Startups sammeln Rekordsummen

3,5 Milliarden Schweizer Franken - das ist der Betrag, den die 675 von Venture Kick unterstützten Spin-off-Projekte seit 2007 eingesammelt haben. Erst im vergangenen Jahr kamen 987 Millionen Franken dazu - ein Anstieg um 31 Prozent gegenüber 2018.

Viel Geld zum Durchstarten: Seit 2007 haben von Venture Kick geförderte Startups Rekordsummen gesammelt. (Bild: Pixabay).

Rekordsummen für Jungunternehmen und Spin-Offs: Jurys von Investoren und erfolgreichen Unternehmern wählten letztes Jahr 75 neue Startup-Projekte aus Schweizer Universitäten für das 9-monatige Förderprogramm von Venture Kick aus und stellten 4,35 Millionen Franken Startkapital bereit. Seit Anfang 2019 sind bis zu 150’000 Franken pro Startup ausgeschüttet. Seit der Lancierung im Jahr 2007 hat Venture Kick dank des philanthropischen Engagements privater Spender insgesamt 29,25 Millionen Franken als Startfinanzierung für 675 Spin-off-Projekte von Schweizer Universitäten ausbezahlt. Dies hat weitere Investitionen in Höhe von 3,5 Milliarden Franken in diese Startups ausgelöst.

Finanzierungsrunden mit Rekordsummen

Folgende Venture-Kick-Startups haben letztes Jahr Finanzierungsrunden von über 10 Millionen realisiert:

  • Die Beekeeper AG sammelte 45 Millionen Dollar ein, um ihr Team in Europa und den USA zu erweitern und ist damit eines der weltweit am schnellsten wachsenden SaaS-Startups.
  • Polyneuron Pharmaceuticals AG hat 22,5 Millionen CHF von berühmten französischen und amerikanischen Investoren aufgenommen. Der bahnbrechende therapeutische Ansatz des Basler Life-Science-Startups behandelt Autoimmunerkrankungen des Nervensystems.
  • SWISSto12 SA hat 18,1 Millionen CHF eingeworben um die Industrialisierung und den kommerziellen Einsatz ihrer weltraumtauglichen, 3D-gedruckten Komponenten zu beschleunigen.
  • Teralytics AG sammelte 17,5 Millionen Dollar ein. Der weltweit führende Anbieter von multimodaler Mobilitätsintelligenz nutzt Daten aus Telekommunikationsnetzen, um Städte und Verkehrsdienste zu unterstützen.
  • BioVersys AG erhielt 16 Millionen Franken, um ihre Programme zur Bekämpfung von Tuberkulose und Krankenhausinfektionen zu verstärken.
  • Versantis AG hat 16 Millionen Franken für die Entwicklung ihrer Leberzirrhose-Therapie aufgebracht. Weltweit leben 850 Millionen Menschen mit einer Leberkrankheit und 2 Millionen sterben jedes Jahr.
  • L.E.S.S. SA hat 14 Millionen CHF gesammelt, um die Produktion ihrer ultrahellen und ultradünnen Leuchten für die Automobilbranche zu industrialisieren.
  • DEPsys SA brachte 13,2 Millionen CHF auf, um seine Stromnetz-Software weltweit zu erweitern.
  • Gamaya AG hat in einer strategischen Runde mit Indiens größtem Traktorenhersteller 12 Millionen CHF eingesammelt.
  • Insolight SA gewann 10,6 Millionen Euro, um seine weltraumtauglichen hoch-effizienten Solarpaneele zu industrialisieren.

Neues Pilotprojekt

Im Jahr 2020 wird Venture Kick nicht nur die Fördersumme auf CHF 5 Millionen erhöhen, um 80 neue Projekte zu finanzieren (von 4,35 Millionen im Jahr 2019), sondern auch ein Pilotprojekt mit einem speziellen „Venture Kick Life Science“-Track starten. Dieser spezielle Track wird sich auf biotechnologische und medizintechnische Projekte konzentrieren, beides Schlüsselfaktoren unseres Landes. Darüber hinaus plant Venture Kick, relevante technologische Lösungen für eine nachhaltige Umwelt und die Ernährung von morgen anbieten, stärker ins Blickfeld zu rücken. „Als vollständig private und philanthropische Initiative ist Venture Kick wahrscheinlich der aktivste Seed-Investor in Europa in den letzten zehn Jahren. Es ist schön zu sehen, dass die ursprüngliche Investition von 30 Millionen Franken durch Folgeinvestitionen um den Faktor 118 vervielfacht wurde und dass innovative Schweizer Start-ups 7’000 neue Arbeitsplätze geschaffen haben, die globale Probleme lösen“, sagte der Co-Geschäftsführer von Venture Kick Beat Schillig.

Quelle und weitere Informationen: www.venturekick.ch

Mehrere Millionen Franken für Klimaschutz-Projekte

Die Klimastiftung Schweiz investiert erneut mehrere Millionen Franken in Klimaschutz-Projekte in der Schweiz und Liechtenstein. Unternehmen mit konkreten Projekten können ab sofort Finanzierung beantragen.

Für Klimaschutz-Projekte stellt die Klimastiftung Schweiz Fördergelder bereit. Genutzt hat dies etwa Vatorex, die eine Bodenheizungen für Honigbienen entwickelt hat. (Bild: maxcomm-green.com)

Klimaschutz und Nachhaltigkeit stehen ganz oben auf der Agenda. Soll das Ziel einer klimaneutralen Schweiz bis 2050 erreicht werden, ist ein entschlossenes Engagement von allen Seiten nötig. Auch immer mehr KMU machen sich dafür stark, indem sie zukunftsträchtige Projekte lancieren oder in Sachen Energieeffizienz aufrüsten. Um ein solches Unterfangen wirtschaftlich und nachhaltig erfolgreich umzusetzen, brauchen viele Unternehmen allerdings eine Anschubhilfe. Diese können sie ab sofort bei der Klimastiftung Schweiz beantragen. Die Stiftung nimmt bis zum 1. März 2020 Anträge für finanzielle Unterstützung für Klimaschutz-Projekte entgegen.

Innovationen fürs Klima gefragt

KMU in der Schweiz und Liechtenstein, die eine innovative Lösung für den Klimaschutz entwickeln, können online über die Webseite der Klimastiftung Schweiz einen Förderantrag stellen. Das Spektrum an Innovationen, die bisher von der Stiftung unterstützt wurden, ist breit: Während die einen dank der Schützenhilfe der Klimastiftung Schweiz energieeffiziente Glasfassaden entwickeln (HyWin), tüfteln andere an innovativen Kompostmethoden (WormUp) oder Bodenheizungen für Honigbienen (Vatorex) – allesamt neue Produkte, die letztlich dem Klima zugute kommen. Daneben unterstützt die Stiftung auch weitgreifende Massnahmen, um im eigenen Betrieb Energie zu sparen. Anträge für Energieeffizienzprojekte über 20‘000 CHF können ebenfalls bis zum 1. März eingereicht werden. Kleinere Effizienzmassnahmen, sogenannte Standardmassnahmen, können jederzeit beantragt werden. Allein im letzten Jahr hat die Klimastiftung Schweiz 4.2 Millionen CHF in Klimaschutzprojekte und Energiesparmassnahmen von Schweizer und Liechtensteiner Unternehmen investiert.

