KI-Einsatz: Furcht vor Jobverlust bei fast der Hälfte der Angestellten

Eine Umfrage des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte zeigt, dass bereits 61 Prozent aller Befragten, die mit einem Computer arbeiten, Generative KI-Programme in ihrem beruflichen Alltag nutzen – teilweise ohne das Wissen der Vorgesetzten. Interessant: Jene Personen, die Generative KI verstärkt nutzen, sorgen sich am meisten um die Zukunft ihres Arbeitsplatzes.

KI-Einsatz: Diese Risiken sind für die Befragten am grössten. (Grafik: Deloitte)

Die Zusammenfassung des Geschäftsberichts wird mit ChatGPT erstellt, die Grafiken dazu stammen von DALL-E: Generative KI-Programme haben sich im Schweizer Büroalltag rasant durchgesetzt und gehören für viele Angestellte mittlerweile zum Tagesgeschäft. Dies zeigt die Umfrage «Der rasante Einzug der Generativen KI in der Schweiz» des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte Schweiz. Für die Umfrage wurden 1’002 Personen schweizweit befragt, die prinzipiell Generative KI bei ihrer Arbeit einsetzen könnten. Wie die Umfrage bei diesen Personengruppen zeigt, nutzen bereits sechs von zehn Angestellten (61%), die mit einem Computer oder ähnlichen Gerät arbeiten, Generative KI-Programme in ihrem Berufsalltag. Im privaten Umfeld ist die Nutzung mit 64 Prozent sogar noch leicht höher. Der höchste Anteil bei der beruflichen Nutzung entfällt auf KI-Textprogramme (47%), gefolgt von Bildprogrammen (26%) und Codierungsprogrammen (24%). Der Grossteil der Befragten ist zufrieden mit den erzielten Resultaten und bewertet die von KI gelieferten Ergebnisse mit 7 von 10 (möglichen) Punkten.

In vielen Unternehmen fehlen Richtlinien für die KI-Nutzung

Die hohe Zahl der Nutzenden verdeutlicht den bereits hohen Implementierungsgrad von Generativer KI in der Büro-Arbeitswelt: Viele der Befragten geben an, dass sie durch KI-Programme effizienter arbeiten (63%), kreativer sind (54%) oder die Qualität ihrer Arbeit steigern können (45%). Mit der breiten Nutzung Generativer KI durch Angestellte geht jedoch auch ein Problem einher, das für Unternehmen grosse Risiken birgt: In vielen Betrieben wird die KI-Implementierung nämlich nicht durch das Management gesteuert und folglich mit klaren Richtlinien versehen, sondern geschieht durch die Mitarbeitenden selbst – in einem Viertel aller Fälle (26%) sogar ohne das Wissen der direkten Vorgesetzten. So geben 61 Prozent der Befragten an, ihre Firma verfüge nicht über Unternehmensrichtlinien für die KI-Nutzung. 24 Prozent der Befragten geben zudem an, dass die Nutzung von KI in ihrem Betrieb – zumindest vorerst – untersagt ist.

Für Unternehmen birgt dies grosse Risiken, etwa im Hinblick auf den Datenschutz oder die Umgehung von etablierten Betriebsprozessen. Diese Schwachstelle zeigt sich auch bei den verwendeten Geräten: Knapp 60 Prozent der Befragten geben an, ihre persönlichen Computer oder Handys bei der Nutzung von Generativer KI für die Arbeit einzusetzen.

Die Umfrage zeigt jedoch auch, dass viele der Befragten sich der möglichen Risiken, die sich für ihren Arbeitgeber durch den Einsatz von KI ergeben, durchaus bewusst sind: Zwei Drittel (67%) sehen falsche, fehlerhafte oder unvollständige Informationen als einen der Hauptnachteile von Generativer KI. 65 Prozent der Befragten haben Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheit, 64 Prozent nennen den Datenschutz als Problem und 61 Prozent bemängeln die fehlende Transparenz in Bezug auf die verwendeten Quellen und Informationen bei der Nutzung von KI-Programmen.

KI-Einsatz: Für Unternehmen wird es ein Learning-by-Doing-Prozess

«Unternehmen können die KI-Implementierung in den Arbeitsalltag nicht einfach ignorieren oder beiläufig vornehmen. Sie müssen vielmehr aktive Prozesse aufbauen, um das volle Potenzial von Generativer KI auszuschöpfen und den beschriebenen Risiken zu begegnen, da viele Mitarbeitenden solche Programme bereits nutzen», sagt Marc Beierschoder, Leiter Artificial Intelligence and Data Offering bei Deloitte Schweiz. «Für viele Unternehmen wird es ein Learning-by-Doing-Prozess sein. Sie müssen zuerst rechtliche und technologische Grundlagen klären, um sicherzustellen, dass Risiken wirksam gemanagt werden. Erst in einem zweiten Schritt geht es dann um Produktivitätssteigerungen. Der letzte Schritt besteht darin, über die unmittelbar sichtbaren Vorteile hinaus eine langfristige Strategie zu definieren. Dafür sind erhebliche Investitionen notwendig. Langfristig verspricht dies jedoch wesentlich höhere Gewinne.»

Der Nutzen einer systematischen Implementierung geht weit über die unmittelbar sichtbaren Vorteile hinaus: Generative KI hat das Potenzial, Geschäftsangebote zu revolutionieren, neue Produkte und Dienstleistungen mitzukonzipieren oder ganze Geschäftsmodelle zu verändern.

Viele Mitarbeitende fürchten den KI-Einsatz, weil er sie den Job kosten könnte. (Grafik: Deloitte)

Um sich greifende Angst vor potenziellem Jobverlust

Es sind mitunter diese Effizienzsteigerungen und die sich ändernden Geschäftsmodelle, die vielen Angestellten und KI-Nutzenden Sorge bereiten. Knapp die Hälfte aller Befragten (43%) geben an, dass sie besorgt sind, ihren Job wegen des zunehmenden Einsatzes von KI-Programmen in den kommenden fünf Jahren zu verlieren. Besonders interessant dabei: Angestellte, die KI bereits sehr stark in ihrem Berufsalltag verwenden, sind mit 69 Prozent weitaus besorgter um ihre berufliche Zukunft. Dies ist unter anderem einer der Gründe, weshalb über die Hälfte aller Befragten (54%) überzeugt sind, die Nutzung von Generativen KI-Programmen erlernen zu müssen. In der Verantwortung sehen Angestellte allerdings nicht sich selbst, sondern primär den Arbeitgeber, der ihnen die nötigen Kenntnisse durch Fort- und Weiterbildungen vermitteln soll (48%). Hier klafft eine Erwartungslücke: 31 Prozent aller Befragten haben bereits eine aktive Unterstützung oder ein Training durch den Arbeitgeber erhalten.

«Generative Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt in den kommenden Jahren grundlegend verändern. Für beide, Arbeitnehmende und Arbeitgeber, ist ein konstruktiver Umgang mit dem Thema wichtig. Die Arbeitnehmenden profitieren künftig von vereinfachten Prozessen und einer gesteigerten Effizienz. Die Unternehmen stehen ihrerseits jedoch in der Verantwortung, den Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von KI auf die Jobsicherheit Arbeitsplätze zu begegnen und ihre Mitarbeitenden durch Weiterbildungsmassnahmen zu schulen. Dadurch können neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI entstehen», erklärt Marc Beierschoder. «In konstruktiv gestalteten KI-Ökosystemen werden Mitarbeitende nicht einfach durch KI-Programme ersetzt. Vielmehr setzen in KI geschulte Fachkräfte ihr Wissen im beruflichen Alltag gezielt ein und tragen so die Zukunftsstrategie des Unternehmens aktiv mit.»

Erfolgs-Impuls: Waten Sie in zu seichtem Wasser?

Es geht um mehr als nur um Abkühlung: Weshalb Sie sich auch mal in tiefere Gewässer vorwagen sollten und was David Bowie damit zu tun hat, erfahren Sie in diesem neuen Erfolgs-Impuls.

