Führender Online-B2B-Marktplatz erwirtschaftete 2018 höchsten Umsatz aller Zeiten
Der führende Online-B2B-Marktplatz «Wer liefert was» hat 2018 einen Umsatz von über 56 Millionen Franken erwirtschaftet mit einem Wachstum im zweistelligen Bereich. Die Zahl der Mitarbeitenden ist um 84 auf über 300 gestiegen. Es ist das erfolgreichste Jahr innerhalb der 87-jährigen Firmengeschichte.
Redaktion
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4. Januar 2019
Online-B2B-Marktplatz wlw weiter auf Wachstumskurs: CEO Peter F. Schmid. (Bild: zVg)
Auch 2019 Jahr befindet sich der Online-B2B-Marktplatz «Wer liefert was» (wlw) auf Wachstumskurs. 2018 war das bisher erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte. Darauf will man aufbauen: Übergeordnetes Ziel ist es, die Position als bestes Recherche-Tool für den Handel zwischen Unternehmen im DACH-Raum auszubauen, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung an die Medien. Die Zusammenarbeit mit der Tochtergesellschaft Europages soll weiter gestärkt werden, um die internationale Expansion des Unternehmens vorantreiben und wlw als europäischer Marktführer im B2B-Segment zu etablieren, wie es weiter heisst. «Wir werden die Suche auf wlw.ch 2019 noch attraktiver machen und die Datenqualität in den Mittelpunkt unserer Bestrebungen stellen», sagt dazu Peter F. Schmid, CEO von «Wer liefert was». «Wir wollen als zentraler Datenhub, der die Produkt- und Firmendaten der europäischen Unternehmen verwaltet, der grösste B2B-Marktplatz Europas werden», erklärt er.
Neue Technologie für noch bessere Online-Suche
Für eine noch bessere Online-Suche sorgen sollen diverse technische Neuerungen bei der Suche und der Suchergebnisanzeige. Und auch in neue Mitarbeiter und die Weiterbildung der bestehenden Teams investiert der Online-B2B-Marktplatz zusätzlich, heisst es in der Medienmitteilung weiter. «Derzeit sind rund 40 offene Stellen zu besetzen, vor allem in den Bereichen der Web-Entwicklung, der Business Intelligence sowie im Vertrieb», sagt Peter F. Schmid. «Diese Posten müssen wir schnellstmöglich besetzen, deshalb rekrutieren wir europaweit», so Schmid.
Top-Suchbegriffe 2018: «EURO-Paletten» und «Industrie-PC»
Auch im Jahr 2018 wurden wieder über 37 Millionen Suchanfragen über die Länderdomains wlw.ch, wlw.de und wlw.at gestellt. Das sind über 100’000 Suchanfragen pro Tag. Die am meisten verwendeten Suchbegriffe für die Produktsuche waren «EURO-Paletten» und «Industrie-PC». Der Top-Suchbegriff von 2017 «Aluminiumprofile» wurde damit auf den 3. Platz verdrängt. Bei der Kategorien-Suche lag wiederum «Maschinenbau» an der Spitze, gefolgt von «Verpackungsmaschinen». Auf Rang drei schaffte es die Kategorie «Lebensmittel». Unter den kuriosesten Suchbegriffen sind unter anderem «Affenbrotbaum», «Keuschheitsgürtel» und «Vernichtungsanlagen für Kreditkarten» zu finden.
Steigende Nachfrage: Coachingplus erweitert sein Ausbilderteam
Coachingplus ist ein namhafter und qualifizierter Anbieter für Coachingausbildung in der Schweiz. Das Unternehmen sieht einer weiteren stabilen, positiven Entwicklung entgegen und hat deshalb das Ausbilder-Team erweitert. Zwei Personen sind neu hinzugekommen, eine Person hat sich erweitert positioniert.
Redaktion
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3. Januar 2019
Erweitern das Ausbildungsteam von Coachingplus: Claudia Edelmann (links) und Gabriele Schwieder. (Bild: zVg)
18 Jahre konstante Ausbildungs-Qualität und mehr als 1’500 topzufriedene Absolventen: Dies ruft nach Erweiterung der Ressourcen. Die stetige und erhöhte Nachfrage nach der Ausbildung zum betrieblichen Mentor FA gab den Ausschlag für die Stellenausschreibung: Gesucht wurden Seminartrainer mit Abschluss als Diplom-Coach SCA und/oder Betrieblicher Mentor FA. Eine gutgehende Coaching-Praxis sowie eine mehrjährige Trainerpraxis flossen ausserdem in die Auswahlkriterien ein. 30 Bewerbungen gingen schliesslich bei Coachingplus ein. «Wir sind sehr glücklich über die zahlreichen Zuschriften», berichtet Unternehmensgründer und Inhaber Urs R. Bärtschi. «Auf dieser Grundlage können wir unser Top-Ausbilder-Team kompetent erweitern.»
Zwei neue Ausbilderinnen
Ab sofort wird das Ausbilderteam erweitert durch Claudia Edelmann und Gabriele Schwieder. Dr. Claudia Edelmann unterstützt Fach- und Führungskräfte bei ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung und begleitet Teams und Organisationen in Veränderungsprozessen. Die Inhaberin der Worklife GmbH ist promovierte Betriebswissenschaftlerin, Diplom-Coach SCA sowie anerkannte Begleitungsperson gemäss bp-mentor.ch. Zusätzlich doziert sie an verschiedenen Ausbildungseinrichtungen. Zur Zeit absolviert sie eine Weiterbildung in Change-Management und Organisationsentwicklung. Ab 2019 übernimmt Claudia Edelmann ausserdem Aufgaben als Prüfungsexpertin für den Betrieblichen Mentor FA.
Dr. Gabriele Schwieder war vor ihrer Selbständigkeit als Personalberaterin, Headhunterin und Unit Leiterin tätig. Als Inhaberin der Schwieder GmbH Career Coaching & HR Consulting begleitet sie seit 2011 Experten und Führungskräfte in ihrer Eigenschaft als Coach und Beraterin. Die promovierte Sprach- und Kulturwissenschaftlerin ist regelmässig als Dozentin in der Erwachsenenbildung tätig. Gabriele Schwieder ist zudem eidgenössische Betriebliche Mentorin FA.
Die Bereitschaft für kontinuierliche Weiterentwicklung ist bei Coachingplus Pflicht: Jeder neue Seminartrainer hat bereits ein internes On-the-Job-Training durchlaufen, das im nächsten Jahr seinen Fortlauf findet. Urs R. Bärtschi stellt den drei Neu-Zugängen sein Coachingwissen und seine Trainingskompetenz zur Verfügung.
Bewährtes Team
Weiterhin für Coachingplus tätig sind die bisherigen Trainer: Thomas Kümmerli ist seit 2014 nebenberuflicher Seminartrainer bei Coachingplus. Nun erweitert er sein Pensum und sein Trainingsprogramm mit Teamcoaching sowie Laufbahn- und Karrierecoaching. Der Wirtschaftstechniker SVTS greift als Trainer auf seine Erfahrung als Vorgesetzter, Berater und Projektleiter zurück. Der Leiter HR und Diplom Coach SCA ist Inhaber der Coaching Kümmerli GmbH und anerkannte Begleitungsperson gemäss bp-mentor.ch. Ruth Bärtschi ist seit 2006 permanent im Ausbildungsteam. Die erfahrene Dozentin ist Gründerin und Leiterin der Akademie für Individualpsychologie AFI, dipl. Individualpsychologische Beraterin RDI, Beraterin im psychosozialen Bereich mit eidgenössischem Diplom, Supervisorin und Lehrsupervisorin SGfB. Und Urs R. Bärtschi (Coach mit eidg. Diplom) hat als Gründer und Inhaber der Coachingplus GmbH die Gesamtleitung und unterrichtet den 10-tägigen Studiengang für angewandtes Coaching, sowie verschiedene Module bei der Ausbildung zum betrieblichen Mentor.
