Erfolgs-Impuls: Warum Sie zum Mond fliegen sollten

Warum es sich lohnt, grosse Visionen haben, erläutert unser Kolumnist Volkmar Völzke in seinem neuesten Erfolgs-Impuls und liefert drei Anregungen.

Warum sollen wir überhaupt zum Mond fliegen? Vielleicht wäre es gut, wieder einmal grosse Visionen zu verfolgen… (Bild: Gerd Altmann / Pixabay.com)

Vor 50 Jahren waren wir das erste Mal auf dem Mond (und vor 47 Jahren das letzte Mal). Viele stellten sich die Frage “Warum sollen wir überhaupt dorthin?” Und: “Gibt es nicht dringendere Probleme zu lösen?” Solche Fragen offenbaren genau das Problem: Sie töten Ambition im Keim und legen den Fokus auf das Dringende, nicht das Grossartige.

Sie können es drehen und wenden wie Sie wollen: wirklich herausragender Fortschritt wurde immer nur mit ambitionierten – oft unvernünftigen – Visionen erreicht. Alles andere ist inkrementale Verbesserung. Hier geht es natürlich gar nicht um den Mond, sondern darum, dass die meisten Führungspersonen verlernt haben, gross zu denken und an ausserordentliche Ziele zu glauben.

“Nur nicht zu viel wagen” lautet die Devise. Da werden dann lieber erst einmal die Prozesse optimiert und die nächste Mitarbeiterbefragung gestartet. Und die Tage verbringt man am liebsten ohnehin mit dem endlosen Diskutieren anstehender Probleme.

Ein Test: schauen Sie in Ihren Kalender. Wieviel Zeit haben Sie dort eingeplant für das Entwickeln und Verfolgen wirklich grosser und aussergewöhnlicher Ziele? Bei den meisten Führungspersonen sind das weit unter fünf Prozent – wenn überhaupt.

Ich vermisse die grossen Visionen, in der Politik und vor allem in Unternehmen. Hier sind drei Anregungen dazu, falls Sie bereit sind, sich ein wenig aus der Komfortzone zu bewegen:

  1. Neue Frage. Fragen Sie nicht “Warum?”, sondern “Warum nicht?”. Das führt zu komplett anderen Diskussionen. Beispiele: “Ich finde, wir sollten unseren Umsatz in diesem Segment in 3 Jahren verdoppeln.” “Warum nicht? Wie können wir das schaffen?” “Lasst uns jeden Tag Riesenspass bei der Arbeit haben.” “Warum nicht? Wie können wir das schaffen?“
  2. Mut. Die meisten Führungspersonen haben den Mut verlernt. Ja, richtig: Mut kann man lernen und verlernen. Und Mut heisst nicht Unvernunft (wobei selbst das manchmal angebracht wäre, um das Eis zu brechen). Seien Sie mutig und entwickeln Sie grossartige Visionen: Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in 3-5 Jahren? Was klingt nahezu unerreichbar (wie ein Mondflug mit der damaligen Computer-Kapazität)?
  3. Emotion. Ich vermisse die positive Emotion in vielen Teams und Unternehmen. Jeder ist so “busy”, dass der Spirit verloren geht. Die gute Nachricht: Emotionen kann man bewusst schaffen. Auch das erfordert oft ein Umdenken.

Also, überlegen Sie sich mit Ihrem Führungsteam, welche grosse Reise Sie antreten wollen. Und denken Sie an die Worte von John F. Kennedy 1962, sinngemäss: “Wir gehen auf den Mond nicht weil es einfach, sondern weil es hart ist. Weil es das Beste aus uns herauslockt.” Ein schöner Grund, finde ich.

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Unified Communications und Collaboration in KMU – 5 Tipps zum richtigen Einsatz

Warum sich der Einstieg in eine Plattform für Unified Communications und Collaboration auch für kleine und mittlere Unternehmen lohnt und was sie bei der Einführung beachten sollten, erläutert der folgende Beitrag.

Unified Communications und Collaboration (UCC) erleichtert die Zusammenarbeit im Team (Quelle: Atos/Getty)

Der Arbeitsplatz wird zunehmend digital. Das gilt für Konzerne ebenso wie für kleine und mittelständische Unternehmen. Die technologische Basis für das digitale Büro, in dem die Mitarbeiter sich einfacher vernetzen und Informationen besser teilen können, bilden Plattformen für Unified Communications und Collaboration (UCC). Diese vereinen alle Funktionen für die Kommunikation und die Zusammenarbeit – also Sprache, Video, Messaging, Screen-Sharing und Filesharing – auf einer einzigen, intuitiven Nutzeroberfläche. Hier fünf Tipps für den richtigen Einsatz von Unified Communications und Collaboration:

1)    Bereits getätigte Investitionen schützen

Gute UCC-Plattformen verfügen über eine Architektur und Plattform (CPaaS) mit offenen Schnittstellen. So lassen sich vorhandene Infrastrukturen wie zum Beispiel bestehende Kommunikationssysteme, CRM-Applikationen, Datenbanken oder – heute immer wichtiger – Social-Media-Plattformen in die Lösung integrieren und bereits getätigte Investitionen schützen. Chatbots helfen, die Automatisierung zu steigern und auch Integrationen in IoT-Plattformen zu realisieren.

2)    Schritt für Schritt einsteigen

Wer auf eine skalierbare und flexible Plattform setzt, die wenig technisches Fachwissen erfordert, kann später umso leichter weitere Mitarbeiter in das UCC-System einbinden oder zusätzlich benötigte Funktionen ergänzen. So verschaffen sich KMU Zukunfts- und Planungssicherheit. Weitere Vorteile entstehen beim Einsatz einer Lösung, die keinerlei zusätzliche Hardware benötigt: Dies beschleunigt das Rollout und minimiert den Installations- sowie Administrationsaufwand.