Weshalb in seichtem Wasser waten? Ein Erfolgs-Impuls besteht darin, sich auch mal in tiefere Gewässer vorzuwagen (aber nicht blind drauflos zu schwimmen…). (Bild: Daniel Jensen / Unsplash.com)

Falls Sie bei der Hitze des Sommers Abkühlung im Wasser gesucht haben (oder es noch tun), kommt das Zitat von David Bowie gerade recht: „Wenn du dich in dem Bereich, in dem du arbeitest, sicher fühlst, dann arbeitest du nicht im richtigen Bereich. Gehe immer ein Stück weiter ins Wasser, als du glaubst, dass du es schaffst. Wage dich ein wenig über deine Grenzen hinaus und wenn du spürst, dass deine Füße kaum den Boden berühren, dann befindest du dich genau an dem richtigen Ort, um etwas Aufregendes zu tun.“ Ich finde, das trifft den Kern, warum viele nicht richtig weiterkommen und dann auch unzufrieden sind: sie treten im seichten Wasser auf der Stelle.

Treten an Ort in seichtem Wasser

Wir erinnern uns jedenfalls deshalb an David Bowie (und viele andere), weil sie nicht im flachen Wasser geblieben sind. (Und Achtung: Was in dem Zitat nicht steht, ist, völlig von Sinnen einfach ins tiefe Wasser zu schwimmen. Das geht nur sehr selten gut.) Ich sehe jedenfalls sehr viele Leute, die unzählige Begründungen finden, warum sie unbedingt im bekannten Wasser bleiben müssen. Das Problem: Dies bringt uns nicht weiter und es macht uns auf die Dauer unglücklich, weil unerfüllt.

Gerade dort, wo die Füsse nicht mehr den Boden spüren, findet oft die Magie statt. Lassen Sie uns das ein wenig in den Business-Kontext bringen. Hier sind drei Ideen, wie Sie David Bowie in Ihren Alltag bringen können (ausser seine Musik zu hören):

Idee Nr. 1: Mehr Neugier

Als Kinder sind wir neugierig. Später wird uns das schrittweise aberzogen. Das heisst umgekehrt, wir können es auch wieder lernen.

Statt Dinge hinzunehmen oder leicht zu verbessern (flaches Wasser), fragen Sie sich immer wieder: “Wieso ist das so?” Oder: “Warum machen wir das nicht anders?” Oder: “Warum lassen wir das nicht einfach weg?”

Idee Nr. 2: Mehr Inspiration

Ich finde, zu wenige Menschen lassen sich von Menschen inspirieren, die Grenzen überschritten haben, die “keinen Boden unter den Füssen” hatten oder haben.

Mir jedenfalls hilft es sehr, immer wieder zu reflektieren (und darüber zu lesen), wie herausragende Künstler, Politiker oder Geschäftsleute Ihren Erfolg erzeugt haben. Wenn man sieht, was bei anderen geht, kann man sich selber auch mal ins tiefere Wasser wagen.

Idee Nr. 3: Mehr Variation

Wir bleiben oft deshalb im seichten Wasser, weil wir immer dieselben Dinge auf dieselbe Art und Weise tun. Das ist bequem und scheinbar sicher.

Wenn Sie einfach Ihre eigenen Abläufe variieren und immer wieder Dinge anders machen, kommen Sie viel öfter in Situationen, wo Sie “etwas Aufregendes” tun können.

Also: In welches tiefe Wasser werden Sie heute gehen und was werden Sie Aufregendes kreieren?

 

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Saläre der ICT 2023 erneut gestiegen

Die ICT-Salärstudie 2023 basiert auf 38’597 ICT-Salärnennungen von 293 Unternehmen – eine Rekordbeteiligung, wie der Verband SwissICT meldet. Zum ersten Mal wurden auch Fragen zu den Arbeitsbedingungen im Employment Conditions Report erhoben. Die Salär-Steigerungen unterstreichen die Veränderungen im Markt.

Kurven zeigen nach oben: Die Saläre der ICT sind weiter am Steigen. (Grafik: Infogram / swissICT)

Der Verband swissICT verbindet mit seinen 2500 Mitgliedern ICT-Anbieter, Anwender und Fachkräfte in der Schweiz. Die umfassende Studie «Saläre der ICT» gehört seit 1981 zu den Kernleistungen von swissICT. Eben ist die Ausgabe 2023 erschienen. Darin wird ersichtlich: Betrachtet man die Saläre 2022 und 2023 ohne die Inflationsrate zu den Stichtagen (1. Mai), ist eine Salär-Steigerung zur verzeichnen. Diese liegt über alle Berufe und Kompetenzstufen gesehen bei 1.8 Prozent. Vermutlich spiegelt sich darin auch das Werben um Talente, welche zuweilen händeringend gesucht werden – jedoch nicht um jeden Preis, wie aus der Studie ebenfalls ersichtlich wird. Bei differenzierter Betrachtung fällt auf, dass insbesondere bei der Junior-Kompetenzstufe ein grosser Anstieg von 2 Prozent zu verzeichnen ist. Dies wird nur übertroffen von jenen im höheren und oberen Management und geht bis zu einem maximalen Zuwachs von 4.8 Prozent. Es ist anzunehmen, dass die Saläre seit dem vorangehenden Jahr sowohl aufgrund der Inflation als auch des Fachkräftemangels zugenommen haben.

Arbeitsbedingungen

Zum ersten Mal wurden im Rahmen der Salärstudie auch sechs Fragen zu den Anstellungsbedingungen erhoben. Drei der sechs Fragen betrafen Home-Office-Regelungen und gehen damit auf die Veränderungen der letzten Jahre ein. So wird am häufigsten erwartet, dass die Angestellten drei oder mehr Tage im Büro anwesend sind. 17.4 Prozent der 293 Unternehmen gaben jedoch an, dass Sie keine Vorgaben machen. Wird jedoch gefragt, welche Unternehmen eine finanzielle Entschädigung für die Home-Office-Tage entrichten, so sind es gerade einmal knapp 18 Prozent. Bei der wöchentlichen Sollarbeitszeit vermelden durchschnittlich 119 Unternehmen, dass Sie eine 42-Stundenwoche haben. Eine kleine und dennoch nicht unerhebliche Anzahl Unternehmen verfügt über eine 35-Stundenwoche.

Von der traditionellen zur agilen Organisation

Zum ersten Mal seit der Erhebung der agilen Berufsbilder gibt es einen leichten Rückgang bei den Nennungen des DevOps Engineer zu verzeichnen. Der Rückgang beträgt 10 Prozent von 2022 bis 2023. Dies tut dem ersichtlichen Wachstum bei den Agilen Berufsbildern jedoch keinen Abbruch, denn der Product Manager hat im Gegenzug 133 Prozent zugelegt. Im Mittel liegen die Agilen damit doch noch bei einem Zuwachs von 40 Prozent an Nennungen. Auch bei den Salären dürfen sie sich über ein leicht überdurchschnittliches Wachstum von 3.6 Prozent freuen.

«Die Zusammenarbeitsformen haben sich verändert», so Lukas Ruggli, HR-Geschäftspartner bei der Post. Und angesprochen auf die allgemeine Salär-Thematik in der IT-Branche meint er: «Uns geht es wie allen anderen: Wir suchen konstant hochqualifizierte Informatikerinnen und Informatiker. Da sind alle mehr oder weniger gleich gefordert. Ich bin aber froh, dass die Unternehmen trotzdem realistisch bleiben und keine überhöhten Löhne zahlen, nur damit sie die entsprechenden Leute gewinnen. Es ist wichtig, auch in Zukunft faire und angemessene Löhne zu zahlen. Es wäre aber nicht gut, plötzlich in eine Lohnspirale hineinzugeraten, die dann nicht mehr kontrollierbar ist und die Kosten dadurch durch die Decke schnellen.»

Quelle: swissICT

Die KMU der MEM-Branche setzen auf Ausbildung

Die Stimmung der KMU der Maschinen-, Elektro- und Metallbaubranche (MEM) hat sich im zweiten Quartal eingetrübt. Laut der jüngsten Umfrage von Swissmechanic Schweiz sind Auftragseingänge, Umsätze und Margen unter Druck. Der nach wie vor grössten Herausforderung, dem Arbeitskräftemangel, begegnet der Verband von mehr als 1200 Betrieben mit einer regional stark verankerten Grundbildung.