Die Anzahl destruktiver Cyber-Angriffe hat auch in 2018 weiter zugenommen. Kriminelle Hacker-Gruppen haben ihre Effektivität erhöht, agieren frei von geographischen Gegebenheiten und quer durch alle Industrien. Sie sind unermüdlich auf der Suche nach Lücken in der IT-Infrastruktur von Organisationen. Und wo Tore offen stehen, machen sie von der Chance Gebrauch. Ihre Ziele sind dabei geopolitischer oder finanzieller Natur.
Redaktion
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3. Januar 2019
Einer der Trends bei Cyberattacken: Kriminelle „klauen“ nicht nur, sondern sie wenden immer kreativere Techniken an, um ihre Angriffe zu monetarisieren. (Bild: Fotolia.com)
Das Cybersecurity-Unternehmen CrowdStrike hat in seinem letzten Report, dem Cyber Intrusion Casebook, große Mengen an sicherheitsrelevanten Daten aus 2018 analysiert. Es fasst darin zusammen, welchen Herausforderungen Organisationen und Unternehmen gegenüber stehen und wie sie sich besser auf die nächste Angriffswelle vorbereiten können. Erkennbar sind im wesentlichen vier Trends bei Cyberattacken und Angriffsmethoden:
1. E-Crime-Akteure wenden immer kreativere Techniken an, um ihre Angriffe zu monetarisieren
Die Innovationskraft von Angreifern und die Raffinesse der E-Crime-Akteure nimmt nicht ab. Das feindliche Ökosystem entwickelt sich weiter und Akteure, die früher diskret und isoliert gearbeitet haben, arbeiten nun koordiniert und bündeln ihre Kräfte. In 2018 bekamen das beispielsweise immer wieder Nutzer von Geschäfts-E-Mail-Adressen zu spüren. Der Report stieß auf Fälle, die weit über das einfache Lesen von E-Mails hinausgingen: Die Akteure konnten live zusehen, wie die E-Mails geschrieben und gesendet werden.
2. Angreifer schlagen schnell und tiefgreifend zu
Angreifer sind geduldig, wenn es darum geht, ihre Ziele zu erreichen: Sie gelangen schnell in die Systeme, werden schnell aktiv, bringen aber, wenn es darauf ankommt, enorme Geduld auf. Staatliche Angreifer sind dabei besonders hartnäckig und einfallsreich bei der Suche nach hochwertigen Daten in der Zielorganisation.
Wie in den Vorjahren bot das unkritische Vertrauen in Legacy-Tools Angreifern die Möglichkeit, sich über einen längeren Zeitraum in den Systemen aufzuhalten. Oft dachten zum Beispiel Unternehmen, dass der Fall gelöst sei. Doch der Angreifer versteckte sich weiter oder war schnell zurück.
Oft migrierten Unternehmen ihre Daten in die Cloud, in der Erwartung, dass die Cloud-Services-Anbieter Sicherheitsmechanismen und -kontrollen haben. Ob die Anbieter die Kontrollen richtig konfiguriert und angewendet haben, konnten sie nicht wissen. Einfache Fehlkonfigurationen und Missverständnisse bei den Zugriffskontrollen ermöglichen Hackern, Zugang zu einem Unternehmen zu erhalten – ganz einfach über den Cloud-Anbieter.
3. Commodity-Malware ist oft ein Vorläufer eines stark disruptiven Angriffs
Der mit Commodity-Malware (bösartiger Code, der sich auf eine Software auswirkt, die auf einer Vielzahl von Geräten eingesetzt wird) gewonnene Zugang wird zunehmend an andere Akteure verkauft. Die setzten dann Ransomware ein, stehlen geistiges Eigentum oder initiieren Kryptomining, Betrug und Erpressung. Es wurde zum Beispiel beobachtet, wie Angreifer eine Malware-Familie namens TrickBot benutzten, nur um den damit gewonnenen Zugriff an andere feindlich gesinnte Gruppen weiterzugeben, die daraufhin Erpressungsangriffe starteten. Diese Methode wurde sogar bei kleinen bis mittleren Unternehmen beobachtet. Die Anfälligkeit eines Unternehmens für Commodity-Malware kann letzten Endes ein Indikator für die Wirksamkeit der gesamten Sicherheitsstrategie sein.
4. Angreifer verstecken sich vor aller Augen und geben sich als legitime Nutzer aus
Die schnellsten und schädlichsten Angriffe sind nach wie vor diejenigen, bei denen sich Angreifer als legitime Benutzer ausgeben. Sie treten häufig auf, wenn Benutzer-Anmeldeinformationen unkontrolliert, falsch konfiguriert oder umgangen werden. Sobald der Zugriff erfolgt ist, ist das Unternehmen vollständig exponiert. Falsch konfigurierter und nicht durchdachter Einsatz von Zugriffskontrollen vermittelt Unternehmen oft ein falsches Schutzgefühl.
Angesichts dieser Trends bei Cyberattacken wird ebenfalls ersichtlich, dass Sicherheit nicht nur ein Thema für die IT-Abteilung ist, sondern das ganze Unternehmen betrifft und strategisch mitbedacht werden muss. Als goldene Regel bietet sich das Zeitziel der „1-10-60-Regel“. Im Durchschnitt sollten Unternehmen beziehungsweise Organisationen nicht mehr als eine Minute Zeit lassen, um eine Bedrohung zu erkennen, zehn Minuten, um sie zu untersuchen und 60 Minuten, um sie zu beheben. Unternehmen, die mit diesem Anspruch handeln, erhöhen ihre Chancen, dem Gegner voraus zu sein und einen Angriff zu verhindern.
Erfolgs-Impuls für mehr Charakter: Wenn niemand schaut …
Die wahren Qualitäten von Menschen zeigen sich dann, wenn niemand schaut oder in Stress-Situationen. Das bedeutet: Wenn Sie weiterkommen wollen, dann müssen Sie dies auch zeigen, wenn eben niemand schaut, sagt unser Gast-Kolumnist.
Volkmar Völzke
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3. Januar 2019
Zeigen Sie Charakter – auch wenn niemand schaut. (Bild: Fotolia.com)
Wollen Sie den wahren Charakter einer Person (oder von sich selbst) herausfinden? Dann beobachten Sie die Person heimlich, wenn sie allein ist, oder bringen Sie sie in extreme Situationen. Das ist natürlich keine Handlungsaufforderung, und dennoch: die wahre Qualität eines Menschen zeigt sich an seinem Verhalten in zwei Situationen: unter extremem Stress und wenn niemand schaut. Im ersten Fall übernimmt unser Kleinhirn die Kontrolle (vereinfacht gesagt), und im zweiten Fall müssen wir uns “niemandem beweisen”. Deshalb lassen wir uns gerne “gehen”. Das Problem: ein starker und positiver Charakter funktioniert nur in Konsistenz. Das heisst, Sie können nicht auf Dauer eine herausragende Person sein, wenn Sie im Rampenlicht stehen, und eine durchschnittliche Person, wenn Sie im Stress oder allein sind.
Konstanter Charakter
Ihr Charakter ist konstant und wird lediglich durch Situationen verstärkt. Warum ist das wichtig? Nun, wenn Sie mehr erreichen wollen (was auch immer das für Sie heisst), dann müssen Sie das konsistent wollen (und nicht nur ab und zu). Und Sie müssen es auch dann wollen, wenn eben niemand schaut.
Ich sehe das immer wieder sehr stark in Business-Teams: In Meetings beispielsweise, wenn man “unter sich” ist, bereitet man sich nicht vor, akzeptiert das Aufschieben von Entscheidungen und so weiter. Jedenfalls zeigen viele dann nicht gerade herausragende Leistung.
Warum viele nur Mittelmass bleiben
Und was passiert oft unter extremem Stress? Richtig: Schuldzuweisungen, Selbstschutz (“Ich war das nicht!”), ausfällige Sprache etc. Auch dieses Verhalten repräsentiert nicht gerade Spitzenklasse. Das ist genau der Grund, warum so viele Mannschaften und Menschen in der Mittelmässigkeit bleiben und oft sogar frustriert auf der Stelle treten: sie lassen für Spitzenteams inakzeptables Verhalten in den beiden genannten Situationen zu.
