Vorsätze: 2018 wird alles anders – wirklich?

Zu Jahresbeginn fassen viele Menschen gute Vorsätze. Zum Beispiel: 2018 nehme ich mir mehr Zeit für die Familie. 2018 gehe ich regelmäßig joggen. Doch kurze Zeit später sind die Vorsätze wieder vergessen. Denn sie sind nicht in einer Lebensvision verankert.

Welche Vorsätze haben Sie für 2018 gefasst? Verankern Sie diese in einer Lebensvision, denn andernfalls gehen sie schnell vergessen. (Bild: Thaut Images – Fotolia.com)

Ziehe ich nach Zürich, weil ich Karriere machen möchte, oder sind mir meine Freunde wichtiger? Spare ich 200 Franken pro Monat fürs Alter oder fliege ich auf die Malediven? Will ich mit meinem Partner Kinder kriegen oder ist mir meine Unabhängigkeit wichtiger? Vor solchen Fragen, bei denen wir uns entscheiden müssen, stehen wir in unserem Leben immer öfter. Denn es ist eine Illusion anzunehmen, alles sei zugleich möglich.

Vorsätze werden schnell vergessen…

Sich zu entscheiden, fällt vielen Menschen schwer. Denn: Wenn wir uns für etwas entscheiden, müssen wir andere Möglichkeiten verwerfen. Das können wir nur, wenn wir wissen, was uns wichtig ist. Sonst fassen wir zwar viele Vorsätze, doch wenige Tage später sind sie vergessen. Denn unsere Vorsätze sind nicht in einer Lebensvision verankert.

Hinzu kommt: Was in unserem Leben wirklich wichtig ist, ist nie dringend. Es ist zum Beispiel nie dringend, joggen zu gehen. Es wäre aber gut für unsere Gesundheit. Und es ist nie dringend, sich Zeit für ein Gespräch mit dem Partner zu nehmen. Es wäre aber wichtig für die Beziehung.

Weil die wirklich wichtigen Dinge nie dringend sind, schieben wir sie oft vor uns her. Oder wir hegen die Illusion: Wenn ich alles schneller erledige, habe ich auch dafür Zeit. Die einzige Konsequenz: Wir führen ein Leben im High-Speed-Tempo. Und irgendwann stellen wir resigniert fest: Nun führe ich zwar ein (noch) ge-füllteres Leben, aber kein er-fülltes Leben.

Herausforderung: Die Balance im Leben wahren

Eine solche Schieflage ist kein Einzelschicksal. Immer mehr Menschen plagt das Gefühl: Mein Leben ist nicht im Lot. Eine Ursache hierfür ist: Bezogen auf ihre berufliche Laufbahn haben die meisten Menschen eine klare Perspektive. Anders sieht es in den Lebensbereichen „Sinn/Kultur“, „Körper/Gesundheit“ und „Familie/Beziehung“ aus. Hier fehlen uns häufig klare Ziele.

Lebensbalance-Modell nach Nossrath Peseschkian (Quelle: seminar consult Prohaska)

In der Alltagshektik übersehen wir zudem oft, dass die vier Lebensbereiche in einer Wechselbeziehung stehen. Deshalb verliert, wer zum Beispiel den Bereich „Arbeit/Beruf“ längerfristig überbetont, auf Dauer neben seiner Lebensfreude, auch seine Leistungskraft. Denn:

  • Wer krank ist, kann weder sein Leben in vollen Zügen genießen, noch ist er voller Leistungskraft.
  • Wer einsam ist, ist weder „quietsch-vergnügt“, noch kann er seine volle Energie auf seinen Job verwenden.
  • Wer in einer Sinnkrise steckt, ist weder lebensfroh, noch sehr leistungsfähig. Denn hinter allem Tun steht die Frage: Was soll das Ganze?

Damit wir ein erfülltes Leben führen, müssen wir also für die rechte Balance zwischen den vier Lebensbereichen sorgen. Hierfür benötigen wir eine Vision unseres künftigen Lebens. Diese brauchen wir auch, weil heute viele Anforderungen an uns gestellt werden, die sich nur bedingt miteinander vereinbaren lassen. Das werden fast alle berufstätigen Mütter sofort bestätigen. In den meisten höher qualifizierten Jobs sind unregelmäßige Arbeitszeiten normal. Für berufstätige Mütter bedeutet dies: Sie können nicht mehr täglich beispielsweise Punkt 16 Uhr das Büro verlassen. Was sollen sie also tun, wenn der Kindergarten um 16 Uhr schließt? Noch ein Beispiel: Vielen Vertriebsmitarbeitern von Unternehmen fällt es zunehmend schwer, regelmäßige private Termine wahrzunehmen. Denn immer wieder dauert ein Kundentermin länger als geplant. Also sind (Interessen-)Konflikte vorprogrammiert.

Herausforderung: das eigene Leben managen

Hieraus resultiert eine weitere Herausforderung: Wir müssen sozusagen Manager unseres eigenen Lebens werden – also Personen, die durch ihr heutiges Handeln dafür sorgen, dass sie auch künftig ein glückliches und erfülltes Leben führen. Der erste Schritt hierzu besteht darin, dass wir eine Vision von unserem künftigen Leben entwickeln. Setzen Sie sich deshalb zum Beispiel am Neujahrsmorgen hin und fragen Sie sich bezogen auf die vier Lebensbereiche:

  • Was ist mir wirklich wichtig?
  • Worin zeigt sich für mich ein erfülltes Leben? Und:
  • Was sollte ich heute tun, damit ich auch in Zukunft ein glückliches Leben führe?

Fragen Sie sich zudem (regelmäßig): Gibt es in meinem Lebensumfeld Anzeichen dafür, dass künftig die Balance in meinem Leben bedroht sein könnte? Solche Warnsignale können sein:

  • Zwischen Ihnen und Ihrem Lebenspartner herrscht zunehmend Schweigen. Auch wichtige Freunde melden sich nicht mehr.
  • In Ihrem Betrieb lautet die oberste Maxime plötzlich „Sparen“.
  • Sie fragen sich immer häufiger: Was soll das Ganze?
  • Sie spüren ab und zu ein Stechen in Ihrer Herzgegend.

Haben Sie diese Fragen für sich beantwortet, dann können Sie konkrete Vorsätze fassen und einen Maßnahmenplan entwerfen, wie Sie diese realisieren. Und zwar ohne dass die Gefahr besteht, dass Sie Ihre Vorsätze schon wieder vergessen haben, kaum sind die Silvesterraketen verglüht. Denn Ihre Vorsätze sind nun in einer Vision von Ihrem künftigen Leben verankert.

Zur Autorin: Die Wirtschaftspsychologin Sabine Prohaska ist Inhaberin des Trainings- und Beratungsunternehmens seminar consult prohaska, Wien (Internet: www.seminarconsult.at). Sie ist u.a. Autorin des Buchs „Lösungsorientiertes Selbstcoaching: Ihren Zielen näherkommen – Schritt für Schritt“.

Rekordhohe Anzahl Firmengründungen in der Schweiz

Im Jahr 2017 wurden so viele neue Firmen gegründet wie noch nie. Mit 43‘453 Neueintragungen ins Schweizer Handelsregister bedeutet dies eine Zunahme von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Insgesamt verzeichnete die Schweiz fünf Prozent mehr Firmengründungen gegenüber dem Vorjahr. (Quelle: Schweizerisches Handelsamtsblatt SHAB)

Noch nie wurden in der Schweiz so viele neue Firmen gegründet wie 2017, nämlich fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Dies ist eine erfreuliche Nachricht für die gesamte Wirtschaft, wie das IFJ Institut für Jungunternehmen in einer am 3. Januar verbreiteten Mitteilung vermeldet.

