Schweizer KMU behält Anti-Dopingprodukte im Portfolio
Eigentlich wollte die Toggenburger Firma Berlinger AG die nach verschiedenen Doping-Skandalen ins Gerede gekommenen Probenbehälter aus ihrem Portfolio nehmen. Doch nun kommt es anders: Die Anti-Dopingprodukte werden weiter produziert.
Redaktion
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28. Januar 2019
Die Anti-Dopingprodukte (hier das BEREG-Kit) der Firma Berlinger AG werden weiterhin in der Schweiz produziert. (Bild: Berlinger Gruppe)
Die weltweit meistbenützten BEREG-Anti-Doping Kontrollbehälter bleiben Made in Switzerland: Der Verwaltungsrat der Berlinger Special AG hat heute bekannt gegeben, dass er die Herstellung von Behältern für Doping-Kontrollproben nicht einstellen wird und den Markt weiter mit den weltweit besterprobten Behältern versorgen wird. Sowohl Produktion, Vertrieb & Marketing wie auch die permanente Weiterentwicklung der Produkte, bleiben in der Schweiz. Das Ostschweizer Technologieunternehmen Berlinger Special AG stellt seit den 1990er-Jahren Behälter und Sicherheitslösungen für Dopingproben her, welche heute weltweit als Standard gelten und an den meisten internationalen Sportanlässen (z.B. Olympische Spiele, Fussballgrossanlässe, Leichtathletik-Weltmeisterschaften, etc.) für die Dopingkontrollen eingesetzt werden. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, alle internationalen Sportverbände, nationalen Anti-Dopingagenturen und Kunden wurden kürzlich über die Fortsetzung der Produktion informiert.
Grosses Vertrauen und hohe internationale Nachfrage nach Berlinger Anti-Dopingprodukten
Den Ausschlag für die Wiedererwägung des im März 2018 angekündigten Rückzugs aus diesem Geschäftsfeld, gab die weltweit sehr grosse Nachfrage nach den BEREG-Anti-Dopingflaschen für Urin und Blut. „Eine überwältigende Mehrheit der nationalen Anti-Dopingagenturen weltweit, hat uns mehrfach darum gebeten die Produktion weiterzuführen“, sagt VR-Präsidentin Andrea Berlinger. Berlinger Special AG hatte 2018, aufgrund der grossen Nachfrage an Anti-Dopingbehältern teilweise mit langen Lieferengpässen zu kämpfen. In den vergangenen Monaten wurden sowohl die internen Produktionsprozesse, wie auch alle Anti-Dopingprodukte nach den neuesten Erkenntnissen überprüft. Ein Update des Kontrollbehälters für Blut-Dopingproben wird noch in diesem Monat erstmals ausgeliefert. Die BEREG-Kits zur Anti-Dopingkontrolle entsprechen weiterhin den aktuellsten Anforderungen der WADA und den internationalen Sportverbänden und werden von den Athleten weltweit für die einfache und sichere Handhabung geschätzt.
Strategische Ausrichtung auf zwei Geschäftsfelder
Das Toggenburger Unternehmen setzt nach diesem Entscheid weiterhin auf die beiden traditionellen Geschäftsfelder. Neben dem Bereich Anti-Doping, in welchem die Firma sich über die Jahrzehnte ein grosses Wissen aufgebaut hat, ist dies die hightech-basierende Temperaturüberwachung von Kühlketten. Die Firmen Berlinger & Co. AG (Temperaturüberwachung) und Berlinger Special AG (Anti-Dopingprodukte) beschäftigen rund 100 Mitarbeiter/Innen im Schweizer Kanton St. Gallen. Beide Gesellschaften werden seit August 2018 von CEO Thomas Bechter geführt. Das seit 1865 bestehende Familienunternehmen gehört seit 11 Jahren der Familie Berlinger Schwyter. Verwaltungsratspräsidentin beider Gesellschaften ist Andrea Berlinger.
Impulstagung am GDI: Smart durch die Arbeitswelt 4.0
Unter dem Titel „Leistungsgesellschaft total – oder am Limit?“ fand am 23. Januar 2019 die vom Kaufmännischen Verband Zürich und dem Kaufmännischen Verband Bern organisierte Impulstagung am Gottlieb Duttweiler Institute (GDI) statt. 200 Gäste sowie namhafte Referentinnen und Referenten setzten sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit den Chancen und Herausforderungen der heutigen Leistungsgesellschaft auseinander.
Redaktion
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28. Januar 2019
Richard David Precht an der Impulstagung am GDI: „Langweilige Arbeit lassen wir durch Maschinen erledigen, sinnstiftende Arbeiten hingegen sind für den Menschen reserviert. Zufriedenere Menschen, die sich einbringen können, schaffen ein neues Gesellschaftsmodell, das nach dem Prinzip der Selbstbelohnung funktioniert.“ (Bild: Kaufmännischer Verband Zürich)
Die Anforderungen im Job steigen, ein Termin jagt den anderen und die schier unendlichen Möglichkeiten im Privatleben machen es auch nicht einfacher: Was können wir tun, damit wir nicht Gefahr laufen, aus dem Gleichgewicht zu geraten? Der renommierte Stress- und Depressionsforscher Prof. Dr. med. Gregor Hasler von der Universität Fribourg setzt dem wachsenden Druck der Arbeitswelt 4.0 die Stärkung der Resilienz entgegen. Als langjähriger Psychotherapeut kennt er Massnahmen, um die eigene Widerstandskraft wachsen zu lassen. Konkret schlug er in seinem Referat an der Impulstagung ein Dreipunkte-Programm vor: „Zuallererst gilt es, möglichst viel von der Leistungsgesellschaft zu profitieren. Investieren sollte man vor allem in die Selbst-Wirksamkeit und -Fitness, sozusagen als sein eigener Chef, der dem Leben und dessen Herausforderungen offen begegnet. Drittens ist es wichtig, lokale Kooperationen zu entwickeln und zu pflegen. Der unmittelbare Austausch im Quartier, im Verein, am Wohnort und die Pflege der realen Beziehungen hilft enorm.“
Plädoyer gegen Multitasking