Erfolgs-Impuls für mehr Charakter
Hier sind drei Ideen, wie Sie das bei sich selbst und Ihrem Team ändern können:
Ihre Identität. Definieren Sie Ihre Ansprüche an sich selbst. Welche Standards haben Sie? Ich hatte das schon an anderer Stelle ausgeführt, deshalb hier nur der Tipp, dass es hilft, sich einmal in drei Worten zu beschreiben. Die Umsetzung geht unter anderem über ein ständiges gegenseitiges Erinnern.
Ihre Disziplin. Sorgen Sie dafür, dass Sie zu jeder Zeit (auch wenn keiner schaut) nach diesen Standards leben und sich verhalten. Dafür gibt es verschiedene Techniken. Wichtig ist, dass Sie Abweichungen sofort bemerken und korrigieren.
Ihr Fortschritt. Bewerten Sie sich täglich an Ihren Kriterien. Wie gut waren Sie? Wenn Sie es nicht einmal schaffen, sich selber einen Spiegel vorzuhalten, von wem sonst erwarten Sie das? Gegenseitiges “Mikro-Coaching” kann hier helfen.
Diese drei Schritte können Sie sehr gut einzeln und mit Ihrem Team durchführen. Es hilft, wenn Sie dazu jemanden Externen zur Orchestrierung engagieren (auch damit Sie nicht wieder in mittelmässiges Verhalten zurückfallen).
Zum Autor: Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch
Die Informations- und Kommunikationstechnologie ist die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Sie entwickelt sich rasanter als jede andere und hat grösste Bedeutung für die Wirtschaft. Doch während die Digitalisierung die Arbeitswelt und Gesellschaft mehr und mehr verändert, hinkt die IT-Bildung hinterher. Die fatale Folge: Nachwuchskräfte fehlen.
Ralf Peters
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20. Dezember 2018
Ralf Peters fordert mehr IT-Bildung, um den Innovationsstandort Schweiz nicht zu gefährden. (Bild: DSAG / zVg)
Dass in den so genannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) Arbeitskräfte fehlen, ist nicht neu. Das Ausmass des Problems ist es jedoch. Laut der 2018 mit der Universität Zürich (UZH) zusammen durchgeführten Studie [1] von Adecco stieg der Fachkräftemangel Gesamtschweizerisch um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Insbesondere in den Bereichen Management und Organisation betrug der Fachkräfte-Mangel-Zuwachs satte 25 Prozent. Gleichermassen gibt es eine Studie vom Weltwirtschaftsforum zur Zukunft der Arbeit, laut der zwei Drittel der Grundschüler in einem Beruf arbeiten werden, den es noch gar nicht gibt. Durch Automatisierung werden Berufe wie Radiologe oder Bankberater weitgehend verschwinden. IT-Fachkräfte hingegen werden weiter gesucht werden. Die IT hat an nahezu jedem Arbeitsplatz Einzug gehalten und die Anforderungen an IT-Fachkräfte steigen kontinuierlich. Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt in einem Tempo und mit einer Dynamik, die nur mit Menschen zu bewältigen ist, die über die erforderliche Kompetenz verfügen.
In IT-Bildung investieren
Doch schon heute fehlen wie geschrieben Tausende Informatiker. Ein Mangel, der das Wachstum ganzer Branchen hemmt und die Schweiz, Österreich und Deutschland als Innovationsstandorte in Bedrängnis bringt. Deshalb muss unbedingt mehr für die digitale Bildung junger Menschen getan werden. Sie entscheidet, wie es mit den Standorten der Unternehmen im DACH-Raum weitergeht.
Das Wichtigste wäre, das Bildungssystem schnell und effizient zu adaptieren, damit es künftigen Rahmenbedingungen gerecht wird. Das fängt schon bei der Ausstattung der Schulen an. Jede weiterführende Schule braucht einen Glasfaseranschluss und modernes technisches Equipment in ausreichender Menge. Darüber hinaus muss ein entsprechender Lehrplan geschaffen werden.
Wir brauchen Themen wie Programmieren als verpflichtende Kurse in der Schule, wie eine zweite Fremdsprache. Medienkompetenz, kritischer Umgang mit Informationen und Daten, Sicherheit im Netz sowie das Wissen über Technik, Coding und Problemlösung – also alles, was das Thema „Digitalisierung“ betrifft, müsste aus dem Informatikunterricht herausgelöst und in sämtlichen Fächern integriert werden. Im Geschichtsunterricht ist es z. B. wichtig, über Kryptografie sowie die Auswirkungen maschineller Datenverarbeitung im Zweiten Weltkrieg zu sprechen. Nur so bekommt man überhaupt ein Bewusstsein dafür, was mit Daten angestellt werden kann. Schüler müssen lernen, wie komplexe Prozesse nur aus Nullen und Einsen bestehen, wie Nachrichten binnen Sekundenschnelle von A nach B gelangen und wie sich soziale Netzwerke unfassbare Datenmengen merken.
Kooperationsmodelle notwendig
Doch nicht jede Schule hat das Personal, um IT-Kurse anzubieten oder den Fokus in den Fächern stärker auf die Digitalisierung zu legen. Deshalb müssen wir Kooperationsmodelle zwischen Schulen, Unternehmen und Verbänden wie der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) entwickeln und Kurse z. B. aus der Cloud für alle interessierten Schüler anbieten. Niemand mit Interesse an dem Thema darf an einem fehlenden Zugang zu Wissen scheitern.
Ein verbesserter Wissenstransfer wird nicht nur dazu führen, dass sich mehr junge Menschen für die IT interessieren. Er wird auch Studienabbrüche reduzieren. Denn oftmals sind fehlende Informationen oder falsche Erwartungen schuld daran, dass potenzieller IT-Nachwuchs frühzeitig die Segel streicht, obwohl zukunftssichere, interessante und gut bezahlte Jobs winken. Unternehmen, die mit SAP arbeiten und dafür Nachwuchs gewinnen möchten, sollten daher z. B. dafür sorgen, dass die jungen Menschen wissen, was sie erwartet. Hier gilt es auch ein Stück weit Vorurteile abzubauen. SAP ist IT-architektonisch keine in sich weitestgehend geschlossene ABAP-Welt mehr, in der sich die Unternehmen ihren IT-Nachwuchs herangezogen haben. Seit sich SAP die Java-Welt und die Cloud erschlossen hat, ist der Konkurrenzkampf mit den grossen und innovativen App-Entwicklern eröffnet. Auch SAP ist in die angesagte App-Entwicklung eingestiegen. Weg von den klassischen, meist langwierigen Entwicklungszyklen einer Lösung, hin zur agilen Entwicklung mit kurzen Schritten und schnell realisierbaren Erfolgen. Doch nur die wenigsten der kommenden IT-Spezialisten kennen diese Facette.
Autor: Ralf Peters ist Vorstand Anwendungsportfolio, Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG)
Fünf Tipps zur ERP-Einführung bei KMU
Die Einführung eines ERP-Systems (Enterprise Resource Planning) stellt viele kleine und mittelständische Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Ob Prozessabläufe, Akzeptanz der Mitarbeiter oder allein das Projektmanagement – Firmen müssen verschiedene Aspekte berücksichtigen, um das Vorhaben erfolgreich umzusetzen.
Redaktion
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19. Dezember 2018
Eine ERP-Einführung in einem KMU will gut geplant sein. (Bild: Fotolia.com)
Planen Sie kommendes Jahr die Einführung eines neuen ERP-Systems? Falls ja, will dies gut vorbereitet sein – wie bei einer Reise. Wer bei einer ERP-Einführung ohne Fahrplan startet, landet schnell in einer Sackgasse – und das kann teuer werden. Um die Reise erfolgreich zum Ziel zu führen, braucht es eine Karte, die Station für Station den Weg zeigt. Was diese Karte alles beinhalten sollte, hat David Lauchenauer – Geschäftsführer und Gesellschafter der Myfactory Gruppe – für kleine und mittelständische Unternehmen in der Schweiz zusammengefasst.
