Neue Arbeitsumgebung: Auch mit dem Kopf umziehen

Viele Unternehmen experimentieren zurzeit mit neuen Formen der Zusammenarbeit. Diese erfordern oft einen veränderten Mindset der Mitarbeiter. Ein geplanter Umzug oder eine Neugestaltung des Arbeitsumfelds ist der ideale Aufhänger für ein solches Change-Projekt.

Eine neue Arbeitsumgebung hilft, auch den Mindset der Mitarbeitenden zu verändern. (Bild: Pixabay.com)

Im Gefolge der digitalen Transformation der Wirtschaft verändern sich auch die Anforderungen an die Mitarbeiter – unter anderem, weil die moderne Informations- und Kommunikationstechnik außer nur neuen Problemlösungen, auch neue Formen der Arbeitsorganisation ermöglicht. Deshalb fragen sich zurzeit viele Unternehmen unter dem Schlagwort New Work: Wie können wir neben den technischen Möglichkeiten der Digitalisierung auch die modernen Formen der Zusammenarbeit für unseren Erfolg nutzen, die zum Beispiel viele Start-ups und innovative Nischenanbieter praktizieren?

In der Regel zielen diese Arbeitsformen darauf ab,

  • die Eigenverantwortung der Mitarbeiter und Teams zu erhöhen,
  • die bereichsübergreifende und crossfunktionale Zusammenarbeit zu verbessern und
  • die Kreativität und Geschwindigkeit beim Entwickeln und Umsetzen neuer Problemlösungen zu erhöhen.

Flexibel, kreativ und produktiv sein

Beim Erreichen dieser Ziele sind technische Innovationen der Schlüssel und Treiber zugleich. So steigern zum Beispiel digitale Kollaborationstools die Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Teams, deren Mitglieder an verschiedenen Standorten arbeiten. Zudem eröffnen sie neue Möglichkeiten, externe Dienstleister, Geschäftspartner oder Kunden in Projekte zu integrieren.

Dieses Potenzial wollen insbesondere Unternehmen nutzen, die für ihre Kunden komplexe Dienstleistungen erbringen oder Problemlösungen entwerfen. Doch wie bei jeder Veränderung gilt auch für Projekte zum Etablieren neuer Formen der Arbeitsorganisation und Zusammenarbeit: Neben Befürwortern und Gegnern unter den Mitarbeitern gibt es meist eine unentschlossene Masse. Also stellt sich die Frage: Wie kann die für den Erfolg des Projekts erforderliche Zahl von Mitstreitern gewonnen werden? Ein wirkungsvoller Transmissionsriemen kann eine neue Arbeitsumgebung sein.

Eine neue Arbeitsumgebung schaffen

Neue Formen der (Zusammen-)Arbeit, die zum Beispiel

  • einen hohen Grad an Automatisierung,
  • eine bereichsübergreifende sowie crossfunktionale Teamarbeit und
  • kurze Entscheidungswege

anstreben, erfordern meist auch andere Arbeitsumgebungen. Also gilt es Arbeitsräume zu schaffen, die diese Ziele unterstützen – weil sie den (künftigen) Arbeitsprozessen und -anforderungen entsprechen und die Teams kreativ und produktiv machen. Deshalb empfiehlt es sich, vor dem Umgestalten bestehender und Schaffen neuer Arbeitsstätten Faktoren zu analysieren wie:

  • Wieviel Zeit wenden die Teammitglieder künftig für gemeinsame Aufgaben auf?
  • Wie oft ist eine konzentrierte Einzelarbeit nötig?
  • Welche technischen Prozesse und Tools müssen integriert werden?
  • Wie oft wird – mit Kollegen, Dienstleistern, Kunden usw. – konferiert und telefoniert?

Aus den Ergebnissen können Unternehmen das passende Raumkonzept ableiten. Zudem bietet eine solche Analyse die Chance, Arbeitsprozesse zu identifizieren und zu beseitigen, die Ressourcen verschwenden.

Erfolgsfaktor: Beteiligung der Betroffenen

Räumen Unternehmen ihren Mitarbeitern bereits in der Planungsphase große Mitgestaltungsmöglichkeiten ein, dann können schon in einer frühen Projektphase viele Betroffene als Mitstreiter gewonnen werden. Dann können auch leichter überkommene Strukturen sowie Denk- und Verhaltensmuster aufgebrochen und zielführendere Prozesse implementiert werden.

Jeder Umzug beinhaltet die Chance, auch mit dem Kopf umzuziehen – also die Weichen auch mental neu zu stellen. Denn jedem Umzug geht ein längerer Planungsprozess voraus und in ihm werden auch die Karten teils neu gemischt. Das wissen die Mitarbeiter. Entsprechend neugierig, gespannt und (teilweise) verunsichert blicken sie der Veränderung entgegen. Deshalb sollte aus Change-Management-Perspektive ein Umzug als ein organisationaler „unfreeze“-Moment im Sinne Kurt Lewins genutzt werden: Die Mitarbeiter werden aus ihrer Komfortzone geholt und in Bewegung versetzt. Dabei geht es weniger um das Einführen neuer Tools als das Entwickeln eines veränderten Mindsets, denn: Organisationen werden nur schneller und flexibler, lernbereiter und kundenorientierter, wenn die Mitarbeiter ihre Rolle anders verstehen – und ihre Führungskräfte ein eigenständigeres und -verantwortlicheres Handeln zulassen.

Ziel: „Happy working people“

Im digitalen Zeitalter bleiben für den Mensch Mitarbeiter aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung zunehmend nur noch Aufgaben übrig,

  • die schwer zu entscheiden sind und
  • bei denen man sich auch auf seine aus der Expertise resultierende Intuition verlassen muss.

Also brauchen die Unternehmen Mitarbeiter, die dazu bereit und fähig sind, solche risikobehafteten Entscheidungen zu treffen, weil sie dies können, wollen und dürfen.

Das „Können“ und „Dürfen“ erfordert neue strukturelle Rahmenbedingungen. Um diese effektiv zu nutzen, müssen die Mitarbeiter in der Regel geschult werden. Das „Wollen“ hingegen ist bei vielen Mitarbeitern bereits gegeben. Die positive Resonanz, auf die zum Beispiel das Schlagwort „New Work“ stößt, zeigt: Viele Menschen sehnen sich nach einer sinnerfüllten (Zusammen-)Arbeit, die sich auch an anderen Parametern als den top-down definierten Prozessen und Strukturen orientiert. Solche Mitarbeiter brauchen Unternehmen künftig: „Happy working people“ sind im digitalen Zeitalter eine Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg.

Zum Autor:
Dr. Georg Kraus ist geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal (www.kraus-und-partner.de). Er ist unter anderem Lehrbeauftragter an der Universität Karlsruhe, der IAE in Aix-en-provence, der St. Galler Business-School und der technischen Universität Clausthal.

Schweizer Detailhändler in den Top 250

Die 250 grössten Detailhändler weltweit erzielten im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von USD 4,74 Billionen, was einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr von +4,1% entspricht. Unter den Top 250 befinden sich auch Schweizer Detailhändler: Migros und Coop behaupten ihren Platz unter den Top 50, Richemont ist erstmals unter den Top 100.