Führungscoach Angelika von der Assen beleuchtete die Wirkungen von achtsamer Führung. Sie sprach von einer „Action Addiction“ in einer Welt, die von der totalen „Busyness“ geprägt ist. Der heutige, schnell getaktete Arbeitsalltag sei unbeständig, ungewiss, komplex und mehrdeutig. „Keiner zwingt uns, ins Hamsterrad einzusteigen. Wir selbst sind es, die uns diesem Stress aussetzen.“ Von der Assen hielt deswegen ein klares Plädoyer gegen Multitasking, das kurzfristig mehr Zeit und Fehler bewirkt und langfristig eine Reduktion der Intelligenz mit sich bringt. „Achtsamkeit kann sich demgegenüber lohnen: Durch weniger Tun und mehr Sein gewinnen wir nämlich Tempo für das Wesentliche.“
Handwerks- und Empathieberufe haben Zukunft
Den fulminanten Schluss der Impulstagung machte der deutsche Bestsellerautor und Honorarprofessor für Philosophie Richard David Precht. Er warf einen sorgfältigen Blick auf unsere Gesellschaft und zeigte sich dabei überzeugt: „Die Zukunft ist bereits da – höchste Zeit also, um zu handeln. Die bürgerliche Gesellschaft ist eine Leistungsgesellschaft und diese wird gerade durch eine Revolution abgelöst, die viele nicht wahrhaben wollen. Sie kann, muss aber nicht, viele Arbeitsplätze kosten.“ In Prechts Augen werden in der Arbeitswelt 4.0 vor allem in IT-, Handwerks- und Empathie-Berufen Jobs generiert werden. Humane Leistungsprofile also, die sich durch Maschinen nicht so rasch und einfach ersetzen lassen. „Damit die neue Leistungsgesellschaft in der westlichen Hemisphäre funktioniert, braucht es einerseits einen Umbau unseres Sozialwesens. Und andererseits die Schaffung eines Grundeinkommens, damit Konsumenten weiterhin die Wirtschaft in Schwung halten.“
Künstliche Intelligenz (KI): Schweiz verhält sich träge im globalen Wettlauf
Global ist ein neuer Trend in Forschung, Entwicklung und der Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) losgebrochen. Schweizer Unternehmen stehen bei der Anwendung von KI jedoch noch ganz am Anfang. Experten befürchten, dass die Schweiz den Anschluss verpassen könnte.
Redaktion
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25. Januar 2019
Über Künstliche Intelligenz (KI) wird zwar auch in der Schweiz viel diskutiert, doch im globalen Wettlauf droht ein Rückstand, da eine klare Strategie fehlt. (Bild: Fotolia)
Die Resultate des in dieser Woche publizierten CEO Surveys zeichnen ein klares Bild: 85 % der CEOs weltweit gehen davon aus, dass Künstliche Intelligenz (KI) ihr Geschäft in den nächsten fünf Jahren dramatisch verändern wird (siehe 22. CEO Survey von PwC). Fast zwei Drittel der globalen Entscheidungsträger messen KI ein grösseres Wirkungspotenzial als dem Internet bei. Der Entwicklungsstand und die Förderung von KI unterscheiden sich von Land zu Land.
Die Schweiz nimmt passive Haltung ein
Der globale Vergleich zeigt, dass die Schweizer CEOs sich in Zurückhaltung üben. Rund 40 % der befragten Schweizer CEOs geben an, dass sie derzeit keine KI-Anwendungen planen. Weltweit sind es gerade mal 23 %. Weitere 23 % der Schweizer CEOs geben an, in den nächsten drei Jahren einen Plan für die Anwendung von KI zu erarbeiten, während 30 % bisher einen sehr begrenzten Ansatz wählten. Weniger als zehn Prozent sagen aus, KI bereits in ihrem Geschäft implementiert zu haben.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Frage, inwiefern KI die Art und Weise, Geschäfte zu tätigen verändern wird: 26 % der Schweizer CEOs erwarten keine grossen Veränderungen aufgrund von KI – eine Ansicht, die im weltweiten Vergleich lediglich 13 % teilen. Entsprechend ist die Anzahl der CEOs, die eine signifikante Veränderung vorhersagen, global um 18 % höher als in der Schweiz.
Keine Zeit für KI?
Die Hintergründe dafür sind vielschichtig. Teilweise hatten Schweizer Unternehmen in den letzten Jahren andere Prioritäten wie beispielsweise die Frankenstärke. Zudem haben einige Unternehmen Vorbehalte gegenüber der Leistungsfähigkeit der Technologie oder sie sind gegenüber der Automatisierung kritisch eingestellt. Ein wichtiger Baustein ist der Umgang mit bzw. die Verfügbarkeit von Daten. Je umfassender und vollständiger Daten verfügbar sind, desto besser können KI-Systeme aus ihnen lernen. Staatliche Fördermassnahmen spielen ebenso eine bedeutende Rolle. Diese betreffen klare regulatorische Rahmenbedingungen und die Förderung von Bildung und Forschung.
«Im Vergleich zu anderen Ländern hat die Schweiz noch keine KI-Strategie auf Bundesebene. Dies trotz guter Rahmenbedingungen, denn die Schweiz besitzt ein exzellentes Bildungssystem, ein grosses Innovationsvermögen und talentierte Fachkräfte», so Christian Westermann, Datenexperte und KI-Leiter bei PwC Schweiz. «Es liegt nun am Bund, die nötigen Rahmenbedingungen für KI in der Schweiz zu schaffen und Unternehmen sowie Forschungs- und Bildungsinstitutionen in der Einleitung konkreter Massnahmen zu unterstützen. Nur so werden sie nicht abgehängt und erlangen zukünftig einen Geschäftsvorteil.»
KI als Kernstück des globalen digitalen Wandels
Zahlreiche Länder wie China, Frankreich, Singapur oder Japan haben KI als eine Schlüsseltechnologie des digitalen Wandels deklariert und umfassende Pläne angekündigt, um die Forschung und Entwicklung im Bereich KI voranzutreiben. Zudem gibt es zahlreiche internationale Strategien (z. B. von der EU, der UN, der UAE und Indien), die KI-Partnerschaften regeln. Die Investitionen sind mit Beträgen in Milliardenhöhe beträchtlich. Lediglich in der strategischen Ausrichtung unterscheiden sich die Initiativen. Gesamthaft decken sie die Themenbereiche wissenschaftliche Forschung, Talententwicklung, Qualifikation und Bildung, Übernahme des öffentlichen und privaten Sektors, Ethik und Einbeziehung, Normen und Vorschriften sowie Daten und digitale Infrastruktur ab.
