Arnold Weissman: «Kultur zu managen ist der Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln»

Ein Interview mit Prof. Arnold Weissman, geführt von Urs Prantl, KMU Mentor und Partner von Focus on Future. Arnold Weissman spricht am Montagabend, 14. Januar 2019 bei Focus on Future in Baden über Digital Leadership und die Kunst des Führens im digitalen Wandel.

Prof. Dr. Arnold Weissman spricht am 14. Januar 2019 bei Focus on Future in Baden über Digital Leadership. (Bild: zVg)

Im Zentrum des Referats von Arnold Weissman steht die Feststellung, dass erstens die Digitalisierung alle Unternehmen trifft, und zweitens, dass sie weit mehr mit Führung als mit Technologie zu tun hat. Dazu braucht es ein Führungsverständnis und eine praktische Führung, welche sich über weite Strecken neu erfinden müssen. Wieso das so ist, und wie diese Führung aussehen könnte, erklärt Arnold Weissman im folgenden Interview.

Die Digitalisierung wird zur Hauptsache als technologische Herausforderung verstanden. Welche Rolle spielt hier Leadership?
Die Digitalisierung wird Wirtschaft und Gesellschaft gravierend verändern. Wissen ist überall verfügbar, die Technologie ermöglicht radikal veränderte Geschäftsmodelle. Zeiten starker Veränderungen brauchen starke Führer, die Menschen durch diese Veränderungen begleiten, die ja auch mit erheblichen Schmerzen verbunden sein können. Je grösser die Umbrüche, umso wichtiger wird eine starke wertebasierte Führung. So verstanden steht Leadership ganz im Zentrum des digitalen Wandels.

Wenn wir von «Digital Leadership» sprechen. Was bedeutet dann für Sie Leadership und was daran ist digital?
Führen, beziehungsweise Leadership, bedeutet für mich «Andere emporheben», Menschen zu befähigen, auf ein höheres Niveau zu kommen. Führen bedeutet «in Resonanz» mit Menschen zu sein. In einer digitalisierten Welt, in der Menschen arbeiten, wann, wo und mit wem sie wollen, verliert sich die «alte» Kontrolle und muss ersetzt werden durch eine Kultur des Vertrauens. Vertrauen ist die zentrale Voraussetzung, um die durch die Digitalisierung entstehende Komplexität managen zu können.

Wandel und Führung sind ja nichts Neues. Wieso soll es für den digitalen Wandel eine andere (neue) Führung brauchen?
Das vermutlich älteste Buch der Welt ist das chinesische Weisheitsbuch I Ging, das Buch der Wandlungen. Heraklit, der Vorsokratiker, sprach von Panta Rhei. Alles fliesst, alles ist in Bewegung, alles verändert sich. Wandel ist sicher kein Privileg unserer Zeit. Was sich durch die Digitalisierung allerdings verändert hat, ist die Geschwindigkeit der Veränderung. In der Welt von Industrie 1.0 bis 3.0 konnte man Systeme beherrschen, waren traditionelle Hierarchien geeignete Organisationsmuster. In der vernetzten, virtuellen, digitalen Welt machen diese Systeme sich aber mehr und mehr überflüssig, ja sie werden sogar kontraproduktiv. Wir brauchen also definitiv eine neue Führung, wollen wir den digitalen Wandel erfolgreich gestalten.

Wie muss Führung in einem digitalen Unternehmen praktiziert werden und wodurch unterscheidet sie sich von herkömmlicher Führung?
Wenn sich die Rahmenbedingungen immer schneller verändern, verlieren Systeme an Stabilität. Entscheidungen müssen unter hoher Unsicherheit getroffen werden. Und, sie müssen schnell getroffen werden. Dafür braucht es vernetzte, selbstlernende, agile Strukturen, in denen sich Führungskräfte wie Unternehmer am Arbeitsplatz verhalten. Sie müssen Verantwortung übernehmen und diese Kultur der Übertragung von Verantwortung in die ganze Organisation tragen.

Was müssen Unternehmer und Führungskräfte in KMU konkret bei ihrem Führungsverhalten ändern, damit sie den digitalen Wandel erfolgreich gestalten können?
Im Grunde ist es für Unternehmer in KMU tendenziell leichter, denn sie sind ja allein schon durch ihre Größe und durch ihre persönliche Nähe natürlich viel schneller und agiler als die grossen Konzerne mit ihren Bürokratien. Dort gilt das Motto: «Teaching Elephants to Dance!» KMU haben aus meiner Sicht alle Chancen, den digitalen Wandel zu bewältigen, ihn zu gestalten, wenn sie sich auf ihre natürlichen Stärken besinnen. Mehr denn je gilt in der digitalen Welt: Es gewinnen nicht die Grossen gegen die Kleinen, sondern die Schnellen gegen die Langsamen!

Welches sind die besonderen Herausforderungen in inhabergeführten KMU, wenn es um die Führung im digitalen Wandel geht?
Manche Inhaber verstehen sich heute noch als Patron, bei dem alle Entscheidungen getroffen werden. Der Inhaber trägt ja auch das finanzielle, unternehmerische Risiko. Wenn Eigentümer es aber nicht verstehen, Verantwortung zu delegieren, haben sie die gleichen Probleme wie die grossen Unternehmen auch.

Welche Rolle spielen die Inhaber selbst bei der digitalen Transformation ihrer Unternehmen?
Sie müssen sich an die Spitze der Veränderung stellen und «Digital Readyness» zur Chefsache machen. Und sie müssen akzeptieren, dass sie dafür Unterstützung brauchen, intern wie extern. Für viele wird die digitale Transformation zur größten Veränderung in ihrer bisherigen Unternehmensgeschichte. Banken, Versicherungen, Gross- und Einzelhändler, Zulieferer und auch IT- und Tech-Unternehmen. Sie alle stehen vor der Aufgabe, ihr Geschäftsmodell und ihr Unternehmen transformieren zu müssen, um es zukunftsfähig zu machen. In manchen Bereichen spricht man ja schon von der «Amazonisierung» der Märkte. Inhaber brauchen den Mut, ihre eigene Transformation zu betreiben – und sie müssen als «Er-Mutiger» ihre eigenen Mitarbeiter stärken, mitnehmen, begleiten.

Welche hauptsächlichen Fehler beobachten Sie in der Praxis, wenn das mit dem digitalen Wandel nicht so richtig klappen will?
Viele machen den Fehler, den digitalen Wandel ausschließlich als technologische Herausforderung anzusehen. Er ist aber vor allem eine kulturelle Herausforderung. Auch wenn die Strategie und die Business-Pläne stehen, ist ja die Umsetzung keineswegs gesichert. Wie heisst es doch so schön bei Peter Drucker: «Culture eats Strategy for Breakfast». Digitale Transformation ist vielmehr eine kulturelle als eine technologische Herausforderung. Und jetzt kommt das Problem: Kultur zu managen ist der Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln! Für traditionell geprägte Manager ist dies natürlich eine besondere Herausforderung, zu akzeptieren, dass Kultur nicht nur so wichtig ist, sondern auch, dass sie nur durch Vorleben geprägt und verändert werden kann. Und dies braucht – bei aller Veränderungsgeschwindigkeit – Zeit. Eine wirklich schwierige Herausforderung für ungeduldige Manager.

Können Sie uns abschliessend noch ein paar Stichworte zu Ihrem Referat vom 14. Januar 2019 in Baden verraten?
Mir geht es darum, aufzuzeigen, welche Veränderungen (wahrscheinlich) auf uns zukommen werden und wie wir am besten damit lernen umzugehen. Wir werden darüber sprechen, wie wir den Kunden wirklich in den Mittelpunkt stellen (Customer Centricity), wie wir unsere Geschäftsmodelle anpassen müssen, was dies für unsere Organisationen bedeutet – und wie wir es schaffen, die Menschen, die in unseren Unternehmen arbeiten, auf diese Reise mitzunehmen.

