Was ist die Essenz guter Führung? Dieser Frage geht Volkmar Völzke in dieser Ausgabe seiner monatlichen Kolumne nach. Ein neuer Erfolgs-Impuls für Führungskräfte, welche an der Qualität ihrer Leadership arbeiten wollen.
Volkmar Völzke
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22. Februar 2019
Die Essenz guter Führung lässt sich am Beispiel des Tanzens zeigen: „Ich habe niemals eine Tanzpartnerin getroffen, die schwache, undeutliche Führung gut fand – im Gegenteil“, sagt Volkmar Völzke. (Bild: pixabay.com)
Wollen Sie Ihre Führungsqualitäten verbessern? Dann stellen Sie sich ab und zu folgende Frage: „Warum sollte jemand von mir geführt werden wollen?“
Führen und geführt werden
Ich weiss, dass die Antwort oft nicht einfach ist. Und es bezieht sich nicht nur auf formale Manager, sondern auf jeden Menschen: Es sollte Ihnen wichtig sein, dass Menschen Ihnen gerne folgen wollen (und auch Pferde und Hunde, falls das Ihre Leidenschaft ist). Ob Sie es mögen oder nicht: Führung ist Beeinflussung in Richtung positiver Resultate.
Ich habe früher lange ernsthaft Tanzsport betrieben. Dort ist es so, dass die Männer die Führungsverantwortung auf dem Parkett haben (jedenfalls als ich getanzt hatte). Ich habe niemals eine Tanzpartnerin getroffen, die schwache, undeutliche Führung gut fand – im Gegenteil. (Wichtig: Es geht hier nicht um Geschlechterrollen!)
Drei Tipps für die Essenz guter Führung
So geht es uns allen: Wir sind glücklicher und erreichen mehr, wenn wir uns selber und durchaus auch andere gut führen. Was heisst das nun genau? Hier sind drei wichtige Erinnerungen, die bei vielen ab und zu in Vergessenheit geraten:
Selbst-Führung. Führung beginnt in Ihnen selbst. Sie können niemals andere besser führen, als Sie es für sich selbst tun. Dazu gehören unter anderem Klarheit über Ihre eigenen Ziele, Konsequenz in der Umsetzung und Anerkennung von Erfolgen.
Klarheit. Das Nummer-eins-Kriterium für gute Führung ist Klarheit: Klarheit über die Ziele, Klarheit über das “Warum”, Klarheit über die ersten Schritte, Klarheit über Entscheidungen, Klarheit über Werte, Klarheit über alles. Die Qualität von Führung ist direkt proportional zur Klarheit der Führungsperson.
Konsequenz. Das kommt gleich nach der Klarheit: schlechte Führung ist oft durch mangelnde Konsequenz, durch “Herum-Eiern”, durch Verzögerungen gekennzeichnet. Achtung: Konsequenz fängt mit Ihnen selbst an (siehe Punkt 1). Wenn Sie selber nachlässig zu sich selbst sind, können Sie auch keine Konsequenz von anderen erwarten.
Extra-Tipp: Bewerten Sie sich zu jedem der drei Punkte auf einer Skala 1-10. Wie gut sind Sie wirklich darin? Dann lassen Sie andere Ihre Führung bewerten. Nochmals: Sie müssen dazu kein formaler Manager sein.
Also dann, lassen Sie uns gemeinsam die Qualität von Führung steigern! Die Welt braucht das mehr denn je.
Zum Autor: Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch
«In der heutigen Zeit der Digitalisierung sind Partnerschaften wichtiger denn je»
Die Juristin Marianne Janik übernahm im Juli 2015 als Country Manager das Zepter bei Microsoft Schweiz. Wie wichtig eine Unternehmensstrategie ist und wie sie Partnerschaften einschätzt, gibt sie im Interview preis.
Redaktion
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21. Februar 2019
Marianne Janik, Country Manager Microsoft Schweiz, über die Wichtigkeit von Partnerschaften: «Wir nehmen nicht nur unsere Rolle als Technologieunternehmen wahr, sondern begleiten unsere Partner in der Entwicklung der neuen Businessmodelle.» (Bild: zVg).
Microsoft arbeitet in der Schweiz mit verschiedenen Implementierungspartnern zusammen. Ein wichtiger Geschäftspartner ist auch das Oftringer Unternehmen GIA Informatik AG.
Marianne Janik, welches sind die Gründe für die Partnerschaft zwischen Microsoft Schweiz und der GIA Informatik AG?
Microsoft ist ein Technologieplattform-Anbieter und arbeitet seit Bestehen eng mit Geschäftspartnern zusammen. GIA Informatik ist ein langjähriger Partner und verfügt über die Kompetenz und das Vertrauen, ihre Kunden bei deren Technologieentscheiden zu beraten. Gerade in der heutigen Zeit der Digitalisierung sind solche Partnerschaften wichtiger denn je, um den Schweizer Markt gemeinsam für die künftigen Bedürfnisse unserer Kunden zu innovieren und zu transformieren.
Weshalb ist diese Zusammenarbeit ein Gewinn für Sie?
GIA Informatik verfügt über ausgebildete Fachkräfte und Kundenbeziehungen, die Microsoft Schweiz als Vertriebsgesellschaft alleine weder aufbauen noch aufrechterhalten könnte. Wir arbeiten eng zusammen, um den Schweizer Kunden die Leistungen und Beratung zu bieten, die sie erwarten und benötigen, um aus den heute verfügbaren Technologien einen möglichst hohen Nutzen zu ziehen.
Warum ist die Reputation des Kaders entscheidend bei einer Partnerschaft?
Die Technologie übernimmt eine immer wichtigere Rolle in unserer Gesellschaft. Trends wie Artificial Intelligence und Cloud Services bedeuten für uns, mehr Verantwortung für den Nutzungszweck dieser Technologien und der verarbeiteten Daten zu übernehmen. Die Reputation des Kaders beider Unternehmen ist elementar, damit unsere Kunden uns und unseren Produkten und Services weiterhin ihr Vertrauen schenken. «Ethics & Compliance» sind essenzielle Grundlagen für Microsoft und unsere Partner.
Wie wertvoll sind die IT-Dienstleistungen der GIA Informatik AG für Ihr Unternehmen, um sich auf dem Markt zu positionieren?
In Bezug auf Beratung, Konzeption und Integration von Microsoft-Technologien sind sie un-verzichtbar. Nur durch eine enge Kundenbeziehung können wir auf spezifische Bedürfnisse eingehen und die Technologieentwicklungen vorteilhaft einbringen.
Wie wichtig schätzen Sie die Unternehmensstrategie ein, damit IT-Unternehmen am Markt bestehen können?
Eine aus der Vision abgeleitete Unternehmensstrategie ist eine wichtige Basis für jedes erfolgreiche Unternehmen. Sie ermöglicht eine zielgerichtete operative Planung sämtlicher Aktivitäten. Gleichzeitig gibt sie den Mitarbeitenden und Geschäftspartnern die Möglichkeit, sich daran zu orientieren und alle Massnahmen zielgerichtet umzusetzen.
Die GIA Informatik AG feierte im Herbst 2018 ihr 30-jähriges Bestehen. Warum sind Jubiläen für Unternehmen wichtig?
Sie sind Beweis für nachhaltige Kundenbeziehungen, resultierend aus einer sorgfältigen und zukunftsorientierten Unternehmensplanung. Ein solches Jubiläum ist ein Erfolgszeugnis, worauf jede Firma stolz sein darf.
Welches sind Ihre partnerschaftlichen Ziele für die nahe und ferne Zukunft?
Die Innovationszyklen in der IT werden immer schneller und die digitale (R)Evolution verlangt vom ganzen Ökosystem ein Umdenken in der Art, wie wir unser Geschäft voranbringen. Bei Microsoft wollen wir diesen Weg gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern gehen, indem wir nicht nur unsere Rolle als Technologieunternehmen wahrnehmen, sondern unsere Partner in der Entwicklung der damit verbundenen neuen Businessmodelle begleiten.