Tipp eins: Rahmenbedingungen festlegen
Im Internet suchen und wahllos Anbieter anschreiben, ist der zügigste, aber nicht der beste Weg. Im Gegenteil. Er führt schnell zur Ernüchterung und kostet nur Zeit sowie Ressourcen. Wonach es deshalb verlangt, ist eine Projektdefinition. Hier gilt es, Ziele festzulegen, Verantwortliche zu definieren und Rollen zuzuweisen. Das Ergebnis ist ein Rahmen für das anstehende Projekt. Dieser umfasst auch alle Anforderungen, die das System erfüllen muss – ein sogenanntes Lastenheft.
Tipp zwei: Anbieter suchen
Stehen Rahmen und Lastenheft, geht es nun um die Suche des richtigen Herstellers. Idealerweise beschränken sich Firmen dabei auf drei bis fünf Anbieter. In persönlichen Gesprächen wird dann die Lösung präsentiert und gezeigt, was die Software per se kann und was noch angepasst werden muss. Bei der Wahl ist neben den Kosten auch auf das Zwischenmenschliche zu achten – stimmt die Chemie nicht, nützt auch das beste Angebot nichts.
Tipp drei: Lösung testen
Direkt nach der Auswahl des Anbieters ist der Aufbau einer Testumgebung zu empfehlen. Sie dient als zentrale Entwicklungs- und Überprüfungsinstanz und wird agil angepasst. Der Vorteil: Änderungswünsche lassen sich direkt umsetzen und die Beteiligten identifizieren sich schneller mit “ihrer” Lösung. Entspricht das ERP-System den Vorstellungen, wird es abgenommen. Es folgt die Datenübernahme und die Vorbereitung in den Live-Betrieb, der zwingend von einer umfassenden Schulung für alle Nutzer begleitet werden muss.
Tipp vier: Software optimieren
Sind die Mitarbeiter geschult und alle Prozesse etabliert, beginnt die Phase der Optimierung. Ziel ist es, schnell auf Änderungen oder externe sowie interne Einflüsse reagieren zu können. Gerade im digitalen Wandel ist diese Flexibilität und Agilität essentiell, um Wettbewerbsvorteile und Effizienzgewinne zu erzielen. Das erfordert allerdings auch wieder einen vertrauensvollen Partner, der schnell und zuverlässig die gewünschten Anpassungen vornimmt.
Tipp fünf: Projekt bewerten
Die Einführung eines ERP-Systems ist für alle Beteiligten eine immense Herausforderung, an der die gesamte Organisation wachsen kann. Aus dem Grund ist es wichtig, nach der Einführung das Projekt zu evaluieren. Dazu bieten sich sogenannte Retrospektiven an. Hier bringt jeder vor, was negativ, was positiv war und was man gelernt hat. Diese Erkenntnisse helfen wiederum bei kommenden Projekten, eine noch bessere Karte zu erstellen und schneller an das Ziel zu gelangen.
Wer noch detailliertere Informationen zur Planung einer ERP-Einführung sucht, findet sie in einem kostenlosen Whitepaper von Myfactory.
Egeli Gruppe feiert 75-Jahr-Jubiläum
1943 gründete Willy V. Egeli in St.Gallen ein Treuhand-Büro. Heute, 75 Jahre später, verfügt das in dritter Generation geführte Familienunternehmen über weitere Standbeine in den Bereichen Informatik, Wirtschaftsauskunftei, Immobilien und sogar über eine eigene Druckerei.
Thomas Berner
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18. Dezember 2018
Die aktuelle Unternehmensführung der Egeli Gruppe: 1) Francine Egeli, 2) Raoul Egeli, 3) Eliane Egeli, 4) Werner Egeli, 5) Andreas Feurer (Bild entnommen aus der Jubiläumsbroschüre „75 Jahre EGELI Gruppe 1943 – 2018“; Foto: Werner Tobler)
Die Geschichte der Egeli Gruppe kann als Abbild gelesen werden, wie sich der Dienstleistungssektor insgesamt entwickelte: Von manuell ausgeführten Buchungen über Kundenkarteien in Papierform führte der Weg zunächst zu mechanischen Rechenmaschinen und schliesslich zur Digitalisierung. Aber auch die Firmenkultur hat sich sukzessive modernisiert. Bestandteile der Gruppe sind heute die EGELI Treuhand für «klassische» Treuhand-Dienstleistungen, Creditreform für Bonitätsauskünfte und Inkasso, EGELI Immobilien für die umfassende Betreuung von Liegenschaften, EGELI Informatik für Standard- oder Individidual-Software- und IT-Lösungen sowie die E-Druck AG. Die gesamte Gruppe beschäftigt heute gut 170 Mitarbeitende.
Drei Generationen prägen die Egeli Gruppe
Drei Generationen haben die Egeli Gruppe bis heute geprägt. Da war zunächst der charismatische Gründer Willy V. Egeli, der 1943 mit seiner Einzelfirma «Willy Egeli Treuhand Inkasso» in St.Gallen an den Start ging. Anscheinend muss das Geschäft gleich von Beginn an – mitten im Zweiten Weltkrieg notabene – ganz gut gelaufen sein, denn schon im Gründungsjahr wurde ein erster Mitarbeiter eingestellt. Aus den frühen Jahren ist viel «Emsiges Leben und Schaffen» überliefert, wie in der Jubiläumsbroschüre zu lesen ist. Eine Mitarbeiterin erinnert sich wie folgt: «Die Uhr spielte damals nach offiziellem Feierabend noch keine Rolle. Es wurde gebüffelt wie in einer Rekrutenschule, bei welcher der Chef den Unteroffizier markierte und wir, die Angestellten, die Drillsoldaten. Trotzdem herrschte aber zwischen Prinzipal und Angestellten ein gut kameradschaftlicher Geist, und ich zähle diese Jahre, trotz der langen Arbeitszeit, zu den schönsten in der Firma.» Der Chef sei immer frühmorgens ins Büro gekommen, erledigte die Post und verteilte Aufträge an die Mitarbeitenden. Und dann ging es – per Velo – auf Kundenbesuch… Im Jahr 1957 zählte das Unternehmen bereits 26 Angestellte, darunter sechs Lehrlinge. Buchhaltung, Inkasso, Aussendienst sowie die Kreisstelle des Verbands Creditreform befanden sich am St.Galler Hauptsitz, Filialen in Weinfelden und Winterthur boten ebenfalls Treuhand- und Inkasso-Dienstleistungen an.
Von der Handarbeit zur Digitalisierung
1958 kam zum «Kerngeschäft» noch die Hausdruckerei hinzu, um Kundeninformationen und Formulare selbst zu produzieren. Die Druckerei – sie firmiert heute unter E-Druck AG – wurde ab 1965 durch Bobby Feurer, dem Schwiegersohn von Firmengründer Willy V. Egeli, geführt. Die E-Druck AG ist auch heute noch ein erfolgreicher Druckdienstleister in St.Gallen – durch Andreas Feurer ebenfalls in zweiter Generation geführt. Das Treuhand-Wesen war in der damaligen Zeit naturgemäss noch geprägt von viel Papier. Maschinelle Bürotechnik hielt indes auch bei Egeli Einzug. Ab Anfang der 1960er-Jahre wurden die Kundenbuchhaltungen neu mit einer Buchungsmaschine mit 26 Zahlwerken geführt, einer «elektromechanischen Klapperkiste». Doch Jahresabschlüsse wurden nach wie vor auf der Schreibmaschine getippt – selbstverständlich mit Durchschlag. Man kann sich unschwer vorstellen, welche Folgen da ein Tippfehler gehabt hat. Es ist nicht überliefert, wie viele Überstunden deswegen geleistet werden mussten… Erst in den 1980er-Jahren wurden die ersten elektronischen Buchungssysteme eingeführt.