Event-Hinweis
Arnold Weissman spricht am Montagabend, 14. Januar 2019 bei Focus on Future in Baden über Digital Leadership und die Kunst des Führens im digitalen Wandel. Weitere Infos und Anmeldung unter https://www.focus-on-future.ch/veranstaltungen/digital-leadership/

 

Über Arnold Weissman

Prof. Dr. Arnold Weissman gründete 1987 das renommierte Beratungs- und Weiterbildungsunternehmen die WeissmanGruppe, welche 2017 für ihre hohe Kompetenz und Beratungsleitung für den Mittelstand mit dem Qualitätssiegel «TOP CONSULTANT» ausgezeichnet wurde. Die WeissmanGruppe ist international aufgestellt, mit Büros in Nürnberg, Innsbruck, Zürich und Lana. Prof. Dr. Arnold Weissman lehrt ausserdem Unternehmensführung speziell für Familienunternehmen sowie Marketing an der OTH (Ostbayerische Technische Hochschule) Regensburg, ist Kompetenzbereichs- Leiter für Strategie an der Zürich International Business School (ZIBS) und externer Dozent an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Außerdem ist er Autor zahlreicher Wissensbücher und praxisorientierter Fachartikel. Als gefragter Referent und Redner spricht er auf mehr als 120 Veranstaltungen jährlich.

«Nicht alle Unternehmen brauchen zwingend Blockchain-Technologie»

Am Forum Blockchain for Business (B4B) der Fachhochschule St.Gallen diskutierten Experten aus Wissenschaft und Praxis mit Unternehmerinnen und Unternehmern über die Chancen und Risiken von Blockchain. Eines ist klar: Das Potenzial der digitalen Technologie geht weit über Kryptowährungen hinaus.

Brauchen alle Unternehmen Blockchain-Technologie? Fernsehjournalist Reto Brennwald leitet die Podiumsdiskussion am Forum Blockchain for Business der FHSG. (Bild: zVg / FHSG)

Über Blockchain wird viel diskutiert und das nicht nur in Fachkreisen. Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich mit der digitalen Technologie und arbeiten an ersten Anwendungen. Für Expertinnen und Experten hat die Blockchain-Technologie ein ähnlich revolutionäres Potenzial wie das Internet. Doch was genau ist Blockchain? Worauf muss ein Unternehmen bei der Umsetzung einer Blockchain-Anwendung achten und wie funktioniert die Finanzierung mittels Initial Coin Offering (ICO)? Diese und andere Fragen standen im Zentrum des Forums Blockchain for Business (B4B) vom vergangenen Donnerstag, 22. November, in St. Gallen. Referenten aus Wissenschaft und Praxis berichteten den über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern von ihren Erfahrungen mit der vielversprechenden «Technologie der Zukunft» und gaben Tipps für eine mögliche Umsetzung. Moderator war der Fernsehjournalist Reto Brennwald, organisiert wurde der Anlass vom Institut für Unternehmensführung der Fachhochschule St.Gallen IFU-FHS.

Eigenschaften können Vertrauen schaffen

«Blockchain kann als verteilte Transaktionsdatenbank bezeichnet werden», sagte Professor Ernesto Turnes, Leiter des Kompetenzzentrums für Banking und Finance der FHS, in seinen einleitenden Worten. Er bezeichnete Verfügbarkeit, Eigentumssicherung, Unveränderbarkeit, Überprüfbarkeit und Skalierbarkeit als die fünf Anforderungen an ein Transaktionssystem. Über diese Anforderungen und wie sie erreicht werden, etwa durch Kryptografie oder Hashing, könne Vertrauen geschaffen werden. Bezüglich der Tokens, also der Wertmarken, die in ICOs verkauft werden, sieht Ernesto Turnes vor allem in den Anlage-Tokens respektive Asset oder Security Tokens «enormes Potenzial». Sie repräsentieren Vermögenswerte wie Aktien, Obligationen oder Immobilien.

Die gleiche Meinung vertrat auch Roger Bigger, Mitbegründer der Crowdli AG, einer Plattform für Immobilien-Crowd-Investments, und geschäftsführender Inhaber der Azemos Gruppe. «Security Tokens können die Fondswelt grundlegend revolutionieren», sagte er. «Sie erschaffen völlig neue Konzepte der Geldanlage: eine verbesserte Partizipation, höhere Flexibilität und geringere Kosten.» Aber, fügte er hinzu, sie seien auch viel komplexer zu verstehen. Und hier sieht Roger Bigger die grosse Herausforderung: «Dies einer breiten Masse zu erklären, ist schwierig.»

Rechtsanwalt Thomas Müller von Walder Wyss Rechtsanwälte in Zürich ordnete die rechtliche Qualifikation der Tokens ein, was ziemlich komplex und je nach Token etwas anders ist. Als grosses Problem bezeichnete er den Sekundär-Markt: Die Tokens könnten teils nur beschränkt gebraucht werden und die Nationalbank habe derzeit «null Interesse» an einem digitalen Franken.

Prozesse optimieren, Kosten sparen

Die n’cloud.swiss AG, ein Anbieter von Cloud-Computing-Lösungen, setzte Anfang 2018 auf  Blockchain und führte einen ICO durch. Bereits nächstes Jahrs soll der nächste ICO folgen… Gemäss Chief Marketing Officer Pascal Dossenbach eignet sich Blockchain für «jene Unternehmen, die ein Produkt oder eine Dienstleistung anbieten wollen, für die es auch einen Markt gibt». Wichtig sind für ihn eine «seriöse Planung mit realistischen Zielen» und ein «ICO Whitepaper, das wie ein Businessplan daherkommt, um Investoren zu überzeugen».

Eventorganisator und Buchautor Pascal Egloff von der FHS St.Gallen ordnet am Forum Blockchain for Business die Möglichkeiten von Blockchain-Technologie ein. (Bild: zVg / FHSG)

Für Pascal Egloff, Dozent und Projekt Manager am Kompetenzzentrum für Banking und Finance der FHS, «braucht nicht jedes Unternehmen zwingend eine Blockchain, es ging ja bisher auch ohne». Aber fast jedes Unternehmen könne die Technologie nutzen. «Die Frage ist nur, ob es sich auch lohnt», sagte er. Blockchain diene oftmals als Katalysator, um sich Gedanken über die Digitalisierung zu machen. Ähnlich sieht es Ulrich Schimpel, CTO Europe Team & IBM Research, Zürich: Die Blockchain-Lösung bringe nur dort etwas, wo sie besser sei als der bestehende Prozess. Werde die neue Technologie dann allerdings angewendet, könnten Prozesse optimiert und Kosten gespart werden. Heute wird Blockchain nicht nur im Bankwesen eingesetzt, sondern auch im Gesundheitswesen, bei Versicherungen und im Logistik- und Verkaufsbereich.

Eine unterschätzte Technologie

Vitus Ammann war jahrelang im Zuger Crypto Valley unterwegs und ist jetzt Berater Digitale Transformation der SBB. Im Experten-Panel sagte er: «Wir stehen mit der Blockchain-Technologie noch ganz am Anfang, etwa dort, wo wir mit dem Internet 1995 standen.» Er traut der Technologie einiges zu, mit vergleichbaren Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft wie beim Internet. Ähnlich sehen es Nick Beglinger, CEO Stiftung Cleantech21, und Roman Schnider, Leiter Prüfung Blockchain-Kunden bei PwC Schweiz. «Blockchain wird heute noch stark unterschätzt», sagte Nick Beglinger und Vitus Ammann glaubt, dass Wertschriften in zehn Jahren bereits grösstenteils über Tokens gehandelt werden und nicht mehr über die bestehenden Systeme. Wird es die Banken dann überhaupt noch geben? «Ich denke schon», sagte Roman Schnider, «aber ihr Aufgabenbereich dürfte sich verschieben.» Für Stefan Jeker, Leiter des Innovations-Labors von Raiffeisen St.Gallen, ist eine der grossen Herausforderungen der Zukunft, in Ökosystemen und über die Prozesse hinaus zu denken. «Die Blockchain-Technologie wird unser Leben verändern, und wir können uns dadurch auf das konzentrieren, was unser Leben lebenswert macht.»

www.fhsg.ch

Weitere Informationen:
Bei all den Entwicklungen rund um Blockchain ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Deshalb haben Ernesto Turnes und Pascal Egloff vom Institut für Unternehmensführung IFU-FHS ein Lehrbuch unter dem Titel «Blockchain für die Praxis. Kryptowährungen, Smart Contracts, ICOs und Tokens» geschrieben. Gleichzeitig bieten sie massgeschneiderte Referate sowie unternehmensspezifische Workshops an und haben das Forum Blockchain for Business (B4B) organisiert.

