Mehr Zeit und bessere Sitzungskultur

Sitzungszimmer manuell reservieren? Das war einmal. Heute gibt es digitale Lösungen, um die Verfügbarkeit von Sitzungsräumen zu verwalten. Ein Fallbeispiel aus der Finanzbranche.

Mit den kabellosen ROOMZ Displays spart die Bank am Bellevue Zeit, optimiert Abläufe und man kann die Sitzungskultur verbessern. (Bild: ROOMZ)

Holger Schultes ist COO/CIO der Finanzdienstleistungsgruppe Bellevue. Zu dieser Firmengruppe gehören die Bank am Bellevue AG und die Bellevue Asset Management AG mit verschiedenen Standorten weltweit. Die Informatik wird zentralisiert vom Hauptsitz in Küsnacht aus betrieben. Holger Schultes verantwortet das reibungslose Funktionieren der IT der Bellevue Gruppe sowie des Backoffices der Bank am Bellevue. Er war es auch, der auf die richtige Lösung stiess, um einen andauernden Missstand beim Management von Sitzungszimmern zu beseitigen.

Manuelle Verwaltung nicht mehr zeitgemäss

Stets auf Effizienzsteigerungen bedacht, rief das etwas handgestrickte Sitzungszimmer- Management in der Liegenschaft in Zürich Holger Schultes auf den Plan: «Im Januar 2018 haben wir am Rennweg ein neues Gebäude bezogen. Auf der einen Etage befinden sich ausschliesslich Sitzungszimmer. Die Verwaltung der Räume lief zu jenem Zeitpunkt komplett manuell. Aus den Exchange- Kalendern wurden täglich Ausdrucke erstellt und an die Sitzungszimmer geklebt. Das war einerseits nicht mehr zeitgemäss, andererseits litt die Sitzungskultur darunter. Es kam nicht selten vor, dass Reservationen vergessen gingen oder nicht richtig funktioniert haben. Für mich gibt es nichts Schlimmeres, als wenn ich mit einem Besucher in ein besetztes Sitzungszimmer platze.» Also musste eine automatisierte Lösung her.

Überzeugende Lösung gefunden

Der CIO suchte kabellose Displays, die an Exchange-Kalender gekoppelt sind und bei jedem Sitzungszimmer automatisch deren Verfügbarkeit anzeigen. Ein Bekannter machte ihn auf die Lösung eines jungen Freiburger Unternehmens aufmerksam: ROOMZ. Dessen Lösung schien seine Bedürfnisse bestens zu erfüllen. Schultes erinnert sich: «Die schlanken und eleganten Displays und der Funktionsumfang überzeugten mich auf Anhieb.» Am übernächsten Tag kontaktierte er den Hersteller. Das Gespräch bestätigte den CIO darin, dass diese Lösung alle Anforderungen erfüllt: «Für mich waren in erster Linie die direkte Anbindung an die Exchange-Kalender und die einfache Bedienung wichtig. Da wir viele Glaswände haben, musste die Lösung zudem kabellos funktionieren. Auch auf die Ästhetik lege ich viel Wert.»

Im Bankenumfeld ist auch Security ein wichtiges Thema. Dazu Holger Schultes: «Der klassische Banküberfall verlagert sich immer mehr in den digitalen Bereich. Deswegen prüften wir die Display-Lösung auch daraufhin, ob sie unseren Sicherheitsstandard erfüllt, und entschieden uns für eine OnPremise- Installation.»

Einwandfreier Betrieb

Holger Schultes bestellte die erforderlichen Displays. Per Remote- Service installierte ROOMZ-Mitgründer Patrick Terreaux am Hauptsitz in Küsnacht den Server und konfigurierte zusammen mit Holger Schultes die Lösung. Die einzelnen Displays nahmen der CIO und sein Team selber in Betrieb. Seither läuft die Lösung absolut einwandfrei und auch die Anwender sind sehr zufrieden damit, wie Holger Schultes bestätigt: «Die Frontoffice-Mitarbeiterinnen sind happy. Sie sparen sich das Ausdrucken der Kalender und das manuelle Anbringen an den Sitzungszimmern. Zudem haben wir die Möglichkeit, für Adhoc-Meetings freie Sitzungszimmer am Schild selbst direkt zu buchen oder bei vorzeitig beendeten Meetings die Räume wieder freizugeben. Mit den ROOMZ Displays spart man somit Zeit, optimiert Abläufe und man kann die Sitzungskultur verbessern.»

ROOMZ-Lösung mit integrierten Sensoren

Sehr interessiert zeigt sich Holger Schultes auch an den Entwicklungen von ROOMZ. Zum Beispiel am intelligenten ROOMZ-Sensor, der eben eingeführt wurde und eine Reihe von neuen Funktionen ermöglicht: die automatische Sitzungszimmer-Freigabe bei reservierten, aber nicht stattfindenden Meetings, die Analyse von Daten und eine nützliche Übersicht, wo ein Sitzungszimmer zu einem bestimmten Zeitpunkt frei wäre. «Die Integration der Sensortechnologie in die Lösung erlaubt uns, das ROOMZ-Portfolio zu einem Ökosystem zu erweitern », freut sich Holger Schultes.

Weitere Informationen: www.roomz.io

Klimaschutz: Innovative KMU erhalten Fördergelder

Noch nie haben KMU bei der Klimastiftung Schweiz so viele gute Projekte eingereicht wie diesen Herbst. Deshalb kann die Stiftung aktuell Fördergelder in der Höhe von knapp 2,2 Mio. Franken sprechen. Zusammen mit der Unterstützungsrunde im vergangenen Frühling sei das einer der höchsten Förderbeträge in der zehnjährigen Stiftungsgeschichte, wie es heisst.

Ein faltbares Solardach auf einem Holztragwerk für den Klimaschutz: Die Klimastiftung Schweiz unterstützt genau solche Projekt. (Bild: MICHAEL ALAN BROOKS)

Die Klimastiftung Schweiz unterstützt Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung 2008 Förderungen in der Höhe von 20 Millionen Franken für über 1’400 KMU in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gesprochen. Und nach wie vor sind KMU innovativ beim Klimaschutz: So reicht es etwa der dhp technology AG aus Zizers nicht, ein preisgekröntes Solar-Faltdach entwickelt zu haben. Denn noch ruhen die Faltdächer auf Stahlträgern, deren Produktion viel graue Energie verschlingt. Die Klimastiftung Schweiz unterstützt nun die Entwicklung eines CO2-neutralen Holztragwerks. Dieses Tragwerk ist eines von über 20 Innovations-Projekten, welche KMU diesen Herbst bei der Klimastiftung Schweiz eingereicht haben. Der Stiftungsrat hat die Projekte eingehend geprüft und entschieden, 15 von ihnen finanziell zu unterstützen.