Firmengründer Willy V. Egeli starb 63jährig im Jahr 1980. Sohn Willy J. Egeli – er hatte schon 1968 die operative Leitung der Geschäftsfelder Treuhand, Revision, Immobilien, Credit- und Debitorenmanagement übernommen – führte nun die Geschicke des Unternehmens weiter. Die Einzelfirma seines Vaters wurde in der Folge in die EGELI Treuhand AG überführt. Unter Willy J. Egelis Führung entwickelte sich zudem sukzessive auch ein frischerer Wind in der Firmenkultur. Während zuvor der Umgang unter den Mitarbeitenden noch durch das förmliche «Sie» geprägt war, hielt gegen Ende der 1980er-Jahre die «Du»-Kultur endgültig Einzug. Und auch die Digitalisierung begann in diesem Jahrzehnt: 1986 wurde die EGELI Informatik AG gegründet, geführt durch einen weiteren Familienzweig in Person von Werner Egeli und dessen Frau Eliane. Sie legten mit der digitalen Erfassung der Creditreform-Register die Grundlage einer Datenbank, die bis heute laufend aktualisiert und modernisiert wird.
Auf Werten gebautes Familienunternehmen
1995 trat die dritte Generation ins Unternehmen ein. Sohn Raoul Egeli übernimmt zunächst die Geschäftsführung der EGELI Treuhand AG in Zürich und in den folgenden Jahren immer weitere Funktionen und Ämter, auch ausserhalb des Unternehmens. So präsidiert er seit 2008 den Schweizerischen Verband Creditreform. 2009 wird Raoul Egeli Präsident des Branchenverbands Treuhand Suisse und Vize-Präsident von Creditreform International. Zusammen mit seiner Schwester Francine Egeli tritt er 2011 schliesslich die Nachfolge seines Vaters Willy J. Egeli im Unternehmen an. Heute erinnert er sich: «Ich bin meinem Grossvater und Vater sehr dankbar für das, was sie aufgebaut haben. Das bindet und verpflichtet zugleich. Zentral für mich ist es, das Unternehmenserbe zu respektieren und stets nach neuen Möglichkeiten der Unternehmensentwicklung Ausschau zu halten.» Und er betont, dass bei allen Nachfolgeregelungen in der 75-jährigen Geschichte nie Druck von der älteren auf die jüngere Generation ausgeübt worden sei. Das erklärt wohl das organische Wachstum, auf das die Egeli-Gruppe 2018 zurückblicken darf und das auf den Werten Zukunft, Vergangenheit, Freiheit Grenzen und Vertrauen beruht.
SAP autorisiert weiteren Partner als Application Operations SAP S/4HANA
SAP hat ERPsourcing AG neu die Autorisierung als "SAP-Certified Provider of Application Operations for SAP S/4HANA" zugesprochen. Mit dieser Autorisierung ist das Unternehmen berechtigt, die entsprechenden Dienstleistungen zu SAP S/4HANA Cloud Produkten aus ihren Schweizer Rechenzentren zu erbringen und damit einen optimalen Service und Support für ihre Kunden zu ermöglichen.
Redaktion
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17. Dezember 2018
ERPSourcing darf neu auch SAP S/4HANA Cloud Produkte aus ihren Schweizer Rechenzentren anbieten. (Bild: ERPSourcing)
Als anerkannte Partnerin von SAP in der Schweiz investiert ERPsourcing laufend Mittel, um die aktuellen Entwicklungen im SAP-Portfolio für den Schweizer Markt zu optimieren und zu ergänzen. Um die neuesten Produkte von SAP S/4HANA aus der Cloud anbieten zu können, erweitert ERPsourcing ihre Produktpalette der klassischen SAP Applikationsberatung und sichert sich als SAP Outsourcing Operations Partner die zugehörigen Autorisierungen mit einem weiteren Zertifikat, wie das Unternehmen mit Sitz in Wallisellen mitteilt.
«Eine konsequente Ausrichtung rund um die SAP Produktpalette und deren wachsendes Portfolio sind für uns die Basis auch in Zukunft weiterhin erfolgreich zu sein. Insbesondere die Cloud Produktpalette steht schon seit Gründung der ERPsourcing AG in 2000 im Mittelpunkt. Mit der Erweiterung der SAP Application Operations SAP S/4HANA Autorisierung können wir unseren Kunden hoch modernen Zusatznutzen rund um die Digitalisierung bieten und unsere Position im Markt weiter stärken», erklärt Frank Geisler, Geschäftsführer für Marketing, Kommunikation, Partnerschaften (Bild).
Frank Geisler, Geschäftsführer für Marketing, Kommunikation, Partnerschaften. (Bild: ERPSourcing)
Die bisher erteilten und auch weiterhin gültigen Zertifizierungen für SAP HANA Operations, SAP Cloud and Infrastructure Operations sowie SAP Hosting Operations runden das Bild von ERPsourcing als SAP Outsourcing Operations Partner im Schweizer Markt ab.
Drei ERP-Trends für 2019, die KMU beachten sollten
In wenigen Wochen ist es soweit: Das neue Jahr bricht heran und bringt wieder neue Entwicklungen mit. Das gilt auch für die ERP-Branche.
Redaktion
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13. Dezember 2018
David Lauchenauer, Geschäftsführer und Gesellschafter der Myfactory Gruppe, äussert sich zu ERP-Trends für 2019. (Quelle: Myfactory)
Welche Entwicklungen KMU nicht verpassen dürfen, fasst David Lauchenauer – Geschäftsführer und Gesellschafter der Myfactory Gruppe – wie folgt zusammen:
Das perfekte Paar: ERP und IIOT
Auch im nächsten Jahr werden immer mehr Geräte, Sensoren und Produkte mit dem Internet vernetzt. Die zentrale Plattform für die erhobenen Daten ist das ERP-System aus der Cloud. Einmal in der Software gespeichert und sinnvoll vernetzt, erhalten gerade kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) einen enormen Wettbewerbsvorteil: Ob verbesserte Lieferketten, Supportprozesse oder Robotersensoren in der Fabrikhalle – die Fusion von IIoT und ERP automatisiert Geschäftsprozesse und hilft bei der Entscheidungsfindung. Um das zu erreichen, müssen sich KMUs allerdings mit folgenden Fragen beschäftigen:
Ziel: Wozu benötige ich die Daten, was will ich optimieren?
Quelle: Welche Daten benötige ich und woher stammen sie?
Schnittstelle: Wie kann ich die Daten in mein ERP-System integrieren?
Ergebnis: Wie kann ich auf Basis der Daten Prozesse automatisieren?
Verantwortung: Wer ist für die übergreifende Datenanalyse im Unternehmen zuständig?
Sind diese Fragen geklärt, lässt sich auch das ERP-System entsprechend aussuchen oder das bestehende anpassen. Wichtig dabei ist vor allem die hohe Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Flexibilität der Lösung, um die individuellen Anforderungen heute und in Zukunft zu erfüllen.
Der nächste Schritt: ERP und Digitales Marketing
Die Nutzer von Social Media werden in den kommenden Jahren immer zahlreicher. Das hat vor allem auf das Marketing, aber auch auf den Vertrieb und Support immense Auswirkungen. ERP-Systeme müssen daher in der Lage sein, Direktmarketing über mehrere Social-Media-Kanäle hinweg zu integrieren. Nur so tragen sie dazu bei, dass kleine und mittelständische Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Damit wird gerade auch Cloud-ERP nicht mehr nur auf das operative Geschäft ausgerichtet sein, sondern auch immer stärker auf das Marketing.
Das Social Web ist nicht nur für Sales und Marketingprofis relevant. Auch für andere Disziplinen gewinnt es an Bedeutung. Zum Beispiel im Personalwesen suchen immer mehr Recruiter direkt in den sozialen Kanälen nach passenden Bewerbern und potenziellen Mitarbeitern. Diese Entwicklung gilt es im ERP beziehungsweise CRM abzubilden.