Wenn Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräte wieder die Schulbank drücken

Die neu lancierte Digital Board Academy vermittelt in zwei Abendmodulen Verwaltungsrätinnen und Verwaltungsräten kompaktes Know-how, um die kommenden Herausforderungen im digitalen Bereich besser einschätzen zu können. Die Weiterbildung zum Thema „Digitale Transformation“ wird in verschiedenen Schweizer Städten angeboten. Die ersten Lehrgänge, die bisher stattgefunden haben, waren in kürzester Zeit ausgebucht.

Vermitteln digitales Know-how für Verwaltungsräte: Dominic Lüthi (links) und Maurice Nyffeler mit ihrer Digital Board Academy. (Bild: zVg)

Vielen Unternehmen fehlt die Digitalkompetenz nicht nur auf Ebene der Geschäftsleitung, sondern vor allem auch auf der Verwaltungsrats-Ebene. Gerade dort ist die Auswahl an „digital first“-Denkenden sehr klein bis nicht existent. Mit der neu lancierten «Digital Board Academy» sollen sich Mitglieder des Verwaltungsrates in zwei Abendmodulen in Digital-Themen wie Datenaustausch, Big Data, digitale Strategie, Cyberbedrohungen und der Entwicklung von Smartphones-Technologie weiterbilden können. Der Lehrgang wird in einem ersten Schritt in Zürich, Bern und Basel angeboten.

Brennendes Thema Digitalisierung

Lanciert wurde das Programm von Maurice Nyffeler und Dominic Lüthi. Nyffeler ist Transformationsexperte mit Fokus auf Business und Kultur. Lüthi hat in der Schweiz die erste digitale Vermittlungsplattform für Verwaltungsräte, Stiftungsräte und Beiräte (w/m) initiiert. Ausgehend von diesem beruflichen Background haben sie erkannt, dass Digitalisierung/ digitale Transformation für die meisten KMUs ein brennendes Thema ist, welches aber aus Unwissenheit oder Unverständnis oft vernachlässigt wird und sich im schlimmsten Fall negativ auf die Zukunftsperspektive eines Unternehmens auswirken kann.

Dazu Dominic Lüthi: „Unser Ziel war es, einen Lehrgang zu entwickeln, der Verwaltungsratsmitgliedern genügend Know-how gibt, die Digitalisierung bei der Entwicklung der langfristigen Unternehmensstrategie miteinzubeziehen. Mit diesem Wissen werden Boardmitglieder zudem für Unternehmen effektiver und für den Markt attraktiver.“ Maurice Nyffeler weist noch auf einen weiteren Punkt hin: „Die digitale Transformation bringt nicht nur technologische Herausforderungen mit sich, sondern fordert auch kulturell gesehen eine ganzheitliche Entwicklung. Das ist für viele Unternehmensverantwortliche eine grosse Herausforderung, auf die wir in Digital Board Academy ebenfalls eingehen.“

Verwaltungsräte dürfen Anschluss nicht verpassen

Die digitale Transformation kann gerade KMUs grosse Chancen bieten, weshalb es wichtig ist, dass sie den Anschluss an die digitale Zukunft nicht verpassen. Denn die digitale Transformation ist mehr als nur „Digitalisierung“: Sie betrifft neben der Technologie, auch die Organisation und das Business. Entstanden ist sie durch das Aufeinandertreffen von drei Entwicklungen genannt SoLoMo, wobei So für Social steht, Lo für Local und Mo für Mobile. Unter Social versteht man die Möglichkeit, in Echtzeit orts- und zeitunabhängig grosse Mengen an Daten auszutauschen. Mit Local sind nicht nur GPS, RFID-Chips, etc., sondern auch das Eintauchen in grosse Datenmengen gemeint („Big Data“), während Mobile sich mit der atemberaubenden Entwicklung der Smartphones befasst.

Bereits wurden erste Module der Digital Board Academy durchgeführt. Die ausgezeichneten Rückmeldungen zeigen, dass sich viele Unternehmen um das Thema Digitalisierung zwar kümmern, das Thema auf Stufe Verwaltungsrat jedoch noch nicht überall angekommen ist.

Weitere Informationen: www.digitalboardacademy.com

Mehr Zeit und bessere Sitzungskultur

Sitzungszimmer manuell reservieren? Das war einmal. Heute gibt es digitale Lösungen, um die Verfügbarkeit von Sitzungsräumen zu verwalten. Ein Fallbeispiel aus der Finanzbranche.

Mit den kabellosen ROOMZ Displays spart die Bank am Bellevue Zeit, optimiert Abläufe und man kann die Sitzungskultur verbessern. (Bild: ROOMZ)

Holger Schultes ist COO/CIO der Finanzdienstleistungsgruppe Bellevue. Zu dieser Firmengruppe gehören die Bank am Bellevue AG und die Bellevue Asset Management AG mit verschiedenen Standorten weltweit. Die Informatik wird zentralisiert vom Hauptsitz in Küsnacht aus betrieben. Holger Schultes verantwortet das reibungslose Funktionieren der IT der Bellevue Gruppe sowie des Backoffices der Bank am Bellevue. Er war es auch, der auf die richtige Lösung stiess, um einen andauernden Missstand beim Management von Sitzungszimmern zu beseitigen.

Manuelle Verwaltung nicht mehr zeitgemäss

Stets auf Effizienzsteigerungen bedacht, rief das etwas handgestrickte Sitzungszimmer- Management in der Liegenschaft in Zürich Holger Schultes auf den Plan: «Im Januar 2018 haben wir am Rennweg ein neues Gebäude bezogen. Auf der einen Etage befinden sich ausschliesslich Sitzungszimmer. Die Verwaltung der Räume lief zu jenem Zeitpunkt komplett manuell. Aus den Exchange- Kalendern wurden täglich Ausdrucke erstellt und an die Sitzungszimmer geklebt. Das war einerseits nicht mehr zeitgemäss, andererseits litt die Sitzungskultur darunter. Es kam nicht selten vor, dass Reservationen vergessen gingen oder nicht richtig funktioniert haben. Für mich gibt es nichts Schlimmeres, als wenn ich mit einem Besucher in ein besetztes Sitzungszimmer platze.» Also musste eine automatisierte Lösung her.

Überzeugende Lösung gefunden

Der CIO suchte kabellose Displays, die an Exchange-Kalender gekoppelt sind und bei jedem Sitzungszimmer automatisch deren Verfügbarkeit anzeigen. Ein Bekannter machte ihn auf die Lösung eines jungen Freiburger Unternehmens aufmerksam: ROOMZ. Dessen Lösung schien seine Bedürfnisse bestens zu erfüllen. Schultes erinnert sich: «Die schlanken und eleganten Displays und der Funktionsumfang überzeugten mich auf Anhieb.» Am übernächsten Tag kontaktierte er den Hersteller. Das Gespräch bestätigte den CIO darin, dass diese Lösung alle Anforderungen erfüllt: «Für mich waren in erster Linie die direkte Anbindung an die Exchange-Kalender und die einfache Bedienung wichtig. Da wir viele Glaswände haben, musste die Lösung zudem kabellos funktionieren. Auch auf die Ästhetik lege ich viel Wert.»

Im Bankenumfeld ist auch Security ein wichtiges Thema. Dazu Holger Schultes: «Der klassische Banküberfall verlagert sich immer mehr in den digitalen Bereich. Deswegen prüften wir die Display-Lösung auch daraufhin, ob sie unseren Sicherheitsstandard erfüllt, und entschieden uns für eine OnPremise- Installation.»

Einwandfreier Betrieb

Holger Schultes bestellte die erforderlichen Displays. Per Remote- Service installierte ROOMZ-Mitgründer Patrick Terreaux am Hauptsitz in Küsnacht den Server und konfigurierte zusammen mit Holger Schultes die Lösung. Die einzelnen Displays nahmen der CIO und sein Team selber in Betrieb. Seither läuft die Lösung absolut einwandfrei und auch die Anwender sind sehr zufrieden damit, wie Holger Schultes bestätigt: «Die Frontoffice-Mitarbeiterinnen sind happy. Sie sparen sich das Ausdrucken der Kalender und das manuelle Anbringen an den Sitzungszimmern. Zudem haben wir die Möglichkeit, für Adhoc-Meetings freie Sitzungszimmer am Schild selbst direkt zu buchen oder bei vorzeitig beendeten Meetings die Räume wieder freizugeben. Mit den ROOMZ Displays spart man somit Zeit, optimiert Abläufe und man kann die Sitzungskultur verbessern.»