Künstliche Intelligenz im Kundenservice: Fünf Tipps für die Einführung
Auch wenn Künstliche Intelligenz (KI) in aller Munde ist und als der Zukunftstrend im digitalen Business und Online-Marketing gilt: Bisher sind nur vereinzelt KI-gestützte Produkte und Services auf dem Schweizer Markt zu finden. Erstaunlich, bietet diese Technologie doch einschlägige Wettbewerbsvorteile und Potenzial für zahlreiche Innovationen.
Redaktion
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21. Februar 2019
Kann Spuren von KI enthalten: Ob künstliche Intelligenz im Kundenservice zum Einsatz kommt, ist oft gar nicht erkennbar. (Grafik: elaboratum)
Grundvoraussetzung, damit der Einsatz von KI für Unternehmen zum Erfolg wird, ist die Akzeptanz der Kunden. Die Digitalberatung elaboratum suisse hat deshalb eine Studie zur Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz am Beispiel KI-gestützter Online-Services in der Finanzdienstleistungs- und Versicherungsbranche durchgeführt. Die Befragung von 633 Schweizerinnen und Schweizer hat gezeigt: Junge, einkommensstarke Schweizer sind Künstlicher Intelligenz gegenüber besonders aufgeschlossen. Um die Akzeptanz zu steigern, sollten Unternehmen die Erstnutzung von KI möglichst einfach gestalten und die Kunden strategisch begleiten. Denn ihre positive Einstellung gegenüber KI steigt signifikant, sobald sie diese schon einmal genutzt haben.
Erfahrene Nutzer sind aufgeschlossener
Interessant: Über die Hälfte der Konsumenten weiss gar nicht, ob sie schon einmal mit Künstlicher Intelligenz zu tun hatte. Für die Probanden scheint es schwierig zu sein, Künstliche Intelligenz im Kundenservice auf Webseiten überhaupt zu erkennen. Wie die Studie zeigt, sind nur 28 Prozent aller Probanden, die noch keinerlei Berührungspunkte mit KI hatten, KI gegenüber positiv eingestellt. Ganz anders der Wert bei den erfahrenen Nutzern: Von ihnen sagten 49 Prozent aus, Künstlicher Intelligenz gegenüber aufgeschlossen zu sein. Aber wer sind diese Nutzer, die bereits KI verwenden und ihr positiv gegenüber eingestellt sind? Die Studie zeigt, dass Verantwortliche von KI-Services sich auf jüngere, männliche oder einkommensstarke Kundensegmente konzentrieren sollten.
Wichtigste Akzeptanzkriterien für KI: Qualität und Datenschutz
Doch welche Faktoren steigern die Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz? Laut Studie sind Qualität und Datenschutz die wichtigsten Akzeptanzkriterien bei Online-Services mit Künstlicher Intelligenz. Auch auf einfache Bedienung und Nutzerfreundlichkeit legen die Befragten grossen Wert. In der Umsetzung können Unternehmen entsprechend z. B. bei einem Chatbot eine gute Nutzerführung durch vorgegebene Antwortoptionen etablieren, um nicht ausschliesslich über aufwändigere Freitexteingaben zu interagieren. Ausserdem wichtig: Da aktuell nur wenige Nutzer einer KI eher als einem Menschen vertrauen, sollten Unternehmen der Skepsis der Nutzer mit Erläuterungen und der Kombination der Services mit einem menschlichen Ansprechpartner als Fallback-Lösung begegnen. Dennoch ist die KI in der Vertrauensfrage nicht als absolut abgeschlagen zu erachten. Auch wenn die Mehrheit der Nutzer klar einem Menschen mehr Vertrauen schenkt, ist erstaunlich, dass bereits über ein Drittel KI und Menschen gleichermassen vertraut. Studienautor Marco Schulz, Director elaboratum suisse GmbH, betont: „Hierin steckt ein riesiges Potential für sinnvolle und kundenzentrierte KI-Services, die auf breitere Akzeptanz stossen.“
Künstliche Intelligenz im Kundenservice: Fünf Tipps
Was können Schweizer Unternehmen aus den Studienergebnissen lernen? Und was sollten sie beachten, wenn sie Künstliche Intelligenz einführen wollen? elaboratum gibt fünf Tipps, wie die Einführung gelingen kann:
Ohne Nutzen keine Nutzung: Unternehmen sollten keinen KI-Service anbieten, nur um der KI willen. Der Kunde nutzt einen Service nicht, nur weil KI darüber steht. Im Mittelpunkt muss also der Nutzen des Services für den Kunden stehen! Das kann eine schnellere Bearbeitung seiner Anfrage oder die sofortige, passende Antwort eines Service-Chatbots nachts um 23 Uhr sein.
Mensch und Maschine – gemeinsam geht es besser: Kunden vertrauen einem menschlichen Ansprechpartner deutlich mehr als Künstlicher Intelligenz. E-Commerce-Unternehmen sollten daher dem Kunden vermitteln, dass am Ende des Services ein Mitarbeiter sitzt, der ein auffälliges Ergebnis nochmals prüft oder zu dem der Chatbot einen verfahrenen Dialog rechtzeitig ausleitet. Co-Studienautorin Claudia Brinkmann, Senior Consultant bei elaboratum, rät: „Den Wunsch vieler Probanden, neben der Interaktion mit der KI auch die Möglichkeit zu haben, einen zusätzlichen menschlichen Ansprechpartner kontaktieren zu können, sollten Unternehmen bereits bei der Anforderungsanalyse und Planung von KI-gestützten Services berücksichtigen.“
KI ersetzt nicht die User Experience (UX): Auch bei Services, in die KI integriert ist, gilt wie für andere Online-Services und Funktionen: Kundenzentriert konzipieren und implementieren. Um hochwertige KI-Services zu entwickeln, ist eine Verknüpfung von sinnvoller KI-Integration, ganzheitlichem Denken in Customer Journeys und guter User Experience entscheidend. Diese Kombination gestaltet sich dabei oftmals nicht trivial, da schon die Disziplinen einzeln betrachtet ausreichend komplex sind.
Qualität und Datenschutz – Dreamteam für mehr Akzeptanz: Wie die oben vorgestellte Studie zeigt, sind Qualität und Datenschutz die wichtigsten Akzeptanzkriterien bei Online-Services mit KI für den Kunden. Obwohl dies auch für Services ohne KI der Fall ist, sollten Unternehmen die Bedenken ihrer Kunden ernst nehmen: So reagieren Kunden beispielsweise eher überrascht und verunsichert, wenn ein Chatbot im Kundenportal auf bestehende Verträge oder bereits getätigte Käufe anspricht. Auch wenn diese Informationen über Kunden im Kundenportal verfügbar sind, sollten Unternehmen sorgfältig prüfen, ob im ersten Schritt wirklich alle technischen Umsetzungsmöglichkeiten bezüglich personenbezogener Daten zwingend notwendig sind.
Dieses Produkt kann Spuren von KI enthalten: Habe ich es jetzt eigentlich mit KI zu tun? Fast die Hälfte aller Befragten hat in der Untersuchung angegeben, dass sie häufig nicht weiss, ob sie bereits einen Service mit KI genutzt hat, oder nicht. Daher sollten Unternehmen beispielsweise beim Einsatz eines Chatbots den Kunden am Anfang der Kommunikation darüber informieren, dass er mit diesem Tool Künstliche Intelligenz nutzt. Weiss der Kunde, dass es sich bei seinem Gegenüber lediglich um eine Maschine handelt, sieht er ihr eher nach, wenn eine Antwort etwas unhöflich oder sperrig klingt. Auch eine falsch verstandene Frage wird er einem Bot eher nachsehen. Aber Achtung: Allein der Hinweis berechtigt das E-Commerce-Unternehmen noch lange nicht, die Geduld des Kunden überzustrapazieren. Wiederholt ein Kunde seine Frage, sollte der Chatbot die Wiederholung erkennen und dann entweder sein begrenztes Wissen eingestehen oder die Konversation an einen Service-Mitarbeiter übergeben.