Die ideale Ergänzung: ERP und Künstliche Intelligenz
Ziel von künstlicher Intelligenz (KI) ist es, Entscheidungen von Maschinen treffen zu lassen. Sei es das Ausweichen beim autonomen Fahren oder das Abschalten einer Maschine bei Überhitzung. Einen anderen Ansatz wird das ERP-System der Zukunft wählen: Hier geht es künftig nicht mehr darum, menschliche Entscheidungen zu übernehmen, sondern zu ergänzen. Im Fokus steht damit die technologische Unterstützung des Nutzers. Das Ergebnis zeigt sich etwa in Systemen, mit denen der Nutzer interagiert – zum Beispiel der Chatbot. Er wird zuerst mit den wichtigsten Fragen und Antworten gefüttert. Danach lernt das System selbstständig auf Basis der eingegebenen Informationen im Echtbetrieb. Gerade bei erklärungswürdiger Software wird damit der Anwender ohne viel Aufwand und zu jeder Tages- und Nachtzeit unterstützt.
Trends für 2019: Angebote brauchen nachhaltigen Nutzen, sonst droht die Ausmusterung
Konsumenten, Politik und Interessensgruppen gehen kritischer denn je mit Produkten und Dienstleistungen ins Gericht. Mit dafür verantwortlich sind die Datenskandale, Umweltschäden und andere Ereignisse des Jahres 2018. Angeboten, die kaum nachhaltigen Nutzen versprechen, droht die Ausmusterung.
Redaktion
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12. Dezember 2018
Die Fjord Trends für 2019 beleuchten sieben wichtige Innovations-, Design- und Digitaltrends. (Bild: Fjord)
Angeboten ohne nachhaltigen Nutzen droht der Kehraus: Das beschreiben Accenture und Fjord, die Innovations- und Designberatung von Accenture Interactive, im Report „Fjord Trends 2019“. Damit meinen die Studienautoren den Umstand, dass Menschen vor allem Dinge, die im Zuge der rasanten Digitalisierung entstanden sind, immer mehr zu hinterfragen beginnen. Besonders in der Kritik stehen Ressourcenfresser – Angebote, deren Herstellung und Nutzung ein hohes Mass an Zeit, Aufmerksamkeit, persönlichen Daten und Naturgütern verlangen. „Seit Jahren umgeben wir uns mit immer neuen Diensten und Geräten“, sagt Christoph Loeffler, Geschäftsführer von Fjord für den deutschsprachigen Raum. „Nun verblasst der Glanz des Neuen und manche negativen Folgen der Digitalisierung werden sichtbar. Menschen und Unternehmen haben unterschiedliche Vorstellungen von echtem Nutzen und Mehrwert entwickelt. Uns steht ein Frühjahrsputz bevor, bei dem Verbraucher entscheiden werden, was ihnen selbst, der Gesellschaft und der Umwelt tatsächlich etwas bringt. Die neue Herausforderung für Unternehmen, Designer und Entwickler liegt darin, den Menschen wieder in den Mittelpunkt von Innovationen zu rücken.“
Trends für 2019: Nachhaltigkeit ist Trumpf
Die Suche nach nachhaltigem Nutzen und langfristiger Bedeutung von Angeboten schlägt sich in sieben Innovations-, Design- und Digitaltrends nieder:
Schweigen ist Gold. Menschen stemmen sich zunehmend gegen die Flut digitaler Nachrichten. Politik und Arbeitgeber erkennen die steigenden Gesundheitsrisiken sozialer Medien und ständiger Erreichbarkeit. Einige Technologieunternehmen bieten bereits Achtsamkeits-Apps für die eigenen Produkte an. Unternehmen müssen die wachsende Gruppe von Verbrauchern respektieren, die Barrieren zwischen sich und der digitalen Welt errichten. Sie sollten weniger und dafür relevantere Botschaften senden, und Produkte und Dienste gestalten, die besser mit der Aufmerksamkeit ihrer Nutzer haushalten.
Nachhaltigkeit? Nicht verhandelbar. Ernte-Einbussen und Niedrigwasser haben auch den Menschen hierzulande die Folgen des Klimawandels drastisch vor Augen geführt. Mikroplastik ist zum globalen Problem geworden und in vielen Ländern geht die Politik gegen die Wegwerf-Kultur vor. Der Einzelne sieht sich stärker denn je in der Pflicht, gegenzusteuern. Unternehmen müssen ihr Geschäft auf Kreislaufwirtschaft ausrichten und Nachhaltigkeit in ihre Produkte und Dienstleistungen integrieren. Der Verbraucher wandert vom Ende der Lieferkette in deren Mitte. Dafür müssen Firmen das Auffüllen oder Zurückgeben von Produkten zu einem ähnlichen Erlebnis machen wie den Kauf.
Daten-Minimalismus. Die Debatte um den Nutzen und Missbrauch von Daten hat zur Folge, dass Menschen den Wert ihrer personenbezogenen Daten höher einschätzen als Unternehmen. Sie haben immer stärkere Vorbehalte, ihre Daten mit Unternehmen zu teilen. Unternehmen sollten deshalb Angebote schaffen, die mit einem Mindestmass an Daten auskommen. Ausserdem müssen sie Verbraucher auf möglichst einfachem Wege darüber aufklären, welche Daten sie sammeln, was sie damit tun und was für den Einzelnen dabei herauskommt.
Vom Auto zu „A nach B“. Unzureichende Regulierung und fehlende Planung haben zu wild wuchernden Verkehrs- und Transportangeboten in Städten geführt. Es tummeln sich öffentliche und private Anbieter, das Verkehrsaufkommen steigt, dem Einzelnen fehlt der Überblick. Verkehrsanbieter sollten weniger in Transportmitteln denken als vielmehr daran, auf welchem Weg Personen und Dinge am besten von A nach B gelangen. Branchenfremde Firmen werden eigene Mobilitätsangebote für die Kunden ihres Kerngeschäfts schaffen. Beides erfordert ein Ökosystem, das sämtliche Angebote verbindet und an den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen ausgerichtet ist.
Die Personalisierungsfalle. Heute verschaffen sich mehr Menschen denn je öffentlich Gehör. Viele dieser Stimmen berücksichtigen Unternehmen bereits in ihren Angeboten. Doch mit der immer individuelleren Ansprache steigen die Erwartung der Verbraucher an personalisierte Angebote. Daher laufen Unternehmen immer öfter Gefahr, Bedürfnisse nicht genau zu treffen und damit bestimmte Gruppen unabsichtlich auszugrenzen. Dieses Dilemma werden Unternehmen mittelfristig mit Künstlicher Intelligenz (KI) lösen. Um bis dahin keine Verbraucher zu verlieren, sollten sie Methoden der Verhaltensforschung und sogenannte Mindsets einsetzen, und sich nicht allein auf demografische Daten verlassen.
Die Weiten des Raumes. Die Digitalisierung verändert Räume. Ladengeschäfte werden eine zweite, digitale Schicht bekommen, die den Kunden das Aussuchen, Ausprobieren und Kaufen ähnlich einfach macht wie im Online-Handel. Unternehmen werden Arbeitsräume an die agile, flexiblere Arbeitsweise der Digitalisierung anpassen, die viele Menschen heute erwarten.
Synthetische Wirklichkeiten. Deepfakes und täuschend echte Stimmsimulatoren stellen unser Verständnis von Wahrheit und Authentizität in Frage. Dass etwas authentisch ist, wird für Verbraucher 2019 wichtiger sein denn je. Unternehmen müssen sich für den Fall wappnen, Opfer eines Fakes zu werden. Gleichzeitig sollten sie ausloten, wo sie synthetische Wirklichkeiten mit Gewinn einsetzen können, zum Beispiel in der Unterhaltung und für die Simulation medizinischer Probleme.
Kollaborativ arbeiten
„Technologien wie VR oder KI werden bald spürbar unseren Alltag erleichtern“, sagt Hartmut Heinrich, Group Director Schweiz bei Fjord. „Um sich wirklich für die Zukunft aufzustellen, müssen Unternehmen im Querschnitt ihrer Silos kollaborativ arbeiten und neue Kulturen schaffen, die es erlauben vom Kunden her zu denken. Nur so lassen sich komplexe Systeme in einfache und elegante Services umsetzen.“
Anwender-Bericht: Conextrade automatisiert den Rechnungseingang bei der SV Group
Die SV Group mit Hauptsitz in Dübendorf (ZH) ist eine innovative Gastronomie- und Hotelmanagement-Gruppe. Das Unternehmen setzt auf effiziente, voll integrierte Rechnungsprozesse mit automatisiertem Rechnungseingang.