ROOMZ-Lösung mit integrierten Sensoren

Sehr interessiert zeigt sich Holger Schultes auch an den Entwicklungen von ROOMZ. Zum Beispiel am intelligenten ROOMZ-Sensor, der eben eingeführt wurde und eine Reihe von neuen Funktionen ermöglicht: die automatische Sitzungszimmer-Freigabe bei reservierten, aber nicht stattfindenden Meetings, die Analyse von Daten und eine nützliche Übersicht, wo ein Sitzungszimmer zu einem bestimmten Zeitpunkt frei wäre. «Die Integration der Sensortechnologie in die Lösung erlaubt uns, das ROOMZ-Portfolio zu einem Ökosystem zu erweitern », freut sich Holger Schultes.

Weitere Informationen: www.roomz.io

Klimaschutz: Innovative KMU erhalten Fördergelder

Noch nie haben KMU bei der Klimastiftung Schweiz so viele gute Projekte eingereicht wie diesen Herbst. Deshalb kann die Stiftung aktuell Fördergelder in der Höhe von knapp 2,2 Mio. Franken sprechen. Zusammen mit der Unterstützungsrunde im vergangenen Frühling sei das einer der höchsten Förderbeträge in der zehnjährigen Stiftungsgeschichte, wie es heisst.

Ein faltbares Solardach auf einem Holztragwerk für den Klimaschutz: Die Klimastiftung Schweiz unterstützt genau solche Projekt. (Bild: MICHAEL ALAN BROOKS)

Die Klimastiftung Schweiz unterstützt Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung 2008 Förderungen in der Höhe von 20 Millionen Franken für über 1’400 KMU in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gesprochen. Und nach wie vor sind KMU innovativ beim Klimaschutz: So reicht es etwa der dhp technology AG aus Zizers nicht, ein preisgekröntes Solar-Faltdach entwickelt zu haben. Denn noch ruhen die Faltdächer auf Stahlträgern, deren Produktion viel graue Energie verschlingt. Die Klimastiftung Schweiz unterstützt nun die Entwicklung eines CO2-neutralen Holztragwerks. Dieses Tragwerk ist eines von über 20 Innovations-Projekten, welche KMU diesen Herbst bei der Klimastiftung Schweiz eingereicht haben. Der Stiftungsrat hat die Projekte eingehend geprüft und entschieden, 15 von ihnen finanziell zu unterstützen.

«Untätigkeit können wir uns nicht leisten»

Zu den weiteren Innovationsprojekten, welche die Stiftung unterstützt, gehören etwa ein neues Verfahren für das Beschichten von Oberflächen, das ein Drittel des benötigten Materials einspart, oder eine neue Entfeuchtungstechnologie, die nur noch halb so viel Strom benötigt. Daneben fördert die Klimastiftung Schweiz auch drei KMU, welche in ihrem eigenen Betrieb Strom oder CO2 sparen. «Ich bin immer wieder beeindruckt, wie viel für den Klimaschutz erreicht werden kann durch innovative Produkte, die in der Schweiz und in Liechtenstein entwickelt werden», sagt Vincent Eckert, Geschäftsführer der Klimastiftung Schweiz. «Untätigkeit können wir uns nicht leisten. Das haben unlängst auch die ETH Zürich und MeteoSchweiz-Klimaszenarien für die Schweiz gezeigt. Deshalb freut es mich besonders, dass wir in unserem zehnten Jahr so viele Fördergelder vergeben können».

Stiftung von der Wirtschaft für die Wirtschaft

Von der Unterstützung durch die Stiftung sollen zwei Seiten profitieren: Einerseits der Klimaschutz, denn es wird messbar weniger CO2 ausgestossen und Strom verbraucht. Und anderseits auch die Unternehmen, die ihre innovativen Ideen umsetzen und damit konkurrenzfähig bleiben können.

Hinter der Klimastiftung Schweiz stehen 27 grosse Dienstleistungsunternehmen aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Sie spenden Geld aus ihren Rückvergütungen der CO2-Abgabe für die gemeinsame Stiftung. Diese bündelt die Gelder und setzt sie für Projekte von KMU ein.

www.klimastiftung.ch

Digital Economy Award: Das sind die Gewinner

An der Digital Economy Award Night haben über 500 Gäste aus der Digitalbranche, Forschung, Wirtschaft und Politik die digitalen Glanzleistungen des Jahres gefeiert. Die Verleihung fand erstmals im Hallenstadion in Zürich im Rahmen eines Gala Dinners statt. Das Highlight des Abends ist das Drone Tech Start-up Auterion, Sieger in der Kategorie «Next Global Hot Thing».

Auterion mit seinem Gründer Lorenz Meier (Mitte) gewinnt den Digital Economy Award 2018. (Bild: zVg / Pressedienst)

30 vielversprechende Start-ups wurden nominiert, 3 qualifizierten sich für den Final. Seit heute Abend ist klar: Auterion ist vor über 500 Gästen im Hallenstadion in Zürich der grosse Gewinner in der Kategorie «Next Global Hot Thing». Das Drone Tech Start-up baut komplette Operating Systeme (OS) und arbeitet sehr erfolgreich daran, diesen als den globalen Standard für Enterprise Drohnen zu etablieren. Bereits über 1 Million Drohnen werden durch die Technologie von Auterion betrieben. Jury-Präsident Pascal Kaufmann, Gründer des KI-Überfliegers Starmind, würdigt die Gewinner wie folgt: «Die Kombination aus Top-Schweizer Know-How und Unternehmertum, das absolut skalierbare Open-Source-Modell sowie das internationale Team aus Top-Talenten aus aller Welt positionieren Auterion ideal, The Next Global Hot Thing zu werden.»

Mit über 70 Eingaben in den Kategorien «Digital Innovation of the Year», «Digital Transformation» und «Highest Digital Quality» waren auch in den weiteren Kategorien hochkarätige Projekte und Unternehmen vertreten. Im neu aufgesetzten Jury-Prozess mit neuen Jurorinnen und Juroren wurden die Bewerberinnen und Bewerber in diesem Jahr aufwändiger analysiert und beurteilt als bis anhin.

Das sind die Sieger

  • Digital Innovation of the Year: Modum.io mit Modsense. Jury-Präsident Lukas Bär: «Sie vereint Innovation in einer Hard- und Softwarelösung und bringt Informations- und Wertefluss im Transport kritischer Güter zusammen. Im Vordergrund steht heute der Transport von Medizinal-Produkten auf der letzten Meile beispielsweise zu Apotheken, Spitälern oder Ärzten.»
  • Digital Transformation KMU: Ex Libris. Jury-Präsident Samy Liechti: «Die Digitalisierung geht dabei durchs ganze Unternehmen von der Beschaffung bis an den Point of Sales. So wird sie täglich für jeden Mitarbeiter und Kunden erlebbar. Ex Libris hat die Reise vor Jahren gestartet und im letzten Jahr weiter an Tempo zugelegt.»
  • Digital Transformation NPO & Government: Amnesty International Schweiz. Jury-Präsident Marc Uricher: «Der Wille zur Veränderung ist auf allen Ebenen erkennbar und – sehr entscheidend – sie wird vom Management unterstützt und vorgelebt. Spender und Unterstützer spüren generell, dass Sie eine zentrale Rolle spielen.»
  • Digital Transformation Grossunternehmen: Sonova. Jury-Präsident Bramwell Kaltenrieder: «In den letzten Jahren hat sich das traditionsreiche Unternehmen vom Hersteller von Hörhilfen, der seine Produkte über weltweite Vertriebspartnernetzwerke vertreibt, zum integrierten Ökosystembetreiber gewandelt. Durch konsequente Analyse der Kundenbedürfnisse und deren «Customer Journeys» konnte das Unternehmen seine Produkte und vor allem seine Dienstleistungen optimal neu aufstellen – von Anfang bis Ende digitalisiert.»
  • Highest Digital Quality: SBB mit der NOVA-Plattform. Jury-Präsident Marcus Dauck: «Im Vordergrund steht ein optimiertes Erlebnis, indem sich der Kunde in seiner gewohnten Umgebung oder mit Hilfe von Partnern sehr einfach bewegen kann. Die NOVAPlattform gewinnt in der Kategorie Highest Digital Quality insbesondere auch, weil nachvollziehbar wurde, dass über das gesamte Projekt hinweg und auch in der Betriebsphase Qualitätsansprüche in einer digital agilen Umgebung ausserordentlich hoch gehalten wurden.»

