Kredit- und Debitorenmanagement: eine Ganzjahresaufgabe
Das Jahresende naht: Zeit für einen Rückblick. Allzu rosarot sollte die Brille dabei nicht sein. Wer jetzt noch grosse, bereits gemahnte Zahlungsausstände hat, die einem positiven Rechnungsabschluss im Wege stehen, macht etwas Grundlegendes falsch.
Raoul Egeli
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11. Dezember 2018
Raoul Egeli weist darauf hin, dass Kredit- und Debitorenmanagement nicht nur am Jahresende oder in einem Akutfall ein Thema sein darf. (Bild: zVg / Creditreform)
Natürlich bedeutet eine Mahnung noch lange nicht, dass eine Zahlung ausbleibt. Aber wenn sich solche Zahlungsrückstände in dem Masse häufen, dass sogar, bedingt durch die notwendigen Wertberichtigungen, das Ergebnis stark geschmälert wird, dann kann dies die Liquidität des Unternehmens in Gefahr bringen. Der geschäftliche Alltag dreht sich primär um Akquisition, Auftragsbearbeitung, Kostenkontrolle, Personal und Innovation. Die Liquidität wird in vielen Gewerbebetrieben quasi vorausgesetzt. Probleme werden erst spät erkannt. Das gilt insbesondere für drohende Zahlungsausfälle. Man ist überzeugt, seine Kundschaft und deren finanzielle Situation gut zu kennen. Zahlungsverzögerungen werden zuweilen nicht als Alarmsignal verstanden, sondern als gute Gelegenheit, dem Kunden zu signalisieren, dass man zu ihm hält. Dabei fallen rund 70 Prozent aller Debitorenverluste ausgerechnet bei Stammkunden an. Man vertraut einander. Die Anzeichen drohender Zahlungsengpässe werden buchstäblich ausgeblendet. Es ging ja immer gut.
Kredit- und Debitorenmanagement als Daueraufgabe
Das Kreditmanagement gehört deshalb zum täglichen Brot jedes Unternehmens. Es beginnt bei der Akquisition, wenn sich der Verkäufer ein erstes Bild von der finanziellen Lage des Kunden macht. Spätestens bei Vertragsabschluss ist eine Bonitätsprüfung Pflicht. Und auch danach gilt es, jede Kundenbeziehung laufend zu überwachen und Ereignisse, die relevant für deren Bonität sind, zu bewerten und notfalls Konsequenzen daraus zu ziehen. Das muss nicht zwingend den Vertragsverzicht bedeuten, kann aber heissen, dass nicht mehr länger auf Rechnung geliefert wird. Wer dies macht, wird einen wesentlichen Teil potenzieller Debitorenverluste schon an der Quelle vermeiden. Das kann ohne weiteres ein Prozent des Umsatzes ausmachen, der realisiert und nicht abgeschrieben wird.
Wann ein Spezialist gefragt ist
Ebenso wichtig ist das Debitorenmanagement. Jeder kann eine Rechnung übersehen oder eine Zahlung aufschieben, etwa, wenn es an der Leistung des Lieferanten etwas zu beanstanden gibt. Man darf aber erwarten, dass auf eine Mahnung rasch reagiert wird. Ist das nicht der Fall, muss gehandelt werden. Das Spektrum reicht vom sofortigen Lieferstopp bis zur professionellen Geltendmachung der Forderung. Dieses Eintreiben erfordert einiges Fachwissen. Besonders Kleinbetriebe tun sich oft schwer mit der juristischen Abwicklung. Sie lassen wertvolle Zeit verstreichen oder begehen Fehler. Eine Forderung, die bei einer strikten Debitorenbewirtschaftung noch hätte eingebracht werden können, muss dann möglicherweise abgeschrieben werden. In vielen Fällen lohnt es sich, das Inkasso einem Spezialisten zu übergeben.
Autor: Raoul Egeli ist seit 2008 Präsident des Schweizerischen Verbands Creditreform und seit 2014 Präsident von Creditreform International sowie Mitglied der Gewerbekammer des SGV. Zudem ist er Geschäftsführer der Creditreform Egeli Gesellschaften in Basel, St. Gallen und Zürich. 2009 bis 2013 war er Zentralpräsident von TREUHAND|SUISSE. Raoul Egeli ist Autor mehrerer Fachbücher rund um das Thema Kredit und Forderungsmanagement. www.creditreform.ch
Netstream feiert Firmenjubiläum und lanciert spezielles Projekt
Netstream wurde 1998 gegründet, beschäftigt heute rund 80 Mitarbeitende und betreibt ein eigenes Rechenzentrum in der Schweiz. Mit einem speziellen Projekt begeht das Unternehmen das 20jährige Firmenjubiläum.
Redaktion
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10. Dezember 2018
Feiern mit Netstream das 20jährige Firmenjubiläum: Die Gründer Reto Kasser(CTO, links), Alexis Caceda(CEO, Mitte) und Dominik Breitenmoser (CIO, rechts). (Bild: zVg Netstream)
Drei Teenager, die auf dem Dachboden des Elternhauses eine Firma gründen. Was sich wie das Drehbuch eines Hollywood-Films liest, ist die Entstehungsgeschichte des Zürcher IT- und Telekommunikationsunternehmens Netstream. Der beliebte Anbieter für Cloud-, Internet-, Telefonie-, Hosting-, TV- und Wholesale-Lösungen in der Schweiz, feierte am 10. Dezember 2018 sein 20-jähriges Firmenjubiläum.
Vision von Netstream richtungsweisend
„Stellen Sie sich vor, dass Menschen im Einklang mit der Technologie und der Natur erfüllt leben“, so Alexis Caceda, CEO von Netstream. Genau das ist die Vision von Netstream, welche das Unternehmen die nächsten 20 Jahre anstrebt. Bereits in diesem Jahr wurden einige nachhaltige Massnahmen umgesetzt. So entschied sich Netstream im Sommer 2018 beispielsweise, die Kühlung seines Rechenzentrums zu modernisieren und setzte damit auf eine sogenannte Free-Cooling-Anlage. Die Klimastiftung Schweiz unterstützte diese ökologisch wertvolle Umstellung mit einem Förderbeitrag. Für das Jahr 2019 sind bereits viele weitere spannenden Massnahmen geplant.
20-jähriges Firmenjubiläum: „Wir pflanzen Bäume“
Im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums hat sich Netstream nun ein spezielles Projekt ausgedacht und zwar wird das Unternehmen für jeden Neukunden, der bis Ende Februar 2019 ein Produkt bei Netstream bestellt, einen Baum pflanzen.
„Bäume übernehmen eine Vielzahl an Aufgaben für uns. Beispielsweise produzieren sie Sauerstoff, binden Kohlenstoffe und bremsen den Klimawandel. Mit dem Pflanzen von Bäumen möchten wir uns Schritt für Schritt für eine bessere Welt einsetzen.“, sagt Alexis Caceda, CEO von Netstream. Im März 2019 wird Netstream einen Tag definieren, an welchem Mitarbeitende Bäume pflanzen können. Das Ziel ist, in der Region Wittikon eine Vielzahl an einheimischen Baumarten zu pflanzen, um so eine neue Fläche Mischwald zu schaffen. „Es macht uns glücklich, wenn wir als IT- und Telekommunikationsunternehmen gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden etwas Gutes für die Natur tun können.“, sagt Caceda abschliessend dazu.
Interview mit den Firmengründern
Zum Firmenjubiläum erinnern sich die drei Gründungsmitglieder Alexis Caceda, Reto Kasser und Dominik Breitenmoser – die der Firma stets treu geblieben sind – an die Anfänge von Netstream und berichten über unternehmerische Höhen und Tiefen der letzten zwei Jahrzehnte.
Wie kam es zur Gründung von Netstream? Alexis Caceda (CEO von Netstream): Die 90er-Jahre waren geprägt von der digitalen Revolution. Das Internet gewann langsam an Bedeutung und Reto, Dominik und ich verfolgten die Entwicklungen mit Neugier und Spannung. Wir waren 17 und 18 Jahre alt und teilten die Leidenschaft für IT. Quasi täglich gab es neue Produkte und Anwendungen. Auch wir hatten viele Ideen. Und so kam es, dass wir unser Hobby zum Beruf machten.