Von der Wirtschaft für die Wirtschaft 

Die Klimastiftung Schweiz erwartet erneut zahlreiche Anträge von Unternehmen mit neuen Ideen und fortschrittlichen Produkten, die zur Förderung des Klimaschutzes beitragen. «Die Schweiz führt die weltweite Rangliste der innovativsten Länder seit Jahren an. Insbesondere im Bereich Forschung und Bildung positioniert sie sich an vorderster Stelle. Damit ist der Nährboden für zukunftsträchtige Klimaschutz-Projekte gegeben», sagt Vincent Eckert, Geschäftsführer der Stiftung. «Gerade bei jungen Unternehmen, die mit innovativen Geschäftsideen einen positiven Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten wollen, fehlen aber oft die nötigen finanziellen Mittel», ergänzt Stiftungsrat und Leiter Corporate Responsibility und Nachhaltigkeit bei Raiffeisen Schweiz, Christian Hofer. «Mit ihrer breiten Abstützung in der Wirtschaft kann die Klimastiftung einen wichtigen Beitrag leisten, um diese Hürde zu überwinden.»

Förderung der Klimaschutz-Projekte dank langjähriger Partner

Die Klimastiftung Schweiz kann auf die langjährige Unterstützung von 27 Partnerfirmen aus der Schweiz und Liechtenstein zählen, darunter Banken und Versicherungen sowie Dienstleister wie PwC Schweiz, Sanitas und SAP. Die Partnerfirmen spenden freiwillig ihre Rückvergütungen aus der CO2-Lenkungsabgabe und machen das Engagement der Klimastiftung Schweiz dadurch erst möglich.

Exportaussichten: Ein halbes Jahr bis zur Wachstumszone

Der Schweizer Euler Hermes Export Forecast hat in den vergangenen drei Monaten erheblich zugelegt. Der aktuelle Barometer-Stand weist darauf hin, dass die Schweizer Exporte in drei bis sechs Monaten wieder in die Wachstumszone zurückkehren sollten.

Der neuste Schweizer Euler Hermes Export Forecast sagt eine baldige Rückkehr in die Wachstumszone voraus. (Bild: Pixabay.com)

In den vergangenen Monaten hat der Schweizer Euler Hermes Export Forecast stetig zugelegt: Mit -0,35 Punkten notiert er aktuell deutlich höher als noch vor drei Monaten (-0.93). Allerdings tendiert der Indikator weiterhin unter dem langfristigen nominalen Trendwachstum von 4.2 Prozent pro Jahr. Der aktuelle Barometer-Stand besagt, dass die Schweizer Exporte in drei bis sechs Monaten wieder in die Wachstumszone zurückkehren sollten. Temporär dürften deshalb die offiziellen Aussenhandelszahlen eher schwach bis moderat ausfallen. Zwar zeichnet sich für ganz Europa eine Besserung ab, dies jedoch auf tiefem Niveau.

Weltweit robuste Binnenkonjunktur

Weltweit stabilisierend wirkt jeweils die robuste Binnenkonjunktur, welche sich in einer soliden Beschäftigung reflektiert. Diese wiederum stützt das Konsumentenvertrauen und den effektiven Konsum. Stimulierend wirken zudem die rekordhohen Aktiennotierungen; die Stressindizes an den Finanzmärkten haben neue Tiefstände erreicht. Der Welthandel hat die Talsohle durchschritten und wächst nach Einschätzung von Euler Hermes 2020 um 1,7% (2019: 1,5%). Diesen Trend untermauern auch unter anderem steigende Frachtpreise sowie höhere Metallpreise.

Rückkehr in die Wachstumszone

«Der Euler Hermes Export Forecast notierte im Jahr 2019 hartnäckig in der negativen Zone, welche auf ein unterdurchschnittliches Wachstum hindeutete. Die negativen Meldungen auf Basis der offiziellen Aussenhandelsstatistik der Schweiz für das 4. Quartal überraschten deshalb nicht», so Stefan Ruf, CEO von Euler Hermes Schweiz. «Es ist nun positiv zu werten, dass beim Euler Hermes Export Forecast eine Trendwende zu erkennen ist. Deshalb dürfte die aktuelle Schwächephase der Schweizer Exportindustrie temporärer Natur sein. Allerdings spricht die mittelfristige Abkühlung in den USA – trotz der neuen positiven Dynamik in Asien – eher für einen flachen Aufwärtstrend».

Quartalsweise Einschätzung der Exportentwicklung

Der Euler Hermes Export Forecast sagt die wahrscheinliche Entwicklung der Schweizer Exporte in den nächsten Monaten voraus. Die Publikation erfolgt quartalsweise und basiert auf einer breiten und aktuellen Datenbasis. Dabei werden Frühindikatoren der Industrie, des Transports, der Finanz- und Rohstoffmärkte sowie neue Sentiment-Indikatoren berücksichtigt. Rund 100 Komponenten fliessen schliesslich in ein dynamisches, prädiktives Model ein. Gegenüber den tatsächlichen Ausfuhren der Schweizer Exportindustrie hat der Euler Hermes Export Forecast einen Vorlauf von rund sechs Monaten.

Tool für die Einschätzung der künftigen Entwicklung und Risiko-Management

Der Euler Hermes Export Forecast will den mittelfristigen Trend der Schweizer Exporte und Importe aufzeigen und ist ein praktisches Hilfsmittel für die Einschätzung der künftigen Exportentwicklung. Schweizer Exporteuren soll der Euler Hermes Export Forecast dazu dienen, ihr Risiko-Management zu stärken. Die Exporte und die internationalen Warenströme an sich gelten gemeinhin als sehr solide vorlaufende Konjunkturindikatoren – schliesslich müssen Produzenten die Vorprodukte, wie Rohstoffe und Zwischenprodukte, oft im Ausland beschaffen. Das macht den Euler Hermes Export Forecast – sozusagen als Frühindikator des Frühindikators – zu einem der besten verfügbaren Konjunkturindikatoren.

Quelle und weitere Informationen: Euler Hermes Schweiz

Frauenfreundliche Sprache gegen Fachkräftemangel

Das seit Dezember 2019 verfügbare Diversifier-Tool des Zürcher Start-ups Witty Works unterstützt Unternehmen, Stellenanzeigen neutral zu formulieren und dadurch mehr Talente anzusprechen.

Das Gründerteam von Witty Works: Frauenfreundliche Sprache in Stellenanzeigen hilft gegen Fachkräftemangel – ein neues Tool bietet praktische Unterstützung bei der Formulierung. (Bild: zVg)

Geeignete Fachkräfte zu finden, ist für Unternehmen schwierig aber entscheidend für ihren Erfolg. Alleine die richtige Wortwahl in Stellenanzeigen sorgt bereits für 42 Prozent mehr Bewerbungen.