Erstmals Unternehmen zertifiziert

Im Rahmen der Digital Economy Award Night am 21. November wurden Firmen und Organisationen zudem in vier Spezial-Disziplinen 17 Zertifikate verliehen. Gold-Zertifikate erhielten:

  • Industrie 4.0: Sulzer Management AG mit BLUE BOX™ IoT Advanced Analytics
  • Lean, Agile & Scrum: Trivadis mit Digitales Blockchain Klassenbuch
  • Sourcing & Cloud: SBB mit NOVA-Plattform
  • User Experience: Netcetera mit Dekubitus-Präventions-App, BAFU mit «Gemeinsame Informationsplattform Naturgefahren (GIN)»

Die folgenden Unternehmen und Organisationen erhalten eines oder mehrere Silber und/oder Bronze Zertifikate: Apps with love, Bundesamt für Umwelt, dreipol, Ergon Informatik, Greenliff & Museum of Digital Art, Inside Reality, interactive friends, Ivaris, Liip, newhome.ch, Siemens Mobility.

Der Digital Economy Award wird veranstaltet vom ICT-Branchenverband swissICT und dem Fachverlag Netzmedien AG und entstand durch einen Zusammenschluss des Swiss ICT Award und des Swiss Digital Transformation Award. Die nächste Verleihung findet am 28. November 2019 im Hallenstadion in Zürich statt.

www.digitaleconomyaward.ch

800 Gäste: Rekordteilnahme am Wirtschaftsforum

Rekord in Kloten: Am 18. Wirtschaftsforum des Vereins «Flughafenregion Zürich – Wirtschaftsnetzwerk und Standortentwicklung» (FRZ) strömten am 19. November rund 800 Leute ins Salto-Natale-Zirkuszelt. Dort zeigte ihnen Doktor Eckart von Hirschhausen, wie Lachen auch im Berufsleben heilend sein kann.

Eckart von Hirschhausen mit FRZ-Geschäftsführer Christoph Lang (im Zirkusdirektoren-Outfit) in der Manage in Kloten, wo zum 18. Mal das Wirtschaftsforum stattfand. (Foto jdw)

Rund 800 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Behörden – so viele Leute nahmen noch nie an einem Wirtschaftsforum oder einem anderen Anlass der Flughafenregion Zürich teil. Die 18. Auflage des Top-Events fand nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr auch 2018 im stimmungsvollen Ambiente des Salto-Natale-Zirkuszeltes statt.

Lachen bis der Arzt kommt

Kein Geringerer als Eckart von Hirschhausen – deutscher TV – Star, Arzt, Comedian und Buchautor – sorgte als Hauptakteur für den regen Publikumsaufmarsch. In bekannt souveräner und witziger Manier nahm der gelernte Mediziner ein Thema unter die Lupe, das in der schnelllebigen Arbeitswelt immer mehr Menschen beschäftigt. Wie man Burnout – Episoden vermeiden kann, zeigte er in seiner Show mit dem Namen «Brennen ohne Auszubrennen – was die positive Psychologie für die seelische Gesundheit von Mitarbeitern bedeutet» eindrücklich auf – und erntete für seinen intelligenten Humor viele Lacher und grossen Applaus. Gleichzeitig band er sein Publikum ins Programm ein. Ob als Comedian, Magier, Coach oder Arzt – gut verpackte, sinnvolle Ratschläge nahm jede und jeder auf den Rängen mit nach Hause. «Humor hat einen grossen Wert und hilft heilen. Lachen wirkt im ganzen Körper», versicherte der Doktor, welcher seine Unterassistentenzeit in der Schweiz verbracht hat, zum Schluss.

Ein Physiker im Zirkus

Vorab hatte sich Professor Dr. Gian-Luca Bona, CEO der Empa Dübendorf, schmunzelnd gewundert, wie er als Physiker im Zirkus gelandet sei. Er stellte einerseits seine Forschungs – und Demonstrationsplattformen vor. Zudem unterstrich er die Wichtigkeit des zukünftigen Innovationsparks Dübendorf: «Viele Projektpartner der Empa dürften dereinst da zu finden sein», prophezeite Bona, der sich in diesem Zusammenhang für den raschen Wissens- und Technologietransfer einsetzt. Bereits am Nachmittag hatte Professorin Heike Bruch einen interaktiven Inputvortrag zu gesunden und leistungsfähigen Mitarbeitern gehalten. Im weiteren vermeldete René Huber, Präsident Klotens und der FRZ, die neusten Entwicklungen in der aufstrebenden Vereinsorganisation. Das grosse Ziel des Vereins, dem schon sehr bald 500 Mitglieder angehören werden, ist die erfolgreiche Zusammenarbeit und Vernetzung von Politik und Wirtschaft in der boomenden Glattaler Flughafenregion.

Neuer Meet-and-Greet-Stand

Christoph Lang, FRZ – Geschäftsführer, trat in einer passenden Zirkusdirektor-Uniform vor das Publikum und stellte bereits wieder Event-Leckerbissen des kommenden Jahres vor. Vorab hatte er mit den Gastteilnehmern im Foyer-Zelt erstmalig ein Meet and-Greet abgehalten.

Ganz andere Unterhaltung boten zwischendurch die atemberaubenden Auftritte der Akrobatik-Cracks des Wirtschaftsforum-Gastgebers Salto Natale. Aber auch die gesanglichen Höhenflüge des erst 15-jährigen Talents Joya Schedler weckten Emotionen. Das gesamte Zirkusambiente verlieh dem Rekordanlass die ganz spezielle Note – auch beim abschliessenden Apéro riche, welcher wiederum zum erfolgreichen Networking genutzt wurde. (jdw)

Mehr unter www.flughafenregion.ch

Fotos quer – oder hochformatig Bildlegende: Eckart von Hirschhausen mit FRZ – Geschäf tsführer Christoph Lang (im Zirkusdirektoren – Outfit) in der Manage in Kloten. (Foto jdw)

Mit Ihrer Kultur stimmt etwas nicht!

Mit Studien ist es ja so eine Sache: Man muss immer den Kontext verstehen, bevor man Schlussfolgerungen zieht. Ein Kommentar mit weiteren Erfolgs-Impulsen.

Spass und Vertrauen in andere: Grundlagen für eine gute Kultur in Unternehmen. (Bild: Fotolia.com)

Neulich bin ich über eine Studie von Ethan Bernstein and Stephen Turban – zwei Akademikern von der Harvard Business School – gestolpert, die zur Schlussfolgerung kamen, dass in Grossraumbüros weniger offen kommuniziert wird als in Strukturen mit Kleinbüros (und stattdessen mehr per Email). Der Grund scheint klar: Menschen wollen sich nicht vor anderen mit Ihren Äusserungen exponieren.

Hier kommt meine Diagnose: Wenn Sie dieses Symptom bemerken – nämlich dass Menschen Angst haben, sich vor ihren Kollegen zu öffnen – haben wir ein wirkliches Problem mit Ihrer Kultur. Und Grossraumbüros legen das einfach offen (ähnlich wie das Abbauen von Lagerbeständen Probleme in der Produktion offenlegt).