In den Deutschschweizer und Westschweizer Grossregionen stiegen die Firmengründungen signifikant an. In der Ostschweiz nahmen die Neueintragungen um zwei Prozent, in Zürich um fünf Prozent, im Espace Mittelland um sechs Prozent, in der Nordwestschweiz sowie in der Zentralschweiz betrug der Anstieg je acht Prozent. In der Romandie wurden sieben Prozent mehr neue Firmen gegründet. Nur im Tessin gingen die Neugründungen um acht Prozent zurück.Am meisten Wachstum wurde in den Kantonen Zug (+20%), Schaffhausen (+14%), Baselland (+13%), Uri (+12%), Wallis (+11%) und Freiburg (+10%) registriert. In absoluten Zahlen wurden in den Kantonen Zürich (7‘775), Waadt (4‘393), Genf (3‘717) und Bern (3‘536) am meisten Unternehmen gegründet.

Die Analyse des IFJ Institut für Jungunternehmen zeigt, dass die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) mit einem Anteil von 38% weiterhin die beliebteste Rechtsform ist, gefolgt von der Einzelfirma (32%), der Aktiengesellschaft (AG) mit 21% und der Kollektivgesellschaft (3%). Mit der Revision des GmbH-Rechts im Jahre 2008, im Rahmen einer Gesetzesrevision des Obligationenrechts, erhöhte sich deren Verbreitung schlagartig. Zuvor wurde die seit 1936 existierende Rechtsform als «Gesellschaft mit beschränktem Horizont» etwas verschmäht. Die grundlegendsten Veränderungen waren die Zulassung der GmbH als Einpersonengesellschaft, die Aufhebung der Kapitalbeschränkung von CHF 2 Millionen und die Aufhebung der subsidiären Solidarhaftung der Gesellschafter in Stammkapitalhöhe. Die GmbH weist im Allgemeinen zwei massgebliche Vorteile auf: Gegenüber der Einzelfirma und der Kollektivgesellschaft haftet der Unternehmer bzw. die Unternehmerin lediglich mit dem Geschäftsvermögen. Das Privatvermögen bleibt also verschont. Und mit dem geringeren Kapitaleinsatz von CHF 20’000 im Vergleich zu CHF 100’000, hebt sich die GmbH auch von der AG ab.

Am meisten neue Firmen werden in den Branchen Unternehmensberatung, Handwerk, Einzelhandel, Unternehmensdienstleistungen und Gastgewerbe gegründet.

Weitere Informationen: IFJ Institut für Jungunternehmen AG. Bild: Fotolia.com

 

Schweizer KMU setzen auf die Microsoft-Cloud

Datenverarbeitung in der Cloud ist aktuell der wohl mächtigste IT‐Trend. Davon profitieren nicht in erster Linie Grossunternehmen, sondern vor allem die Schweizer KMU. Mit der Kampagne «Cloud Hero» zeigt Microsoft Schweiz, wie Kleinbetriebe die Cloud einsetzen, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Immer mehr KMU setzen auf Cloud Computing. Referenzkunden der Microsoft-Cloud zeigen nun in einer Kampagne die Vorteile der „Wolke“ auf. (Bild: Uschi Dreiucker / pixelio.de)

Die Bedeutung von Cloudcomputing nimmt rasant zu. Gemäss Microsoft verfolgen 45 Prozent der Schweizer Unternehmen mittlerweile eine Cloud‐First‐Strategie, und die weltweiten Cloudinvestitionen werden 2017 voraussichtlich die Marke von 40 Milliarden Dollar knacken. Wärend sich anfangs aufgrund der Skaleneffekte insbesondere Grossunternehmen mit der Technologie auseinandersetzten, haben mittlerweile gerade kleine und mittlere Unternehmen die Cloud fü sich entdeckt.

Referenzkunden der Microsoft-Cloud

Vor diesem Hintergrund hat Microsoft die Kampagne «Cloud Hero»ins Leben gerufen. Sie soll illustrieren, wie innovative KMU mit Hilfe der Cloud ihre Prozesse optimieren und neue Geschätsmodelle entwickeln. Ziel der Kampagne ist es, hiesigen KMU als Inspiration zu dienen. Folgende Referenzkunden der Microsoft-Cloud haben sich hinter die Kulissen blicken lassen:

  • Data Sport AG, Gerlafingen
  • Doppelleu Brauwerkstatt, Winterthur
  • Ei AG, Sursee
  • Konzeptwerk GmbH, Wetzikon
  • NoTime AG, Zürich
  • Swiss‐Soft Solutions GmbH, St. Gallen
  • YourAnswer.ch AG, Bern

Schnell durchstarten dank Flexibilität

Die «Cloud Heros» zeigen, dass gerade KMU von den Vorteilen der Cloud profitieren. So ist eine der grossen Herausforderungen von KMU, hohe Investitionskosten in die IT zu bewältigen. Gerade durch Cloudlösungen können diese Kosten massiv gesenkt werden. Marco Russo, Geschäftsführer von Soft Solutions, sagt dazu: «Dank der Cloudlösung haben wir keine hohen Investitionskosten, da wir kaum Hardware anschaffen müssen.» Zudem können Spitzenlasten aufgefangen flexibel aufgefangen werden, ohne überdimensionierte Hardware anschaffen zu müssen. Philipp Antoni vom innovativen Lieferdienst NoTime: «Wir benötigen ein grosses Mass an Flexibilität, denn je nach Bestellvolumen brauchen wir unterschiedliche Rechenleistung. Genau das bietet die Azure Cloud». Für junge Unternehmen, die rasch wachsen und eine hohe Volatilität haben, sei dies ein entscheidender Vorteil, hält Microsoft fest.

Professionelle Umgebung gewährleistet Sicherheit

Philip Bucher, Geschäftsführer der Brauwerkstatt Doppelleu, überzeugt neben der Ortsunabhängigkeit und Flexibilität ein weiterer Vorteil: «Es geht um Sicherheit. Ich kann besser schlafen, wenn unsere Daten in einer professionellen Umgebung gespeichert sind und nicht bei uns im Keller.»

Microsoft Schweiz erwartet entsprechend, dass Schweizer KMU auch in Zukunft vermehrt auf Cloudlösungen setzen werden. «In Kundengesprächen merken wir, dass die Microsoft-Cloud mittlerweile breit akzeptiert und gefragt ist. Wir gehen davon aus, dass in Zukunft eine Mehrheit der Schweizer KMU auf eine Cloud‐First‐Strategie setzen wird.» so David Kurth, Cloud + Enterprise Business Group Lead Microsoft Schweiz.

Weitere Informationen: www.microsoft.com/azure

Die Finalisten des Prix SVC Ostschweiz 2018 sind nominiert

Am Donnerstag, 8. März 2018, wird der Prix SVC Ostschweiz vor rund 1'000 Gästen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur verliehen. Die sechs Finalisten, allesamt erfolgreiche Ostschweizer KMU, stehen nun fest: Im Finale dürfen Büchi Labortechnik AG (Flawil), Corvaglia Holding AG (Eschlikon), HB-Therm AG (St.Gallen), Namics AG (St.Gallen), MS Direct Group AG (St.Gallen) und Uffer AG (Savognin) auf die Auszeichnung Prix SVC Ostschweiz hoffen.

Wer gewinnt den Prix SVC Ostschweiz 2018? (Bild: Thomas Berner)

Mit dem Prix SVC Ostschweiz werden erfolgreiche Klein- und Mittelunternehmen (KMU) der Region vom Swiss Venture Club (SVC) ausgezeichnet, die überzeugen: mit ihrer Firmenkultur, mit der Qualität der Mitarbeitenden und des Managements, mit ihren Produkten und Innovationen sowie mit einem nachhaltigen Erfolgsausweis. Seit 2004 wird der Prix SVC Ostschweiz alle zwei Jahre vergeben, 2018 also bereits zum achten Mal. Der Swiss Venture Club (SVC) ist ein unabhängiger, non-profit-orientierter Verein von Unternehmern für Unternehmer. Er unterstützt und fördert KMU als treibende Kraft der Schweizer Wirtschaft und trägt damit zur Schaffung und der Erhaltung von Arbeitsplätzen in der Schweiz bei. Der SVC schafft in sieben Wirtschaftsregionen Kontakt- und Netzwerkmöglichkeiten für seine über 3000 Mitglieder und generiert unternehmerische Impulse für den Wirtschaftsstandort Schweiz.

