Bank BSU vermeldet solides Halbjahresergebnis

Nach der COVID-19 bedingten Durchführung der Generalversammlung im kleinen Rahmen präsentiert die Regionalbank Bank BSU ein solides Halbjahresergebnis. Der Geschäftserfolg konnte mit CHF 1.24 Mio. gegenüber dem Vorjahr gehalten werden.

Wegen Covid-19 musst die Bank BSU ihre GV „im kleinen Kreis“ durchführen. (Bild: Bank BSU)

Aufgrund der bundesrätlichen Massnahmen mussten viele Generalversammlungen in kleinem Rahmen durchgeführt werden, so auch diejenige der Bank BSU. Am 23. Juni 2020 wurde die ordentliche, jährliche Generalversammlung mit dem Verwaltungsrat, der Geschäftsleitung und dem unabhängigen Stimmrechtsvertreter in der Kundenzone Uster durchgeführt. Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter konnten im Vorfeld ihre Stimmen schriftlich dem unabhängigen Stimmrechtsvertreter zustellen. Sämtliche Anträge wurden angenommen. Ebenso wurde Frau Allegra Sosso glanzvoll als neues Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt. Frau Sosso schloss im Jahr 2003 ihre Ausbildung des Rechtsstudiums an der Universität St. Gallen ab und erwarb 2007 das Rechtsanwaltspatent. Bis 2019 war sie Rechtsanwältin in der renommierten Anwaltskanzlei Niederer Kraft Frey AG und seit 2019 ist sie Mitinhaberin und Partnerin der Kanzlei Quadra Rechtsanwälte AG in Zürich. Frau Sosso ist verheiratet, Mutter zweier Kinder und wohnt in Zürich.

Solides Halbjahresergebnis und starke Eigenkapitalbasis

Die Bank BSU – tätig in der Region Uster – Volketswil – Dübendorf – verzeichnet im ersten Halbjahr ein Wachstum der Bilanzsumme von CHF 16.8 Mio. oder +1.6%. Die Kundenausleihungen konnten um 1.9% auf CHF 914.8 Mio. erhöht werden. Die Kundengelder stiegen im ersten Halbjahr um CHF 6.5 Mio. Trotz anhaltender Tiefzinsphase und entsprechender Margenverengung konnte der Bruttoerfolg aus dem Zinsgeschäft gegenüber dem Vorjahr um 2.2% auf aktuell CHF 4.9 Mio. erhöht werden. Dies in erster Linie aufgrund der sinkenden Refinanzierungskosten auf dem Geld- und Kapitalmarkt. Im Kommissionsgeschäft konnte der Ertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft gegenüber dem Vorjahr um 28.4% verbessert werden. Die angestiegene Volatilität an den Finanzmärkten führte zu einer deutlich höheren Anzahl an Wertschriftentransaktionen. Parallel wurden auch die Kosten im Kommissionsaufwand optimiert und um 23.2% gesenkt. Die Position „übriger ordentlicher Erfolg“ wurde um +33.5% und somit um CHF 0.205 Mio. auf CHF 0.817 Mio. gesteigert. Diese Verbesserung ist in erster Linie auf die Veräusserung eines Teils der Finanzanlagen und damit der Realisierung der Kursgewinne zurückzuführen. Der Personalaufwand blieb gegenüber dem Vorjahr mit CHF 2.4 Mio. auf unverändertem Niveau. Dagegen liegt der Sachaufwand mit CHF 2.1 Mio. rund CHF 0.1 Mio. leicht über dem Vorjahreswert. Der Geschäftserfolg konnte mit CHF 1.24 Mio. gegenüber der Vorjahrsperiode gehalten werden, trotz sinkender Zinserträge im Kerngeschäft.

Das anrechenbare Eigenkapital weist einen Wert von CHF 83.1 Mio. aus. Dies entspricht einer gewichteten Eigenkapitalquote von 18.0%, gesetzlich erforderlich sind 10.5%. Damit übertrifft die Bank BSU die regulatorischen Anforderungen mit dem Faktor 1.7 deutlich und unterstreicht die vorsichtige Kreditpolitik in Bezug auf die Qualität der Finanzierungen.

COVID-19: Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Bank BSU

Innert weniger Stunden nach der Lancierung des Hilfsprogramms durch den Bund und die Banken verzeichnete die Bank BSU eine relativ hohe Nachfrage nach den COVID-19-Krediten. Bis zum 31. Juli 2020 wurden 108 Kredite im Gesamtbetrag von CHF 9.4 Mio. an die Kundinnen und Kunden vergeben.

In dieser turbulenten Zeit arbeiten bis heute rund 50% der Mitarbeitenden im Homeoffice, wodurch der Personalbestand in den Geschäftsstellen vor Ort deutlich reduziert wurde. Auch die internen Teams wurden aus Sicherheitsgründen gesplittet und auf die Geschäftsstellen Uster, Dübendorf und Volketswil verteilt. Ebenso wurde durch das BAG die Anzahl Personen pro Quadratmeter Geschäftsfläche definiert, was zu deutlichen Einschränkungen in der Nutzung der Kundenzonen führt. In dieser Zeit veränderte sich auch das Kundenverhalten. Die Anzahl der Kundinnen und Kunden und damit der Bargeldtransaktionen an den Schaltern nahm deutlich ab, im Gegenzug verzeichnete die Bank BSU mit einem Plus von 18% einen deutlichen Anstieg der Anzahl neuer E-Banking-Verträge im ersten Halbjahr. Auch die Dienstleistung TWINT (bargeldloses Zahlen mit dem Handy), welche seit 2016 angeboten wird, erfreut sich seit Jahresbeginn zunehmender Beliebtheit. Statt zehn bis zwanzig neuer Nutzerinnen und Nutzer pro Jahr, verzeichnete die Bank BSU im ersten Semester 2020 bis zu zehn neue Anmeldungen pro Tag.

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Physical Distancing an Grossveranstaltungen: Technologieunternehmen präsentiert «Digitalen Retter»

Das Schweizer Technologieunternehmen NextEvent lanciert eine raffinierte Dynamic Distancing Funktion zur optimalen Covid-19-konformen Sitzplan-Auslastung. Die Lösung könnte viele Grossveranstaltungen wieder ermöglichen.