Die derzeit grössten Herausforderungen der MEM-KMU: Dem Mangel an Arbeitskräften wird mit Ausbildung begegnet. (Quelle: BAK Economics, Quartalsumfrage Swissmechanic)

Die KMU der MEM-Branche sind im Juli 2023 das erste Mal in diesem Jahr nicht mehr optimistisch gestimmt: Eine knappe Mehrheit von 54 Prozent erachtet das aktuelle Geschäftsklima als eher oder sehr ungünstig. «Damit rutscht der Swissmechanic KMU-MEM-Geschäftsklimaindex erstmals in diesem Jahr leicht in den roten Bereich», hält Swissmechanic-Direktor Jürg Marti fest. Die 182 KMU, die an der jüngsten Quartalsumfrage teilgenommen haben, vermelden abnehmende Aufträge, Umsätze und Margen. Nur der Personalaufbau setzt sich mit nachlassendem Tempo fort. Der Mangel an Arbeitskräften zeigte sich im zweiten Quartal erneut als die grösste Herausforderung, noch vor dem Wechselkurs, dem Auftragsmangel, den Energiepreisen und den Lieferkettenproble­men (vgl. Abbildung).

Schwache Exporte, bremsende Geldpolitik

Zum aktuellen Stimmungstief haben eine Reihe von Belastungsfaktoren auf der Nachfrage- sowie auf der Angebotsseite geführt. Wichtigste Aspekte sind das schwache aussenwirtschaftliche Umfeld, die geopolitische Unsicherheit, die immer noch relativ hohen Energiepreise, der starke Franken und die geldpolitische Straffung, die höhere Zinsen sowie eine restriktivere Kreditvergabe nach sich zieht, welche Investitionen hemmt.

Weil die wichtigsten Handelspartner Europa, USA und China selber unter einer Konjunkturflaute leiden, sind die Exporte der MEM-Branche im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahresquartal das erste Mal seit über zwei Jahren gesunken. Im Juli hat sich dieser negative Trend bestätigt.

In der Ausbildung stark engagiert

«Auch wenn unsere Betriebe die Auslastung der Produktionskapazitäten im zweiten Quartal stabilisieren konnten, sind die Herausforderungen für die MEM-Branche erheblich», kommentiert Swissmechanic-Direktor Jürg Marti. Der Arbeitskräftemangel wird in der Umfrage am häufigsten genannt, nämlich von 54 Prozent der Unternehmen (vgl. Abbildung). Rund drei Viertel dieser Betriebe konnten in den letzten drei Monaten ihre offenen Stellen nicht besetzen. In den technischen Berufen ist dieser Mangel am stärksten ausgeprägt, vor allem bei Mitarbeitenden mit dem Ausbildungsprofil «Berufsbildung Sek. II».

Diesem Arbeitskräftemangel setzt Swissmechanic ihr grosses Engagement im Grundbildungsbereich entgegen. Die über 1200 Mitgliedsfirmen, die im Schnitt 55 Angestellte beschäftigen, bilden gegen­wärtig rund 6’000 Lernende aus. «Die regionale Verankerung unserer 13 Sektionen, die wiederum 14 eigene Ausbildungszentren für überbetriebliche Kurse betreiben, gehört zur grossen Stärke unseres Verbands», unterstreicht Jürg Marti.

Keine Rezessionserwartungen

Als positiv zu vermelden ist für die KMU-MEM, dass zum Beispiel die Neuausrichtung der Energie­versorgung nach dem Wegfall der russischen Rohstofflieferungen zügig vorankommt. Auch die globalen Lieferketten haben sich normalisiert und die Zeichen mehrten sich, dass der Inflationsdruck deutlich nachlässt.

Auch wenn die kommenden Monate herausfordernd bleiben dürften, rechnet BAK Economics deshalb nicht mit einer Rezession in der MEM-Branche. BAK Economics erwartet, dass die MEM-Konjunktur im laufenden Jahr wie in der Gesamtwirtschaft lediglich verhalten ausfällt. Der Stellen­aufbau im MEM-Sektor dürfte sich (abgeschwächt) fortsetzen. Leicht besser seien die Aussichten für das nächste Jahr.

Quelle: Swissmechanic

Künstliche Intelligenz (KI) macht Führungskräften keine Angst

Führungskräfte fürchten sich nicht vor künstlicher Intelligenz. Aktuell besteht jedoch noch eine grosse Diskrepanz zwischen der Offenheit der Führungskräfte für KI-Lösungen einerseits und deren realem Einsatz im Betriebs- und Führungsalltag andererseits.

KI als „Chef“? Führungskräfte haben keine Angst um ihre Funktion. (Bild: Pixabay.com)

Seit das Unternehmen OpenAI Ende 2022 sein Programm ChatGPT für die allgemeine kostenlose Nutzung freischaltete, ist um das Thema künstliche Intelligenz (KI) ein regelrechter Hype entstanden – nicht nur an der Börse, sondern auch in den Medien. In den schillerndsten Farben wurde in ihnen geschildert, welche Chancen die KI den Unternehmen beispielsweise zum Neugestalten und Optimieren ihrer Geschäftsprozesse bietet und welche Gefahren von einem verstärkten KI-Einsatz ausgehen – für so manche Berufe bzw. Arbeitnehmer, die in den Unternehmen gewisse Funktionen innehaben.

Einsatz von KI: Gelassenheit bei Führungskräften

Sehr gelassen gehen jedoch anscheinend die Führungskräfte in den Unternehmen mit dem Thema Künstliche Intelligenz um. Das legt zumindest das aktuelle Leadership-Trendbarometer des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ) Wiesbaden, nahe. An dieser Online-Befragung nahmen 158 Führungskräfte teil. Sie wurden danach befragt, inwieweit sich aus ihrer Warte durch den verstärkten KI-Einsatz, die Rolle und Verantwortlichkeiten von Führungskräften verändern.

Die Befragung ergab, dass nur zwei Prozent der Befragten davon überzeugt sind, dass KI-Tools bzw. -Systeme mittel- bis langfristig menschliche Führungskräfte ersetzen können. Sie haben also keine Angst um ihre Funktion. Vielmehr ist das Gros von ihnen (93 Prozent) überzeugt, dass die künstliche Intelligenz (KI) sie bei ihrer Führungsarbeit unterstützen kann. So erwarten zum Beispiel 56 Prozent der Befragten, dass KI-Systeme Führungskräfte von „langweiligen, repetitiven Aufgaben“  entlasten können. Zudem ist gut die Hälfte der Führungskräfte (51 Prozent) davon überzeugt, dass die KI sie und ihre Mitarbeiter dabei unterstützen kann, Entscheidungsprozesse „effizienter“ zu gestalten und „bessere Entscheidungen“ zu treffen. Deshalb plädieren 57 Prozent der Führungskräfte für eine größere Offenheit ihrer Organisation für den Einsatz von KI in der Führung – zur Lösungsfindung und Zielerreichung. Ausserdem wünschen sie sich, dass die bestehenden Ängste und Vorbehalte gegenüber der KI abgebaut werden, damit diese „selbstverständlich eingesetzt und genutzt wird“.

Nur wenige nutzen KI-Tools

Zwei Drittel der Führungskräfte (66 Prozent) sind der Auffassung, dass „die KI nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken ist“. Folgerichtig sind auch nur drei Prozent der Überzeugung, dass die aktuelle KI-Debatte lediglich „ein Hype“ sei, „der sich bald legen wird“. Auffallend ist vor diesem Hintergrund, dass nach eigenen Aussagen aktuell jedoch nur 12 Prozent der Führungskräfte bereits KI-Tools für ihre Führungsarbeit sowie zum Steigern ihrer persönlichen Performance und der ihres Bereichs nutzen.