Schweizer Detailhändler werden 2020 ein schwieriges Jahr haben, prophezeit eine Untersuchung von Deloitte. (Bild: Pixabay.com)

Die 250 grössten Detailhändler weltweit erzielten im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von insgesamt USD 4,74 Billionen, was ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 4,1% darstellt. Dies ergab die Studie Global Powers of Retailing 2020 von Deloitte.

US-Unternehmen dominieren…

Die ersten Ränge nehmen die US-Unternehmen Wal-Mart, Costco und Amazon ein; der E-Commerce-Riese ist auf den dritten Platz vorgerückt. Die zehn grössten Unternehmen stellten im Geschäftsjahr 2018 nahezu ein Drittel (32,2%) des Gesamtumsatzes der Top 250 (31,6% im Vorjahr). Das durchschnittliche Wachstum der Top 10 lag höher als der Durchschnitt der Top 250: 6,3% gegenüber 4,1%. Auch die Nettogewinnmarge der Top 10 ist gestiegen (um 0,5 Prozentpunkte), und dies trotz dem Druck, den sich Detailhändler angesichts intensiven Wettbewerbes, steigender Arbeitskosten, Preiskriege und Investitionen in den Onlinehandel ausgesetzt sehen.

Der Grossteil (136) der Unternehmen unter den Top 250 stammt aus dem FMCG-Sektor (Fast-Moving Consumer Goods) und erzielte nahezu zwei Drittel (66,5%) des Detailhandelsumsatzes im Geschäftsjahr 2018. FMCG-Detailhändler erwirtschafteten den grössten durchschnittlichen Umsatz (USD 23,2 Milliarden). Allerdings handelt es sich um einen Sektor mit einer niedrigen Marge: Die Nettogewinnmarge von 2,0% war von allen Sektoren die niedrigste.

Die Top 250 im Detailhandel – darunter auch die grössten Schweizer Detailhändler. (Quelle: Deloitte)

…aber grösster Anteil der Top 250 stammt aus Europa

Der grösste Anteil der Top 250-Unternehmen stammt aus Europa. 88 Unternehmen (35,2%) stammen aus der Region und leisten einen Beitrag von 34,4% zum Gesamtumsatz. Lidl und Aldi sind die grössten europäischen Detailhändler und liegen auf Platz 4 bzw. 8. Mit einem durchschnittlichen Umsatz von USD 27,6 Milliarden stammen die grössten Unternehmen aus den USA (zum Vergleich: der Durchschnitt der Top 250 liegt bei USD 19,0 Milliarden).

„Sieht man sich die Performance der weltweit grössten Detailhändler über einen Zeitraum von fünf Jahren an, so legen die Top 250 insgesamt eine erstaunliche Stabilität an den Tag. Der Ausblick für 2020 für die Weltwirtschaft und die Detailhandelsbranche ist ungewiss. Das Wirtschaftswachstum wird voraussichtlich verhalten aber positiv sein, das Wachstum bei den Konsumausgaben wird niedriger ausfallen und die Inflation bleibt in den meisten Ländern gering“, so Karine Szegedi, Mitglied der Geschäftsleitung von Deloitte Schweiz und Detailhandelsexpertin.

Sie ergänzt: „2019 stagnierten die Umsätze in der Schweizer Detailhandelsbranche. Das wird 2020 unseres Erachtens auch so bleiben. Auf der einen Seite werden geopolitische Herausforderungen und der starke Schweizer Franken ein dynamisches Wachstum vermutlich bremsen. Auf der anderen Seite aber sollte die anhaltende positive Entwicklung der Online-Umsätze den Detailhändlern Auftrieb verleihen. Der Ausbruch des Coronavirus könnte sich ebenfalls auf einige Schweizer Detailhändler auswirken. In der Luxusgüter- und Uhrenbranche sind die ersten Auswirkungen bereits spürbar, da der Konsum in Asien stark zurückgeht.“

Schweizer Detailhändler in den Top 250: Migros, Coop, Richemont und Dufry

Migros und Coop verteidigten ihre Plätze unter den Top 50: Migros liegt mit einem Umsatz von USD 25,13 Milliarden im Geschäftsjahr 2018 weiterhin auf Platz 39, während Coop mit einem Umsatz von USD 23,47 Milliarden um zwei Ränge nachgab und auf Platz 46 liegt. Das Luxusgüterunternehmen Richemont mit Sitz in Genf stiess erstmals in die Top 100 vor; insbesondere das neue Online-Detailhandelssegment wirkte sich positiv auf die Performance aus. Der Reise-Detailhändler Dufry entwickelt sich weiterhin hervorragend. Mit einer beeindruckenden jährlichen Wachstumsrate von 19,5% in den letzten fünf Jahren (2013-2018) ist Dufry (Platz 120) einer der schnellst wachsenden Detailhändler weltweit.

„2020 wird für den Schweizer Detailhandelsmarkt wohl kein besonders dynamisches Jahr sein. Wir sind allerdings vorsichtig optimistisch und glauben, dass die Schweizer Detailhändler mit den anderen grossen Akteuren werden Schritt halten können. Der Onlinehandel sollte im nächsten Jahr weiter wachsen, insbesondere im Lebensmittel- und Getränkesektor, wo der Umsatzanteil in der Schweiz bei Weitem unterhalb dem anderer Länder liegt“, erklärt Karine Szegedi.

Quelle: Deloitte

MEM-Branche schätzt Geschäftsklima mehrheitlich negativ ein

Gemäss dem Swissmechanic Wirtschaftsbarometer agiert die Schweizer MEM-Branche weiterhin in einem hektischen Umfeld. Der erstmals berechnete Geschäftsklima-Index für KMU-MEM zeigt, dass die befragten Unternehmen Anfang 2020 zwar noch pessimistisch sind, aber nicht mehr gleich stark wie noch im Oktober 2019. Dies stellt zusammen mit den anziehenden Schweizer Ausrüstungsinvestitionen und der Abnahme der globalen Unsicherheitsfaktoren für die Branche ein Silberstreifen am Horizont dar.

Der Geschäftsklima-Index von Swissmechanic zeigt, dass in der MEM-Branche nach wie vor Pessimismus vorherrscht. (Grafik: Swissmechanic)

Die Quartalsbefragung von Swissmechanic, dem führenden Verband der Schweizer KMU-MEM, zeigt, dass sich die Geschäftslage der befragten Unternehmen zwischen April und Oktober 2019 signifikant verschlechtert hat. Überwogen im Frühling noch die Optimisten, waren es im Herbst die Pessimisten. Auch Anfang 2020 wird die Lage mehrheitlich negativ eingeschätzt, allerdings etwas weniger stark als noch im Oktober, wie aus dem aktuellen Wirtschaftsbarometer hervorgeht.

Schwacher Auftragseingang für die MEM-Branche

«Nebst dem starken Franken ist der schwache Auftragseingang derzeit die grösste Herausforderung», sagt Jürg Marti, Direktor Swissmechanic. So melden 62 Prozent der Unternehmen im vierten Quartal 2019 einen Auftragsrückgang und nur 15 Prozent eine Steigerung. Diese Entwicklung spiegelt sich in sinkenden Umsätzen und Margen wider. Zudem werden zunehmend Anpassungen des Personalbestandes in Betracht gezogen. Für das erste Quartal 2020 erwarten immer noch mehr Unternehmen eine Verschlechterung als eine Verbesserung der Auftragslage, die Diskrepanz ist aber nicht mehr gleich ausgeprägt.