Redaktion
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12. Dezember 2018
Dank Conextrade verfügt die SV Group über effiziente, voll integrierte Rechnungsprozesse mit automatisiertem Rechnungseingang. (Bild: zVg)
Die SV Group umfasst die fünf Geschäftsfelder Gemeinschaftsgastronomie, Hotel, öffentliche Gastronomie, Spital- und Heimgastronomie und Eventcatering. Das Unternehmen beschäftigt rund 8’500 Mitarbeitende und ist in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich tätig. Kerngeschäfte sind die Gemeinschaftsgastronomie und die Hotellerie. So betreibt das Unternehmen unter der Marke „SV Restaurant“ Mitarbeiterrestaurants und Mensen und gehört damit zu den führenden Anbietern im DACH-Raum. „SV Hotel“ betreibt als Franchise-Nehmerin die Marriott-Marken Courtyard, Residence Inn, Renaissance und Moxy in der Schweiz und in Deutschland. Zudem gehören individuelle Hotels in Bern (La Pergola) und in Olten (Amaris) zum Portfolio. Das Unternehmen blickt auf eine 100-jährige Geschichte zurück. 1914 von Else Züblin-Spiller als Non-Profit- Organisation «Schweizer Verband Soldatenwohl» gegründet, bestand das ursprüngliche Ziel darin, Schweizer Soldaten mit preiswerter und ausgewogener Kost ohne Alkohol zu versorgen. Daraus hat sich ein dynamisches und innovatives Unternehmen entwickelt und etabliert. Entsprechend anspruchsvoll sind die Rechnungsprozesse geworden. Mit Conextrade wurden die Abläufe deutlich automatisiert und optimiert.
Bei der SV Group in der Schweiz gab es lange Zeit keinen elektronischen Rechnungseingang und Verarbeitungsprozess, obschon das Unternehmen stark auf Rechnungsdaten angewiesen ist. Die Bewältigung des Postpapiereingangs, eine zu 100 Prozent manuelle Rechnungserfassung, Kontierung sowie Freigabe wurde mit einem Belegvolumen von heute 240’000 Rechnungen pro Jahr zur Herkulesaufgabe. Da der Prozess weder elektronisch noch automatisiert war, gestaltete sich der Rechnungseingang als intransparent und fehleranfällig. Eine rasche und zuverlässige Kommunikation mit Lieferanten ist für die SV Group jedoch sehr wichtig.
“Conextrade hat mit ihrer Lösung alle unsere Anforderungen in der Rechnungsbearbeitung abgedeckt”. Heinz Giezendanner, Director Shared Services und Mitglied der erweiterten Direktion bei der SV Group. (Bild: zVg)
Der traditionelle Genehmigungsprozess sah wie folgt aus: Rechnungen wurden von Lieferanten mittels Post zur inhaltlichen Prüfung an die Betriebe geschickt. Nach der manuellen Prüfung durch deren Leiter wurden die Rechnungen auf dem Postweg an die Kreditorenbuchhaltung weitergeleitet, wo sie formell geprüft, kontiert und erfasst wurden. Das Problem dabei: Zu lange Durchlaufzeiten, keine Möglichkeit für Skonto-Abzüge, kein Monitoring der Rechnungen und nicht selten verlorene Rechnungen. Das Prozedere war technologisch unterentwickelt, dezentral organisiert und deshalb höchst unübersichtlich. Das wird umso klarer, wenn man bedenkt, dass die SV Group in der Schweiz 300 und im DACH-Raum 500 Standorte betreibt.
Effizienter arbeiten mit automatisierten, medienbruchfreien Prozessen
Vor Jahren wurde die dringende Notwendigkeit, Ordnung und Übersichtlichkeit in die Abläufe zu bringen, erkannt. 2014 stellte das SV Team nach einer Gesamtevaluation einen Anforderungskatalog für notwendige Erneuerungen zusammen. Ziel war die Etablierung des elektronischen Rechnungsprozesses und eines Workflows in der gesamten Gruppe. Damit sollte der manuelle Prozess in der Schweiz sowie die bereits bestehenden elektronischen Lösungen in Österreich und Deutschland abgelöst werden.
Da sehr viele Mitarbeitende davon betroffen sind, herrschte Bedarf für ein zuverlässiges, aber auch einfach bedienbares System mit kurzer Einführungsphase und geringer Fehlerquote. Bei der Evaluierung der passenden Lösung diskutierte die SV Group sehr intensiv mit sämtlichen Lieferanten, die mit dem System ebenfalls klarkommen müssen. Zudem sind vor allem in Deutschland und Österreich gesetzliche Rahmenbedingungen, u.a. der Datenschutz zu beachten. Die Wahl fiel letztlich auf Conextrade, eine von der Swisscom portierte Plattform für die elektronische Rechnungsstellung und den elektronischen Datenaustausch für Schweizer KMU. Als etablierter Fullservice Provider kann Conextrade das gesamte Portfolio anbieten und hat die Bedürfnisse der SV Group vollumfänglich verstanden. Über 4000 andere Kunden arbeiten gemäss Angaben von Eros Merlini, Head of Conextrade, ebenfalls schon mit dieser Lösung.
Automatisierte und transparente Kreditoren-Rechnungsbearbeitung
Bereits Ende 2015 konnte das neue, automatisierte System zur Rechnungsverarbeitung in der Schweiz live gehen. Die Conextrade-Services „E-Invoicing“, „Scanning2E-Invoicing“ sowie „Kreditoren-Workflow“ garantieren eine automatisierte und transparente Kreditoren-Rechnungsbearbeitung und umfassen neben dem Empfang der Rechnungen von Lieferanten, über deren Genehmigung sowie Freigabe auch das Versenden von Rechnungen an Kunden.
“Nebst der Schweiz und Österreich wurde die Lösung im Herbst 2018 auch in Deutschland ausgerollt.” Olivier Tesoro, Projektleiter Finance bei der SV Group. (Bild: zVg)
Olivier Tesoro, Projektleiter Finance bei der SV Group, sagt zufrieden: «Die Prozesse sind nun voll integriert und durchgängig. Nebst der Schweiz und Österreich wurde die Lösung im Herbst 2018 auch in Deutschland ausgerollt.» Als äusserst wertvoll habe sich bei der Implementierung der lokale und daher jederzeit rasch verfügbare Service von Conextrade erwiesen. Als Zielsetzung hatte die SV Group die Etablierung von effizienten, medienbruchfreien Rechnungsprozessen sowie einen zu 100 Prozent automatisierten elektronischen Rechnungseingang vorgegeben. Auch dieses Ziel konnte erreicht werden. Heute nutzt die SV Group sämtliche Komponenten der Services „E-Invoicing“ und „Scanning2E-Invoicing“ ohne Probleme.
Kostenvorteile direkt nach Einführung
«Conextrade hat mit ihrer Lösung alle unsere Anforderungen in der Rechnungsbearbeitung abgedeckt», bilanziert Heinz Giezendanner, Director Shared Services und Mitglied der Direktion bei SV Group. Nach schrittweisen Aufschaltung des Systems in der Schweiz ab Dezember 2015 wurden die Mitarbeitenden mittels Videos geschult. «Heute arbeiten in der Schweiz gut 1’000, in der gesamten DACH-Region 1’800 Personen problemlos mit dem System von Conextrade», so Tesoro. Bereits ab Herbst 2016 wurden die Prozesse spürbar effizienter. «Unsere Durchlaufzeiten sind massiv schneller geworden, die Kommunikation mit den Lieferanten parallel dazu deutlich transparenter.» Aufgrund des effizienteren Handlings kann die SV Group heute bereits beträchtlich Kosten einsparen.