Eine neue Dynamic Distancing Funktion bei Ticketing-Systemen bietet eine digitale Covid-19-konforme Lösung für den sicheren und optimalen Verkauf von vielfältigen Grossveranstaltungen. (Bild: NextEvent)

Ab Oktober dürfen Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmenden wieder durchgeführt werden – sofern ein Covid-19-Schutzkonzept besteht. Dieses ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass ein solcher Anlass überhaupt bewilligt wird. Veranstalter stehen nun vor der Herausforderung, ihre Ticketing-Systeme auf die Schutzkonzepte auszurichten. NextEvent, ein Schweizer Technologieunternehmen aus Thun, lanciert nun mit der neuen Dynamic Distancing Funktion eine digitale Covid-19-konforme Lösung für den sicheren und optimalen Verkauf von vielfältigen Veranstaltungstypen wie Fussballspiele, Tennisturniere, Schwingerfeste, Hockeyspiele, Konzerte, Schlagerparade, Oktoberfesten Kongresse und andere Events. Dank des NextEvent Sitzplan-Editors kann jeder Kunde seinen Sitzplatz frei wählen. Die Software übernimmt die Gewährleistung der Covid-19-Vorgaben und blockiert automatisch diejenigen Sitze, welche zur Wahrung der Abstandregeln notwendig sind. Die Regeln lassen sich in NextEvent jederzeit anpassen, so kann der Veranstalter zeitnah und flexibel auf neue kantonale Vorgaben reagieren. Zeichnet sich vor dem Veranstaltungsbeginn eine Lockerung der Massnahmen ab, lassen sich die blockierten Sitzgruppen in NextEvent umgehend für den Verkauf freigeben.

Neue Rahmenbedingungen fordern innovative, digitale Ticketingfunktionen

Die Lösung von NextEvent scheint einem grossen Bedürfnis der Event-Branche zu entsprechen. Denn es brauche nun genau eine solche Event-, Ticketing- und Kongress-Management Lösung mit einem intelligenten, automatisierten Steuerungssystem, wie der Lösungsanbieter ausführt. Um weitere riesige Einbussen zu minimieren ist ein positives Kundenerlebnis bereits beim Ticketkauf unumgänglich. Roger Kobel, Marketing Manager bei NextEvent betont: «Technologische Entwicklungen, digitale Möglichkeiten sowie die Covid-19-Regeln haben die Organisation und das Handling der Veranstalter in der Eventbranche grundlegend verändert. Genau hier setzt NextEvent an.» Das Management von Events, Konferenzen und Grossveranstaltungen wird durch die Einhaltung der Covid-19-Regeln zunehmend umfangreicher und komplexer. Der Veranstalter möchte transparente, digitale und vollautomatisierte Prozesse, damit er mehr Zeit für seine wichtigeren Aufgaben hat.

Simple und sichere Registration für Teilnehmer von Grossveranstaltungen

Teilnehmende registrieren sich mit wenigen Klicks und bezahlen ihr Online-Ticket bargeldlos über NextEvent. Ihr Ticket speichern sie digital in ihrem mobile Wallet. Um die Konsistenz der Besucherdaten zu gewährleisten und Vorgaben des Contact-Tracing zu erfüllen, können Veranstalter von ihren Besuchern die Handynummer verifizieren lassen und sogar ein Selfie zur eindeutigen Identifikation am Eingang anfordern. Die Tickets von NextEvent sind auch mit einem verschlüsselten QR-Code versehen, in welchem sämtliche Leistungen und Informationen hinterlegt sind. Der Einlass kann mit einem beliebigen Smartphone oder Tablet kontrolliert werden. Zudem kann offline gescannt werden und auch Tickets anderer Veranstalter können angenommen werden. Muss eine Veranstaltung trotzdem abgesagt werden, greift NextEvent dem Veranstalter auch hier kräftig unter die Arme – als «Digitaler Retter» quasi. Nebst der vollautomatischen Rückerstattung lassen sich auch Spende-Optionen erfassen, sodass der Teilnehmer den Veranstalter in schwierigen Situationen unterstützen kann. NextEvent bietet sowohl den Veranstaltern als auch den Teilnehmenden ein effizientes, digitales und mehrsprachiges Angebot für das moderne Event-Ticketing und Kongress Management, wie es heisst.

Weitere Informationen: NextEvent AG

FHS Alumni präsentiert «Networking-Talk»

Der Networking-Tag der FHS St.Gallen transformiert sich dieses Jahr zum Networking-Talk: ein angepasstes, digitales Format des 700-Personen-Events. Thema ist «die neue Normalität». Ist die aktuelle Situation mit Homeoffice, Masken, und Onlineveranstaltungen das neue Normal? Vier bekannte Gesichter treten auf.

Im virtuellen Raum statt vor Ort: Bühler-CEO Stefan Scheiber tritt am Networking-Talk per Live-Stream auf. Er erzählt von den Herausforderungen mit COVID-19, mit denen sich der Weltkonzern auseinandersetzen muss. (Bild: zVg / FHS Alumni)

Es wäre alles anders. Ohne den Coronavirus würden am 4. September 2020 über 700 Personen an den Networking-Tag in die Olma Hallen strömen. «Die übliche Durchführung können wir dieses Jahr nicht verantworten», sagt Michael Federer, Alumnileiter der Fachhochschule St.Gallen (FHS). «Dieses Mal müssen wir «unnormal» sein.» Unter dem Motto «Die neue Normalität» bieten er und sein Team von FHS Alumni alternativ den Networking-Talk an. Ein Mittagsformat von rund einer Stunde, online, mit vier bekannten Referierenden früherer Durchführungen. Sie erzählen, welche Veränderungen sie direkt betreffen und wagen Prognosen, welche Szenarien künftig für Politik, Wirtschaft und Soziales denkbar sind. Das kostenlose Format scheint auf offene Ohren zu stossen: Vor Programmbekanntgabe haben sich bislang rund 300 Personen angemeldet.

Die Referierenden

Nicola Forster nimmt die politische Perspektive am Networking-Talk ein. Er ist Mitgründer des Think Tanks «foraus» (Forum Aussenpolitik), des Staatslabors sowie der Operation Libero und Co-Präsident der Grünliberalen des Kantons Zürich. Pasqualina Perrig-Chiello, emeritierte Honorarprofessorin der Universität Bern, geht den sozialen Corona-Trends auf den Grund. Als Expertin für Altersforschung fragt sie sich: Wo stehen Personen Ü65, die plötzlich als «Risikogruppe» bezeichnet wurden? Stefan Scheiber spricht für die Wirtschaft. Der CEO der Bühler Group und FHS Alumnus gibt Einblicke, wie sich der Weltkonzern gegen den Coronavirus behauptet. Vierter Referent, Dominik Tarolli, Director von Smart City Esri und ebenfalls FHS Alumnus, schaltet sich live aus Kalifornien dazu. Der Virtual-World-Experte kennt sich mit Smart City Plannung, Pixar und Disney aus. Er spricht darüber, wie seine Firma Esri an vorderster Front den Coronavirus bekämpft. Sonja Hasler, bekannt aus der SRF-Arena, moderiert den Talk.

Mit den Referierenden im selben Chatroom

Im Anschluss können die Teilnehmenden direkt mit den Talk-Gästen in Kontakt treten, indem sie den entsprechenden virtuellen Raum betreten. «Unser Anspruch an den Talk ist auf jeden Fall derselbe wie derjenige des Networking-Tag. Ein gesellschaftlich relevanter Diskurs soll aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und diskutiert werden», sagt Verantwortlicher Michael Federer.

Der nächste Networking-Tag in seiner gewohnten Form findet am 10. September 2021 statt zum Thema «Wie viel Erde braucht der Mensch? Im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie».