Unternehmen aus der ganzen Ostschweiz

Die Expertenjury, bestehend aus 13 Mitgliedern, hat in einem mehrstufigen Verfahren – unter der Leitung von Professor Dr. Thomas Zellweger vom KMU-Institut der HSG – aus einer Liste von rund 150 Unternehmen die sechs Preisträger nominiert. Zur Auswahl standen Firmen aus beiden Appenzell, Glarus, Graubünden, St.Gallen und Thurgau. Als Finalisten für den Prix SVC Ostschweiz 2018 nominiert sind (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Büchi Labortechnik AG: Der weltweit führende Anbieter von Labortechnologielösungen für Forschung und Entwicklung, Qualitätssicherung und und Produktion bietet Lösungen für die industrielle und parallele Verdampfung, Sprühtrocknungen und Verkapselungen sowie für Labor und Gefriertrocknung. Seit 75 Jahren entwickelt Büchi Labortechnik AG überzeugende Labortechniken für Branchen wie Pharmazie, Chemie, Lebensmittel, Futtermittel, Umweltanalytik und Hochschulen und beschäftigt am Hauptsitz im st.gallischen Flawil und in 18 Niederlassungen (Asien, Europa, Amerika) weltweit über 700 Mitarbeitende.
  • Corvaglia Holding AG: Mit drei Standorten, Partnern in 15 Ländern und Kunden auf der ganzen Welt, beliefert die Corvaglia Holding AG aus Eschlikon im Thurgau mit viel Pioniergeist namhafte multinationale Grosskonzerne mit Verschlusslösungen für PET-Flaschen. Als erfolgreicher und innovativer Zulieferer der Getränkeindustrie hat die Corvaglia Holding AG weltweit Massstäbe für Kunststoffverschlüsse gesetzt. Die 275 Mitarbeitenden besetzen die gesamte, vollintegrierte Prozesskette, von Verschlussdesign- und Entwicklung, Formenbau, Verschlussproduktion bis hin zu Applikation und technischem Support.
  • HB-Therm AG: Branchen wie Automobil, Medizinaltechnik, Konsumgüter, Optik und Industrie werden mit innovativen Temperiergeräten der HB-Therm AG ausgerüstet, die damit Qualität und hohe Wirtschaftlichkeit von Kunststoffspritzguss-Teilen gewährleistet. Die 130 Mitarbeitenden stehen ihren Kunden von der Geräteauslegung bis zum After-Sales-Service unterstützend zur Seite. Die Produktion in St.Gallen vertreibt die Temperiergeräte an die eigenen Vertriebsgesellschaften in Deutschland und Frankreich sowie über ein Vertriebsnetz in über 50 weitere Länder.
  • Namics AG: Namics gehört zu den führenden Fullservice-Digitalagenturen für E-Commerce, Websites & Portals sowie digitale Kommunikation. Als strategischer Partner im digitalen Wandel bietet der E-Business-Spezialist mit rund 500 Mitarbeitenden strategische Beratung, kreative Konzeption und technische Umsetzung aus einer Hand. Das inhabergeführte Unternehmen wurde 1995 gegründet – ursprünglich als Spin-off der HSG. Neben dem Gründungsstandort St.Gallen ist die Namics AG an fünf weiteren Standorten in Deutschland und Serbien vertreten.
  • MS Direct Group AG: Die Schweizer Marktführerin im Kundenbeziehungs-Management bietet Services in den Bereichen CRM, Call Center, Lettershop, IT-Lösungen für E-Commerce und Retourenlogistik. Ihre Tochterfirma Quickmail beliefert wöchentlich in der Schweiz 3 Millionen Haushalte mit adressierten Mailings und Katalogen. Die MS Direct Group AG mit Hauptsitz in St. Gallen beschäftigt rund 1200 Mitarbeitende an acht Standorten in der ganzen Schweiz.
  • Uffer AG: Holzbau, Element- und Modulbau, Trockenbau, Hoch- und Tiefbau sowie Sicherstellung von Elektromobilität in der Standortregion – die Uffer AG ist breit aufgestellt. Mit Handwerkstradition und Zukunftsvision ist sie Teil der «ela energiewelt», beherbergt das Kompetenzzentrum «Bauen und Energie» und setzte mit dem System «QUADRIN» einen Meilenstein im modularen Bauen. Als einer der grössten Arbeitgeber der Region beschäftigt die Uffer AG rund 80 Mitarbeitende an ihrem Standort in Savognin.

Preisverleihung am 8. März 2018 in St. Gallen

Der Prix SVC Ostschweiz wurde – damals noch als «SVC Unternehmerpreis Ostschweiz» bezeichnet – erstmals 2004 in St. Gallen verliehen. Allen Finalisten winken – neben der Siegestrophäe – auch dieses Mal attraktive Preise, die dem Zweck dienen, das Unternehmen weiter erfolgreich entwickeln zu können.

Weitere Informationen

Cash is King, Teil 3: Fünf Vorteile von Inkasso im Auftragsverhältnis

Es tritt der Fall ein, den sich keine Firma wünscht: Ein Kunde bezahlt auch nach ein oder zwei Mahnungen die Rechnung nicht. Was soll das Unternehmen dann tun?

Mit Übergabe der Forderungen an ein Inkasso-Unternehmen können sich Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Das ist ein Vorteil des Inkasso im Auftragsverhältnis. (Bild: zVg)

Ein KMU erbringt seine Leistung, stellt die Rechnung – und wartet. Es stellt nach 30 Tagen eine Mahnung aus – und wartet. Nichts passiert. Was tun Unternehmen in solchen Situationen am besten? «Wer erfolglos mahnt, kann seine Forderungen durch ein Inkasso-Unternehmen professionell bearbeiten lassen», sagt Jason Glanzmann, Director Serviced Portfolios bei Intrum Justitia.

Der Weg vom Gläubiger zum Inkasso-Unternehmen

Und so funktioniert Inkasso, wenn die Forderungen an ein Inkasso-Unternehmen übergeben werden: Das entsprechende KMU – der Gläubiger – kann die gegen ein anderes Unternehmen – den Schuldner – bestehende Forderung durch einen Dritten bearbeiten lassen. «Die Unternehmung kann sich dank der Übergabe an einen Experten wieder auf ihre Kernkompetenz konzentrieren», sagt Jason Glanzmann. Intrum Justitia bietet für solche Fälle zwei Produkte an: AGB75 und AGB90. Wenn man sich dafür entscheidet, übergibt man dem Inkasso-Unternehmen die Forderungen nach zwei Mahnungen und innert 75 respektive 90 Tagen nach Rechnungsstellung.

Fünf Vorteile von Inkasso im Auftragsverhältnis

  1. Vertraglich vereinbarte Gebühren: Die Kunden sind über die Kosten, die bei einer nicht fristgerechten Zahlung anfallen, informiert. Es wird empfohlen, in der zweiten Mahnung transparent die Kostenfolgen aufzuzeigen.
  2. Honorarfreies Inkasso: bei Übergabe der Forderungen vor dem 75. respektive 90. Tag nach Rechnungsdatum.
  3. Keine respektive tiefe Betreibungs- und Adressrecherchekosten.
  4. Höhere Rückführungsquote dank konsequenter Eskalation und zufriedenere Kunden dank transparenter Kommunikation.
  5. Da der verursachende Konsument die Kosten bezahlt, können Sie Ihre Kosten optimieren. Zum Beispiel den Personalaufwand.

Warum sollen sich Unternehmen Unterstützung durch ein Inkasso-Unternehmen holen?