Arbeitsgruppe des Bundes ins Leben gerufen
Eines haben die nationalen KI-Strategien hingegen gemeinsam. Sie versuchen, ein umfassendes Ökosystem zu kreieren. Dazu Westermann: «Ein starkes KI-Ökosystem zeichnet sich durch ein starkes Netzwerk zwischen Wissenschaft, Wirtschaft mit Unternehmen und Start-ups sowie der Gesellschaft aus. Damit ein solches Umfeld entstehen kann, braucht es wegbereitende politische Massnahmen und eine übergreifende Strategie. Der Bund hat 2018 eine Arbeitsgruppe für künstliche Intelligenz ins Leben gerufen, die dem Bundesrat bis Herbst 2019 bestehende und neue Massnahmen aufzeigen soll. Ich hoffe, dass damit eine Grundlage geschaffen wird, welche die Schweiz auch weiterhin darin unterstützt, im Bereich der Technologie und der Innovation eine führende Rolle zu übernehmen.»
Stellenmeldepflicht: Jedes vierte Unternehmen eingeschränkt
Die Wirksamkeit der seit Sommer 2018 bestehenden Stellenmeldepflicht ist umstritten. Eine neue Studie zeigt nun, dass als Folge dieser Meldepflicht ein Viertel der Unternehmen starke Einschränkungen bei der Rekrutierung sieht.
Redaktion
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25. Januar 2019
Stellenmeldepflicht: Das Meldeverfahren wird zwar als einfach beurteilt, die Qualität der Dossiers lässt aber zu wünschen übrig. (Bild: Fotolia.com)
Ein halbes Jahr nach der Einführung der Stellenmeldepflicht sieht sich jedes vierte Unternehmen in der Rekrutierung eingeschränkt. Dies zeigt eine Befragung unter 650 Geschäftsführenden und Personalverantwortlichen, die das Markt- und Sozialforschungsinstitut gfs-zürich für swissstaffing und den Schweizerischen Gewerbeverband durchgeführt hat. Der Anteil der Unternehmen, die sich durch Einschränkungen und administrative Mehrbelastung stark betroffen fühlen, liegt mit 39 Prozent noch höher. Der Grund: Bei jeder offenen Vakanz muss die Pflicht zur Meldung geprüft und allenfalls eine Meldung vorgenommen werden.
Meldepflicht bremst Rekrutierung aus
«Viele Unternehmen sind bei Auftragsspitzen und unvorhergesehenen Ereignissen wie Unfällen und Krankheit kurzfristig auf Personal angewiesen. Um die Vakanzen rasch besetzen zu können, ist die Ausschreibungssperre von fünf Tagen viel zu lang. Viele Unternehmenskunden von Temporärunternehmen benötigen die gesuchten Mitarbeitenden innert 24 Stunden.» erklärt Leif Agnéus, Präsident von swissstaffing und General Manager von Manpower Schweiz den hohen Anteil der eingeschränkten Unternehmen. Die Folge: Verzögerungen, geringere Qualität, Überstunden beim bestehenden Personal, verlorene Aufträge.
Der Fokus von Bund und Kantonen auf ein wirtschaftsfreundliches Meldeverfahren hat sich bezahlt gemacht. 80 Prozent der befragten Unternehmen finden die Prüfung der Unterstellung und den Meldeprozess einfach. Grosser Nachholbedarf besteht bei den Kandidatenvorschlägen der RAV. Nur 31 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen diese als gut. In Anbetracht der Zahlen bezieht NR Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands, Stellung: «Solange die Dossierqualität der RAV nicht besser wird, ist eine Ausdehnung der Meldepflicht auf Berufe mit einer Arbeitslosenquote von über 5 Prozent nicht sinnvoll, sondern belastet die KMU nur zusätzlich in der Administration.»
Stellenmeldepflicht trifft Romandie besonders
Eine Auswertung der Umfrage nach Kantonen zeigt: Die Stellenmeldepflicht trifft die Romandie besonders hart. Im Kanton Genf und Kanton Waadt geben 72 bzw. 60 Prozent der Unternehmen an, von der Stellenmeldepflicht stark betroffen zu sein. Zudem fühlen sich im Kanton Genf 44 Prozent der Unternehmen stark in der Rekrutierung eingeschränkt. «Im Kanton Genf gibt es mehr Arbeitsplätze als Einwohner im erwerbsfähigen Alter. Unkomplizierte Rekrutierungsmöglichkeiten sind deshalb besonders wichtig.» erläutert swissstaffing Ökonom Marius Osterfeld. In Anbetracht von Fachkräftemangel und internationalem Wettbewerb sollte das Ziel sein, einen transparenteren Stellenmarkt zu schaffen, aber den liberalen Arbeitsmarkt zu erhalten. Für die politisch Verantwortlichen in Bern sind die Umfrageergebnisse ein Weckruf, da eine weiter zunehmende Belastung der Wirtschaft durch die Ausdehnung Stellenmeldepflicht im Jahr 2020 und die Einführung von Kontrollen absehbar ist.
Wer würde nicht mal gerne Geschichte schreiben und damit die Welt bewegen? Hier ein neuer Erfolgs-Impuls, wie Sie 2019 mehr positiven Einfluss auf Ihre Umgebung ausüben können.
Volkmar Völzke
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25. Januar 2019
Geschichte schreiben – wer will das nicht? (Bild: pixabay.com)
Sie haben jetzt noch etwa 49 Wochen, in 2019 Geschichte zu schreiben. Ernsthaft: Was ist es, womit Sie in diesem Jahr „die Welt bewegen“, zumindest in Ihrer Umgebung und für Ihre Mitmenschen (bzw. Ihre Kunden). Und damit meine ich nicht nur “etwas mehr vom selben”, sondern etwas wirklich Grossartiges, auf das Sie so richtig stolz sein können.
Immer in der Komfortzone…
Was steckt dahinter? Nun, die Richtung unseres Lebens bestimmt sich zum grossen Teil durch die Fragen, die wir uns stellen. Und die meisten Menschen stellen sich aus meiner Erfahrung nicht Fragen, die sie stark voranbringen, sondern Fragen, die sie in der Komfortzone belassen.
“Womit schreibe ich dieses Jahr Geschichte?” ist eine starke, umkomfortable Frage. Weil Sie vielleicht keine Antwort haben. Wenn Ihre Reaktion “So ein Quatsch!” ist, dann sind wir hier etwas auf der Spur. Dann haben Sie Potenziale für mehr positiven Einfluss auf Ihre Umgebung – und dafür, wirklich etwas zu bewegen.