Zur kostenlosen Anmeldung und weiteren Informationen: www.networkingtag.ch.

Kurzarbeit – ein Leitfaden für KMU

Mit «Kurzarbeit – ein Leitfaden für KMU» erscheint ein hilfreiches E-Book, der alles Wichtige zum Thema einfach erklärt und durch den ganzen Prozess der Kurzarbeit führt.

„Kurzarbeit – ein Leitfaden für KMU“ ist ein hilfreicher Ratgeber für KMU. (Bild: Verlag SKV)

Kurzarbeit wurde in den letzten Wochen in vielen Unternehmen zu einem grossen Thema. Für viele KMU bedeutete dies Neuland. Der administrative Aufwand erwies sich als nicht immer leicht durchschaubar. Viele Unternehmen mussten sich also erst Informationen beschaffen, wie sie das Thema „Kurzarbeit“ am besten abwickeln können.

Alles rund um die Kurzarbeit

Am 15. August erscheint nun im Verlag SKV ein Leitfaden zur Kurzarbeit, verfasst von Marianne Wanner und Silvia Lang. In leicht verständlicher Sprache erklärt dieses E-Book alles rund ums Thema Kurzarbeit: Die Anspruchsvoraussetzungen; die Voranmeldung, Bewilligung und Einführung von Kurzarbeit; die Abrechnung mit der Arbeitslosenkasse und mit den Mitarbeitenden sowie die Zwischenbeschäftigung während der Kurzarbeit. Ebenso wird auf die Covid-19-Sonderregelungen eingegangen.

Praxisorientierter Leitfaden

Angereichert ist die Publikation mit vielen ausgefüllten Mustern, Vorlagen, hilfreichen Links und Checklisten, die den Betroffenen die Voranmeldung, Abrechnung und Auszahlung erleichtern. «Kurzarbeit – ein Leitfaden für KMU» richtet sich an KMU, Personalverantwortliche, Selbstständige und Mitarbeitende von Treuhandbüros.

Infos zum Buch

Kurzarbeit – ein Leitfaden für KMU
Alles Wichtige einfach erklärt – mit Vorlagen, Beispielen und Checklisten
Voraussichtlicher Erscheinungstermin: 15. August 2020
1. Auflage 2020 E-Book (PDF)
Preis: CHF 29.–
ISBN: 978-3-286-11771-6
Verlag SKV

Cyberattacken: So schützen sich KMU

Um die eigene IT-Infrastruktur nachhaltig zu schützen, braucht es eine klare Strategie. Diese bezieht nicht nur technische Sicherheitsvorkehrungen mit ein, sondern auch den Faktor Mensch.

Um sich vor Cyberattacken zu schützen, benötigen auch KMU eine durchdachte Sicherheitsstrategie. (Bild: zVg / Dell Technologies)

Cyberattacken betreffen längst nicht mehr nur Privatpersonen und Grossunternehmen. Auch kleinere und mittlere Unternehmen geraten zunehmend ins Visier der Angreifer. Sie stellen attraktive Ziele dar, wenn sie ihre IT-Infrastruktur aufgrund kleiner IT-Budgets oder fehlender Security-Experten nur unzureichend schützen. Hinzu kommt, dass viele IT-Verantwortliche mit dem normalen Betrieb der IT-Infrastruktur ausgelastet sind. Für effektiven Datenschutz und Sicherheit fehlt in KMU oft das Know-how, die Zeit oder gar beides.

Cyberattacken nehmen zu

Dies gilt in Krisenzeiten umso mehr, wie die Covid-19-Pandemie deutlich zeigte. Die Arbeit im Home-Office brachte während des Lock-Downs ganz neue Herausforderungen für die Unternehmens-IT mit sich.  Kriminelle nutzten diesen Umstand für ihre Zwecke. Dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) sind in gewissen Wochen des Lockdowns dreimal so viele Vorfälle gemeldet worden wie noch vor Ausbruch der Pandemie.

Die Vorgehensweise der Angreifer reicht dabei von Social Engineering über Ransomware bis hin zu Phishing. Die Cyberattacken stellen eine ernstzunehmende Bedrohung für die IT-Systeme, Anwendungen und Daten von Firmen dar und können schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Neben einem zeitweisen Ausfall von Systemen, Datendiebstahl oder Spionage können auch ein Vertrauensverlust bei Kunden, ein Imageschaden oder finanzielle Einbussen aus der Attacke resultieren.

Grundlage schaffen und proaktive Massnahmen ergreifen

Um diesen Szenarien vorzubeugen, sind zuverlässige und effiziente Storage-Lösungen als Grundlage für Back-up und Recovery sowie Archivierung unerlässlich. Sie erlauben das kurz- bis mittelfristige Speichern sowie im Falle eines Verlusts das Wiederherstellen von Datensätzen. Daneben gilt es aber auch proaktive Massnahmen zu ergreifen, um die eigenen Unternehmensdaten zu schützen.

Beispiele für solche proaktive Massnahmen sind Cyber Security Lösungen zur Abwehr von Malware-Attacken sowie Software für das Identity and Access Management (IAM), sprich zur Verwaltung von Identitäten und deren Zugriffsrechten. In Kombination blockieren sie böswillige Angriffe und schützen Daten, die auf Servern (lokal oder in der Cloud), PCs, Notebooks oder mobilen Geräten gespeichert sind, vor Cyber-Bedrohungen und dem Zugriff unbefugter Nutzer.

7 Tipps für eine solide Sicherheitsstrategie

Eine umfassende Strategie für Backup, Recovery und Archivierung sowie der Einsatz von Lösungen für Cybersicherheit und Identity & Access Management sind wesentliche Komponenten für die Sicherheit von IT-Systemen und Daten in kleinen und mittleren Unternehmen. Mit folgenden Massnahmen können KMU ihre Sicherheit zusätzlich erhöhen:

  • Schatten-IT verhindern: Schatten-IT bedeutet, dass Mitarbeitende Anwendungen ohne Wissen der IT-Abteilung nutzen, etwa Cloud-basierte Services oder Consumer-Tools. Sie erhöht das Risiko, weil die IT keinen Support leisten kann und die Kontrolle verliert. Firmen können diese Schatten-IT verhindern, indem sie Anfragen aus den Fachabteilungen schnell umsetzen oder gängige Consumer-Tools selbst einführen und verwalten.
  • Sicherheits-Richtlinien: KMU sollten Richtlinien festlegen, die grundsätzliche Sicherheitsstrategien und -praktiken im Unternehmen festlegen, welche die Mitarbeitenden verbindlich einhalten müssen. Dazu gehören zum Beispiel Regeln für sichere Passwörter, die private Internet-Nutzung, den Einsatz mobiler Geräte oder Vorgaben für die Sicherung von Daten.
  • Sicherheitsbewusstsein: Der Mensch gilt als schwächstes Glied in der Security-Kette. Daher sollten Firmen ihre Mitarbeitenden in Schulungen über die Richtlinien, aktuelle Bedrohungen und den Umgang mit diesen Bedrohungen aufklären und damit ein Bewusstsein für Sicherheit schaffen.
  • Permanente Updates: Firmen sollten ihre Systeme und Anwendungen immer auf dem neuesten Stand halten und Updates sowie aktuelle Security-Patches installieren.
  • Sichere Verbindungen: Die Firewall des Netzwerks und des WLAN-Routers muss immer aktiviert sein, auch bei Mitarbeitenden im Home Office.
  • Schutz mobiler Geräte: Mobile Geräte stellen erhebliche Herausforderungen an Sicherheit und Management. Unternehmen müssen dafür sorgen, dass die Geräte ihrer Mitarbeitenden mit einem Passwort geschützt, Daten verschlüsselt und Sicherheitsanwendungen installiert werden, um einen Missbrauch zu verhindern.
  • Passwort-Verwaltung: Im Rahmen einer umfassenden Sicherheitsstrategie sollten Mitarbeitende verpflichtet sein, starke Passwörter zu verwenden und diese darüber hinaus alle drei Monate zu ändern.