Die Studie zeigt, dass Kunden oft eine falsche Vorstellung von Künstlicher Intelligenz und ihren Einsatzmöglichkeiten haben. Wer seine Kunden aufklärt und bei der Erstnutzung begleitet, kann die Akzeptanz für seine KI-Services erheblich steigern. Das ist ein wichtiger erster Schritt, um in Zukunft das Potenzial von KI nutzen zu können.
ISS Schweiz und Hivemind kooperieren für Smart Facility Services
Dass die Digitalisierung enormes Potenzial für das zukunftsorientierte Facility Management bietet, ist unlängst bekannt. Um die Entwicklung für "smarte" Services verstärkt voranzutreiben, konzipiert ISS Schweiz nun im Rahmen einer Partnerschaft mit Hivemind, einer führenden Schweizer IoT-Firma, innovative Lösungsansätze im Bereich Smart Facility Services.
Redaktion
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21. Februar 2019
Kooperation in Sachen Smart Facility Services: Roger Gygli, Head Digital Transformation, ISS; Giuseppe Cristofaro, Managing Director Verkauf und Geschäftsentwicklung, ISS; Vikram Bhatnagar, CEO Hivemind AG; Simon Rieser, CTO ProServ, Hivemind AG. (Bild: zVg)
Das Internet of Things (IoT) ist für die Weiterentwicklung von Facility Services bei ISS von besonderem Interesse. So können etwa einzelne Räumlichkeiten oder ganze Objekte mit intelligenten Sensoren ausgestattet werden. Anhand der gesammelten Daten kann das Gebäudemanagement umfassender analysiert und optimiert werden.
Sparring Partner im IoT-Bereich
Um die Entwicklung im Bereich Smart Facility Services zu intensivieren, sind Hivemind und ISS Schweiz per Anfang Februar 2019 eine Partnerschaft eingegangen. Von dieser verspricht sich der Dienstleister für Facility Management einen kontinuierlichen Dialog mit einem starken, spezialisierten Sparring Partner, um in Kollaboration digitale Lösungskonzepte im Facility Management-Bereich zu entwickeln und für die Kunden in Zukunft zu lancieren. «Dank der Erfahrung der Technologiespezialisten von Hivemind und unserem Digital Transformation-Team, gepaart mit unserer Expertise im Bereich Facility Management, verfügen wir über die besten Voraussetzungen, um smarte Lösungen für unsere Kunden zu realisieren. Unser Hauptsitz in Zürich dient hierbei als Realumgebung, um die entwickelten Lösungen zu testen und zu implementieren», äussert sich Giuseppe Cristofaro, Managing Director Verkauf und Geschäftsentwicklung bei ISS Schweiz. Und fügt an: «Dank dieser Kooperation und unserem internen Set-up leisten wir als Marktführer einen wichtigen Beitrag, um das Facility Management auf nationaler und internationaler Ebene weiterzuentwickeln und kundenorientiert zu verbessern.»
Service Champion trifft auf Tech Champion
Hivemind ist ein Schweizer Technologieunternehmen, das IoT-Services entwickelt und Unternehmen und Städte bei der digitalen Transformation unterstützt. Zur einfachen und sicheren Verwaltung von smarten Geräten, Konnektivitäten und Sensordaten bietet das Technologieunternehmen eine IoT-Plattform, welche die schnelle Markteinführung innovativer und digitaler Technologien ermöglicht. Die in der Schweiz entwickelte Hivemind Lösung entspricht höchsten Datenschutzstandards und arbeitet mit modernsten Sicherheitsmechanismen. Dass die Entwickler in der Schweiz arbeiten, ist für die Zusammenarbeit besonders wertvoll. «Hivemind gewinnt durch die Zusammenarbeit mit ISS Schweiz einen wichtigen strategischen Partner. Wir freuen uns, ISS Schweiz bei der Implementierung neuer smarter Business Modelle unterstützen zu dürfen. Im Rahmen der Weiterentwicklung und stetigen Verbesserung unserer Smart Facility-Lösung profitieren wir von der langjährigen Erfahrung von ISS Schweiz. Durch die enge Zusammenarbeit erlangen wir wichtige Erkenntnisse über die Bedürfnisse und Anforderungen im Facility Management», so Vikram Bhatnagar, CEO Hivemind AG.
Quelle: www.iss.ch. Weitere Informationen zu Hivemind gibt es in diesem Artikel aus ORGANISATOR 1-2/2019
20. Februar: „Tag der Unternehmer“
Am 20. Februar würde Alfred Escher seinen 200. Geburtstag feiern. Credit Suisse nimmt dies zum Anlass, den «Tag der Unternehmer» ins Leben zu rufen. Damit sollen die grosse Bedeutung des Unternehmertums für den Schweizer Wirtschaftsstandort und den Wohlstand unseres Landes herausgestrichen und gewürdigt werden.
Redaktion
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20. Februar 2019
Die Grossbank Credit Suisse lanciert am 20. Februar den „Tag der Unternehmer“. Christoph und Tobias Meyer von Seven Air Gebr. Meyer AG (Gewinner des Prix SVC Zentralschweiz 2018) verkörpern typisches Schweizer Unternehmertum und treten auch in einem in diesen Tagen ausgestrahlten TV-Spot auf. (Bild: ORGANISATOR / René Niederer, artwiese.ch)
Die Errungenschaften von Alfred Escher, Jahrhundertpionier und unter anderem Gründervater der heutigen Credit Suisse und der ETH Zürich, prägen den Schweizer Wirtschaftsstandort bis heute massgeblich. Seine Erfolgsformel, dass Wohlstand und Fortschritt eng mit einer guten Infrastruktur sowie positiven Rahmenbedingungen verbunden sind, gelte auch heute noch, heisst es dazu in einer Medienmitteilung von Credit Suisse. Die Grossbank hat sich vor diesem Hintergrund entschieden, am 200. Geburtstag von Alfred Escher nichteinfach die Vergangenheit aufleben zu lassen, sondern einen Blick auf die Gegenwart und Zukunft des Unternehmertums in der Schweiz zu werfen. Mit dem «Tag der Unternehmer» wird am 20. Februar deshalb erstmals ein schweizweiter Thementag lanciert, der unternehmerisches Engagement würdigt und die Leistungen der über 600‘000 Schweizer Unternehmen für das Land deutlich macht.
Breite Palette von Aktivitäten zur Förderung des Unternehmertums
Die Aktivitäten der Credit Suisse rund um den «Tag der Unternehmer» bauen auf dem bereits Ende letzten Jahres vorgestellten Credit Suisse Fortschrittsbarometer und der Sonderausgabe des Kundenmagazins «Bulletin» zum Thema «Mutige Entscheide – von Alfred Escher lernen» auf. Neben der Präsenz auf verschiedenen Kommunikationskanälen bietet die Bank in Zusammenarbeit mit Startups.ch angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern am 20. Februar eine kostenlose Firmengründung an. Hinzu kommen vergünstigte Mitgliedschaften bei den Netzwerkorganisationen Swiss Venture Club und Switzerland Global Enterprise. Nebst der in der vergangenen Woche kommunizierten Lancierung des Swiss Entrepreneurs Fund wird die Credit Suisse am 20. Februar eine weitere Massnahme ankündigen, um das Unternehmertum in der Schweiz noch stärker zu fördern.
Andreas Gerber, Leiter KMU bei der Credit Suisse, sagt: «Unternehmerinnen und Unternehmer tragen substanziell zum Wohlergehen und Fortschritt der Schweiz bei. Sie nehmen Risiken auf sich, schaffen Arbeitsplätze, fördern Innovation – für eine erfolgreiche Zukunft des Schweizer Wirtschaftsstandorts. Es ist daher an der Zeit, Danke zu sagen. Und dies wollen wir mit dem Tag der Unternehmer stellvertretend für die Bevölkerung auch tun.»