Veränderung der Auftragslage im Quartalsvergleich. (Grafik: Swissmechanic)

Von zwei Seiten unter Druck gesetzt

Die Konjunktur der Schweizer MEM-Branche wird primär von politischen Unsicherheiten im Ausland eingetrübt. Verschärft wird die Situation von der Schwäche des Hauptabsatzmarktes EU und dem starken Franken. Swissmechanic fordert die Schweizerische Nationalbank (SNB) dazu auf, an ihrem eingeschlagenen Kurs festzuhalten und weiterhin konsequent und mit Vehemenz dafür zu sorgen, dass der Schweizer Franken nicht noch stärker wird, sondern sich im Gegenteil abschwächt. Dadurch leistet die SNB einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der hiesigen Wirtschaft. Dies ist zwingend nötig, weil die Unternehmen der MEM-Branche aufgrund des starken Frankens und der schwachen Auftragseingänge gleichsam von zwei Seiten unter Druck gesetzt werden.

Entspannungstendenzen

BAK Economics geht davon aus, dass sich die jüngsten Entspannungstendenzen beim Handelskonflikt USA/China und Brexit im Laufe des Jahres fortsetzen. Spätestens 2021 kann die MEM-Branche deshalb mit einer anziehenden ausländischen Nachfrage rechnen. In der Schweiz ist bereits 2020 eine Erholung der Ausrüstungsinvestitionen zu erwarten, weil mit der Annahme der Steuerreform und AHV-Finanzierung (STAF) ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor weggefallen ist. Infolgedessen rechnet BAK Economics für 2020/2021 mit einer zunehmenden Beschleunigung der Schweizer MEM-Branche.

Quelle und weitere Informationen: www.swissmechanic.ch

IT-Trends 2020: Das Business profitiert von der Digitalisierung und intelligenten Technologien

Der Stellenwert der Digitalisierung ist bei Unternehmen und in der öffentlichen Verwaltung in den letzten 12 Monaten noch einmal leicht gestiegen. Dennoch stufen erneut knapp 45 Prozent der Studienteilnehmer die Ergebnisse ihrer Digitalisierungsanstrengungen als nur mittelmäßig ein. Bei der Beurteilung sind CIOs skeptischer als Führungskräfte aus Fachabteilungen. Ähnlich unterschiedlich fällt die Bilanz zum Einsatz intelligenter Technologien aus, den durchschnittlich mehr als jeder dritte Anwender als Erfolg verbucht. Das zeigen die Ergebnisse der jährlich im September und Oktober von Capgemini durchgeführten IT-Trends-Studie, an der 120 Fach- und IT-Verantwortliche aus Unternehmen in der Schweiz, Deutschland und Österreich teilnahmen.

Intelligente Technologien dominieren die IT-Trends 2020. (Bild: Pixabay.com)

Gute bis sehr gute Digitalisierungserfolge erzielen nach eigener Aussage knapp 41 Prozent der Teilnehmer, darunter vor allem IT-Dienstleister und Unternehmen aus der Automobilbranche, dem Handel und der Konsumgüterindustrie sowie die öffentliche Hand. Damit ist die Zahl der erfolgreichen Unternehmen leicht gestiegen, insgesamt hat sich die Bilanz aber kaum verändert. Den Einsatz intelligenter Technologien stufen nur rund 37 Prozent der Anwender als erfolgreich oder sehr erfolgreich ein, wobei ihn Führungskräfte der Fachabteilungen deutlich positiver bewerten als CIOs. «Digitalisierung und intelligente Technologien haben für die Fachabteilungen großen Nutzen im Arbeitsalltag – das Business profitiert klar. Die IT dagegen muss eine steigende Komplexität bewältigen und hat dafür immer weniger Zeit zur Verfügung», erklärt Guido Kamann, Leiter von Capgemini in der Schweiz.

Gezieltes Change Management sorgt beim Einsatz intelligenter Technologien für gute Ergebnisse

Der erfolgreiche Einsatz intelligenter Technologien korreliert mit der Intensität, mit der Mitarbeiter informiert, mobilisiert und qualifiziert werden. Weitere Erfolgsfaktoren sind die Definition einer Strategie, die Veränderung von Prozessen, Umstrukturierungen und aktives Technologie-Management. Erfolgreiche Unternehmen betreiben ihre intelligenten Systeme auch häufiger als andere selbst. Sie schneiden generell bei der Digitalisierung und speziell bei der Erschliessung neuer Geschäftsfelder in anderen Branchen deutlich besser ab als andere Unternehmen.

Unternehmen teils offen für Regulierung intelligenter Systeme

Die Mehrheit der Studienteilnehmer findet es sinnvoll, sich selbst ethische Rahmenbedingungen zu geben, die Entscheidungen von intelligenten Systemen zu dokumentieren und Algorithmen aufzubewahren, was in einigen Anwendungsfeldern bereits Pflicht ist. Mehrheitlich Zustimmung finden auch die externe Überprüfung der Sicherheitsmassnahmen gegen die Manipulation lernender Systeme sowie die Überprüfung der Trainingsdaten im Hinblick auf Diskriminierung. Letztere könnte von Externen oder einer unabhängigen Instanz innerhalb des Unternehmens durchgeführt werden, wie es bei anderen Compliance-Themen üblich ist.

Offenlegungspflichten für Algorithmen sowie die Beschränkung des Betriebs von intelligenten Systemen auf europäische Cloud-Anbieter treffen auf ein geteiltes Echo. Dagegen lehnt die Mehrheit die Offenlegung von Trainingsdaten und die Beschränkung der Einsatzgebiete durch den Gesetzgeber ab. «Unternehmen, die intelligente Technologien einsetzen, gehen davon aus, dass sie weltweit zu einem höheren Konkurrenzdruck führen. In zu grossen Restriktionen sehen sie daher die Gefahr, international ins Hintertreffen zu geraten», erklärt Guido Kamann.

Technologie-Trends 2020

Das wichtigste Thema unter den IT-Trends 2020 ist Security Automation, denn im Rahmen der Digitalisierung und nicht zuletzt auch aufgrund der DSGVO werden Sicherheits-Aufgaben vielfältiger und umfangreicher. Auf den Plätzen zwei bis fünf stehen das Management von digitalen Identitäten, der Aufbau neuer Plattformen für Vertrieb, Kundenkontakt, ERP oder das Internet of Things (IoT), Schutz vor Bedrohungen durch IoT-fähige Geräte und der Einsatz von DevOps. Stark an Bedeutung gewonnen haben die digitale Geldbörse, Lösungen für virtuelle oder erweiterte Realität sowie der digitale Zwilling. Am deutlichsten war der Bedeutungszuwachs bei den Themen Security Automation und Cognitive Security, die eng zusammenhängen.