«Untätigkeit können wir uns nicht leisten»

Zu den weiteren Innovationsprojekten, welche die Stiftung unterstützt, gehören etwa ein neues Verfahren für das Beschichten von Oberflächen, das ein Drittel des benötigten Materials einspart, oder eine neue Entfeuchtungstechnologie, die nur noch halb so viel Strom benötigt. Daneben fördert die Klimastiftung Schweiz auch drei KMU, welche in ihrem eigenen Betrieb Strom oder CO2 sparen. «Ich bin immer wieder beeindruckt, wie viel für den Klimaschutz erreicht werden kann durch innovative Produkte, die in der Schweiz und in Liechtenstein entwickelt werden», sagt Vincent Eckert, Geschäftsführer der Klimastiftung Schweiz. «Untätigkeit können wir uns nicht leisten. Das haben unlängst auch die ETH Zürich und MeteoSchweiz-Klimaszenarien für die Schweiz gezeigt. Deshalb freut es mich besonders, dass wir in unserem zehnten Jahr so viele Fördergelder vergeben können».

Stiftung von der Wirtschaft für die Wirtschaft

Von der Unterstützung durch die Stiftung sollen zwei Seiten profitieren: Einerseits der Klimaschutz, denn es wird messbar weniger CO2 ausgestossen und Strom verbraucht. Und anderseits auch die Unternehmen, die ihre innovativen Ideen umsetzen und damit konkurrenzfähig bleiben können.

Hinter der Klimastiftung Schweiz stehen 27 grosse Dienstleistungsunternehmen aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Sie spenden Geld aus ihren Rückvergütungen der CO2-Abgabe für die gemeinsame Stiftung. Diese bündelt die Gelder und setzt sie für Projekte von KMU ein.

www.klimastiftung.ch

Digital Economy Award: Das sind die Gewinner

An der Digital Economy Award Night haben über 500 Gäste aus der Digitalbranche, Forschung, Wirtschaft und Politik die digitalen Glanzleistungen des Jahres gefeiert. Die Verleihung fand erstmals im Hallenstadion in Zürich im Rahmen eines Gala Dinners statt. Das Highlight des Abends ist das Drone Tech Start-up Auterion, Sieger in der Kategorie «Next Global Hot Thing».

Auterion mit seinem Gründer Lorenz Meier (Mitte) gewinnt den Digital Economy Award 2018. (Bild: zVg / Pressedienst)

30 vielversprechende Start-ups wurden nominiert, 3 qualifizierten sich für den Final. Seit heute Abend ist klar: Auterion ist vor über 500 Gästen im Hallenstadion in Zürich der grosse Gewinner in der Kategorie «Next Global Hot Thing». Das Drone Tech Start-up baut komplette Operating Systeme (OS) und arbeitet sehr erfolgreich daran, diesen als den globalen Standard für Enterprise Drohnen zu etablieren. Bereits über 1 Million Drohnen werden durch die Technologie von Auterion betrieben. Jury-Präsident Pascal Kaufmann, Gründer des KI-Überfliegers Starmind, würdigt die Gewinner wie folgt: «Die Kombination aus Top-Schweizer Know-How und Unternehmertum, das absolut skalierbare Open-Source-Modell sowie das internationale Team aus Top-Talenten aus aller Welt positionieren Auterion ideal, The Next Global Hot Thing zu werden.»

Mit über 70 Eingaben in den Kategorien «Digital Innovation of the Year», «Digital Transformation» und «Highest Digital Quality» waren auch in den weiteren Kategorien hochkarätige Projekte und Unternehmen vertreten. Im neu aufgesetzten Jury-Prozess mit neuen Jurorinnen und Juroren wurden die Bewerberinnen und Bewerber in diesem Jahr aufwändiger analysiert und beurteilt als bis anhin.

Das sind die Sieger

  • Digital Innovation of the Year: Modum.io mit Modsense. Jury-Präsident Lukas Bär: «Sie vereint Innovation in einer Hard- und Softwarelösung und bringt Informations- und Wertefluss im Transport kritischer Güter zusammen. Im Vordergrund steht heute der Transport von Medizinal-Produkten auf der letzten Meile beispielsweise zu Apotheken, Spitälern oder Ärzten.»
  • Digital Transformation KMU: Ex Libris. Jury-Präsident Samy Liechti: «Die Digitalisierung geht dabei durchs ganze Unternehmen von der Beschaffung bis an den Point of Sales. So wird sie täglich für jeden Mitarbeiter und Kunden erlebbar. Ex Libris hat die Reise vor Jahren gestartet und im letzten Jahr weiter an Tempo zugelegt.»
  • Digital Transformation NPO & Government: Amnesty International Schweiz. Jury-Präsident Marc Uricher: «Der Wille zur Veränderung ist auf allen Ebenen erkennbar und – sehr entscheidend – sie wird vom Management unterstützt und vorgelebt. Spender und Unterstützer spüren generell, dass Sie eine zentrale Rolle spielen.»
  • Digital Transformation Grossunternehmen: Sonova. Jury-Präsident Bramwell Kaltenrieder: «In den letzten Jahren hat sich das traditionsreiche Unternehmen vom Hersteller von Hörhilfen, der seine Produkte über weltweite Vertriebspartnernetzwerke vertreibt, zum integrierten Ökosystembetreiber gewandelt. Durch konsequente Analyse der Kundenbedürfnisse und deren «Customer Journeys» konnte das Unternehmen seine Produkte und vor allem seine Dienstleistungen optimal neu aufstellen – von Anfang bis Ende digitalisiert.»
  • Highest Digital Quality: SBB mit der NOVA-Plattform. Jury-Präsident Marcus Dauck: «Im Vordergrund steht ein optimiertes Erlebnis, indem sich der Kunde in seiner gewohnten Umgebung oder mit Hilfe von Partnern sehr einfach bewegen kann. Die NOVAPlattform gewinnt in der Kategorie Highest Digital Quality insbesondere auch, weil nachvollziehbar wurde, dass über das gesamte Projekt hinweg und auch in der Betriebsphase Qualitätsansprüche in einer digital agilen Umgebung ausserordentlich hoch gehalten wurden.»

Erstmals Unternehmen zertifiziert

Im Rahmen der Digital Economy Award Night am 21. November wurden Firmen und Organisationen zudem in vier Spezial-Disziplinen 17 Zertifikate verliehen. Gold-Zertifikate erhielten:

  • Industrie 4.0: Sulzer Management AG mit BLUE BOX™ IoT Advanced Analytics
  • Lean, Agile & Scrum: Trivadis mit Digitales Blockchain Klassenbuch
  • Sourcing & Cloud: SBB mit NOVA-Plattform
  • User Experience: Netcetera mit Dekubitus-Präventions-App, BAFU mit «Gemeinsame Informationsplattform Naturgefahren (GIN)»

Die folgenden Unternehmen und Organisationen erhalten eines oder mehrere Silber und/oder Bronze Zertifikate: Apps with love, Bundesamt für Umwelt, dreipol, Ergon Informatik, Greenliff & Museum of Digital Art, Inside Reality, interactive friends, Ivaris, Liip, newhome.ch, Siemens Mobility.