Das heisst, laut Aussagen von Barbara Liebermeister, der Leiterin des IFIDZ: Es besteht aktuell noch eine grosse Diskrepanz zwischen der Offenheit für sowie Akzeptanz von KI-Systemen der Führungskräfte einerseits und deren Einsatz im Betriebs- und Führungsalltag andererseits. Dieses „Gap“ gilt es ihr zufolge zu schliessen, „damit die Unternehmen die Chancen, die ihnen die KI beispielsweise zum Optimieren ihre Geschäftsprozesse sowie zum Erschliessen nur Geschäftsfelder bietet, optimal nutzen können“.

Quelle: www.ifidz.de

Schweizer Geschäftsreisende: China wieder am zweitbeliebtesten

Wie vor der Pandemie war China im ersten Halbjahr 2023 wieder das zweitbeliebteste Fernziel von Schweizer Unternehmen – auch wenn die Anzahl der verkauften Tickets noch deutlich dem Vor-Covid-Niveau hinterherhinkt. Das zeigt eine Auswertung des Corporate-Payment-Experten AirPlus International.

Schweizer Geschäftsreisende haben China wieder am zweithäufigsten zum Ziel. (Bild: Unsplash.com)

Was sich im ersten Quartal bereits abgezeichnet hat, ist nach dem 2. Quartal nun Tatsache: Nur wenige Monate nach der Grenzöffnung Chinas hat das Land als Reiseziel von Schweizer Geschäftsreisenden im Ranking seine alte Position zurückerobert. Im ersten Halbjahr 2023 belegte das Reich der Mitte unter den Fernzielen nach den USA Platz zwei und verdrängte damit die Ränge zwei bis vier aus dem Jahr 2022 – die Vereinigten Arabischen Emirate, Indien und Singapur – um jeweils einen Platz nach hinten. Das zeigt der AirPlus Business Travel Index, eine Auswertung der über AirPlus abgewickelten Transaktionen für Flugtickets. Vergangenes Jahr war China im Fernziel-Ranking auf Platz 27 abgerutscht, nachdem das Land vor der Coronapandemie klassisch den zweiten Platz hinter den USA belegt hatte. Dennoch: Die Gesamtanzahl der verkauften China-Tickets liegt noch deutlich unter dem Niveau von 2019 (-65 Prozent). Insgesamt erhöhten sich die Ausgaben von Schweizer Unternehmen für Flugtickets zwischen Januar und Juni 2023 gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um 46 Prozent.

Unterschiedliche Preisentwicklung für Flugtickets

Die Ticketpreise entwickelten sich im ersten Halbjahr 2023 unterschiedlich: Business-Class-Tickets kosteten im Juni im Durchschnitt 4319 CHF und damit 3.3 Prozent weniger als noch im Januar. Eine Preissteigerung gab es hingegen in der Economy Class: Die Preise lagen im Juni bei durchschnittlich 641 CHF pro Economy-Ticket und erhöhten sich damit seit Jahresbeginn um 12.9 Prozent.

Die Ticketpreise entwickeln sich unterschiedlich. (Grafik: Air Plus)

Business Travel Trends: Längere Reisen, mehr Business Class, Workation

Die Gewohnheiten der Geschäftsreisenden haben sich seit der Pandemie nachhaltig verändert, wie die Auswertung des ersten Halbjahrs im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 einmal mehr belegt:

  • Im Verhältnis flogen die Mitarbeitenden von Schweizer Unternehmen häufiger in der Business Class (17.4 Prozent vs. 14.1 Prozent in 2019) und weniger in der Economy Class (81.5 Prozent vs. 85.5 Prozent)
  • Es wurden weniger Inlandsflüge genutzt (0,2 Prozent vs. 1.0 Prozent in 2019), dafür mehr Langstreckenflüge (26.5 Prozent vs. 24.2 Prozent in 2019)
  • Unternehmen buchten Tickets früher (30.5 vs. 26.6 Tage)
  • Immer mehr Reisen starteten an einem Wochenende (22.4 Prozent vs. 18.7 Prozent in 2019) – ein Indiz für die Trends «Bleisure» und «Workation», die Kombination einer privaten und einer geschäftlichen Reise
  • Reisen dauerten im Durchschnitt einen Tag länger (6.5 vs. 5.5 Tage), der Anteil von eintägigen Trips nahm dagegen deutlich ab (4.8 Prozent vs. 9.9 Prozent in 2019)

Schweiz als Geschäftsreiseziel in Europa auf Platz 6

Für die europäischen Geschäftsreisenden* war Deutschland im ersten Halbjahr ganz klar das beliebteste Reiseziel – jede fünfte Reise steuerte einen deutschen Flughafen an. Rund jede zwanzigste Reise führte in die Schweiz, was ihr den sechsten Platz auf der Beliebtheitsskala der europäischen Geschäftsreisenden einbrachte (hinter Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und Spanien).

Andy Stehrenberger, Geschäftsführer von AirPlus in der Schweiz, kommentiert die jüngsten Ergebnisse des AirPlus Business Travel Index wie folgt: «Die Reisetätigkeit der Schweizer Geschäftsreisenden hat im ersten Halbjahr wieder Fahrt aufgenommen. Die Unternehmen waren dabei durchaus bereit, mehr für die Flugtickets auszugeben. Zudem haben die Reisenden ihre Gewohnheiten gegenüber 2019 nachhaltig verändert, wie unsere Auswertung zeigt. Schweizer Unternehmen und ihre Mitarbeitenden sind zunehmend sensibilisiert, mehrere Termine im Rahmen einer längeren Reise wahrzunehmen und eintägige Geschäftsreisen sowie Flüge innerhalb der Schweiz zu reduzieren. Die Mitarbeitenden ihrerseits geniessen die während der Pandemie etablierte Flexibilität ortsungebundenen Arbeitens. Ein Resultat davon ist die zunehmende Kombination von privaten und geschäftlichen Reisen.»

*Auswertung der europäischen Kernmärkte von AirPlus International (Deutschland, Schweiz, Grossbritannien, Belgien, Niederlande, Frankreich, Italien)

Quelle: Air Plus 

Export-Aussichten: Aufwärtstrend gestoppt?

Nach einem sehr guten ersten Quartal stagniert der Schweizer Aussenhandel. Dies zeigt der jüngste Allianz Trade Export Forecast. Aber es gibt auch positive Nachrichten: Die Inflationsdynamik hat sich deutlich entspannt.

Die positiven Export-Aussichten sind jäh gestoppt: Dies zeigt der jüngste Allianz Trade Export Forecast. (Bild: Pixabay.com)

Der seit Ende 2022 zu beobachtende Erholungstrend des Allianz Trade Export Forecast wurde gestoppt. Im Juni sank der Frühindikator für die Schweizer Exportwirtschaft auf den neuen Jahrestiefstand von -1.40 Punkten. Die Richtung hat sich nun wieder geändert und der Indikator notierte Anfang August bei -1.26 Punkten, das sind 0.47 Punkte weniger als noch vor drei Monaten. Der Allianz Trade Export Forecast bleibt somit im negativen Bereich. Dies deutet im langfristigen Vergleich auf ein unterdurchschnittliches Wachstum hin. «Noch vor drei Monaten konnten wir uns über eine dynamisch Trendumkehr beim Allianz Trade Export Forecast freuen», bemerkt Jan Möllmann, CEO Allianz Trade Switzerland. «Leider wurde dieser Trend jäh gestoppt. Positiv werte ich, dass wir nach wie vor robuste Arbeitsmärkte haben und ein damit eng gekoppeltes Konsumentenvertrauen und ein weiterhin grosser Kauf-Appetit.»

Rezessive Tendenzen in der Industrie

Der handelsgewichtete Einkaufsmanagerindex der Schweizer Exportmärkte notiert bei 46.6 Punkten. Das sind 1.5 Punkte weniger als vor drei Monaten. Wie beim Forecast-Index wurde im Juli auch hier eine Trendumkehr registriert. Eine solche liegt bei anderen Indikatoren nicht vor. So sind die Produktionserwartungen der Industrieunternehmen der Europäischen Union gemäss dem Business Climate Index so tief wie seit Juni 2020 nicht mehr. Auch der Einkaufsmanager Index für die Schweizer Industrie zeigt einen starken Rückgang. Er sank auf 38.5 Punkte. Dies ist der tiefste Stand seit April 2009. Die Produktion hat generell abgenommen und der abnehmende Auftragsbestand suggeriert, dass keine sofortige Erholung in Sicht ist.