Weitere Ergebnisse zu den IT-Trends 2020

  • Der Einsatz intelligenter Technologien wie Machine Learning, Predictive Analytics oder Bilderkennung kommt nur langsam voran. Problem Nummer eins ist nach wie vor der Mangel an geeigneten Mitarbeitern. Die Situation hat sich gegenüber dem letzten Jahr aber leicht entschärft.
  • Die Nutzung von Cloud-Diensten ist in den vergangenen acht Jahren stetig gestiegen. Inzwischen kommen mehr als 70 Prozent aller IT-Services aus einer Cloud.
  • Die Abhängigkeit von Cloud-Anbietern schätzen die Nutzer der Dienste derzeit weder als vernachlässigbar gering noch als besorgniserregend hoch ein. Mehr als drei Viertel erwarten allerdings, dass sie in Zukunft steigt.
  • Knapp 61 Prozent der Unternehmen tauschen Daten entlang ihrer Lieferkette aus. Bei der Weitergabe von Daten an Dritte – beispielsweise Partner ausserhalb der Lieferkette oder Wettbewerber – halten sie sich aber stark zurück.
  • Im Gegensatz zum Vorjahr deckt sich die Projektliste in diesem Jahr weitgehend mit der Prioritätenliste. Gearbeitet wird vor allem an der Implementierung der Technologien, die derzeit die höchste Bedeutung oder stark an Bedeutung gewonnen haben.

Quelle: Cap Gemini

Sprechen mit Computern ist am natürlichsten

Die Spracheingabe ist die einfachste Mensch-Maschine-Schnittstelle. Touchscreen, Computermaus und Tastatur folgen mit deutlichem Abstand. Berührungsempfindliche Bildschirme rufen hingegen zweigeteiltes Echo hervor. Dies zeigt eine Experten-Studie eines Anbieters von Sprachsystemen für Unternehmen und Behörden.

Das Sprechen mit Computern ist heute zu einer der natürlichsten Sachen der Welt geworden. (Bild: Pixabay.com)

Das Sprechen mit Computern ist die natürlichste Mensch-Maschine-Schnittstelle – so lautet eine Schlüsselerkenntnis der Studie „Spitch-Report: Sprachsysteme“. Diese hat die Spitch AG, die zu den technologisch führenden Entwicklern und Anbietern von Sprachsystemen für Unternehmen und Behörden gehört, kürzlich vorgestellt. Die Systeme dieses Schweizer Unternehmens sind heute schon in allen wesentlichen Branchen in Verwendung, in denen sich der Einsatz von Sprachtechnologien besonders anbietet. Dem Report liegt eine Umfrage unter 100 Computerexperten zugrunde. 65 Prozent davon stufen Sprache als die mit Abstand natürlichste Umgangsform mit modernen Computern ein. 37 Prozent (Mehrfachnennungen waren erlaubt) halten hingegen den Touchscreen, wie man ihn vom Smartphone kennt, für überlegen. 28 Prozent vertrauen fest auf die vor gut 35 Jahren erfundene Computermaus, 26 Prozent setzen eindeutig auf die Tastatur, deren Wurzeln bis in das 19. Jahrhundert zurückreichen.

Sprechen mit Computern: Die natürlichste Sache der Welt

Bernd Martin von Spitch erklärt: „Es gibt einen guten Grund, warum wir Menschen meistens über Sprache miteinander kommunizieren – weil es am einfachsten ist. Dennoch schreiben wir uns auch häufig Nachrichten. Ähnlich hängt es bei der Mensch-Maschine-Schnittstelle vom jeweiligen Einsatzgebiet ab, was am besten ist. Auf einem Smartphone Screen kann man gut lesen, Bilder und Videos ansehen, aber für die Eingabe ist das Sprechen hundertmal komfortabler als das Tippen auf dem kleinen Schirm, selbst für flinke Finger. Auch die PC-Tastatur lässt sich leicht durch eine gute Spracherkennung ersetzen; hierbei spielt eher die Gewohnheit eine große Rolle.“

Besseres Verstehen der Zusammenhänge

Entscheidend für die Akzeptanz der Spracheingaben ist – wenig überraschend – die Spracherkennung. So geben sich 85 Prozent der von Spitch befragten Experten zuversichtlich, dass die Schwierigkeiten der korrekten Erkennung der Sprache auch bei schwierigen Sprechern allmählich durch die Weiterentwicklung der Technologie gelöst werden. Immerhin 55 Prozent der Fachleute sind fest überzeugt, dass es den Systemen künftig ebenso möglich sein wird, die Zusammenhänge im Dialog immer besser zu verstehen und dementsprechend zu reagieren. Bernd Martin erklärt: „Wir Menschen fangen Sätze an, brechen ab, beenden sie gar nicht oder völlig anders. Wir reden in Halbsätzen, Stichworten und beziehen uns in der Regel direkt oder indirekt auf bereits Gesagtes. Die Herausforderung besteht darin, dass die Maschine selbst aus mehr oder minder gestammelten Halbsätzen Sinnzusammenhänge erkennt und sie richtig einordnen kann oder mit passenden Rückfragen herausfinden kann, was gemeint und damit was zu tun ist. Es wird noch Jahre dauern, bis man sich mit Computersystemen so zwanglos wie mit einem Menschen unterhalten kann. Aber bis dahin gibt es eine Vielzahl von Einsatzgebieten, in denen Sprachsysteme heute schon mit einer sehr hohen Zufriedenheitsrate funktionieren. Dazu gehören alle Arten von Auskunfts- und Bestellsystemen, der Kundendienst und natürlich Call Center.“

Touchscreen mit zweigeteilter Bewertung

Der Touchscreen, wie wir ihn heute nicht nur in jedem Smartphone, sondern auch in immer mehr Autos und an Automaten finden, erhält in der Spitch-Umfrage eine zweigeteilte Bewertung. 48 Prozent meinen, dass der berührungsempfindliche Schirm durchaus eine gute Mensch-Maschine-Schnittstelle darstellt. Aber nur 37 Prozent stufen ihn als ebenso natürlich wie die gesprochene Sprache ein, die bei 65 Prozent Zustimmung findet.

Quelle: Spitch AG

Force Majeure: Ein spannendes Thema nicht nur für Juristen

Lebhafte Diskussionen am diesjährigen Swiss Shippers Council Forum in Interlaken (30.-31.01.2020) unterstrichen das grosse Interesse bei allen Partnern in der Transportkette an spektakulären Schadensfällen, Haftungsrisiken und Sicherheitsthemen sowie vorbeugenden Massnahmen.

Das Thema „Force Majeure“ stiess am Swiss Shippers Council Forum in Interlaken auf grosses Interesse. (Bild: Helene Tobler, SSC)

Naturereignisse, die einen Transport verhindern, aber auch unabwendbare Ereignisse wie ein Streik, Piraterie oder ganz aktuell der Coronavirus, werden unter dem Begriff Force Majeure („Höhere Gewalt“) subsummiert. Der Einsturz der Morandi-Brücke in Genua und das Absinken des Gleisbetts bei Raststatt würden aber nicht a priori unter diesen Begriff fallen, erläuterten der deutsche Fachanwalt Frank Wilting und der Genueser Anwalt Enrico Modiglia. Sie beruhten auf menschlichen Fehlern, mangelndem Unterhalt, falschen Berechnungen usw.