Wie ging es weiter? Reto Kasser (CTO von Netstream): Nach der Gründung von Netstream am 10. Dezember 1998 verkauften wir von zuhause aus Computer, konfigurierten Router, programmierten Internetseiten und begannen mit ersten IT-Projekten. Es war eine aufregende Zeit, die uns als Freunde wie auch als Geschäftspartner extrem zusammengeschweisst hat. Dennoch hätten wir damals nie gedacht, dass wir das Unternehmen so lange und erfolgreich führen würden.
In einem Alter, in dem sich bei anderen alles ums Feiern dreht, habt ihr begonnen mit Web-TV zu experimentieren. Woher kam diese Leidenschaft? Dominik Breitenmoser (CIO von Netstream): Bereits im Kindesalter schraubte ich technische Geräte auseinander und hoffte, dass sie beim anschliessende Zusammensetzen wieder funktionieren würden. Als ich alle Geräte in- und auswendig kannte, widmete ich mich den darauf laufenden Programmen. Gemeinsam mit Alexis und Reto schaute ich, wie diese aufgebaut sind und wie man sie auch an anderer Stelle sinnvoll nutzen könnte.
Seitdem sind 20 Jahre vergangen. 20 Jahre, in denen Netstream auf 80 Mitarbeitende gewachsen ist. Glaubt ihr, dass dieses Wachstum anhalten wird? Reto Kasser: Wachstum ist gut und schön, aber am Ende des Tages nicht das Wichtigste. Priorität hat bei uns die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitenden. Dafür setzen wir uns auch heute noch jeden Tag mit Herzblut ein.
Wie hat sich der IT-Markt seit der Gründung von Netstream verändert? Dominik Breitenmoser: Wurde früher über das Thema IT gesprochen, ging es in erster Linie um Technik und Codes. Die Informationstechnologie von heute ist jedoch viel mehr. Sie durchdringt jeden Lebensbereich. Egal, ob im Geschäfts- oder Privatumfeld: überall sind innovative Technologien und anwenderfreundliche IT-Lösungen gefragt. Unsere Vision ist es daher, dass Menschen im Einklang mit der Technologie und der Natur erfüllt leben können. Genau deshalb möchten wir unsere Kunden stets mit wegweisenden Produkten begeistern.
Welche Auswirkungen hatte der sich verändernde IT-Markt auf das Unternehmen Netstream? Reto Kasser: Selbstverständlich mussten auch wir uns permanent weiterentwickeln. Hätten wir dies nicht getan, gäbe es Netstream heute nicht mehr. Wir haben unsere Dienstleistungen stetig professionalisiert. Und uns immer wieder aufs Neue damit auseinandergesetzt, was es braucht, um dem kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess auf dem hiesigen IT-Markt jeweils einen Schritt voraus zu sein.
Mit Erfolg, wie das diesjährige Jubiläum eindrücklich unter Beweis stellt. Welche weiteren Faktoren haben eurer Meinung nach entscheidend zum Erfolg von Netstream beigetragen? Alexis Caceda: Allen voran natürlich der Einsatz unserer Mitarbeitenden. Im Austausch mit den Kunden entwickeln sie Cloud-, Internet-, Telefonie- und TV-Lösungen, die den Anwendern einen echten Mehrwert bringen. Ein weiterer Vorteil ist unsere Unternehmensgrösse: Sie ermöglicht es uns, im persönlichen Kontakt mit unseren Kunden zu bleiben und flexibel auf deren sich stetig ändernden Bedürfnisse reagieren zu können.
Worauf seid ihr besonders stolz? Reto Kasser: Besonders stolz machen uns die Ergebnisse des renommierten Bilanz Telekom Ratings, denn der Schweizer IT-Markt ist hart umkämpft. Bei den jährlichen Umfragen regelmässig Spitzenpositionen zu erreichen, ist daher keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis einer konsequenten Ausrichtung entlang der Kundenbedürfnisse.
Welche Meilensteine kommen euch in den Sinn, wenn ihr auf 20 Jahre Netstream zurückblickt? Dominik Breitenmoser: Es gab viele wegweisenden Momente. Zu ihnen gehören die Anstellung unseres ersten Mitarbeiters genauso wie der Launch von «ADSL.TV», dem ersten Internet-TV-Angebot auf dem Schweizer Markt. Seine Einführung im Jahr 2004 markierte den Anfang für die Verbreitung von Fernsehprogrammen über das Internet in der Schweiz. Weitere Meilensteine in unserer Unternehmensgeschichte waren der Bau und die Inbetriebnahme unseres eigenen Rechenzentrums in Dübendorf sowie der neue Markenauftritt in diesem Jahr.
Neben den vielen Erfolgsgeschichten gab es mit Sicherheit auch Herausforderungen. Welche kommen euch spontan in den Sinn? Alexis Caceda: Bedingt durch das stete Wachstum von Netstream, forderten uns die sich parallel hierzu ändernden Anforderungen hinsichtlich Führung und Management des Unternehmens extrem heraus. Man darf nicht vergessen, dass wir zu dritt angefangen haben und heute 80 Mitarbeitende beschäftigen. Da heisst es, funktionierende Prozesse zu etablieren, seine eigene Rolle neu zu definieren und Verantwortung abzugeben. Eine Aufgabe, in die wir – und vor allem auch ich – erst hineinwachsen mussten.
Apropos Führung: Ihr leitet Netstream inzwischen seit 20 Jahren. Gab es nie Zoff zwischen euch? Dominik Breitenmoser: Doch das gab es und das war auch gut so. Wir sind an den Diskussionen gewachsen und gereift. Mittlerweile wissen wir auch besser, wie wir Konfliktsituationen am besten lösen. Die Freude und Leidenschaft, mit der wir Netstream damals gegründet haben, ist auch heute noch genauso gross wie damals. Dank der kontinuierlichen Veränderungen am Markt ist es nie langweilig geworden und ich bin froh, dass Alexis, Reto und ich diesen spannenden Weg der letzten 20 Jahren gemeinsam beschritten haben.
Jeder Geschäftsprozess, die Arbeit von Mitarbeitern, die Interaktion mit Kunden, hinterlassen heute Datenspuren. Von Menschen und Maschinen erzeugte, digitale Daten wachsen zehnmal schneller als herkömmliche Geschäftsdaten, maschinell erzeugte Daten – isoliert betrachtet – sogar fünfzigmal schneller. Worauf sollten IT-Entscheider besonders Wert legen?
Redaktion
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10. Dezember 2018
Das Datenmanagement wird 2019 die IT-Entscheider stark beschäftigen. (Bild: Fotolia.com)
Geschäftsprozesse werden durch Digitalisierung flexibler, die betriebliche Effizienz steigt. Wollen Unternehmen in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben und ihren Kunden zuverlässige sowie innovative Serviceleistungen anbieten, wird intelligentes Datenmanagement unverzichtbar. Dave Russell, Vizepräsident für Produktstrategie bei Veeam, hat dazu fünf Trends ausgemacht, die IT-Entscheider im Jahr 2019 berücksichtigen sollten:
Multi-Cloud setzt sich durch
Globalisierung, grenzüberschreitende Geschäftsprozesse und Digitalisierung machen den Einsatz von Multi-Cloud-Infrastrukturen nahezu unvermeidlich. Analysten rechnen in den kommenden Jahren mit jährlich rund 10 Prozent Wachstum im Cloud-Bereich. Damit werden On-Premises-Lösungen nicht überflüssig, sondern es entsteht zunehmend ein Mix aus On-Prem, SaaS, IaaS, Managed Clouds und Private Cloud.
Vermehrter Einsatz von Flash-Speichern
Gartner erwartet, dass sich das Flashspeicher-Angebot Mitte 2019 zwar etwas verknappen wird, die Preise aber dennoch stabil bleiben. Wir rechnen mit einen stärkeren Flash-Nutzung für die operative Recovery-Ebene, auf der in der Regel Backupdaten und Replikate der letzten vierzehn Tage gehalten werden. Aufgrund der Flash-Verbreitung erwarten wir auch die vermehrte Nutzung der umgehenden Wiederherstellung kompletter virtueller Maschinen (oder Copy Data Management).