Finanzmärkte schier sorglos

«Spannend ist», so Jasmin Groeschl, Senior Ökonomin für Europa bei Allianz Trade, «dass trotz steigender Zinsen und deutlichen Bremsspuren in der Industrie viele Blue Chips an den Finanzmärkten nahe am Rekordhoch notieren. Die Investoren gehen wohl davon aus, dass die Konjunkturdelle rasch vorüber sein wird. Wir von Allianz Trade erwarten 2023 für die Schweiz ein moderateres Wachstum von 0.8 % und 1.7 % für 2024.» Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) rechnet 2023 mit einem realen BIP-Zuwachs von 1.1 % und für 2024 von 1.5 %.

Inflationsdynamik deutlich entspannt

In der Schweiz lag die Inflationsrate 2022 überdurchschnittlich bei 2.8 %. Im ersten Quartal 2023 hat die Teuerung auf 3.2 % angezogen, sank aber im zweiten Quartal auf 2.1 %. Im Juli lag sie bei 1.6 %. Durch Importzölle auf ausländische Agrarprodukte schützt die Schweiz ihre Bauern. Das stabilisiert die betroffenen Preise, führt aber zu einem höheren Preisniveau. Trotz des starken Frankens sind Importgüter deutlich günstiger als im Vorjahr. Ein starker Franken birgt aber Risiken für die Exportwirtschaft, da er die schweizerischen Exporte stark verteuert und das in einem Umfeld, wo sich die globale Nachfrage aufgrund von Unsicherheiten, der Zinswende vieler Nationalbanken und der weiterhin hohen Inflation deutlich abschwächt.

Stagnation des Schweizer Aussenhandels nach sehr gutem ersten Quartal 2023

Geprägt von steigenden Preisen legte der schweizerische Aussenhandel im ersten Quartal 2023 sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen zu. Diese stagnierten jedoch im zweiten Quartal 2023. Saison- und teuerungsbereinigt lagen die Exporte im zweiten Quartal bei 2.8 %, nachdem sie im ersten Quartal um 3.2 % gestiegen waren. Die Importe waren das dritte Quartal in Folge mit -5.4 % rückläufig. Der Handelsbilanzüberschuss betrug im zweiten Quartal 9.9 Milliarden Franken. Geprägt waren die Entwicklungen der Aus- und Einfuhren durch einen Rückgang der Ausfuhren im Bereich der Chemie-Pharma von -3.0 %. Die Sparte Uhren mit +2.5 % verzeichnete einen neuen Höchststand. Alle übrigen Warengruppen wiesen im zweiten Quartal 2023 einen Absatzrückgang aus. Im zweiten Quartal 2023 setzte die Schweiz wertmässig sowohl in Nordamerika mit -4.8 % als auch in Europa mit -1.2 % und Asien mit -3.0 % weniger Güter ab.

Die Einfuhren aus Nordamerika, Asien und Europa gingen allesamt zurück. 10 von 12 Warengruppen verzeichneten einen Rückgang. Besonders betroffen war auch hier die Sparte der chemisch-pharmazeutischen Produkte, die um 1.3 Milliarden Franken sank. Die Luft- und Raumfahrt verzeichnete hingegen ein Plus von 11.5 %, real von 32.1 %.

Quelle: Allianz Trade Schweiz

Berufsbildung: Gen Z will gutes Arbeitsklima sowie Wertschätzung

SwissSkills hat die repräsentative Studie «Erwartungen der Gen Z an die Arbeitswelt» entwickelt. Darin werden die Anforderungen und Motive der besten Berufstalente und Lernenden aus der ganzen Schweiz an die Arbeitswelt und ihre Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber untersucht. Die im Frühjahr 2023 branchenübergreifend durchgeführte Umfrage liefert nun interessante Ergebnisse.

SwissSkills 2022: Automatiker im Einsatz. (Foto: SwissSkills/Michael Zanghellini)

Infolge des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels hat sich der Wettbewerb um talentierte Arbeitskräfte sowie motivierte Auszubildende drastisch verschärft. Gleichzeitig unterliegt die Arbeitswelt einem rasanten Wandel, der auch die Erwartungen und Bedürfnisse der Generation Z an ihre Arbeitgeber beeinflusst. Mit der kürzlich abgeschlossenen und schweizweit repräsentativen Studie möchte SwissSkills einen informativen Beitrag für Berufsverbände und Arbeitgeber leisten. Die Suche nach qualifizierten Fachkräften und engagierten Lernenden stellt zunehmend eine der grössten Herausforderungen für die Wirtschaft dar.

Die wichtigsten Erkenntnisse – in drei verschiedenen Bereichen

Untersucht wurden die Gewinnung, Entwicklung und Bindung von jungen Talenten. Die Erkenntnisse der Studie zeigen, dass ein gutes Arbeitsklima, das Team, Kolleginnen und Kollegen sowohl für Frauen (94%) als auch für Männer (87%) der wichtigste Grund für die Wahl des Arbeitgebenden sind. Die Jobsuche über klassische Stellenanzeigen steht bei beiden Geschlechtern an erster Stelle (80%), gefolgt von persönlichen Kontakten (75%). Soziale Medien spielen keine grosse Rolle in der Stellensuche.

Bei der Entwicklung von jungen Talenten besteht die mit Abstand wichtigste Anforderung an Führungskräfte in der Wertschätzung, wie auch in Vertrauen und Respekt (78% bei Frauen und 77% bei Männern). Ehrlichkeit und eine offene Kommunikation stehen bei den Erwartungen an eine Führungskraft sowohl bei den Frauen (65%) wie auch bei den Männern (61%) an zweiter Stelle

Die drei Hauptgründe, warum junge Menschen ein Unternehmen verlassen, sind zwischenmenschlicher Natur; ein schlechtes Betriebsklima (64%), mangelnde Wertschätzung (62%) und Unzufriedenheit mit der Führungskraft (41%) sind kaum förderlich für eine längere Mitarbeiterbindung. Dennoch ist Arbeitsplatzsicherheit sowohl für Frauen (50%) als auch für Männer (44%) ein wichtiges Bedürfnis, auch in Zeiten niedriger Arbeitslosigkeit und zunehmenden Fachkräftemangels.

Repräsentativ für die ganze Schweiz und alle Branchen

Die SwissSkills Studie wurde in Kooperation mit «Kitoko People» erstellt. Für sie wurden insgesamt 600 Personen zwischen 17 bis 27 Jahren in der ganzen Schweiz online befragt. Davon stammten 460 Personen aus der deutschsprachigen Schweiz, 100 aus der französischsprachigen Schweiz und 40 aus der italienischsprachigen Schweiz. Das Befragungssample deckt einen Grossteil der Branchen ab. Die Daten wurden im Zeitraum von März 2023 bis Mai 2023 gesammelt. Die befragten Personen waren die SwissSkills Ambassadors und alle Teilnehmenden der SwissSkills 2022. Damit orientiert sich die Studie an den besten Berufstalenten der Schweiz.

Quelle: SwissSkills

Service Excellence mit ServiceNow

Grosse Dienstleister entdecken immer mehr die KMU. Doch diese Klientel hat ihre eigenen Gesetze. Globale Unternehmen wie ServiceNow ­richten sich entsprechend ein, um eine zahlenmässig grosse, aber sehr diversifizierte und anspruchsvolle Kundschaft zu bedienen.