Höhere Gewalt kommt vor Gericht nicht immer durch

«Anwälte argumentieren gerne mit Force Majeure, aber die Gerichte stellen hohe Anforderungen», ergänzte Giovanna Montanaro von der Zürcher Kanzlei Wartmann Merker. Eine lebhafte Podiumsdiskussion über „Rechtsgrundlagen und vertraglichen Steuerung der Haftungsrisiken bei Force Majeure“ moderierte Barbara Klett, Rechtsanwältin im Versicherungs-und Transportrecht und aktives Mitglied der Ladies in Logistics Switzerland. Mit einem Haftungsausschluss sei das Problem oft nicht gelöst, da im Transportbereich kommerzielle Überlegungen eine grosse Rolle spielen, erläuterte sie. Nebst Haftungslenkungsmassnahmen könnten auch operative Massnahmen präventive Wirkungen entfalten.

Die spannenden Praxisbeispiele und lehrreichen Seminare rund ums Thema «Force Majeure – wo liegen die Risiken für den Verlader?» sorgten für viele Aha-Erlebnisse, vor allem bei nicht-juristischen Fach- und Führungskräften. Der unterschiedliche unternehmerische Hintergrund der Forumsteilnehmer erlaubte einen sehr vielfältigen Blick auf die Probleme und beflügelte den Erfahrungsaustausch.

Vielfältige Themenpalette

Dabei kamen am SSC Forum auch andere Themen zur Sprache wie die «Sicherheit in der Supply Chain», «Wartezeiten in den Container-Terminals», «Chauffeur-Mangel in der Schweiz und Europa», «Neue Seidenstrasse – Risiko für den Westen?», «Dokumenten Digitalisierung – wer trägt dabei die Verantwortung im Unternehmen?», «Pulverfass Persischer Golf».

Der Event zeigte einmal mehr, dass viele Frauen noch nicht den Wert solcher Fachveranstaltungen zur Wissenserweiterung und zum Networking erkannt haben. Die weibliche Beteiligung war – wie in der Logistikwelt üblich – schwach. Dies sollte jedoch nicht als naturgegeben hingenommen werden, erklärte Susanne Biemer von den «Ladies in Logistics Switzerland» (LiLS). Sie nutzte die Plattform, um das Netzwerk zu präsentieren und die anwesenden Logistiker aufzurufen, ihre weiblichen Mitarbeitenden stärker zu motivieren, sich sichtbarer zu machen. «Die Branche muss noch attraktiver für Frauen werden. Dies würde auch helfen, den Fachkräftemangel zu mindern», so Susanne Biemer.

Die nächste Ladies in Logistics, Switzerland Lounge findet am 26. März in der Verkehrsdrehscheibe Schweiz in Basel statt.

Hier geht es zur Anmeldung

Umbruch in Wirtschaft und Gesellschaft am KMU Swiss Forum 2020

Das 18. KMU SWISS Forum findet am Donnerstag 19. März 2020 im Kongresszentrum Trafo Baden statt. Das diesjährige Thema befasst sich mit dem Umbruch in Wirtschaft und Gesellschaft.

Umbruch in Wirtschaft und Gesellschaft: So lautet das Thema des KMU Swiss Forum vom 19. März 2020 in Baden. (Bild: KMU Swiss)

Auch am diesjährigen KMU Swiss Forum vom 19. März 2020 referieren erfolgreiche Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen und Branchen deren Erfahrungen praxis- und zeitnah. Sie beleuchten und diskutieren das diesjährige Thema «Umbruch in Wirtschaft und Gesellschaft» aus verschiedenen Perspektiven zu Stichworten wie Industrie, Handel, Geld, Sicherheit, Recht, Personal, Verband und Sport. Dieses Jahr werden 500 Teilnehmer erwartet, darunter diverse Ehrengäste und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. «Unsere Gäste schätzen den hohen Praxisbezug der Referate», so Armin Baumann, Initiant und Inhaber von KMU Swiss.

Vielfältiges Referenten-Panel aus Wirtschaft und Gesellschaft

Ein Umbruch in Wirtschaft und Gesellschaft wird erfolgen, davon ist wohl auszugehen. Was werden die Herausforderungen sein, auf die wir treffen werden im privaten und gesellschaftlichen Umfeld? «Es wird sicherlich Verlierer und Gewinner geben. Für mich ist sicher, dass diejenigen, die mitmachen, zu den Siegern gehören werden», sagt Armin Baumann. Der erwähnte Umbruch wird von folgenden Referentinnen und Referenten unterschiedlich beleuchtet werden:

  • Werner van Gent (Mitgründer Treffpunkt Orient und Reporter SRF)
  • Ivano Somaini (Regional Manager Zürich Compass Security Schweiz AG)
  • Atilla Vuran (Gründer PONTEA AG)
  • Rolf Härdi (CTIO DB Konzernleitung)
  • Daniel Fiechter (CIO STOBAG AG, Dozierender MAS Industrie 4.0, FFHS)
  • Beni Huggel (Jungunternehmer und ehem. Schweizer Fussballspieler)
  • Britta Pukall (Gründerin milani design & consulting AG) und Dirk Hoffmann (leitet strategische Projekte Metall Zug Gruppe)
  • Rafael Waber (Geschäftsführer SwissShrimp AG)

Öffentliche Veranstaltung im Anschluss der Tagung

Durch die Tagung führt auch dieses Jahr der Kommunikationsexperte und Journalist Dr. Hugo Bigi. In den Pausen bleibt ausreichend Zeit für Networking und Diskussionen. Bis zu 40 Firmen-Aussteller werden sich präsentieren. Im Anschluss lädt die Stadt Baden alle Forumsgäste zum «Marktplatz Baden» ein. Als Talk-Gast eingeladen ist dieses Jahr die international gefragte Pfarrerin Corinne Dobler.

Weitere Informationen und Tickets unter: www.kmuswiss.ch/forum

Zweite Swiss Cyber Security Days (SCSD) stiessen auf grosses Interesse

Fast 2’700 Personen nahmen an den Swiss Cyber Security Days 2020 (SCSD) teil, die am 12. und 13. Februar im Forum Fribourg stattfanden. Mit einer Steigerung der Besucherzahl um 20 % gegenüber dem Vorjahr, 70 hochkarätigen Referenten und 120 Ausstellern übertraf das Ergebnis die Erwartungen der Organisatoren, wie es heisst.

Cyber-Bedrohungen betreffen uns alle: Podium an den Swiss Cyber Security Days 2020. V.l.n.r.: Monique J. Morrow, Jean-Marc Rickli, Daniel Nussbaumer, Nicolas Mayencourt. (Bild: Thomas Berner)

Mit ihrer zweiten Ausgabe haben sich die Swiss Cyber Security Days als die Referenzplattform für Cybersicherheit in der Schweiz etabliert. «Abgesehen von den internationalen Teilnehmern spiegelt die Herkunft der Besucher – 50 % aus der Deutschschweiz, 40 % aus der Westschweiz und 10 % aus der italienischsprachigen Schweiz – den nationalen Charakter unserer Veranstaltung wider», sagt Béat Kunz, CEO der SCSD. «Wieder einmal ist es uns gelungen, Brücken über den Cyberröstigraben zu bauen.»

Cyber-Bedrohungen lauern überall

In nahezu allen Studien, die nach den grössten Risiken für Gesellschaft und Wirtschaft fragen, rangieren die Cyber-Bedrohungen neben Klimawandel und geopolitischen Bedrohungen in den Top-3. Der rasante digitale Wandel hat neben vielen neuen willkommenen Errungenschaften auch zu einer enormen Vielfalt an Bedrohungsszenarien geführt. In einer Welt, in der immer mehr Objekte miteinander verbunden sind, wird die Informatik zu einer kritischen Infrastruktur. Die SCSD wollen zur kontrollierten und sicheren Entwicklung der Digitalisierung beitragen, so das Ziel der Organisatoren. Bei den Referaten des Forum-Programmes sprachen national und international renommierte Experten über ein breites Spektrum von Themen wie Hyperconnectivity, 5G, den Zug der Zukunft und das Internet der Dinge.