Sprache in Stellenanzeigen beeinflusst den Fachkräftemangel

Heute sind 70 Prozent der Stellenanzeigen männlich konnotiert, in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sogar über 90 Prozent ( siehe Studien ). Dementsprechend fühlen sich weibliche Fachkräfte weniger davon angesprochen, teils sogar abgestossen. Unternehmen, die in der Stellenanzeige eine neutrale oder frauenfreundliche Sprache wählen, erhalten 42 Prozent mehr Bewerbungen. Entsprechend grösser ist ihre Auswahl und die Chance, die Stelle kompetent zu besetzen.

Tool unterstützt schnell und einfach

Unternehmen leiden akut unter dem Fachkräftemangel. Darum bietet der Diversifier von Witty Works eine einfache und schnelle Lösung. Online aufgesetzt, führt er Schritt für Schritt durch die Erstellung einer Stellenanzeige. Deutsche, französische und englische Texte analysiert er in Echtzeit auf deren Neutralität, markiert Formulierungen, die ungünstig sind und zeigt bessere Alternativen an. Das Tool gibt auch den idealen Aufbau vor, der von verschiedensten Interessierten beim Lesen präferiert wird. Zudem ist die automatische Publikation auf einer Jobplattform spezifisch für Frauen im Tech- und Digitalbereich aus ganz Europa möglich.

Das Tool analysiert den Text in Echtzeit auf dessen Neutralität, markiert Formulierungen, die ungünstig sind und zeigt bessere Alternativen an. (Bild: zVg)

Umfassende Lösung für frauenfreundliche Sprache

Das Zürcher Start-up Witty Works hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil in Tech- und Digital-Teams zu erhöhen. Studien belegen, dass heterogene Teams bessere Produkte und Dienstleistungen entwickeln, Innovationen stärker fördern und den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen positiv beeinflussen. «Die Rückmeldungen unserer Kundinnen und Kunden bestätigen diese Studienergebnisse. Zudem lindert unsere Unterstützung den Fachkräftemangel in den jeweiligen Unternehmen merklich.», äussert sich die Mitgründerin Nadia Fischer erfreut. Nebst dem Betrieb des Diversifier-Tools und der Job-Plattform berät Witty Works Unternehmen ganzheitlich: vom vollständigen Bewerbungsprozess bis zur nachhaltigen Bindung von bestehenden Mitarbeitenden.

Mehr über Witty Works: www.witty.works

Starker Franken: Europa gewinnt für die Beschaffung bei KMUs an Bedeutung

Handelskonflikte, Brexit und abkühlende Konjunktur haben für die kleinen und mittleren Unternehmen der Schweiz kaum Auswirkungen. Allerdings leidet der Gewinn einiger Betriebe unter dem starken Franken. In einer aktuellen KMU-Befragung von Visable hat ein Viertel der befragten Unternehmen einen Rückgang des Gewinns wegen dem wieder stärkeren Franken beklagt.

Starker Franken lässt Margen bei KMU sinken – aber längst nicht bei allen. (Bild: Pixabay.com)

Visable hat zum Jahreswechsel 2019/20 in einer Online-Umfrage über 80 KMUs zur wirtschaftlichen Lage befragt. Visable bietet Unternehmen verschiedene Möglichkeiten zur Reichweiten-Steigerung im Internet. Zu Visable gehören auch der B2B-Marktplatz «Wer liefert was» und die europäische B2B-Plattform EUROPAGES.

Starker Franken drückt auf den Gewinn

Allgemein nach den Folgen der wirtschaftlichen Unsicherheiten gefragt, gaben zwei Drittel (62,6 %) der KMUs an, dass sie keine Auswirkungen spüren. Der erneut stärkere Franken scheint gemäss der Visable-Umfrage auf die Auftragslage und den Umsatz der Schweizer KMUs wenig Einfluss zu haben. Allerdings leiden 24,1 Prozent der Unternehmen unter einem Rückgang des Gewinns. «Unter dem starken Franken leiden die exportorientierten Unternehmen. Weil die Schweizer Preise für das Ausland teurer werden, sind die Schweizer Unternehmen einem Preisdruck ausgesetzt. Müssen die Preise gesenkt werden, schwindet die Gewinnmarge», erklärt Peter F. Schmid, CEO von Visable. Ein Viertel der Unternehmen reagiert wegen dem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld mit einem Investitions-Rückgang oder einem Investitions-Stopp. Und ein weiterer Viertel schreibt keine neuen Stellen mehr aus.

So wirkt sich der starke Franken in Unternehmen aus. (Grafik: Visable)

Während ein starker Franken für einige Unternehmen also spürbare Konsequenzen hat, sind die Folgen des Handelskonfliktes USA-China und USA-Europa weit weniger dramatisch. Nur 19,3 Prozent der Unternehmen sind der Ansicht, dass der Handelskonflikt für ihr Unternehmen negative Auswirkungen hat. Wie die Umfrage von Visable zeigt, hat der Konflikt für die klare Mehrheit von 67,5 Prozent keine negativen Folgen.

Europa gewinnt für die Beschaffung an Bedeutung

Geht es um die Frage, ob die schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Beschaffungsstrategie verändert haben, zeichnen sich einige Verschiebungen bezüglich der bevorzugten Handelsregionen ab. Falls sich die Ausrichtung des Einkaufs verändert, dann gewinnen vor allem europäische Handelspartner an Bedeutung (26,5 %). Allerdings gibt es auch Unternehmen, die vermehrt in China einkaufen (10,8 %) oder in den USA (4,8 %). Gleichzeitig gibt es KMUs die der Ansicht sind, dass die Märkte in China und den USA an Bedeutung verlieren. Bezüglich China scheint dies aber unerheblich zu sein. Denn für nur 3,6 Prozent der befragten Unternehmen verliert China an Bedeutung. Der US-amerikanische Markt scheint demgegenüber aber tatsächlich an Boden zu verlieren, denn hier fällt der Anteil der entsprechenden Antworten mit 7,2 Prozent aus.

«Einige Unternehmen können aus dem Handelskonflikt Profit schlagen, indem sie in die Bresche springen und den Handel mit den USA oder China punktuell verstärken», erklärt Peter F. Schmid, CEO von Visable. «China ist als Handelspartner derzeit etwas wichtiger. Das hat mit dem Niedriglohnland zu tun, aber auch mit dem Handelsabkommen mit der Schweiz. Doch die USA könnten später nachziehen, wenn sich neue Perspektiven durch das vorgesehene Handelsabkommen ergeben», ergänzt Peter F. Schmid.

Brexit wegen schwacher Handelsbilanz für die Schweiz wenig relevant

Der bevorstehende Brexit ist für Schweizer KMUs so gut wie nicht relevant. Drei Viertel der Unternehmen (75,9 %) gaben an, dass der Austritt von Grossbritannien aus der EU für sie keine negativen Folgen hat. «England ist als Handelspartner für die Schweiz weit weniger wichtig als Deutschland, USA, Italien, Frankreich oder China», erklärt Peter F. Schmid. «Wegen der schwachen Handelsbilanz mit England sind die wirtschaftlichen Folgen des Brexits vergleichsweise gering», so der CEO von Visable.