3)    Über die Cloud nachdenken

Kommunikations- und Kollaborationslösungen verlagern sich immer stärker in die Cloud. Dort stehen die Ressourcen auf Abruf zur Verfügung. Das macht die Nutzung einer UCC-Lösung über die Cloud gerade für kleine und mittelständische Unternehmen mit engem IT-Budget zu einer kostengünstigen Alternative. Sie können so nicht nur die Einstiegskosten und Vorabinvestionen geringhalten, sondern auch von einer bedarfsgerechten Nutzung und Abrechnung profitieren. Idealerweise sollten Kunden zwischen mehreren Bereitstellungsoptionen wählen können – von der Public Cloud über Hybrid-Modelle bis zur Private Cloud im eigenen Serverraum.

4)    Bei der Sicherheit keine Kompromisse eingehen

Datensicherheit und Datenschutz stehen auch auf der Agenda von KMU weit oben. Doch entsprechende Experten sind dort besonders rar. Auch hier spielt eine Cloud-basierte UCC-Lösung ihre Vorteile aus: Denn ein guter Provider bietet zum einen eine Lösung an, welche die Daten auf dem Server und beim Transfer verschlüsselt. Zum anderen erfüllt er die strengen europäischen Vorschriften zu Datensicherheit und Nachweispflicht, die – Stichwort EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) – auch für die Schweiz von hoher Relevanz sind.

5)    Auf Managed Services setzen

Managed Services im UCC-Umfeld bedeuten für Anwenderunternehmen, dass sie die Dienste komplett aus einer Hand bereitgestellt bekommen. Dieses Modell kann gerade auch für KMU interessant sein. Denn ob sich ein Managed Service lohnt, entscheidet nicht die Anwenderzahl einer UCC-Lösung. Ausschlaggebend sind hier andere Faktoren, etwa besonders hohe Sicherheitsanforderungen, für die dann eine Managed Private Cloud die beste Option sein kann. Neben den Herstellern bieten auch nationale Telekommunikationsanbieter und regionale Fachhändler innovative, auf die Anforderungen eines Unternehmens zugeschnittene Dienstleistungen im Managed-Service-Modell an.

Autor:
Drazen-Ivan Andjelic ist Managing Director und Vice President Channel CEE Unify bei Atos

Positive Bilanz für die Integrationsvorlehre

Die Integrationsvorlehre für Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene ist auf Kurs: Die Garagisten des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) ziehen nach dem ersten Jahr eine positive Bilanz. Praktisch alle ihre Schützlinge haben eine EBA- oder EFZ-Anschlusslösung gefunden.

Mebrhatom Gebremeskel absolvierte in der Garage F. + Ch. Müller AG in Steinmaur eine Integrationsvorlehre. (Bild: AGVS)

Geflüchtete mit F- oder B-Bewilligung können seit dem vergangenen Sommer bei AGVS-Garagisten eine einjährige Integrationsvorlehre absolvieren. Das Berufsfeld Automobil wurde bislang in den Kantonen Solothurn, Wallis und Zürich angeboten. Ab dem Schuljahr 2019/20 beteiligt sich neu auch die AGVS-Sektion Zentralschweiz mit acht bis zehn Teilnehmern am Pilotprojekt des Staatssekretariats für Migration.

Erfolg für die Beteiligten

Das erste Jahr war für alle Beteiligten ein Erfolg. Im Kanton Zürich haben alle sechs Teilnehmer einen Lehrvertrag für eine Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) oder eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) erhalten. Darunter auch Mebrhatom Gebremeskel aus Eritrea, der seine Integrationsvorlehre in der Garage F. + Ch. Müller AG in Steinmaur absolvierte, dem Betrieb des Zürcher AGVS-Sektionspräsidenten Christian Müller. «Das Wichtigste war für mich, dass ich gelernt habe, wie man hier arbeitet, welche Regeln gelten und wie man mit den Arbeitskollegen und Arbeitgebern umgehen muss», sagt Gebremeskel. Ein positives Fazit zieht auch Melanie Aardalsbakke, Projektleiterin im Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Zürich: «Es fällt auf, wie engagiert viele Lehrbetriebe sind und dieses Projekt auch als Chance und Horizonterweiterung wahrnehmen.» Für das kommende Schuljahr haben sich bereits wieder zwölf Zürcher Garagenbetriebe angemeldet.

Weg, um Berufsnachwuchs zu rekrutieren

Die Sektion Solothurn war auf Seiten des AGVS federführend und arbeitete zusammen mit der Zentrale in Bern das geltende Kompetenzraster aus. Darin ist der Lehrinhalt der Integrationslehre festgehalten. Der Raster stellt sicher, dass gesamtschweizerisch nach den gleichen Kriterien ausgebildet wird. «Die Grundlage dazu bot die Ausbildung zum Automobil-Assistenten», erklärt Thomas Jenni, Geschäftsführer der AGVS-Sektion Solothurn. Die Teilnehmer arbeiten während drei Tagen pro Woche in der Garage und besuchen zwei Tage die Schule. Neben dem Spracherwerb und der Vermittlung von kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Besonderheiten der Schweiz erhalten sie dort fachtechnischen Unterricht. «Es ist ein tolles Projekt, das sich für alle Beteiligten lohnt», betont Jenni. «Wir brauchen Berufsnachwuchs und das ist ein Weg, um diesen zu rekrutieren.»

Integrationsvorlehre hilft Fachkräftesituation zu entschärfen

Dem schliesst sich Olivier Maeder, beim AGVS für die Berufsbildung zuständig, an. «Dank der Integrationsvorlehre können die Teilnehmer Erfahrungen in der Schweizer Arbeitswelt sammeln und lernen parallel dazu die notwendigen Sprachkompetenzen», sagt das AGVS-Geschäftsleitungsmitglied. «Dank dieser Basis können sie später eine EBA- oder EFZ-Lehre machen. Sie leisten damit auch einen positiven Beitrag zur Entschärfung der Fachkräftesituation.»