Der Digital Economy Award wird veranstaltet vom ICT-Branchenverband swissICT und dem Fachverlag Netzmedien AG und entstand durch einen Zusammenschluss des Swiss ICT Award und des Swiss Digital Transformation Award. Die nächste Verleihung findet am 28. November 2019 im Hallenstadion in Zürich statt.

www.digitaleconomyaward.ch

800 Gäste: Rekordteilnahme am Wirtschaftsforum

Rekord in Kloten: Am 18. Wirtschaftsforum des Vereins «Flughafenregion Zürich – Wirtschaftsnetzwerk und Standortentwicklung» (FRZ) strömten am 19. November rund 800 Leute ins Salto-Natale-Zirkuszelt. Dort zeigte ihnen Doktor Eckart von Hirschhausen, wie Lachen auch im Berufsleben heilend sein kann.

Eckart von Hirschhausen mit FRZ-Geschäftsführer Christoph Lang (im Zirkusdirektoren-Outfit) in der Manage in Kloten, wo zum 18. Mal das Wirtschaftsforum stattfand. (Foto jdw)

Rund 800 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Behörden – so viele Leute nahmen noch nie an einem Wirtschaftsforum oder einem anderen Anlass der Flughafenregion Zürich teil. Die 18. Auflage des Top-Events fand nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr auch 2018 im stimmungsvollen Ambiente des Salto-Natale-Zirkuszeltes statt.

Lachen bis der Arzt kommt

Kein Geringerer als Eckart von Hirschhausen – deutscher TV – Star, Arzt, Comedian und Buchautor – sorgte als Hauptakteur für den regen Publikumsaufmarsch. In bekannt souveräner und witziger Manier nahm der gelernte Mediziner ein Thema unter die Lupe, das in der schnelllebigen Arbeitswelt immer mehr Menschen beschäftigt. Wie man Burnout – Episoden vermeiden kann, zeigte er in seiner Show mit dem Namen «Brennen ohne Auszubrennen – was die positive Psychologie für die seelische Gesundheit von Mitarbeitern bedeutet» eindrücklich auf – und erntete für seinen intelligenten Humor viele Lacher und grossen Applaus. Gleichzeitig band er sein Publikum ins Programm ein. Ob als Comedian, Magier, Coach oder Arzt – gut verpackte, sinnvolle Ratschläge nahm jede und jeder auf den Rängen mit nach Hause. «Humor hat einen grossen Wert und hilft heilen. Lachen wirkt im ganzen Körper», versicherte der Doktor, welcher seine Unterassistentenzeit in der Schweiz verbracht hat, zum Schluss.

Ein Physiker im Zirkus

Vorab hatte sich Professor Dr. Gian-Luca Bona, CEO der Empa Dübendorf, schmunzelnd gewundert, wie er als Physiker im Zirkus gelandet sei. Er stellte einerseits seine Forschungs – und Demonstrationsplattformen vor. Zudem unterstrich er die Wichtigkeit des zukünftigen Innovationsparks Dübendorf: «Viele Projektpartner der Empa dürften dereinst da zu finden sein», prophezeite Bona, der sich in diesem Zusammenhang für den raschen Wissens- und Technologietransfer einsetzt. Bereits am Nachmittag hatte Professorin Heike Bruch einen interaktiven Inputvortrag zu gesunden und leistungsfähigen Mitarbeitern gehalten. Im weiteren vermeldete René Huber, Präsident Klotens und der FRZ, die neusten Entwicklungen in der aufstrebenden Vereinsorganisation. Das grosse Ziel des Vereins, dem schon sehr bald 500 Mitglieder angehören werden, ist die erfolgreiche Zusammenarbeit und Vernetzung von Politik und Wirtschaft in der boomenden Glattaler Flughafenregion.

Neuer Meet-and-Greet-Stand

Christoph Lang, FRZ – Geschäftsführer, trat in einer passenden Zirkusdirektor-Uniform vor das Publikum und stellte bereits wieder Event-Leckerbissen des kommenden Jahres vor. Vorab hatte er mit den Gastteilnehmern im Foyer-Zelt erstmalig ein Meet and-Greet abgehalten.

Ganz andere Unterhaltung boten zwischendurch die atemberaubenden Auftritte der Akrobatik-Cracks des Wirtschaftsforum-Gastgebers Salto Natale. Aber auch die gesanglichen Höhenflüge des erst 15-jährigen Talents Joya Schedler weckten Emotionen. Das gesamte Zirkusambiente verlieh dem Rekordanlass die ganz spezielle Note – auch beim abschliessenden Apéro riche, welcher wiederum zum erfolgreichen Networking genutzt wurde. (jdw)

Mehr unter www.flughafenregion.ch

Fotos quer – oder hochformatig Bildlegende: Eckart von Hirschhausen mit FRZ – Geschäf tsführer Christoph Lang (im Zirkusdirektoren – Outfit) in der Manage in Kloten. (Foto jdw)

Mit Ihrer Kultur stimmt etwas nicht!

Mit Studien ist es ja so eine Sache: Man muss immer den Kontext verstehen, bevor man Schlussfolgerungen zieht. Ein Kommentar mit weiteren Erfolgs-Impulsen.

Spass und Vertrauen in andere: Grundlagen für eine gute Kultur in Unternehmen. (Bild: Fotolia.com)

Neulich bin ich über eine Studie von Ethan Bernstein and Stephen Turban – zwei Akademikern von der Harvard Business School – gestolpert, die zur Schlussfolgerung kamen, dass in Grossraumbüros weniger offen kommuniziert wird als in Strukturen mit Kleinbüros (und stattdessen mehr per Email). Der Grund scheint klar: Menschen wollen sich nicht vor anderen mit Ihren Äusserungen exponieren.

Hier kommt meine Diagnose: Wenn Sie dieses Symptom bemerken – nämlich dass Menschen Angst haben, sich vor ihren Kollegen zu öffnen – haben wir ein wirkliches Problem mit Ihrer Kultur. Und Grossraumbüros legen das einfach offen (ähnlich wie das Abbauen von Lagerbeständen Probleme in der Produktion offenlegt).

Statt an den Symptomen zu schrauben, sollten wir lieber an die Grundursachen herangehen. Hier sind die drei wichtigsten Gründe, wenn Ihre Leute sich verstecken und nicht offen kommunizieren (egal in welcher Bürostruktur):

  1. Kein Vertrauen in andere. Als Führungsperson wissen Sie: wenn Leute hinter dem Rücken anderer reden oder lieber Emails schreiben als Probleme offen anzusprechen, haben wir kein Kommunikations-, sondern ein Vertrauensproblem. Kein Team kann Spitzenleistung bringen ohne gegenseitiges Vertrauen. Arbeiten Sie daran, am besten mit einem Coach. Die gute Nachricht: Vertrauen kann man gezielt aufbauen.
  2. Kein Spass. Ich habe das selbst jahrelang erlebt (bei SAP, einem der besten Arbeitgeber in Deutschland und der Schweiz): Mit Spass schafft man in derselben Zeit doppelt so viel: Selbst wenn manchmal Zeit für Scherze und Verrücktheiten draufgeht, ist man am Ende viel produktiver. Wieviel Spass haben Ihre Leute bei der Arbeit?
  3. Kein Selbstvertrauen. Wer sich in der Kommunikation versteckt, hat oft ein geringes Selbstvertrauen. Daran kann man arbeiten. Das ist auch die Verantwortung der Führungsperson. Übrigens ist das mangelnde Selbstvertrauen auch ein wichtiger Grund, warum Verkäufer weniger verkaufen.   Sie können mit der Steigerung des Selbstvertrauens der Verkaufsmannschaft relativ direkt den Auftragseingang erhöhen.