 Darum, weil:

  • Eine konsequente zweistufige Eskalation vor der Betreibung ist nicht in eigenem Namen möglich.
  • Ein Fachmann im Forderungsmanagement weiss, welche Schritte als nächstes ergriffen werden müssen. Die Firmen werden damit administrativ entlastet.
  • Sie können sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und sich ihren eigentlichen Aufgaben widmen. Ansonsten verbrauchen Unternehmen viel Zeit und Energie für das Forderungsmanagement – und oftmals schaffen sie es alleine nicht, das Geld einzuziehen.
«Wer erfolglos mahnt, kann seine Forderungen durch ein Inkasso-Unternehmen professionell bearbeiten lassen.» Jason Glanzmann, Director Serviced Portfolios bei Intrum Justitia. (Bild: zVg / Intrum Justitia)

Wie man sich gütlich einigt

Was ist zu beachten, wenn sich die beiden Seiten gütlich einigen? Welche individuellen Zahlungsziele und Abzahlungsfristen soll man vereinbaren? Intrum Justitia geht dieses Thema im vierten Teil der Fortsetzungsgeschichte an.

 

Kontakt für weitere Informationen:

Intrum Justitia AG, sales.ch@intrum.ch, +41 44 806 85 57

 

Hier geht es zu Teil 1

Hier geht es zu Teil 2

 

IT-Security-Check für 2018: Datenleaks, Malware und die neue EU-DSGVO

Große Datenleaks, bösartige Malware und die Politik fordert Hintertüren in Online-Services. 2017 ist einiges passiert im Bereich digitaler Sicherheit und Privatsphäre. Vor allem für Unternehmen steht mit der kommenden EU-DSGVO eine große Herausforderung vor der Tür. Alan Duric, CTO und COO von Wire, wirft in dem Gastbeitrag einen Blick zurück auf das vergangene Jahr 2017 und zeigt, was 2018 in puncto IT-Sicherheit wichtig sein wird.

Das Jahr 2017 war geprägt von Datenlecks, Angriffen mit Malware und mehr. Braucht es mehr Hintertüren in Online-Services? (Bild: unsplash.com / Matthew Henry)

In der heutigen Zeit, in der sowohl die private als auch die berufliche Kommunikation größtenteils online stattfindet, gewinnt IT-Sicherheit zunehmend an Bedeutung. Zum Schutz sensibler Daten wächst daher vor allem bei Unternehmen das Interesse an Business-Messengern, die auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung setzen. Immer mehr Messenger-Dienste legen daher nicht nur Wert auf Sicherheit bei privatem Gebrauch, sondern fokussieren sich auch auf die berufliche Nutzung. Diese Art der Neuausrichtung fand 2017 bei einigen Messengern statt. So hat zum Beispiel Atlassian den Messenger Stride für die Unternehmenskommunikation vorgestellt und macht aufgrund geringerer Kosten dem Teamchat Slack Konkurrenz. Doch Slack zog schnell nach und holte sich insgesamt 250 Millionen US-Dollar von Investoren und plant zu expandieren. Überdies gab es auch bei Microsoft Veränderungen hinsichtlich des Business-Messengers: Microsoft Teams hat Skype for Business abgelöst und konkurriert nun mit Atlassian, Slack & Co. Hinzu kommt, dass sich der Dienst Keybase Chat jetzt ebenfalls an Unternehmen wendet und auch wir brachten mit Wire eine sichere Business-Version auf den Markt.

Datenleaks und Malware-Attacken sorgen für Aufsehen

Einer Studie von Bitkom Research zufolge sind im vergangenen Jahr vier von zehn Unternehmen Opfer einer Cyberattacke geworden. Eines dieser betroffenen Unternehmen ist der US-Finanzdienstleister Equifax, bei dem Cyber-Kriminelle sensible Daten von 44 Prozent aller Amerikaner erbeutet haben. Als Folge dessen hat die Aktie 14 Prozent verloren und der Chef des Unternehmens ist zurückgetreten. Und auch die Unternehmensberatung Deloitte wurde Opfer von Hackern, die sich Zugang zu den Datenbanken und somit persönlichen Informationen von Top-Kunden verschafft haben. Ein weiterer Datendiebstahl fand zudem beim US-Fahrdienstleister Uber statt und betraf die Daten von 57 Millionen Nutzern und Uber-Fahrern. Der Vorfall ereignete sich zwar bereits vor über einem Jahr, bekannt wurde er jedoch erst 2017. Doch nicht nur Hacker-Angriffe, sondern auch Attacken mit Malware können Unternehmen auch in Zukunft weiterhin großen Schaden zufügen und einen drastischen Kostenanstieg nach sich ziehen.

Von UK bis USA: Wie Regierungen die IT-Branche aufrütteln

Regierungen sind nicht gerade von Sicherheit durch Datenverschlüsselung überzeugt und wollen Provider dazu verpflichten, Hintertüren einzubauen. Grund dafür ist unter anderem, dass durch Verschlüsselung keine Nachrichten von Kriminellen eingesehen werden können und diese somit von der Kryptografie profitieren würden. Die Regierungen stört es ganz besonders, dass IT-Firmen nicht einmal Gerichtsverordnungen nachkommen und kriminelle Straftaten dadurch nicht mehr nachgewiesen werden können. Aus diesem Grund sprechen sich Politiker gegen die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aus oder bestehen auf Hintertüren für den Zugang durch die Regierung.

EU-DSGVO naht und sorgt für Umdenken

Die EU-Datenschutzgrundverordnung rückt immer näher und spätestens jetzt sollten sich Unternehmen aktiv mit der Frage auseinandersetzen, wie sie der Verordnung gerecht werden können. Das Hauptziel – den Schutz personenbezogener Daten zu vereinfachen, vereinheitlichen und zu aktualisieren – sorgt dabei für Umdenken. Dabei erlangen Einzelpersonen mehr Rechte hinsichtlich der Datenverarbeitung, wofür technische und organisatorische Maßnahmen sowie ein Datenverarbeitungsregister zwingend erforderlich sind. Da bei Verstößen seitens der Unternehmen hohe Geldstrafen fällig werden, wird die EU-DSGVO spätestens ab Mai 2018 ein wichtiges Thema werden.

Unsichere Provider: Warum Verschlüsselung ein Must-have ist

Verschlüsselung wird dann wichtig, wenn die Möglichkeit besteht, dass Dritte Zugriff auf die sensiblen Daten haben. So zum Beispiel können Service-Anbieter bzw. Provider unsicher sein, da Unbefugte sich hier Zugriff verschaffen können. Das betrifft vor allem Cloud-Speicher, Kommunikations- und Kollaborationstools, die z.B. ihre Daten über Server außerhalb der EU speichern. Darüber hinaus sind auch Hackerangriffe auf E-Mail-Provider gefährlich, aber es wird auch immer dann brisant, wenn Kundendaten mit im Spiel sind, speziell Zahlungsdaten, wie Kreditkarteninformationen, oder auch Informationen über getätigte Bestellungen. Dies betrifft sowohl Privatpersonen, die so zum gläsernen Menschen werden, als auch Unternehmen, die in diesem Fall einen sicheren Zahlungsverkehr garantieren müssen. Weitere Punkte, die eine Verschlüsselung unabdingbar machen, sind zum einen um Industriespionage auszuschließen und zu verhindern, dass Geschäftsgeheimnisse an die Öffentlichkeit gelangen. Aus diesen Gründen muss Verschlüsselung die Lösung sein. Ob verschlüsselte E-Mails oder die Verschlüsselung von Inhalten (wie z.B. Lohnabrechnungen, Kooperationsverträge, Kalkulationen) oder generell Daten, die in der alltäglichen Kommunikation ausgetauscht werden. Um IT-Sicherheit intern und extern zu gewährleisten, dürfen Provider keine Möglichkeit haben sensible Informationen einzusehen, das geht nur mithilfe von sicherer Datenverschlüsselung.