Ganz allgemein ist über die Hälfte der befragten Unternehmen (53,7 %) trotz der wachsenden wirtschaftlichen Herausforderungen der Ansicht, dass die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Konkurrenz gleich geblieben ist. Immerhin 18,3 Prozent der KMUs haben aber mit einer schwierigeren Konkurrenzsituation zu kämpfen. Demgegenüber hat für 14,6 Prozent der Konkurrenzdruck sogar abgenommen.

Quelle: Visable

Kein Zweifel: Zweifel Pomy Chips AG ist bestes Unternehmen des Wirtschaftsraums Zürich

Gewinnerin des Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich 2020 ist die Zweifel Pomy-Chips AG aus Zürich. Die Chips-Pionierin der Schweiz sorgt mit unkonventionellen und innovativen Ideen dafür, dass Zweifel in der Liga der Schweizer Top-Marken mitspielt. Der zweite Platz geht an das High-Tech-Textil-Unternehmen HeiQ Materials AG aus Schlieren. Den dritten Preis holt sich das Verpackungsunternehmen Medipack AG aus Schaffhausen.

Roger Harlacher, CEO von Zweifel Pomy-Chips AG, mit der Siegertrophäe. Im Hintergrund Carlo Centonze von der zweitplatzierten Firma HeiQ Materials AG. (Bild: Thomas Berner)

Wenn allein die Bekanntheit einer Marke für den Erfolg ausschlaggebend gewesen wäre, dann wäre am 16. Januar 2020 der Gewinner des Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich schon von Vornherein festgestanden. Die Marke „Zweifel“ mit ihren Kartoffelchips kennt in der Schweiz jedes Kind. Kurz vor 20 Uhr waren dann auch die letzten Zweifel ausgeräumt, wer am Schluss die Siegertrophäe in die Höhe stemmen durfte: Roger Harlacher, CEO und Delegierter des Verwaltungsrats der Zweifel Pomy-Chips AG. Denn nach Angaben von Jurypräsident Daniel Läubli, McKinsey & Company, sei die Endausmarchung zwischen den sechs Finalisten besonders schwierig gewesen.

Zweifel Pomy-Chips AG – eine starke Marke

Die Zweifel Pomy-Chips AG hat die Expertenjury aber letztlich in jeder Hinsicht überzeugt. Bereits 1958 wurden die knusprigen Chips professionell unter der Marke Zweifel lanciert. Der unvergleichliche Geschmack und der visionäre Frisch-Service, der ab 1962 mit auffälligen Zweifel-Bussen schweizweit unterwegs war, machten die Chips im Nu überall bekannt und begehrt. So kann Zweifel heute auf eine über 60-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Das Unternehmen Zweifel ist seit den Anfängen in Familienbesitz. Steven Himmelsbach, SVC Regionenleiter Wirtschaftsraum Zürich und Jurymitglied, betonte in seiner Laudatio: «Zweifel hat einen unglaublichen Leistungsausweis und behauptet sich seit über 60 Jahren als unangefochtener Leader. In diesem vermeintlich einfachen Produkt stecken viel Innovation und Investitionen.» Der Erfolg beruhe auf vielen Faktoren, drei davon strich ebenfalls Daniel Läubli heraus: «Nicht nur ist es der Zweifel Pomy-Chips AG gelungen, ihre Geschichte über Generationen erfolgreich weiterzuschreiben, viel mehr ist dabei eine starke Marke entstanden, wie es nur wenige in der Schweiz gibt. Entscheidendes Erfolgskriterium war dabei, die Chips-Produkte fortlaufend neu zu erfinden und den Konsumententrends anzupassen. CEO Roger Harlacher, der im Juni 2020 die Führung des Unternehmens an Christoph Zweifel weitergeben wird, legte im Gespräch mit Moderator Nik Hartmann zudem auch Wert auf die Swissness der Zweifel-Produkte: Nahezu alle Rohstoffe stammen aus der Schweizer Landwirtschaft.

HeiQ Materials AG und Medipack AG auf den Plätzen zwei und drei

Der zweite Platz geht an die HeiQ Materials AG, der führende Anbieter von Textil-Innovationen mit Sitz in Schlieren. 2005 bei einer Wanderung in den Schweizer Alpen gegründet, hat sich das Unternehmen in den darauffolgenden Jahren rasant entwickelt. Alleinstellungsmerkmale sind die effektivsten, langlebigsten und leistungsfähigsten Textiltechnologien auf dem heutigen Markt.
Das multinationale Unternehmen beschäftigt 85 Fachleute aus 23 Nationen in 11 Ländern auf 5 Kontinenten.
Bronze holte sich der Systemlieferant Medipack AG aus Schaffhausen. Seit mehr als 40 Jahren und mit über 200 Mitarbeitenden bietet das Familienunternehmen individuelle Verpackungslösungen für den Medizinal- und Pharmabereich an – von der Entwicklung, der Blister-Reinraumproduktion und der Siegeltechnologie bis zu umfassenden Leistungen im Verpackungsservice.

Die Vertreter der sechs Finalisten, v.l.n.r.: Roger Harlacher (Zweifel Pomy-Chips AG), Truls Toggenburger (Toggenburger Unternehmungen), Manuel Aschwanden (Optotune AG), Reto Artusi (Medipack AG), Carlo Centonze (HeiQ Materials AG) und Bruno Schefer (Cosanum AG). (Bild: Thomas Berner)

Diplomrang für die Cosanum AG, Optotune AG sowie die Toggenburger Unternehmungen

Mit dem Diplomrang ausgezeichnet wurden die Cosanum AG, die sich in der Schweiz zur marktbestimmenden Gesundheitslogistikerin entwickelt hat, die Optotune AG, das international tätige Photonik Unternehmen sowie der breit aufgestellte Bauzulieferer Toggenburger Unternehmungen. Insgesamt unterstrich die diesjährige Verleihung des Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich im Hallenstadion vor 1800 Gästen wiederum die Innovationskraft von KMU, die – vielfach als „Hidden Champions“ – das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft bilden. Für die regional verliehenen Unternehmerpreise des Swiss Venture Club durchlaufen die nominierten Firmen jeweils einen mehrstufigen Selektionsprozess, geleitet von einer unabhängigen Jury.

Weitere Informationen: www.swiss-venture-club.ch

Der Office-Knigge: Souverän mit Kunden und im Team

Überzeugend auftreten und mit Wertschätzung bei Kunden und im Team erfolgreich sein. Wie geht das? Ein aktualisierter Ratgeber führt humorvoll und persönlich durch den Büroalltag und erklärt, warum sich wertschätzende Umgangsformen wirklich lohnen.

Der Office-Knigge, 2. Auflage 2020, 152 Seiten
ISBN (Print): 978-3-286-50216-1 | CHF 32.–
ISBN (E-Book): 978-3-286-11755-6 | CHF 26.–

Susanne Abplanalp gibt als Geschäftsführerin von Training & Style (kniggetoday.ch) seit Jahren ihr Wissen rund um moderne Umgangsformen und den professionellen Auftritt weiter. Ein zentrales Thema ihrer Seminare und Fachbeiträge ist das wertschätzende Verhalten. Im Buch „Der Office-Knigge“ hat sie mit 150 Praxistipps, zahlreichen Formulierungsbeispielen und persönlichen Anekdoten die Sozialkompetenz und das wertschätzende Miteinander ins Zentrum ihres unkonventionellen Ratgebers gestellt. Denn die Einhaltung der korrekten Etikette ist im Geschäftsleben zwar wichtig; noch wichtiger ist es jedoch, bei Geschäftspartnern Vertrauen und Sympathien zu schaffen.