Werden die beschriebenen Lösungen aktiv genutzt und die Empfehlungen umgesetzt, schaffen KMU eine erhöhte Sicherheit für Ihre Unternehmensdaten, ohne dafür allzu viele Ressourcen investieren zu müssen. Malware wird abgewehrt, der unbefugte Zugriff auf Daten und der Verlust sensibler Informationen verhindert.

Autor:
Frank Thonüs ist General Manager Switzerland bei Dell Technologies.

Checkliste für mehr Datenqualität: Mit sauberen Daten durchstarten

Die Wirtschaft im deutschsprachigen Raum blickt wieder optimistischer in die Zukunft: Im Mai wie im Juni verzeichnete der Ifo-Geschäftsklimaindex ein deutliches Plus. Was brauchen Unternehmen, um jetzt richtig Gas zu geben? Richtig: Mehr Datenqulität. Eine Checkliste zeigt KMU, wie das geht.

Damit die Digitalisierung einen „Turbo-Effekt“ auslösen kann, benötigt es mehr Datenqualität. (Bild: Pixabay.com)

Das erste Halbjahr 2020 hat es mit aller Deutlichkeit gezeigt: Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen macht Unternehmen widerstandsfähiger. Der Treibstoff für die digitale Zukunft sind dabei die Daten. In den meisten Unternehmen ist das Thema Datenqualität jedoch äußerst unpopulär, weil viele die Nachhaltigkeit einer Dateninspektion in Zweifel ziehen. Nicht ganz zu Unrecht. Der Software-Anbieter proALPHA rät Unternehmen, sich diese vier zentralen Fragen zu stellen:

1. In welchen Prozessen beeinflussen Daten massgeblich die Produktivität?

Nicht jedes Schräubchen ist im grossen Getriebe eines Unternehmens gleich wichtig. Daher gilt es, diejenigen Abläufe zu identifizieren, in denen fehlerhafte oder unvollständige Daten erfolgsentscheidend sind. Denn mangelhafte Daten können zu grossem Mehraufwand und damit hohen Kosten führen, etwa durch die falsche Übernahme von Teiledaten aus der Stückliste in die Arbeitsaufträge. Oder sie vergrössern das Lieferrisiko, weil viel zu spät erkannt wird, dass ein Kunde nicht 100, sondern 1.000 Stück geordert hat und jetzt das nötige Material nicht auf Lager ist. Teil dieser ersten Analyse sollte auch die Frage sein, ob alle Bereiche jederzeit und von überall schnellen Zugang zu den für sie relevanten Informationen haben.

2. Was ist für uns ein guter Datensatz?

Im nächsten Schritt heisst es Qualitätskriterien definieren – zugeschnitten auf das Unternehmen und die jeweilige Abteilung. Dabei gilt es nicht nur zwischen Bewegungs- und Stammdaten zu differenzieren. Schon die Anforderungen an Kundeninformationen und Interessentendaten können sich wesentlich unterscheiden. So erfordert die Kommunikation mit Kunden möglicherweise eine E-Mail-Adresse, um sie im Fall eines Rückrufs schnell zu benachrichtigen. Für Interessenten trifft dies dagegen nicht zu. Der ERP-Hersteller proALPHA rät Unternehmen daher, sich zu diesem Punkt ausreichend Gedanken machen. Nur so gehen sie sicher, keinen wichtigen Qualitätsaspekt zu übersehen.

3. Wo lässt die Datenqualität aktuell zu wünschen übrig?

Dann geht es ans Eingemachte: Die vorhandenen Datenpools sollten nicht nur auf offensichtliche Kriterien wie Vollständigkeit und Richtigkeit untersucht werden. Zu den weiteren Prüfpunkten gehören zahlreiche weitere Aspekte, etwa die Einhaltung von Archivierungs- oder Löschpflichten. Wer hier genau analysiert und konsequent bereinigt, sorgt direkt für mehr Effizienz in erfolgskritischen Prozessen – und stärkt die Compliance.

4. Wie lässt sich mehr Datenqualität langfristig sicherstellen?

Mit einem einmaligen Datentuning ist es nicht getan. Denn sowohl Stamm- als auch Bewegungsdaten ändern sich kontinuierlich. Das beginnt bei Serien- und Chargennummern von Teilen und endet bei Angebots- und Bestellinformationen. Laufende, möglichst automatisierte Kontrollen, Plausibilitätsprüfungen und Workflows unterstützen dabei, den mühsam erarbeiteten Qualitätsstandard zu halten. Oder ihn sogar weiter auszubauen.

Checkliste für den Mittelstand

Mit diesen vier Fragen rücken Unternehmen dem ungeliebten Thema Datenqualität strukturiert und fokussiert zu Leibe. noch besser in den Griff zu bekommen, hat ERP-Hersteller proALPHA eine praxisorientierte Checkliste aufgelegt. Sie umfasst die knapp 30 häufigsten Fragen für saubere Daten. Die Checkliste ist hier kostenlos zum Download verfügbar.

Quelle und weitere Informationen: proALPHA

Erfassung von Personendaten wegen Covid-19: Berner IT-Unternehmen präsentieren Lösung für Veranstalter

Drei Berner ICT-Unternehmen haben die Web-Applikation get-entry.ch entwickelt und stellen diese Restaurants, Bars, Clubs, Sport- und Messeveranstaltern sowie weiteren möglichen Veranstaltern in der Schweiz zur Verfügung. Im Fokus stehen dabei die Sicherstellung korrekter Personendaten und die Wahrung des Datenschutzes.