So schreiben Sie 2019 Geschichte
Hier sind drei konkrete Ideen, wie Sie in 2019 Geschichte schreiben können:
Wählen Sie genau ein grosses Ziel! Ich weiss, Sie haben das schon tausendmal gehört: Welches ist Ihr einzig grosses Ziel für die nächsten 12 Monate? Und dennoch, wenn ich Personen egal in welcher Umgebung frage (inkl. CEOs), erhalte ich fast nie eine klare Antwort. Also: schreiben Sie Ihr eines allerwichtigstes grosses Ziel für dieses Jahr auf!
Verdoppeln Sie Ihre Produktivität! Wie Sie das schaffen? Zunächst brauchen Sie Ihr grosses Ziel dafür (siehe Punkt 1). Denn alles, was nicht in Richtung dieses Zieles geht, ist Verschwendung. Dann arbeiten Sie jeden Tag zu mindestens der Hälfte an den Themen, die Sie wirklich voranbringen. Genau daran scheitert es für die meisten: Sie werden extrem effizient in Dingen, die sie nicht wirklich nach vorne bringen – eine Riesenverschwendung.
Wachsen Sie täglich! Machen Sie dieses Jahr endlich zu Ihrem Wachstumsjahr! Lesen oder hören Sie jede Woche ein gutes Buch, das Sie voranbringt. Besorgen Sie sich Video- und Audiokurse. Gehen Sie auf Seminare. Nehmen Sie an Mastermind-Gruppen teil. Und so weiter. Ein erster Schritt hierfür: Erstellen Sie einen persönlichen Wachstumsplan mit monatlichen Zielen.
Also dann, auf geht’s! Wenn wir in diesem Jahr mehr positive “Geschichtsschreiber” haben, wird es ein besseres Jahr. Gerade in den heutigen Zeiten brauchen wir das – brauchen wir Sie!
Zum Autor: Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch
Neuerscheinung: Recruiting Mindset
Ein neues Buch zeigt, wie sich die Fachbereiche verstärkt in die Personalbeschaffung einbringen müssen
Redaktion
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23. Januar 2019
Frank Rechsteiners Buch „Recruiting Mindset“ erscheint im März 2019. (Bild: zVg Haufe Verlag)
Die radikalen Veränderungen in der modernen Arbeitswelt erfordern auch vom Business ein neues Recruiting Mindset. Ein Buch von Frank Rechsteiner – er ist Inhaber der Hype Group, die auf Executive Recruiting und Strategieberatung für IT-Unternehmen spezialisiert ist – zeigt, wie sich die Fachbereiche verstärkt in die Personalbeschaffung einbringen müssen, um den Anforderungen von Digitalisierung, Globalisierung, demografischem Wandel und Fachkräftemangel gewachsen zu sein. Im Fokus steht der Aufbau eines klaren und überzeugenden Arbeitgeberprofils.
Wichtige Recruiting Trends
Frank Rechsteiners neues Buch bietet einen Überblick über die wichtigen Recruiting-Trends, wie Active Sourcing, Recruiting 4.0, Content Recruiting und Influencer Recruiting. Neben HR-Managern werden auch die Business-Verantwortlichen zu einem radikalen Umdenken bei der Personalgewinnung aufgefordert. Statt weiterhin stereotype Stellenanzeigen zu produzieren, müssen die Fachabteilungen gemeinsam mit den Personalern die Jobinhalte und Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten, mit denen ihr Unternehmen als Arbeitgeber punkten kann. Dazu müssen auch die Ziele der Teams, in denen offene Stellen zu besetzen sind, definiert und mit unternehmensspezifischen Elementen wie Vision und Leitbild verknüpft werden.
Interaktive Nutzung möglich
„Nur mit klaren Stellenanforderungen und einem authentischen Arbeitgeberimage können Unternehmen einen Vorsprung im Wettbewerb um qualifiziertes Personal erzielen“, unterstreicht Frank Rechsteiner, der seine langjährigen Kompetenzen und Erfahrungen als Executive Recruiting Coach, Karriere-Experte, Autor und Impulse Speaker ins Buch einfließen ließ. Da jeder Themenkomplex um Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen ergänzt wird, erhalten auch die Fachabteilungen zahlreiche Tipps zur stärkeren Verzahnung mit HR-Kolleginnen und -Kollegen. Mit einer kostenlosen Augmented-Reality-App kann das Buch auch interaktiv genutzt werden.
Schweizer Unternehmen investieren in Big Data und Internet of Things
Big Data, Internet of Things und Künstliche Intelligenz/Machine Learning sind die Top 3 Digitalisierungsthemen bei den Mitgliedern der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG). In diesen Bereichen haben SAP-Anwender Projekte geplant oder bereits begonnen. Das hat der DSAG-Investitionsreport 2019 ergeben. Bei den Digitalisierungsbestrebungen in ihren Unternehmen sind die Befragten skeptischer als noch vor einem Jahr. Eine Tendenz, die sich auch bei den Schweizer Organisationen zeigt. Demnach schätzen 69 Prozent der Schweizer Befragten ihr Unternehmen als nicht sehr weit bei diesem Thema ein. Im Vorjahr waren es noch 54 Prozent.
Redaktion
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23. Januar 2019
Internet of Things und Big Data sind die Treiber für Investitionen bei Schweizer DSAG-Mitgliedern. (Bild: pixabay.com)
DSAG-Mitgliedsunternehmen investieren nach wie vor allgemein in die IT. Bei 31 Prozent (DACH 40 Prozent) der befragten Schweizer Unternehmen steigt das Budget um durchschnittlich rund 13 Prozent zum Vorjahr. (DACH 16 Prozent). Bei den SAP-Investitionen verhält es sich ähnlich wie bei den allgemeinen IT-Investitionen. Sie steigen bei 25 Prozent der Schweizer Unternehmen (DACH 42 Prozent), um durchschnittlich 16 Prozent (DACH 27 Prozent). „Eine gewisse Zurückhaltung bei den Investitionen bei vielen Schweizer Unternehmen könnte darauf zurückzuführen sein, dass noch keine eindeutige Strategie über die zukünftige Ausgestaltung der Software erkennbar ist“, kommentiert Christian Zumbach, DSAG-Vorstand Schweiz. Neu abgefragt wurde in diesem Jahr, ob das Budget für Software-gestützte Geschäftsprozesse von der Fachabteilung bereitgestellt und verantwortet wird. In 39 Prozent der Fälle (DACH 28 Prozent) hat grösstenteils die Fachabteilung hier das Sagen. In 44 Prozent (DACH 41 Prozent) der Unternehmen liegen die IT-Budgets weiterhin bei der IT. Sie folgen damit der klassischen Aufgabenteilung.