Sieben ausgewählte Fakten zum Unternehmertum in der Schweiz
601‘755 Unternehmen gab es 2016 in der Schweiz, über zwei Drittel davon stammten aus dem tertiären Sektor (Dienstleistungen), etwa 15% aus dem Sekundär- (Industrie, Kunst und Gewerbe) und 9% entfielen auf den Primärsektor (Land-, Forstwirtschaft und Fischerei). Quelle: BFS, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) 2018, provisorische Zahlen 2016
99,7% aller Unternehmen in der Schweiz zählen weniger als 250 Beschäftigte. Sie stellen dabei rund zwei Drittel der insgesamt rund 4,4 Millionen Arbeitsplätze in der Schweiz. Quelle: BFS, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) 2018, provisorische Zahlen für 2016
2018 wurden 43‘174 Unternehmen neu ins Handelsregister eingetragen, am meisten in den Branchen Unternehmensdienstleistungen (B2B), Unternehmens- und Steuerberatung, Handwerk, Einzelhandel und Gastgewerbe. Quelle: Schweizerisches Handelsamtsblatt SHAB; IFJ Institut für Jungunternehmen AG
Mehr als ein Drittel der Firmen werden von Frauen gegründet, 54,9% von Männern und 9,7% von Frauen und Männern gemeinsam. Quelle: Bundesamt für Statistik, Statistik der Unternehmensdemografie (2016)
Die durchschnittliche Überlebensrate der neuen Firmen in der Schweiz liegt ein Jahr nach der Gründung bei 83%. So waren 32‘820 Unternehmen, die 2015 gegründet wurden, auch 2016 noch aktiv. Besonders hoch ist die Überlebensrate in der Branche «Gesundheits- und Sozialwesen». Quelle: BFS, Unternehmensdemografie UDEMO
Das Europäische Patentamt verzeichnete 2017 insgesamt 7283 Patentanmeldungen aus der Schweiz – eine neue Höchstmarke. Mit 884 Anmeldungen pro eine Million Einwohner liegt die Schweiz im Pro-Kopf-Ranking europaweit vorne. Quelle: IGE; Europäisches Patentamt (2018)
2017 wurden in der Statistik der Beruflichen Grundbildung 218‘539 Lehrverhältnisse registriert. Damit ist etwa jeder 23. Beschäftigte in der Schweiz eine Lernende bzw. ein Lernender. Quelle: BFS, Statistik der beruflichen Grundbildung (SBG-SFPI)
Die Continuum AG baut ihre Standorte in der Schweiz aus: Matt Moser ergänzt als Berater das Unternehmen in der Nordwestschweiz. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Nachfolgeprozesse und Unternehmensentwicklung insbesondere von Familienunternehmen.
Redaktion
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20. Februar 2019
Matt Moser verstärkt die Continuum AG in der Region Nordwestschweiz. (Foto pd)
Die Continuum AG berät und unterstützt seit 16 Jahren mittlere und grössere Unternehmen in ihrer langfristigen Weiterentwicklung und hilft Familien bei der Lösung ihrer Herausforderungen im Nachfolgeprozess. Nebst Zürich besteht das Unternehmen seit 2013 in St.Gallen mit Partner & Standortleiter Rolf Brunner und Senior Manager Stefan Schneider. Ab Februar wird Matt Moser als Associate Partner das Team unterstützen und das Netz in die Region Nordwestschweiz ausweiten. Matt Moser hat breite Erfahrung in der Unternehmensberatung, mit Schwerpunkten u.a. in der Finanzierungsstrukturierung sowie in der Unterstützung von Verwaltungsratsgremien. Zudem bringt er bereits eine breite Erfahrung in die Beratung mit ein.
Aufgewachsen in Lenzburg und Wynental, absolvierte Matt Moser zuerst eine Ausbildung zum Bankkaufmann gefolgt von verschiedenen internationalen Weiterbildungen in den Bereichen
Finanz- und Risikomanagement. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Unternehmensfinanzierung, insbesondere im Hypothekar- und Kreditbereich. 1984 bis 2012 war er für die Credit Suisse im In- und Ausland tätig. Seine fundierten Kenntnisse bei der Erstellung und Umsetzung von Finanzmodellen und Szenarien-Analysen für die Unternehmensnachfolge werden das Leistungsspektrum der Continuum AG nutzbringend für unsere Kunden ergänzen.
Rolf Brunner, der als Partner in St.Gallen seit sechs Jahren Unternehmen in Entwicklungs- und Nachfolgeprozessen begleitet, freut sich über die Verstärkung: «Das jetzt schon breite
Kompetenzenfeld der Continuum AG wird durch den Eintritt von Matt Moser in idealer Weise ergänzt.»
Offene Unternehmenskultur ist für Verwaltungsräte wichtiger für den Erfolg als Compliance und Risikomanagement
Eine starke und offene Unternehmenskultur ist mehr als nur ein Wettbewerbsvorteil: Die Schweizer Verwaltungsräte sehen darin einen wesentlichen Treiber für den Unternehmenserfolg. Sie stufen Kultur gemäss dem neuen swissVR Monitor als Top-10-Thema ein – wichtiger als Compliance oder Risikomanagement. Um die Unternehmenskultur einzuschätzen – ohne selbst ins Tagesgeschäft eingebunden zu sein – helfen ihnen allen voran Mitarbeiterbefragungen und Betriebsbesuche. Den grössten Einfluss auf die Kultur hat gemäss der Befragung das Verhalten und die Kommunikation der Chefetage – im Guten wie im Schlechten.
Redaktion
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19. Februar 2019
Offene Unternehmenskultur als Grundlage für unternehmerischen Erfolg: So sieht es eine Mehrheit der Schweizer Verwaltungsräte. (Bild: pixabay.com)
Eine starke und offene Unternehmenskultur ist für Verwaltungsräte eines der wichtigsten Themen, mit dem sie sich in den letzten 12 Monaten beschäftigt haben – und wird zukünftig noch stärker priorisiert. Dies zeigt der swissVR Monitor I/2019, erstellt von der Vereinigung swissVR zusammen mit dem Beratungsunternehmen Deloitte und der Hochschule Luzern.
Top-10-Themen der Schweizer Verwaltungsräte in den letzten und nächsten 12 Monaten. (Grafik: Deloitte)
Themen ändern sich laufend
Während Themenfelder wie Talent und Compliance an Bedeutung verloren haben, schafft es das erstmals abgefragte Thema Unternehmenskultur gleich in die Top 10 – und verdrängt damit Risikomanagement. Strategische Themen wie Digitalisierung, Wettbewerbsverhalten und Transaktionen haben in den letzten 12 Monaten bei Schweizer Verwaltungsräten auch an Wichtigkeit gewonnen. «Die Themen, mit denen sich Verwaltungsräte auseinandersetzen müssen, ändern sich rasch. Strategien werden nunmehr in immer kürzeren Abständen angepasst. Solche strategischen Richtungsänderungen bedürfen einer ebenso schnellen Angleichung der Unternehmenskultur. Heutzutage müssen Verwaltungsräte Themen wie Kultur noch höher auf ihre Agenda setzen», so Reto Savoia, designierter CEO von Deloitte Schweiz. «Der swissVR Monitor zeigt, dass die Vorbildfunktion des Managements für die Kultur und somit den Erfolg eines Unternehmens absolut zentral ist. Ich sehe es als eine der dringendsten Aufgaben des Verwaltungsrats, Kultur und Compliance genau im Blick zu haben und korrigierend einzugreifen, auch wenn die Zahlen stimmen.»
Unternehmenskultur als Wettbewerbsvorteil
Für knapp zwei Drittel der befragten Verwaltungsratsmitglieder (64%) ist eine gute, offene Unternehmenskultur ein wichtiger Wettbewerbsvorteil und Treiber für den Unternehmenserfolg. Jedoch passt über ein Drittel der Befragten (36%) die Unternehmenskultur bei strategischen Neuausrichtungen eher nicht oder gar nicht an. Das mag allenfalls auch daran liegen, dass Verwaltungsräte die Verantwortung für die Unternehmenskultur klar bei CEO und Geschäftsleitung sehen: Für die grosse Mehrheit (88%) der Befragten ist klar, dass die Unternehmenskultur vorwiegend von der Geschäftsführung geprägt wird. Dies sollten sie – so rund 67% der Befragten – tun, indem sie die Werte der Unternehmung vorleben («Tone at the Top»).