Das nun neu aufgelegte Buch aus dem Verlag SKV richtet sich an alle Personen, die ihre Sozial- und Auftrittskompetenz im beruflichen Alltag verbessern wollen. Insbesondere für jüngere Berufsleute enthält «Der Office-Knigge» viele wichtige Themen rund um den Umgang mit internen und externen Kontakten.

www.verlagskv.ch

Viele Highlights am neuen „alten“ Alpensymposium 2020

Das Alpensymposium in Interlaken hatte am Dienstag und Mittwoch viele Höhepunkte zu bieten, einer davon war der Besuch des ehemaligen Sprechers des britischen Unterhauses, John Bercow, Patriot und bekennender Roger Federer-Fan. Nach einer einjährigen Pause konnte das Alpensymposium dem Ruf als hochstehende Netzwerk- und Wissensplattform wiederum gerecht werden.

Sorgte mehr als nur für „Order“ am Alpensymposium 2020: Der ehemalige Speaker des britischen Unterhauses, John Bercow. (Bild: Thomas Berner)

Das Alpensyposium hat jeweils vieles zu bieten: Unternehmerisches Wissen von bekannten und weniger bekannten Experten, wirtschaftspolitische Einschätzungen, aber auch viel Unterhaltung und Möglichkeiten für das Networking. Nach einjähriger Kreativpause hat Gastgeber Oliver Stoldt das Rad nicht neu erfunden, sondern setzte weiterhin auf Bewährtes. Florian Inhauser gab seinen Einstand als Moderator und führte launig und eloquent durch die zweitägige Veranstaltung im Grandhotel Jungfrau Victoria in Interlaken.

Patriot, EU- und Roger Federer-Anhänger

Das Alpensymposium 2020 hatte viele Highlights zu bieten. Eines davon war am Mittwoch der Auftritt des ehemaligen Sprechers des britischen Unterhauses, John Bercow, der als Patriot auch weiterhin überzeugt ist, dass der Brexit ein Fehler ist. Er akzeptiere jedoch den demokratischen Entscheid Grossbritanniens, Ende Januar die EU zu verlassen, erklärte Bercow an einem Medienroundtable am Alpensymposium. Bercow, der mit seinen eindrücklichen «Order, Order»-Rufen während den Brexit-Debatten ein Medienstar wurde, gab sich in Interlaken durchaus moderat und äusserte sich nicht dazu, ob es für die Schweiz in oder ausserhalb der EU besser wäre. Er verstehe zu wenig von der Schweizer Politik. Bercow sah aber durchaus Parallelen zwischen der Schweiz und Grossbritannien nach dem Brexit. In Bezug auf die Schweiz erklärte sich der lizenzierte Tennislehrer Bercow als «all time»-Fan von Roger Federer und wusste mit erstaunlichen Detailkenntnissen über den Weltstar zu punkten, den er einst als Gastmoderator für einen britischen Radiosender interviewen durfte.

Ich will Spass haben

Beliebt beim Publikum waren unter anderem die Keynotes des «Königs der Taschendiebe» Christian Lindemann, der Juristin und Hüttenwartin Kai Leonie Tschan, der Astronauten-Ausbilderin Laura Winterling und insbesondere der nach einem Unfall querschnittsgelähmten deutschen Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Bahnradfahren Kristina Vogel. Kristina Vogel, die am Abend noch den goldenen Schlüssel der Stadt Interlaken erhielt, zeigte sich auch im Rollstuhl voll motiviert, das Leben zu geniessen. «Wichtig ist, was wir daraus machen», erklärte sie aufgestellt. «Das Leben ist schön, ich will Spass haben».

Aber auch die Smart-City-Spezialistin Ayesha Khanna, der UBS-Innovator Martin Meyer, die Gründerin des Thinktanks civicLab, Anja Wyden Guelpa, der Pilot und Teamcoach Philip Keil sowie der Schweizer Hirnforscher und Starmind- und Mindfire-Gründer Pascal Kaufmann, der für eine menschenartige künstliche Intelligenz durch einen Verbund von hochintelligenten Menschen plädierte, wussten das Publikum zu begeistern. Der Google Chief Innovation Evangelist Frederik G. Pferdt versuchte am Mittwochmorgen das Publikum zu überzeugen, sich von der Gewohnheit, Ideen immer zuerst kritisch zu hinterfragen, abzuwenden und als Optimisten die Chancen zu erkennen und sie wachsen zu lassen. Wie Pferdt setzte sich auch der Marketing-Professor Marcus Schögel in seiner humorvollen Art dafür ein, Experimente zuzulassen und vor allem Kundenprozesse zu verstehen und nicht in erster Linie vom Produkt her zu denken.

Linienpilot und Team-Coach Philip Keil: „Ohne Team funktioniert auch im Cockpit nichts.“ (Bild: Thomas Berner)

Mit einem Hackerangriff ist jederzeit zu rechnen

Der Cyber-Security-Spezialist Peter Hacker appellierte an die Besucherinnen und Besucher des Alpensymposiums, angesichts der wachsenden Bedrohungen im Cyberspace jederzeit mit einem Hacker-Angriff zu rechnen und einen Response-Plan bereit zu haben. Der SRF-Nahostkorrespondent Pascal Weber legte die Hintergründe über die kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten dar und weshalb sich die USA und der Iran als Todfeinde betrachten. Die TV-Journalistin und Expertin für China & Middle East, Martina Fuchs, informierte das Publikum über die vom «Powerhouse» China gepushten Fortschritte und Absichten, die hinter der neuen Seidenstrasse stecken.

iPad-Magier und Brainstore

In einer spannenden und einzigartigen Performance machte der iPad-Magier und Digitalisierungsspezialist Simon Pierro am Alpensymposium 2020 die Digitalisierung sichtbar. «Get. It. Done.» forderte die innovative Unternehmerin Nadja Schnetzler, die aus ihrem 1997 eröffneten weltweiten Ideenhandel namens BrainStore unterdessen mit 80 Mitarbeitenden und 3000 Freelancern mehr als 1000 Projekte für ihre internationale Kundschaft realisiert hat.

Am gut besuchten Dinner am Dienstagabend informierte Alpensymposium-Gründer Oliver Stoldt sein Pub-likum, dass er beabsichtige, bis mindestens zur 20. Ausgabe weiterzumachen. Die nächste Ausgabe des Events, der sich als einer der führenden Anlässe für Wissenstransfer und Networking definiert, findet am 12. und 13. Januar 2021 wieder im Victoria-Jungfrau Grand Hotel und Spa in Interlaken statt. Die diesjährige Ausgabe zog Entrepreneurs, C-Level, innovative Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreter von KMU’s an.

www.alpensymposium.ch

Adieu Chef – bonjour Leader

Am 10. Januar 2020 lud das Kurszentrum Aarau zum 3. Feierabendgespräch zum Thema «Neue Organisationsformen und Führungskulturen» ein und stellte die Frage: «Bessere, zukunftstaugliche Arbeitswelt oder nur Hype?» Moderiert von Danièle Zatti Kuhn gaben Anne Bickel und Hartmut Kretschmer, zwei praxiserprobte Fachpersonen, Einblick in ihre Erfahrungen mit den neuen Organisationsformen und Führungsmodellen.