Eines ist klar: an Ihrer Kultur zu arbeiten lohnt sich in jedem Fall. Die Folgen sind höhere Produktivität, bessere Ergebnisse und – nicht zu vergessen – mehr Spass.

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

 

Datensicherung und Compliance: Schweizer Unternehmen haben immer noch Nachholbedarf

Längst sind Daten als das wichtigste digitale Gut von Unternehmen gesetzt. Doch bei der Mehrheit der Schweizer Firmen lässt sich das tägliche Datenmanagement noch deutlich verbessern, so eine neue Studie von Veritas Technologies, einem führenden Anbieter für Datensicherung in Unternehmen.

Compliance sieht anders aus: In Schweizer Unternehmen sind Daten häufig auf verschiedenste Speicherorte verteilt. (Grafik: Veritas)

Firmen, die mit Kundendaten umgehen, stehen heute unter besonderer Beobachtung: Die globalen Schlagzeilen über Verletzungen des Datenschutzes reissen nicht ab und weltweit werden strengere Vorschriften zur Daten-Compliance eingeführt. Auch das Schweizer Datenschutzgesetz steht unter Revision. Für Unternehmen ist es daher wichtiger denn je, über ein strukturiertes Risikomanagement zu verfügen, um Daten zu sichern und notwendige Erkenntnisse zu gewinnen, die das Geschäft vorantreiben.

Nachholbedarf bei Daten-Compliance

Die neue Studie von Vanson Bourne im Auftrag von Veritas zeigt, dass IT-Entscheider und Datenmanager dabei an einigen Stellen noch Verbersserungspotenzial sehen, etwa bei der Sicherstellung der Daten-Compliance (73 Prozent) sowie in Sachen Datensicherheit und -risiken (79 Prozent). Darüber hinaus gaben 85 Prozent der Interviewten an, dass auch hinsichtlich Transparenz und Kontrolle der Daten noch Luft nach oben ist, weitere 73 Prozent beanstanden die Prozesse zur Wiederherstellung von Daten nach Verlust oder einem Ransomware-Angriff. Lediglich 17 Prozent glauben, dass ihr Unternehmen Daten effektiv nutzt, um das Unternehmen voranzubringen.

Die Umfrage zeigt auch, dass in der Schweiz nur 18 Prozent der IT-Fachkräfte der Meinung sind, dass Mitarbeiter unterschiedlicher Funktionen bereits jetzt nahtlosen Zugriff auf Unternehmensdaten haben und sie über verschiedene Abteilungen hinweg übertragen werden können. Zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten finden, dass ihre Firma den Datenaustausch über die Unternehmensbereiche hinweg noch verbessern könnte.

Herausforderung Datenflut

Folgende Faktoren erschweren nach Meinung der Interviewten das Datenmanagement in ihrem Unternehmen besonders:

  • Die Kosten für das Datenmanagement steigen (51 Prozent).
  • Es werden zu viele verschiedene Tools und Systeme genutzt, um effektiv zu arbeiten (40 Prozent).
  • Die Fähigkeiten und/oder die Technologie, um den Wert der Daten voll auszuschöpfen, fehlen (36 Prozent).
  • Es sind zu viele Datenquellen, über die man sich einen Überblick verschaffen muss (34 Prozent).
  • Daten können nicht zuverlässig gesichert und wiederhergestellt werden (23 Prozent).
  • Es gibt keine zentrale Strategie oder keinen zentralen Ansatz für das Datenmanagement (20 Prozent).

Dagegen gaben nur 3 Prozent der IT-Fachkräfte an, dass ihre Unternehmen keine Herausforderungen im Datenmanagement zu bewältigen haben.

(Grafik: Veritas)

„Das exponentielle Wachstum unstrukturierter Daten hat dazu geführt, dass Unternehmen Informationen in vielen verschiedenen Umgebungen speichern. Im Durchschnitt befindet sich davon 35 Prozent in der Cloud, 54 Prozent der Daten sind On-Premises gespeichert“, sagt Thomas Benz, Country Manager Schweiz und Österreich bei Veritas Technologies. „Je isolierter und umfangreicher die Daten werden, desto schwieriger ist es auch, sie zu finden, zu verwalten, darauf zuzugreifen und sie zu sichern. Dann stehen Unternehmen vor einer grossen Herausforderung.“

„Wir leben in einer Zeit, in der ein effektives Datenmanagement die Digitalisierung in Unternehmen vorantreiben, neue Geschäftsmodelle eröffnen und Kosten durch Automatisierung reduzieren kann. Genauso kann es Firmen aber auch in die Knie zwingen, wenn es fehlt. Deshalb sollten sie in die Vereinfachung des Datenmanagements investieren, komplexe Prozesse entfernen und so eine solide Grundlage schaffen – nicht nur, um sich vor Cyberkriminellen zu schützen oder Datenvorschriften einzuhalten, sondern auch, um den Weg für Innovation und Erfolg in der heutigen digitalen Wirtschaft zu ebnen.“

Weitere Informationen zur Verwaltung und zur Sicherung Ihrer Daten finden Sie unter www.veritas.com.

Gegen das Daten-Chaos: Wie zentrale Datenhaltung im B2B-Bereich aussehen sollte

Das Thema Datenzentralisierung ist heutzutage in aller Munde. Große Datenmengen verstopfen oft die Kanäle all derer, die eigentlich auf schnelle Abläufe angewiesen sind. Die Digital-Commerce Agentur Blackbit ist Experte auf diesem Gebiet und gibt im nachfolgenden Text Tipps, wie Unternehmen mit dem Datenchaos aufräumen.

Daten-Chaos im Unternehmen? Die Zentralisierung der Daten schafft Abhilfe. (Bild: zVg / Pressedienst)

Um sich am Markt zu behaupten und sich positiv vom Wettbewerb abzuheben, müssen B2B-Unternehmen Inhalte bieten, die genau auf ihre Zielgruppe abgestimmt sind und diese in der Customer Journey voranbringen. Handeltreibende wenden viel Kraft auf, um herauszufinden, was Bestandskunden genau wollen, was Interessenten wollen könnten, in welche mannigfaltigen Zielgruppen der Kundenstamm sich auffächert und über welche Kanäle sie diese aufmerksamkeitsstark ansprechen. Mit einer Zentralisierung von Systemen und Schnittstellen schöpfen sie das Datenpotential wirkungsvoll aus. Digital-Commerce-Experte Blackbit kennt diese Probleme und liefert Handlungsleitfäden, die viel Geld, Zeit und Nerven sparen.