Systeme mit Copy Data Management Funktionalität bieten ergänzenden Mehrwert, der über die reine Verfügbarkeit hinausgeht: Beispiele für die zusätzliche Nutzung von Backup- und Replica-Daten sind etwa DevOps, DevSecOps und DevTest sowie Patch Testing, Analytics und Reporting.
Predictive Analytics sind auf dem Vormarsch
Laut Prognosen wird der Markt für Predictive Analytics bis 2022 um 272 Prozent gegenüber 2017 steigen, ein jährliches Wachstum von rund 22 Prozent. Predictive Analytics auf Basis von Telemetriedaten für Vorhersagen und Empfehlungen aufbauend auf maschinellem Lernen (ML) werden sich am ehesten auf breiter Front durchsetzen.
Predictive Analytics bzw. Diagnostics unterstützen den reibungslosen IT-Betrieb und reduzieren den Aufwand für die Systemoptimierung. Vor dem Hintergrund immer komplexerer Infrastrukturen mit mehr Daten und höheren Leistungsanforderungen werden sie essenziell. Die SLEs, die Service Level Expectations, werden weiter steigen, daher benötigt die IT mehr Leistungsdaten und -projektionen.
IT-Generalisten sind gefragt
KI hin oder her – auch das Rechenzentrum der Zukunft kommt nicht ohne Menschen aus. Fachkräftemangel in Kombination mit zunehmend hybriden Infrastrukturen erfordern den „IT-Generalisten“ mit Wissen und Erfahrung aus unterschiedlichen Fachbereichen sowie betriebswirtschaftlichem Verständnis. Standardisierung, Orchestrierung und Automatisierung werden diesen Trend beschleunigen: Durch die steigende „Eigenintelligenz“ der Systeme ist weniger die Spezialisierung gefordert als ein breites Basiswissen.
Natürlich bleibt Spezialwissen weiterhin wichtig, gerade auch in Sachen Cloud. Je mehr IT aber zu einem Teil der betrieblichen Wertschöpfungskette wird, desto wichtiger ist es, dass IT-Fachleute auch das Geschäftsumfeld verstehen, um Mehrwert zu schaffen.
5G bietet neue Chancen für die Branche
Anfang 2019 werden die ersten 5G-fähigen Mobiltelefone auf den Markt kommen. Im Kontext Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge (IoT) haben gerade Unternehmen ein grosses Interesse an der Übertragungstechnik, auch für eigene regionale Netze. Dennoch wird es 2019 primär darum gehen, die Voraussetzungen für eine breite Nutzung zu schaffen, damit Europa zu einer „Gigabit-Gesellschaft“ werden kann.
Mittelfristig bietet 5G Händlern und Cloud Service-Anbietern neue Umsatzchancen. Die Verarbeitung größerer Datenmengen in Echtzeit, neue Hardware- und Geräteanforderungen sowie neue Anwendungen für das Management der Daten eröffnen vielfältige Möglichkeiten und werden auch die Diskussion über Edge Computing fördern.
In wenigen Wochen bricht das neue Jahr an. Der ideale Zeitpunkt, einen Blick auf anstehende digitale Entwicklungen im Handel zu werfen. Laut der Digitalagentur Namics werden 2019 für den Retail-Bereich fünf Digitaltrends besonders wichtig.
Redaktion
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7. Dezember 2018
Nicht verpassen: Das sind die Trends für die Retail-Branche im kommenden Jahr. (Quelle: Namics)
Zwischen neuen Shop-Konzepten, die ganz ohne Kasse auskommen, und dem Kampf um Vormachtstellungen im Online-Handel ist die Retail-Branche auch sonst schnell wechselnden Trends ausgesetzt. Welche das sind, verrät Handelsexperte Alexander Henss, Senior Principal Consultant bei Namics.
1. Datenerhebung: Die Digitalisierung des Raums
Mit den Kunden kommen zahlreiche Daten in die Verkaufsräume der Händler. Bislang werden sie allerdings nur selten erhoben. Dadurch entgeht den stationären Händlern enormes Potential:
Immerhin generieren die Informationen aufschlussreiche Insights, aus denen Unternehmen entsprechende Massnahmen oder sogar neue Geschäftsmodelle ableiten können. Über Daten lassen sich zum Beispiel die folgenden Fragen klären:
Welche Produkte fallen dem Kunden sofort ins Auge?
Berührt der Konsument bestimmte Objekte, um das Material zu prüfen?
Wie wirken Werbemassnahmen?
Welche Bewegungsmuster entstehen im Verkaufsraum?
Ein Vorreiter in der Digitalisierung des Raumes ist Amazon Go. Der amerikanische Supermarkt funktioniert ohne Kassen, dafür müssen sich Kunden am Eingang per Smartphone-Code registrieren. Ihre Bewegungen und Handlungen im Verkaufsraum werden von diversen Sensoren erfasst und von einem Algorithmus ausgewertet.
Daten spielen auch im zweiten Trend die Hauptrolle: Je mehr Fakten über den Kunden zur Verfügung stehen, desto wichtiger ist deren Vernetzung. Mit smarten Einkaufswagen, RFID und iBeacon-Technologie werden in der Retail-Branche zahlreiche Werte offline erhoben. Um diese optimal nutzen zu können, ist eine funktionierende Verknüpfung mit Daten aus anderen Kanälen, zum Beispiel dem Customer Relationship Management oder dem Suchverhalten auf der Website, essenziell. Damit sich die Werte zu einem 360-Grad-Kundenbild zusammensetzen, braucht es eine ausgefeilte Strategie. Folgende Aspekte müssen dabei berücksichtigt werden:
Welche Daten sollen erhoben werden und was sagen sie aus?
Über welche Plattform werden die Daten gesammelt bzw. verknüpft?
Wie vollzieht sich die Auswertung?
Wie kann ich die Ursprungsdaten für Predictive und Prescriptive Analytics nutzen?
Gerade Prescriptive Analytics werden für den Handel immer wichtiger: Sie gehen noch einen Schritt weiter und ermöglichen dem Unternehmen zusätzliche Handlungsempfehlungen. Ein Beispiel ist die Justierung von Parametern im Rahmen einer Promotion, um die Abverkaufszahlen zu steigern.
3. Vom Einkauf zum Erlebnis: Die In-Store-Experience
Auch die Kunden selbst bewegen sich immer mehr in digitalen Welten. Sei es beim Online-Shopping oder im sozialen Miteinander. Damit die Erfahrung im realen Geschäft mit der im Online-Shop mithalten kann, sollten Händler die Gestaltung ihrer Verkaufsräume überdenken und digitale Lösungen einbeziehen.
Smart Screens können beispielsweise in der Umkleide die passenden Accessoires zur Hose oder zum Kleid vorschlagen. Der Einsatz von Virtual Reality ermöglicht dagegen, Möbel oder Bilder besser in die eigene Wohnungseinrichtung einzuplanen. Roboter können dem Kunden zum Beispiel Anzüge in anderer Grösse und Farbe zur Kabine bringen. Und dank intelligenter Spiegel lassen sich neue Outfits über Social-Media-Kanäle mit den Freunden teilen.
4. Disruption: B2B-Plattformen auf dem Vormarsch
Für das gesamte B2B-Segment birgt der Einstieg diverser Global Player wie Google, Amazon oder Alibaba ins B2B-Geschäft Risiken und Chancen zugleich. Fest steht: Langfristig werden Händler nicht um Plattformen wie Amazon Business oder Google-Shopping herumkommen. Wer sich in dieses noch unbekannte Terrain vorwagt, muss in jedem Fall mit einer guten Strategie gewappnet sein. Ist die entsprechende Plattform überhaupt relevant für die Customer Journey? Welche technologischen Voraussetzungen muss ich erfüllen, um an den digitalen Marktplätzen aktiv zu werden? Auf diese Fragen braucht der Handel im nächsten Jahr dringend Antworten.
5. Technologie: System-Architektur im Wandel
Um in der digitalen Welt zu überleben, sind auch im Retail-Bereich die richtigen Tools und Methoden unabdingbar. Die dahinter stehende Technologie wird immer ausgefeilter und vielfältiger. Dank Modularisierung wird zudem die Softwarearchitektur flexibler. Der Austausch von bis dato genutzten Systemen steht zur Debatte. Heute und vor allem im kommenden Jahr sehen sich Unternehmen mit den folgenden Fragen konfrontiert:
Software On Premises oder cloudbasierte Services? Die Frage stellt sich allerdings immer seltener, da viele Hersteller ihre Software nur noch als Cloud Service anbieten und auf On Premise Software verzichten.