Nadia Bischof, Director of Commercial Business bei ServiceNow in der Schweiz, hier im Gespräch mit ORGANISATOR-Chefredaktor Thomas Berner (Bild: Alexandra Stiegler)

Den Stellenwert von KMU muss man in der Schweiz niemandem von Grund auf erläutern. «Was den Mittelstand so stark macht, ist seine Vielseitigkeit», erklärt Nadia Bischof, Director of Commercial Business bei ServiceNow in der Schweiz. «In diesem Wirtschaftssektor sehen wir alles von innovativen Start-ups und zukunftsorientierten Technologieunternehmen bis hin zu Global Players, aber auch traditionelle Familienbetriebe.» Wir sprachen mit ihr darüber, wie ServiceNow Schweiz die KMU als Kundensegment «entdeckt».

Frau Bischof, obwohl es ein globales ­Unternehmen ist, scheint ServiceNow noch nicht überall bekannt zu sein. Was also kann ServiceNow besonders den KMU bieten?

Nadia Bischof: Kurz auf einen Nenner gebracht: Es geht um die Vereinfachung für die effiziente Zusammenarbeit und Automatisierung, Transformation und Digitalisierung von Prozessen – und dies mit einem einzigen Datenmodell. Es gibt die unterschiedlichsten Kundenbedürfnisse, mit denen wir bei ServiceNow konfrontiert werden, wenn wir mit dem Kunden detailliert seine He­rausforderungen mit IT-Prozessen und Optimierungsanliegen mit digitalen Workflows besprechen und ihn beraten. Anstelle dann alles selbst zu entwickeln, schauen wir uns nach passenden Lösungen auf dem Markt um und arbeiten deren komplette Funktionalitäten in unsere Now Platform ein, welche der KMU-Kunde dann für seine spezifischen Anforderungen ideal nutzen kann.

Man erhält bei ServiceNow alles aus einer Hand und kann alles im Baukastensystem für sich customisieren?

Wir sprechen nicht gerne von Customizing, sondern lieber von Konfiguration. Denn alle Integrationen sind vorhanden, und der Kunde bestimmt, welche davon er benötigt. Denn wir wollen die Anwender aus einem Standard heraus bedienen und eben nicht «massschneidern». Somit brauchen wir kaum Beratung und Wissen von Implementierungsfachleuten.

Nun ist aber gerade die KMU-Landschaft sehr diversifiziert. Hier einfach mit einer Standardlösung aufwarten zu können und die unterschiedlichsten Bedürfnisse abzudecken, stelle ich mir hier alles andere als trivial vor.

Richtig. Deshalb hat ServiceNow 2020 beschlossen, gerade in den Bereich KMU – wir nennen es «General Business» – zu investieren. Das war auch der Grund, weshalb ich zu ServiceNow gestossen bin, weil ich aufgrund meiner früheren Tätigkeiten über viel Erfahrung im KMU-Geschäft verfüge. Heute zählen wir acht Account Manager, die sich nur mit diesem Geschäftsfeld beschäftigen. Es war nach der Ausrichtung auf Grosskunden ein strategischer Entscheid von ServiceNow, das Geschäftsfeld KMU auszubauen.

Eine quasi «umgekehrte Skalierung» also?

Genau. Wir mussten lernen, dass KMU eine ganz andere Organisationsstruktur haben. Wo in Grossunternehmen der CIO unsere Ansprechperson ist, mit dem ich über technische Aspekte sprechen kann, geht es bei den Gesprächspartnern in KMU auch um finanzielle Aspekte und darüber hinaus. Ich brauchte in meinem Team also Personen, die wissen, wie KMU funktionieren und über entsprechende Erfahrungen verfügen. Hinzu kommt, dass wir auch unser Partnernetzwerk stärken. Über diese Partner sind wir noch näher bei den Kunden.

Zumal ja viele KMU ihre IT-Services bevorzugt über lokale Implementierungspartner beziehen.

Nicht nur. Mischformen sind häufig. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Cloud-Readyness. Viele kleinere Firmen haben nach wie vor gerne die Server im eigenen Haus und verfügen über Adminis­tratoren, die sich bestens damit auskennen. Das Umdenken, nun eine Software aus einer Cloud zu beziehen, ist in vielen KMU noch nicht vollends angekommen. Microsoft prescht da mit Office 365 vor; das «zwingt» Unternehmen nun immer mehr in die Cloud. Doch nach wie vor stehen in Produktionsbetrieben noch viele CNC-gesteuerte Anlagen mit On-Premise-Software im Hintergrund. Hier geht es auch darum, langjährige Mitarbeitende in einem Transformationsprozess in die «neue Welt» einzuführen. Wie schnell sich Arbeitswelten verändern, hat ja die Coronazeit gezeigt.

Welche Funktionen werden nun von KMU am meisten nachgefragt?

Kundenkommunikation ist ein grosses Thema. Auch das HR beginnt sich plötzlich um Technologie zu kümmern. Erkennbar in KMU ist aber: Technologie wird durch die IT geführt, aber nicht durch das Business. Die Beziehung zwischen Geschäft und Technologie versuchen wir nun deshalb verstärkt herzustellen. Denn das HR hat per se kein Technologiebudget, denn dies alles liegt bei der IT. Doch es besteht ein grosses Bedürfnis im HR. Da geht es um Fragen wie: Wie behalte ich diesen Mitarbeiter? Wie gehe ich mit dem Wunsch nach flexibler Arbeit um? Zu beobachten ist ja, dass in vielen Unternehmen wieder der Wunsch nach einer geregelten Fünftagespräsenzzeit zurückkehrt. Doch inzwischen haben sich viele Lebensmodelle auf eine neue Realität eingestellt: Hat jemand einen Hund, geht arbeiten, die Kinder sind in der Schule – wer schaut dann zum Tier? Da müssen neue Lösungen her, und eine kann halt darin bestehen, dass jemand ein Unternehmen verlässt und woanders arbeiten geht, wo man sich flexibler zeigt.

Nadia Bischof: «Wir mussten lernen, dass KMU eine ganz andere Organisationsstruktur haben.» (Bild: ServiceNow)

Einige Unternehmen haben begonnen, ihre Mitarbeitenden aus dem Homeoffice zurück ins Firmenbüro zu beordern. Sind das «Rückzugsgefechte» einer überholten Unternehmenskultur oder schlägt das Pendel tatsächlich wieder auf die Verhältnisse vor Corona zurück?

Es wuchs einfach wieder das Bedürfnis, zusammenzukommen und gemeinsam Projekte zu entwickeln. Das war auch bei uns so. Ich selbst möchte natürlich, dass meine Mitarbeitenden bei den Kunden sind. Aber diese Quality Time beginnt man neu zu definieren: Das gemeinsame Zusammensein lässt ein Team wachsen und daraus entstehen neue Ideen. Wie gelingt das? Auch das ist ein Führungsthema! Klar kann auch ich hier im Büro arbeiten, doch das Team kriegt mich den ganzen Tag nicht zu Gesicht, weil ich einen Call nach dem anderen zu führen habe. Der Terminkalender ist inzwischen zu einer Challenge geworden: Noch mehr wurde in einen Tag hineingepackt, wir haben gelernt, noch komprimierter zu arbeiten. Und genau dazu benötige ich eine Plattform, auf der alle mir zuarbeiten können. Die Projektarbeit ist eine Domäne unserer Plattform: Man hat den Überblick über den Status, kann verfolgen, welchen Impact z.B. ein krankheitsbedingter Ausfall von Mitarbeitenden hat oder wie sich Lieferketten verändern. Die ressourcenorientierte Führung gehört zu jenen Hausaufgaben, die viele von uns noch erledigen müssen.

Inwiefern sind es genau diese Fragen, mit denen Sie nun auch die KMU konfrontieren? Diese dürften überrascht sein, von einem «IT-Unternehmen» solche Fragen zu hören.

Es ist so, dass wir viele Anfragen aus dem klassischen IT-Servicemanagement erhalten. Wir aber möchten dann auch wissen, wer und wo der CISO ist, denn das Thema Security spielt eine immer grössere Rolle. Vieles hat sich dahingehend verändert, dass wir uns nicht mehr nur auf Servicemanagement fokussieren, sondern auch auf alles weitere, was dazugehört. Wir stellen auch fest, wie gut vernetzt KMU sind – jeder kennt jeden. Das macht diesen Markt sehr charmant.