Viele Infos – viel Chaos

Ermitteln, was potentielle Kunden wünschen und sie über verschiedene Kanäle hinweg mit konsistenten, hilfreichen Informationen zu versorgen, erweist sich als komplizierte und schwer zu bändigende Angelegenheit. Denn meistens liegen Produktinformationen und Nutzerdaten weit gestreut in unterschiedlichen Systemen und Abteilungen vor. Jeweils Zuständige füllen Website, Online-Shop, Marktplätze, Kataloge, Newsletter und Co. über unterschiedliche Tools mit Inhalten. Der händische Datenabgleich bereitet großen Aufwand und führt häufig zu Fehlern, Doppelungen und Lücken im Datenbestand. Manchmal erfolgt der Datenaustausch per Schnittstelle, oft noch aufwändig per Hand – und ebenso oft einfach gar nicht. Fehler potenzieren sich, Zeit verrinnt ineffizient, Doppelungen und Leerstellen durchkreuzen hohe Datenqualität.

Schluss mit dem Daten-Chaos

Eine deutliche Reduzierung der System- und Schnittstellen-Anzahl löst das Problem nachhaltig. Dabei hält ein System die Hoheit für alle marketingrelevanten Daten und vereint alle wichtigen Digital Commerce-Werkzeuge. Wer alle relevanten Marketing-, Sales- und Kundeninformationen von einem zentralen Knotenpunkt aus pflegt, greift stets auf eine aktuelle, konsistente Datenbasis zu. Zentrale Datenhaltung bedeutet jedoch nicht nur weniger Pflegeaufwand und geringere Fehlerquote, sondern erlaubt auch das Skizzieren treffsicherer Marketing-Maßnahmen. Denn: Dockt das „Datengehirn“ nahtlos an die Vertriebskanäle an, werten Marketers Nutzerdaten kanalübergreifend aus und verwenden sie für smarte Kommunikationskampagnen – zum Beispiel, um auf Basis der von Nutzern aufgerufenen Websites personalisierte Landingpage-Inhalte zu generieren oder passende Produktempfehlungen automatisiert per Mail zu versenden.

Open-Source-Beispiel: Pimcore mit „Connect anything“-Architektur

Das kostenlose Open-Source-Framework Pimcore gehört zu den Tools, die B2B-Unternehmen zur zentralen Datenerfassung und -steuerung dienen. Seine Einsatzmöglichkeiten reichen von Database Publishing über Master Data Management bis hin zum Multi- und Omnichannel-Retail.

  • Database Publishing schlägt eine Brücke zwischen Onlinedaten und Printkatalog. Damit automatisieren Anwender Katalogdrucke, insbesondere, wenn die Printausgaben vervielfältigt und mehrfach erscheinen sollen. Das Produktinformationsmanagementsystem (PIM) ermöglicht die automatisierte Printausleitung aus mehreren Quellen. Mithilfe eines zentralen PIM-Systems übertragen Anwender Daten auf ein frei wählbares Layoutprogramm wie InDesign, Adobe FrameMaker oder ein Open-Source-Programm, erstellen Templates für die verschiedenen Warengruppen oder geben vollautomatisch einen Katalog oder eine Broschüre aus.
  • Master Data Management (Stammdatenmanagement, Abkürzung MDM) bezeichnet den Umgang mit den wichtigsten Grunddaten eines Unternehmens und hilft bei der Datenzentralisierung. Es fasst Informationen aus den unterschiedlichen Quellsystemen zusammen, säubert sie und reichert sie bei Bedarf mit zusätzlichen Angaben an. Mit Hilfe der Daten bleiben Mitarbeiter im Vertrieb, Service, Marketing oder in der Buchhaltung auf gleichem Stand und beraten Kunden auf Basis der ausgewerteten Bewegungsdaten individuell.

Auch Modelle zum Mehrkanalhandel lassen unterschiedliche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Zentralisierung von Datenströmen zu. Beim klassischen Multichannel-Handel nutzen Verkäufer mehrgleisige Vertriebskanäle, die nicht miteinander interagieren. Als Beispiel fungieren Ebay, amazon oder etsy. Der Kunde entscheidet sich für seinen Lieblingskanal und bestellt dort. Das Omni-Channel-Prinzip entfaltet die Strukturen weiter: Auch hier nutzt der Konsument alle Verkaufsplätze, kauft aber wahlweise auch kanalübergreifend ein. Voraussetzung für ein Gelingen bilden einheitliche Daten und übergreifende Prozesse. „Pimcores ‚Connect Anything‘-Architektur und sein ganzheitliche API-Ansatz führen zu hoher Konnektivität mit Business-Enterprise-Systemen wie ERP, CRM, BI, ESB oder externen 3rd-Party-Anwendungen“, weiß Stefano Viani, Geschäftsführer des Pimcore-Goldpartners Blackbit. Konsolidierung von Content, Community und Commerce intensiviert das digitale Markenerleben.

Beispiel-Feature DAM: Digitale Assets zentral für sämtliche Kanäle bereitstellen

Ein konsistentes Markenbild fußt auf zentraler Verwaltung, unkompliziertem Zugriff und schnellem Verteilen von Medieninhalten. Hier kommt ein leistungsfähiges Digital Asset Management-System ins Spiel, das sich unkompliziert beispielsweise über das webbasierte Benutzerinterface oder über ein WebDAV-Netzlaufwerk am Arbeitsplatz bedienen lässt. Bei Pimcore ist das DAM-System direkt an das CMS-, PIM-, Web-to-Print- und E-Commerce-Framework angebunden. So fügen Nutzer im DAM gespeicherte Bilder per Drag & Drop in die Inhaltsseiten der Unternehmens-Website ein oder weisen Gebrauchsanleitungen den entsprechenden Produkten im Produktinformationsmanagement-System zu. Das DAM wandelt Bilddaten automatisch in gewünschte Zielformate um und zeigt vorab eine Preview. Möchten Verantwortliche eine Veröffentlichung in Katalogen und im Online-Shop vorbereiten, bearbeiten sie Bilddaten direkt im DAM, fügen Copyright-Vermerke oder Wasserzeichen automatisiert hinzu und wandeln Bilder in den gewünschten Farbraum (CMYK für Print-Medien oder RGB für die Darstellung am Bildschirm) um. Für Foto-Retuschen steht eine anwenderfreundliche Werkzeugpalette zum Zuschneiden von Bildern, Rahmen, Farbfiltern und Text zur Verfügung. Alle Assets werden in Pimcore versioniert, sodass Bildänderungen jederzeit wieder rückgängig gemacht werden können.