Kann KI genutzt werden, um Angebote relevanter zu präsentieren beziehungsweise die Kanäle zu optimieren? Der Einsatz kann zum Beispiel dabei helfen, auf Basis des Surfverhaltens die richtigen Produkte vorzuschlagen.
Wie kann die Datenverfügbarkeit über Touchpoints hinweg gesteigert werden? Ein Kontaktpunkt ist zum Beispiel die stationäre Kasse, die dem Händler die gesamte Kaufhistorie des jeweiligen Kunden zeigt.
Wie lässt sich mit dem DevOps-Ansatz ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess gestalten? Zum Beispiel lassen sich so digitale Innovationen schneller live schalten und an den Kunden bringen.
Unabhängig davon, wie die jeweilige Entscheidung ausfällt, Händler sollten stets berücksichtigen, dass der Wandel nicht nur für das eigene Unternehmen, sondern auch für den Kunden mehr Komfort schafft.
Alexander Henss ist Senior Principal Consultant bei Namics. (Quelle: Namics)
Sieben IT-Risiken, an die niemand denkt
Das auf den Schutz vor IT-Risiken spezialisierte Unternehmen NTT Security warnt vor den Gefahren, die den Unternehmensnetzen durch "nicht-klassische" IT-Systeme vor allem aus dem Internet der Dinge drohen.
Redaktion
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6. Dezember 2018
Unbekannte IT-Risiken: Durch „nicht-klassische“ IT-Systeme vor allem aus dem Internet der Dinge drohen den Unternehmensnetzen Gefahren. (Quelle: Fotolia)
Dass man den Anhang einer E-Mail von einem unbekannten Absender nicht öffnen oder einen gefundenen USB-Stick nicht verwenden darf, hat sich mittlerweile herumgesprochen. So naiv sind die meisten Mitarbeiter längst nicht mehr. Doch es gibt auch IT-Risiken, derer sich oft nicht einmal Sicherheitsexperten bewusst sind. Vor allem durch das Internet der Dinge (IoT) und die Integration zahlreicher Systeme, die nicht zur klassischen IT gehören, in die Unternehmensnetze sind neue potenzielle Angriffspunkte entstanden. Zentrales Problem dabei: Die meisten Anbieter solcher Systeme, beispielsweise Aufzugbauer oder Hersteller von Haustechnik, sind nicht in der IT-Sicherheitstechnik zuhause – dennoch sind ihre Anlagen und Systeme dafür höchst relevant.
Zweierlei IT-Risiken
Es drohen in der Regel zwei Gefahren: Zum einen können die jeweiligen Systeme selbst durch Angreifer gestört, beschädigt oder lahmgelegt werden, was je nach Art unangenehme bis verheerende Folgen haben kann; zum anderen können die Angreifer die betreffenden Systeme als Sprungbrett – „system hopping“ – für das Eindringen in die Unternehmensnetze benutzen.
Nach Auffassung von NTT Security sollten Unternehmen vor allem folgende Szenarien im Auge behalten:
Aufzüge sind ein Paradebeispiel für das Einsatzspektrum des IoT – die dadurch mögliche Behebung von Störungen oder Fernwartung erhöhen die Effizienz der Anlagen beträchtlich. Dass Wartungsfirmen, die möglicherweise kein eigenes Sicherheitskonzept haben, damit einen meist nicht kontrollierten Zugang zur IT haben, ist den wenigsten klar.
Moderne Klimaanlagen sind für Wartungszwecke häufig via Internet erreichbar – auf diese Weise bietet sich nicht nur ein gefährlicher Zugang zum Unternehmensnetz; Manipulationen an einer Klimaanlage – beispielsweise im Rechenzentrum – können verheerende Schäden durch Überhitzung oder Systemausfall verursachen.
Brandmeldesysteme werden in Sicherheitskonzepten meist ebenfalls nicht berücksichtigt – Manipulationen können Betriebsabläufe erheblich stören, beispielsweise durch Fehlalarme; sie können auch beträchtliche Schäden verursachen, etwa durch Aktivierung einer Sprinkleranlage.
Zutrittskontrollsysteme sind oft in die IT-Infrastruktur integriert, allerdings wird damit ein Einfallstor geschaffen, über das sich Angreifer nicht nur unbefugten Zutritt, sondern auch Zugang zu den Unternehmensnetzen verschaffen können.
Von einer ungestörten Stromversorgung hängen mehr oder weniger alle Unternehmen ab. Umso gravierender sind hier die Auswirkungen von erfolgreichen Angriffen; eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) oder Power-Management-Systeme werden in den meisten Fällen nicht als mögliche Angriffspunkte wahrgenommen.
Entertainmentsysteme werden in vielen Unternehmen betrieben: zum Beispiel die üblichen Fernsehgeräte im Konferenzraum. Gängige Smart TVs verfügen über eine Verbindung ins Web, die leicht angegriffen werden kann; so können beispielsweise auch die Kameras von Smart TVs aus der Ferne aktiviert werden. Aber die wenigsten Unternehmen haben die Sicherung ihrer Fernsehgeräte auf dem Schirm.
Selbst in Kantinen sind die Geräte mittlerweile häufig vernetzt, so etwa smarte Kaffeemaschinen, die teilweise über Displays für Awareness-Kampagnen oder allgemeine Firmennews verfügen. Für die Fehlerbehebung oder zur Nachbestellung von Kaffee haben etliche Hersteller Remote-Zugänge zu den Maschinen; kontrolliert werden diese Zugänge jedoch in der Regel nicht. Da man sich zwar um die Verfügbarkeit der Kaffeemaschine kümmert, jedoch nicht um entsprechende Software-Updates und Sicherheitskonfigurationen, entsteht damit ein weiteres Einfallstor ins Unternehmensnetz.
Das Sichtfeld erweitern
„Die IT-Sicherheitsphilosophie fokussiert traditionell auf IT-Systeme und -Netze“, erklärt Christian Koch, Senior Manager GRC & IoT/OT bei NTT Security. „Das entspricht jedoch nicht mehr der aktuellen Gefahrenlage: Im Zeitalter des Internet der Dinge ist potenziell alles, was mit Strom betrieben wird, eine via Internet adressierbare Systemkomponente und damit automatisch auch ein mögliches Angriffsziel. Die Unternehmen müssen daher ihr Sichtfeld dringend erweitern und auch diese Risiken ins Auge fassen.“
„Volkswirtschaftliche Verantwortung“ zu übernehmen lohnt sich
Eine Studie von commsLAB AG und dem Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich belegt, dass es sich für Unternehmen auszahlt, «volkswirtschaftliche Verantwortung» zu übernehmen. Basis der Studie bilden Mediendaten sowie ökonomische Kennzahlen zu rund 130 Unternehmen der Schweizer Wirtschaft. Die Suva ist Herausgeberin der Studie.
Redaktion
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6. Dezember 2018
Volkswirtschaftliche Verantwortung zu übernehmen lohnt sich für Unternehmen, zeigt eine von der Suva herausgegebene Studie. (Bild: zVg Suva)
Seit der Finanzmarktkrise von 2007/2008 haben sich die Erwartungen der Gesellschaft an die «Corporate Responsibility» bzw. Unternehmensverantwortung von wirtschaftlichen Akteuren grundlegend gewandelt. Die Öffentlichkeit beurteilt Unternehmen und Wirtschaftsbranchen seither verstärkt danach, inwieweit sie ihre volkswirtschaftliche Verantwortung wahrnehmen.
Reputation als Wertschöpfungsfaktor
In einem ersten Teil befasst sich die Studie mit der Entwicklung des öffentlichen Vertrauens in die Schweizer Wirtschaft und in ihre Unternehmen. Indem sie Reputationsentwicklungen mit wirtschaftlichen Kennzahlen von börsenkotierten Unternehmen verknüpft, zeigt sie auf, dass ein überdurchschnittlich guter Ruf auch Wertschöpfungsfaktor ist. Die öffentliche, medial vermittelte Wahrnehmung spielt somit sowohl für den Aufbau und die Zerstörung von Reputation als auch für den ökonomischen Erfolg eines Unternehmens eine zentrale Rolle.