Ex-Radrennfahrer Fabian Cancellara (links) und Kevin Kunz, CEO des Kursaal Bern, unterstützen get-entry.ch, eine Lösung für die sichere Erfassung von Personendaten. (Bild: zVg)

Im Kampf gegen das Coronavirus spannen die drei Berner ICT-Unternehmen baeriswyl tschanz & partner ag, die it-processing AG und die PageUp AG zusammen: Sie haben gemeinsam die Web-Applikation get-entry.ch entwickelt. Diese steht nun Restaurants, Bars, Clubs, Sport- und Messeveranstaltern sowie weiteren möglichen Veranstaltern in der Schweiz zur Verfügung, um die im Zuge der Rückverfolgbarkeit von Covid-19-Ansteckungen notwendig gewordene Erfassung von Personendaten unter Wahrung des Datenschutzes sicherzustellen. Als Unterstützungspartner konnten Olympiasieger Fabian Cancellara, die Kongress + Kursaal Bern AG sowie das Kunsthaus Interlaken gewonnen werden. «Wir möchten den Veranstaltern in dieser schwierigen Zeit unsere Unterstützung anbieten», so Remo Tschanz von der baeriswyl tschanz & partner ag. «get-entry.ch ist eine unkomplizierte Web-basierte Lösung, die eine eindeutige Verifizierung garantiert, ohne dass dafür physisch eine App auf dem Smartphone installiert werden muss. Sowohl die Gäste wie auch die Gastgeber eines Lokals oder einer Veranstaltung profitieren gleichermassen von einer schnellen und sicheren Abwicklung. »

Erfassung von Personendaten: Wahrung des Datenschutzes im Zentrum

Herzstück der Applikation ist die Generierung eines QR-Codes – der so genannten persönlichen Entry-ID –, welche die Benutzer beim Besuch eines Anlasses auf dem Handy oder ausgedruckt, zusammen mit einem amtlichen Ausweis vorweisen müssen. Die persönliche Entry-ID ist danach mehrmals und schweizweit einsetzbar. Die Registration auf get-entry.ch erfolgt einmalig und die Daten werden direkt nach dem Registrationsprozess unwiderruflich gelöscht. Nur beim tatsächlichen Besuch einer Lokalität oder einer Veranstaltung und mit Vorweisen des QR-Codes werden die Daten für 14 Tage gespeichert. Dem Betreiber werden vor Ort nur Vor- und Nachname sowie Geburtsdatum angezeigt, damit diese mit dem amtlichen Ausweis überprüft werden können. Die weiteren Daten – Postleitzahl, Ort, Mailadresse und Handynummer – sieht der Betreiber nicht. Die besonders schützenswerte Angabe des Geburtsdatums wird nur für die Kontrolle mit dem amtlichen Ausweis angezeigt, jedoch im Anschluss nicht gespeichert.

Keine Missbräuche mit falschen Angaben und Swisscom als Partner

In den letzten Wochen haben mehrere Vorfälle in Zusammenhang mit manuellen Listen gezeigt, wie wichtig die Angabe korrekter Personendaten ist. Ist die Richtigkeit der Daten nicht gewährleistet, funktioniert das Contact Tracing nur ungenügend; Personen können nicht kontaktiert und Schutzmassnahmen wie Quarantäne in der Folge nicht erfolgreich umgesetzt werden. Bei get-entry.ch werden Missbräuche mittels einer 2-Faktor-Authentifizierung verhindert: «Eine verifizierte Handynummer agiert via SMS als 1. Schlüssel, die Kontrolle des Vor- und Nachnamens sowie des Geburtsdatums mittels eines amtlichen Ausweises beim tatsächlichen Eintritt als 2. Schlüssel», so Remo Tschanz. Für die SMS-Verifikation konnte mit der Swisscom ein starker und zuverlässiger Partner gewonnen werden. Die Verifikation der Handynummer erfolgt mittels SMS-Versand, in welchem danach ein Link angeklickt werden muss. Erst im Anschluss erhält der Gast seine persönliche Entry-ID. Will der Gastgeber eine Auswertung eines Tages vollziehen, wird automatisch das zuständige Amt des Kantonsarztes per Mail informiert.

Empfehlung durch Gesundheitsbehörde des Kantons Bern

Die Web-Applikation get-entry.ch kommt damit auch den kürzlich verschärften Verordnungen verschiedener Kantone entgegen, in welchen von den Veranstaltern verlangt wird, dass korrekte Daten und verifizierte Handynummern erfasst werden müssen. Der Berner Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg empfiehlt den Einsatz von get-entry.ch: «Wir unterstützen technische Lösungen, welche die Erhebung korrekter Personendaten sicherstellen und mithelfen, die Bevölkerung mit einem lückenlosen Contact Tracing zu schützen.» Insbesondere die Überprüfung des Geburtsdatums erachtet er als sehr sinnvoll.

Keine Fixkosten für Veranstalter

Für die Besucher ist get-entry.ch kostenlos. Zudem wird der SMS-Versand für die Verifikation nicht verrechnet. Auch jede erneute Generierung einer Entry-ID ist gratis. Für die Veranstalter erfolgen pro erfassten Datensatz folgende monatlichen Abrechnungen: Bis 2500 Eintritte/Monat CHF 0.30 pro Eintritt und von 2501 bis 5000 Eintritte/Monat CHF 0.20 pro Eintritt. Ab 5001 Eintritte/Monat wird auf Offertbasis abgerechnet. «Eine gewisse Sicherheit hat ihren Preis», erklärt Remo Tschanz im Namen der Inhaber der drei beteiligten Firmen. «Wir sind aber überzeugt, dass die Kosten mit 30 bzw. 20 Rappen pro Eintritt sehr moderat sind. Zudem gehen die Veranstalter kein finanzielles Risiko ein, da keine Fixkosten gegeben sind und nur bei der effektiven Durchführung einer Veranstaltung Kosten anfallen.»

www.get-entry.ch

Das Online-Bewerbungsgespräch: Wie überzeuge ich am Bildschirm?

Das Medium Video nimmt seit einiger Zeit in Bewerbungsprozessen an Bedeutung zu, und seit dem Corona-Lockdown experimentieren einige Unternehmen auch mit dem Einsatz von Videokonferenzen in Vorstellungsgesprächen. Was ist beim Online-Bewerbungsgespräch zu beachten? Experte Matthias Mölleney gibt Tipps.

Wie wirke ich in einem Online-Bewerbungsgespräch überzeugend? Einige Punkte gilt es zu beachten. (Bild: Pixabay.com)

Dass Meetings online per Zoom, Skype oder Teams durchgeführt werden, daran haben wir uns in den letzten Wochen gewöhnt, aber wie funktioniert es in Bewerberinterviews? Meine 7 einfachen Praxistipps, wie das Online-Bewerbungsgespräch ein Erfolg wird:

Tipp 1: Die Bühne einrichten

Zunächst einmal muss ich mir als Bewerber klarmachen, dass die Interviewer nur einen Ausschnitt meiner Person und des Raumes sehen kann, den dafür aber sehr intensiv, und dass ich diesen Ausschnitt gestalten kann. Ich würde einen Raum und einen Hintergrund wählen, der meiner Persönlichkeit und dem, wie ich wahrgenommen werden möchte, entspricht. Auch wenn es technisch möglich ist, würde ich aber auf künstliche Hintergründe, wie sie von Zoom & Co angeboten werden, verzichten. Es könnte der Eindruck entstehen, ich wolle etwas verbergen.