Fazit: Unternehmen müssen handeln

Da Datenleaks und Attacken mit Malware vor allem Unternehmen schaden, sind schützende Sicherheitsmaßnahmen dringend notwendig. Auch aufgrund der EU-Datenschutzgrundverordnung müssen Firmen jetzt handeln und ihre Sicherheitsstandards entsprechend anpassen. Mithilfe von verschiedenen Anbietern, die auf eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung setzen, ist die Umsetzung jedoch relativ simpel. Sollte es nach der Implementierung zu einem Angriff auf den Cloudanbieter kommen, sind die personenbezogenen Informationen geschützt und können nicht von Unbefugten entschlüsselt werden. Hinzu kommt, dass die EU-Verordnung die Methode der Verschlüsselung auch als Nachweis der Einhaltung der Anforderungen sieht. Den Unternehmen bleiben auf diese Weise zusätzliche Kosten erspart und auch die Kunden können sich sicher sein, dass sensible Daten ausreichend geschützt sind.

 

Über den Autor: Alan Duric ist ein erfahrener Technologie-Experte und Unternehmer, der seit über 15 Jahren in der Echtzeitkommunikationsbranche tätig ist. Als Pionier der VoIP- Technologie ebnete er den Weg für die Einführung von Web Real Time Communication (WebRTC). Der Open-Source-Standard umfasst mehrere Kommunikationsprotokolle und Programmier-Schnittstellen, die man heute in einer Vielzahl an Anwendungen findet. Neben der Gründung von Telio Holding ASA und Sonorit, hat er mit dem komplett Ende-zu-Ende-verschlüsselten Messenger Wire ein sicheres Kommunikationstool für den geschäftlichen und privaten Gebrauch ins Leben gerufen, das die digitale Privatsphäre unter Wahrung europäischer Datenschutzrichtlinien schützt. Alans Entscheidung Wire unter Open-Source-Lizenz zu stellen, war dahingehend strategisch, dass das Unternehmen so beweisen konnte, dass das Produkt tatsächlich Ende-zu-Ende-verschlüsselt ist. Im Vergleich zu anderen Messengern, die das ebenfalls von sich behaupteten, aber nicht beweisen konnten. Heute ist er CTO/COO des Unternehmens, Vorstandsmitglied und verantwortet die Geschicke eines ambitionierten, internationalen Teams mit über 50 Mitarbeitern in Berlin. Zusätzlich fungiert er als Berater für eine Reihe von Technologie-Startups und bringt so seine jahrelange Erfahrung aus den Bereichen Open-Source, VoIP, IT-Sicherheit und Software-Architektur ein.

Digitale Transformation: Neuer Verein als «Sparringpartner» für KMU

Das Departement Informatik der Hochschule Luzern hat den Verein Chief Digital Community gegründet. Dieser unterstützt Schweizer KMU mit Veranstaltungen, Netzwerken und Weiterbildungen dabei, die digitale Transformation der Wirtschaft zu meistern.

Der Verein Chief Digital Community sieht sich als Sparringpartner der KMU. (Bild: Screenshot www.chiefdigital.ch)

Für den Wirtschaftsstandort Schweiz ist es von zentraler Bedeutung, dass KMU die digitale Transformation erfolgreich bewältigen. «KMU bilden das Rückgrat der Wirtschaft, doch gerade sie unterschätzen oft die Herausforderung dieser neuen industriellen Revolution», sagt Sita Mazumder von der Hochschule Luzern. Mit dem Verein Chief Digital Community (CDC) hat die Hochschule nun ein Gefäss geschaffen, mit dessen Hilfe KMU die Transformation besser meistern sollen.

Sparringpartner für KMU

«Wir sehen uns als Sparringpartner der KMU», erläutert Mazumder, die dem Verein als Präsidentin vorsteht. «Mit der Chief Digital Community unterstützen wir sie so praxisorientiert wie möglich.» Der neue Verein bietet den Entscheidungsträgern von KMU Beratungen bei konkreten Fragestellungen zur Digitalisierung, Zugang zu einem breiten Netzwerk, Weiterbildungen sowie Veranstaltungen nah am unternehmerischen Alltag.

Workshops mit «Challenge»

Ein Kernstück des CDC-Angebots bildet die sogenannte KMU Challenge. In diesemWorkshop stellt jeweils ein Unternehmen seine Digitalisierungsbestrebungen den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern anderer KMU vor. Ziel ist es, dass die Unternehmen voneinander lernen und sich gegenseitig in der Digitalisierung unterstützen. Als erstes Unternehmen stellt sich am 12. April 2018 der Luzerner E-Business- und Internet-Dienstleister Arcmedia AG vor.

Forschungsergebnisse auf KMU abgestimmt

Die Ansätze der CDC basieren auf den aktuellen Forschungsergebnissen zum Thema digitale Transformation der Wirtschaft. Der Grossteil der vorhandenen Analysen fokussiert indes auf Grossunternehmen im englischsprachigen Raum, wie Sita Mazumder sagt. Für Schweizer KMU seien diese nur von beschränktem direkten Nutzen. «Deshalb wählen wir die für KMU relevanten Studien und machen diese unseren Mitgliedern zugänglich. Zudem führen wir zusammen mit Hochschulen, Universitäten und weiteren Institutionen eigene Studien durch.»

Weitere Informationen gibt es auf der Website des Vereins: www.chiefdigital.ch

 

Mit Insights einzigartige Nutzererlebnisse schaffen

Gewusst wie: Wer aus der Datenflut die relevanten Informationen herausfischt, kann durch die gewonnenen Insights einzigartige Nutzererlebnisse schaffen. Dr. Martina Reitmeier leitet bei der Fullservice-Digitalagentur Namics das Team Research and Insights. In ihrem Gastbeitrag erklärt sie, wie Unternehmen und deren Kunden von Insights Driven Marketing profitieren können.

Dr. Martina Reitmeier erklärt in ihrem Gastbeitrag, wie Unternehmen und deren Kunden von Insights Driven Marketing profitieren können. (Bild: Namics)

Die Digitalisierung schenkt Marktforschern wie Unternehmen eine Fülle an wertvollen Informationen. Daten machen Interaktionen messbar und Verhaltensmuster quantifizierbar – und das in Echtzeit: Durch jeden Klick, jede Keyword-Suche und jede Bestellung hinterlassen User digitale Fussabdrücke, die Unternehmen gezielt für sich nutzen können. In den vergangenen Jahren waren alleine oberflächliche Erkenntnisse wie demografische Daten für die Marketing-Verantwortlichen Gold wert.

Kundenzentriert Lösungen erarbeiten

Je länger und detaillierter man sich jedoch mit den Entwicklungen der Datenerhebung befasst, desto klarer wird, dass es mit dem alleinigen Sammeln und Auswerten von Daten nicht getan ist. Wer langfristig erfolgreich sein will, muss aus seinem reichen Datenschatz die relevanten Informationen herausfiltern, so dass diese eine Grundlage für Handlungsempfehlungen bilden können. Im Zentrum jeder Art von digitaler Lösung müssen der Kunde und seine Bedürfnisse stehen. Nur, wenn das digitale Verhalten und Hintergründe für Verhalten analysiert und verstanden werden, lassen sich nachhaltige Lösungen schaffen. Eine individuelle, zielgruppengerechte Ansprache ermöglicht den Zugang zum Kunden auf emotionaler Ebene. Wenn darauf eine positive (Kauf-)Erfahrung mit der Marke folgt, steigt die Wahrscheinlichkeit der Wiederkehr und Markenloyalität. Diese Beobachtung lässt sich in mehreren Digital-Projekten machen. Ein besonders anschauliches Beispiel ist der Website-Relaunch der Schweizer Kinokette Pathé.

Erfolgsbeispiel für Insights Driven Marketing

Pathé suchte nach Möglichkeiten, sich mit ihrem neuen Web-Auftritt von der Masse abzuheben. Das Unternehmen wollte die Kundenbindung optimieren und die Online-Plattform als Hauptverkaufskanal für Kinotickets etablieren. Um dieses Ziel zu erreichen, ging das Unternehmen neue Wege: So startete es in diesem Fall nicht direkt mit voller Kreations-, Content- und Technik-Power in das Projekt, sondern widmete sich in einer Vorphase voll und ganz den Bedürfnissen der Endkunden. Die These: Durch zielgerichtete Befragungen lassen sich passgenaue Lösungen finden, die Pathé-Kinobesuchern ein besonders angenehmes Kinoerlebnis schenkt.