Die Abbildung zeigt den Reputationsverlauf der Schweizer Wirtschaft bzw. ausgewählter (Meta-) Branchen in den Jahren von 2007 bis 2009. Pro Halbjahr werden auf der x-Achse zudem diejenigen Kommunikations-ereignisse aufgelistet, welche für die Wahrnehmung der Schweizer Unternehmen in dieser Periode am prägendsten waren. (Grafik aus Studie „Volkswirtschaftliche Verantwortung als Wertschöpfungsfaktor“, S. 21)
Die Reputation ist Ausdruck erfüllter gesellschaftlicher Erwartungen. Der zweite Teil der Studie untersucht, welche Darstellungsformen in der medialen Berichterstattung zwischen 2005 und Juni 2018 an Bedeutung gewonnen bzw. verloren haben. Während zu Beginn dieser Zeitspanne hauptsächlich der ökonomische Erfolg und die Verantwortung gegenüber Aktionären wichtig waren, rückt im Laufe der Krise zunehmend die «volkswirtschaftlichen Verantwortung» als zentrales Unterscheidungsmerkmal in den Fokus der Öffentlichkeit.
«Volkswirtschaftliche Verantwortung» zahlt sich mehrfach aus
Die Studie kommt zum Schluss, dass sich die Übernahme volkswirtschaftlicher Verantwortung für die einzelnen Unternehmen und Branchen sowohl auf immaterieller (Reputationseffekte), als auch auf materieller Ebene (ökonomische Effekte) signifikant auszahlt. Unternehmen, die in der öffentlichen Wahrnehmung als volkswirtschaftlich verantwortlich gelten, verfügen über eine grössere Definitionsmacht in der öffentlichen Kommunikation. Sie sind demnach besser in der Lage, ihre öffentliche Positionierung mit eigenen Botschaften mitzugestalten. Zudem profitieren diese Unternehmen von einem höheren Vertrauen in die Unternehmensführung.
Suva ist Herausgeberin der Studie
Anlässlich des «100-Jahr-Jubliäums» unterstützte die Suva die vorliegende Untersuchung zur Schweizer Wirtschaft. Mit ihrem seit jeher auf die Verbindung von sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten ausgelegten Geschäftsmodell tritt die Suva als volkswirtschaftlich verantwortlicher Akteur auf. Felix Weber, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Suva bestätigt dies: «Die Suva hat mit ihrem Engagement für die Sicherheit von Menschen in den letzten 100 Jahren nicht allein einen wichtigen Beitrag zum sozialen Frieden geleistet, sondern auch zur wirtschaftlichen Prosperität der Schweiz beigetragen. Wir sind bereit, diese Aufgaben auch in den nächsten 100 Jahren zu erfüllen.»
Swisscom setzt auf Mail-Security „Made in Germany“
Im Security- und Cloud-Markt gehört die Swisscom zu den wichtigsten und grössten Anbietern der Schweiz. Nun setzt der Telekom-Dienstleister für sein Security Service Provider Geschäft ab dem ersten Quartal 2019 auf die Premium Cloud Security Services von Hornetsecurity aus Hannover.
Redaktion
-
6. Dezember 2018
Bei der Mail-Security arbeitet die Swisscom mit dem Provider Hornetsecurity zusammen. (Bild: zVg)
Vor dem Hintergrund der Internationalisierung sowie Globalisierung von immer mehr Unternehmen stehen die Betriebe vor der Entscheidung, Unternehmensdaten standortunabhängig in der Cloud bereit zu stellen. Vorteile des Cloud-Computing wie Flexibilität, Skalierbarkeit, Ressourcen- und Kosteneinsparungen überzeugen, um am Markt schneller und effizienter agieren zu können. Mit ihren umfassenden Managed Security Services, dem Security Operations Center in der Schweiz (7×24 mit Spezialisten besetzt) sowie den professionellen Threat Detection & Response Services schützt Swisscom die Kundensysteme in Echtzeit.
Mail-Security aus Hannover für den Schweizer Branchen-Primus
Durch die weltweit starke Vernetzung entstehen neue Gefährdungslagen, weshalb Security-Lösungen aus der Cloud und Unternehmen mit hoher Expertise im Bereich der Cyberkriminalität besonders gefragt sind. Mit Hornetsecurity – der Hauptsitz dieses Unternehmens, das bis 2015 unter dem Namen antispameurope firmierte, befindet sich in Hannover – habe die Swisscom nun den idealen Partner gefunden, wie es heisst. „Wir waren auf der Suche nach einem Anbieter, der die bisherigen verschiedenen und sehr kundenspezifischen Lösungen ersetzen kann und den hohen Anspruch unserer Kunden in Bezug auf Skalierbarkeit, Sicherheit und Komfort zuverlässig erfüllt. Hornetsecurity hat durch den grossen Funktionsumfang seiner Mail Security Services, die komfortable Multimandantenoberfläche und hohe Flexibilität überzeugt“, sagt Tim Rückforth, Product Manager Web & Mail Security bei Swisscom.
„Anfang einer erfolgreichen Partnerschaft“
Die Services von Hornetsecurity bieten für alle Firmenstandorte im In- und Ausland denselben hochwertigen Schutz vor ausgeklügelten Angriffen. Beim Thema Datenschutz sind Kunden von Swisscom auch zukünftig auf der sicheren Seite: „In den nächsten acht Wochen installiert Hornetsecurity ihre Infrastruktur in den redundanten Rechenzentren in der Schweiz bei Swisscom. Die Daten der Schweizer Kunden werden somit ausschliesslich vor Ort verarbeitet. Der Schutz und die Sicherung von sensiblen und wichtigen Daten unserer Kunden haben für uns höchste Priorität“, sagt Daniel Hofmann, Geschäftsführer bei Hornetsecurity. „Mit Mail Security basierend auf Hornetsecurity bieten wir unseren Kunden künftig den besten Schutz vor Spam, Malware und anderen Gefahren, der sich perfekt in unser Portfolio der Managed Security Services eingliedert und wir aktiv über unsere Kanäle vermarkten werden. Ich bin mir sicher, dass dies der Anfang einer erfolgreichen Partnerschaft ist“, so Rückforth.
Fast jedes zweite Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat ein Big-Data-Problem: Nur in acht Prozent werden unternehmensweit unterschiedlichste Datenquellen, inklusive Daten anderer Organisationen, zur Entscheidungsfindung genutzt.
Redaktion
-
5. Dezember 2018
Viele Unternehmen zeigen sich mit der Menge an Datenquellen überfordert. (Grafik: Sopra Steria)
Too big to use: Viele Unternehmen zeigen sich mit der Fülle an Datenquellen überfordert. Im DACH-Raum werden nur in acht Prozent unternehmensweit unterschiedlichste Datenquellen, inklusive Daten anderer Organisationen, zur Entscheidungsfindung genutzt. Bei 44 Prozent ist dieses Ziel teilweise erreicht. Viele Unternehmen verzetteln sich im Umgang und der systematischen Einbindung der Daten unterschiedlicher Herkunft. Vier von zehn klagen über fachliche Defizite, Daten für weiterführende Analysen einzusetzen. Die Folge: fehlende Wertschöpfung aus den Analytics-Investitionen. Das ergibt die BI & Analytics-Studie biMA® 2017/18 von Sopra Steria Consulting in Zusammenarbeit mit dem Business Application Research Center (BARC). Methodische Grundlage der Studien bilden das von Sopra Steria Consulting, zusammen mit den Universitäten Duisburg-Essen und St. Gallen unter Mitwirkung der Universität Düsseldorf, entwickelte Reifegradmodell biMM® (Business Intelligence Maturity Model) und die darauf aufbauende Analysemethode biMA® (Business Intelligence Maturity Audit).