Big Data ist top
Bei den aktuellen Trend-Themen wird in über der Hälfte der Schweizer Unternehmen (53 Prozent) in Big Data (DACH 46 Prozent) und bei 44 Prozent in das Internet of Things investiert (DACH 43 Prozent). Projekte im Bereich Künstliche Intelligenz stehen bei 25 Prozent auf der Agenda (DACH 32 Prozent). Um Robotik Process Automation kümmern sich 11 Prozent (DACH 23 Prozent). 17 Prozent der Befragten haben zu diesen Themen keine Projekte geplant (DACH 19 Prozent). Mehrfachnennungen waren hier möglich. „Big Data, Internet of Things und Künstliche Intelligenz/Machine Learning sind in den Schweizer Unternehmen angekommen. Für die DSAG ein Ansporn, sich auch 2019 weiter intensiv um diese Themen zu kümmern“, kommentiert Christian Zumbach, DSAG-Vorstand Schweiz.
S/4HANA auf dem Vormarsch
Rückläufig sind die Hauptinvestitionen in die Business Suite. Nur noch rund 3 Prozent der Schweizer Unternehmen planen für 2019 hohe Investitionen (DACH 10 Prozent). Immerhin 11 Prozent planen hingegen für S/4HANA (On-Premise) hohe Investitionen (DACH 14 Prozent) und 8 Prozent für S/4HANA (Cloud) (DACH 3 Prozent). „Hier scheint sich, wenn auch noch nicht so ausgeprägt, ein neues Verständnis in Bezug auf S/4HANA abzuzeichnen“, kommentiert Christian Zumbach. Die Tendenz zeigt sich auch im Umstieg von ERP 6.0 auf S/4HANA. In diesem Jahr wollen 3 Prozent noch wechseln (DACH 5 Prozent). Für 33 Prozent ist der Wechsel in den kommenden drei Jahren ein Thema (DACH 39 Prozent). Ab 2021/2022 planen ihn 31 Prozent (DACH 30 Prozent). Die Zahl derer, die noch keine Entscheidung getroffen haben, ist auf 28 Prozent gestiegen (+ 13 Prozent), in DACH hingegen auf 16 Prozent gefallen (- 9 Prozent). „Dass die Zahl der Unentschlossenen so gestiegen ist, könnte darauf hindeuten, dass viele Schweizer Unternehmen zusätzliche Alternativen prüfen, bevor sie einen konkreten Weg einschlagen“, interpretiert Christian Zumbach das Ergebnis. Dafür hat sich die Zahl derer, die bei SAP ERP 6.0 bleiben wollen weiter auf 3 Prozent reduziert (DACH 6 Prozent). Das sind 9 Prozent weniger als noch 2018. (DACH -7 Prozent).
Digitalisierung: Fokus auf bestehende Geschäftsprozesse
In Zusammenhang mit Investitionen für Digitalisierungsbestrebungen differenzieren DSAG-Mitgliedsunternehmen weiterhin zwischen bestehenden Geschäftsprozessen und neuen Geschäftsmodellen. Der Fokus auf bestehende Geschäftsprozesse (sehr wichtig und wichtig) ist in der Schweiz um 7 Prozentpunkte (DACH + 5 Prozentpunkte auf 90 Prozent) gegenüber dem Vorjahr weiter gestiegen auf 94 Prozent. Investitionen in neue Geschäftsmodelle schätzen in der Schweiz 69 Prozent der Befragten als wichtig ein (DACH 68 Prozent). „Die nach wie vor sehr hohe Bedeutung der bestehenden Geschäftsprozesse zeigt, dass sich die Unternehmen immer noch sehr intensiv mit ihrem ERP-System beschäftigen“, fasst Christian Zumbach zusammen.
FHNW gründet neues Institut für Sensortechnik und Elektronik
Die Hochschule für Technik der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW vereint ihre Erfahrungen in der Messtechnik und Mikroelektronik im neuen Institut für Sensorik und Elektronik.
Redaktion
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23. Januar 2019
Elektronik und Sensortechnik sind Grundlagen für Anwendungen im Internet der Dinge. (Bild: pixabay.com)
Ob im Auto, in der eigenen Wohnung oder in der Fabrik: Immer mehr Gegenstände tauschen Informationen aus und ermöglichen dadurch neue Anwendungen. Das «Internet der Dinge», wie diese Technologie genannt wird, setzt hohe Ansprüche an Sensoren und die dahinterliegende Elektronik. Darum hat die Hochschule für Technik FHNW ein neues Institut für Sensorik und Elektronik gegründet.
Sensortechnik für eine vernetzte Welt
Die knapp 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts entwickeln kundenspezifische Sensoren, Messsysteme sowie anwendungsspezifische Elektronik. Aufgrund der häufig komplexen Aufgabenstellungen ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit verschiedensten Partnern zielführend. Die neuen Anwendungen erhöhen die Anforderungen an die Elektronik der Sensoren.
Die Mikroelektronik-Spezialisten des Instituts entwickeln kleinere, schnellere, genauere und flexiblere Komponenten. Zusätzlich verfügen sie über Erfahrungen bei der Entwicklung von Komponenten nach den höchsten Sicherheit-Standards.
Zusammenarbeit mit der lokalen Industrie
Eine Spezialität des neuen Instituts ist die Partikelmesstechnik. Dabei geht es um die Messung von Feinstaub und Aerosolen in der Luft. So können beispielsweise wichtige Daten zu Smog oder Diesel-Emissionen erhoben werden. Neben etablierten Techniken kommen auch neue Ansätze beispielsweise in der Photoakustik zum Einsatz.
In Zusammenarbeit mit der lokalen Industrie setzt das Institut für Sensorik und Elektronik FHNW konkrete Projekte um und kann so neueste Entwicklungen in die einheimische Wirtschaft integrieren. Auch der Nachwuchs profitiert: Die Studierenden der Hochschule für Technik FHNW werden im Rahmen von Studierendenprojekten aktiv in die Forschung eingebunden.