Tipp 2: Lichter ausrichten

Ganz entscheidend ist auch die Beleuchtung vor allem meines Gesichts. Zu grelles Licht ist dabei ebenso ungünstig, wie Licht von hinten, z.B. vor einem Fenster, das mich im Video sehr dunkel erscheinen lässt. Die Kleidung würde ich so wählen, wie sie nach meiner Einschätzung zur Firma und der möglichen Stelle passt und wie ich sie auch bei einem realen Vorstellungsgespräch tragen würde.

Tipp 3: Schau mir in die Augen

Besonders schwierig ist der Blickkontakt. In einem «normalen» Gespräch ist es einfach, dem Gegenüber freundlich in die Augen zu schauen, aber in einer Videokonferenz sind die «Augen» des Gegenüber die Kamera neben meinem Bildschirm und nicht die Augen, die ich im Video sehe. Es kommt also darauf an, nicht das Bild des Interviewers auf meinem Bildschirm anzuschauen, sondern die Kamera, die mich aufnimmt. Es wirkt auf mein Gegenüber irritierend, wenn ich woanders hinschaue als in die Kamera.

Tipp 4: Übung macht den Meister

Das ist wirklich nicht einfach, vor allem dann, wenn der Interviewer eine Frage stellt und ich dann intuitiv das Bild anschaue und nicht die Kamera. Man sollte deswegen die Unterhaltung mit dem Blick in die Kamera unbedingt üben, bevor man mit einem solchen Instrument arbeitet. Hilfreich ist auch, soweit das möglich ist, die Galerieansicht zu verwenden, bei der die Bilder aller Teilnehmer als kleine Fenster dargestellt werden, und dann das kleine Bild des Interviewers auf meinem Bildschirm möglichst nahe neben die Kamera zu verschieben – dann fällt es weniger auf, wenn ich mal nicht direkt in die Kamera, sondern doch auf die Bild des Interviewers schaue.

Tipp 5: Richtig spicken

Auch kleine Post-its, auf denen ich wichtige Fragen oder Informationen notiert habe, würde ich mir auf meinem Bildschirm möglichst nahe bei der Kamera aufkleben, damit es den Interviewer nicht irritiert, wenn ich mal rasch auf diesen Spick-Zetteln nachschaue, was ich noch alles sagen oder fragen wollte.

Tipp 6: Bitte nicht stören

Generell ist es sehr nützlich sich bereits vor dem Gespräch zu informieren, welche Videokonferenz-Lösung eingesetzt wird und sich dann mit dieser Lösung vorher vertraut zu machen. Es gibt dazu jeweils eine Menge geeigneter Online-Tutorials. Dass man mögliche Störungsquellen im Raum vermeiden sollte, versteht sich von selbst, aber auch die elektronischen Störquellen, wie vibrierende Smartphones oder eingehende Emails und Chatnachrichten, sollten vor dem Gespräch abgeschaltet sein, um Ablenkungen zu vermeiden.

Tipp 7: Sei authentisch und viel Glück beim Online-Bewerbungsgespräch

Ansonsten gelten bei einem Online-Bewerbungsgespräch natürlich die gleichen Regeln wie in einem «normalen» Vorstellungsgespräch, d.h. natürlich und kompetent wirken, gut vorbereitet sein und ein klares Bild von sich und seinen Fähigkeiten präsentieren können. Und genauso wie in einem persönlichen Vorstellungsgespräch braucht es immer auch das berühmte Quäntchen Glück, dass der persönliche Fit zur Aufgabe, zum Team und zum Unternehmen passt.

Autor
Matthias Mölleney ist Leiter Center for Human Resources Management & Leadership an der HWZ.

Der Kaufmännische Verband verzichtet auf Lohnforderungen

Für die Lohnrunde 2021 verzichtet der Kaufmännische Verband auf eine klassische Forderung nach mehr Lohn. Damit möchte er angesichts der der aktuellen Wirtschaftskrise möglichst viele Arbeitsstellen erhalten und Einkommen sichern. Gleichzeitig fordert der Kaufmännische Verband Unternehmen auf, in die Weiterbildung von Mitarbeitenden und Führungskräften zu investieren, damit diese ihre Skills erweitern, die Krisenresistenz aufbauen und ihre Arbeitsmarktfähigkeit stärken.

Der Kaufmännische Verband fordert mehr Investitionen in die Weiterbildung, verzichtet dafür wegen der Corona-Krise auf Lohnforderungen. (Bild: Fotolia.com)

Der Kaufmännische Verband hat auch dieses Jahr das vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO und den Experten des Bundes prognostizierte BIP-Wachstum sowie die Teuerung und die damit verbundenen Kosten für Arbeitnehmende (Preisniveau, Gesundheitskosten, Miete usw.) analysiert. Normalerweise leitet er daraus branchenspezifische Lohnempfehlungen ab, um einem Kaufkraftverlust entgegenzuwirken und Mitarbeitende an einer höheren Produktivität sowie an einer Rentabilitätssteigerung zu beteiligen. Aufgrund der Corona-Krise und der aktuellen Wirtschaftslage wird der Kaufmännische Verband für das Jahr 2021 aber nicht mehr Lohn für einzelne Branchen fordern. Vielmehr setzt er sich für den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze und die Sicherung der Einkommen ein. Zudem fordert er Arbeitgeber auf, unter anderem mit Weiterbildungen in die Stärkung der Arbeitsmarktfähigkeit von Mitarbeitenden sowie Führungskräfte zu investieren. Nichtsdestotrotz sind Unternehmen angehalten, Lohnerhöhungen zu gewähren, wenn sie eine hohe Wertschöpfung aufweisen und nicht vor existenziellen Problemen stehen.

Stellen und Löhne langfristig erhalten

«In Anbetracht der gegenwärtig schwierigen wirtschaftlichen Situation erscheint es dem Kaufmännischen Verband nicht opportun, branchenübergreifend mehr Lohn zu fordern», sagt Caroline Schubiger, Leiterin Beruf und Beratung beim Kaufmännischen Verband. Der Lockdown im Frühjahr 2020 wird sich negativ auf die Wirtschaftslage und auf den Arbeitsmarkt auswirken, wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich und das SECO prognostizieren. Besonders wichtig ist jetzt die langfristige Sicherung der Arbeitsplätze und des Einkommens, damit die Kaufkraft erhalten bleibt und der Konsum sowie die Wirtschaft gestärkt werden. «Eine besondere Herausforderung ist der Erhalt der Stellen in Branchen, die mit längerfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Arbeitsvolumen rechnen müssen wie z.B. im Luftverkehr.» so Schubiger. «Sollte es nicht möglich sein, einen Stellenabbau zu vermeiden, werden wir uns für sozialverträgliche Lösungen einsetzen und die betroffenen Mitarbeitenden tatkräftig unterstützen.»