«Die digitale Transformation und Innovation sind heute ein entscheidend wichtiger Wettbewerbsvorteil. Für den nachhaltigen Unternehmenserfolg ist es wichtig, dass der Verwaltungsrat eine Unternehmenskultur prägt, die den Wandel nicht nur fördert, sondern auch von den Mitarbeitenden einfordert. Dazu gehört neben gemeinsamen Werten und einer offenen Diskussionskultur, die Mitarbeitenden zu befähigen und zu motivieren, neue Wege zu gehen – und dies über alle Unternehmensstufen», erläutert Cornelia Ritz Bossicard, Präsidentin swissVR.
Interne und externe Beobachtungen wichtig
Verwaltungsräte wollen die Unternehmenskultur einschätzen. Dabei verlassen sie sich besonders gerne auf Mitarbeiterbefragungen (74%) oder auf Eindrücke, die sie aus Betriebsbesuchen und Interaktionen mit Mitarbeitenden mitnehmen (65%). Ihr Vertrauen darauf, die Unternehmenskultur persönlich gut einschätzen zu können, ohne selbst im operativen Tagesgeschäft aktiv zu sein, ist gross. Dazu werden teils auch externe Einschätzungen hinzugezogen: Die Reputation des Unternehmens in den Medien und der Öffentlichkeit (41%) sowie Eindrücke aus Rückmeldungen von Kunden und Lieferanten (31%).
Konjunkturaussichten trüben ein
Die befragten Verwaltungsratsmitglieder sehen am Konjunkturhimmel Wolken aufziehen. Bereits im letzten swissVR Monitor (Sommer 2018) hatten weniger Befragte die Aussichten positiv beurteilt als heute vor einem Jahr. Dieses Mal hat sich ihr Anteil von 54% auf 28% nochmal fast halbiert. Gleichzeitig ist der Anteil an neutralen und negativen Einschätzungen grösser geworden. Das insgesamt also deutlich pessimistischere Bild kommt den Konjunkturaussichten im swissVR Monitor von Anfang 2017 relativ nahe. Die weltweit von Verunsicherung geprägte Stimmung scheint in den Verwaltungsräten angekommen zu sein.
Beurteilung der Aussichten in den nächsten 12 Monaten (grün = positiv, rot = negativ). (Grafik: Deloitte)
Die Aussichten für die eigene Branche und vor allem das eigene Geschäft beurteilen die Befragten aber etwas zuversichtlicher. Immer noch 42% statt 46% schätzen ihre jeweiligen Branchenaussichten positiv ein. 14% (vor sechs Monate: 10%) sind der Meinung, dass ihrer Branche schlechtere Zeiten bevorstehen. Insgesamt zeigt sich also eine leichte, aber eindeutige Negativtendenz. Bei der Beurteilung des eigenen Geschäfts zeigt sich allerdings ein ganz anderes Bild: Befragte Verwaltungsratsmitglieder sehen die Aussichten für ihr Business weiterhin überwiegend optimistisch (59% im Vergleich zu 60% der letzten Befragung). In den letzten vier Ausgaben des swissVR Monitors hat sich dies kaum verändert.
Prof. Dr. Christoph Lengwiler, Dozent am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern und Vizepräsident von swissVR: «Die innert sechs Monaten feststellbare pessimistischere Einschätzung der künftigen konjunkturellen Entwicklung lässt aufhorchen. Offenbar führen geopolitische Spannungen und Negativmeldungen von Unternehmen zu ernsthaften Bedenken. Ein konjunktureller Abschwung würde den Druck auf die Unternehmen erhöhen und die digitale Transformation weiter beschleunigen. Dabei würden jene Organisationen punkten, die bei strategischen Neuausrichtungen auch kulturelle Aspekte berücksichtigen. Verwaltungsräte tun deshalb gut daran, sich vertiefte Gedanken zur aktuellen Unternehmenskultur und zu möglichen Veränderungen, die für den künftigen Erfolg des Unternehmens einzuleiten sind, zu machen.»
Matthias Rebellius ist neuer CEO bei Siemens Schweiz
Der Vorstand der Siemens AG hat Matthias Rebellius (54) zum neuen Chief Executive Officer (CEO) der Regionalgesellschaft Siemens Schweiz ernannt. Er tritt Anfang April 2019 die Nachfolge von Siegfried Gerlach an, der mit 65 Jahren in den Ruhestand tritt.
Redaktion
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19. Februar 2019
Neuer CEO von Siemens Schweiz: Matthias Rebellius. (Bild: Siemens Schweiz)
Matthias Rebellius ist neuer CEO von Siemens Schweiz. Er ist gleichzeitig auch Chief Operating Officer (COO) von Smart Infrastructure (SI), der neuen Operating Company der Siemens AG. Ab April 2019 werden vom globalen SI-Headquarter in Zug die weltweit 70 000 Mitarbeitenden geführt, die in den Bereichen Gebäudetechnik und Energieverteilung tätig sind. Mit einem Geschäftsvolumen von rund 14 Milliarden Euro (pro-forma-Zahlen) ist SI eines der weltweit grössten industriellen Headquarters mit Sitz in der Schweiz.
«Siemens ist bereits seit 125 Jahren in der Schweiz aktiv», sagt Matthias Rebellius. «Dank unseres breiten Portfolios und unserem Know-how bei der Digitalisierung werden wir hier auch in den kommenden Jahrzehnten eine prägende Rolle spielen. Zudem ist die Tatsache, dass wir die weltweiten Geschäfte von Smart Infrastructure von Zug aus führen, natürlich sehr positiv für unser Land.»
Matthias Rebellius leitete in den vergangenen vier Jahren die global tätige Siemens-Division Building Technologies (BT). Unter seiner Führung haben sich die Gebäudetechnik-Aktivitäten zu einem der wichtigsten Ergebnisträger der Siemens AG entwickelt. Der gelernte Diplom-Ingenieur arbeitete schon vorher fast zehn Jahre in der Schweiz. Anschliessend war Rebellius von 2012 bis 2015 in den USA tätig und für die BT-Geschäfte in der gesamten Region Amerika verantwortlich.
Siemens beschäftigt in der Schweiz mehr als 5700 Mitarbeitende an über 20 Standorten und ist damit einer der grössten industriellen Arbeitgeber. Eine starke Marktstellung hat das Unternehmen hierzulande vor allem in den Bereichen Gebäude- und Energietechnik, Industrieautomatisierung und Antriebstechnik, in der Bahnautomatisierung sowie in der Strassenverkehrs- und Medizintechnik.
Im Jahr 2019 feiert IMPAG ihr 100-jähriges Jubiläum und blickt auf eine bewegte und erfolgreiche Geschichte zurück. Verschiedenste Feierlichkeiten rund ums Jubiläum werden die Mitarbeitenden, Kunden und Partner durch dieses spezielle Jubiläumsjahr begleiten.
Redaktion
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15. Februar 2019
Am 15. Februar 1919 erfolgte der der Handelsregistereintrag der Firma IMPAG. (Bild: Website)
Nach Beendigung des 1. Weltkrieges war die Beschaffung von chemischen Rohstoffen sehr teuer und umständlich. Dies hat dazu geführt, dass im Jahr 1919 einige Textilunternehmen unter der Firmierung IMPAG eine Importgesellschaft gegründet haben. Nach nun 100 Jahren ist aus dem kleinen Importeur ein spezialisierter Händler und Dienstleistungsanbieter geworden, der sich durch die Erschliessung neuer Märkte sowie die Differenzierung und Weiterentwicklung gehandelter Produkte hervorhebt. Im Laufe der Jahre hat sich das Unternehmen zum internationalen Rohstoffanbieter mit Ländergesellschaften in Deutschland, Frankreich, Polen, Österreich und der Schweiz entwickelt, wobei der Fokus in den Bereichen Chemicals, Nutrition & Health, Personal Care sowie Pharma liegt.