Der digitale Wandel wird sich positiv auf die Zahl der Arbeitsplätze auswirken. Insbesondere in Forschung und Entwicklung, in der IT sowie im Marketing werden nach Ansicht der im neusten HR-Report befragten Entscheider neue Berufsbilder entstehen.
Redaktion
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22. Januar 2019
Der digitale Wandel erweist sich nicht als der viel beschworene Jobkiller. (Bild: Pixabay)
Der digitale Wandel wirkt sich über alle Fachbereiche hinweg positiv auf die Beschäftigung aus und ist alles andere als ein Jobkiller. Dies zeigt der jährlich erscheinende HR-Report des Personaldienstleisters Hays. In Summe rechnen die Befragten des diesjährigen HR-Reports mit mehr Chancen als Risiken (60 Punkte auf einer Skala von 0 bis 100). Vor allem in der IT wird die Zahl der Arbeitsplätze wachsen: 54 Prozent erwarten hier positive Beschäftigungseffekte. Auch im Vertrieb (50 Prozent) und im Marketing sowie in Forschung und Entwicklung (jeweils 43 Prozent) rechnen die Befragten mit deutlicheren Jobzuwächsen. Neue Berufsbilder entstehen nach Ansicht der Entscheider vor allem in der Forschung und Entwicklung, in der IT sowie im Marketing. Für den HR-Report 2019 haben Hays und das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) über 800 Unternehmen befragt.
Weiterbildung und Ausbau der Work-Life-Balance
Um die Beschäftigungsfähigkeit von Mitarbeitern zu sichern, gilt eine lebenslange Fort- und Weiterbildung als das wichtigste Instrument (50 Prozent). Zudem stehen der Ausbau der Work-Life-Balance (44 Prozent) und die Zusammenarbeit in gemischten Teams (39 Prozent) ganz oben auf der Liste der geeigneten Massnahmen.
„Für die Beschäftigungsfähigkeit wächst zunehmend die Bedeutung der Work-Life-Balance. Die Befragten sehen hier ihr eigenes Unternehmen stärker in der Verantwortung als sich selbst. An der Realisierung der Work-Life-Balance hakt es jedoch noch deutlich“, so Prof. Dr. Jutta Rump, Leiterin des IBE.
Gefragte Generalisten
Um den digitalen Wandel erfolgreich zu gestalten, sind eher Generalisten (61 Prozent) als Themenexperten gefragt. Zudem setzen Unternehmen häufiger auf erfahrene Experten (57 Prozent) als Absolventen (43 Prozent). Überdies haben kreative Köpfe (56 Prozent) die Nase gegenüber umsetzungs- bzw. prozessorientierten Mitarbeitern (44 Prozent) vorn. „Die unterschiedlichen Kompetenzen und Fähigkeiten von Menschen sinnvoll zu verbinden, wird Unternehmen in den nächsten Jahren noch stärker bewegen. Vor allem auf Fachwissen zu setzen, genügt künftig nicht mehr. Stattdessen werden mentale Kompetenzen, wie der aktive Umgang mit Veränderungen, zu den zentralen Fähigkeiten,“ kommentiert Marc Lutz, Managing Director der Hays (Schweiz) AG, die Ergebnisse.
Parlamentarier sehen Schweizer Wettbewerbsvorteil in Japan in Gefahr
Mit dem Inkrafttreten des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Japan am 1. Februar 2019 werden Schweizer Exporteure in Japan mit Diskriminierungen rechnen müssen. Die parlamentarische Gruppe Schweiz-Japan fordert den Bundesrat deshalb auf, anlässlich des WEF mit dem japanischen Premierminister das Gespräch zu suchen.
Redaktion
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21. Januar 2019
Schweizer Parlamentarier sehen die Wettbewerbsvorteile unseres Landes im Handel mit Japan schwinden. (Bild: Pixabay)
Am 1. Februar tritt ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan in Kraft. Auch die Schweiz hat ein Freihandelsabkommen mit dem Land der aufgehenden Sonne. Laut dem Präsidenten der Handelskammer Schweiz-Japan, Martin Herb, bestehe aber dringender Handlungsbedarf: «Weil sich die Schweiz und Japan bis heute nicht einigen konnten, das bald 10-jährige bilaterale Freihandelsabkommen von 2009 zu aktualisieren, verlieren nun Schweizer Unternehmen Wettbewerbsvorteile in Japan. Schweizer Unternehmen werden ab Februar 2019 im japanischen Markt gegenüber der Konkurrenz aus der EU benachteiligt sein.»
Davos als Chance für die Schweiz nutzen
Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter, Präsidentin der parlamentarischen Gruppe Schweiz-Japan, fordert nun in einem am 21. Januar veröffentlichten Communiqué: «Der Bundesrat muss die hochrangige Präsenz Japans am diesjährigen WEF in Davos nutzen, um von Ministerpräsident Shinzo Abe konkrete Zusagen für einen mindestens gleichwertigen Marktzugang für Schweizer Firmen in Japan zu erhalten. Es kann nicht sein, dass Japan die Schweiz schlechter behandelt als die EU». Bereits im Dezember 2017 habe Nationalrätin Schneider-Schneiter im Nationalrat in einer Interpellation auf diese drohende Diskriminierung von Schweizer Firmen hingewiesen und vom Bundesrat wiederholt gefordert (2017, 2018), das Freihandelsabkommen von 2009 (JSFTEPA) zu erneuern. Doch bisher gebe es keine Resultate, der einstige Wettbewerbsvorteil sei kampflos aufgegeben worden. «Die Konkurrenz aus der EU hat die Schweiz in Japan definitiv überholt», heisst es ernüchtert in der besagten Medienmitteilung.
Parlamentarier fordern: Beitritt zum CPTPP prüfen
Nationalrätin Schneider-Schneiter begrüsst es, dass der Bundesrat neu auch einen Beitritt zum von Japan angeführten multilateralen Freihandelsabkommen Comprehensive and Progressive Trans-Pacific Partnership (CPTPP) prüft, wie es im Aussenwirtschaftsbericht vom 16. Januar heisst. CPTPP ist erst seit dem 30. Dezember 2018 in Kraft und umfasst neben Japan weitere 10 Staaten (Australien, Brunei, Chile, Kanada, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam), wobei weitere Beitritte wie etwa vom Vereinigten Königreich (UK) geprüft werden. Es fehle folglich nicht an Optionen für den Bundesrat, sich für gleichwertigen Marktzugang der Schweiz in Japan einzusetzen. Es sei allerhöchste Zeit, sich endlich mit diesen Optionen zu befassen und diese mit Japan auf höchster Ebene zu besprechen.