Fachliche Verwertung von Datenquellen fehlt
Mit neuen technischen Möglichkeiten (Advanced Analytics) rückt die Vorhersage der Zukunft unter Einbeziehung differenzierter Datenquellen in den Fokus der Unternehmen. Viele digitale Dienstleistungen basieren auf künstlicher Intelligenz und Machine Learning. Dazu zählen beispielsweise Prognosen, wie sich Kunden und Märkte verhalten werden, um die Produktion zu steuern. Zudem wollen längst nicht mehr nur Online-Händler ihren Kunden Produkte empfehlen oder Alternativen zeigen, wenn das Wunschprodukt gerade nicht verfügbar ist. Algorithmen werten dazu viele Millionen von Datensätzen aus. Diese stammen aus einer steigenden Anzahl von Datenquellen, zum Beispiel Geo-, Social-Media- und Sensordaten.
So werden Daten in Unternehmen gegenwärtig am meisten genutzt. (Grafik: Sopra Steria)
Knackpunkt bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Serviceleistungen ist weniger die technische Analysepower, sondern die fehlende fachliche Verwertung. 43 Prozent der befragten Unternehmen haben Schwierigkeiten, aus Daten Wissen und Erkenntnisse abzuleiten und im Ergebnis Mehrwert durch Information zu schaffen. Mehr als jedes vierte Unternehmen (27 Prozent) sieht Nachholbedarf bei der Integration und Verknüpfung von Daten in die fachliche Arbeit. Im Ergebnis verpuffen die Informationen, oder Unternehmen ziehen die falschen Schlüsse.
Datengetriebene Geschäftsmodelle erfordern neue Herangehensweise
Von der Strategie, möglichst viele Datenquellen und Datensätze zu nutzen, rücken einige Unternehmen mittlerweile ab. Firmen wie die Bank Goldmann Sachs und der deutsche E-Commerce-Konzern Otto äussern sich, dass es beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning eher darum geht, die richtige Auswahl an Daten zu haben, die aber vollkommen verstanden wird. Andere Unternehmen setzen auf neue Konzepte wie Data-Thinking – eine Methode, die das Design-Thinking mit der Datenanalyse und dem Data-Mining kombiniert. Die Beispiele zeigen, dass in vielen Branchen gerade ein Umdenken einsetzt, weg von Big Data-, hin zu Smart Data-Strategien.
„Es geht nicht darum, Weltmeister im Anzapfen möglichst vieler Datenquellen zu werden“, sagt Lars Schlömer, Leiter BI & Analytics bei Sopra Steria Consulting. „Nicht Datenmenge und -qualität entscheiden über die Güte datengetriebener Geschäftsmodelle, sondern das fachliche sowie analytische Know-how, mit den Daten etwas Wertschöpfendes anzustellen. Es kommt darauf an, qualifizierte Teams aus Data Scientists und Fachspezialisten zusammenzubringen, die in einer agilen Arbeitsumgebung systematisch Anwendungsfälle identifizieren und erschliessen und die die Frage nach den tatsächlich benötigten Daten mitbeantworten“, so Schlömer.
Wenn der Chef in einem KMU von heute auf morgen ausfällt, kann das für die Firma schnell zur existenziellen Krise werden. Ein betrieblicher Notfallkoffer sorgt dabei vor.
Redaktion
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4. Dezember 2018
Für KMU gibt es nun einen Notfallkoffer: Er kommt zum Einsatz, wenn etwa der Geschäftsführer plötzlich ausfällt. (Symbolbild; S. Hofschlaeger / pixelio.de)
Wenn ein Unternehmer tatsächlich unvorhergesehen ausfällt, ist häufig der Partner oder die Kadermitarbeiter in einem besonderen Masse gefordert. Ist ein Unternehmer nicht mehr kommunikationsfähig, wird die Situation äusserst prekär. Wer kann die Löhne bezahlen? Wer bezahlt die Miete? Wer hat die Login Daten? Wer hat den Kontakt zu den Partner Banken oder Lieferanten? Wo sind die Originalverträge gelagert? Die Fragen lassen sich beliebig erweitern. Ein zentraler Ort, wo die Menge der Informationen zusammengefasst zu finden sind, gibt es in der Praxis in den wenigsten Fällen und falls ja, wo ist dieser Ort?
Der KMU Notfallkoffer unterstützt den Schweizer Unternehmer erstmals mit den wichtigsten Vorbereitungen für eine strukturierte und zentrale Notfallplanung für die eigene Firma. Der KMU Notfallkoffer beinhaltet über 100 Seiten mit Erklärungen und vor allem ausfüllbaren Formularen für den Unternehmer. Diese können erfasst, geändert, gespeichert und auch ausgedruckt werden. Der KMU Notfallkoffer kann an einem zentralen Ort gelagert werden und nur wenige Personen müssen darüber informiert werden. So kann das berufliche Lebenswerk so gut wie möglich gesichert werden.
Lanciert und entwickelt wurde der KMU Notfallkoffer von Oliver Aschwanden. Er ist seit vielen Jahren Nachfolge-Experte und begleitet KMU im Nachfolgeprozess. Den Anstoss für dieses Produkt gab eine Reihe von Erfahrungen, die Aschwanden in seinem privaten und geschäftlichen Umfeld gemacht hat. „Gerade in Kleinunternehmen hängen viele Verantwortlichkeiten häufig an nur einer Person“, weiss er. Fällt diese Person aus, kann ein Unternehmen und seine Mitarbeitenden schnell in Existenznöte kommen. Umso wichtiger ist es dann, wenn eine Vertrauensperson rasch an die zentralen Informationen gelangen kann, um die Handlungsfähigkeit der Unternehmung sicherzustellen. Wie häufig ein solcher Fall eintritt, darüber existiert keine Statistik. Gemäss Oliver Aschwanden komme es aber erstaunlich oft vor, dass Geschäftsführer oder Unternehmer von KMUs plötzlich und unerwartet ausfallen.
Das Januarloch ist noch weit weg! Wirklich? Vermeiden oder wenigstens abfedern ist angesagt, am besten gleich noch jetzt. Sich beraten zu lassen ist dabei keine schlechte Idee.
Redaktion
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4. Dezember 2018
Keine Angst vor dem Januarloch: Die letzten Wochen des Jahres sollte man nutzen, um Vorkehrungen zu treffen. (Bild: lichtkunst.73 / pixelio.de)
Die Monate November und Dezember bedeuten für Schweizer klein- und mittelgrosse Unternehmen Endspurt: Bestellungen abarbeiten, mit jeder Auslieferung eine Rechnung versenden und den Umsatz verbuchen stehen jetzt im Vordergrund. Massive, teils ungeplante Materialeinkäufe, maximale Arbeitsstunden und oft auch Überstunden sind im letzten Quartal nötig, um alle Kunden zu bedienen.
Mit den Dezemberlöhnen zahlen viele Betriebe den 13. Monatslohn und andere Gratifikationen aus. Mit einem schönen Weihnachtsanlass bedanken sie sich bei ihren Mitarbeitenden, und mit kleinen Aufmerksamkeiten bei den Kunden. Und pünktlich auf die Festtage treffen alle Rechnungen mit Fälligkeit 1. Januar ein, etwa die der Versicherungen.
Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben
Das alles geht ganz schön ins Geld! Und Geld kommt für eine Weile kaum mehr rein: Die noch rasch versandten Rechnungen räumen den Kunden eine Zahlungsfrist bis ins neue Jahr ein, und Zahlungsfristen werden ohnehin nicht mehr streng eingehalten. Die Löhne für den tollen Endjahreseinsatz, die Rechnungen für Materialeinkauf sowie die Kosten für all die Festlichkeiten waren aber noch im alten Jahr zu bezahlen. Und die meisten KMU schliessen oft für die Festtage bis nach der Neujahrswoche. Da tut sich eine Lücke auf zwischen Einnahmen und Ausgaben, frisst das Liquiditätspolster weg und – voilà – hier ist es das berühmte «Januarloch»!
So lässt sich das Januarloch vermeiden
Im Gegensatz zum Hüftumfang herrscht in der Kasse im Januar Schwindsucht. So ist der Jahresstart nach den Betriebsferien bekanntermassen eine harzige Sache. Der Spielraum ist beschränkt, die Erwartungen hoch – es herrscht Katerstimmung. Das muss nicht sein und hier sind 10 Tipps wie das Januarloch vermieden, oder wenigstens abgefedert werden kann, wenn jetzt noch reagiert wird.