Quelle: Auto Gewerbe Verband Schweiz

Die Schweiz als europäisches KI-Epizentrum

Beim Expertentreffen in der Schweizer Botschaft in Berlin glaubt man nicht an das maschinelle Superhirn, sondern konzentriert sich auf das wirtschaftlich Sinnvolle – Experte: „Wer in IT investiert, verschläft die Zukunft“

Lorbeeren aus Deutschland: Die Schweiz ist in Europa das KI-Epizentrum, ein Hotspot für künstliche Intelligenz. (Bild: Pixabay.com)

„Ich glaube nicht an Science-Fiction, ich glaube an Lösungen, die das Leben der Menschen besser machen und sich wirtschaftlich sinnvoll ins Business integrieren lassen“, sagt Andy Fitze. Der Pionier in Sachen Künstliche Intelligenz (KI) und Mitgründer der Firma SwissCognitive, die sich als globaler KI-Hub definiert und Unternehmen rund um dieses wichtige Zukunftsthema zusammenbringt, war Hauptredner beim Swiss Business Lunch in der Schweizer Botschaft in Berlin. Dort haben sich knapp 100 Experten versammelt, um über die Zukunft der KI und die Perspektiven des Standortes Schweiz zu sprechen. Das einhellige Fazit: Die Schweiz ist ein europäisches KI-Epizentrum und Vorbild für den Rest Europas.

Als KI-Epizentrum auf Augenhöhe mit Israel, China und den USA

„In der Schweiz agieren hunderte Startups, die die Zukunft gestalten“, informiert Britta Thiele-Klapproth die anwesenden Unternehmer. Thiele-Klapproth ist die Leiterin des Swiss Hub Germany, die offizielle Wirtschaftsförderung der Schweiz in Deutschland. Weltweit führende Hochschulen, Anziehungskraft für Fachkräfte aus der ganzen Welt und eine sehr wirtschafts- und innovationsfreundliche Verwaltung von der Kommune bis zum Bundesrat werden den Eigenossen bescheinigt – auch von den KI- und IT-Experten, die den Swiss Business Lunch als Forum für ihre neuen Geschäftsideen besucht haben. Man sei beim Thema KI auf Augenhöhe mit London, Israel, China und den USA, in Europa führend. Kooperationen mit schweizerischen Unternehmen und Universitäten, eigene Projekte oder Labore sowie die Investition in einen Standort in der Schweiz seien meist lohnenswert. „Die Schweiz generiert Wettbewerbsvorteile und neue Märkte“, so Thiele-Klapproth, die jährlich Dutzende Unternehmen auf ihrem Weg in die Schweiz begleitet und vor Ort wertvolle Kontakte herstellt.

Keine Science-Fiction, sondern praktische Anwendungen

Neben technologischen Fragen und Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in der Praxis, etwa in der Industrie, in den Bereichen Verkehr, Transport und Logistik oder bei sozialen Dienstleistungen ging es beim Swiss Business Lunch auch um Ethik. „Wir müssen KI nicht fürchten. Technologischen Wandel hat es immer gegeben, schon seit Erfindung der Dampfmaschine. Immer haben einige Menschen befürchtet, nicht mehr gebraucht zu werden. Und immer wuchsen stattdessen die Lebensqualität und der Bedarf an Fachkräften. KI macht das Leben der Menschen besser, auch derer, die bislang wirtschaftlich oder regional eher Nachteile in Kauf nehmen mussten. Die meisten Ängste sind unbegründet“, so Fitze. Natürlich müsse sich der Einzelne anpassen und neue Fähigkeiten erlernen. Aber auch das sei immer schon so gewesen. Fakt sei, dass sich der Mensch dank KI von lästigen Routinearbeiten befreien könne und sich stattdessen auf das konzentrieren wird, was ihn ausmacht: Kreativität, Potenzialentfaltung und Menschlichkeit. „Vom maschinellen Superhirn sind wir heute weit entfernt. Es ist nicht im Ansatz absehbar, dass wir irgendwann von selbstlernenden Maschinen gelenkt und bestimmt werden. Daran forscht auch niemand. Es ist schlicht nicht sinnvoll“, so der schweizerische Unternehmer und KI-Profi.

Britta Thiele-Klapproth, Leiterin des Swiss Hub Germany, die offizielle Wirtschaftsförderung der Schweiz in Deutschland und Andy Fitze, Pionier in Sachen Künstliche Intelligenz (KI) und Mitgründer der Firma SwissCognitiv. (Bild: zVg)

Vielmehr würden ständig neue KI-Lösungen entwickelt, die den Menschen dienten. Als Beispiele nannte er die Diagnose von Krankheiten und deren Heilung, eine humanere Landwirtschaft oder Assistenzsysteme, die sich auch von behinderten Menschen bedienen lassen und diese mobiler machten. „Wir werden KI in allen industriellen und kaufmännischen Bereichen erleben“, ist sich Andy Fitze sicher. Sie werde unser aller Alltag verändern, vereinfachen und optimieren – entsprechend der individuellen Wünsche des Einzelnen. Nur dann nämlich würde die Technologie akzeptiert und nur dann rechne sie sich auch. „Ohne Nachfrage kein Angebot. Wir sind es, die entscheiden, welche Lösungen kommen und welche nicht“, ist er überzeugt.

IT ist Vergangenheit…

Den Unternehmen schreibt Fitze ins Stammbuch: „Hört auf in IT zu investieren!“ IT sei Vergangenheit. Leider steckten noch immer die meisten Firmen viel Geld in eine IT-Abteilung, die zur „eierlegenden Wollmilchsau verklärt wird“. Die IT-Abteilung sei für alles verantwortlich vom E-Mail-Server bis hin zum Netzwerk, die Telefonie, den Support, Enterprise-Applikationen, Technologien, die Unternehmensarchitektur und Best Practice in der Projektleitung. „Das ist alles nur Verwaltung. Vergangenheit. Bewahrung.“ Die hausinterne IT könne den modernen Ansprüchen doch gar nicht mehr gerecht werden. Stattdessen sei es dringend notwendig in externe Lösungen und Anwendungen zu investieren, in professionelle Dienstleister und Entwickler, die sich mit der Zukunft auskennen. „Die Zukunft ist KI, Blockchain, Automatisierung und vieles mehr“, sagt er und stellt fest: „In der Schweiz hat diese Zukunft an sehr vielen Stellen schon begonnen.“

Davon ist auch Britta Thiele-Klapproth überzeugt: „Die KI-Landschaft in der Schweiz entwickelt Lösungen für Menschen. Die Unternehmen und ihre Innovationen haben das Potenzial, die Welt positiv zu verändern.“ Humanität und Business, Marktpotenziale und Lebensqualität seien die Markenzeichen der Schweiz. Diese Kombination ziehe Unternehmen und Fachkräfte an und bilde die ökonomische und ethische Basis für den Erfolg des KI-Standortes Schweiz.

Quelle: https://www.s-ge.com/de

Abwärtstrend gestoppt – Exportstimmung wieder im Aufwind

Die exportierenden Schweizer KMU sind wieder zuversichtlicher. Gemäss der aktuellen Umfrage von Switzerland Global Enterprise (S-GE) zur Exportstimmung erwarten 49% aller KMU steigende Exporte für das 3. Quartal 2019. Leicht nachgegeben hat indessen das Credit Suisse Exportbarometer.

Der Abwärtstrend scheint gestoppt, die Exportstimmung bei Schweizer Unternehmen bessert sich. (Bild: Switzerland Global Enterprise)

Nach dem leichten Abwärtstrend in den Vormonaten kehrt die Exportstimmung wieder ins Positive zurück. Gemäss den Indikatoren der Credit Suisse und S-GE dürfte die Nachfrage nach Schweizer Exportgütern global weiter steigen, wenn auch nicht mehr in dem Ausmass und Tempo wie dies im Vorjahr der Fall war. Die Hälfte der Schweizer KMU, die von S-GE befragt wurden, rechnet für das kommende Quartal mit mehr Exporten. Während 35% einen Exportzuwachs von 1 bis 10% erwarten, gehen 11% von einer Zunahme von 10 bis 25% aus. 3% erhoffen sich gar eine solche von 25% und mehr. Mit einer Stagnation ihres Exportvolumens rechnen 39% der KMU, 12% stellen sich auf einen Rückgang ein.

Unternehmen bauen Export-Kompetenzen auf

Claude Maurer, Ökonom bei der Credit Suisse, sagt: «In Europa hat sich die Nachfragesituation nach Schweizer Waren und Dienstleistungen zumindest stabilisiert, während sie sich in den USA etwas eingetrübt hat. Das erklärt, weshalb der Credit Suisse Exportbarometer nur noch knapp über der Wachstumsschwelle liegt.» Alberto Silini, Leiter Beratung bei Switzerland Global Enterprise (S-GE), stellt fest: «Die wieder optimistischere Exportstimmung spiegelt die Zuversicht der Schweizer KMU, doch die Herausforderungen im internationalen Handel bleiben. Es ist deshalb kein Zufall, dass Unternehmen zur Bewältigung der Export-Herausforderungen Kompetenzen aufbauen. S-GE unterstützt Unternehmen bei diesem Prozess mit Know-how, einem weltweiten Netzwerk und nützlichen digitalen Tools.»

Deutschland als wichtigster Exportmarkt

Der mit Abstand wichtigste Exportmarkt ist und bleibt Deutschland. Das nördliche Nachbarland schwingt mit 58% weit obenaus, gefolgt von den USA mit 20% und China mit 16%. 11% der befragten KMU gaben Frankreich als wichtigste Exportdestination an und 10% Österreich.

Nach Deutschland wollen 83% der befragten KMU in den nächsten sechs Monaten Waren oder Dienstleistungen ausführen. Mit 61% der Nennungen folgen Frankreich und Österreich, die USA kommen mit 56% auf Platz vier. Je 52% der KMU wollen nach Italien und China, 43% in die Niederlande exportieren. An achter Stelle folgt Spanien mit 42%. Von den befragten KMU gaben 15% an, im nächsten Halbjahr neu in Russland aktiv werden zu wollen. Mit 13% folgen die Golfstaaten, 11% visieren Skandinavien und Japan an, und 9% nannten die USA, Frankreich, Spanien, Indien und China als neue Destination.

Quelle: Switzerland Global Enterprise

Swiss HR Academy: Neues nationales HR-Kompetenzzentrum gegründet

ZGP, HWZ und der Kaufmännische Verband haben die Swiss HR Academy als Joint Venture gegründet. Die damit entstehenden Synergien ermöglichen ein HR-Komplettangebot aus einer Hand. Der zunehmenden Nachfrage nach bedarfsgerechter Weiterbildung für HR-Expertinnen und -experten aller Stufen wird mit diesem innovativen Ansatz Rechnung getragen.

Dr. Daniel C. Schmid, Geschäftsführer der Swiss HR Academy. (Bild: zVg)

Die seit Jahresbeginn laufenden Verhandlungen zwischen ZGP, HWZ und dem Kaufmännischen Verband sind zu einem erfolgreichen Abschluss gekommen: die Swiss HR Academy ist das Ergebnis. «Wir glauben an Wissensaustausch und Kooperation. Das sind die zentralen Elemente der ZGP. Das Joint Venture im Seminarbereich setzt dabei einen ganz wichtigen, zukunftsweisenden Akzent», sagt Matthias Mölleney, Präsident ZGP.

«Mit der Swiss HR Academy erschliessen wir die wichtige Berufsgruppe der HR-Entscheider und bieten eine umfassende Aus- und Weiterbildung im Bereich Personalmanagement an», unterstreicht Professor Matthias Rüegg, Rektor der HWZ. «Wir unterstützen das Joint Venture, um die Zukunftsfähigkeit der eidgenössischen HR-Titel zu sichern und modulare Anschlussmöglichkeiten an Höhere Fachschulen und Fachhochschulen zu eröffnen, die immer wichtiger werden», bestätigt Dr. iur. Christian Zünd, CEO des Kaufmännischen Verbands.

Per 1. September 2019 werden die Seminaraktivitäten der ZGP neu durch die Swiss HR Academy geführt. Damit wird das bewährte ZGP-Seminarprogramm in vollem Umfang mit praxiserfahrenen, bewährten Referentinnen und Referenten fortgesetzt. Zudem vermittelt die Swiss HR Academy aktuelles HR Know-how, das inhaltlich massgeblich von den Kompetenzzentren der HWZ getragen wird. «Speziell im digitalen Zeitalter werden analoge Kompetenzen für HR-Verantwortliche immer wichtiger», sagt Dr. Daniel C. Schmid, der designierte Geschäftsführer der Swiss HR Academy. Thematische Schwerpunkte bilden die neuen Herausforderungen für HR vor dem Hintergrund von Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz oder Blockchain-Technologie.»

Das Ziel des Joint Venture sei es, gemeinsam solide zu wachsen, um den Kundinnen und Kunden ein noch grösseres, fokussiertes HR-Seminarprogramm inkl. Fachhochschuloption anbieten zu können, teilen die beteiligten Bildungsunternehmen mit.

www.swisshracademy.ch

SECO baut den Online-Schalter für Unternehmen weiter aus

Der Online-Schalter des SECO easyGov.swiss unterstützt KMU neu auch beim Erstellen von Eingaben an Betreibungsämter. Auch die Unterstützung bei Unternehmensfinanzierungen gehört neu zum Funktionskatalog.

Der Online-Schalter easyGov.swiss bietet seit Anfang Juli 2019 neue Leistungen an. (Bild: SECO)

Seit Anfang Juli verfügt easyGov.swiss, der Online-Schalter für Unternehmen des SECO, über zusätzliche Funktionen. Neu erhalten sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen auf der Plattform Unterstützung beim Erstellen von Betreibungsbegehren und Betreibungsauskunftsbegehren. Dabei wird automatisch das zuständige Betreibungsamt ermittelt. Wer über eine qualifizierte Signatur verfügt, kann die Einreichung dieser Begehren bei den rund 400 Betreibungsämtern in der Schweiz vollständig online erledigen. Andernfalls muss das Formular ausgedruckt, unterschrieben und per Post beim zuständigen Betreibungsamt eingereicht werden.

Der online Schalter wird ebenfalls mit der Rubrik «Unterstützung bei der Finanzierung» ergänzt. Hier wird die Kontaktaufnahme mit den vom Bund anerkannten Bürgschaftsorganisationen angeboten. Diese erleichtern leistungs- und entwicklungsfähigen KMU Bankkredite aufzunehmen. Das revidierte Bundesgesetz über das Bürgschaftswesen trat am 1. Juli 2019 in Kraft. Dank dieser Änderung ist es neu möglich, KMU Bürgschaften in einer Höhe von bis zu 1 Million Franken zu gewähren.

Dieses Leistungsangebot bedeutet einen weiteren Ausbau der Funktionalität von easyGov.swiss. Bisher konnten über diese Plattform bereits Firmengründungen, Anmeldungen im Handelsregister, bei der Mehrwertsteuer, der Unfallversicherung und der AHV-Ausgleichskasse vorgenommen werden. Auch Handelsregistermutationen wie kantonsübergreifende Sitzverlegungen mit öffentlicher Beurkundung, Personalmutationen oder Statutenänderungen zählen weiterhin zu den Funktionen des Online-Schalters. Weitere elektronische Behördenangebote werden auf EasyGov.swiss schrittweise integriert und das Portal laufend optimiert.

www.easygov.swiss

Ethische Probleme bei KI, Robotik & Co. werden zu wenig angegangen

Unternehmenslenker sehen mehrheitlich ethische Probleme bei KI, Robotik & Co. Aus diesem Grund gewinnt Digital Ethics im Management und bei Verwaltungsräten schneller an Bedeutung als IT-Sicherheit, wie eine neue Untersuchung zeigt.

Künstliche Intelligenz, Robotik usw.: Deren Entwicklung stellt Unternehmen auch vor ethische Probleme. (Bild: Pixabay.com)

Unternehmen müssen schnell handeln, um die ethischen Herausforderungen anzugehen, die sich aus Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI), Robotik & Co. ergeben. Das zeigen aktuelle Untersuchungen von Avanade, einem nach eigenen Angaben führenden digitalen Innovator im Microsoft-Ökosystem. Entsprechende Informationen aus dem neuen „Trendlines“-Bericht des Unternehmens besagen, dass die Missachtung ethischer Verantwortlichkeiten das Vertrauen von Kunden und Mitarbeitern gefährden kann – samt Warnung vor daraus resultierenden Umsatzeinbussen und Wettbewerbsnachteilen. Damit bergen ethische Herausforderungen auch volkswirtschaftlichen Sprengstoff.

Ethische Probleme werden gesehen

Befragt wurden in zwölf Ländern insgesamt 1.200 sogenannte „C-Levels“ aus grossen Unternehmen, also hochrangige IT- und Business-Entscheider. Die Mehrheit der Rückmeldungen (82 Prozent) ergab, dass digitale Ethik zwar als Grundlage für die erfolgreiche KI-Nutzung erforderlich ist. Gleichzeitig gaben jedoch 81 Prozent der Interviewten an, dass ihnen das uneingeschränkte Vertrauen in ihre Organisationen fehlt, angemessene Vorbereitungen zu treffen. Somit sehen vier von fünf Teilnehmern Defizite, ethische Probleme im Zusammenhang mit KI, Robotik und ähnlichen Technologien anzugehen.

Andreas Schindler: „Eine belastbare Ethik-Rahmenordnung spielt für den Aufbau langfristiger, vertrauenswürdiger Beziehungen zu Kunden, Mitarbeitern und anderen Interessengruppen eine zunehmend wichtige Rolle.“ (Bild: zVg / Avanade)

Andreas Schindler, Geschäftsführer der Avanade Schweiz GmbH, sagt, dass digitale Ethik als Thema auf der Agenda der Vorstandsetagen noch schneller an Bedeutung gewänne als IT-Sicherheit: „Zunehmend kommen Kunden auf uns zu, um entsprechende geschäftskritischen Diskussionen zu führen. Eine belastbare Ethik-Rahmenordnung spielt für den Aufbau langfristiger, vertrauenswürdiger Beziehungen zu Kunden, Mitarbeitern und anderen Interessengruppen eine zunehmend wichtige Rolle.“

Berufsbild Ethik-Beauftragte

Während Compliance-Beauftragte heute in den Unternehmen üblich sind, ist das bei Ethik-Beauftragten derzeit noch nicht der Fall. Das wird sich ändern: Avanade prognostiziert hier mit Blick auf digitale Ethik in den nächsten ein bis drei Jahren einen deutlichen Anstieg entsprechender Positionen. Diese Rollen könnten über weitreichende Querschnittsfunktionen in die meisten anderen Geschäftsbereiche verfügen, einschliesslich Compliance, Risikomanagement, Produktentwicklung, Marketing, Marken- und Reputationsmanagement sowie Corporate Citizenship und mehr.

Folgerichtig hat Avanade innerhalb des eigenen Unternehmens eine globale, funktionsübergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet. Sie ist für die Entwicklung und Steuerung des entsprechenden internen Ethikrahmens verantwortlich. Dieses Framework umfasst vier Komponenten: Fairness und Inklusion, menschliche Verantwortlichkeit, Vertrauenswürdigkeit und Anpassungsfähigkeit. Daraus abgeleitete Entscheidungen trifft letztendlich das „Ethics and Compliance Council“ des Unternehmens.

„Digitale Ethik wird immer mehr Diskussionsthema im Vorstand. Es liegt jedoch in der Verantwortung aller, dass ihr Unternehmen die ethischen Folgen des Handelns berücksichtigt“, meint Schindler. „Handeln bedeutet, Leitsätze festzulegen, diese nach innen und aussen transparent zu machen und Schulungen anzubieten. Auch der Einsatz von Ethik-Hackern für unangekündigte Überprüfungen ist empfehlenswert, ebenso die Beteiligung an der öffentlichen Diskussionen. Am wichtigsten ist jedoch, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl Best Practices als auch Werkzeuge erhalten, um ‚Ethik by Design‘ in ihre Arbeit einzubauen.“

Weitere Informationen

Stephan Ulrich wird neu Chief Sales Officer bei Cyberlink

Beim Schweizer Managed Service Provider (MSP) Cyberlink übernimmt Stephan Ulrich neu die Position des Chief Sales Officer und nimmt Einsitz in die Geschäftsleitung. Er verantwortet die Koordination sowie den Ausbau aller Sales-Aktivitäten. Ulrich berichtet an Cyberlink-Gründer und CEO Beat Tinner.

Stephan Ulrich, neuer Chief Sales Officer bei Cyberlink. (Bild: zVg / Cyberlink)

Per 1. Juli 2019 hat Stephan Ulrich (39), welcher über ein EMBA / MAS verfügt, die Position des Chief Sales Officer bei Cyberlink übernommen und ist neues Mitglied der Geschäftsleitung. Ulrich amtet seit 2013 als Key Account Manager beim MSP und hat massgeblich zum Erfolg und Wachstum des Unternehmens beigetragen. Empathie, partnerschaftliches Denken sowie Nähe zu den Kunden zeichnen Ulrich, der sich in seiner Freizeit gerne dem Reisen, Eishockey und Tennis widmet, unter anderem aus. Diese Eigenschaften ermöglichten es ihm auch immer wieder aufs Neue, Kundenwünsche und –bedürfnisse in die Produkteentwicklung einfliessen zu lassen und diese damit dynamisch und am Kunden orientiert zu gestalten. Vor seinem Engagement bei Cyberlink hatte Ulrich von 2006 bis 2013 diverse Positionen bei Swisscom inne.

Ulrich berichtet direkt an den CEO Beat Tinner. Dieser erklärt: „Ich freue mich persönlich sehr, dass Stephan Ulrich nach über sechs Jahren bei Cyberlink als neuer Chief Sales Officer und Mitglied der Geschäftsleitung gewonnen werden konnte und als Motor der Unternehmung das Wachstum weiterführt. Von Beginn an hat sich Stephan Ulrich als zuverlässiger, engagierter und ehrlicher Partner unserer anspruchsvollen Geschäftskunden erwiesen. Dabei hat er sehr wichtige und nutzenbringende Projekte für die Kunden auf der Cyberlink Netzwerk- und Cloud-Infrastruktur umgesetzt. Zusammen mit unserem starken Operations und Engineering gelingt ihm schier Unglaubliches.“

Stephan Ulrich ergänzt: „Ich freue mich sehr, den Verkauf zu leiten und mit dem ganzen Cyberlink-Team unseren Partnern und Kunden massgeschneiderte Managed-Service-Lösungen anzubieten, die wirtschaftlich Sinn machen. Dies ist die Voraussetzung für das nachhaltige Wachstum unserer Firma.“

Quelle: Cyberlink

Symposium «Weiterbildung für die Praxis 4.0»

Auch Weiterbildungsinstitutionen sind im Zusammenhang mit Transformations-Prozessen gefragt. Wie muss Bildung umgestaltet werden, damit sie zukunftsfähig ist? Das Symposium «Weiterbildung für die Praxis 4.0» geht am 3. September auf Antwortensuche.

Weiterbildung für die Praxis 4.0 – so lautet das Thema eines Symposiums am 3. September. (Bild: www.sfb.ch)

Megatrends wie die Digitalisierung, steigende berufliche Mobilität oder auch der demografische Wandel stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. Diesen muss mit innovativen Lösungen begegnet werden. Dazu braucht es in den Unternehmen Fach- und Führungspersonen mit einem entsprechenden Skill-Set. Hier sind die Weiterbildungsinstitutionen gefragt. Im Rahmen der Höheren Berufsbildung bereiten sie Fachkräfte auf anspruchsvolle Fach- oder Führungsaufgaben vor.

Der rasante Wandel im Wirtschaft und Fachkräftemarkt zeichnet deutliche Konturen einer Bildungsrevolution, welche das Schweizer Bildungssystem in den nächsten Jahren massiv betreffen wird. Wie geht es also weiter? Wie muss Bildung umgestaltet werden? Das Symposium «Weiterbildung für die Praxis 4.0» zeigt Lösungswege auf für die neuen Herausforderungen. Namhafte Referenten aus der Bildungswelt und der industriellen Praxis diskutieren zu Themen wie den Bildungsbedarf in der Digitalen Revolution oder der Revolution im Unterricht. Mit dem Symposium wollen die Höhere Fachschule sfb gemeinsam  mit Swissmem Academy am 3. September im Gottlieb Duttweiler Institut eine neue Plattform für den Dialog zwischen der höheren Berufsbildung und der Industrie in dieser Zeit des Wandels schaffen.

Details und Anmeldung: https://www.sfb.ch/ausbildungsangebot/Kurse-und-Seminare/Symposium

Ort: Gottlieb Duttweiler Institut, Langhaldenstrasse 21, 8803 Rüschlikon

Zeit: 03. September 2019, 08.30 bis 14 Uhr

Kosten: CHF 240 pro Person.

Junge Berufstätige in der Schweiz: Mehrheitlich zufrieden mit Digital Workplace

In Schweizer Unternehmen scheinen vor allem die 18- bis 34-Jährigen Berufstätigen zufrieden mit ihrem digitalen Arbeitsplatz zu sein. Auch beobachten über die Hälfte von ihnen eine offene Kultur, die auf das Teilen von Informationen und Zusammenarbeit setzt.

Junge Berufstätige in der Schweiz sind zufrieden mit dem Digital Workplace. (Bild: Tim Reckmann / pixelio.de)

Modern, digital und auf junge Mitarbeiter eingestellt: In Schweizer Unternehmen scheinen vor allem die 18- bis 34-jährigen Berufstätigen zufrieden mit ihrem digitalen Arbeitsplatz zu sein. Bereits weit über die Hälfte (55 Prozent) dieser jüngeren Beschäftigten findet den Digital Workplace in Bezug auf Hardware, Anwendungsprogramme und den Zugang zur digitalen Arbeitsumgebung von außerhalb des Unternehmens (sehr) modern. Fast genauso viele von ihnen (54 Prozent: “stimme voll und ganz zu” und “stimme zu”) beobachten eine offene Kultur, die auf das Teilen von Informationen und Zusammenarbeit setzt.

Im Gegensatz dazu empfinden dies nur 40 Prozent der 35- bis über 55-Jährigen so. Auch halten nur 45 Prozent von ihnen den digitalen Arbeitsplatz für (sehr) modern. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag der Full-Service Intranet Agentur HIRSCHTEC unter 251 Berufstätigen, die hauptsächlich im Büro arbeiten, in der Schweiz.

Junge Berufstätige fühlen sich gut durch digitale Tools unterstützt

Ein ähnliches Bild zeigt sich mit Blick auf die digitale Arbeitsausstattung: Empfinden bereits über die Hälfte (53 Prozent: “stimme voll und ganz zu” und “stimme zu”) der 18- bis 34-Jährigen die digitale Arbeitsausstattung als hilfreich bei der internen Kommunikation und Zusammenarbeit, so sehen dies nicht einmal die Hälfte (47 Prozent) der 35- bis über 55-Jährigen so.

„Die Ergebnisse zeigen, dass es beim Thema Digital Workplace in der Schweiz durchaus Unterschiede zwischen den Generationen gibt. Wo über die Hälfte der jungen Mitarbeiter vollauf zufrieden mit dem digitalen Arbeitsplatz und der im Unternehmen gelebten, modernen Unternehmenskultur zu sein scheint, sehen ältere Mitarbeiter hier noch etwas mehr Nachholbedarf“, so Lutz Hirsch, geschäftsführender Gesellschafter von HIRSCHTEC. „Für Schweizer Unternehmen wird es daher verstärkt darauf ankommen, besonders die älteren Mitarbeiter, die oft auch Management-Positionen bekleiden, abzuholen.“

Generationenunabhängig: Bei der räumlichen Ausstattung der Büroflächen gibt es Nachholbedarf

Schweizer Unternehmen stehen damit vor der Herausforderung, verstärkt auch auf die Bedarfe der erfahreneren Berufstätigen einzugehen, sie im Umgang mit digitalen Tools zu schulen und den kulturellen Wandel in den Köpfen zu verankern. So können sie sicherstellen, dass diese die neuen interaktiven Tools am digitalen Arbeitsplatz sinnvoll für ihre Management- und Führungsaufgaben nutzen und als Digital Leader die Transformation vorantreiben.