Daten für Zulieferer und externe Dienstleister zur Verfügung stellen

Über das DAM-Markenportal gewähren Firmen ihren Zulieferern oder Unterhändlern Zugriff auf ausgewählte Assets, ohne einen Backend-Zugang einzurichten oder Dateien händisch zu versenden. Kunden und Vertriebspartner suchen sich selbstständig bereitgestellte Produktabbildungen und Service-Dokumente aus, wählen selbst die benötigte Asset-Variante (Auflösung, Format, Farbprofil) und tauschen Medien mit externen Dienstleistern und Lieferanten aus. Individuelle Berechtigungen schützen Daten vor unerwünschtem Zugang. Ob Funktionsumfang, Nutzergruppen, spezifische Rechtevergabe oder Frontend-Design – das flexible DAM-System stellt sich auf spezifische Unternehmens-Anforderungen ein und integriert sich in die vorhandene IT-Struktur.

Aufräumen lohnt sich

Der Wechsel zur zentralen Datenhaltung zahlt sich aus: Unternehmen sparen Zeit und Geld bei der Datenpflege und sprechen Kunden gezielt mit passenden Inhalten an. Flexible Frameworks bieten eine breite Funktionspalette, um mannigfaltige Datenarten zu verwalten und effizient für gewinnbringende Marketing- und Kundenbindungsmaßnahmen zu nutzen.

Quelle und weitere Informationen: www.blackbit.de

KMU-Preis der ZKB: Zehn Finalisten nominiert

Im Jahr 2019 verleiht die Zürcher Kantonalbank zum zehnten Mal den mit insgesamt CHF 150‘000.- dotierten Preis an Schweizer KMU, welche herausragende und vorbildliche nachhaltige Leistungen erbringen. Aus rund 50 Bewerbungen haben zehn Firmen den Sprung ins Finale geschafft.

Wer von den zehn Finalisten darf am 31. Januar 2019 jubeln? Hector Egger Holzbau AG gewann 2018 den 1.Platz. (Bild: ZKB)

Die Zürcher Kantonalbank vergibt am 31. Januar 2019 den ZKB KMU-Preis, mit dem sie seit 2009 besonders nachhaltige kleine und mittlere Schweizer Unternehmen auszeichnet. „Wir haben vieles erreicht: Seit zehn Jahren bieten wir herausragenden KMU eine Bühne, auf der sie ihr Engagement und nachhaltiges Schaffen einem grösseren Publikum präsentieren und somit auch andere Unternehmen inspirieren können“, sagt Bruno Dobler, Vizepräsident Bankrat der Zürcher Kantonalbank und Mitglied der Jury.

Die zehn Finalisten stehen fest

Ein Expertenteam der Zürcher Kantonalbank hat zusammen mit einem externen Umweltexperten die rund 50 Teilnehmenden während mehreren Monaten einer detaillierten Analyse unterzogen und im Hinblick auf aktuelle und zukunftsweisende Aspekte aus den Bereichen Wirtschaft, Management, Umwelt und Gesellschaft beurteilt. Die folgenden zehn Unternehmen haben den Sprung ins Finale geschafft (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Diebold & Zgraggen Gartenbau AG, Fislisbach (AG)
  • Frei Metallbau AG, Herrliberg (ZH)
  • Killer Interior AG, Lupfig (AG)
  • Nanovis GmbH, Illnau-Effretikon (ZH)
  • Swissframe AG, Münchenbuchsee (BE)
  • Tschopp Holzindustrie AG, Buttisholz (LU)
  • Türenfabrik Brunegg AG, Brunegg (AG)
  • Webrepublic AG, Zürich (ZH)
  • Wegmüller AG Holz- & Kartonverpackungen, Attikon (ZH)
  • Wyon AG, Appenzell Steinegg (AI)

Die Jury, die sich aus den Partnern CCRS (Center for Corporate Responsibility and Sustainability) und öbu (Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften), namhaften KMU-Vertretern sowie Repräsentanten der Zürcher Kantonalbank zusammensetzt, wird davon die fünf Preisträger auswählen. Diese werden an der Preisverleihung am 31. Januar 2019 gekürt.

Drei Hauptpreise sowie Sonderpreise für Kleinunternehmen und aussergewöhnliche Leistungen

Neben den drei Hauptpreisen mit einer Preissumme von insgesamt CHF 120’000.- werden zwei Sonderpreise mit je CHF 15’000.- vergeben. Mit dem Sonderpreis für Kleinunternehmen prämiert die Zürcher Kantonalbank Unternehmen mit bis zu 20 Vollzeitstellen. Der Sonderpreis für aussergewöhnliche Leistungen zeichnet zum Beispiel besondere innovative Projekte, ein hohes soziales Engagement oder eine herausragende ökonomische Leistung aus. Alle Gewinner erhalten zudem ein Firmenvideo mit ihrer Unternehmenspräsentation und profitieren von der Publizität. Die Zürcher Kantonalbank hat damit einiges bewegt: Seit der Erstausrichtung im Jahre 2009 wurden 40 Preisträger unterschiedli-cher Grösse und Branchen ausgezeichnet.

Weitere Informationen auf www.zkb.ch/kmupreis

Mehr Lohn aushandeln: Stressiger als kündigen

Schweissnasse Hände, innere Unruhe, mühsam unterdrückte Aufregung - die Gehaltsverhandlung bedeutet für Arbeitnehmer eine besondere nervliche Belastung. Tipps für einen erfolgreichen Verhandlungsabschluss.

Bevor es zum Handschlag kommt: Lohn aushandeln sorgt bei vielen Arbeitnehmenden für Stress-Symptome. (Bild: Fotolia.com)

Die Hälfte der Teilnehmer einer Befragung unter 500 Arbeitnehmern im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half gibt an, dass sie bei Gesprächen über das Salär mit dem Chef sehr nervös sind. Ähnlich viel Stress erzeugen nur das Zugeben von Fehlern und das Kündigungsgespräch.

Selbstsicher und zuversichtlich auftreten

Für das Gehaltsgespräch ist eine Kompetenz gefragt, die nicht jeder perfekt beherrscht: Verhandlungsgeschick. Die Gehaltsübersicht von Robert Half zeigt aber, dass sich viele Fachkräfte in einer guten Verhandlungsposition befinden. Eine Tendenz, die auch Zerrin Azeri, Associate Director bei Robert Half in Zürich, bestätigt: „Am Markt mangelt es an qualifiziertem Fachpersonal. Unternehmen sind daher sehr interessiert, ihre langjährigen Top-Mitarbeiter langfristig zu binden.“

Mehr Lohn aushandeln: Die Nervosität ist hoch

  •  Gehaltsverhandlung
  50 %
  • Einen Fehler zugeben, der grosse Auswirkungen auf Ziele/ Unternehmenserfolg/Image hat
  49 %
  •  Meinen Vorgesetzten über meine Kündigung informieren
  49 %
  • Meinem Vorgesetzten mitteilen, dass ich in meinem Job unglücklich bin
  48 %
  • Entscheidungen treffen, die grosse Auswirkungen auf das Team oder das Unternehmen haben
  37 %
  •  Vor einer grossen Gruppe zu präsentieren
  34 %
  • Meinem Vorgesetzten mitteilen, dass ich überlastet/überfordert bin
  31 %

Quelle: Arbeitsmarktstudie 2018 von Robert Half; Befragte: 500 Arbeitnehmer in der Schweiz

Den Vorgesetzten nach mehr Gehalt zu fragen, kostet sicherlich immer Überwindung. Auch wenn die erste Anfrage abgelehnt wird, sollten Mitarbeiter ihr Ansinnen nicht vorschnell aufgeben, verrät Azeri: „Zu grosse Zurückhaltung ist der falsche Weg. Vorgesetzte rechnen damit, dass Arbeitnehmer nach einer Ablehnung bald wieder ihren Wunsch nach mehr Geld vorbringen. Dagegen zeigt unsere Studie, dass fast zwei Drittel der Mitarbeiter bis zu einem Jahr warten, bevor sie einen neuen Anlauf wagen.“

Sollte dem Wunsch nach einem höheren Gehalt nicht entsprochen werden, könnten Zusatzleistungen wie flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungen oder andere Zuschüsse nachverhandelt werden. Denn auch diese Reaktion hätten viele Chefs erwartet – umgesetzt hat sie aber nur knapp jeder fünfte der Angestellten.