Finanz- und Liquiditätsplanung: Schon ein relativ simpler Finanzplan zeigt monatlich den Liquiditätsüberschuss oder das Manko, auch vorausschauend. Dafür braucht es keine ausgeklügelte Software, sondern eine simple Tabelle mit Einkünften und Ausgaben reicht meistens. Wichtig ist es dabei, die Darstellung monatlich und realistisch zu machen, um auch kurzfristige Engpässe oder Überschüsse zu erkennen.
Ausgaben kürzen: Tönt banal, aber um das Januarloch zu vermeiden, können Ausgaben gekürzt werden. Alles was «nice to have» ist, sollte je später im Jahr je mehr ganz weggelassen, oder wenigstens auf die beiden mittleren Quartale verschoben werden.
Einnahmen optimieren: Ebenso banal kann man die Einnahmen am Jahresanfang zu steigern versuchen. Winterrabatte, Sonderaktionen sowie Lagerabverkauf helfen dabei; die Kunden werdens danken denn sie stecken ja meist auch im Januarloch.
Anbieter austauschbarer Leistungen vergleichen: Im Herbst ist ein guter Moment, die Bedingungen von austauschbaren Leistungen zu vergleichen: Versicherungen, Energie, Telefon und Internet, Mobilität sind heute Einerlei-Produkte und nur die Anbieter denken, es sei wichtig, dass wir bei ihnen kaufen. Für das typische Schweizer KMU ist das Angebot aber uniform und lässt sich gut vergleichen und austauschen. Kündigung im Herbst und Abschluss neuer Verträge auf den Jahresbeginn können spürbare Einsparungen und Willkommensgeschenke bringen.
Das Januarloch abfedern
Lohnzahlungen verstetigen: Um den Lohnzahlungen die Endjahresspitze zu brechen, kann man den 13. Monatslohn auf alle Monate verteilen. Weiter hilft es, die Gratifikation erst im Frühling bei Vorliegen des Jahresabschlusses auszuzahlen.
Skonto überprüfen: «2% Skonto bei Zahlung in 10 Tagen» ist ein Jahreszins von 72% – kann sich das KMU das leisten? Zahlen die Kunden deshalb wirklich schneller? Besser abschaffen und mit Kunden aktiv für beide Seiten attraktive Zahlungsbedingungen vereinbaren – etwa An- und Zwischenzahlungen.
Lieferantenkredit: Umgekehrt kann das KMU versuchen, mit den eigenen Lieferanten vorteilhaftere Zahlungsbedingungen auszuhandeln. Dabei die gegenseitige Abhängigkeit beachten und auch ungewöhnliche Lösungen einbeziehen – z.B. Gütertausch statt Geldzahlung.
Kreditlimite verhandeln: Sofort Besprechungen mit der Hausbank und zwei anderen Banken vereinbaren. Eine Überzugslimite für das Kontokorrentkonto ist das ideale Instrument zum Abfedern von Liquiditätsschwankungen und kostet nur wenn sie benützt wird; dann allerdings ist sie recht teuer. Deshalb Angebote vergleichen und hart verhandeln. Gerade bei Neukunden sind Banken zu vielem bereit, was sie bestehenden Kunden kaum anbieten.
Rechnungen bevorschussen: Wer verhandlungs- oder branchenbedingt grosse Vorleistungen erbringen und lange Zahlungsziele anbieten muss, sollte “Factoring” in Betracht ziehen. Dabei bevorschusst ein Finanzinstitut, oder bei einem Crowdlender mehrere Anleger zusammen, einem Lieferanten eine ausstehende Rechnung für die Zeitspanne, bis dessen Kunde bezahlt. Meist werden nur bis 85% des Rechnungsbetrags gedeckt, das reicht aber in den meisten Fällen schon mal für die Material- und Lohnkosten und stopft damit das Loch. Die Kosten sind relativ hoch, doch ist es ja nur für eine kurze Zeit.
Investitionsgut mieten statt kaufen: Betriebe, deren Produktion von wenigen grossen Investitionen abhängen, zum Beispiel von einem teuren Maschinenpark oder einem komplexen Gebäude, können «Leasing» als Finanzierungsalternative prüfen. Der Betrieb wählt zwar das Investitionsobjekt aus, kaufen tut es dann aber der Leasinggeber und vermietet es an den Betrieb. Dieser zahlt regelmässigen Beträge aus dem mit dem Investitionsgut erwirtschafteten Nutzen: Das Huhn zahlt sich sozusagen mit den gelegten Eiern. Gedacht für Neuanschaffungen, können aber auch bestehende Investitionsgüter an den Leasinggeber verkauft und dann zurückgemietet werden, um rasch und wirkungsvoll Liquidität freizulegen.
Fazit
Gleichgültig ob man das Januarloch vermeidet oder abfedert: Gute Vorbereitung und effiziente Ausführung sind wichtig. Sich beraten lassen dabei keine schlechte Idee. Denn das berühmte «Januarloch» muss nicht sein!
Dieser Beitrag erscheint in Zusammenarbeit mit Systemcredit (www.systemcredit.com), einem Schweizer Fintech-Startup, das anbieterunabhängig den KMU einfache Wege zu passenden Finanzierungen mit fairen Bedingungen aufzeigt. Als teilnehmende Kreditgeber fungieren die Bank Cler und swisspeers. Hier geht es zu den Angeboten.
Universitätsspital Zürich und Stiftung Brändi gewinnen Logistik-Preise
Das Universitätsspital Zürich (USZ) realisiert erstmals die standardisierte Vollversorgung eines Universitätsspitals ab externem Logistik- und Servicezentrum. Damit gewinnt das Spital den Swiss Logistics Award, den GS1 Switzerland jedes Jahr an zukunftsweisende Logistikleistungen verleiht. Der Swiss Logistics Public Award geht an die Stiftung Brändi, die seit Jahren erfolgreich Menschen mit einem Handicap im Logistikmarkt integriert.
Redaktion
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30. November 2018
Die Gewinner des Swiss Logistics Award: Laudator Peter Galliker, Christian Schläpfer (Universitätsspital Zürich USZ), Alexander Soland (ebenfalls USZ) und Moderatorin Mona Vetsch (vlnr). (Bild: zVg)
Am 28. November 2018 verlieh GS1 zum 23. Mal den Swiss Logistics Award. Ausgezeichnet wurde zum einen das Universitätsspital Zürich (USZ) mit seinem neuen Logistik- und Servicezentrum in Schlieren. Dieses macht nicht nur Fläche frei für die Gesamterneuerung der Infrastruktur des USZ und spart dank ausgeklügelter Logistikprozesse Zeit und Geld. Mit dem City-Logistik-Konzept entlastet es auch den innerstädtischen Verkehr. In Anlehnung an das Konzept der Effizienten Konsumentenresonanz (ECR) und unter Einbezug erfolgreich praktizierter Konzepte aus Handel und Industrie entwickelten die Verantwortlichen ein Referenzmodell Spitallogistik. Der Schwerpunkt dabei lag auf standardisierten Prozessen und planbaren Abläufen bei geringem Warenbestand unter Beibehaltung einer hohen Verfügbarkeit. Das Logistik- und Servicezentrum dient deshalb nicht primär als Lager, sondern vielmehr als Drehscheibe für den Materialfluss in und aus dem Spitalkomplex. Nur rund 10 Prozent der Waren werden gelagert. Über 20’000 Artikel werden ohne Zwischenlagerung gebündelt an die verschiedenen USZ-Standorte geliefert. Täglich werden so über 700 Empfänger in 43 Kliniken und Direktionen mit über 12 Tonnen Material bedient.
Einmaliges Konzept in schwierigem Umfeld
Die Jury des Swiss Logistics Award sieht im Logistik- und Servicezentrum des USZ ein einmaliges Konzept für die Versorgung von Patienten in einem schwierigen Umfeld. «Das Gesundheitswesen als wichtiger Eckpfeiler unserer Gesellschaft erlebt zurzeit einen enormen Schub in Logistikthemen, der von einer Professionalisierung in diesem Bereich zeugt», sagt Jury-Präsident Hans Rudolf Hauri. Überzeugt hat die Lösung des USZ auch, weil im Zentrallager alle Warengruppen von Medizinprodukten inklusive Sterilisierung über Medikamente der Kantonsapotheke bis hin zu Lebensmitteln abgewickelt werden können. Zudem wurde der ECR-Ansatz in einer Tiefe umgesetzt, die im Gesundheitswesen eher selten sei, so Hauri. «Zu guter Letzt hat das USZ das Zentrum nicht nur für sich erstellt, sondern möchte dieses auch für weitere Akteure öffnen. Dies birgt vor dem Hintergrund des stetig steigenden Kostendrucks im Gesundheitswesen wertvolles Einsparpotential.»