Entscheidender Faktor Mensch

Wie gut sind Schweizer Unternehmen gegen Cyberangriffe gewappnet? Daniel Nussbaumer, Leiter der Abteilung Cybercrime der Kantonspolizei Zürich, stellt den Firmen kein grundsätzlich schlechtes Zeugnis auf. Dennoch würden Unternehmen immer noch zu oft überrascht durch Cybervorfälle. „Wenn Angreifer in ein Unternehmen reinkommen wollen, schaffen sie es in der Regel“, so Nussbaumer. Nicolas Mayencourt von Dreamlab Technologies weist darauf hin, dass bei immer perfekteren Fälschungen, etwa von E-Mails, alle Sensibilisierung nichts mehr nütze. Gefordert werde da immer mehr der gesunde Menschenverstand. Also: Wenn einem eine E-Mail des Chefs – obwohl sehr real scheinend – nicht ganz „koscher“ vorkommt, lieber einmal zuviel nachfragen…

Wenn man mögliche Bedrohungsszenarien der Zukunft anschaut, könnte einem schon mal angst und bange werden. KI-gesteuerte Gesichtserkennung gekoppelt mit automatisierter Entscheidung über „gut“ und „böse“ mit entsprechenden Konsequenzen: Nicht auszudenken, wenn da eine Maschine plötzlich einen Tötungsbefehl geben kann. Idealerweise müsse da immer noch ein Mensch als letzte moralische Instanz erhalten bleiben, so die Forderung.

Swiss Cyber Security Days für Erfahrungsaustausch

Spannend für die Besucher der SCSD war der Erfahrungsaustausch mit Unternehmen, die selbst schon grosse Cyber-Angriffe erlebt haben. Eines davon war der globale Logistik-Dienstleister Maersk, der 2017 von der Malware „notpety“ betroffen wurde. Während Tagen und Wochen musste in mühsamer Handarbeit wieder eruiert werden, wo sich welcher Schiffscontainer gerade befand und was er enthielt. Weltweit – rund 25 Prozent der globalen Warenströme stehen in irgendeiner Form mit Maersk in Verbindung – war der Warenverkehr durch diesen Angriff beeinträchtigt. Oder auch das Beispiel des Spitals Wetzikon, das durch die Malware „emotet“ betroffen war, zeigte, wie Cyberangriffe nicht mehr einfach nur die IT-Infrastruktur schädigen, sondern zu einer direkten Bedrohung für Leib und Leben werden können. Der Austausch solcher Informationen zwischen Unternehmen, Blaulichtorganisationen, Armee und politischen Behörden stand denn auch an der diesjährigen Ausgabe der SCSD im Vordergrund.

120 Aussteller stellten ihre Lösungen zum Schutz vor Cyber-Bedrohungen vor. (Bild: Thomas Berner)

Ausbildung der Cyberspezialisten von morgen

Als wichtigste Neuerung der Ausgabe 2020 legten die SCSD einen besonderen Fokus auf Ausbildung und Innovation. In der Schweiz herrscht derzeit ein Mangel an rund 40’000 Cybersicherheitsexperten. «Die Schaffung angemessener Ausbildungsgänge ist von entscheidender Bedeutung», erklärt Doris Fiala, Präsidentin der SCSD. «Die Cyberkriminalität hat in der Schweiz bereits einen finanziellen Schaden von 5 Milliarden Franken verursacht, und das Risiko nimmt täglich zu.» Béat Kunz fügt hinzu: «Dieses Jahr haben wir einen speziellen Education- und Innovation-Pavillon angeboten. Indem wir junge Menschen und Hochschulen zusammenbringen, hoffen wir, einen Beitrag zur Ausbildung junger Schweizer Talente zu leisten.» Die erwähnten Beispiele zeigten, dass die durch Cyberangriffe geschaffenen Probleme nur mit hohem Personalaufwand zu lösen waren. Im Rahmen des kostenlosen Programms für Studierende nutzten nun 300 Personen die Gelegenheit, die verschiedenen Schweizer Universitäten und Fachhochschulen auf der Cyber Education Stage zu entdecken und im Swiss Pavillon for Cyber Innovation, der in Zusammenarbeit mit innosuisse organisiert wurde, mit innovativen Start-ups in Kontakt zu treten.

Bekämpfung von Cyber-Risiken ist international

Ein Blick auf die internationale Perspektive beschloss die SCSD. Ein hochrangiges internationales Panel in Zusammenarbeit mit dem Centre for Cybersecurity (C4C) des World Economic Forum brachte Sir Rob Wainwright, Senior Partner bei Deloitte und ehemaliger Direktor von Europol, Andy Powell, CISO bei MAERSK, Alois Zwinggi, Geschäftsführer des World Economic Forum und Leiter des Centre for Cybersecurity (C4C), Monique J. Morrow, Präsidentin von The Humanized Internet und der Stiftung VETRI, sowie SCSD-Präsidentin Doris Fiala zusammen. Die Referenten erörterten die Möglichkeiten für eine globale Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit sowie die Chancen und Risiken der internationalen digitalen Konnektivität.

Die nächsten Swiss Cyber Security Days finden am 10. und 11. März 2021 wiederum im Forum Fribourg statt.

Weitere Informationen

Samuel Schweizer folgt bei ELO Digital Office Schweiz auf Helmar Steinmann

Samuel Schweizer hat per Januar die Funktion von seinem Vorgänger Helmar Steinmann übernommen, der in den verdienten Ruhestand tritt. Steinmann war seit 2005 Niederlassungsleiter bei ELO CH und hat entscheidend zum Erfolg von ELO auf dem Schweizer Markt beigetragen. Er war es, der die Schweizer Niederlassung erst aufgebaut hat.

Helmar Steinmann (links) übergibt die Niederlassungsleitung an Samuel Schweizer. (Bild: ELO Digital Office)

Die ELO Digital Office CH AG in Wallisellen ist einer der ältesten und grössten Standorte des weltweit tätigen Herstellers für Enterprise-Content-Management (ECM) aus Stuttgart. Nun kommt es zu einem Wechsel in der Niederlassungsleitung: Samuel Schweizer folgt auf Helmar Steinmann.

Samuel Schweizer will den Erfolg in die Zukunft tragen

Samuel Schweizer trat bereits 2018 als Head of Sales in die ELO Digital Office CH AG ein. In dieser Funktion war er für die Vertriebsaktivitäten und die Betreuung der ELO Business Partner verantwortlich. Seither konnte er bereits zwei neue Business Partner als Vertriebspartner für ELO Lösungen gewinnen. Mit Beginn des Jahres hat er nun die Funktion als Niederlassungsleiter übernommen. „Ich bin davon überzeugt, in Samuel Schweizer einen würdigen Nachfolger gefunden zu haben, der den bisherigen Erfolgskurs in die Zukunft trägt“, betont Vorgänger Helmar Steinmann.