In einem ersten Schritt dieses Insights-to-Action-Ansatzes sollte daher eine Bestandsaufnahme durchgeführt werden, um die Bedürfnisse und das Verhalten der Nutzer kennenzulernen und zu verstehen. Dabei spielen zwar auch die Unternehmensziele eine Rolle – weitaus interessanter ist allerdings, was die Nutzer wollen. Was macht für die Besucher ein gutes Kinoerlebnis aus?

Im Fokus: Nutzerwünsche berücksichtigen…

Für die Datenerhebung wurden über die Pathé-Website, per Newsletter und Social Media knapp 10.000 Menschen in der französisch- und deutschsprachigen Schweiz befragt. Zusätzliche Interviews in den Pathé-Kinos rundeten die Erhebung ab. Die Antworten förderten spannende Insights zu Tage: Für die Befragten ist ein Kinobesuch ein soziales, gemeinsames Erlebnis, das schon lange vor dem Kinosaal beginnt. Der moderne Kinobesucher verwendet Whatsapp für seine Filmwahl und koordiniert Kinobesuche mit Freunden am liebsten über Umfragetools wie Doodle. Aus diesen Erkenntnissen lassen sich klare Handlungsempfehlungen für gewinnbringende Massnahmen ableiten.

Zuvor ist es aber wichtig, die Insights zu skalieren. Die für Pathé gewonnen Daten machten in der Detailanalyse deutlich, dass die Befragten unterschiedliche Ansprüche an einen Kinobesuch hatten. Daher galt es, die Zielgruppe in vier Segmente, respektive vier Personas einzuteilen, um je nach Bedarf individuelle Lösungsansätze für eine erfolgreiche Customer Journey zu schaffen. Ein Beispiel dafür ist die Gruppe der „Social Movie Passionates“, die Pathé zu Kinobesuchen in grösseren Gruppen motivieren sollte.

… um nachhaltig erfolgreich zu sein

Um die Handlungsempfehlungen zielführend umsetzen zu können, wird die Customer Journey im dritten Schritt des Insights-to-Action-Ansatzes konsequent nachverfolgt und auf Brüche untersucht. Was könnte den Nutzer an der Online-Ticketbuchung hindern? Hier gilt es, anhand der gesammelten Erkenntnisse entgegenzuwirken und dem User so ein positives Nutzererlebnis zu verschaffen. Die Analyse für Pathé zeigte beispielsweise, dass die „Social Movie Passionates“ ihre Verabredungen zum Kinobesuch bevorzugt über WhatsApp oder E-Mail koordinieren. Eine zielführende Massnahme war daher, in der Mobilversion der Website eine Share-Funktion einzubetten. Über den neuen Pathé-Kinoplaner können Filmfreunde ihre Kinoabende mit Freunden so ganz einfach organisieren.

Das Praxisbeispiel macht deutlich, welches Potenzial Daten bergen – wenn man sie richtig anwendet. Im Falle von Pathé konnten die bisher getroffenen Massnahmen zu einer wesentlichen Optimierung der User Journey beitragen. Von zentraler Bedeutung ist es jedoch, sich nach den Erfolgen nicht auszuruhen, sondern die Ergebnisse kontinuierlich zu analysieren, Veränderungen zu beobachten, den Kunden zuzuhören und so das Nutzererlebnis mit immer neuen Insights stetig zu optimieren.

Zur Autorin:

Dr. Martina Reitmeier ist Senior Consultant und Leiterin des Teams “Research and Insights” bei Namics. Namics gehört zu den führenden Fullservice-Digitalagenturen für E-Commerce, Websites & Portals, Digitale Kommunikation, Mobile Business Apps und Managed Services im deutschsprachigen Raum. www.namics.com

Danke sagen – ein Perspektivenwechsel

Serviceexpertin Petra Rüegg hat eine Aktion rund um das Thema „Danke sagen“ initiiert. Auch Sie sind eingeladen, mitzumachen.

Reklamationen gibt es genug. Hier geht es um einen Perspektivenwechsel mit dem Ziel, Unternehmen und Mitarbeitenden Danke zu sagen dafür, dass sie Kunden mit ihrer Servicekultur positiv überraschen. Möchten Sie mitmachen? So einfach geht’s:

  • Schreiben Sie uns unverbindlich ein kurzes Email mit folgenden Informationen:
    1. Wo haben Sie ein lobenswertes Beispiel von Servicekultur erlebt?
    2. Was war so besonders?
    3. Warum hat es Sie so positiv überrascht?
    Wichtig: Namen und Ort der Firma nicht vergessen.
  • Lesen Sie die Teilnahmebedingungen und los geht’s.

Teilnahmebedingungen:

Ihr Beispiel haben Sie selbst und in der Schweiz erlebt. Sie sind Kunde bei der Firma/Organisation, der Sie Danke sagen möchten. Kurz gefasste Beispiele werden bei der Auswahl bevorzugt, auch auf www.qpm-ms.ch/gut zu wissen nach Wunsch mit Ihrem Namen oder Initialen publiziert zu werden. Jede Email-Zuschrift muss mit der vollständigen Postadresse des Absenders versehen sein. Wir bitten um Verständnis, über nicht publizierte Beispiele keine Korrespondenz zu führen. Die Auswahl bleibt der Redaktion vorbehalten.

Hier geht es zur Umfrage. Einsendeschluss 31.12.2017

So wappnen sich KMU gegen Betrug im Online-Handel

Es ist heutzutage einfach: Man klickt ein paar Mal – und schon hat man im Internet etwas bestellt. Da es sich in zunehmenden Masse um Betrugsfälle (Fraud) handelt, sind Online-Händler zur Vorsicht angehalten.

Intrum Justitia setzt zur Bekämpfung von Betrug auf ein Team von Spezialisten: von Datenanalyse- und management bis zur Rechtsberatung. (Bild: zVg)

Die Statistik spricht eine klare Sprache: Gemäss dem Cybercrime-Report für das 4. Quartal von 2016 verzeichnen Online-Shops eine Zunahme der zurückgewiesenen Zahlungstransaktionen um 57 Prozent. Gabriel Garay, Expert Data Analyst Fraud bei Intrum Justitia, überrascht diese hohe Zahl nicht: «Der Kauf in Online-Shops erfreut sich einer hohen Beliebtheit. Häufig sind sie Ziel von Betrugsversuchen, da sie unsichere Zahlungsarten wie Rechnung anbieten.»

Drei Betrugsarten im Fokus

Die häufigste Art von Betrug ist der Eingehungsbetrug: Eine Person bestellt wissentlich Produkte, weiss aber schon zuvor, dass sie diese nicht bezahlen kann. Auch der Identitätsdiebstahl macht der Onlinebranche zu schaffen. Hier nimmt der Betrüger die Identität einer anderen Person an und bestellt in deren Namen die ausgewählten Produkte. Die Angaben hat er beispielsweise in den Social Media oder generell im Internet gefunden. Um nicht aufzufallen, wählt er eine neutrale Adresse oder Poststelle als Abholstation. Die dritte Betrugsart ist das Abstreiten des Lieferungserhalts. Dies ist umso schwerwiegender, weil der Onlinehändler das Versandrisiko trägt.

Vier Fraud-Services zur Prävention

Wie gehen Unternehmen am besten gegen diese Betrüger vor? Zur Abwehr von Fraud-Fällen besteht ein mehrstufiger Prozess.