Weiterbildung stärkt die Arbeitsmarktfähigkeit

In der heutigen Zeit ist gelerntes Fachwissen schnell veraltet. Neue Kompetenzen wie beispielsweise Veränderungskompetenz, Selbstorganisation oder Entscheidungsfähigkeit sind nötig, um agil zu bleiben. Auch der Digitalisierungsschub, den die Corona-Krise mit sich bringt, zeigt, dass digitale Kompetenzen, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen in dieser Arbeitswelt immer wichtiger werden. Nach genau diese Kompetenzen richtet sich der Kaufmännische Verband bei der Reform der KV-Lehre (Kaufleute 2022) aus. Doch nicht nur junge Berufseinsteiger, sondern auch erfahrene Berufsleute und ältere Arbeitnehmende müssen diese Kompetenzen weiterentwickeln. «Es ist gerade jetzt wichtig, in die Weiterbildung zu investieren. Nur so ist es möglich, dass sich Mitarbeitende beruflich weiterentwickeln und damit ihre Marktfähigkeit sowie diejenige der Unternehmen stärken», sagt Schubiger. Der Kaufmännische Verband fordert daher Unternehmen auf, Mitarbeitende zu Weiterbildungen zu motivieren und zu unterstützen. Das heisst, Unternehmen sind angehalten, passende Rahmenbedingungen und ein Vertrauensklima zu schaffen, damit Weiterbildungen Teil der beruflichen Laufbahn und der Arbeitszeit werden. Ausserdem sollten Mitarbeitende sowie Führungskräfte auf die Wichtigkeit des lebenslangen Lernens sensibilisiert werden.

Der Kaufmännische Verband bietet umfassende Unterstützung

Der Kaufmännische Verband bietet Arbeitnehmenden umfassende Beratungen und unterstützt bei Anliegen rund um Bildung und Beruf. Ausserdem hat er im Hinblick auf die Corona-Krise seine jährliche Spendensammlung ausgeweitet, um Mitgliedern zu helfen, die von Erwerbsausfällen und finanziellen Engpässen betroffen sind. Mitglieder, die eine Weiterbildung absolvieren möchten, nicht aber über entsprechende finanzielle Mittel verfügen, können ebenfalls eine finanzielle Unterstützung für ihre Weiterbildung beantragen.

Quelle und weitere Informationen: www.kfmv.ch

Gefordert: CEOs mit Technologie im Blut

Um ein Unternehmen erfolgreich ins digitale Zeitalter zu führen, sollten CEO- und andere leitende Führungspositionen mit Personen besetzt werden, die über einen technologischen Hintergrund verfügen. Dies ist die zentrale Aussage einer europaweiten Führungskräfte-Studie, durchgeführt von Vanson & Bourne im Auftrag von VMware.

Heute sind Führungskräfte mit Technologie im Blut gefragt: Nur diese könnten notwendige Schritte der Digitalisierung adäquat umsetzen, sagt eine Studie. (Bild: zVg / VMware)

71% der Führungskräfte im Wirtschaftsraum EMEA sind der Ansicht, dass es für Unternehmen einen Mehrwert hat, Mitarbeiter, die durch frühere Erfahrung (z.B. als App- oder Software-Entwickler) ein gutes technologisches Verständnis mitbringen, in leitende Funktionen zu befördern. Technologisch versierte Führungskräfte wirken sich laut Studie – befragt wurden 2250 Entscheidungsträger in Organisationen mit mindestens 500 Mitarbeitenden – positiv auf die Effizienz des Unternehmens aus (50%), steigern das Innovationspotenzial (40%) sowie den Unternehmenserfolg (42%) und sorgen für eine bessere Kundenerfahrung (37%).

Auf wandelnde Arbeitssituation rasch reagieren

Die Aussagen der Befragten sind gerade vor dem aktuellen Hintergrund besonders interessant – die Befragung wurde in den Monaten März und April 2020, als die Pandemie in Europa ihren Höhepunkt erreicht hatte, durchgeführt. Laut Studie leistet die digitale Transformation – durch die Möglichkeit das Geschäftsmodell mittels Technologie zu modernisieren – einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich Unternehmen schneller an Marktdynamiken und sich ändernde Geschäftsgrundlagen anpassen. Für Führungskräfte spielen vor allem die Vorteile moderner Anwendungen eine grosse Rolle, um Leistung und Widerstandsfähigkeit ihres Unternehmens zu verbessern: Neben dem zuverlässigen Betrieb der IT-Systeme (37%) profitieren Unternehmen vor allem von modernen Applikationen, die es den Mitarbeitern ermöglichen, von zu Hause oder unterwegs zu arbeiten (57%). Mehr als ein Drittel lobte die Möglichkeit, auf die sich wandelnde Arbeitssituation adäquat zu reagieren (39%).

Organisationen mit technologie-affinen Führungskräften sind erfolgreicher. (Grafik: VMware)

Kein Nutzererlebnis ohne Modernisierung

Tatsächlich glauben mehr als drei Viertel (79%) der Anwendungsentwickler und IT-Leiter in Europa, dass Unternehmen ohne eine erfolgreiche Modernisierung ihrer Anwendungen nicht in der Lage sein werden, ihren Kunden ein hervorragendes Nutzererlebnis zu bieten. Dies wird weltweit von Business-Executives bestätigt: 88% der Befragten einer Forrester-Studie sind davon überzeugt, dass die Modernisierung des Anwendungsportfolios das Nutzererlebnis verbessern wird – und sich direkt auf das Umsatzwachstum auswirkt. Im Rahmen dieser erwähnten, ebenfalls von VMware in Auftrag gegebenen und von Forrester Consulting durchgeführten Studie “Improving Customer Experience and Revenue Starts With the App Portfolio” wurden 614 CIOs und Senior Vice Presidents aus Nordamerika, EMEA und APAC befragt. Diese stammen aus Unternehmen mit mehr als 2.500 Mitarbeitern aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Telekommunikation, Einzelhandel sowie der Öffentlichen Hand.