Die Verlagerung von Geschäftsprozessen und Applikationen in die Cloud erfordert eine genaue Planung, damit die Datensicherheit zu jeder Zeit und in jedem Detail gewährleistet ist. NTT Security, das auf Sicherheit spezialisierte „Security Center of Excellence“ der NTT Group, hat die wichtigsten Aktivitäten dabei in fünf Schritten festgehalten.
Redaktion
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18. Januar 2019
Wenn Unternehmen komplette Geschäftsprozesse in die Cloud verlagern, muss von Anfang an eine umfassende IT-Security-Strategie mitgedacht werden. (Quelle: Fotolia)
Wenn Unternehmen komplette Geschäftsprozesse in die Cloud verlagern, lassen sich die erwarteten betriebswirtschaftlichen Ziele nur dann erreichen, wenn die Migration von Anfang an durch eine umfassende IT-Security-Strategie abgesichert ist – bei der die Sicherheit der Daten eine entscheidende Rolle spielt. NTT Security konkretisiert die wichtigsten Aktivitäten in fünf Schritten.
1. Daten identifizieren und klassifizieren
Zu Beginn müssen Unternehmen ermitteln, welche Applikationen und Daten bei der Migration vom eigenen Rechenzentrum zu einem Cloud-Provider übertragen werden sollen. Dabei ist beispielsweise zu klären, um welche Art von Daten es sich handelt und ob personenbezogene Daten involviert sind, denn dann gelten die strengen Vorschriften der DSGVO. In welchen Applikationen werden die Daten von wem und wie genutzt? Werden sie nur gelesen oder auch weiterverarbeitet? Aufgrund dieser Informationen wird das Security-Modell aufgebaut.
2. Das Schutzniveau für jeden Arbeitsschritt im Workflow festlegen
Auf Basis der Klassifikation und der Risikobewertung der Daten muss für jeden Arbeitsschritt in der Workload das Schutzniveau und die Schutzklasse festgelegt werden. Wird Verschlüsselung benötigt, und wenn ja wann: während der Übertragung, bei der Speicherung, auf Feldebene? Werden Pseudonymisierung oder Tokens benötigt? Wo sollen die Encryption Keys aufbewahrt werden: on-premise, direkt beim Cloud-Provider oder bei einem separaten Cloud-Provider?
3. Regeln für die Zugriffskontrolle definieren
Um ein hohes Schutzniveau erzielen zu können, dürfen die Daten zu keinem Zeitpunkt im Verlauf eines Geschäftsprozesses ungeschützt zugängig sein. Zudem muss sichergestellt sein, dass Kopien gespeicherter oder archivierter Daten während der Verarbeitung ebenso geschützt sind wie die Originale und dass diese Kopien, wenn sie nicht mehr benötigt werden, gelöscht werden. Abhängig von Rollen im Unternehmen werden Zugriffsberechtigungen vergeben und deren Einhaltung überwacht, so dass niemand Unbefugtes Daten lesen, kopieren, ändern oder löschen kann.
4. Alle Datenzugriffe in Log-Files aufzeichnen
Unternehmen müssen Regeln zur Vergabe von Zugriffsberechtigungen mit einem umfassenden Log-Management verknüpfen. Zugriffsprotokolle erfassen und speichern alle Datenaktivitäten. Diese Aufzeichnungen und die Auswertung aller Datenzugriffe sowie anderer sicherheitsrelevanter Ereignisse sind Voraussetzung für ein lückenloses IT-Sicherheits-Monitoring. Die Analyse der Log-Files ermöglicht einerseits aussergewöhnliche Ereignisse zu erkennen und deren Ursachen zu ermitteln, und sie unterstützt Unternehmen andererseits bei der Nachvollziehbarkeit aller Aktivitäten bei Security-Audits.
5. Lebenszyklus der Daten beachten
Die Aufbewahrungspflicht von Daten ist in der Finanzdienstleistungs-, Medizintechnik-, chemisch-pharmazeutischen und anderen Branchen im Detail reglementiert. Der Schutz personenbezogener Daten über deren gesamten Lebenszyklus ist in der DSGVO (in der Schweiz durch das Datenschutzgesetz, die DSGVO gilt aber auch für Schweizer Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen in die EU) geregelt – egal, ob sich die Daten im eigenen Rechenzentrum oder in der Cloud befinden. Für Unternehmen bedeutet das: Sie müssen dauerhaft die vollständige Kontrolle über personenbezogene Daten behalten, von der Erfassung über die Verarbeitung bis zur Archivierung. Das gilt für Individual- und Standard-Applikationen, egal, ob sie sich on-premise oder in der Cloud befinden.
Das Smartphone lässt Geschäftliches und Privates immer mehr vermischen
Arbeiten auf dem Smartphone: In der Schweiz erledigen zwei Drittel Geschäftliches während der Freizeit. Das Gerät wird aber während der Arbeitszeit für Privates genutzt. Aktuelle Zahlen dazu präsentiert eine eben veröffentlichte Studie des Beratungsunternehmens Deloitte.
Redaktion
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18. Januar 2019
Das Smartphone ist heute aus der Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken. (Bild: pixabay)
Immer mehr Menschen in der Schweiz arbeiten, während sie frei haben: 68% geben an, dass sie auf ihrem Smartphone während der Freizeit Geschäftliches erledigen; 29% tun dies sogar oft oder sehr oft. Gleichzeitig nutzen 84% ihr Gerät während der Arbeitszeit für Privates. Und in Zukunft dürfte das Smartphone zu einem weit wertvolleren Arbeitsinstrument werden: Prozesse werden mobil abgewickelt, vor Ort erfasste Daten direkt verarbeitet und für Berechtigte verfügbar gemacht. Das Smartphone wird insgesamt immer stärker zum Steuerungsinstrument für das Leben und die Arbeit: In der Schweiz besitzen 92% ein solches Gerät und 97% davon brauchen es täglich, nicht zuletzt auch für die Arbeit. Dies ergab eine Befragung von über 1000 Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz sowie insgesamt 54 150 Personen aus 34 weiteren Industrie- und Schwellenländern für den Deloitte Global Mobile Consumer Survey.