In der Anwendung einfache ECM-Systeme

Der neue Niederlassungsleiter kennt sich im Schweizer ECM-Markt bestens aus und ist in der Branche gut vernetzt. Für die ELO CH sieht er grosses Potential: „Aufgrund gesetzlicher Regulatoren insbesondere im Datenschutz sind viele Firmen gezwungen, ihre Arbeitsweise und -prozesse anzupassen. Hier bietet ELO ausgezeichnete Business-Lösungen wie die digitale Personalakte, ein digitales Vertragsmanagement und eine Lösung zur digitalen Rechnungsverarbeitung an, die schnell eingeführt und vor allem einfach zu bedienen sind“, erklärt Schweizer. Dabei gelte es, diese bei den führenden Entscheidungsträgern in einer Vielzahl von Geschäftskontexten zu etablieren. Zudem möchte er den Support in den Betrieben, bei Projekten und im Verkauf weiter ausbauen und – wo notwendig – optimieren.

Weitere Informationen unter: www.elo.swiss

Kennen Ihre Mitarbeitenden Sie als Chef?

Eine Studie des Software-Herstellers Unit4 zeigt: In vielen Unternehmen ist der Geschäftsführer zu unnahbar. Ja sogar: Ein Viertel der Arbeitnehmer kennt seinen Chef nicht.

Chef oder Chefin, das unbekannte Wesen: In vielen deutschen Unternehmen hat ein Viertel der Arbeitnehmer seinen Chef noch nie persönlich gesehen. (Bild: Pixabay.com)

Ziemlich unpersönlich scheint es in Unternehmen in Deutschland zu und her zu gehen: Mehr als ein Viertel aller Arbeitnehmer in Unternehmen in unserem nördlichen Nachbarland hat seinen Geschäftsführer noch nie persönlich kennengelernt. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Softwareanbieters Unit4 bei deutschen Firmen mit einer Größe von bis zu 1000 Mitarbeitern. In der Umfrage gaben 27 Prozent der befragten Angestellten an, noch nie in irgendeiner Weise Kontakt zu ihrem Geschäftsführer gehabt zu haben. Zudem hat weniger als die Hälfte der Umfrageteilnehmer, nämlich 46 Prozent, ihren Geschäftsführer in einer Eins-zu-eins-Situation getroffen. Die wichtigste Führungspersönlichkeit im Unternehmen ist somit für einen großen Teil der Beschäftigten nicht greifbar.

Wenn der Chef nur per Rundschreiben kommuniziert…

Die Studie legt den Schluss nahe, dass der CEO eines Unternehmens für viele Mitarbeiter als unnahbare und abgeschottete Persönlichkeit in Erscheinung tritt. Mitunter nehmen Beschäftigte ihn sogar nur als schemenhafte und schwer zu fassende Instanz wahr, die mit keinen konkreten Vorstellungen oder Unternehmenswerten verbunden werden kann. So gaben nur 34 Prozent der Befragten an, überhaupt einmal eine E-Mail von der Geschäftsführung erhalten zu haben – wobei es sich in diesen Fällen lediglich um unpersönliche E-Mail-Rundschreiben handelte, die unternehmensweit verschickt wurden. Persönlich an sie oder an eine überschaubare Gruppe adressierte E-Mails ihres Geschäftsführers erhielten sogar nur 28 Prozent der befragten Teilnehmer.

Gesichtsloser Chef wirkt abschreckend

Die Ergebnisse beruhen auf der Studie „Decision Making for the Future Business Report; Who Calls the Shots in the Business of Tomorrow?“ von Unit4 und Opinium. Für diese wurden Mitarbeiter aus der ganzen Welt zur Führungskultur in ihrem Unternehmen befragt. Die Umfrage wurde in Großbritannien, USA, Deutschland, Schweden, Norwegen, Kanada und den Niederlanden durchgeführt. Die hier angeführten Zahlen beziehen sich auf die Angaben der Umfrageteilnehmer aus Deutschland.

Vor allem in Hinblick auf die moderne Arbeitswelt werfen die Studienergebnisse ein eher kritisches Licht auf viele Geschäftsführer: Für die jungen Arbeitnehmer der Generationen Y und Z, die flache Hierarchien und die Identifikation mit dem Unternehmen schätzen, wirkt ein unzugänglicher und gesichtsloser Geschäftsführer häufig abschreckend.

Alte Rollenmodelle überdenken

Vielmehr sind heute Transparenz und ein direkter Draht zu den Mitarbeitern gefragt. Der Geschäftsführer muss die Belegschaft inspirieren, Teamgeist fördern und die Unternehmensziele gemeinsam auf Augenhöhe mit den Kollegen verfolgen. Alte Rollenmodelle, nach denen von oben herab Aufgaben rigide verteilt wurden, sind obsolet. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen: Für Geschäftsführer wird es zunehmend wichtig, die Mitarbeiter in die Entscheidungen einzubeziehen, um so ihr Potential auszuschöpfen.

Mike Ettling, CEO von Unit4: „Der schwer fassbare Geschäftsführer ist in Unternehmen auf der ganzen Welt anzutreffen. Kaum jemand hat ihn jemals gesehen, gehört oder mit ihm zu tun gehabt. Doch wenn der Geschäftsführer den Draht zu den Mitarbeitern verliert, dann geht auch die Verbundenheit der Mitarbeiter zum Unternehmen verloren. Wichtige Ziele bleiben mangels Kommunikation im Vagen. Diese Situation sollte sich schleunigst ändern.“

Fokus auf Mitarbeitende legen

Mike Ettling fährt fort: „Die Kluft zwischen Geschäftsführung und Beschäftigten führt außerdem dazu, dass Mitarbeiter eine geringere Motivation an den Tag legen. Darunter leiden die Produktivität und letztlich der Geschäftserfolg. Eine starre, streng hierarchische Unternehmensstruktur ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Für ein produktives Miteinander und künftige Innovationen braucht es neue Ansätze.“ Unternehmen sollten sich daher von althergebrachten Führungsmethoden lossagen. Heute gehe es darum, den Fokus auf die Mitarbeiter zu legen und sie bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. Dadurch lasse sich enormes Potenzial für das Business freilegen. Technologie könne einen Teil dazu beitragen, die Unternehmenskultur so zu verändern, dass Mitarbeiter motiviert sind und selbstbewusst Verantwortung übernehmen, so der CEO von Unit4 weiter.

Quelle und weitere Informationen

Am Puls der Schweizer Tech-Bewegung

Im Zürcher Seefeld beschleunigt sich der Pulsschlag der Schweizer Tech-Community. Mittendrin: Chainwork. Das Schweizer Unternehmen schafft einen nach eigenen Angaben einzigartigen Begegnungsort für technologieaffine KMU, Startups und Investoren, deren Vernetzung innovative Lösungen für nationale wie auch internationale Unternehmungen verspricht.

Schafft einen Begegnungsort für die Schweizer Tech-Bewegung: Alex von Mühlenen, Gründer von Chainwork. (Bild: zVg)

Die Gründer von Chainwork wollen den Wirtschaftsstandort Schweiz weiter als globalen Drehpunkt in der Technologie-Welt stärken. „Chainwork unterstützt die digitale Transformation von Unternehmen und bietet der Schweizer Wirtschaft einen einzigartigen Zugang zu zukunftsweisenden und disruptiven Technologien. Wir setzen auf Kooperation und Wissenstransfer zwischen Startups, Investoren, Technologie-unternehmen sowie Schweizer KMU und Konzernen“, sagt Alex von Mühlenen, Geschäftsführer und Gründer von Chainwork.