IMPAG setze auf zuverlässige Partnerschaften, die von Fairness und Offenheit geprägt seien, heisst es in einer Mitteilung zum Jubiläum. Weitere Gründe für den Erfolg der Firma sieht Remo Bernardi, CEO IMPAG Group, in der Führungskultur, die viel Flexibilität und Freiraum ermöglicht: «Unsere Kultur lebt vom Unternehmertum unserer Mitarbeitenden, der damit verbundenen Umsetzung von Ideen und Visionen und dem gleichzeitigen Vorleben der Unternehmenswerte sowie der Klarstellung der Erwartungshaltung“. Die breite Abstützung mit eigenen Unternehmen in Europa verleihe dem Unternehmen Stärke und Beweglichkeit. Die Teams der einzelnen Ländergesellschaften stehen in engem Austausch, nutzen Synergien und profitieren vom vorhandenen Know-How.
Während des ganzen Jahres feiert IMPAG im Rahmen verschiedenster Anlässe und Aktivitäten die vergangenen 100 Jahre, richtet den Blick zurück, aber vor allem auch nach vorne, in eine dynamische und digitale Zukunft, in der sich das Unternehmen behaupten und weiterentwickeln will.
Künstliche Intelligenz und Machine Learning sind als Begriffe aus der Diskussion rund um den digitalen Wandel nicht mehr wegzudenken. Doch wenn es um konkrete Anwendungen von künstlicher Intelligenz geht, stecken viele Unternehmen noch in den Kinderschuhen. Doch Kinder wachsen bekanntlich schnell.
Thomas Berner
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15. Februar 2019
Künstliche Intelligenz kein Thema für KMU: Dieser Eindruck täuscht. Auch wenn viele Unternehmen noch keine KI-Anwendungen planen, beschäftigen sich etliche KMU nicht nur gedanklich mit künstlicher Intelligenz. (Bild: Fotolia.com)
Wie verbreitet ist die künstliche Intelligenz in Unternehmen? Und was bedeutet dies für die Unternehmenskultur, für Führungskräfte und Mitarbeitende? Diesen Fragen ging kürzlich eine gemeinsam von EY und Microsoft veröffentlichte Studie nach. Dazu wurden Mitglieder von Geschäftsleitungen sowie Geschäftsleitungen des Top- und Middle Managements in Unternehmen aus 15 europäischen Ländern befragt. In der Schweiz haben 20 Unternehmen, darunter AMAG, die SBB, Credit Suisse, Jansen, Lonza, Swisscom und Visana, an dieser Studie teilgenommen. Das Fazit der Studie: Alle diese Unternehmen positionieren sich zwar als fortgeschritten bezüglich KI-Reife, belegen aber im Vergleich mit anderen europäischen Unternehmen keine Spitzenplätze.
Datengetriebene Branchen führend
PwC kommt bei einer ähnlichen CEO-Befragung zum gleichen Schluss: Rund 40 Prozent der befragten Schweizer CEOs geben an, dass sie derzeit keine KI-Anwendungen planen. Weniger als zehn Prozent sagen aus, KI bereits in ihr Geschäft implementiert zu haben. Gemäss PwC sind die Hintergründe dafür vielschichtig. Teilweise hatten Schweizer Unternehmen in den letzten Jahren andere Prioritäten. Zudem haben einige Unternehmen Vorbehalte gegenüber der Leistungsfähigkeit der Technologie oder sie sind gegenüber der Automatisierung kritisch eingestellt. Ein wichtiger Baustein ist der Umgang mit bzw. die Verfügbarkeit von Daten. Je umfassender und vollständiger Daten verfügbar sind, desto besser können KI-Systeme daraus lernen. Deshalb ist es nicht überraschend, dass der Telekommunikationssektor (TMT) in Sachen KI am weitesten fortgeschritten ist. «TMT und Finanzdienstleistungssektor profitieren davon, dass beide Branchen datengetrieben sind und schon heute weitgehend über die für KI-Anwendungen nötige Datenqualität und Analysetools verfügen», analysiert diesbezüglich die EY-/Microsoft-Studie. Entsprechend sei es für Unternehmen in diesen Branchen weniger aufwendig, Pilotprojekte zu lancieren und weiterführende Projekte mit fortgeschritteneren KI-Anwendungen zu entwickeln.
KMU als Taktgeber?
Ist KI auch in KMU kein grosses Thema? Dieser Eindruck täuscht. Etwa unter den von Startupticker gelisteten Top-100-Start-ups beschäftigt sich ein Grossteil von IT-affinen Unternehmen in irgendeiner Form mit künstlicher Intelligenz, neuronalen Netzen, Datenanalyse oder Machine Learning. Und auch die nebenstehend befragten KMU arbeiten an oder mit konkreten KI-Lösungen. Das heisst: Künstliche Intelligenz ist dabei, in den Unternehmen anzukommen – und zwar immer schneller. Es scheint sogar, dass es gerade kleinere Unternehmen sind, welche in Sachen künstlicher Intelligenz aufs Gaspedal drücken. Sie entwickeln die KI-Instrumente, welche dann von grossen Unternehmen eingesetzt werden. Dies passt zum Befund der EY-/Microsoft- Studie, welche feststellt, dass der KI-Einsatz in den befragten Schweizer Unternehmen im Vergleich zu ihren europäischen Mitstreitern eher von unten nach oben verläuft. Die PwC-Studie vermisst indes in den von ihr befragten Unternehmen eine klare KI-Strategie.
Dank KI mehr EQ
Die Studie von EY und Microsoft stellt eine Korrelation zwischen der Reife von KI-Implementierungen und der emotionalen Intelligenz (EQ) einer Organisation fest. EQ ist die Fähigkeit, die Emotionen anderer Menschen zu erkennen und empathisch mit Beziehungen umzugehen. Das bedeutet im Geschäftsleben: Offenheit, Zusammenarbeit und Kundenorientierung. 80 Prozent der bezüglich KI am weitesten fortgeschrittenen Unternehmen bezeichnen sich als emotional intelligent. Umgekehrt sahen sich nur 16 Prozent der Befragten, die in der KI als am wenigsten reif eingestuft wurden, mehr als mässig kompetent hinsichtlich emotionaler Intelligenz. «Unsere Studie zeigt, dass 61 Prozent der Unternehmen erwarten, dass KI dazu beiträgt, die Mitarbeiter zu stärken. Die Demokratisierung der KI in einem Unternehmen gibt den Mitarbeitern Zeit für Kreativität und Innovation. Unternehmen wollen genau das, weil darin die Wertschöpfung liegt», sagt dazu Dr. Marianne Janik, CEO von Microsoft Schweiz. Einige Unternehmen betonen auch, eine Kultur und Führung zu etablieren, die KI mit einbezieht und bereit ist, sich den damit verbundenen Herausforderungen zu stellen.
Nachgefragt: Künstliche Intelligenz kein Thema für KMU?
Hier einige Stellungnahmen von Unternehmen, für die KI in ihrer Geschäftstätigkeit bereits eine Rolle spielt:
Martin Ryser, CDO von GIA Informatik AG in Oftringen mit 150 Mitarbeitenden. (Bild: zVg / GIA Informatik)
Wie hoch schätzen Sie das Nutzungspotenzial von KI für Ihr Unternehmen ein?
Wir sehen primär im bedarfsgerechten Ressourcenmanagement und im Service Desk enormes Potenzial. Es ist eine grosse planerische Herausforderung, dass Mitarbeitende mit dem nötigen Wissen zeitgerecht für Support, Mandate und Projekte zur Verfügung stehen. Genau dort kann KI mit generiertem Expertenwissen Mitarbeitende entlasten und die Rekrutierungs-, Ausbildungs- und Einsatzplanung rechtzeitig unterstützen.