Stiftung Brändi erhält Preis für Engagement in der Logistik
Die Stiftung Brändi integriert seit Jahren erfolgreich Menschen mit einem Handicap im Logistikmarkt. Dieses Engagement würdigt GS1 Switzerland mit dem diesjährigen Swiss Logistics Public Award. Die Stiftung Brändi gehört mit 15 Unternehmen und rund 1800 Beschäftigten zu den grössten Arbeitgebern der Zentralschweiz. Im Auftrag des Kantons Luzern und der Invalidenversicherung bietet sie Arbeits-, Ausbildungs- und Wohnplätze vorwiegend für Menschen mit geistigen Behinderungen, Körperbehinderungen und psychischen Beeinträchtigungen an. Neun Unternehmen der Stiftung sind in der Logistik tätig. Die moderne Infrastruktur erlaubt es, ganze Produktionsketten oder Teile davon für Kunden zu übernehmen. Möglich sind auch Einzelaufträge von Industrie, Gewerbe, Verwaltung oder Privaten. Mit dem Swiss Logistics Public Award 2018 würdigt die Jury das Engagement der Stiftung Brändi bei der Integration von Arbeitskräften in die Logistik. «Die Intergration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsprozess und somit in die Gesellschaft ist eine wichtige Aufgabe», sagt Hans Rudolf Hauri. «Die Stiftung Brändi trägt einen grossen Anteil dazu bei.» Die Jury setze mit der Auszeichnung der Stiftung Brändi ein wichtiges Zeichen, denn nicht nur der Beitrag der Mitarbeitenden im Logistikprozess sei auszeichnungswürdig, sondern auch die interne Logistik der Institution.
So etablieren Sie in Ihrem Unternehmen eine IT-Sicherheitskultur
Egal ob kleines Startup oder internationaler Konzern - die Bedrohung durch Cyberangriffe in Unternehmen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Dabei können neue Technologien und IT-Sicherheitslösungen nur begrenzt helfen: Das Risiko für einen Angriff wird vor allem durch den unbedachten Umgang mit Business-Tools und Anwendungen durch die Mitarbeiter erhöht.
Morten Brøgger
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30. November 2018
Für eine IT-Sicherheitskultur in Unternehmen müssen alle Mitarbeitenden zusammenspannen. (Bild: Rawpixel / unsplash)
Wer dachte, das Thema IT-Sicherheit sei vor allem für große, internationale Konzerne von Bedeutung, irrt sich: Eine aktuelle Studie zeigt das zunehmende Risiko für Cyberangriffe auch in kleinen bis mittelgroßen Unternehmen: 80 Prozent der befragten Unternehmen waren im vergangenen Jahr von einem Angriff auf ihre IT-Systeme betroffen. Insgesamt nahmen diese Angriffe stark zu, insbesondere solche, die über E-Mails ins System gelangten.
Fehlende IT-Sicherheitskultur
Da in den meisten Unternehmen mittlerweile viele verschiedene Arbeitsplatz-Tools genutzt werden, wird es für die Mitarbeiter immer schwieriger, Sicherheitsrisiken zu erkennen und richtig einzuschätzen. Strenge Sicherheitsrichtlinien helfen hier nur bedingt: Generell wird versucht, die Arbeitsabläufe möglichst einfach zu halten – werden diese durch Sicherheitshürden oder Kontrollen verkompliziert, wird es wahrscheinlicher, dass Mitarbeiter versuchen, diese zu umgehen. Damit die Sicherheitsstrategie des Unternehmens nicht fehlschlägt, müssen die Mitarbeiter ein Bewusstsein für Sicherheit am Arbeitsplatz entwickeln.
Hier die Checkliste für eine IT-Sicherheitskultur im Unternehmen
IT-Sicherheit fängt oben an. Wird IT-Sicherheit bei der Geschäftsleitung großgeschrieben und respektiert, werden sich die Mitarbeiter ebenfalls ernsthafter mit dem Thema auseinandersetzen und ihr eigenes Nutzerverhalten eher hinterfragen. Auf diesen Zusammenhang weist eine Untersuchung zu Sicherheitsverletzungen in britischen Unternehmen hin. Führungskräfte müssen bei der Sicherheit mit ihrem eigenen Verhalten als gutes Beispiel vorangehen, um Mitarbeitern eine Orientierung zu geben und ihnen mögliche Sicherheitsrisiken bewusst zu machen.
Sicherheit liegt in der Verantwortung aller Mitarbeiter. Das Thema Sicherheit geht nicht nur einige wenige etwas an, sondern betrifft das gesamte Unternehmen. Deshalb sollte jedes Teammitglied in die Thematik eingeführt werden. Setzen Sie sich mit jedem Mitarbeiter zusammen, um das Bewusstsein für die Rolle der IT-Sicherheit im Arbeitsalltag zu schärfen. Es ist wichtig über die Risiken zu informieren, welche die vielen verschiedenen Tools, Inhalte und das eigene Nutzerverhalten bergen können. Gewohnheiten, die sich über die Zeit eingeschlichen haben und problematisch für die Sicherheit des Unternehmens sind, können so erkannt und verändert werden.
Kontext ist der Schlüssel. Sicherheit scheint nicht unmittelbar für alle Mitarbeiter relevant zu sein. Dennoch gilt es, alle Abteilungen einzubeziehen – nur so kann eine Sicherheitskultur für das gesamte Unternehmen geschaffen werden. Um Mitarbeitern aus unterschiedlichen Teams vor Augen zu führen, in welchen konkreten Situation das Thema Sicherheit relevant ist, können praktische Beispiele aus ihrem Arbeitsalltag hilfreich sein.
Wählen Sie Head-Ofs. Das IT-Team kann nicht die Verantwortung für die gesamte Sicherheitsstrategie eines Unternehmens übernehmen. Daher sollten Mitarbeiter aus den verschiedenen Abteilungen bestimmt werden, die als Bindeglied zwischen IT und den jeweiligen Teams fungieren. Sie sind näher an den täglichen Entscheidungen und haben ein detaillierteres Verständnis der Arbeitsabläufe, bzw. sind direkt verantwortlich. Speziell ernannte Sicherheitsverantwortliche in jedem Team können die Entscheidungsfindung vor Ort besser unterstützen.
Sicherheitstraining ist ein ständiger Lernprozess. Einmal im Jahr eine einstündige Schulung für die Mitarbeiter abzuhalten, genügt oft schon, um den Compliance-Anforderungen gerecht zu werden – eine nachhaltige Sicherheitskultur kann auf diese Weise aber nicht aufgebaut werden. Um ein neues Sicherheitsverständnis und -bewusstsein bei den Mitarbeitern zu verankern, ist es wichtig, das Thema langfristig auch in den regulären Meetings aufzugreifen. Hier kann man auch darüber nachdenken, spielerische Elemente einzubauen und zwischendurch zum Beispiel ein Quiz zu veranstalten.
Fazit: Keine Technologie kann eine Sicherheitskultur im Unternehmen ersetzen
Auch wenn von den Entwicklern immer neue Sicherheitsvorkehrungen für Geschäftsanwendungen und Tools bereitgestellt werden, können auch diese ein durch falsches Nutzerverhalten erhöhtes Risiko nicht verhindern. Daher ist es zentral, ein Bewusstsein für IT-Sicherheit im Unternehmen zu schaffen, die von der Geschäftsleitung bis zu den Mitarbeitern alle Abteilungen umfasst. Nur wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, kann eine IT-Sicherheitskultur entstehen, die das gesamte Unternehmen vor Cyber-Angriffen schützt.
(Bild: zVg)
Über den Autor: Morten Brøgger ist der CEO von Wire. Wire ist eine sichere Kommunikations- und Kollaborationsplattform. Business-Chats, Telefonkonferenzen und Dateifreigaben – alle Inhalte werden durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt.