Die Nachfolgebus Tour 2019 unterwegs in Zürich und Winterthur

Die Unternehmensnachfolge hat Saison, dafür sorgt der Nachfolgebus mit seiner Herbst-Tour 2019: Die nächsten Stationen sind am 1. und 2. Oktober Zürich (im Rahmen der Business Innovation Week) und am 3. Oktober Winterthur.

Carla Kaufmann, Initiatorin des Nachfolgebus, freut sich über den gelungenen Auftakt in Zürich für die Nachfolgebus Tour 2019. (Bild: Nachfolgebus.ch)

Initiiert von Carla Kaufmann, selber Nachfolge-Expertin und Partnerin der Companymarket AG, touren mit dem Nachfolgebus 15 erfahrene Expertinnen und Experten für Nachfolgeregelungen quer durch die Deutschschweiz. Seit April bis November 2019 informieren sie KMU-Unternehmer in kostenlosen Gesprächen umfassend rund um die Unternehmensnachfolge.

Zu Gast an der Business Innovation Week

Die zweite Station der Nachfolgebus Tour 2019 im Herbst ist am 1. und 2. Oktober in Zürich. Dann macht das in dieser Form bisher einzigartige Infomobil Halt an der Business Innovation
Week, KMU-Expo Halle 622, Therese-Giehse-Strasse 10, 8050 Zürich. Ein passender Rahmen, denn Nachfolge und Business Innovation gehen häufig zusammen. Jeweils von 10 bis 19 Uhr haben KMU-Unternehmer Gelegenheit, sich umfassend und kostenlos bei einem erfahrenen Expertenteam rund um die Unternehmensnachfolge zu informieren.

Nachfolgebus Tour 2019 hält auch in Winterthur

Am 3. Oktober macht der Nachfolgebus von 7 bis 12 Uhr Halt beim MAXX (Kitag Cinemas) im Kesselhaus, Zürcherstrasse 1, 8400 Winterthur. Unter dem Motto «Wir präsentieren Unternehmensgeschichten und besprechen Realitäten» richtet die Nachfolgebus Tour 2019 ihren Fokus noch stärker auf die Nachfolgepraxis. Dafür dienen, ergänzend zu den Einzelgesprächen, Einblicke in die Nachfolgegeschichten verschiedenster Schweizer Unternehmen mittels Interviews und Praxisdialogen mit nachfolgeerfahrenen regionalen KMU-Unternehmern und Experten. In Winterthur sind dies Désirée Schiess, Geschäftsführerin der Schiess AG und Präsidentin KMU Verband Winterthur und Umgebung, Judith Maag, Geschäftsführerin der Maag Recycling AG sowie verschiedenen Experten des Nachfolgebus-Teams.

Die Buchung der Expertengespräche erfolgt über nachfolgebus.ch.

Unternehmenssteuer: OECD-Forderungen dürften für Steuerausfälle sorgen

Die Anpassung der kantonalen Steuergesetze nach der Reform der Unternehmenssteuer läuft. Doch die OECD hat weitere Forderungen. Was bedeutet das für die Schweiz? An ihrer Jahrestagung diskutierte EXPERTsuisse mit Experten, welche Strategie die Schweiz verfolgen soll.

Die OECD hat neue Forderungen an die Unternehmenssteuer: Drohen Steuerausfälle für Bund, Kantone und Gemeinden? (Bild: Pixabay.com)

Unter dem Titel «Steuern in digitalen Zeiten» fand am 25. September 2019 im Kursaal in Bern die Jahrestagung von EXPERTsuisse mit über 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Präsident von EXPERTsuisse Peter Ritter betonte, dass das Thema Steuern nicht zufällig gewählt wurde: «Wir nutzen unsere Expertise, um auf eine stark unterschätzte, internationale Debatte aufmerksam zu machen.» Die Funktion des Verbandes im öffentlichen Interesse würdigte auch Wirtschaftsminister, Bundesrat Guy Parmelin, in seiner Grussbotschaft.

Neue OECD-Pläne für Unternehmenssteuer

Konkret geht es um die OECD-Pläne, die weltweite Aufteilung von Firmensteuern neu zu regeln. Allfällige Steuerausfälle könnten für den Bund, aber auch für Kantone und Gemeinden massive Folgen haben. Mit Daniela Stoffel, Leiterin des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen, referierte die Schweizer Schlüsselfigur in diesen Verhandlungen. Ihr Vortrag zeigte, dass die OECD einen ambitionierten Fahrplan verfolgt und die Schweiz bald mit konkreten Forderungen konfrontiert sein könnte. Wie man gegenüber der OECD auftreten solle, debattierten auch CVP-Ständerat Erich Ettlin und SP-Nationalrätin Mattea Meyer unter der Leitung der Moderatorin Patrizia Laeri.

Modernisierung des Arbeitsgesetzes – Projekt mit breiter Unterstützung

Mit Genugtuung nahm der Verband auch die Entwicklung beim Arbeitsgesetz zur Kenntnis. Der Ständerat hatte letzte Woche entschieden, die parlamentarische Initiative Keller-Sutter zur Liberalisierung der Arbeitszeiterfassung abzuschreiben und den Fokus auf die parlamentarische Initiative Graber zu legen. Letztere legalisiert bewährte Arbeitsformen von selbstbestimmt arbeitender Vorgesetzten und Fachspezialisten mit besonderem Jahresarbeitszeitmodell, kombiniert mit gestärktem Gesundheitsschutz. EXPERTsuisse begrüsst diesen Entscheid.

Mit der Vorlage werden bewährte Arbeitsformen von selbstbestimmt arbeitenden Vorgesetzten und Fachspezialisten auf eine rechtliche Basis gestellt. Dies dient auch der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Eine moderne Arbeitswelt braucht ein modernes Arbeitsgesetz und Unternehmen brauchen gesunde Mitarbeitende. Eine Diskussion zwischen CVP-Ständerat Konrad Graber, dem Verfasser der Parlamentarischen Initiative, und SP-Ständerat Daniel Jositsch, Präsident des Kaufmännischen Verbands, zeigte, dass mit der «plattform. – Angestellte Schweiz» wichtige Angestelltenverbände hinter dem Vorschlag von Ständerat Graber stehen. Laut Ständerat Daniel Jositsch bringe gerade ein verbesserter Gesundheitsschutz den Angestellten einen Mehrwert.

Quelle: EXPERTsuisse

Autovermietung: MSS Holding AG übernimmt die Lizenz Enterprise für die Schweiz

MSS Holding AG kauft von der AIL Holding AG sämtliche Anteile der AIL Autovermietung AG und übernimmt damit die Schweizer Lizenzen für Enterprise Rent-A-Car, sowie National Car Rental und Alamo Rent A Car.

Beat Imwinkelried (l.) Verwaltungsratspräsident der AIL Autovermietung AG und Andreas Buhl (r.), CEO MSS Holding AG. (Bild: zVg)

Der Schweizer Mobilitätsmarkt wächst jährlich zwischen 4 bis 5%. Dieser Schweizer Markt bleibt attraktiv und bietet gute Möglichkeiten für Wachstum. Dabei fliessen die Geschäftsmodelle Autovermietung und Carsharing immer enger zusammen und werden in wenigen Jahren verschmelzen. MSS Holding hat sich bereits vor einigen Monaten an einem Start-Up beteiligt, welches eine einzigartige Car-Sharing-Plattform entwickelt hat. Ziel ist es, die gesamte Autovermietungs- und Carsharing-Prozesse, von der Buchung bis zur Rückgabe, über diese App-Technologie zu automatisieren. Das Credo lautet: „Spontan, einfach, transparent und unkompliziert“.

MSS Holding AG will Schweizer Markt weiter erschliessen

MSS Holding AG, welche für professionelle Swissness und Innovationskraft steht, will insbesondere mit dem Brand Enterprise den Schweizer Markt weiter erschliessen. „Die Schweizer Kundschaft profitiert mit Enterprise auch im Ausland, da Enterprise weltweit führender Anbieter von Fahrzeugvermietungen und Mobilitätslösungen“ ist, betont Andreas Buhl, CEO der MSS Holding AG. Ziel der MSS Holding AG ist es, die gesamte Wertschöpfungskette der Fahrzeug-Mobilität unter einem Dach zu vereinen. „Wir werden uns nicht über den Preis positionieren. Vielmehr sollen Kunden und Firmen gewonnen werden, die ihre Dienstleistungen und Anforderungen mit flexibler Mobilität und massgeschneiderten Angeboten erweitern resp. befriedigen wollen, unterstreicht Andreas Buhl. Weitere Vermietstationen des jetzt noch jüngsten Autovermieters der Schweiz, Enterprise, sind vorerst in den grösseren Städten wie Zürich, Bern, Lausanne und Genf geplant. Aufgrund der Car-Sharing Technologie sowie des umfangreichen Partnernetzwerkes der MSS Holding AG wird auch an weiteren Standorten eine rasche, aber gesunde Expansion im Fokus stehen. Dank eines eigenen 24h/365 Tage Assistancecenters in Dietlikon/ZH will MSS Holding AG auch im Bereich des Customer-Service neue Massstäbe setzen. Ebenso wird der Ausbau der Elektro-Mobilität im Zuge der generellen Mobilitätsförderung, welche die intermodale Mobilität einschliesst, angestrebt und ausgebaut.

Neue operative Leitung

„Wir sind überzeugt, dass wir den Schweizer Autovermiet- und Mobilitäts-Markt dank unserer innovativen Technologien, einem flexiblen und einfachen Mietprozesses, automatischer Schadenerkennung und Steuerung sowie schlanken und prozessgetriebenen Strukturen und Gruppensynergien, sowohl im Dienstleistungs- als auch im Kostenbereich, in den nächsten Jahren massiv beeinflussen werden“ betont Andreas Buhl.

AIL Autovermietung AG wird per sofort in MSS Fahrzeugvermietung AG umbenannt, die operative Leitung untersteht bis zum 31.10.2019 weiterhin dem bisherigen Geschäftsführer Hakan Pekin, welcher per 01.11.2019 austreten und die Geschäftsführung der Auto-Interleasing AG in Muttenz übernehmen wird. Mit gleichem Datum wird Marco Venturini, langjähriger Fleet Director der Herold Fahrzeugvermietung AG die Geschäftsführung der MSS Autovermietung AG übernehmen.

www.mssag.ch

Instinkt oder Big Data: Wer entscheidet?

Einzigartige Unternehmerinnen und Unternehmer aus der globalen Wirtschaft trafen sich zum 56. Forum der Schweizerischen Management Gesellschaft (SMG) in Zürich. Die Konferenz mit rund 200 Teilnehmern widmete sich dieses Jahr dem Thema „Instinkt“.

Instinkt oder Big Data? Darüber sprach am SMG-Forum auch Jinlong Wang, Group CEO and Chairman Pizza Express, MD & operating Partner Hony Capital. (Bild: Markus Senn)

Nie zuvor hatten wir einfacheren und umfassenderen Zugang zu Informationen als heute. Die technologische Entwicklung erschliesst uns unzählige Möglichkeiten, diese auszuwerten. Worauf sollen wir wichtige Entscheidungen basieren? Auf dem B wie Bauch oder besser auf dem B wie Big Data? Sind instinktbasierte oder Big-Data-basierte Entscheidungen erfolgreicher? Ist es eine Kombination von beidem? Lassen wir unseren Instinkt in Anbetracht der Hülle und Fülle an Daten überhaupt noch zu? Referate von globalen Experten beleuchteten diese Fragen aus verschiedenen Blickrichtungen. «Das Forum hat mich einmal mehr vielseitig inspiriert», sagte Lukas Braunschweiler, Präsident der SMG und VR-Präsident der Tecan Group.

Jinlong Wang: «Glück und Emotionen adressieren»

China gilt als Geburtsstätte des Tees und seine Teetradition geht auf etwa 2700 vor Christi Geburt zurück. Wie schaffte es ein westlicher Powerbrand, aus instinktiven Teetrinkern seit Jahrtausenden Starbucks-Konsumenten zu machen? Jinlong Wang spielte dabei in seiner Funktion als Präsident von Starbucks Asia Pacific und Chairman von Starbucks China eine entscheidende Rolle. Unter seiner Ägide verdreifachten sich die ursprünglichen 1017 Starbucks Coffee Shops allein zwischen 2013 und 2018 auf 3300. Heute setzt Jinlong Wang seinen Instinkt für Konsumenten bei PizzaExpress und als Managing Director & Operating Partner von Hony Capital in Chinas Private-Equity-Industrie an. «Um in einer gestanden Kultur etwas Neues bringen zu können, muss man ganz fundamental das Glück und die Emotionen adressieren können.»

Prof. Dr. Hauke Heekeren, Vizepräsident und Professor für Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaft, Freie Universität Berlin im Gespräch mit Kamila Markram, Co-founder & CEO Frontiers (Bild: Markus Senn)

Carsten Koerl: «Alles, was wir für den Fan aufarbeiten, ist gut für den Sport»

Carsten Koerl brauchte lediglich elf Jahre, um sein Unternehmen Sportradar auf eine Bewertung von über CHF 2 Mrd. Franken zu bringen und um der Schweiz ein «Unicorn» zu bescheren. Sportradar analysiert jährlich über 400’000 Spiele in 60 Sportarten, generiert daraus täglich rund 5 Mrd. Datensätze und ist der weltweit führende Anbieter von Sportdaten und audiovisuellen Inhalten. Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto mehr Simulationen sind möglich, sagt Carsten Koerl: «Es ist verblüffend, welche Entscheidungen Algorithmen aufgrund von vielen Datenanalysen treffen können.» Obwohl mit all diesen Daten auch die Performance einzelner Sportler gemessen werden kann, geschieht der Umgang nur schon aus Datenschutzgründen behutsam. Für Carsten Spoerl gilt dabei: «Alles, was wir für den Fan aufarbeiten, ist gut für den Sport.»

Nicoletta della Valle: «Mitarbeiterprofile haben sich in Zeiten von Big Data verändert»

Seit fünf Jahren arbeitet Nicoletta della Valle als Direktorin des Bundesamtes für Polizei (Fedpol). Global, vernetzt und digital: Kriminalität ist ein Abbild der Gesellschaft. Das Fedpol bekämpft Terror, Mafia, Geldwäscherei, Korruption oder Wirtschaftskriminalität. Die Daten- und Faktenanalyse stand schon immer im Zentrum – präsentiert sich jedoch heute in einer digitalen Form. Entsprechend verändert haben sich auch die Mitarbeiterprofile. Nicoletta della Valle ist überzeugt, dass Instinkt etwas Angeborenes, nicht Lernbares ist. Es sei für das Überleben entscheidend: «Ich kann Instinkt nicht steuern, es geschieht ohne meinen Kopf.» Intuition und Erfahrung ergänzen unsere Begabungen, was es aber vor allem braucht in der heutigen Welt ist Brain und eine Gespür für Big Data.

Instinkt oder Big Data aus Sicht der Neurowissenschaft: «Das Gehirn und nicht allein den Instinkt nutzen»

Das Gehirn ist über Millionen von Jahren entstanden und hat sich über verschiedene Situationen angepasst. «Instinkt spielt uns manchmal einen Streich, wenn es zum Beispiel um finanzielle Dinge geht», sagt Prof. Dr. Hauke Heekeren. Er hat nach seinem Medizinstudium an der Humboldt Universität Berlin mit Auszeichnung promoviert und wurde 2005 Leiter der Max-Planck- Forschergruppe «Neurokognition der Entscheidungsfindung» am Max Planck Institut für Bildungsforschung. Seit 2009 ist er Professor für Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaft an der Freien Universität Berlin. Anhand der «Monkey Business Illusion» zeigte er auf, wie selektiv unsere Wahrnehmung ist. Aufgrund seiner Erfahrungen in der neurowissenschaftlichen Entscheidungsforschung empfiehlt er zwischen Fakten und Gefühlen zu trennen: «Wir sollten das Gehirn und nicht allein den Instinkt nutzen.»

Dr. Christopher E. Mason: «Unser Instinkt will entdecken»

„Moon is the proving ground, Mars is the destination“ – eine klare Ansage der Nasa 50 Jahre nach der ersten Mondlandung. Damit verbunden ist geplant, dass 2024 wieder Menschen den Mond begehen und eine bemannte Landung auf dem Mars bis 2035 möglich sei. Keine andere Spezies ist so instinktiv getrieben vom Entdeckergeist wie die Menschen: «Unser Instinkt will entdecken», sagte Christopher E. Mason, Associate Professor an der Weill Cornell Medicine, der im Rahmen der kürzlich publizierten Nasa-Zwillingsstudie rund um die beiden Astronauten Scott und Mark Kelly die Auswirkungen eines längeren Aufenthalts im Weltall, erforscht hat. Die grössten Herausforderungen zum Mars sind heute die Distanz und die Strahlungen. Mason zeigt dazu spektakuläre Ansätze, wie die medizinischen Herausforderungen gelöst werden können.

Rahaf Harfoush: «Es braucht heute Zeit, bis wir uns verstehen können»

Dank unserer Datenspuren werden wir zum gläsernen Konsumenten. In ihrem Bestseller «Hustle and float » widmete sich Rahaf Harfoush dieser Analyse. Zum Thema Instinkt erklärte sie, dass Instinkt und Kreativität Raum und Zeit benötigen: «Halten Sie an und hören Sie zu, woran Sie denken. Es braucht heute Zeit, bis wir uns verstehen können. Die persönliche Relevanz ist wichtiger als die allgemeine Relevanz.» Die Forschung der Kanadierin mit syrischen Wurzeln fokussiert sich auf die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz, Algorithmen, Sozialen Netzwerken und Big Data auf die Menschheit. Als Think Tank Red Thread unterstützt sie Institutionen wie die Unesco, Estee Lauder oder IBM dabei, digitale Trends in strategische Chancen umzuwandeln.

Fabrice Leclerc: «Menschlichen Instinkt ins Zentrum rücken»

Die aussergewöhnliche Innovationskraft von Fabrice Leclerc macht ihn zu einem bedeutenden Partner diverser Fortune-100-Unternehmen. Er führte Innovation Labs für Unternehmen wie Apple, L’Oréal Prestige oder Nespresso. Fabrice Leclercs Ansatz ist klar: «Wer erfolgreich innovieren will, muss den menschlichen Instinkt ins Zentrum rücken. Denn es gibt keinen stärkeren emotionalen Approach als durch Gefühle, die wir über Millionen von Jahren in uns tragen.» Der studierte Veterinär und Betriebswirt agiert seit seiner Zeit als CEO von Häagen Dazs nach diesem Prinzip.

Quelle: Schweizerische Management Gesellschaft

Rochade bei Cyberlink – CTO Marc Chauvin mit eigener Firma

Per Januar 2020 passt Cyberlink die personellen Strukturen und Verantwortungsbereiche dem starken Wachstum sowie der Kundenausrichtung an. Die Aufgaben des bisherigen CTO Marc Chauvin, welcher seit 2012 für Cyberlink tätig ist, werden neu von den jeweiligen Fachspezialisten aus dem Engineering wahrgenommen.

Rochade bei Cyberlink: Marc Chauvin gründet eine eigene Firma. (Bild: zVg)

Beim Schweizer Managed Service Provider (MSP) Cyberlink werden die Aufgaben von Marc Chauvin (CTO und Mitglied der Geschäftsleitung) ab Januar 2020 auf mehrere Schultern verteilt. Die jeweiligen Netzwerk-, Cloud- und Security-Engineers übernehmen die Verantwortung der technischen Visionen ihrer Fachbereiche. Chauvin gründet die Firma tamac GmbH, welche das Produkteportfolio von Cyber-link in den Bereichen Beratung und Projektleitung ideal ergänzt.

Chauvin hat die Firma tamac GmbH gegründet, mit welcher er Kunden bei Fragestellungen zur digitalen Transformation und Automatisierung, den Cloud- und Container-Technologien sowie dem Cloud Native-Ansatz berät. Durch aktive Mitarbeit in kundeninternen Projekten will er die Adaption solcher Technologien beschleunigen. Im Rahmen der künftigen engen Zusammenarbeit unterstützt Cyberlink Chauvins tamac mit Zugang zu ihrem Fachwissen und bestehenden Kunden. Erste Mandate werden von Chauvins Firma bereits anfangs 2020 übernommen. Für Cyberlink ergeben sich daraus wertvolle Feedback-Schlaufen zur Optimierung ihres Cloud-Portfolios, der Produkteentwicklung sowie der Erschliessung neuer Kundensegmente. Weiter nimmt die tamac GmbH Cyberlinks Dienstleistungen in ihr Lösungsportfolio auf.

Dazu Beat Tinner, Cyberlink CEO: „Wir richten unsere Entwicklung an den Bedürfnissen der Kunden aus und suchen grösstmögliche Nähe zu ihnen. Mit diesem Schritt und der engen Zusammenarbeit mit Marc können wir diese Nähe sicherstellen und unser Angebot laufend den Kundenbedürfnissen entsprechend weiterentwickeln. Intern wird bei uns zudem die Personalentwicklung sowie die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und Wahrnehmung von Karrierechancen gross geschrieben. Auch diesem Punkt können wir mit den Rochaden gerecht werden.“

Der gute Geist im Unternehmen – Video-Serie, Teil 2

Zu Besuch bei Selina und Ruedi Bauberger, die ihr Unternehmen erfolgreich weitergegeben haben. Eine Video-Serie in fünf Teilen - hier nun der zweite Teil.

Bruno Aregger, Gründer und Inhaber von APPLETREE, hat Ruedi und Selina Bauberger von Bauberger AG, dem Schweizer Generalunternehmen für Industrieumzüge, Maschinenmontagen und Instandhaltung, bei ihrer Firmennachfolge begleitet. Im Gespräch mit ihnen zeigt er auf, wie ein Generationenwechsel optimal gelingen kann. Im zweiten Teil der Video-Serie geht es um die Frage, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um seine Firma an einen Nachfolger zu übergeben.

Fortsetzung folgt…

Spannende Impulse von Hofnarren und aus der Höhle des Löwen

Es war einmal ein Hofnarr, ein bodenständiger Patron und ein Unternehmer aus der „Höhle des Löwen“. Das diesjährige Wirtschaftsforum „ErfolgsSignale“ vom Donnerstag, 17. Oktober, in der Kapuzinerkirche in Rheinfelden präsentiert wiederum spannende Erfolgsgeschichten von KMU-Unternehmen.

Aus der „Höhle des Löwen“: Der Fricktaler Unternehmer Roland Brack gilt als prominenter Redner am Wirtschaftsforum „ErfolgsSignale“ vom 17. Oktober. (Bild: zVg)

Es war einmal … Das Wirtschaftsforum „ErfolgsSignale“ in Rheinfelden präsentiert Geschichten von Unternehmerinnen und Unternehmern, die mit besonderen Ideen, Innovationen und Herausforderungen eine erfolgreiche Firmengeschichte schreiben. „Geschichten sind nicht nur spannend, sondern auch lehrreich, inspirierend und motivierend. Genau dies wollen wir mit unserem Wirtschaftsforum erreichen“, sagt der Initiant und Gründer Fabrice Müller, der das Wirtschaftsforum zusammen mit Michèle Dürrenberger organisiert. Deshalb halten die beiden Organisatoren während des Jahres intensiv Ausschau nach spannenden Referentinnen und Referenten, um sie für einen Auftritt am Wirtschaftsforum in Rheinfelden zu gewinnen.

Roland Brack aus der „Höhle des Löwen“

Am diesjährigen Wirtschaftsforum „ErfolgsSignale“ konnte zum Beispiel der Fricktaler Unternehmer Roland Brack als Referent gewonnen werden. 1994 als Einmannfirma von Roland Brack gegründet, hat sich das Unternehmen in den darauffolgenden Jahren rasant entwickelt. Schon früh setzte BRACK.CH auf das Internet und auf E-Commerce. Heute generiert die BRACK.CH AG, die zur Competec-Firmengruppe gehört, den grössten Teil ihres Umsatzes über ihren Onlineshop BRACK.CH. Roland Brack, unter anderem bekannt aus der TV-Sendung „Höhle des Löwen“, wird am Wirtschaftsforum den Weg seines Erfolges aufzeigen und über seine Innovationen und Herausforderungen als Unternehmer sprechen.

Erfolg mit robusten Gartenmöbeln

Als weiterer Referent konnte Martin Schaffner, Geschäftsführer in der zweiten Generation der Firma Schaffner AG in Müllheim, gewonnen werden. Das vor 60 Jahren gegründete Unternehmen hat sich mit seinen robusten Gartenmöbeln aus Metall einen Namen gemacht. Der bodenständige Patron mag es unprätentiös. Die Geschichte der Firma Schaffner ist geprägt von Hochs und Tiefs. Von finanziellen Nöten und Burnout. Von Lichtblicken, loyalen Mitarbeitenden und Erfolgsgeschichten. Beispielsweise, als Schaffner beim German Brand Award 2017 in Berlin abräumte und gleich zwei Preise gewann. Wie er sein Unternehmen als Patron auf Kurs brachte und mit seinen mittlerweile kultigen Gartenmöbeln auch international gefragt ist, verrät Martin Schaffner am 17. Oktober.

Mehr Hofnarren braucht die Wirtschaft

Sozusagen als Lokalmatador mit Heimvorteil wird der Magdener Treuhänder und Unternehmer Peter Haller in den „ErfolgsSignale“-Ring steigen. Er macht sich in seinem Vortrag für mehr Hofnarren und Querdenker in der Wirtschaft stark. Warum sind diese für ein erfolgreiches Unternehmertum so wichtig? Und wie wird man überhaupt zum Hofnarr in der Wirtschaft?

Ebenfalls wie ein Hofnarr wird der Laufenburger Künstler und Musiker Gabriel Kramer während des Wirtschaftsforums simultan die Aussagen und Voten aus den Referaten in Form von Karikaturen auf Papier bringen. Ausserdem umrahmt er zusammen mit Sonja Wunderlin vom „Foifer und Weggli Trionettli“ den Anlass musikalisch. Aufgrund der Renovationsarbeiten im Hotel Schützen findet das Wirtschaftsforum dieses Jahr ausnahmsweise in der Kapuzinerkirche statt. Neu beginnt der Anlass um 17.30 Uhr mit dem Einlass bzw. um 18 Uhr mit dem offiziellen Programm. Im Anschluss an die Referate wird um ca. 20.15 Uhr ein „Apéro riche“ vom Hotel Schützen serviert. Gleichzeitig findet dann die Tischmesse der Sponsoren statt. (EF)

Wirtschaftsforum „ErfolgsSignale“
Donnerstag, 17. Oktober, Kapuzinerkirche Rheinfelden
Einlass, 17.30 Uhr, Beginn: 18.00 Uhr
Eintritt: Fr. 40.–, inkl. Getränke und „Apéro riche“
Infos und Anmeldung:
www.erfolgssignale.ch

Kundenvertrauen schaffen und Bussgelder vermeiden

Wer den Überblick über seine Daten verliert, läuft in mehreren Hinsichten Gefahr, Schaden zu nehmen. Unternehmen müssen etwa bei Verstössen gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) Bussgelder zahlen. Ausserdem beschädigen Organisationen ihre Reputation mitunter stark, wenn sie verantwortungslos mit Daten von Verbrauchern umgehen.

Sascha Oehl, Director Technical Sales DACH bei Veritas, nennt sieben Punkte, wie man beim Datenmanagement Kundenvertrauen schaffen und Bussgelder vermeiden kann. (Foto: Marc Fippel Fotografie)

Wer die Loyalität seiner Kunden nicht aufs Spiel setzen und Bussgelder vermeiden will, muss ihre Informationen umfassend und ihrem Wert entsprechend verwalten. Eine effiziente Datenmanagementstrategie sollte sieben Kernfunktionen umfassen:

  1. Lokalisieren: Zunächst muss das Unternehmen einen Überblick darüber gewinnen, wo welche Daten überhaupt gespeichert werden – sie benötigen sozusagen eine Datenlandkarte. Dazu verschafft sich der IT-Verantwortliche einen umfassenden Überblick über alle Ressourcen, auf denen Firmendaten und Applikationen abgelegt sind. Dazu zählen lokale Ressourcen genauso wie alle privaten und öffentlichen Clouds. In diesem Zusammenhang sollten Firmen aus Compliance-Gründen prüfen, ob das Rechenzentrum in der EU oder einem geeigneten Drittland beheimatet ist.
  2. Bewerten: Der stärkste Ansatz, um den Wert von Daten einheitlich zu ermitteln, ist die automatische Klassifizierung der Informationen. Moderne Varianten dieser Technik nutzen mehrere Hundert technische Indikatoren, die eindeutige inhaltliche Merkmale in den Daten erkennen und sie entsprechend und vor allem fehlerfrei automatisch mit sogenannten Tags kategorisieren. Die Technik greift auf Algorithmenaus den Bereichen Machine Learning und Artificial Intelligence zu, um möglichst genaue Resultate zu liefern. Dank der Automatismen lassen sich zum Beispiel auch personenbezogene Daten als solche erkennen – eine essenzielle Voraussetzung, um diese in der Cloud zu finden und entsprechend besser schützen zu können.
  3. Minimieren: Eines der Ziele der DSGVO ist es, zu regeln, dass Firmen insgesamt weniger personenbezogene Daten vorhalten und diese nur zweckgebunden speichern. Deshalb sollte jede Datei entsprechend ihres Wertes ein Verfallsdatum erhalten und nach einer gewissen Zeitspanne – abhängig vom Verwendungszweck – automatisch gelöscht werden. Als unwichtig deklarierte Daten eliminiert das System sofort und ohne Risiko. Das reduziert die Datenmenge und senkt die Storage-Kosten.
  4. Schützen: Eigentlich selbstverständlich, aber wichtig – personenbezogene Daten sind besonders schützenswert. Unternehmen müssen Massnahmen ergreifen, um Angreifer von aussen und innen abzuwehren. Passiert doch etwas, muss das Datenleck innerhalb von 72 Stunden gemeldet werden.
  5. Sichern: Sollten Daten verloren gehen, sind Unternehmen auf Sicherheitskopien angewiesen. Die dafür eingesetzten Backup-Technologien müssen alle Datenquellen und Speicherziele berücksichtigen, um Sicherheitskopien im Fall der Fälle parat zu haben.
  6. Überwachen: Eine Software für ein umfassendes Datenmanagement, die die komplexe Speicherinfrastruktur ständig auf Unregelmässigkeiten überprüft, ist Gold wert. So kann ein Unternehmen erkennen, dass beispielsweise durch ein Datenleck Informationen verloren gegangen sind.
  7. Suchen: Es ist wichtig, gezielt nach bestimmten Daten suchen zu können. Allein die DSGVO gibt EU-Bürgern das Recht, eine Übersicht über die gespeicherten Daten zu verlangen. Firmen müssen diese zeitnah liefern. Ein Prozess und Software, die gemeinsam Daten schnell auffinden und bei Bedarf löschen, sind hier essenziell.

Dienstleistungen im Spannungsfeld zwischen Kooperation und Wettbewerb

Am Freitag, 13. September 2019, trafen sich 70 Vertreter aus internationalen Unternehmen verschiedener Branchen und Wissenschaft am Forum Dienstleistungsmanagement (DLM) an der Universität Basel. Im Fokus der Tagung stand in diesem Jahr das Thema Service Coopetition und damit die zentrale Fragestellung, wie Unternehmen in Kooperation mit Partnern oder sogar Wettbewerbern neue Dienstleistungsangebote entwickeln, Innovation vorantreiben und zukünftigen Kundenbedürfnissen begegnen.

Diskussionspunkt Kooperation und Wettbewerb: Mareike Ahlers und Referenten auf dem Podium. (Bild: Forum DLM)

Am 13. September 2019 fand in Basel zum vierten Mal das Forum Dienstleistungsmanagement zum Thema Service Coopetition statt. Praxisvorträge und eine Podiumsdiskussion boten den Teilnehmern mögliche Lösungsansätze und innovative Impulse, um die Potenziale von kooperativen Geschäftsmodellen für sich zu erschliessen. Die Best Practices und den Diskussionsstoff dafür lieferten Daniel Ebneter (CEO, Karger Publishers), Jan Exner (Manager Consulting, Adobe), Simon Brösamle (Chief Business Development Officer, SHARE NOW), Sascha Breite (Chief Marketing Officer, Swiss Bankers) und die Professoren Manfred Bruhn (Universität Basel) und Karsten Hadwich (Universität Hohenheim).

Kooperation und Wettbewerb: Die Ideallinie finden

Die spannenden Beiträge der Referenten machten vor allem eines deutlich: Auch wenn man aus unterschiedlichen Branchen kommt, gibt es bei der Entwicklung kooperativer Geschäftsmodelle ähnliche Herausforderungen. Globalisierung und Digitalisierung, steigende Komplexität und verschwimmende Branchengrenzen fordern von den Firmen Agilität in der Strategiefindung und bei der Auswahl ihrer strategischen Partner. Dabei ergeben sich auch neue Möglichkeiten für Positionierung, internationale Expansion und Produktinnovation.

«Der technologische Fortschritt öffnet neue Kooperationspotentiale und erweitert das Spektrum an strategischen Möglichkeiten für die Unternehmen. Coopetition-Geschäftsmodelle mit Wettbewerbern sind dabei immer mehr eine ernstzunehmende Option, um die eigene Marktmacht zu steigern und Marktwachstum zu generieren» sagte der Initiator des Forum DLM, Professor Manfred Bruhn, in seinem Einführungsvortrag.

Service-basierte Ökosysteme

Wie sich so genannte «Service-basierte Ökosysteme» im Verlagswesen entwickelt haben und wie der Karger Verlag in diesem Kontext neue Möglichkeiten der Kooperation auslotet, illustrierte Daniel Ebneter anschaulich in seinem Referat. Im Fokus stand hierbei vor allem die Fragestellung, wie sich auch kleine und mittelgrosse Verlage in einem von Digitalisierung geprägten Umfeld behaupten können. Die zunehmende Wichtigkeit, Kundendaten mit Hilfe von Data Management Platforms zu organisieren und damit Marketingausgaben effizienter zu steuern, stand im Zentrum des Vortrags von Jan Exner von Adobe.

Simon Brösamle illustrierte in seinem Referat, wie es gelingen kann, dass zwei langjährige Konkurrenten wie Daimler und BMW zusammen ein zukunftsgerichtetes Joint-Venture im Mobilitätsbereich aufbauen. Grundvoraussetzung seien hier vor allem der Aufbau einer gemeinsamen Unternehmenskultur und der Wille, alte Denkmuster konsequent hinter sich zu lassen. «Eine gemeinsame Vertrauensbasis und Transparenz sind in Coopetition- Partnerschaften unabdingbar» betonte Sascha Breite, CMO von Swiss Bankers, in seinem Beitrag. Darüber hinaus spiele im Payment-Bereich vor allem auch die Bereitschaft, Zeit für Kurskorrekturen einzuräumen, eine wichtige Rolle.

Mehrwert von Coopetition-Geschäftsmodellen

In der abschliessenden Podiumsdiskussion, moderiert von Dr. Mareike Ahlers, Geschäftsführerin der Prof. Bruhn & Partner AG, wurde einmal mehr deutlich: Coopetition-Geschäftsmodelle bieten bei aller Herausforderung für interne Prozesse und Unternehmenskultur vor allem die Möglichkeit auf neue Marktbedürfnisse einzugehen und für die Kunden innovative Produkte mit echtem Mehrwert zu entwickeln. Effektives Change-Management, eine gute Markenpositionierung und nicht zuletzt die Bereitschaft der gesamten Organisation, den Transformationsprozess mitzugestalten, sind dabei zentrale Erfolgsfaktoren.

Initiiert ist das Forum DLM von der Marketing- und Strategieberatung Prof. Bruhn & Partner AG, dem MAS Marketing Management der Universität Basel sowie den beiden Professoren Manfred Bruhn (Universität Basel) und Karsten Hadwich (Universität Hohenheim), um gezielt den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern.

Informationen: Forum DLM

HWZ lanciert CAS Digital Wealth Management

Die HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich erweitert mit dem neuen Studiengang CAS Digital Wealth Management ihre Expertise im Bereich Digital Excellence for Financial Services. Sie reagiert damit auf die anstehenden Veränderungen in der Vermögensverwal-tung.

Martin Meyer, Studiengangsleiter CAS Digital Wealth Management, HWZ. (Bild: zVg)

Die Digitalisierung verändert die Geschäftsmodelle der Vermögensverwalter massiv. Mehr Transparenz ist gegeben, Kunden können sich einfacher informieren, Prozesse beschleunigen sich. Die Kommunikation wird schneller und läuft über mehrere Kanäle gleichzeitig. Mittels Datenanalysen entstehen neue Rendite-/Risiko Modelle. Damit Wealth Manager arbeitsmarktfähig bleiben, ist es notwendig, sich dem digitalen Wandel zu stellen und das anwendungsorientierte Wissen in diesem Bereich zu vertiefen. «Dieser CAS-Lehrgang ist die beste Möglichkeit, um in sehr kurzer Zeit einen globalen Einblick in den Bereich Digital Wealth Management zu bekommen. Das CAS Digital Wealth Management hilft den Kursteilnehmenden bei den nächsten Karriereschritten in dieser Industrie», betont Studiengangsleiter Martin Meyer von der HWZ. Er weiss, wovon er spricht, ist er doch Gründer und Unternehmer mit langjähriger Erfahrung in der Finanzdienstleistungsbranche. Der Head Innovation Global Wealth Management bei der Grossbank UBS ist mit den globalen Entwicklungen bestens vertraut. Seine fundierte Ausbildung hat Martin Meyer in seinem Studium in Zürich und New York erlangt. Meyer ist Gründer und Inhaber von zwei Schweizer Thinktanks, die sich mit der Digitalisierung und deren Auswirkungen beschäftigen.

Vier Blöcke und Study Tour nach London

Der CAS Digital Wealth Management ist in vier Blöcke gegliedert. Der Block «Digital Mindset» untersucht Megatrends und deren Auswirkungen auf die Vermögensverwaltung. Die veränderten Kundenbedürfnisse werden im Block «Customer Experience» analysiert und personalisierte Lösungsansätze erarbeitet. Im Block «Business Modells» dreht sich alles um neue Ökosysteme im Wealth Management, neue Formeln, die das Risiko- und Anlageverhalten prägen und Fintechs, die den Margendruck noch zusätzlich erhöhen. Der Block «Technology» stellt sich den technologischen Herausforderungen, wie Cyber Security, Regtech, Artificial Intelligence und Machine Learning.

Aufbau des neuen CAS an der HWZ.

Im Zentrum des neuen CAS steht die Frage nach dem Kunden von morgen im Fokus. Es geht um den Mehrwert, welcher diesem in Zukunft geboten werden kann. Bei der Study Tour in London werden neben global operierenden WealthTech-Unternehmen schliesslich auch Innovation Labs von Grossbanken besucht, um zu erfahren, wie diese bereits heute die Kundenbedürfnisse der Zukunft antizipieren.

Ideal für digitale Anlageberater

Dieser Lehrgang richtet sich an Mitarbeitende im Wealth & Asset Management sowie im Privat Banking. Er ist ein anrechenbares Modul des MAS Digital Excellence for Financial Services. Der CAS Digital Wealth Management Management ist zudem als Rezertifizierungsmassnahme von der SAQ anerkannt.

Die erste Durchführung beginnt im Februar 2020 und dauert sechs Monate (18 Studientage, davon 3 Tage Study Tour). Die Anzahl Teilnehmende ist auf 24 limitiert. Studierenden mit MAS-Zulassung kann der CAS als empfohlenes Wahlmodul an den MAS Digital Excellence for Financial Services angerechnet werden.

Weitere Informationen unter https://fh-hwz.ch/produkt/cas-digital-wealth-management/

Zermatt Summit 2019: Anti-Illicit Trade Declaration unterzeichnet

OISTE Foundation und Zermatt Summit Foundation unterzeichnen die Anti-Illicit Trade Declaration und fordern die internationale Gemeinschaft auf, sich auf dem Zermatt Summit 2019 mit allen Formen des illegalen Handels zu befassen.

Anti-Illicit Trade Declaration unterzeichnet: (v.l.n.r.) Dourgam Kummer, Member of the Board, OISTE; David Behrends, Managing Partner and Head of Trading, Sucafina; Alvise Giustiniani, Vicepresident Illicit Trade Prevention, Philip Morris International; Carlos Moreira, Founder and Chairman and CEO, WISeKey SA; Christopher Wasserman, President and Founder, Zermatt Summit Foundation. (Bild: obs/Zermatt Summit/OISTE/Zermatt Summit Foundation)

Seit 2010 findet in der Schweiz jährlich der Zermatter Gipfel statt. Die Tagung ist in erster Linie gedacht für Führungskräfte aus Wirtschaft / Finanzen und Unternehmer in einem handlungsorientierten Dialog mit Entscheidungsträgern aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Bildung, Bildender Kunst, Architektur, Medizin, Spiritualität und dem öffentlichen Sektor. Das jährliche Konferenzprogramm des Zermatter Gipfels ist nach Angabe der Veranstalter ein Katalysator, um zu inspirieren, Innovationen auszutauschen und neue Geschäftsentwicklungsmodelle in die Tat umzusetzen, wobei der Menschenwürde in unserer globalisierten Welt Vorrang eingeräumt wird.

Anti-Illicit Trade Declaration unterzeichnet

Die OISTE Foundation, die Zermatt Summit Foundation, Sucafina, Integral Petroleum, Philip Morris International und Delegierte aus 46 verschiedenen Ländern haben nun die auf dem 2018 Gipfel von Zermatt lancierte Anti-Illicit Trade Declaration unterzeichnet, mit der die internationale Gemeinschaft aufgefordert wird, sich mit allen Formen des illegalen Handels auseinanderzusetzen. Denn trotz erheblicher Anstrengungen globaler Organisationen, Regierungen und Aktivisten des Privatsektors ist der illegale Handel nach wie vor weit verbreitet und stellt eine erhebliche Bedrohung für die Weltwirtschaft dar.

Illegaler Handel als Ursache für Wohlstandgefälle

In der Erklärung zur Bekämpfung des unerlaubten Handels werden die Schritte umrissen, die unternommen werden müssen, um den unerlaubten Handel zu stoppen. Regierungen und Unterzeichner des Privatsektors sind sich einig, dass dieser als schwerwiegende Straftat behandelt werden muss.

Mit der Digitalisierung der Volkswirtschaften und den jüngsten technologischen Entwicklungen verändern sich heute die Grundlagen des Handels sowohl in legalen als auch in illegalen Volkswirtschaften. Verbesserte globale Netzwerke, Echtzeit-Datenaustauschsysteme und Online-Plattformen ermöglichen eine effizientere Versorgung mit illegalen Produkten und erhöhen die Anzahl der an diesem Markt beteiligten Parteien. Dies stellt legitime Hersteller, Regierungen und andere Betreiber in den betroffenen Branchen vor erhebliche Herausforderungen.

Daher hat der illegale Handel zu erheblichen Wohlstandsunterschieden zwischen Entwicklungs- und Industrieländern geführt, die verheerenden Konflikte angeheizt und die Legitimität der Länder untergraben. Tatsächlich ist illegaler Handel der Kanal, der Destabilisierung und gefährliche Aktivitäten in nahezu allen Bereichen der Weltwirtschaft ermöglicht. Infolgedessen sind neue Formen des illegalen Handels entstanden, die den Kampf gegen den illegalen Handel komplexer und transnationaler machen als je zuvor.

Immer mehr Waren betroffen

Illegaler Handel behindert die grundlegenden Bausteine für Entwicklung, Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit. Es ermöglicht korrupte Praktiken bei Regierungsbeamten und Privatpersonen. Jedes Jahr sind zudem in allen Branchen immer mehr Waren und Marken vom illegalen Handel betroffen. Es ist deshalb dringend erforderlich, eine Erklärung zur Bekämpfung des unerlaubten Handels zu erarbeiten, um das Bewusstsein für das Problem zu schärfen und auf diese Herausforderungen zu reagieren.

Die OISTE Foundation und der Zermatt Summit mit einer hochrangigen internationalen Expertengruppe haben daher auf dem Zermatt Summit im September 2018 die Anti-Illicit Trade Declaration ins Leben gerufen. Die Erklärung wurde der internationalen Gemeinschaft im Rahmen einer globalen Roadshow vorgelegt, in der die internationale Gemeinschaft aufgefordert wurde, sich mit allen Formen des unerlaubten Handels auseinanderzusetzen, die Sorgfaltspflicht und die Kontrolle der Lieferkette zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren bei der Entwicklung nachhaltiger Lösungen zu fördern.

Die Hauptprinzipien der Anti-Illicit Trade Declaration

  • den unerlaubten Handel als schweres Verbrechen im Rahmen des Übereinkommens der Vereinten Nationen gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität (UNCAT), des Übereinkommens der Vereinten Nationen gegen Korruption (UNCAC) und des Übereinkommens über handelsbezogene Aspekte der Rechte des geistigen Eigentums (TRIPS) zu behandeln,
  • Bekämpfung der Probleme der Korruption und der Geldwäsche im Zusammenhang mit dem illegalen Handel mit Rechtsvorschriften
  • eine Null-Toleranz-Politik;
  • Stärkung der rechtlichen Rahmenbedingungen und Unterstützung der Strafverfolgung;
  • Verbesserung der behördenübergreifenden Mechanismen zur Bekämpfung der illegalen Handelskriminalität;
  • Regierungen unterstützen, die illegale Handelsprodukte zerstören;
  • Regierungen und andere Stellen unter Druck setzen, die Produkte verwenden oder deren Verwendung erleichtern, die aus dem unerlaubten Handel stammen;
  • kriminelle Unternehmer aus dem Geschäft bringen;
  • Verringerung der Anreize für den Eintritt in illegale Märkte;
  • Verringerung der Möglichkeiten der organisierten Kriminalität, in das Finanzsystem einzudringen;
  • Unterstützung der Regierungen bei der Aufrechterhaltung legitimer Märkte und Förderung der nachhaltigen Ziele der Vereinten Nationen (UN SDGs).

Illegaler Handel wirkt sich negativ auf die wirtschaftliche Stabilität, das soziale Wohlergehen, die öffentliche Gesundheit, die öffentliche Sicherheit und unsere Umwelt aus. Dafür sind zahlreiche Beispiele belegt.

Weitere Informationen: http://www.oiste.org und http://www.zermattsummit.org

 


 

„Wirtschaftskräfte – messen“: 300 Teilnehmer am KMU Swiss Podium

Die 11. Durchführung des KMU SWISS Podiums befasste sich mit dem Thema «Wirtschaftskräfte – messen». Wie soll ein Unternehmen mit den einwirkenden Wirtschaftskräften umgehen und wie kann es sich im stetig wandelnden Umfeld behaupten? Praxiserprobte Unternehmer-Persönlichkeiten referierten zum Thema.

„Wirtschaftskräfte – messen“: Zu diesem Thema sprachen u.a. Roland Goethe, Bruno Dobler und Bruno Stiegeler. (Bild: KMU Swiss)

Über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten an der 11. Ausgabe vom KMU Swiss Podium am 12. September 2019 im Campussaal in Brugg-Windisch gespannt die Einblicke der unternehmerisch denkenden Referentinnen und Referenten. Sie zeigten auf, wie sie mit ihrem Unternehmen auch in Zukunft konkurrenz- und handlungsfähig am Markt bleiben.

«Wirtschaftskräfte – messen»

„Wer mit dem stetigen Wandel umgehen kann, Chancen und Gefahren analysiert, flexibel auf Veränderungen agiert und offen für Neues ist, der wird gelassen aber auch gestärkt in die Zukunft gehen können“, meinte Armin Baumann, Initiant von KMU Swiss, in seiner Podium-Eröffnungsrede. Die Veränderungen können von Branche zu Branche sehr unterschiedlich sein. Mitbewerber, Fachkräftemangel und Innovationen sind jedoch bei vielen Unternehmen starke Treiber von Marktveränderungen. Ein Konkurrent kann morgen zu einem Partner werden, um gemeinsam noch stärker am Markt zu werden.

Neid macht stark!

Höchstleistungen sind möglich, wenn man die Extra-Meile geht. Davon ist die Golfproette, Olympiateilnehmerin und Jungunternehmerin Fabienne In-Albon überzeugt. Mit ihrer sympathischen Art gab sie einen Einblick in ihren nicht ganz einfachen Erfolgsweg. Erfolg macht einsam und verletzlich. Und je erfolgreicher man wird, desto mehr Neider befinden sich im Umfeld. Aber Neid macht stark. Und Neid ist eine Form der Anerkennung. Fabienne In-Albon empfahl ganz klar: Kritiker und Neider soll man als Motivatoren und Antrieb sehen, um seine eigenen Horizonte zu erweitern und einen gesunden Ehrgeiz zu entwickeln. Zudem unterstützen auch Selbstreflexion und ein Perspektivenwechsel dabei, immer besser zu werden.

Sie sind der Kapitän! – Mit Risiken abheben und ankommen

„Konzentrieren Sie sich auf Ihre Ideen. Geben Sie diesen mehr Raum und Aufmerksamkeit. Und schreiben Sie die Ideen sofort und überall auf.“ So lautete die eindringliche Empfehlung von Bruno Dobler. Er war langjähriger Chefpilot bei Crossair, Fluginstruktor und fungiert heute als Möglichmacher und Sparring-Partner für Ambitionierte. Denn jede Idee kann eine Chance und möglicher Erfolg in der Zukunft sein. Bruno Dobler zeigte auf, wie essentiell ein eingespieltes Team ist. Wichtige Erfolgstreiber in der Wirtschaft sind: die richtigen Mitarbeiter mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten. Saubere Prozesse, welche eingehalten werden. Eine hohe Zuverlässigkeit der Mitarbeiter und der Technik und die ständige Weiterbildung der Mitarbeiter. Diese Faktoren sorgen dafür, um in der Wirtschaft erfolgreich bestehen zu können. Bruno Dobler zeigte aber auch mögliche Gründe fürs Scheitern auf: Überanstrengung, Bequemlichkeit und ein Mangel an Zuversicht, in schwierigen, turbulenten Zeiten. Für ungeahnte Höhenflüge soll man nie die Kraft und Glaube an seine Idee oder sein Projekt verlieren – und einfach besser als die anderen sein.

Zukunft – Arbeitswelt?

Nicole Burth Tschudi, CEO der Adecco Gruppe Schweiz, beantwortete in ihrem Referat die Frage, wie diese Arbeitswelt zukünftig aussehen kann. In Zukunft werden ganz neue Qualifikationen verlangt. Eine Herausforderung in der Schweiz wird sein, die richtigen Talente auszubilden und die Unternehmenskulturen auf die jungen Menschen auszurichten. Lebenslanges Lernen und eine konstante Weiterbildung – in jedem Alter – sind laut Nicole Burth Tschudi unumgänglich. „Wir müssen wieder ‚lernen zu lernen‘,“ sagte sie. Hier sind auch die Unternehmen gefordert. Sie sollten in die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter investieren und junge Talente gewinnen, fördern und halten. Dies sei auch für die eigene Unternehmensentwicklung essentiell. Mit dem Megatrend Digitalisierung würden in Zukunft noch mehr digitale Kompetenzen gefordert. Die Weiterbildungsmöglichkeiten hinken diesem Bedarf jedoch noch hinterher. Hier fordert Burth Tschudi rasche Lösungen. Um dem Fachkräftemangel und der Talentknappheit entgegenzuwirken, sollten den älteren Erwerbstätigen eine längere Beschäftigung ermöglicht und die Teilzeitarbeit gefördert werden, um eine bessere Verteilung der Kinderbetreuung zu ermöglichen.

Zwischen Ärgernis und Euphorie: Eine Idee polarisiert seit 85 Jahren

Bruno Stiegeler, CEO der WIR Bank Genossenschaft, nahm das Publikum mit auf eine Zeitreise. Mit Elan erzählte er die Geschichte und Idee von Werner Zimmermann, zur Stärkung der Schweizer KMU-Wirtschaft eine Komplementärwährung einzuführen. Auch heute noch ist diese Idee aktuell, dass Geld für ein lebendiges System zirkulieren soll, und dies ohne Verzinsung.
Heute sind 30‘000 KMU’s aus den verschiedensten Branchen Mitglied des geschlossenen Netzwerks der WIR Bank. Diese tragen zum Wachstum und Funktionieren der Schweizer-Volkswirtschaft bei. Auch eine alteingesessene WIR Bank wird digital und entwickelt sich. Bereits heute erfolgen 90% aller Mitglieder-Zahlungen digital. Und ein diversifiziertes Geschäft mit neuen Spar- und Vorsorgeprodukten scheint zu fruchten.

Erfolgreicher Abschluss

Die diversen Referate und auch die spannende und aufschlussreiche Podiumsdiskussion mit Roland Goethe, Präsident Swissmechanic und Glarner Landrat, Bruno Dobler sowie Bruno Stiegeler regten beim abschliessenden Flying Dinner zu interessanten Diskussionen an. Alle waren sich einig, dass die Kernpunkte eines guten Unternehmers die Leidenschaft für seine Idee, ein klares Alleinstellungsmerkmal für die Unternehmung und das TUN sind. Durch das Podium-Programm führte kompetent und humorvoll Journalist Michael Sokoll.

Die Referate zum Thema „Wirtschaftskräfte – messen“ können ab 17. September auf www.kmuswiss.tv eingesehen werden. Weitere Infos: www.kmu-swiss.ch

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