Statt an den Symptomen zu schrauben, sollten wir lieber an die Grundursachen herangehen. Hier sind die drei wichtigsten Gründe, wenn Ihre Leute sich verstecken und nicht offen kommunizieren (egal in welcher Bürostruktur):

  1. Kein Vertrauen in andere. Als Führungsperson wissen Sie: wenn Leute hinter dem Rücken anderer reden oder lieber Emails schreiben als Probleme offen anzusprechen, haben wir kein Kommunikations-, sondern ein Vertrauensproblem. Kein Team kann Spitzenleistung bringen ohne gegenseitiges Vertrauen. Arbeiten Sie daran, am besten mit einem Coach. Die gute Nachricht: Vertrauen kann man gezielt aufbauen.
  2. Kein Spass. Ich habe das selbst jahrelang erlebt (bei SAP, einem der besten Arbeitgeber in Deutschland und der Schweiz): Mit Spass schafft man in derselben Zeit doppelt so viel: Selbst wenn manchmal Zeit für Scherze und Verrücktheiten draufgeht, ist man am Ende viel produktiver. Wieviel Spass haben Ihre Leute bei der Arbeit?
  3. Kein Selbstvertrauen. Wer sich in der Kommunikation versteckt, hat oft ein geringes Selbstvertrauen. Daran kann man arbeiten. Das ist auch die Verantwortung der Führungsperson. Übrigens ist das mangelnde Selbstvertrauen auch ein wichtiger Grund, warum Verkäufer weniger verkaufen.   Sie können mit der Steigerung des Selbstvertrauens der Verkaufsmannschaft relativ direkt den Auftragseingang erhöhen.

Eines ist klar: an Ihrer Kultur zu arbeiten lohnt sich in jedem Fall. Die Folgen sind höhere Produktivität, bessere Ergebnisse und – nicht zu vergessen – mehr Spass.

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

 

Datensicherung und Compliance: Schweizer Unternehmen haben immer noch Nachholbedarf

Längst sind Daten als das wichtigste digitale Gut von Unternehmen gesetzt. Doch bei der Mehrheit der Schweizer Firmen lässt sich das tägliche Datenmanagement noch deutlich verbessern, so eine neue Studie von Veritas Technologies, einem führenden Anbieter für Datensicherung in Unternehmen.

Compliance sieht anders aus: In Schweizer Unternehmen sind Daten häufig auf verschiedenste Speicherorte verteilt. (Grafik: Veritas)

Firmen, die mit Kundendaten umgehen, stehen heute unter besonderer Beobachtung: Die globalen Schlagzeilen über Verletzungen des Datenschutzes reissen nicht ab und weltweit werden strengere Vorschriften zur Daten-Compliance eingeführt. Auch das Schweizer Datenschutzgesetz steht unter Revision. Für Unternehmen ist es daher wichtiger denn je, über ein strukturiertes Risikomanagement zu verfügen, um Daten zu sichern und notwendige Erkenntnisse zu gewinnen, die das Geschäft vorantreiben.

Nachholbedarf bei Daten-Compliance

Die neue Studie von Vanson Bourne im Auftrag von Veritas zeigt, dass IT-Entscheider und Datenmanager dabei an einigen Stellen noch Verbersserungspotenzial sehen, etwa bei der Sicherstellung der Daten-Compliance (73 Prozent) sowie in Sachen Datensicherheit und -risiken (79 Prozent). Darüber hinaus gaben 85 Prozent der Interviewten an, dass auch hinsichtlich Transparenz und Kontrolle der Daten noch Luft nach oben ist, weitere 73 Prozent beanstanden die Prozesse zur Wiederherstellung von Daten nach Verlust oder einem Ransomware-Angriff. Lediglich 17 Prozent glauben, dass ihr Unternehmen Daten effektiv nutzt, um das Unternehmen voranzubringen.

Die Umfrage zeigt auch, dass in der Schweiz nur 18 Prozent der IT-Fachkräfte der Meinung sind, dass Mitarbeiter unterschiedlicher Funktionen bereits jetzt nahtlosen Zugriff auf Unternehmensdaten haben und sie über verschiedene Abteilungen hinweg übertragen werden können. Zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten finden, dass ihre Firma den Datenaustausch über die Unternehmensbereiche hinweg noch verbessern könnte.

Herausforderung Datenflut

Folgende Faktoren erschweren nach Meinung der Interviewten das Datenmanagement in ihrem Unternehmen besonders:

  • Die Kosten für das Datenmanagement steigen (51 Prozent).
  • Es werden zu viele verschiedene Tools und Systeme genutzt, um effektiv zu arbeiten (40 Prozent).
  • Die Fähigkeiten und/oder die Technologie, um den Wert der Daten voll auszuschöpfen, fehlen (36 Prozent).
  • Es sind zu viele Datenquellen, über die man sich einen Überblick verschaffen muss (34 Prozent).
  • Daten können nicht zuverlässig gesichert und wiederhergestellt werden (23 Prozent).
  • Es gibt keine zentrale Strategie oder keinen zentralen Ansatz für das Datenmanagement (20 Prozent).

Dagegen gaben nur 3 Prozent der IT-Fachkräfte an, dass ihre Unternehmen keine Herausforderungen im Datenmanagement zu bewältigen haben.

(Grafik: Veritas)

„Das exponentielle Wachstum unstrukturierter Daten hat dazu geführt, dass Unternehmen Informationen in vielen verschiedenen Umgebungen speichern. Im Durchschnitt befindet sich davon 35 Prozent in der Cloud, 54 Prozent der Daten sind On-Premises gespeichert“, sagt Thomas Benz, Country Manager Schweiz und Österreich bei Veritas Technologies. „Je isolierter und umfangreicher die Daten werden, desto schwieriger ist es auch, sie zu finden, zu verwalten, darauf zuzugreifen und sie zu sichern. Dann stehen Unternehmen vor einer grossen Herausforderung.“

„Wir leben in einer Zeit, in der ein effektives Datenmanagement die Digitalisierung in Unternehmen vorantreiben, neue Geschäftsmodelle eröffnen und Kosten durch Automatisierung reduzieren kann. Genauso kann es Firmen aber auch in die Knie zwingen, wenn es fehlt. Deshalb sollten sie in die Vereinfachung des Datenmanagements investieren, komplexe Prozesse entfernen und so eine solide Grundlage schaffen – nicht nur, um sich vor Cyberkriminellen zu schützen oder Datenvorschriften einzuhalten, sondern auch, um den Weg für Innovation und Erfolg in der heutigen digitalen Wirtschaft zu ebnen.“

Weitere Informationen zur Verwaltung und zur Sicherung Ihrer Daten finden Sie unter www.veritas.com.

Gegen das Daten-Chaos: Wie zentrale Datenhaltung im B2B-Bereich aussehen sollte

Das Thema Datenzentralisierung ist heutzutage in aller Munde. Große Datenmengen verstopfen oft die Kanäle all derer, die eigentlich auf schnelle Abläufe angewiesen sind. Die Digital-Commerce Agentur Blackbit ist Experte auf diesem Gebiet und gibt im nachfolgenden Text Tipps, wie Unternehmen mit dem Datenchaos aufräumen.

Daten-Chaos im Unternehmen? Die Zentralisierung der Daten schafft Abhilfe. (Bild: zVg / Pressedienst)

Um sich am Markt zu behaupten und sich positiv vom Wettbewerb abzuheben, müssen B2B-Unternehmen Inhalte bieten, die genau auf ihre Zielgruppe abgestimmt sind und diese in der Customer Journey voranbringen. Handeltreibende wenden viel Kraft auf, um herauszufinden, was Bestandskunden genau wollen, was Interessenten wollen könnten, in welche mannigfaltigen Zielgruppen der Kundenstamm sich auffächert und über welche Kanäle sie diese aufmerksamkeitsstark ansprechen. Mit einer Zentralisierung von Systemen und Schnittstellen schöpfen sie das Datenpotential wirkungsvoll aus. Digital-Commerce-Experte Blackbit kennt diese Probleme und liefert Handlungsleitfäden, die viel Geld, Zeit und Nerven sparen.

Viele Infos – viel Chaos

Ermitteln, was potentielle Kunden wünschen und sie über verschiedene Kanäle hinweg mit konsistenten, hilfreichen Informationen zu versorgen, erweist sich als komplizierte und schwer zu bändigende Angelegenheit. Denn meistens liegen Produktinformationen und Nutzerdaten weit gestreut in unterschiedlichen Systemen und Abteilungen vor. Jeweils Zuständige füllen Website, Online-Shop, Marktplätze, Kataloge, Newsletter und Co. über unterschiedliche Tools mit Inhalten. Der händische Datenabgleich bereitet großen Aufwand und führt häufig zu Fehlern, Doppelungen und Lücken im Datenbestand. Manchmal erfolgt der Datenaustausch per Schnittstelle, oft noch aufwändig per Hand – und ebenso oft einfach gar nicht. Fehler potenzieren sich, Zeit verrinnt ineffizient, Doppelungen und Leerstellen durchkreuzen hohe Datenqualität.