Weitere Projekte in Planung
Die Digitalisierung der Wertschöpfungskette hat für die SV Group nach dem erfolgreich verlaufenen Projekt zur Automatisierung der Rechnungsprozesse weiterhin höchste Priorität. Geplant ist in den nächsten Jahren die Einführung weiterer moderner Kommunikationsformen, etwa digitale Lösungen mit Apps für den Dialog mit dem Gast. Dank der Partnerschaft mit Conextrade kann die SV Group solche Projekte schrittweise angehen und umsetzen, sämtliche Prozesse umfassend verbessern und damit fit und wettbewerbsfähig in die digitale Zukunft schreiten.
Weitere Informationen zu Conextrade: Swisscom (Schweiz) AG Enterprise Customers Postfach, CH-3050 Bern
Tel. 0800 800 900 www.swisscom.ch/enterprise
Arbeitskräftemangel: Ältere Arbeitskräfte sind hochmotiviert…
...aber viele Unternehmen sehen sie als Wettbewerbsnachteil. Eine neue Deloitte-Studie zeigt jedoch, dass ältere Arbeitskräfte qualifizierter, motivierter und flexibler sind und sich weniger Sorgen über Lohn und Arbeitsplatzsicherheit machen als viele denken.
Redaktion
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11. Dezember 2018
Die Generation 50+ zeigt sich nicht nur in Sachen Freizeit vital: auch als ältere Arbeitskräfte sind sie hoch motiviert. Die Wirtschaft sollte dieses Potenzial besser ausschöpfen. (Bild: Fotolia.com)
Tiefe Arbeitslosigkeit, hohe Löhne und qualifizierte Arbeitskräfte: Der Schweizer Arbeitsmarkt ist in guter Verfassung. Allerdings stehen noch einige Bewährungsproben an. Die Digitalisierung wird von einer grossen Mehrheit der Erwerbstätigen verstärkt andere und neue Kompetenzen erfordern. Die Nachfrage nach Beschäftigten mit ausgeprägten Kompetenzen im Bereich Kreativität, sozialer Intelligenz sowie im Umgang mit digitalen Technologien steigt. Schon heute haben einzelne Branchen wie ICT oder das Gesundheitswesen Schwierigkeiten bei der Personalsuche. Zudem wird die Alterung der Erwerbsbevölkerung eine bessere Nutzung bisher nicht ausgeschöpfter Arbeitskräftepotentiale unausweichlich machen. «2016 sind in der Schweiz erstmals mehr inländische Arbeitskräfte aus dem Arbeitsmarkt ausgeschieden als nachgerückt. Wenn es so weitergeht, werden wir bis 2030 einen Mangel von rund einer halben Million Arbeitskräften haben. Unternehmen müssen anfangen, nicht nur darüber nachzudenken, wie sie die richtig ausgebildeten, sondern zukünftig überhaupt genügend Arbeitskräfte finden. Eine zentrale Strategie besteht darin, bestehende, aber untergenutzte Arbeitskräftepools besser auszuschöpfen. Viel Potential gibt es bei Frauen, älteren Arbeitskräften sowie bei den Teilzeitangestellten», sagt Myriam Denk, Leiterin Future of Work bei Deloitte Schweiz.
Ältere Arbeitskräfte, Frauen und Teilzeitbeschäftigte
Verschiedene Optionen zur Bewältigung des drohenden Arbeitskräftemangels wurden schon debattiert: Längere Arbeitszeiten sind wohl keine geeignete Lösung und eine Anhebung des Rentenalters scheint kurzfristig unmöglich. Auch eine Erhöhung der Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte scheint politisch zurzeit nicht mehrheitsfähig. Die zunehmende Automatisierung wird auf dem Arbeitsmarkt zwar einen Strukturwandel auslösen. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Automatisierung die Auswirkungen des demographischen Wandels vollständig kompensieren kann.
Wie können wir also dem zukünftigen Arbeitskräftemangel entgegenwirken? «Wir sehen in dem bestehenden aber untergenutzten Arbeitskräftepool ein enormes Potential. Dieses liegt hauptsächlich bei der ‹stillen Reserve› und bei den Erwerbstätigen, die Teilzeit arbeiten und ihr Pensum erhöhen könnten. Frauen und Arbeitnehmer ab 55 Jahren machen einen grossen Teil davon aus», erklärt Michael Grampp, Chefökonom bei Deloitte Schweiz und Autor der neuen Deloitte-Studie «Motiviert, optimistisch und pflichtvergessen». «Viele sind bereits (früh)pensioniert, so dass sie nicht aktiv auf Arbeitssuche sind – aber sie könnten sich durchaus vorstellen, zu arbeiten. Um die Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer auf einem hohen Niveau zu halten, ist es allerdings unerlässlich, dass sie bei Gehaltsvorstellungen und Arbeitszeiten flexibel sind.»
Unternehmen müssen die Altersfrage überdenken
Gemäss der Deloitte-Befragung möchten 27% der über 50-Jährigen in der Schweiz über das Rentenalter hinaus weiterarbeiten – die hoch qualifizierten Arbeitskräfte sind dabei stark übervertreten. Darüber hinaus geben 85% der über 55-Jährigen an, dass sie bei der Arbeit motiviert sind, 89% mögen ihre Arbeit und 81% denken, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird – alles deutlich höhere Zahlen als bei allen anderen Altersgruppen.
«Nicht mehr genügend qualifiziert, zu wenig motiviert, nicht flexibel genug – die Vorurteile vieler Arbeitgeber gegenüber älteren Arbeitnehmern sind unbegründet. Unternehmen müssen ihre Einstellung zu dieser demographischen Gruppe unbedingt überdenken. Wer ältere Erwerbstätige weiterhin als nachteilig wahrnimmt und sich bei der Rekrutierung ausschliesslich auf jüngere fokussiert, begeht einen strategischen Fehler», analysiert Myriam Denk.
Für viele Schweizer Unternehmen gelten ältere Arbeitskräfte derzeit nicht als wertvolle Ressource. Laut den Human Capital Trends 2018 von Deloitte betrachtet ein Drittel der Schweizer Unternehmen ältere Arbeitnehmer als Wettbewerbsnachteil. Dies liegt deutlich über dem internationalen Durchschnitt von 20%. Zudem greifen gemäss der aktuellen CFO-Umfrage von Deloitte nur gerade 20% der Schweizer Unternehmen zur Linderung des Fachkräftemangels auf die bewusste Rekrutierung von ältere Arbeitsnehmern und anderen alternativen Gruppen zurück.
Flexiblere Karrieremodelle erforderlich
Von den 27% der über 50-Jährigen in der Schweiz, die auch über das Rentenalter hinaus arbeiten möchten, wollen 51% so arbeiten wie bisher, während 35% nur ihr Pensum reduzieren wollen. Wenn sie die freie Wahl hätten, bevorzugten 27% der über 55-Jährigen eine Teilzeitanstellung, 15% Freelancing, 10% die Selbständigkeit und 18% eine Portfolio-Karriere, also eine Aufteilung der Arbeitszeit auf unterschiedliche Tätigkeiten und/oder Projekte. Entscheidend für Unternehmen ist es demnach, die traditionellen Arbeitsmodelle neu zu gestalten, um dadurch auch für weitere Arbeitsgruppen attraktiver zu werden. «Unternehmen müssen mehr Karrieremodelle anbieten, die es den Mitarbeitern erlauben, länger und flexibler zu arbeiten. Sie müssen auch ihre Personalstrategie anpassen, um ein längeres Erwerbsleben zu ermöglichen und unbewusste Vorurteile beim Rekrutierungsprozess zu reduzieren», so Myriam Denk.
Zu den alternativen Karrieremodellen für die über 55-Jährigen gehören so genannte «Bogenkarrieren» – bei denen Arbeitsbelastung, Verantwortung und Entlohnung schrittweise reduziert werden –, Job-Sharing mit jüngeren Nachfolgern zum Wissenstransfer oder Rollen als Coach oder Mentor. Denkbar wäre auch, einen Pool von interessierten pensionierten Arbeitskräften zu bilden, um deren Know-how bedarfsorientiert («gig basis») zurück ins Unternehmen zu holen.