisierung und dem voranschreitenden Zusammenschluss von Spitälern zu Verbünden den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen zu entschärfen.

Winterdienst auf Nationalstrassen gewinnt Logistik-Preis

Dass auf den Nationalstrassen der Verkehr trotz Schneefall und Glätte ohne Zwischenfälle fliessen kann, dafür sorgt zwischen Oktober und April der Winterdienst. Der Winterdienst auf den Nationalstrassen ist ein gesetzlicher Auftrag und ist in 18 Normen und Rechtstexten geregelt. Seit fast zehn Jahren ist der Bund dafür zuständig. Die Verantwortung liegt beim Bundesamt für Strassen ASTRA, die Ausführung des Winterdienstes erfolgt durch 11 Gebietseinheiten. 60 Standorte (Werkhöfe, Stützpunkte oder Salzlager) entlang der Nationalstrasse mit insgesamt 850 Beschäftigten ermöglichen ein schnelles Eingreifen. In der Regel muss bei Schneefall die erste Räumung innerhalb von zwei Stunden nach Mobilisierung erfolgen. Für die Nationalstrassen gilt die so genannte Schwarzräumung, das heisst die komplette Entfernung des Schnees inklusive Massnahmen gegen Strassenglätte. Damit ein schneller Einsatz möglich ist, müssen die Gebietseinheiten einen Pikettdienst organisieren. Dieser muss 30 Minuten nach der Alarmierung ausrücken. Den Gebietseinheiten stehen entlang der Nationalstrassen über 800 Strassenwetterstationen zur Verfügung, welche bei gefährlichen Situationen auf der Fahrbahn oder bei Ankunft einer Wetterfront die Gebietseinheiten alarmieren. Die Kosten für den Winterdienst schwanken je nach Schwere des Winters zwischen ungefähr 30 bis 60 Millionen Franken. Ein Tag Winterdiensteinsatz auf dem Nationalstrassennetz kostet rund 1 Million Franken.

Mit dem Swiss Logistics Public Award 2017 würdigt die Jury die grosse Herausforderung, die der Winterdienst auf den Nationalstrassen aufgrund der unsicheren Planungsgrundlagen und des gros-sen Einsatzgebietes für die Beteiligten jedes Jahr bedeutet. «Für die Sicherheit auf der Strasse – und damit für eine funktionierende Logistik – sind Glatteisbekämpfung und Schneeräumung von grösster Notwendigkeit», sagt Jurypräsident Hans Rudolf Hauri. «Aber nur den Wenigsten ist bekannt, welche organisatorischen und logistischen Meisterleistungen hinter schwarz geräumten Na-tionalstrassen stecken.»

Quelle und weitere Informationen: www.gs1.ch

 

Prix SVC Nordschweiz 2017: Ein Hightech-Unternehmen räumt ab

Der grosse Sieger des Unternehmerpreises Prix SVC Nordschweiz 2017 ist die Dectris AG aus Baden-Dättwil. Das erst 2006 gegründete Unternehmen zeichnet sich durch ein rasantes Wachstum und hohe Innovationskraft aus. Platz 2 geht an die Basler Krafft Gruppe und im 3. Rang platziert sich der Holzbau-Zulieferer Kuratle Group.

Dr. Christian Brönnimann von Dectris AG freut sich über den Gewinn des Prix SVC Nordschweiz 2017. Flankiert von Dagmar Maria Kamber Borens (COO von Credit Suisse Schweiz, ganz links), dem zweitplatzierten Franz-Xaver Leonhardt (Krafft Gruppe) und SVC-Präsident Andreas Gerber (ganz rechts). (Bild: Thomas Berner)

Über 1200 Gäste wohnten am 30. November im Congress Center Basel der Verleihung des Prix SVC Nordschweiz 2017 bei. Der Swiss Venture Club – kurz SVC – rückte einmal mehr sechs KMU in den Mittelpunkt, die in ihren Bereichen als „Hidden Champions“ gelten. Erstmals als „Master of Ceremony“ amtete der neue SVC-Präsident Andreas Gerber. Angesprochen auf seine Ziele als Nachfolger von Gründer Hans-Ulrich Müller sagte Gerber, dass man den SVC nicht neu erfinden müsse. Es gehe ihm aber darum, die Zahl der aktuell rund 2900 Mitglieder weiter wachsen zu lassen und das Unternehmer-Netzwerk – nach eigenen Angaben das grösste der Schweiz – zu einer auch in der Politik gewichtig wahrgenommenen Plattform zu entwickeln.