Wo findet KI in Ihrem Unternehmen resp. Ihren Produkten bereits Anwendung?
Erste interessante KI-Ansätze sind in unseren Softwareangeboten von SAP, Thing Worx und Microsoft in Form von Machine-Learning-Szenarien eingebaut. Sie unterstützen unsere Kunden und uns beim Erkennen von wiederkehrenden Datenmustern, um vorbeugende Handlungen auszulösen, Mitarbeitende zu entlasten und so Risiken zu reduzieren.
Welchen Einfluss hat der verstärkte Einsatz von KI auf die Unternehmenskultur? Braucht es z.B. mehr emotionale Intelligenz?
Wenn der Mensch von komplexen Routineaufgaben entlastet wird, kann er sich intensiver Kunden-, Lieferanten- und innerbetrieblichen Beziehungen zuwenden. Neben Fachwissen spielen soziale Kompetenzen und emotionale Intelligenz als Erfolgsfaktoren eine entscheidende Rolle. Die Unternehmenskultur profitiert und wird noch menschlicher.
KI schürt auch Ängste, etwa vor Arbeitsplatzverlusten. Wie lassen sich diese Befürchtungen ausräumen?
Den Mitarbeitenden müssen zuerst die Chancen und die Grenzen von KI aufgezeigt werden. Die intelligenten Helferlein sollen sie von denk- und zeitintensiven Routineaufgaben entlasten. Es geht um die Erleichterung von komplexen Aufgaben. Der Mensch kann seine frei werdende kreative Kapazität in andere Aufgabenstellungen investieren. Dazu ist nicht zwingend eine bessere oder andere Ausbildung nötig, sondern ein entsprechend angepasstes Arbeitsumfeld und ein gutes Coaching.
Fabian Keller, Geschäftsführer von WeLytics GmbH in St.Gallen mit 12 Mitarbeitenden. (Bild: zVg / WeLytics)
Wie hoch schätzen Sie das Nutzungspotenzial von KI für Ihr Unternehmen ein?
Wir schätzen das Potenzial von KI sogar so hoch ein, dass der Zweck unseres Unternehmens hauptsächlich darin besteht, die Prozesse und Daten unserer Kunden mittels KI zu optimieren und effizienter zu gestalten.
Wo findet KI in Ihrem Unternehmen resp. Ihren Produkten bereits Anwendung?
Wir implementierten bereits zahlreiche Modelle zur Datenvorhersage und -analyse basierend auf Machine und Deep Learning für unsere KMU-Kunden. Unser Schwerpunkt liegt im Bereich Text- und Bildanalyse sowie Vorhersagen zu Kundenabwanderungen (Churn Analyse).
Welchen Einfluss hat der verstärkte Einsatz von KI auf die Unternehmenskultur? Braucht es z.B. mehr emotionale Intelligenz?
Eine offene und ehrliche Kommunikation mit den Mitarbeitern bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Integration von KI. Wichtig sind Schulung und Aufklärung sowie das Aufzeigen der Vorteile für die Mitarbeiter.
KI schürt auch Ängste, etwa vor Arbeitsplatzverlusten. Wie lassen sich diese Befürchtungen ausräumen?
Der Einsatz von KI wird Mitarbeiter kurzfristig nicht ersetzen, sondern Teams durch Automatisierung monotoner Arbeit ergänzen. Langfristig wird es sicherlich einen Strukturwandel geben.
Lebenslanges Lernen: Notwendigkeit wird unterschätzt
Der digitale Wandel in der Arbeitswelt, aber auch die steigende Lebenserwartung mit einer langfristig wohl längeren Lebensarbeitszeit erfordern ständige Weiterbildung. Doch gemäss einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Deloitte unterschätzen Schweizer Arbeitnehmende die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens stark.
Redaktion
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14. Februar 2019
Lebenslanges Lernen sehen viele Schweizer Arbeitnehmende nicht als Notwendigkeit an. (Bild: Fotolia.com)
Die Digitalisierung der Geschäfts- und Arbeitswelt erfordert neue Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt. Steigt die durchschnittliche Lebenserwartung bei verbessertem Gesundheitszustand, so dürfte langfristig auch die Zahl der Berufsjahre steigen. Unter dieser Prämisse müssen sich Arbeitnehmer kontinuierlich anpassen, umschulen und weiterbilden, um Schritt zu halten. Lebenslanges Lernen ist unerlässlich geworden.
Lebenslanges Lernen ist ein Muss
Myriam Denk, Leiterin Future of Work bei Deloitte Schweiz, sagt: «Tätigkeiten werden abwechslungsreicher, interaktiver und komplexer. Dementsprechend verändern sich auch die Kompetenzanforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Die Nachfrage nach Beschäftigten mit ausgeprägten Kompetenzen im Bereich Kreativität, sozialer Intelligenz sowie im Umgang mit digitalen Technologien steigt. Dies erfordert Anpassungen bei der Aus- und Weiterbildung heutiger und zukünftiger Arbeitskräfte – und stellt auch die Unternehmen vor Herausforderungen. Wir sehen schon heute Unternehmen – zum Beispiel aus der Gesundheits- oder ICT-Branche – die Schwierigkeiten haben, genug Arbeitskräfte mit den richtigen Skills zu finden.» Lebenslanges Lernen sei wichtiger als je zuvor, so Myriam Denk weiter. «Es ist keine Option, sondern ein Muss.» Die heute auf dem Arbeitsmarkt erforderlichen Kompetenzen könnten in einigen Jahren bereits veraltet sein. Arbeitnehmer und Arbeitgeber zugleich müssten nun realisieren, dass Karrieren selten noch lebenslang und linear verlaufen würden, sondern dynamisch, mehrstufig und mehrdimensional.
Ein Drittel der Arbeitskräfte macht keine Weiterbildung
Die Realität zeigt jedoch ein anderes Bild: Gemäss der Deloitte-Studie «Motiviert, optimistisch und pflichtvergessen» haben 30% der befragten Schweizer Arbeitnehmer im letzten Jahr an keiner Weiterbildung teilgenommen – ein hoher Wert, mit dem die Schweiz sogar über dem europäischen Durchschnitt liegt. Noch alarmierender: Mehr als die Hälfte (53%) der Personen, die keine Weiterbildung besucht haben, sehen keine Notwendigkeit dafür.
Die Studie offenbart eine Korrelation mit dem Ausbildungsniveau: Erwerbstätige mit einem höheren Bildungsabschluss tendieren dazu, sich eher weiterzubilden. Nur 17% der Arbeitnehmer mit Hochschulabschluss haben in den letzten 12 Monaten keine Weiterbildung absolviert – gegenüber 40% derer mit Pflichtschulabschluss und 39% mit Berufsausbildung. 58% der Befragten mit einem tiefen oder mittleren Ausbildungsniveau sehen keine Notwendigkeit, an irgendeiner Form von Aus- und Weiterbildung teilzunehmen – auch hier eine viel höhere Zahl als die höher qualifizierten Arbeitnehmer (45%).
Barrieren für lebenslanges Lernen: Zeitmangel, fehlende Selbstverantwortung?
Die Mehrheit (53%) der Erwerbstätigen, die keine Weiterbildung im letzten Jahr gemacht haben, geben «keine Notwendigkeit» als Hauptgrund an. Ein weiteres Drittel geben keine Zeit (20%) oder zu hohe Kosten (13%) Grund an (siehe obige Abbildung). Bei der detaillierten Nachfrage nach den Lernbarrieren (siehe untenstehende Abbildung) wird der Zeitmangel erneut am häufigsten genannt. Insgesamt werden externe Faktoren – etwa der Mangel an einem unterstützenden Arbeitsumfeld, fehlende Beratung oder unattraktive Lernmethoden – jedoch generell als grössere Barriere wahrgenommen als Faktoren, die im eigenen Verantwortungsbereich liegen.