  • Automatisierte Prüfung der Bestellanfragen. «Zu unseren Kunden gehört die Mehrzahl der führenden High-Risk-Shops der Schweiz. Um sie zu schützen, setzen wir auf Sperrlisten und shop-übergreifende Prüfungen», weiss Gabriel Garay. Konkret sind auf diesen Datensätzen unter anderem die Personen- und Haushaltsangaben aufgeführt, die Strasse, Hausnummer und Postleitzahl, dazu technische Informationen wie Device-ID und E-Mail-Adresse. Zudem besteht ein Betrugsmuster, mittels dessen die Identitätsverfälschung festgestellt (zum Beispiel von Meier zu Meyer) und ein Identitätsdiebstahl oder eine Mehrfachbestellung erkannt werden.
  • Reaktive manuelle Prüfung nach erfolgter Bestellung. Sie dient als Ergänzung zur automatisierten Prüfung. So beinhaltet sie unter anderem eine offene Suche nach Betrugsmustern. Gabriel Garay: «Wir arbeiten mit diversen Distributoren zusammen, um die Ware vor der Auslieferung zurückzurufen, falls dies nötig ist. Verdachtsfälle melden wir direkt unseren Kunden. Zudem kooperieren wir mit den Strafverfolgungsbehörden.»
  • Fraud-Analyse. Intrum Justitia erweitert die Sperrlisten und Betrugsmuster laufend. Zudem erstellt das Inkasso-Unternehmen ein Fraud-Reporting: Es wertet kundenspezifische Risiken zur Anpassung der Prüfungsparameter aus und analysiert die Bestellanfragen sowie das Zahlungsverhalten, was ein wirkungsvolles Risikomanagement garantiert.
  • Fraud-Check. «Mittels Fraud-Check überprüfen wir die Fraud-Anfälligkeit der Online-Shops – und dies kostenlos», erklärt Gabriel Garay. «Setzen die Shop-Betreiber die empfohlenen Massnahmen um, erhalten sie ein Fraud-Control-Zertifikat. Wir sind sicher, dass dies allfällige Betrüger abschreckt.»

Sicherer Schutz gegen Betrug dank innovativer Software

Neu hat der Softwareanbieter «ThreatMetrix» zudem eine umfassende Lösung für Betrugsschutz im Onlinehandel – insbesondere gegen Identitätsmissbrauch – auf den Markt gebracht. «Für seine Innovationen wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet. Wir kümmern uns um die Implementierung der Schnittstelle», sagt Gabriel Garay. Diese garantiert die Überprüfung in Echtzeit:

  • Bestellungen werden schnell und automatisch abgewickelt.
  • Es sind keine Registrierungen oder Secure-Codes nötig, weshalb das Kauferlebnis der Kunden nicht schmälert wird.

Weiter ermittelt die Geräteidentifikationstechnologie verborgene Proxys (Kommunikationsschnittstellen in einem Netzwerk) und erkennt gefälschte Browser-Kennungen, das tatsächliche Betriebssystem, Satelliten-, Einwahl und Mobilfunkverbindungen sowie VPN. Ferner hat Intrum Justitia Zugang zum globalen Softwarekunden-Netzwerk mit Informationen aus zirka 55 Millionen Logins und Transaktionen pro Tag. «Auf diese Weise schützen wir unsere Kunden vor ausländischen Bestell-Banden und die Unternehmens-Websites vor unmaskierten Usern», unterstreicht Gabriel Garay.

Kurz befragt: Gabriel Garay

«Mittels Fraud-Check überprüfen wir die Fraud-Anfälligkeit der Online-Shops – und dies kostenlos.» Gabriel Garay, Expert Data Analyst Fraud bei Intrum Justitia. (Bild: zVg)

Gabriel Garay, die Betrugsversuche im Online-Handel nehmen mit dem wachsenden Umsatzvolumen zu. Wie wichtig ist Intrum die effektive Betrugsbekämpfung?

Gabriel Garay: Sie hat oberste Priorität. Schliesslich übernimmt Intrum im E-Commerce-Bereich das Ausfallrisiko über mehrere hundert Millionen Franken.

Können Sie konkrete Resultate vorweisen?

Ja. Jährlich verhindern wir durch automatische Prüfung im High-Risk-Segment Fraud-Bestellungen im Betrag von 37 Millionen Franken. Mittels manueller Prüfung blocken wir Bestellungen von über 400 000 Franken pro Jahr ab.

 

 Kontakt für weitere Informationen:

Intrum Justitia AG, sales.ch@intrum.ch, +41 44 806 85 57

 

Optimismus auf dem Schweizer Arbeitsmarkt für den Jahresanfang

Den Ergebnissen des aktuellen Arbeitsmarktbarometers von Manpower zufolge dürften die Neueinstellungen im ersten Quartal 2018 wieder stärker zunehmen (+3 %). Es handelt sich um die zuversichtlichste Prognose für das erste Quartal seit 2011.

Die Arbeitgeber der meisten Regionen, aber vor allem in Zürich, dem Espace Mittelland und der Nordwestschweiz, rechnen im Laufe der ersten drei Monate des Jahres mit einer Erweiterung ihrer Belegschaften. In allen Unternehmenskategorien, insbesondere auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), wird mit einem Anstieg der Personalzahlen gerechnet. „Diese positiven Aussichten belegen, dass der Schweizer Arbeitsmarkt allmählich die wirtschaftliche Erholung widerspiegelt“, kommentiert Leif Agnéus, General Manager von Manpower Schweiz. „Die Festigung der weltweiten Konjunktur, das Wachstum in der Eurozone und die Abschwächung des Schweizer Frankens scheinen die Schweizer Arbeitgeber positiv zu beeinflussen: Vor allem die exportorientierten Unternehmen zeigen sich wieder zuversichtlicher.“

Manpower kommuniziert positive Aussichten für den Schweizer Arbeitsmarkt. (Grafik: Manpower Arbeitsmarktbarometer)

Zunehmend dynamischer Arbeitsmarkt im Espace Mittelland

Fünf der insgesamt sieben untersuchten Regionen gehen für die ersten drei Monate 2018 von positiven Beschäftigungsaussichten aus. Optimistisch sind insbesondere die Arbeitgeber in der Region Zürich (+7 %) und im Espace Mittelland (+6 %), wo die Einstellungsdynamik nach einem Jahr mit negativen Ergebnissen deutlich an Fahrt gewonnen hat, sowohl im Quartals- (10 Prozentpunkte) als auch im Jahresvergleich (11 Prozentpunkte). Die Arbeitgeber der Nordwestschweiz (+5 %) geben ihrerseits die optimistischsten Prognosen seit 2015 ab. Nur die Zentralschweiz (-4 %) verzeichnet negative Aussichten. Die Arbeitgeber der Genferseeregion (0 %) sind zurückhaltend, auch wenn acht Unternehmen von zehn keinerlei Veränderung bei ihren Personalbeständen vorsehen.

Aufwärtstrend in mehr als der Hälfte der Sektoren

Die Arbeitgeber in sieben der insgesamt zehn an der Studie teilnehmenden Wirtschaftssektoren rechnen im Laufe des ersten Quartals 2018 mit einem Anstieg ihrer Personalzahlen. Dies gilt insbesondere für das Bank- und Versicherungswesen, Immobilien und den Dienstleistungssektor (+10 %) sowie für die verarbeitende Industrie (+9 %), die auch die stärksten Verbesserungen gegenüber dem Vorquartal (26 Prozentpunkte) und dem Vorjahr (11 Prozentpunkte) verzeichnet. Das Gastgewerbe (+7 %) weist das beste Ergebnis seit nahezu drei Jahren auf. Bei drei Sektoren sind die Prognosen dagegen rückläufig, insbesondere im Baugewerbe (-4 %), das auch im Quartals- und Jahresvergleich eine Abnahme aufweist (jeweils 5 Prozentpunkte). „Die optimistischen Beschäftigungsaussichten in der verarbeitenden Industrie und dem Gastgewerbe sind eindeutig dem schwächeren Franken zu verdanken“, betont Leif Agnéus.