Schluss mit dem Daten-Chaos

Eine deutliche Reduzierung der System- und Schnittstellen-Anzahl löst das Problem nachhaltig. Dabei hält ein System die Hoheit für alle marketingrelevanten Daten und vereint alle wichtigen Digital Commerce-Werkzeuge. Wer alle relevanten Marketing-, Sales- und Kundeninformationen von einem zentralen Knotenpunkt aus pflegt, greift stets auf eine aktuelle, konsistente Datenbasis zu. Zentrale Datenhaltung bedeutet jedoch nicht nur weniger Pflegeaufwand und geringere Fehlerquote, sondern erlaubt auch das Skizzieren treffsicherer Marketing-Maßnahmen. Denn: Dockt das „Datengehirn“ nahtlos an die Vertriebskanäle an, werten Marketers Nutzerdaten kanalübergreifend aus und verwenden sie für smarte Kommunikationskampagnen – zum Beispiel, um auf Basis der von Nutzern aufgerufenen Websites personalisierte Landingpage-Inhalte zu generieren oder passende Produktempfehlungen automatisiert per Mail zu versenden.

Open-Source-Beispiel: Pimcore mit „Connect anything“-Architektur

Das kostenlose Open-Source-Framework Pimcore gehört zu den Tools, die B2B-Unternehmen zur zentralen Datenerfassung und -steuerung dienen. Seine Einsatzmöglichkeiten reichen von Database Publishing über Master Data Management bis hin zum Multi- und Omnichannel-Retail.

  • Database Publishing schlägt eine Brücke zwischen Onlinedaten und Printkatalog. Damit automatisieren Anwender Katalogdrucke, insbesondere, wenn die Printausgaben vervielfältigt und mehrfach erscheinen sollen. Das Produktinformationsmanagementsystem (PIM) ermöglicht die automatisierte Printausleitung aus mehreren Quellen. Mithilfe eines zentralen PIM-Systems übertragen Anwender Daten auf ein frei wählbares Layoutprogramm wie InDesign, Adobe FrameMaker oder ein Open-Source-Programm, erstellen Templates für die verschiedenen Warengruppen oder geben vollautomatisch einen Katalog oder eine Broschüre aus.
  • Master Data Management (Stammdatenmanagement, Abkürzung MDM) bezeichnet den Umgang mit den wichtigsten Grunddaten eines Unternehmens und hilft bei der Datenzentralisierung. Es fasst Informationen aus den unterschiedlichen Quellsystemen zusammen, säubert sie und reichert sie bei Bedarf mit zusätzlichen Angaben an. Mit Hilfe der Daten bleiben Mitarbeiter im Vertrieb, Service, Marketing oder in der Buchhaltung auf gleichem Stand und beraten Kunden auf Basis der ausgewerteten Bewegungsdaten individuell.

Auch Modelle zum Mehrkanalhandel lassen unterschiedliche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Zentralisierung von Datenströmen zu. Beim klassischen Multichannel-Handel nutzen Verkäufer mehrgleisige Vertriebskanäle, die nicht miteinander interagieren. Als Beispiel fungieren Ebay, amazon oder etsy. Der Kunde entscheidet sich für seinen Lieblingskanal und bestellt dort. Das Omni-Channel-Prinzip entfaltet die Strukturen weiter: Auch hier nutzt der Konsument alle Verkaufsplätze, kauft aber wahlweise auch kanalübergreifend ein. Voraussetzung für ein Gelingen bilden einheitliche Daten und übergreifende Prozesse. „Pimcores ‚Connect Anything‘-Architektur und sein ganzheitliche API-Ansatz führen zu hoher Konnektivität mit Business-Enterprise-Systemen wie ERP, CRM, BI, ESB oder externen 3rd-Party-Anwendungen“, weiß Stefano Viani, Geschäftsführer des Pimcore-Goldpartners Blackbit. Konsolidierung von Content, Community und Commerce intensiviert das digitale Markenerleben.

Beispiel-Feature DAM: Digitale Assets zentral für sämtliche Kanäle bereitstellen

Ein konsistentes Markenbild fußt auf zentraler Verwaltung, unkompliziertem Zugriff und schnellem Verteilen von Medieninhalten. Hier kommt ein leistungsfähiges Digital Asset Management-System ins Spiel, das sich unkompliziert beispielsweise über das webbasierte Benutzerinterface oder über ein WebDAV-Netzlaufwerk am Arbeitsplatz bedienen lässt. Bei Pimcore ist das DAM-System direkt an das CMS-, PIM-, Web-to-Print- und E-Commerce-Framework angebunden. So fügen Nutzer im DAM gespeicherte Bilder per Drag & Drop in die Inhaltsseiten der Unternehmens-Website ein oder weisen Gebrauchsanleitungen den entsprechenden Produkten im Produktinformationsmanagement-System zu. Das DAM wandelt Bilddaten automatisch in gewünschte Zielformate um und zeigt vorab eine Preview. Möchten Verantwortliche eine Veröffentlichung in Katalogen und im Online-Shop vorbereiten, bearbeiten sie Bilddaten direkt im DAM, fügen Copyright-Vermerke oder Wasserzeichen automatisiert hinzu und wandeln Bilder in den gewünschten Farbraum (CMYK für Print-Medien oder RGB für die Darstellung am Bildschirm) um. Für Foto-Retuschen steht eine anwenderfreundliche Werkzeugpalette zum Zuschneiden von Bildern, Rahmen, Farbfiltern und Text zur Verfügung. Alle Assets werden in Pimcore versioniert, sodass Bildänderungen jederzeit wieder rückgängig gemacht werden können.

Daten für Zulieferer und externe Dienstleister zur Verfügung stellen

Über das DAM-Markenportal gewähren Firmen ihren Zulieferern oder Unterhändlern Zugriff auf ausgewählte Assets, ohne einen Backend-Zugang einzurichten oder Dateien händisch zu versenden. Kunden und Vertriebspartner suchen sich selbstständig bereitgestellte Produktabbildungen und Service-Dokumente aus, wählen selbst die benötigte Asset-Variante (Auflösung, Format, Farbprofil) und tauschen Medien mit externen Dienstleistern und Lieferanten aus. Individuelle Berechtigungen schützen Daten vor unerwünschtem Zugang. Ob Funktionsumfang, Nutzergruppen, spezifische Rechtevergabe oder Frontend-Design – das flexible DAM-System stellt sich auf spezifische Unternehmens-Anforderungen ein und integriert sich in die vorhandene IT-Struktur.

Aufräumen lohnt sich

Der Wechsel zur zentralen Datenhaltung zahlt sich aus: Unternehmen sparen Zeit und Geld bei der Datenpflege und sprechen Kunden gezielt mit passenden Inhalten an. Flexible Frameworks bieten eine breite Funktionspalette, um mannigfaltige Datenarten zu verwalten und effizient für gewinnbringende Marketing- und Kundenbindungsmaßnahmen zu nutzen.

Quelle und weitere Informationen: www.blackbit.de

KMU-Preis der ZKB: Zehn Finalisten nominiert

Im Jahr 2019 verleiht die Zürcher Kantonalbank zum zehnten Mal den mit insgesamt CHF 150‘000.- dotierten Preis an Schweizer KMU, welche herausragende und vorbildliche nachhaltige Leistungen erbringen. Aus rund 50 Bewerbungen haben zehn Firmen den Sprung ins Finale geschafft.

Wer von den zehn Finalisten darf am 31. Januar 2019 jubeln? Hector Egger Holzbau AG gewann 2018 den 1.Platz. (Bild: ZKB)

Die Zürcher Kantonalbank vergibt am 31. Januar 2019 den ZKB KMU-Preis, mit dem sie seit 2009 besonders nachhaltige kleine und mittlere Schweizer Unternehmen auszeichnet. „Wir haben vieles erreicht: Seit zehn Jahren bieten wir herausragenden KMU eine Bühne, auf der sie ihr Engagement und nachhaltiges Schaffen einem grösseren Publikum präsentieren und somit auch andere Unternehmen inspirieren können“, sagt Bruno Dobler, Vizepräsident Bankrat der Zürcher Kantonalbank und Mitglied der Jury.