«Unsere Studie zeigt, dass Arbeitnehmer Lernbarrieren stark auf Seite der Arbeitgeber und weniger bei sich selber wahrnehmen», sagt Michael Grampp, Chefökonom bei Deloitte Schweiz und Autor der Studie. «Erstaunlich ist, ältere Erwerbstätige tendenziell weniger Lernbarrieren oder Gründe nicht zu lernen sehen als jüngere. Am meisten Mühe bereitet der Generation 55+ die fehlende Beratung, in welchem Bereich sie sich weiterbilden sollen.»
Wer sollte Weiterbildungen finanzieren: Staat, Arbeitgeber oder Arbeitnehmer?
Sind jedoch die fehlenden Fähigkeiten identifiziert und die Lernbarrieren überwunden, stellt sich die Frage, wer die Weiterbildung finanzieren soll. Die Hälfte (50%) der Befragten gaben an, dass aktuell der Arbeitgeber in der Hauptverantwortung sei, je ein Viertel der Staat (26%) und die Arbeitnehmer (24%) selbst. Ganz anders sieht die Verteilung des gewünschten Idealzustands aus: 42% sähen die grösste Verantwortung beim Staat, beinahe gleich viele beim Arbeitgeber (46%), und nur noch 11% bei sich selbst. «Der Ruf nach dem Staat und den Arbeitgebern, die sich um das Thema Weiterbildung kümmern sollen, ist in der Schweiz sehr stark ausgeprägt – mehr als in anderen europäischen Ländern. Von einer eigentlichen Eigenverantwortung des Arbeitnehmenden für die eigene Karriere kann in diesem Zusammenhang daher nicht mehr gesprochen werden, was ein sehr nachdenklich stimmendes Ergebnis ist», sagt Michael Grampp. «Umso wichtiger ist es, dass auch die Arbeitgeber die Arbeitnehmenden sensibilisieren und unterstützen.»
Myriam Denk ergänzt: «Die verstärkte Sensibilisierung der Mitarbeitenden um die Bedeutung des lebenslangen Lernens ist das Eine. Darüber hinaus sollten Schweizer Unternehmen ihre Mitarbeiter bei ihren Weiterbildungsbemühungen noch stärker unterstützen – zum Beispiel in dem sie das Lernen in den Arbeitsalltag integrieren oder ihre Mitarbeiter bei der Erstellung und Verfolgung eines persönlichen Entwicklungsplans unterstützen. Auch das staatliche Bildungssystem spielt eine entscheidende Rolle, um die Erwerbstätigen auf zukünftige Trends vorzubereiten. Letztendlich ist das Zusammenspiel von Staat, Arbeitgeber und Arbeitnehmer zentral – aber auch, dass jede dieser Gruppe selber Verantwortung übernimmt.»
ERP und Industrie 4.0: 5 Herausforderungen, 5 Lösungen
Industrie 4.0 bietet jede Menge Chancen, im Wettbewerb vorneweg zu laufen. Gleichzeitig stellt sie die Unternehmen vor hohe Hürden. Eine aktuelle Studie des Analystenhauses Pierre Audoin Consultants (PAC) Deutschland hat die Top 5 Herausforderungen für den Einsatz von ERP-Systemen in Industrie 4.0-Projekten identifiziert. Ein Software-Hersteller skizziert mögliche Lösungsansätze.
Redaktion
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13. Februar 2019
Industrie 4.0 bringt viele Herausforderungen, die software-unterstützt aber auch gelöst werden können. (Bild: pixabay.com)
Die einen vergleichen Industrie 4.0-Projekte mit einem Marathon, für andere Unternehmen gestaltet sich die Digitalisierung eher als Hindernislauf. Dabei bewertet jeder Betrieb die Anforderungen ganz unterschiedlich. Das Analystenhaus PAC befragte dazu im Sommer 2018 über 100 IT-, Produktions-, Fertigungs- und Einkaufsleiter in Deutschland. Die Berater wollten wissen, welche Themen die Mittelständler als besonders große und welche als eher geringe Herausforderungen ansehen.
Mit SOA gegen Silos
Als besonders große Hürde empfinden 68 Prozent der Studienteilnehmer die Integration vieler verschiedener Systeme und Daten. Wenig verwunderlich, denn schließlich müssen auf dem Weg zur Smart Factory häufig IT-Systeme sowie Sensordaten vernetzter Maschinen und Anlagen zusätzlich eingebunden werden. Um diese Hürde zu nehmen, bringen moderne ERP-Systeme zahlreiche Ansatzpunkte mit – allen voran die Integrationsmöglichkeiten über einen Enterprise Service Bus. Der hohe Pflegeaufwand und das Betriebsrisiko, die mit einem unübersichtlichen Geflecht zahlreicher Eins-zu-eins-Schnittstellen einhergehen, werden damit eliminiert. Eine solche serviceorientierte Architektur (SOA) macht den mandanten-, system- und sogar unternehmensübergreifenden Datenaustausch spürbar effizienter.
Von Hand zu Hand zu Hand
Manuelle Arbeitsgänge sind sowohl in der Produktion wie im kaufmännischen Bereich oft immer noch die Norm. Die durchgängige Digitalisierung von Abläufen stellt daher 67 Prozent der Unternehmen vor eine große Herausforderung. Ein Workflow-Management kann hier helfen: Unternehmen übergeben Informationen von einer Instanz zur nächsten reibungslos, wie in einer perfekt harmonierenden Staffel. Die Prüfung und Freigabe von Rechnungen oder die Übermittlung von Servicestunden für die Rechnungsstellung sind typische Beispiele, die einen schnellen Return on Investment versprechen.
Alteisen smart gemacht
Selbst wenn es irgendwann einmal einen europäischen oder sogar weltweiten Standard für das Industrial Internet of Things geben sollte: Für bereits angeschaffte Maschinen kommt er zu spät. Viele IT-Leiter zerbrechen sich daher den Kopf, wie sie ältere Maschinen und Anlagen mit dem ERP-System als Steuerzentrale vernetzen. Knapp die Hälfte der Teilnehmer an der PAC-Studie sah dies als große Herausforderungen für sich. Dabei gibt es bereits erste, vielversprechende Pilotlösungen: etwa, indem ein Minirechner zwischen Maschine und ERP geschaltet wird. Ein Raspberry Pi empfängt dann Produktionsbefehle, verarbeitet sie und leitet sie an die Maschine weiter. Auf demselben Weg werden umgekehrt auch Maschinendaten an das ERP-System übergeben. So lassen sich auch ältere Anlagen zukunftsfit machen.
Wer rastet, der rostet
Jeder Manager weiß, dass er seinen Bereich, und damit die Abläufe, ständig weiterentwickeln muss. Für 42 Prozent der Unternehmen sind jedoch die Neukonfiguration der bestehenden Prozesse oder die Entwicklung neuer Abläufe ein Spießrutenlauf. Branchenspezifische ERP-Lösungen und leicht konfigurierbare Anwendungen schaffen hier Abhilfe. So sind beispielsweise Poweruser in der Lage, ihre Varianten anzupassen ohne eine Zeile Code schreiben zu müssen.
Mitarbeiter zu Leistungsträgern machen
Zu den Top 5 Herausforderungen zählt laut PAC für jedes dritte Unternehmen auch das ERP-Fachwissen ihrer Mitarbeiter. Sie haben erkannt: Das modernste und leistungsstärkste ERP-System ist nur so gut wie das Team, das damit arbeitet. Mangelhafte ERP-Kenntnisse bremsen ihre Digitalisierung. Umfangreiche Schulungen für die verschiedensten Bedarfe, vom Poweruser bis zum Management-Reporting, führen nur eingeschränkt zum Erfolg. Hier sind die ERP-Hersteller gefragt: Gerade für kleine Anpassungen oder Optimierungen müssen sie, etwa durch ein Remote Consulting, Angebote schaffen, die den Nutzer schnell weiterbringen. Das Ergebnis: mehr Effizienz, optimierte Prozesse und zufriedene Mitarbeiter.