Schweizer KMU beabsichtigen Anfang 2018 vermehrt zu rekrutieren

Unter den vier untersuchten Unternehmenskategorien planen die Grossunternehmen die meisten Neueinstellungen (+12 %) für das erste Quartal 2018, gefolgt von den kleinen und mittleren Unternehmen (jeweils +9 %). Damit erreichen die kleinen Unternehmen das beste Resultat seit über drei Jahren und den stärksten Zuwachs im Quartals- sowie Jahresvergleich (7, bzw. 12 Prozentpunkte). Einzig die Arbeitgeber der Kleinstunternehmen (+1 %) zeigen sich zurückhaltender.

Schweiz erreicht ähnliches Niveau wie ihre europäischen Nachbarn

Die Beschäftigungsaussichten der Schweizer Arbeitgeber (+3 %) erreichen einen Wert nahe an jenem der Nachbarländer: Die Arbeitgeber in Deutschland zeigen sich weiterhin zuversichtlich (+5 %), ebenso wie in Frankreich (+2 %). Italien und Österreich erwarten keine Veränderungen (0 %).

Quelle und weitere Informationen: Manpower

Massnahmen zur Bewältigung der steigenden Fachkräfteknappheit

Die Schweizer Wirtschaft ist gemäss verschiedenen Konjunkturprognosen auf Wachstumskurs. Die Beschäftigung wird ebenfalls wachsen, aber die Fachkräfteknappheit wird sich weiter verschärfen.

Die Schweizer Wirtschaft wächst. Die Personaler werden sich weiterhin mit Fachkräfteknappheit befassen müssen. (Bild: Fotolia.com)

Nach einer eher moderaten Entwicklung 2017 ist im kommenden Jahr in der Schweiz mit einer Wachstumsbeschleunigung zu rechnen. Die Experten des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) erwarten ein ansehnliches BIP-Wachstum von 2,0 % und prognostizieren, dass die Beschäftigung wieder deutlich wachsen wird. Abseits dieser positiven Entwicklung stehen Unternehmen und ihre Personalverantwortlichen 2018 vor verschiedenen Herausforderungen. So wird etwa nach mehreren Quartalen mit einer verhaltenen Dynamik für 2018 ein Beschäftigungszuwachs von 0,8 % erwartet (Quelle: SECO). Damit verbunden ist mit einem Rückgang der Arbeitslosenzahlen zu rechnen. Für die Unternehmen bedeutet diese positive Entwicklung, dass die Suche nach geeigneten Fachkräften im kommenden Jahr noch schwieriger wird. Schon jetzt zeigt eine Umfrage der Credit Suisse, dass die Fachkräfteknappheit rund der Hälfte der Unternehmen zu schaffen macht.

Agilität und Digitalisierung als Herausforderungen

Ferner wird Agilität zunehmend zum erfolgsentscheidenden Kriterium für die Unternehmen. Dennoch ist das Prinzip der Agilität noch nicht bei allen Unternehmen in die Praxis umgesetzt. Führungskräfte und Personalmanager werden dafür sorgen müssen, dass die Geschwindigkeit, Flexibilität, Kundenzentriertheit und Anpassungsfähigkeit der Unternehmen an die Anforderungen der dynamischen Wirtschaft angepasst werden. Und nicht zuletzt wird sich der Megatrend Digitalisierung 2018 weiter fortsetzen. Die Veränderungen betreffen nicht nur die Geschäftsprozesse, sondern erfassen die Unternehmen in ihrer Gesamtheit: Von der Strategie, über die Unternehmenskultur bis hin zu den Arbeitsstrukturen, der Kommunikation und der Ausgestaltung der Digital Workplaces. Für den künftigen Erfolg werden sich die Unternehmen quer durch alle Bereiche an den Erfordernissen der Digitalisierung ausrichten müssen.

Fachkräfteknappheit beeinflusst die wichtigsten HR-Trends 2018

Gemäss Yeng Chow, Senior Manager beim Personaldienstleister Robert Half in Zürich, stehen fünf Trends im Zentrum, wie Unternehmen und Personaler auf diese Herausforderungen reagieren müssen:

  • Trend 1: HR-Abteilungen müssen gestärkt werden. Die Geschwindigkeit bei der Rekrutierung von Fachpersonal ist mitentscheidend für den Geschäftserfolg. Denn zu wenig Personal bedingt meist, dass Ziele nicht erreicht werden. In nahezu jedem zweiten Unternehmen dauert es mindestens drei Monate bis die passende Fachkraft – bei Führungspositionen sogar noch etwas länger – eingestellt wird. Das macht den Unternehmen zu schaffen, schliesslich sind die besten Kandidaten nicht bereit, so lange zu warten. In Bezug auf den Rekrutierungsprozess wird die Hauptaufgabe der HR-Abteilungen darin liegen, die Einstellungsdauern zu verkürzen und effiziente Mitarbeiterbindungsmassnahmen umzusetzen. Dafür müssen sie personell und finanziell gestärkt werden.
  • Trend 2: Digitalisierung muss Schwerpunkt bei der Weiterbildung sein. Für die Digitalisierung benötigen die Unternehmen Mitarbeiter mit dem dafür notwendigen Skillset. Der Bedarf und der Stellenwert der Weiterbildung nehmen daher zu. In den Weiterbildungsprogrammen der Unternehmen ist die digitale Qualifizierung einer der Schwerpunkte 2018. Dabei geht es auch darum, die Entwicklungspotenziale der Mitarbeiter bzw. der Teams in der digitalen Transformation herauszuarbeiten und sie mit dem nötigen Rüstzeug für zukünftige Aufgaben auszustatten. Hier entsteht die Möglichkeit, dem häufig geäusserten Wunsch von Mitarbeitern nach Weiterentwicklung gerecht zu werden.
  • Trend 3: Anpassung der Führungskultur. Veränderungen werden auch in der Führungskultur der Unternehmen nötig. Diese muss den Anforderungen eines digitalisierten Unternehmens entsprechen. Daher wird eine Entwicklung hin zu einem kooperativen, transparenten und wertorientierten Führungsstil notwendig. Was erwarten Mitarbeiter von ihrem Management? Wie sieht eine optimale Unterstützung für Führungskräfte aus? Die Beantwortung dieser Fragen stellt die Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Individuelle Coachings und interner Erfahrungsaustausch helfen Führungskräften, ihren Führungsstil kritisch zu hinterfragen und neue Blickwinkel und Ansätze zu erarbeiten.
  • Trend 4: Mehr Flexibilität für Mitarbeiter – und für die Personalstrategie. Der Anteil an Mitarbeitern in Teilzeit, im Homeoffice, mit Vertrauensarbeitszeit oder mit geteilten Arbeitsplätzen (Job-Sharing) wird in den nächsten Jahren signifikant steigen. Die Unternehmen werden dem Wunsch der Arbeitnehmer nach mehr Freizeit und Work-Life-Balance verstärkt nachkommen, um dadurch ihre Attraktivität am Arbeitsmarkt zu erhöhen und sich die Loyalität bestehender Mitarbeiter zu sichern. Parallel dazu werden Unternehmen stärker als bisher auf eine flexible Personalplanung setzen und mehr Zeitarbeitskräfte und Spezialisten beschäftigen, die ihr Know-how zum Beispiel für Digitalisierungsprojekte einsetzen und gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels gefragt sind.
  • Trend 5: Höhere Saläre im Mittelstand und attraktive Zusatzleistungen. Um trotz der Fachkräfteknappheit kompetentes Personal rekrutieren zu können, wird vor allem der Mittelstand höhere Saläre und attraktive Zusatzleistungen anbieten müssen. Leistungsbezogene Elemente werden dabei an Bedeutung gewinnen. Die Ziel- und Beurteilungszyklen aber werden kürzer. Dazu kommt, dass nicht-monetäre Leistungen die Gehälter ergänzen bzw. in Teilen ersetzen. Woraus sich diese Zusatzpakete zusammensetzen, wird massgeblich darüber entscheiden, ob Bewerber ein Jobangebot als attraktiv beurteilen.

Quelle und weitere Informationen: Robert Half

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