Tech-Bewegung unterstützen

Der gut vernetzte Jungunternehmer hat mit Chainwork vor rund einem Jahr die Basis für eine Plattform geschaffen, die das Schweizer Startup-Ökosystem mit gezielter Verdichtung unterstützen soll. Von Mühlenen führt aus: „Die Schweiz ist ein Hotspot für technologische Innovation und im weltweiten Wettbewerb sehr gut aufgestellt. In der heutigen Fragmentierung der einzelnen wirtschaftlichen Akteure sehen wir aber ein Problem. Dieser Fragmentierung wollen wir mit Chainwork entgegenwirken.“

Kooperation statt Konkurrenz

Der im Zürcher Seefeld situierte HUB des Unternehmens umfasst über 1800 m2 mit grossem Coworking-Space, einem modernen Event-Lokal und Living-Room mit eigenem Bar-Café-Konzept. Alex von Mühlenen betont: „Wir wollen technologieaffinen Kreativen und Gleichgesinnten damit einen spannenden Rahmen für Vernetzung und Community-Building bieten. Chainwork soll Treffpunkt und generationenübergreifender Begegnungsort für die Tech- und Corporate-World werden.“ Mit seinem Coworking-Space, verschiedenen Eventreihen und einem Startup-Förderprogramm ist Chainwork ein eigenes interaktives Ökosystem, worin sich die digitale Transformation von Schweizer Unternehmen beschleunigen soll. „Die Synergien unserer Geschäftsbereiche machen uns einzigartig. Gleichzeitig stellen wir aber auch eine offene Plattform dar, welche auf Kooperation ausgelegt ist und weitere Ökosysteme einzubinden vermag.“

Herausforderungen des Marktes erkennen

Alex von Mühlenen setzt mit seinem Unternehmen auf ausgewiesene Grössen des Schweizer Wirtschaftsgeschehens. Im Unterschied zu anderen Anbietern von Startup-Förderung weist Chainwork explizit kommerzielle Aspekte auf. Von Mühlenen betont: „Es zählen nicht nur ‚gute‘ Ideen von Startups. Diese müssen auch praxisbezogen sein und den realen Bedürfnissen von Unternehmen entsprechen, indem sie wirtschaftliche Interessen antizipieren.“ Entsprechend legt Chainwork grossen Wert auf eine sorgfältige Kuration und Koordination der Unternehmen, die den Pool der Mitglieder ausmachen: „Qualität geht bei uns über Quantität. Wir verstehen uns als ein Boutique-Label für zukunftsweisende Kooperationen zwischen Innovatoren und Investoren, die sich auf Augenhöhe begegnen“, so Alex von Mühlenen.

Informationen: www.chainwork.com

Ex-Banker auf Kuschelkurs – mit nachhaltig produzierten Bettwaren

Ein Ex-Banker wurde mit neuartigen Baby-Schlafsäcken erfolgreich und produziert mit seinem Unternehmen Zizzz jetzt umweltfreundlich produzierte Bettwaren für die ganze Familie. Eine schöne Geschichte mit positiven Auswirkungen bis hin zur Landschaftspflege...

Roel van Gasselt setzt für seine nachhaltig produzierten Bettwaren auf Schweizer Schurwolle. (Bild: Zizzz)

Zizzz ist ein junges Schweizer Textilunternehmen, das bereits mit nachhaltig produzierten, neuartigen Baby-Schlafsäcken den Markt eroberte. Die Mission: Den Kunden einen erholsameren und gesunden Schlaf ermöglichen mit nachhaltig produzierten Bettwaren. Alle Produkte bestehen deshalb aus hundertprozentig natürlichen, erneuerbaren Materialien wie Wolle, Daunen und Bio-Baumwolle. Nun hat das Unternehmen sein Portfolio erweitert. Zur Produktfamilie gehören nun auch Duvets, Schlafsäcke, Decken und Bettwäsche aus den erwähnten Materialien. Die Produkte werden ohne Zwischenhändler direkt online verkauft um die attraktivsten Preise anzubieten. Zum innovativen Konzept von Zizzz zählt dabei die Verwendung von Swisswool. Mit Hilfe dieses patentierten Füllmaterials aus Schweizer Schurwolle will das Unternehmen seinen Nutzern einen besseren und gesünderen Schlaf ermöglichen.

Ein Banker mit Flair für Naturprodukte

Alles begann vor sieben Jahren mit der Idee für bessere Baby-Schlafsäcke. Als der ehemalige Banker Roel van Gasselt erstmals Familienvater wurde, merkte er, dass diese als Füllmaterial meistens Polyester verwendeten. „Für einen gesunden Schlaf ist das total ungeeignet“, sagt van Gasselt. „Polyester ist eine Plastikfaser, die für Kleidung, aber eben auch für Cola- und Ketchupflaschen genutzt wird. Es wurde nicht für einen guten Schlaf erfunden, sondern es wird von Designern verwendet, weil es billig ist.“ Als begeisterter Skifahrer kannte er aus seiner Sportkleidung dagegen die gut isolierenden Eigenschaften des Naturprodukts Wolle. Da sie durchlässig für Luft und Feuchtigkeit ist, hält sie im Winter warm und kühlt im Sommer.

Kuschelig warm: Neben Swisswool und ökologisch produzierter Baumwolle gehören auch Daunen zu den natürlichen Rohstoffen für Bettwaren von Zizzz. (Bild: Zizzz)

Wolle für Bettwaren

So kam das innovative Füllmaterial Swisswool in die Baby-Schlafsäcke und ist auch heute wichtiger Bestandteil der gesamten Produktfamilie von Zizzz. Es besteht zu 88 % aus Schweizer Schurwolle, verstärkt mit Pflanzenfasern. Durch diese einmalige Mischung ist das Material so temperatur- und feuchtigkeitsregulierend wie das Naturprodukt, gleichzeitig aber auch waschbar. Mit dem Kauf von Swisswool leistet Zizzz so einen Beitrag zur Pflege der Schweizer Alpenlandschaft, denn die kontrollierte Schafbeweidung verhindert die Erosion. Zudem sorgt die regelmäßige Abnahme zu einem fairen Preis für den Fortbestand der traditionellen Schweizer Schafwirtschaft.

Nachhaltigkeit in der ganzen Wertschöpfungskette

„Ortsnahe Produktion, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein stecken in allen unseren Produkten – damit können die Nutzer nicht nur erholsamer und gesünder, sondern auch mit ruhigem Gewissen schlafen“, sagt der Schweizer Firmengründer mit niederländischen Wurzeln. So kommen die Daunenfedern aus Osteuropa und besitzen das Downpass-Label. Sie stammen also weder aus dem Lebendrupf noch der Stopfmast. Neben der ökologischen Nachhaltigkeit setzt Zizzz auch auf soziale Verantwortung: Logistikpartner für den Direktvertrieb ist der Versandhandel des Bürgerspital Basel, das Menschen mit Behinderung angepasste Arbeitsplätze bietet.

Informationen: www.zizzz.ch

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