Kunden müssen verstehen, was Sie anbieten können, Sie wiederum müssen verstehen, wie und was ein KMU arbeitet. Das ist wohl nicht immer ganz einfach?

Wir haben unsere Lösung auf vier Bereiche ausgerichtet: Produktion, Banking, öffentliche Verwaltung und den Healthcare-Bereich. Dies deshalb, um in der gleichen Sprache wie unsere Kunden zu sprechen. Zu diesem Zweck verfügen wir über Abteilungen, die nur für einen dieser Bereiche zuständig sind. Im Healthcare-Bereich haben wir z.B. auch Ärzte eingestellt, die dank ihrer Technologieaffinität die Kommunikation zwischen uns und Gesundheitsfachleuten festigen können. Sie pflegen einen regelmässigen Austausch, um die Bedürfnisse zu erkennen und zu sehen, wie wir diese mit unseren Technologien abdecken können. Wir trainieren zudem unsere Aussendienstler auf Werte und nicht auf reine Funktionen, damit wir im Austausch mit Kunden verstehen können, wie deren Prozessketten aussehen und wo etwaige Lücken bestehen. Unser Ziel ist es immer, die bestmögliche Lösung für jeden Kunden, sein Umfeld und seine Bedürfnisse zu finden. Kundenorientierung ist eine der wichtigsten Prioritäten, die wir unserem Team in die Hand geben.

Welche Ziele – quantitativ und qualitativ – möchte ServiceNow in der Bearbeitung der KMU-Kundschaft in nächster Zeit erreichen?

In der Industrie streben wir ein Wachstum von 25 bis 30 Prozent an. Gleichzeitig investieren wir viel in unsere vertikalen Prozesse. Wir möchten nicht nur Neukunden gewinnen, sondern bei bestehenden Anwenderinnen und Anwendern die Plattform weiter festigen. Unsere Wachstumsstrategie steht unter dem Motto «hungrig und bescheiden», was bedeutet, dass wir zwar mit unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitern wachsen wollen, aber auch daran denken, ein gutes und verantwortungsvolles Mitglied unserer Gemeinschaft zu sein. Wir sind zudem angehalten, einen Teil unseres Erfolgs auch weiterzugeben. Alle Mitarbeitenden sollen mindestens zwei Tage pro Jahr Freiwilligenarbeit für gemeinnützige Organisationen leisten, um so etwas an die Gesellschaft zurückzugeben.

 

ServiceNow

Das heute global tätige Unternehmen wurde 2004 durch Frederick B. Luddy gegründet. Hinter der Gründung steht folgende Geschichte: Luddy konnte nicht länger mitansehen, wie seine Sekretärin über die Unmenge an repetitiven Arbeiten verzweifelte: Jede Woche dasselbe, und immer mehr davon. Er begann deshalb, nach Lösungen zu suchen, um die repetitiven Aufgaben zu automatisieren. Bei den Anwendern stiess er auf Begeisterung, nicht aber bei Investoren. Der Durchbruch gelang erst mit der Entwicklung von Cloud Computing. Heute bietet ServiceNow eine Cloud-Computing-Plattform, mit der Unternehmen manuelle Arbeitsweisen durch digitale ersetzen können.

https://www.servicenow.com/de/

Stiftung myclimate neu unter kollektiver Leitung

Die Stiftung myclimate führt eine neue Leitungsstruktur ein: Die Führung der in Zürich beheimateten Organisation für Klimaschutz wird ab Oktober von den sieben Mitgliedern der bisherigen Geschäftsleitung gemeinschaftlich übernommen.

Die neue kollektive Geschäftsleitung der Stiftung myclimate. Obere Reihe von links nach rechts: Kathrin Dellantonio, Florian Goppel, Christof Fuchs, Stefan Baumeister. Untere Reihe: Beat Nussbaumer, Miryam Escher und Kai Rassmus Landwehr. (Bild: Sebastian Eppler, myclimate)

Sieben statt nur ein Kopf an der Spitze: Die Geschäftsleitungsmitglieder der Stiftung myclimate treten gemeinsam die Nachfolge des bisherigen CEO Stephen Neff an, der die Organisation auf eigenen Wunsch verlässt. Für dieses neue Modell hatte sich der Stiftungsrat von myclimate ausgesprochen. Das oberste Führungsgremium von myclimate verbindet mit diesem Schritt die Erwartung, dass die neue Führungsstruktur die Organisation in dem aktuellen dynamischen Marktumfeld weiter stärken wird. Das kollektive Wissen, die Erfahrung und die Fähigkeiten der sieben Führungskräfte soll das Fundament bilden, um die Mission von myclimate auch in Zukunft optimal zu erfüllen, wie es heisst: Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft will man wirksamen Klimaschutz durch Beratung, Bildung und Projekte umsetzen.

Erfahrung und sich ergänzende Kompetenzen

Ab dem 1. Oktober 2023 besteht die operative Führung von myclimate aus den folgenden sieben Personen:

  • Kathrin Dellantonio, Geschäftsführerin myclimate Schweiz: Die gebürtige Südtirolerin bekleidet bei myclimate seit rund zwanzig Jahren verschiedene leitende Managementfunktionen und ist eine Spezialistin in der Beratung von Unternehmen zu ganzheitlichem Klimaschutz.
  • Miryam Escher, Leiterin Corporate Services: Miryam Escher ist HR- und Finanzexpertin, die in ihrer Karriere verschiedene Unternehmen begleitet hat. Seit 2018 verantwortet sie den Bereich HR, Administration und Finanzen bei myclimate.
  • Stefan Baumeister, Geschäftsführer myclimate Deutschland: Nach 16 Jahren in der IT-Industrie gründete Stefan Baumeister 2009 die Tochterorganisation myclimate Deutschland gGmbH, die er zu einem zweistelligen Millionenumsatz mit einem Team von mehr als 40 Personen entfaltet hat.
  • Christof Fuchs, Geschäftsführer myclimate Österreich: Christof Fuchs baut seit Januar 2022 das Österreichgeschäft von myclimate aus Wien auf. Zuvor lancierte der erfahrene Manager u.a. das erste flächendeckende Carsharing-System in Österreich.
  • Florian Goppel, Leiter Carbon Markets: Der Rechtsanwalt und MBA ist international erfahrener Experte in Nachhaltigkeit, Beschaffung und Wachstumsmanagement. So beriet er u.a. die Europäische Union. Seit 2021 betreut er mit seinem Team die myclimate Klimaschutzprojekte.
  • Beat Nussbaumer, Leiter Innovation und Digitalisierung: Beat Nussbaumer ist ein passionierter «Lean Manager» mit einem Fokus auf Projektleitungs- und Führungsaufgaben. Seit 2020 bringt er diese Fähigkeiten gepaart mit seinem IT-Knowhow für myclimate ein.
  • Kai Rassmus Landwehr, Leiter Corporate Marketing: Der studierte Historiker ist ein leidenschaftlicher Kommunikator mit Wurzeln in der Sportbranche, der seit 2013 den Auftritt von myclimate mitgeprägt und die Markenaussage und -ausrichtung geschärft hat.

Stiftung myclimate auf neuen Wegen

Die siebenköpfige Geschäftsleitung tritt ihre neue Aufgabe zum 1.Oktober 2023 an. In den kommenden Wochen werden die neuen Verantwortlichen gemeinsam mit dem Stiftungsrat – der obersten Instanz für Strategie und Führung der Stiftung – die operative und administrative Zusammenarbeit festlegen. Ebenso findet in dieser Zeit eine nahtlose Übergabe von Seiten des scheidenden CEO Stephen Neff statt. Er, der seit 2018 myclimate als CEO leitet, hat im April dieses Jahres seinen Rücktritt bekannt gegeben. Der begeisterte Tauchlehrer nimmt die Gelegenheit wahr, am Campbell River in British Columbia/Kanada eine Tauchschule zu übernehmen. Für Stephen Neff schliesst sich damit ein Kreis, da der Schweiz-Kanadier dort bis zum Erwachsenenalter lebte. Unter seiner Führung ist myclimate von einer Pionierstiftung mit 70 Mitarbeitenden zu einer professionellen Organisation mit 170 Spezialist/-innen mit Büros in der Schweiz, in Deutschland und Österreich gewachsen.