Adieu Chef – bonjour Leader? Danièle Zatti im Gespräch mit Anne Bickel und Hartmut Kretschmer (v. rechts n. links). (Bild: zVg)

Das Thema brennt unter den Nägeln – das zeigte allein schon das zahlreiche Erscheinen Interessierter: der grosse Saal im Kurszentrum Aarau war bis auf den letzten Platz gefüllt.  Wie sollen Firmen auf eine sich schnell ändernde Umwelt reagieren? Wie organisiert sich ein Unternehmen optimal, um mit dem Wandel Schritt zu halten und im Wettbewerb mit anderen zu überleben? Neue Organisationsform bedeutet auch, dass die Chefs ihre Führungsaufgabe und die Mitarbeiter ihre Rolle überdenken müssen, damit neue Formen des Zusammenarbeitens lebendig werden. «Agile Organisation» – so lautet die zurzeit meistgehörte Antwort. Will heissen: Maximale Selbstorganisation und Selbstverantwortung, statt auf Anweisung zu handeln. Weg von strenger Hierarchie und Silodenken, hin zu unternehmerischem Entscheiden und Handeln auf allen Ebenen.

„Adieu Chef“ in der Praxis

Anne Bickel von der Entwicklungsorganisation Swisscontact betreut und durchläuft diesen Prozess seit gut einem Jahr in ihrer Institution. Sie weiss, wie herausfordernd ein solcher Wan­del ist, stellt er doch insbesondere die Führungsleute vor eine neue Situation, die rasch mit dem Gefühl einhergeht, dass bisherige Routinemuster in einer agilen Organisation nicht mehr funktionieren. Aber auch unterstellte Mitarbeitende fühlen sich oft verunsichert, wenn sie neuerdings selbständig entscheiden sollen: «Darf ich das veranlassen, ohne einen Vor­gesetzten zu fragen?» Dazu braucht es Mut und die Bereitschaft, Verantwortung zu über­nehmen. Solche Veränderungsprozesse sind nicht von heute auf morgen umzusetzen, zeigte Anne Bickel eindrücklich in ihrem Erfahrungsbericht. Nur mit einer grossen Offenheit aller Beteiligten für diese Neuorganisation kann der Wandel gelingen. Die Erwartungen, wie diese Aufgaben zu erfüllen sind, nehmen in vielen Gesprächen einen wichtigen Platz ein. Bei Swisscontact hat man dafür extra die Funktion von Rollen-Coaches in jeder Organisationseinheit geschaffen.

Mitarbeitende haben ein Sicherheitsbedürfnis

Hartmut Kretschmer betreut als Coach Firmen bei solchen Transformationen – und sieht dabei seine eigene Berufsgruppe durchaus auch selbstkritisch. Viele Coaches können die neuen Organisationsformen in der Theorie höchst verlockend präsentieren. Viel an­spruchsvoller ist jedoch in der Praxis die Begleitung der Mitarbeitenden. Neben Rollen-Verantwortlichkeiten müssen vor allem auch Fragen zum Teamverständnis und zur Kommunikation geklärt werden. Speziell wichtig ist es, dem Identitäts- und Sicherheitsbedürfnis der Mitarbeiten­den zu begegnen.

Agile Strategie ist nicht basisdemokratisch

Muss nun jedes Unternehmen seine Organisation auf «agil» trimmen? – Bickel erkennt in der rollenbasierten Zusammenarbeit eine grosse Wertsteigerung – sowohl was die Effizienz wie auch die Personalführung anbelangt. Kretschmer ist zudem überzeugt, dass Firmen links über­holt werden, die die Grundsätze der neuen Führungsformen nicht integrieren. Dennoch sehen beide auch Limitationen: Eine rollenbasierte Organisationsstruktur mit wenig bis keiner Hierarchie lässt sich nicht überall gleich gut umsetzen. Und nicht über jede Grösse von Unternehmung stülpen. Empfehlens­wert scheint, agile Formen in kleineren Unter­nehmen gesamthaft zu realisieren und bei Grossfirmen in spezifischen Organisations­bereichen. Und: Eine agile Strategie ist kein basisdemo­kratischer Ansatz. Letztendlich haften nach wie vor Geschäftsleitung und Verwaltungsrat.

Fehler bei der Nachbesetzung von Stellen vermeiden

Chancen zur Neugestaltung nutzen: Dr. Uwe Böning, geschäftsführender Gesellschafter von Böning-Consult GmbH, macht Vorschläge, um Fehler bei der Nachbesetzung zu vermeiden.

Uwe Böning rät, die Nachbesetzung einer Stelle als Chance zur Neugestaltung zu nutzen. (Bild: BÖNING-CONSULT®)

Verlässt ein Mitarbeiter das Unternehmen, lauern bei der Suche nach einem Nachfolger so einige Gefahren. Doch es ergibt sich gleichzeitig auch die Chance, neue Wege zu gehen. Allerdings stehen bei der Nachbesetzung von Schlüsselfunktionen oftmals die falschen Kriterien im Fokus, durch welche potenzielle Kandidaten durchs Raster fallen. Zu oft suchen Unternehmen nach Kompetenzen, die angesichts aktueller Entwicklungen nicht mehr zeitgemäß sind. Nur wenige Führungskräfte berücksichtigen bei der Nachfolgeplanung den möglichen Verlust an Innovationskraft. Ein Indiz dafür stellt die Tatsache dar, dass die erste Führungsebene überwiegend intern vergeben wird. Ausscheidende Manager werden oft von denjenigen ersetzt, die sich genau eine Ebene darunter befinden. Regelmäßig kommen zudem Stellvertreter zum Einsatz, um offene Stellen zu füllen. Bei diesem Vorgehen steht allerdings rein fachliches Know-how im Fokus und nicht das Thema Leadership.

Potenzial für Umstrukturierungen

Aktuell sind in Führungspositionen inspirierende, mutige Visionäre, Treiber und empathische Motivatoren gefragt – keine hierarchischen Kommandeure. Doch vor allem beim Thema Leadership lässt sich erkennen, dass Unternehmen oft vor dem Problem stehen, neue Kriterien für die Vergebung von Stellen zu definieren. Waren in der Vergangenheit noch klassische Management-Fähigkeiten wie das Entscheiden und das Formulieren starrer Vorgaben gefragt, setzen die heute agilen Arbeitsweisen andere Skills voraus – etwa die Fähigkeit, zuzuhören, Mitarbeiter zu motivieren und klare Leitplanken zu vermitteln. Doch nur selten berücksichtigen Unternehmen bei der Neubesetzung von Führungspositionen Anforderungen an solche Kompetenzen, die etwa der digitale Wandel und das Einführen agiler Managementstrukturen erforderlich machen. Dabei besteht bei einer frei werdenden Stelle die Möglichkeit, sie grundlegend zu überdenken. Denn es geht in erster Linie nicht darum, eine Position in kürzester Zeit neu zu vergeben: Vielmehr stellt die Umstrukturierung eine Chance dar, um die Stelle optimal zu gestalten und auf ein neues Niveau zu heben – eine zentrale Voraussetzung, um vor allem Fehler bei der Nachbesetzung zu umgehen.