Vier Tipps für die Gehaltsverhandlung

Wenn man einen höheren Lohn aushandeln will, sollte man gewisse Dinge beachten. Zerrin Azeri, Associate Director bei Robert Half in Zürich, gibt folgende Tipps für die Gehaltsverhandlung:

  1. Richtiges Timing: Es gibt bessere und schlechtere Zeitpunkte für Ihr Gespräch. Den Chef morgens abzufangen, um über das Gehalt zu verhandeln, ist keine gute Idee. Nach dem erfolgreichen Abschluss eines Projekts oder des Quartals stehen die Chancen deutlich besser. Generell sollten Sie auch die Gesamtsituation des Unternehmens im Auge behalten: Wenn es gerade einen Aufwärtstrend gibt, ist der Zeitpunkt natürlich noch erfolgversprechender.
  2. Schlagkräftige Argumente: Das Gespräch wird erfolgreicher verlaufen, wenn Sie persönliche Erfolge, bereits erreichte Ziele, die im vorherigen Mitarbeitergespräch festgelegt wurden, oder die Übernahme zusätzlicher Aufgaben nennen können.
  3. Marktwert kennen: Bei der Einschätzung eines realistischen Gehalts hilft es, zu wissen, wie viel andere Personen in ähnlichen Positionen verdienen bzw. wie hoch das Durchschnittsgehalt ist. Gehaltsübersichten, wie die von Robert Half für den IT-, Finance- und kaufmännischen Bereich, geben Ihnen eine Übersicht und Hilfestellung bei der Benennung einer angemessenen Gehaltsspanne.
  4. Gute Vorbereitung: Die Gehaltsverhandlung stellt eine aussergewöhnliche Situation dar. Je besser Sie vorbereitet sind, desto höher sind die Erfolgschancen. Sie sollten wissen, was Sie erreichen möchten. Überlegen Sie sich auf jeden Fall vorab, welche Gegenargumente Ihr Chef anbringen könnte und wie Sie diese entkräften. Ihr berufliches Wohlbefinden sollte aber nicht ausschliesslich vom Gehalt abhängig sein – vielmehr sollten Sie die Zusatzleistungen im Auge behalten. Überlegen Sie, welche Benefits Ihnen das Unternehmen bieten kann und ob es für Sie relevant ist, darüber zu verhandeln.

Quelle: Robert Half

Frauenanteil in Schweizer Geschäftsleitungen – die Liste

Das Gender Diversity Beratungsunternehmen DOIT-smart hat die Frauenanteile der grössten Schweizer Geschäftsleitungen recherchiert. Das Ergebnis: In mehr als 20 von 130 untersuchten Unternehmen sind Frauen weder in der Geschäftsleitung noch im Verwaltungsrat vertreten.

In vielen – vor allem grösseren – Unternehmen beträgt der Frauenanteil in Geschäftsleitung und Verwaltungsrat 0 Prozent. (Bild: Thommy Weiss / pixelio.de)

Das Beratungsunternehmen DOIT-smart berät und begleitet Unternehmen bei der Umsetzung von Gender-Diversity Strategien zur Erhöhung des Frauenanteils in Kaderpositionen. Um sich ein differenzierteres Bild der einzelnen Branchen zu machen, hat DOIT-smart die Vertretung von Frauen in der Geschäftsleitung und im Verwaltungsrat der grössten Schweizer Unternehmen nach Branchen durchleuchtet. Die Analyse basiert auf öffentlich zugänglichen Daten der Unternehmen und wurde in der Zeit vom April bis Oktober 2018 durchgeführt. Eine Übersicht der Unternehmen (inkl. Ranking) wird auf der DOIT-smart Homepage laufend veröffentlicht – weitere Branchen folgen.

Frauenanteil in vielen Geschäftsleitungen inexistent

Gemäss dieser Analyse weisen Adval Tech (Branche: Industrie), Unilever Schweiz (Branche: Konsumgüter & Retail), Biogen Schweiz (Branche: Life Sciences), AXA Versicherungen (Branche: Versicherungen) und Schweiz Tourismus (Branche: Bundesnahe Unternehmen) aktuell die höchsten Frauenanteile in der Geschäftsleitung ihrer Branche auf. Im Branchenvergleich teilen sich Unilever und Biogen mit 50% Frauenanteil in der Geschäftsleitung die Spitze. In 55% der bisher untersuchten Unternehmen ist allerdings überhaupt keine Frau in der Geschäftsleitung zu finden (hier die Liste der „Männerkonzerne“). Besser sieht es dagegen in den Verwaltungsräten aus, immerhin rund 73% der recherchierten Firmen haben mindestens eine Frau im Gremium. Insgesamt scheint in rund 20% von bisher über 130 untersuchten Unternehmen die Geschlechterparität überhaupt keine Rolle zu spielen – weder in der Geschäftsleitung noch im Verwaltungsrat sind Frauen anzutreffen.

Unbewusste Denkmuster überwinden

Aber weshalb unterschätzen viele Firmen noch immer den wirtschaftlichen Nutzen einer ausgewogeneren Geschlechterverteilung? Meist bestehe keine direkte Absicht, den Frauenanteil im Kader bewusst tief zu halten, teilen die Verfasser der Untersuchung mit. Allerdings sei der Appetit bei vielen Unternehmen gering, diesen Missstand zu beheben. Stereotypen und Biases seien oft stark ausgeprägt – diese unbewussten Denkmuster sind mit herkömmlichen Methoden kaum zu überwinden, heisst es dazu weiter. Diesen „Missstand“ beheben will DOIT-smart mit einem eigenen Beratungsansatz. Dabei werden Unternehmen aus neutraler Sicht bei der Umsetzung einer erfolgreichen Diversity-Strategie unterstützt. Im Zentrum steht dabei ein betriebswirtschaftlich ausgerichtetes Gender Diversity Management. Ergänzend wird für die Standortbestimmung von DOIT-smart eine Analyse der Ist- Situation aus zwei Perspektiven – Mitarbeiter und Management – durchgeführt. Bestehende Strategien und Prozesse werden hinterfragt und analysiert, mit dem Ziel ein unternehmensspezifisches Gender Profil zu erstellen und aus den gewonnenen Erkenntnissen den Handlungsbedarf zu identifizieren. In einer zweiten Phase werden in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Lösungen erarbeitet und passende Implementierungsvorschläge entwickelt. DOIT-smart wird in der Startphase bis 2019 unterstützt vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) sowie vom Kanton Zürich – der Fachstelle für die Gleichstellung von Frau und Mann.