In einem Punkt unterscheiden sich jüngere und ältere Beschäftigte aber nicht: Nur jeweils 51 Prozent von ihnen stimmen der Aussage (voll und ganz) zu, dass die räumliche Ausstattung ihrer Büroflächen den Austausch und die Kommunikation fördert. Ganzheitlich gedachte „Digital Workplace“-Konzepte scheinen folglich in vielen Schweizer Unternehmen noch nicht gänzlich etabliert zu sein.

DACH-Region: Digitale Arbeitsausstattung hat höchsten Stellenwert in der Schweiz

Vergleicht man darüber hinaus die Umfrageergebnisse für Deutschland, Österreich und die Schweiz, so fällt auf: Schweizer Berufstätige (77 Prozent: “ja, voll und ganz” und “ja, eher schon”) haben mit Abstand am häufigsten das Gefühl, dass die digitale Arbeitsausstattung einen hohen Stellenwert in ihrem Unternehmen einnimmt (Deutschland: 69 Prozent, Österreich: 68 Prozent). Bei den 18- bis 34-Jährigen Beschäftigten in der Schweiz sind es sogar 80 Prozent, die der Meinung sind, dass digitaler Hard- und Software eine hohe Relevanz zukommt.

„Das deckt sich auch mit unseren Beobachtungen. Gerade Schweizer Unternehmen haben ein großes Bewusstsein für den positiven Effekt einer modernen digitalen Arbeitsausstattung auf die eigene Arbeitgeberattraktivität. Ein Bewusstsein, das zwar schon in vielen, aber längst noch nicht allen deutschen und österreichischen Unternehmen angekommen ist“, so Lutz Hirsch.

Quelle: https://hirschtec.eu/

bike to work: 72’000 Velofahrende legen 17 Millionen Velokilometer zurück

Das Velo ist im Trend, der e-Bike-Boom hält an und das Bewusstsein für eine klimafreundliche Mobilität steigt. Entsprechend bricht die bike to work Challenge 2019 alle Rekorde: mehr Teilnehmende, mehr Teams, mehr Betriebe und mehr Kilometer.

Mit dem Velo zur Arbeit zu fahren erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. (Bild: zVg / bike to work)

Im vergangenen Mai und Juni haben 71’834 Teilnehmende aus 2‘397 Betrieben 17‘510‘088 Kilometer Arbeitsweg mit dem Velo zurückgelegt. Dabei beträgt die CO2-Äquivalenz 2’521 Tonnen, was einem Buchenwald mit 201’000 Bäumen entspricht. Durchschnittlich fuhren die Teilnehmenden 244 Kilometer an 19 Tagen mit dem Velo zur Arbeit. „Immer mehr Menschen wollen Velo fahren, weil es gesund ist und Spass macht. Ich erwarte von den Behörden, dass sie die Zeichen der Zeit erkennen und vorwärts machen mit der Verbesserung der Veloinfrastruktur.“ sagt Aline Trede, Vize-Präsidentin von Pro Velo Schweiz.

Erfolgreiche Veloaktion seit 2005

Seit 15 Jahren finden dank bike to work zahlreiche Pendler den Zugang zum Velo und lassen sich für die Veloaktion begeistern. Sie sind meist überrascht, wie einfach der Weg mit dem Velo zur Arbeit ist und welch positiven Effekt das Velofahren mit sich bringt. Rebecca Schwob aus Waldenburg fuhr zum ersten Mal bei bike to work mit und ist begeistert: „Ich bin auf den Geschmack gekommen und habe mir ein neues tolles Bike gekauft und werde auch weiterhin mit dem Velo zur Arbeit fahren!“

Werner Bärtschi, Polizeichef der Polizei Oberes Fricktal stellt fest: «Es ist eindrücklich wie viele Kilometer zusammenkommen, selbst wenn es lediglich ein paar Personen sind, welche ihren Arbeitsweg mit dem Velo zurücklegen. bike to work zeigt, dass alles im „Kleinen“ anfängt und jeder seinen individuellen Beitrag leisten kann. Und wenn, wie bei bike to work, viele gemeinsam dasselbe tun, dann kann etwas Grosses daraus entstehen, das eine positive Wirkung hat.»

Gesundheitsförderung für Betriebe

bike to work steht für mehr Bewegung im Arbeitstag. Wer mit dem Velo zur Arbeit fährt, hat einen Teil der empfohlenen täglichen Bewegung bereits erledigt. Gesundheitsfördernde Massnahmen im Betrieb, zu denen auch bike to work gehört, sind zudem von wirtschaftlicher Bedeutung. Gesunde Mitarbeitende fallen seltener aus und sind leistungsfähiger. Kosten, die durch Erkrankungen entstehen, können so gesenkt werden.

Die Zahlen der bike to work Challenge 2019

  • 71’834 Teilnehmende +11%
  • 18’815 Teams +11%
  • 2’397 Betriebe +13%
  • 17’510’088 Kilometer +10%
  • 1’334’328 Velotage +8%
  • 2’521 Tonnen CO2-Äquivalenz +10%

Top-5-Kantone nach Anzahl Betrieben

  1. Zürich 535 Betriebe
  2. Bern 488 Betriebe
  3. Aargau 196 Betriebe
  4. St. Gallen 178 Betriebe
  5. Luzern 150 Betriebe

Weitere Informationen

get_footer();