Mitarbeiter bei Nachbesetzung mit einbeziehen

Egal wie qualifiziert ein Bewerber ist: Passt er nicht ins Team, führt dies auf Dauer zu Problemen. Daher sollte die Managementebene beim Recruitingprozess die Gruppe rund um die neu zu vergebende Stelle mit einbeziehen. Der Einschätzung durch das Team kommt in diesem Fall eine hohe Bedeutung zu und sollte daher nicht hinten rüber fallen – nur wenn Zusammenarbeit und Kommunikation auf lange Sicht funktionieren, findet eine zukunftsorientierte Neubesetzung statt. Denn egal welche Qualifikationen der Bewerber mitbringt, wenn er nicht ins Team passt, funktioniert keine erfolgreiche Zusammenarbeit. Direkte Kollegen erhalten im besten Fall im Laufe des Bewerbungsprozesses die Chance, den potenziellen neuen Coworker kennenzulernen und eine Einschätzung abzugeben. Führungskräfte und Recruiter sollten keinen Alleingang wagen, sondern auf die Entscheidungen des Teams vertrauen oder auf sogenanntes Peer Recruiting setzen.

Motivation versus Kompetenz

Fachliche Grundkenntnisse stellen zwar eine Voraussetzung dar, gelten jedoch als leichter erlernbar und vermittelbar als beispielsweise Soft Skills und eine ausreichende Motivation. Nicht immer ist deshalb der Werdegang, die Ausbildung oder das Studium das entscheidende Kriterium. Besonders wenn die Stelle neu definiert und gezielt weiterentwickelt werden soll, sollten Personaler offen sein und der individuellen Persönlichkeit des Bewerbers eine Chance geben. Führungskräfte müssen die Anforderungen daher neu definieren und kategorisieren. Welche Fähigkeiten benötigt der Bewerber und welche Soft Skills haben künftig eine wichtige Rolle in der Position? Manchmal lässt sich eine Nachbesetzung nicht vermeiden, jedoch kann das Management freien Stellen aufgrund von Kündigungen aktiv vorbeugen – mit hoher Mitarbeiterzufriedenheit und Employer Branding. Denn zufriedene Mitarbeiter denken seltener über einen potenziellen Jobwechsel nach als unzufriedene Brainworker, die sich in ihrem Unternehmen unwohl fühlen.

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Zum Autor:
Dr. Uwe Böning ist Business-Coach, Managementberater, Geschäftsführer und Gründer der Böning-Consult GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main. Neben der Persönlichkeits-Entwicklung für Unternehmer und Manager und der Beratung bei Transformations-Prozessen gilt das „Stress-Coaching“ seit über 30 Jahren als eine seiner Spezialitäten für diese Zielgruppen.

Zwei neue Partner bei Leaders Solutions AG

Leaders Solutions AG, ein 2005 gegründetes Strategie-Beratungsunternehmen mit Fokus auf Executive Search, Assessment, Coaching und Organisationsentwicklung, hat zwei neue Partner berufen.

Zwei neue Partner bei Leaders Solutions AG: Roger Goetz und Romaine Kuonen. (Bild: zVg)

Romaine Kuonen und Roger Goetz heissen die zwei neuen Partner beim Beratungsunternehmen Leaders Solutions AG einem Strategie-Beratungsunternehmen für Human Resources-Lösungen. Roger Goetz war zuletzt als Managing Director der HSBC in Hong Kong, zuvor über vierzehn Jahre in verschiedenen Funktionen bei der Credit Suisse, tätig. Als studierter Arbeits- und Organisationspsychologe mit einem internationalen Wirtschaftsstudium der Universität Chicago und einer Mediationsausbildung der Hochschule St. Gallen erbringt er Beratungsleistungen in den Bereichen Executive Search, Assessment, Coaching sowie Strategie- und Organisationsentwicklung. Er arbeitet an den Standorten Zürich, Bern, Basel und Wien. Romaine Kuonen, 56, leitete als geschäftsführende Zentralpräsidentin mehr als acht Jahre REDOG, eine national und international tätige Rettungsorganisation des Schweizerischen Roten Kreuzes mit Schwerpunkt Katastrophenhilfe und Hilfe für vermisste Menschen. Nebst ihrer langjährigen Führungserfahrung in national und international tätigen Organisationen bringt sie als diplomierter Coach viel Erfahrung in den Bereichen Krisenmanagement, Teamentwicklung, Burnout Prävention sowie Führungskräfteentwicklung mit sich. Romaine Kuonen arbeitet in den Bereichen Coaching und Organisationsentwicklung an den Standorten Zürich, Bern und Basel.

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St.Galler New Work Forum 2020: Für eine bewegende Arbeitswelt

Die Arbeitskultur ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmen. Aber wie muss sie heute sein, damit sie zum Erfolg beiträgt? Die Antwort darauf ist vielschichtig, wie sich am 3. New Work Forum der Fachhochschule St.Gallen zeigte. Das Thema lautete: Neue Arbeitswelt – Human Work Culture?

«Tschüttelikasten» oder Krawatte im Büro? Gabriela Manser (GOBA AG), Reto Rutz (valantic und IT rockt!) und Ziga Jakhel (UBS Digital Factory) (v.l.n.r.) diskutierten auf dem Podium am St.Galler New Work Forum über die gelebte Arbeitskultur in ihren Unternehmen. (Bild: FHS St.Gallen)

«Mit den Arbeitskulturen des 20. Jahrhunderts werden wir die Herausforderungen der New Work nicht meistern», ist das Wissenschafts-Praxis-Netzwerk «HR-Panel New Work» der Fachhochschule St.Gallen (FHS) überzeugt. Aber wie dann? Die Gastgeber und Co-Leitenden des Panels, Alexandra Cloots und FHS-Rektor Sebastian Wörwag, haben eine aktuelle Studie zum Thema Arbeitskultur der Zukunft durchgeführt und präsentierten die Resultate am 3. St.Galler New Work Forum. Die rund 200 Teilnehmenden diskutierten am 8. Januar in interaktiven, inspirierenden Beitragsformen, welche Arbeits- und Organisationskulturansätze für die neue Arbeitswelt geeignet sind.