Neues Buch von Edith Karl: „Digitalisierter Mut“

Verdrängt die Digitalisierung den Menschen oder unterstützt sie ihn sogar? Beides trifft zu, weiß die Autorin Edith Karl. In ihrem neuen Buch zeigt sie auf, wovon die Digitalisierung den Menschen befreit, aber auch welche Herausforderungen und welche Chancen sie ihm bietet.

Das neue Buch von Trainerin und Mentalcoach Edith Karl: „Digitalisierter Mut“ (Bild: zVg)

Eines steht fest: Der Mensch bleibt der wichtigste Faktor im Geschehen. Das gilt vor allem für jene Menschen, welche die sozialen Kernkompetenzen beherrschen. Mit diesem Buch erkennen die Leserinnen und Leser, welche Tore ihnen die wieder entdeckte Neugierde öffnet. Sie fokussieren sich unaufhaltsam auf ihre Ziele. Doch erst die Königsdisziplin der Mutigen zeigt auf, wie machtvoll Menschen gemeinsam mit anderen gestalten können.

Edith Karl greift viele wichtige Themen auf und wartet mit sowohl bekannten als auch weniger bekannten Weisheiten und Schlussfolgerungen auf. Die Fülle der dargestellten Beispiele ist direkt aus dem Leben gegriffen und daher leicht nachvollziehbar. Dieses Mehr an Gelassenheit und Stärke lässt Menschen ihren persönlichen Weg finden durch das riesige Angebot an Big Data und Künstlicher Intelligenz. Immer klarer erkennen sie ihre Möglichkeiten. Befreit von schwerer körperlicher Arbeit und langweiliger Routine kann sich der Mensch den anspruchsvollen Tätigkeiten zuwenden und das tun, was seiner Persönlichkeit entspricht.

Längst können wir heraustreten aus dem einengenden Hamsterrad. Das Arbeitsleben wird vielfältig. In vielen Unternehmen arbeiten bereits drei Generationen über fachliche und oft auch über nationale Grenzen hinaus zusammen. Die sogenannten Digital Natives unterstützen die Digital Immigrants bezüglich neuer Arbeitsmethoden und Tempo. Dafür wollen sie auf Augenhöhe kommunizieren und an sinnvollen Herausforderungen wachsen.

Zu guter Letzt zeigt Edith Karl, wie Leserinnen und Leser sogar ihren eigenen Mut digitalisieren können. Aktuelle Wissenschaften wie Hirnforschung, Medizin, Zellbiologie, Epigenetik und Quantenphysik beweisen derzeit die Wirksamkeit dessen, was Weise aus Ost und West schon lange praktizieren. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Experimente unterstützen die Menschen, ihren eigenen Lebensentwurf zu kreieren und zu verwirklichen. Dieser Weg ist leicht les- und nachvollziehbar beschrieben.  Das Buch kann als wertvoller Impulsgeber dafür dienen, die Digitalisierung auch mal aus anderen als den gängigen Blickwinkeln zu betrachten.

Weitere Informationen und Leserstimmen zum Buch finden sich auf www.digitalisierter-mut.com

Logistik-Forum 2018: Wettbewerbsfähigkeit und Kundennutzen generieren

Am Dienstag, 6. November 2018 fand das zweite Logistik-Forum Schweiz im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern, statt. Es fanden sich über 120 Teilnehmer ein, um sich über das aktuelle Thema «Digital Value Chains» - Mehrwert durch Digitalisierung in den Wertschöpfungsketten, auszutauschen.

Verleihung des Regionallogistikpreises am Logistik-Forum 2018. (Bild: zVg / Logistik-Forum)

Das diesjährige Logistik-Forum Schweiz lud am 6. November zum zweiten Mal im Verkehrshaus Luzern ein. Der Fokus lag auf dem tagesaktuellen Thema «Digital Value Chains». Die Digitalisierung ist auf dem Vormarsch, keine Frage. Fast täglich stehen mehr digitale Lösungen für Logistik und SCM zur Verfügung. Doch wie kann ihr Unternehmen durch diese digitalen Angebote Wettbewerbsfähigkeit und Kundennutzen generieren? Unternehmen und Logistik müssen dabei ihre Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellen, denn wie Carsten Vollrath, Swiss IPG Partners Group AG in seinem Kurzreferat zitierte: «It is not the strongest of the species that survives, not the most intelligent that survives. It is the one that is the most adaptable to change» – Charles Darwin.

Digitale Wertschöpfungsketten im Fokus

Mit einer herzlichen Begrüssung durch den VNL Schweiz Präsidenten Prof. Dr. Herbert Ruile wurde der Tag eingeleitet. Daraufhin folgten spannende Keynotes von Claudio Marconi, IKEA Supply AG sowie Carsten Leuters, KPMG Holding AG zu den jeweiligen Themen «Integrierte Supply Chain IKEA» sowie «Digital Value Chains – Roadmap.»

Bei den darauffolgenden Pitches für den Regionallogistikpreis 2018, den die Vereine detranz und VNL zum zweiten Mal im Rahmen des Logistik-Forums vergaben, hatten die Teilnehmer die Chance im Laufe des Tages ihre Stimme für den besten Pitch abzugeben.

Nach einer kurzen Kaffeepause und informativen Besuchen der Aussteller-Stände sowie diversen Poster-Wänden konnten sich die Teilnehmer auf die drei parallellaufenden Streams zu verschiedenen Themen, aufteilen. Die vielfältigen Kurzreferate boten Gesprächsstoff für den anschliessenden Stehlunch mit Blick auf den Vierwaldstättersee.

Im Anschluss an die aktive Expertendiskussion zum Thema «Stand der Umsetzung – Digital Value Chain» begaben sich die Teilnehmer in die parallelen Nachmittagssession. Dabei erfuhren Sie u.a. von Thomas Heynen, AdNovum Informatik AG, dass mit Hilfe der Digitalisierung selbst bei der Beton-Logistik effizienter gearbeitet werden kann.

Regionallogistikpreis verliehen

Am Ende fand man sich zum gemeinsamen Ausklingen wieder im Konferenzsaal ein, wo die Preisverleihung des Regionallogistikpreises auf grosse Anerkennung und breites Interesse stiess. Das Projekt «Mitfahrmarkt Surselva» von Urs Giezendanner (Regionalentwickler der Regiun Surselva) setzte sich in der Abstimmung des Fachpublikums gegen die beiden Mitfinalisten «Collectors» und «UriTicket» durch. Alle drei Finalisten des Regionallogistikpreises sind eingeladen am nächsten detranz-Denklabor im 2019 in Altdorf teilzunehmen.

 

 

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