Quelle und weitere Informationen: www.myclimate.org

Bautenschutz- und Sanierungsfirma führt 4-Tage-Woche ein

Die Dobler-Bautenschutz AG aus Schinznach hat im Zuge des 30-jährigen Firmenjubiläums für seine 18 Mitarbeitenden die 4-Tage-Woche eingeführt. Das Unternehmen will damit eine bessere Work-Life-Balance gewährleisten.

Von oben nach unten: Kevin Dobler (Geschäftsführer), Stefan Gütiger (Mitglied der Geschäftsleitung), Jacqueline Dobler (Mitglied der Geschäftsleitung), Elian Bertschi (Mitglied der Geschäftsleitung) und Franz Dobler (Gründer der Dobler-Bautenschutz AG). (Bild: Mustafa Kizilcik von online-mk.ch)

Während sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Kreise über den Sinn und Unsinn einer 4-Tage-Woche uneins sind, machen einige Unternehmen diesbezüglich Nägel mit Köpfen, weil sie vom Nutzen einer verkürzten Wochen-Arbeitszeit überzeugt sind. So auch die Dobler-Bautenschutz AG in Schinznach-Dorf, ein führendes Schweizer Unternehmen in der Bautenschutz- und Sanierungsbranche.

Wohlbefinden der Mitarbeitenden im Zentrum

Aktuell besteht das Team von Dobler-Bautenschutz AG aus 18 hochqualifizierten Mitarbeitenden, die ausgebildete Fachspezialisten im Bautenschutz sind. Im Zuge des 30-jährigen Jubiläums hat das Unternehmen seit dem 1. August 2023 eine 4-Tage-Woche eingeführt, um eine bessere Work-Life-Balance für seine Mitarbeitenden zu gewährleisten. „Das Wohlbefinden unseres Teams liegt uns sehr am Herzen“, erklärt Franz Dobler, der Gründer des Unternehmens. „Mit der 4-Tage-Woche steigern wir die Lebensqualität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und fördern gleichzeitig die Produktivität und Zufriedenheit am Arbeitsplatz.“ Als auf den Bautenschutz spezialisiertes Unternehmen beschäftigt die Firma berufserfahrene und bestausgewiesene Schweizer Facharbeiter und Facharbeiterinnen, die auf dem Gebiet Bautenschutz gezielt und konsequent zu Fachspezialisten ausgebildet wurden. Die Dobler-Bautenschutz AG ist nicht nur im Qualitätsmanagement nach ISO 9001 zertifiziert, sondern zeichnet sich auch durch ihre Fachgutachten und Expertisen aus. Als Mitglied des Berufsverbandes SPR Schweiz, unterstreicht das Unternehmen seine Position als anerkannter Akteur in der Branche.

Sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren

Das Unternehmen widmet sich mit Expertise der Lösung jeglicher Feuchtigkeits- und Wasserprobleme sowie der Altbausanierung im Bautenschutz. Mit einem breiten Spektrum an spezialisierten Dienstleistungen – von Schimmelpilzbehandlung, Bruchsteinmauerwerksanierungen, Betonmauerwerksabdichtung bis hin zu Kellerabdichtung – bietet das Unternehmen eine nach eigener Darstellung einzigartige Garantie von zehn Jahren auf alle ausgeführten Arbeiten. „Unsere Mitarbeitenden sind unser wertvollstes Potenzial“, sagt Stefan Gütiger, Mitglied der Geschäftsleitung der Dobler-Bautenschutz AG. „Mit der Einführung der 4-Tage-Woche geben wir ihnen zudem mehr Zeit für Familie und persönliche Interessen.“ Das Ziel sei es, das Unternehmen als einen der attraktivsten Arbeitgeber in der Region zu etablieren, und dieser Entscheid sei deshalb ein wichtiger Schritt in diese Richtung gewesen, so Stefan Gütiger weiter.

Positive Wirkung auf Mitarbeitende und Kunden

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Unternehmens haben die Umstellung auf die 4-Tage-Woche bereits positiv aufgenommen. „Sie schätzen die zusätzliche Freizeit und nutzen diese für Familie, Hobbys oder zur Entspannung“, sagt Elian Bertschi, ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung. Die 4-Tage-Woche bietet der Dobler-Bautenschutz AG auch einen Wettbewerbsvorteil. „Wir können talentierte Fachkräfte anziehen und halten, unsere Mitarbeitenden sind motivierter und produktiver“, sagt Geschäftsführer Kevin Dobler. „Diese Entscheidung unterstreicht unsere zukunftsorientierte Unternehmenskultur und stärkt unsere Position auf dem umkämpften Markt.

Quelle und weitere Informationen: Dobler Bautenschutz AG

ONE Fachforum: Digitalisierung aus KMU-Sicht

Das ONE Fachforum bietet am 31. August 2023 Unternehmerinnen und Anwendern die Gelegenheit für Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch und Networking. Im Mittelpunkt steht die Digitalisierung aus der Sicht von KMU.

Das ONE Fachforum findet am 31. August 2023 in Rotkreuz statt und bietet Gelegenheit für Erfahrungsaustausch rund um das Thema Digitalisierung. (Bild: zVg / topsoft)

Die Digitalisierung aus Sicht von KMU betrachten und zuhören, was Unternehmen wünschen und zu sagen haben. So fassen die Organisatoren – die Plattform topsoft und das Berater-Netzwerk Digitalrat – die Themen des neu lancierten ONE Fachforum zusammen. Auf der Agenda stehen Erfahrungsberichte, beispielsweise über einen hautnah erlebten Cyber-Angriff, die Herausforderungen bei der Führung von E-Commerce-Teams, den Markenaufbau mittels Social Media und vieles mehr. Das Forum findet in der einzigartigen Event-Location Heuboden bei Rotkreuz statt. Was den Anlass von anderen unterscheidet: Es stehen nur Vertreterinnen und Vertreter von KMU auf der Bühne, keine Anbieter von IT-Lösungen.

Hilfe, wir wurden gehackt!

Schon der Titel die Keynote rüttelt auf, denn die Gefahr eines Angriffs aus dem Cyberspace ist beileibe keine Illusion. Immer mehr Schweizer KMU stehen plötzlich vor dieser Realität und müssen damit umgehen. Daniel Fiechter, CIO der STOBAG AG, hat einen solchen Angriff erlebt und erläutert sowohl das Vorgehen, als auch die Reaktion des Unternehmens.

Aber auch die Referate liefern viel Know-how, stets basierend auf eigener Erfahrung. So zeigen die Referierenden die Vorteile, aber auch die Risiken der Digitalisierung auf, immer anhand von konkreten Beispielen.

Erfahrungsberichte und Networking

Die Themenvielfalt der Referate ist gross, stets mit konkreten Anwendungsbeispielen und Tipps aus erster Hand. In den ausgedehnten Pausen sowie beim anschliessenden Nachtessen steht ausreichend Zeit für gemeinsame Gespräche und unkompliziertes Networking zur Verfügung. «Anstatt Lösungsanbieter zu präsentieren, richten wir beim ONE Fachforum den Fokus auf die Anwender und Unternehmen. Das ermöglicht KMU einen sachlichen und fachlichen Austausch zur Digitalisierung auf Augenhöhe», fasst Co-Organisator Cyrill Schmid von topsoft das Anliegen des Fachforums zusammen.

Für Kevin D. Klak vom Beratungsnetzwerk Digitalrat ist das Fachforum eine ideale Gelegenheit, sich unter Gleichgesinnten auszutauschen: «Wir freuen uns, dass Firmen wie Stobag, Anliker, Stadler Form, Cereno Schweiz, Meier Tobler und auch die Stadt Zürich darüber berichten, wie sie die Digitalisierung erleben. Die Teilnehmenden erfahren so, was in Sachen Digitalisierung funktioniert und wo es Stolpersteine gibt.»

Quelle, weitere Informationen und Tickets: one-fachforum.ch.

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