Selbstverwirklichung und Zusammenhalt

«Heute steht die Sinnhaftigkeit der Arbeit im Zentrum», sagt Philosoph Philipp Tingler. Es zähle Wertschätzung und Einzigartigkeit, denn die künstliche Intelligenz erkenne zwar Muster, der Mensch könne aber viel mehr. Zum Beispiel Ausnahmen machen. Und das gelte es im Kopf zu behalten. Seine Aussage bestätigt sich auch in der Studie von Alexandra Cloots und Sebastian Wörwag. Schweizweit wurden 540 Mitarbeitende in Unternehmen unterschiedlicher Branchen befragt. Auf die Frage, warum sie jeden Morgen zur Arbeit gehen, antworteten 86%: wegen der Selbstverwirklichung. Herausgestochen sind dabei die 21-25-Jährigen und die 61-65-Jährigen. Wogegen den 36-40-Jährigen der Zusammenhalt in der Gemeinschaft wichtiger ist und den 26-30-Jährigen die Sinnorientierung sowie Freiräume (Balance). Spannend ist die Erkenntnis, dass die Sicherheitsorientierung im Alter abnimmt. Also anders, als man erwarten würde. «Wir müssen aufpassen mit der Stereotypisierung; die älteren Mitarbeitenden nicht mehr zu fördern, ist ein Fehler», so Wörwag. Sie haben ihre soziale Sicherheit bereits aufgebaut, bringen grosse Erfahrung mit und wollen sich verwirklichen. Frappant ist auch: Nur 47% der Mitarbeitenden sind mit der gelebten Arbeitskultur (überwiegend) zufrieden. Viele wünschen sich eine moderne Arbeitskultur und eine inspirierende Führung. Es wird zwar deutlich, dass nicht alle Mitarbeitenden zur selben Zeit die gleichen Arbeitswerte teilen, die Studie zeigt aber, dass die Menschen am häufigsten nach Entwicklung, Verwirklichung und Gemeinschaft in der Arbeit streben. «Diese Werte müssen glaubhaft auf allen Ebenen gelebt werden», so Cloots. In der Studie hat sich zudem ein neuer Wert herauskristallisiert: «perfect imperfection». Er steht für mehr Vertrauen, mehr experimentieren können und eine menschenorientierte (Fehler)-Kultur. Zusammengefasst zeigt die Studie: Es besteht noch Handlungsbedarf, denn nur jede 3.-5. Person geht motiviert zur Arbeit, durchschnittlich jede 4. Person hat ein Identifikationsproblem mit dem Unternehmen, 2 von 3 Mitarbeitenden können sich entwickeln. Für die wirkungsvolle Entwicklung einer Kultur empfehlen Cloots und Wörwag bereits bei der Rekrutierung neuer Mitarbeitender auf eine Übereinstimmung der Werte zu achten. Ausserdem müsse die Kultur von den Führungskräften konsequent sowie authentisch vorgelebt und mit einem modernen Führungsstil kombiniert werden.

Millennials als treibende Kraft

So bleibt auch am St.Galler New Work Forum die grosse Frage, wie Kulturveränderung in Unternehmen gelingt. Laut Sascha Demarmels und Reto Kessler von Now.New.Next. gibt es drei Kernpunkte: Jeder beeinflusst die Unternehmenskultur, aber keiner kann allein die Kultur festlegen. Kultur entsteht, wenn etwas immer (wieder) gleich gemacht und akzeptiert wird. Und Kulturveränderung ist nie abgeschlossen, sie ist mit fortlaufender Arbeit und Reflexion verbunden. Steffi Burkhart sieht die Millennials als entscheidende Treiber. «Erfahrung allein kann uns heute nicht mehr helfen, wir brauchen neue Denkweisen», so die «Stimme der Millennials». Man müsse junge Menschen in Entscheidungen und Entwicklungen einbeziehen, das zeige AirBnB beispielhaft. Vor zehn Jahren von Millennials gegründet, stieg der Umsatz rasant und überholte die Hilton-Kette. Millennials seien die digitalen Anwender, Könner und Creative-ups, folglich ein wichtiger Teil, um die Firmenkultur auf die Zukunft vorzubereiten. Denn 65% der Jobs, in denen die Generation Z arbeiten werde, existierten heute noch gar nicht. «Sie sind der Schlüssel für unseren künftigen Fachkräftemangel», so Burkhart.

Räumliche Vielfalt

Zur Arbeitskulturveränderung gehört auch die Arbeitsraumveränderung. Stephanie Wackernagel vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation machte dies am Beispiel des neuen Projekthauses der AOK in Ludwigsburg deutlich. Das Unternehmen habe vorher als sehr konservativ gegolten, mit dem neuen innovativen Gebäude und den verschiedenen Raumkulturen klang es aber plötzlich so aus der Belegschaft: «eine inspirierende Arbeitsumgebung», «ich habe leuchtende Augen, wenn ich die Firma betrete», «das ist eine tolle Motivation für die Arbeit». Viele Unternehmen sind noch nicht so weit, denn laut der Studie «Office Analytics» leisten 48% der Befragten noch konzentrierte Stillarbeit am fixen Arbeitsplatz. Es müsse aber heute neue Formen der Zusammenarbeit geben, hin zur Arbeitsteilung und Kooperationsarbeit in räumlicher Vielfalt, so Wackernagel. Das Dilemma sei jedoch, dass viele Unternehmen eine partizipative Organisationskultur scheuen. Sie fragt daher die Teilnehmenden in einer der 12 Themen-Sessions: «Warum scheuen Sie sich?» Die Antworten aus den Reihen decken sich ziemlich eindeutig – es ist die Angst vor Veränderungen, die Angst vor Machtverlust, das fehlende Vertrauen in die Mitarbeitenden und die Problematik, es nicht allen recht machen zu können. Abgesehen von Budgetfragen, die mitspielen.

Votum am St.Galler New Work Forum: „Partizipativen Führungsstil pflegen“

Auch Heiko Stahl von der Vitra AG sowie Marc Künzle von Domus Leuchten und Möbel AG plädieren für eine neue Arbeitslandschaft. Es müsse jedoch kein Google-Campus kopiert, sondern eine eigenständige Kultur sichtbar gemacht werden. Dabei sei die Zusammengehörigkeit untereinander zunehmend wichtiger. Ein gutes Beispiel dafür liefert Gabriela Manser, die Inhaberin der Goba AG: «Wir pflegen in unserem Betrieb einen partizipativen Führungsstil und Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden. Es ist wichtig, dass wir sie gernhaben und jene fördern, die es wollen.» Genauso Reto Rutz von der valantic CEC Schweiz AG. Im hellen, offenen Büro stehe ein «Tschüttelikasten» und am Freitag gebe es schon mal eine Game-Session zwischen einigen Mitarbeitenden. Das Credo: Mit Sinn arbeiten. Einzige Regel: Bis Freitagabend müssen die Beratungsstunden der Woche erfasst sein.

Werte gemeinsam erarbeiten

«Akzeptieren wir verschiedene Kulturen, aber leben wir sie authentisch», lautete denn auch das Fazit von Sebastian Wörwag am Ende des Tages. Es gelte, alte Strukturen loszulassen und miteinander Werte zu erarbeiten. Letztlich bedeute Kultur, immer in Bewegung zu sein. Wichtig sei es dafür, so Cloots, «Experimentierräume für Mitarbeitende zuzulassen und die Führung entsprechend inspirierend und im Team nach Kompetenzen verteilt zu gestalten». Mögen sich künftig noch viele Entwicklungen als erfolgreich herausstellen, im Kleinen wie im Grossen, auf digitale, haptische und menschliche Weise. In einer neuen Arbeitswelt.

Weitere Informationen: www.hrpanel-fhs.ch

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