Sechs hochkarätige Finalisten

Im Final um den Prix SVC Nordschweiz 2017 standen wiederum sechs KMU aus den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Land, Solothurn und Aargau. Sie haben sich in einem Auswahlverfahren durch eine unabhängige Expertenjury gegen rund 100 weitere Unternehmen durchgesetzt: Dectris AG, die Krafft Gruppe, die Kuratle Group, Nikles Inter AG, Sensile Medical AG und Stäger & Co. AG. Alle diese sechs Unternehmen zeichnen sich durch eine führende Position in ihren Branchen aus, durch Innovationskraft, nachhaltige Unternehmensführung sowie durch die Tatsache, als Arbeitgeber zu gelten, die laufend neue Arbeitsplätze und damit Perspektiven für Menschen in ihren Regionen schaffen.

Dr. Christian Brönnimann mit der Siegertrophäe. (Bild: Thomas Berner)

Entschlüssler des Zika-Virus

Den Hauptpreis entgegennehmen durfte schliesslich die Dectris AG, vertreten durch CEO Dr. Christian Brönnimann. Dieses in Baden-Dättwil ansässige Unternehmen wurde erst 2006 als Spin-off des Paul-Scherrer-Instituts gegründet. Es entwickelt und produziert spektrale Röntgen-Detektoren, gleichsam „Unsichtbares sichtbar machen können“. So konnte mit Hilfe eines Detektors von Dectris das Zika-Virus entschlüsselt und so die Grundlage zu seiner Bekämpfung geschaffen werden. Ein Erfolg, der dem Unternehmen hohe Aufmerksamkeit in der Fachwelt bescherte und zu einem rasanten Wachstum beitrug. In etwas mehr als einem Jahrzehnt hat die Dectris AG 100 – hoch qualifizierte – Stellen geschaffen. Dies war gemäss Laudatio der Jury einer der Gründe, welcher den Ausschlag für die Auszeichnung mit dem ersten Preis gegeben hat.

Bubentraum erfüllt

Platz 2 geht an die in Gastronomie tätige Krafft Gruppe aus Basel. Mit dem „Flaggschiff“ Hotel Krafft hat sich CEO Franz-Xaver Leonhardt quasi einen Bubentraum erfüllt: Denn schon in einem Schulaufsatz aus der 4. Klasse träumte er davon, einmal ein Hotel direkt an einem Fluss oder See zu besitzen. Heute beschäftigt die Unternehmensgruppe, welche neben dem Hotel Krafft auch weitere Gaststätten und eine eigene Brauerei betreibt, 150 Mitarbeitende.

Platz drei ging an die Kuratle Group, vertreten durch George Kuratle (sitzend), Inhaber und Delegierter des VR. Stehend von links: Moderatorin Eva Nidecker (Moderatorin), Heinrich Schmutz (Swisscom), Andreas Gerber (verdeckt) und Dani von Wattenwyl (Moderator). (Bild: Thomas Berner)

Im dritten Rang klassierte sich die Kuratle Group aus Leibstadt (AG), die im Bereich Holz-Grosshandel, -Logistik und -Lagerung tätig ist. Das Familienunternehmen kann auf zahlreiche langjährige Mitarbeitenden mit viel Erfahrung zählen und zählt sehr kurze Lieferzeiten zu seinen Stärken. Mit Innovationspreisen ausgezeichnet wurden je die Nikles Inter AG aus Aesch BL (Designer und Hersteller von innovativem Dusch- und Badezubehör), die Sensile Medical AG aus Olten (Entwickler von Mikropumpen für die hochgenaue Dosierung von Medikamenten) sowie die Stäger & Co. AG aus Muri AG (Hersteller von Verpackungslösungen aus Kunststoffen).

Die Gewinner des Innovationspreises: Felix Rübel von Stäger & Co. AG, Derek Brandt von Sensile Medical AG und Gerhard Nikles von Nikles Inter AG (jeweils mit Couvert). Ebenfalls auf der Bühne: Dani von Wattenwyl, Thomas Trachsler (die Mobiliar), Andreas Gerber, Eva Nidecker. (Bild: Thomas Berner)

Am Prix SVC Nordschweiz 2017 waren alle Gewinner

Mehrfach betont wurde, dass die sechs Unternehmen unabhängig von der Rangierung grosse Gewinner seien. Denn die Wirkung einer solchen Preisverleihung sei unbezahlbar, wie der letztmalige Gewinner Willi Miesch von Medartis AG ausführte. Etliche Bewerber sind nur dank des Prix SVC auf sein Unternehmen aufmerksam geworden und haben sich bei ihm gemeldet.

Weitere Informationen: Swiss Venture Club

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