Die zehn Finalisten stehen fest

Ein Expertenteam der Zürcher Kantonalbank hat zusammen mit einem externen Umweltexperten die rund 50 Teilnehmenden während mehreren Monaten einer detaillierten Analyse unterzogen und im Hinblick auf aktuelle und zukunftsweisende Aspekte aus den Bereichen Wirtschaft, Management, Umwelt und Gesellschaft beurteilt. Die folgenden zehn Unternehmen haben den Sprung ins Finale geschafft (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Diebold & Zgraggen Gartenbau AG, Fislisbach (AG)
  • Frei Metallbau AG, Herrliberg (ZH)
  • Killer Interior AG, Lupfig (AG)
  • Nanovis GmbH, Illnau-Effretikon (ZH)
  • Swissframe AG, Münchenbuchsee (BE)
  • Tschopp Holzindustrie AG, Buttisholz (LU)
  • Türenfabrik Brunegg AG, Brunegg (AG)
  • Webrepublic AG, Zürich (ZH)
  • Wegmüller AG Holz- & Kartonverpackungen, Attikon (ZH)
  • Wyon AG, Appenzell Steinegg (AI)

Die Jury, die sich aus den Partnern CCRS (Center for Corporate Responsibility and Sustainability) und öbu (Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften), namhaften KMU-Vertretern sowie Repräsentanten der Zürcher Kantonalbank zusammensetzt, wird davon die fünf Preisträger auswählen. Diese werden an der Preisverleihung am 31. Januar 2019 gekürt.

Drei Hauptpreise sowie Sonderpreise für Kleinunternehmen und aussergewöhnliche Leistungen

Neben den drei Hauptpreisen mit einer Preissumme von insgesamt CHF 120’000.- werden zwei Sonderpreise mit je CHF 15’000.- vergeben. Mit dem Sonderpreis für Kleinunternehmen prämiert die Zürcher Kantonalbank Unternehmen mit bis zu 20 Vollzeitstellen. Der Sonderpreis für aussergewöhnliche Leistungen zeichnet zum Beispiel besondere innovative Projekte, ein hohes soziales Engagement oder eine herausragende ökonomische Leistung aus. Alle Gewinner erhalten zudem ein Firmenvideo mit ihrer Unternehmenspräsentation und profitieren von der Publizität. Die Zürcher Kantonalbank hat damit einiges bewegt: Seit der Erstausrichtung im Jahre 2009 wurden 40 Preisträger unterschiedli-cher Grösse und Branchen ausgezeichnet.

Weitere Informationen auf www.zkb.ch/kmupreis

Mehr Lohn aushandeln: Stressiger als kündigen

Schweissnasse Hände, innere Unruhe, mühsam unterdrückte Aufregung - die Gehaltsverhandlung bedeutet für Arbeitnehmer eine besondere nervliche Belastung. Tipps für einen erfolgreichen Verhandlungsabschluss.

Bevor es zum Handschlag kommt: Lohn aushandeln sorgt bei vielen Arbeitnehmenden für Stress-Symptome. (Bild: Fotolia.com)

Die Hälfte der Teilnehmer einer Befragung unter 500 Arbeitnehmern im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half gibt an, dass sie bei Gesprächen über das Salär mit dem Chef sehr nervös sind. Ähnlich viel Stress erzeugen nur das Zugeben von Fehlern und das Kündigungsgespräch.

Selbstsicher und zuversichtlich auftreten

Für das Gehaltsgespräch ist eine Kompetenz gefragt, die nicht jeder perfekt beherrscht: Verhandlungsgeschick. Die Gehaltsübersicht von Robert Half zeigt aber, dass sich viele Fachkräfte in einer guten Verhandlungsposition befinden. Eine Tendenz, die auch Zerrin Azeri, Associate Director bei Robert Half in Zürich, bestätigt: „Am Markt mangelt es an qualifiziertem Fachpersonal. Unternehmen sind daher sehr interessiert, ihre langjährigen Top-Mitarbeiter langfristig zu binden.“

Mehr Lohn aushandeln: Die Nervosität ist hoch

  •  Gehaltsverhandlung
  50 %
  • Einen Fehler zugeben, der grosse Auswirkungen auf Ziele/ Unternehmenserfolg/Image hat
  49 %
  •  Meinen Vorgesetzten über meine Kündigung informieren
  49 %
  • Meinem Vorgesetzten mitteilen, dass ich in meinem Job unglücklich bin
  48 %
  • Entscheidungen treffen, die grosse Auswirkungen auf das Team oder das Unternehmen haben
  37 %
  •  Vor einer grossen Gruppe zu präsentieren
  34 %
  • Meinem Vorgesetzten mitteilen, dass ich überlastet/überfordert bin
  31 %

Quelle: Arbeitsmarktstudie 2018 von Robert Half; Befragte: 500 Arbeitnehmer in der Schweiz

Den Vorgesetzten nach mehr Gehalt zu fragen, kostet sicherlich immer Überwindung. Auch wenn die erste Anfrage abgelehnt wird, sollten Mitarbeiter ihr Ansinnen nicht vorschnell aufgeben, verrät Azeri: „Zu grosse Zurückhaltung ist der falsche Weg. Vorgesetzte rechnen damit, dass Arbeitnehmer nach einer Ablehnung bald wieder ihren Wunsch nach mehr Geld vorbringen. Dagegen zeigt unsere Studie, dass fast zwei Drittel der Mitarbeiter bis zu einem Jahr warten, bevor sie einen neuen Anlauf wagen.“

Sollte dem Wunsch nach einem höheren Gehalt nicht entsprochen werden, könnten Zusatzleistungen wie flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungen oder andere Zuschüsse nachverhandelt werden. Denn auch diese Reaktion hätten viele Chefs erwartet – umgesetzt hat sie aber nur knapp jeder fünfte der Angestellten.

Vier Tipps für die Gehaltsverhandlung

Wenn man einen höheren Lohn aushandeln will, sollte man gewisse Dinge beachten. Zerrin Azeri, Associate Director bei Robert Half in Zürich, gibt folgende Tipps für die Gehaltsverhandlung:

  1. Richtiges Timing: Es gibt bessere und schlechtere Zeitpunkte für Ihr Gespräch. Den Chef morgens abzufangen, um über das Gehalt zu verhandeln, ist keine gute Idee. Nach dem erfolgreichen Abschluss eines Projekts oder des Quartals stehen die Chancen deutlich besser. Generell sollten Sie auch die Gesamtsituation des Unternehmens im Auge behalten: Wenn es gerade einen Aufwärtstrend gibt, ist der Zeitpunkt natürlich noch erfolgversprechender.
  2. Schlagkräftige Argumente: Das Gespräch wird erfolgreicher verlaufen, wenn Sie persönliche Erfolge, bereits erreichte Ziele, die im vorherigen Mitarbeitergespräch festgelegt wurden, oder die Übernahme zusätzlicher Aufgaben nennen können.
  3. Marktwert kennen: Bei der Einschätzung eines realistischen Gehalts hilft es, zu wissen, wie viel andere Personen in ähnlichen Positionen verdienen bzw. wie hoch das Durchschnittsgehalt ist. Gehaltsübersichten, wie die von Robert Half für den IT-, Finance- und kaufmännischen Bereich, geben Ihnen eine Übersicht und Hilfestellung bei der Benennung einer angemessenen Gehaltsspanne.
  4. Gute Vorbereitung: Die Gehaltsverhandlung stellt eine aussergewöhnliche Situation dar. Je besser Sie vorbereitet sind, desto höher sind die Erfolgschancen. Sie sollten wissen, was Sie erreichen möchten. Überlegen Sie sich auf jeden Fall vorab, welche Gegenargumente Ihr Chef anbringen könnte und wie Sie diese entkräften. Ihr berufliches Wohlbefinden sollte aber nicht ausschliesslich vom Gehalt abhängig sein – vielmehr sollten Sie die Zusatzleistungen im Auge behalten. Überlegen Sie, welche Benefits Ihnen das Unternehmen bieten kann und ob es für Sie relevant ist, darüber zu verhandeln.

Quelle: Robert Half

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