Aus den Antworten aller arbeitenden Smartphone-Besitzer auf die Fragen zur beruflichen und privaten Nutzung ihrer Geräte lassen sich vier Gruppen bilden (siehe Abbildung unten). Die kleinste Gruppe mit sechs Prozent bilden diejenigen, die ihr Smartphone zwar in der Freizeit beruflich nutzen, nie jedoch Privates während der Arbeitszeit erledigen. Am zweithäufigsten (10%) sind die Menschen, die Arbeit und Privates nach wie vor strikt voneinander trennen. Diese Gruppe ist mehrheitlich weiblich (61%) und eher älter.
Mehrheit trennt kaum
Fast viermal so gross wie die erste Gruppe ist die Gruppe derjenigen, die zwar Arbeitszeit für Privates aufwenden, doch niemals Freizeit für Geschäftliches (23%). Auch hierzu gehören mehrheitlich Frauen, wie die Deloitte Studie feststellt. Die meisten gehen zwar nur ab und zu während der Arbeitszeit auf ihr Social-Media-Profil oder tauschen private Nachrichten aus. Ein gutes Drittel macht dies jedoch häufig oder sehr häufig. Die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten in der Schweiz (62%) vermischt Arbeit und Freizeit am Mobiltelefon in beide Richtungen; die Männer sind hier in der Überzahl (58%).
Antworten aller arbeitenden Smartphone Besitzer auf die Fragen «Wie oft, falls überhaupt, benutzen Sie in einer üblichen Woche Ihr Smartphone ausserhalb Ihrer regulären Arbeitszeiten für geschäftliche Zwecke?», «Wie oft, falls überhaupt, benutzen Sie in einer üblichen Woche Ihr Smartphone während Ihrer regulären Arbeitszeiten für private Zwecke» (Grafik: Deloitte)
Ähnliche Nutzung privat und geschäftlich
Die wichtigsten geschäftlichen Anwendungen sind E-Mail (48%), Telefon (44%), Kalender (36%) und Sofortnachrichten (35%). Kaum zehn Prozent der Befragten verwenden ihr Smartphone, um administrative Prozesse wie die Spesenerfassung, Planung von Arbeitseinsätzen, Stundenabrechnung oder Projektabwicklung zu erledigen. «In der stärkeren Verwendung von Smartphones für administrative Prozesse liegt ein grosses Potential zur Effizienzsteigerung – Unternehmen sollten dies nutzen, um Kosten zu sparen und konkurrenzfähig zu bleiben. Zudem werden die Angestellten von lästigem Papierkram entlastet», sagt Myriam Denk, Partnerin und Leiterin Future of Work bei Deloitte Schweiz.
Mit einer einfachen und intuitiven Benutzeroberfläche auf dem Smartphone ist es möglich, voneinander getrennte und aufwändige Prozessschritte komplett zu integrieren und zu digitalisieren. So kann zum Beispiel die Personal-Trainerin nicht nur ihre Kundentermine einfacher verwalten oder regelmässig automatisiert Rechnung stellen, sondern auch die Vitaldaten ihrer Kunden laufend messen und direkt nach dem Training individuelle Fortschritte grafisch aufgearbeitet versenden – ganz ohne ins Büro zurückzukehren.
Instruktionen auf Arbeitsfläche projizieren
Weiter kann durch die Integration von neuen Technologien wie Augmented Reality (AR) das Smartphone auch die Arbeitsweise komplett transformieren. AR kann in verschiedenen Branchen angewendet werden, wie etwa in der in Ausbildung, Medizin oder Industrie. So projiziert dann der Monteur beispielsweise Instruktionen oder Informationen direkt über seine Arbeitsfläche, so dass er präziser und rascher arbeiten kann. Bei Wartungsarbeiten werden Materialschwachstellen hervorgehoben oder komplexe Arbeitsschritte direkt auf dem Gerät Schritt für Schritt angezeigt.
«Die Arbeitswelt richtet sich immer mehr auf Flexibilisierung, Kollaboration und Konnektivität aus. Die neuen digitalen Technologien stellen das Verhältnis zwischen den Mitarbeitenden und dem Unternehmen auf eine völlig neue Basis; sie verändern auch den Arbeitsplatz und die Aufgaben an sich. Mobile Geräte und deren flexible, selbstbestimmte Anwendung sind ein wesentliches Element zur Realisierung der neuen Arbeitswelt. Noch besteht allerdings grosser Nachholbedarf bei Unternehmen und Mitarbeitenden», sagt Myriam Denk. So geben beispielsweise 42% der Befragten der Deloitte-Studie zur Zukunft des Arbeitsplatzes an, gar keine mobilen digitalen Geräte vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt zu bekommen.
Datensicherheit und Datenschutz
Durch die stärkere Anwendung digitaler mobiler Technologie muss auch in Cybersicherheit investiert werden. IT-Abteilungen und externe IT-Dienstleister werden sich entsprechend stärker mit den neuen Möglichkeiten und potenziellen Schwachstellen von mobilen digitalen Systemen auseinandersetzen müssen. Vernetzte Datenbanken und Echtzeitweitergabe von Informationen bringen zusätzliche Herausforderungen mit sich: Falscheingaben könnten sich rasch weit verbreiten oder nicht-autorisierte Personen Zugriff auf Daten und Systeme erhalten. Neben der Datensicherheit muss auch der Datenschutz gewährleistet bleiben sowie genau festgelegt und überprüft werden, welche Kundeninformationen wie und wofür genutzt werden dürfen.
Gesundheit im Blickfeld behalten
Daneben darf man auch die individuellen Risiken einer weiteren Flexibilisierung der Arbeit nicht vergessen. In der Befragung sagen 66% von sich, dass sie durch die private Nutzung des Smartphones von der Arbeit abgelenkt werden, bei 19% ist dies sogar oft oder sehr oft der Fall. Zudem können sich mangelnde Ruhezeiten und die dauernde Verfügbarkeit negativ auf die Gesundheit der Mitarbeitenden auswirken. Auch im beruflichen Umfeld kommt es darum darauf an, bewusst und verantwortungsvoll mit dem Smartphone umzugehen. Arbeitgeber müssen hierbei ihre Mitarbeitenden sensibilisieren und nötigenfalls Regeln erlassen.