CEOs sollten Technologie im Blut haben, wenn sie im digitalen Zeitalter erfolgreich sein wollen“

„Noch nie zuvor standen CEOs und Führungskräfte so vielen und tiefgreifenden Veränderungen gegenüber. Wer über einen Technologie-Background verfügt und weiss, wie ein Unternehmen dank moderner Applikationen auf veränderte Marktbedingungen reagieren kann – ist klar im Vorteil. Ein Grossteil der Unternehmensverantwortlichen ist sich einig, dass eine technologische Führungskompetenz der Schlüssel zum Erfolg sein wird“, sagt Ed Hoppitt, Director Apps & Cloud Native Platforms VMware, EMEA. „Angefangen bei den vielen Millionen Arbeitnehmern und Studenten, die momentan von zu Hause aus arbeiten und lernen, über Regierungen, die innerhalb weniger Monate Apps zur Rückverfolgung von Kontakten entwickeln, über Banken, die kurzfristig skalieren müssen, um die notwendigen Geldströme zu gewährleisten, bis hin zu Unternehmen und Einzelhändlern, die sich quasi über Nacht nach digitalen Plattformen umsehen mussten, hat diese Pandemie in wenigen Monaten ein Jahrzehnt des digitalen Wandels vorangetrieben. Massgeblich für die Kundenbindung und den zukünftigen Erfolg der Unternehmen ist die Fähigkeit, entscheidende Business-Apps mit relevanten Informationen sowie zeitnahen und unkomplizierten Services für Verbraucher zu entwickeln. Führungskräfte sollten Technologie im Blut haben und auf eine Software-basierte digitale Plattform setzen – das Erfolgsrezept, um am Ende gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen.“

Schnelle App-Entwicklung in leistungsstarken Unternehmen

Die Studienergebnisse offenbaren einen Wettbewerbsvorteil aus kontinuierlicher Entwicklung und Bereitstellung neuer Anwendungen und Dienste, denn leistungsstarke Unternehmen in Europa verfügen über ein effizienteres und effektiveres App-Entwicklungstempo: Zwei Drittel (66%) der neuentwickelten Anwendungen schaffen es in leistungsstarken Unternehmen, also solchen, die ein jährliches Umsatzwachstum von über 15 Prozent verfügen, in die Produktion, verglichen mit 41% in leistungsschwachen Unternehmen. Bei 70% der leistungsstarken Unternehmen erlangen Apps die Produktionsreife innerhalb des geplanten Zeitrahmens, nur 41% der leistungsschwachen Unternehmen gelingt dies ebenfalls.

Quelle: VMware

Temporärarbeit: 20000 Kurzarbeitende stehen wohl vor der Arbeitslosigkeit

Die Corona-Krise schüttelt die Temporärbranche durch. Um knapp 23 Prozent brach die Zahl der geleisteten Einsatzstunden im 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahr ein - ohne Berücksichtigung der Stunden in Kurzarbeit. Dies zeigt der Swiss Staffingindex als Branchenbarometer.

Der Swiss Staffingindex vermeldet bei der Temporärarbeit einen Corona-Einbruch von 22,8 Prozent. 20’000 Kurzarbeitenden droht die Arbeitslosigkeit. (Grafik: obs/swissstaffing – Verband der Personaldienstleister der Schweiz)

Etwa 20’000 Temporärarbeitende befinden sich derzeit in Kurzarbeit. Mit der am 31. August 2020 auslaufenden Notverordnung des Bundesrates steht diese Arbeitsmarktmassnahme der Branche nicht mehr zur Verfügung. Können die betroffenen Mitarbeitenden bis dahin nicht wieder eingesetzt werden, droht die Vertragsauflösung.

Branchenverband schlägt Alarm

„Es ist unverständlich, warum die Notverordnung des Bundesrates nicht verlängert wird, bis das neue Covid-19-Gesetz vom Parlament verabschiedet ist“ kritisiert Leif Agnéus, Präsident des Branchenverbandes swissstaffing. „Die fehlende Anschlusslösung bei der Kurzarbeit für Temporärangestellte gefährdet Anfang September unnötig zahlreiche Temporärarbeitsverhältnisse.“ Besonders heikel: Auch wenn weitere, vermutlich regionale bzw. branchenspezifische Lockdowns nicht ausgeschlossen werden können, sieht das neue Gesetz keine Kurzarbeitslösung für Temporärarbeitende mehr vor. Dabei nahmen die Personaldienstleister ihre Verantwortung in der Krise wahr: Sie schickten trotz öffentlichem Druck nicht pauschal alle Temporärarbeitenden in Kurzarbeit. Sie beschränkten ihre Anträge vielmehr, wie in Gesetz und Verordnung vorgesehen, auf Arbeitsverhältnisse mit einer langfristigen Perspektive. Leif Agnéus fordert: „Das Parlament muss dringend handeln und die Kurzarbeit für Temporärarbeitende ins Gesetz integrieren.“

Temporärarbeit in der Romandie und Tessin besonders betroffen

Das Coronavirus und der Lockdown haben die Romandie und das Tessin nicht nur gesundheitlich, sondern auch wirtschaftlich hart getroffen. Eine Umfrage von gfs-zürich unter swissstaffing-Mitgliedern zeigt, dass die Zahl der Temporärarbeitenden in diesen Regionen während des Lockdowns um 80 bis 90 Prozent zurückgegangen ist. Zum Vergleich: In der Deutschschweiz sank die Zahl der Temporärarbeitenden um gut 40 Prozent. Ein Grossteil des Rückgangs ist nicht auf Entlassungen zurückzuführen, sondern auf das Auslaufen befristeter Verträge einerseits und fehlende Neueinstellungen andererseits. Mit Blick auf die Zukunft beunruhigt, dass die Geschäftstätigkeit trotz der Lockerungsmassnahmen im Juni gesamtschweizerisch noch nicht stark angezogen hat. In der Romandie und im Tessin zeichnet sich jedoch glücklicherweise eine schnellere Erholung ab.

Quelle: Swissstaffing

B2B-Content-Marketing: Pläne und Anforderungen für die nächste Zukunft

Eine Studie in Deutschland zeigt: B2B-Content-Marketing zeigt sich künftig extrovertierter mit Profil und Werteanspruch. Der Anspruch an Unverwechselbarkeit und Qualität im Marketing steigt; hohe technische Anforderungen im digitalen Marketing erfordert Outsourcing-Strategie im Sinne eines Partner-Ökosystems

B2B-Content-Marketing gehört mit zu den künftigen Trends im Marketing. (Grafik: w&co)

w&co MediaServices, ein Fullservice-Mediendienstleister für Omnichannel-Marketing, hat Ergebnisse einer Studie zu B2B-Content-Marketing veröffentlicht. Deutlich wird:  Unternehmen müssen – und werden – ihre Komfortzone im Marketing verlassen, um Kunden differenzierter anzusprechen, ihr Profil zu schärfen und neue Märkte zu erschließen. Die Studie aus Deutschland zeigt im B2B-Content-Marketing drei wesentliche Entwicklungen: Eigener Content in unterschiedlichen Formaten wird immer wichtiger. Der Qualitätsanspruch in der Kommunikation für eine unverwechselbare Markenidentität steigt. Und Purpose-Driven Marketing gewinnt auch im B2B-Umfeld an Bedeutung.

Komplexe Produkte und umsatzrelevante Services fordern erweiterte Kommunikation

Dies wird getrieben durch neue Anforderungen im B2B-Geschäft: B2B-Unternehmen erwarten in den nächsten fünf Jahren, dass Beratung bzw. Engineering-Services einen steigenden Anteil am Gesamtumsatz einnehmen werden. Gegenwärtig gibt ein Drittel (33 %) an, dass ihre Hauptumsatzquelle beides – Produktverkauf und Beratung – umfasst. In den nächsten fünf Jahren liegt dieser Anteil bei der Hälfte (49 %). Das heißt: Produkte werden in Zukunft komplexer bzw. erklärungsbedürftiger und mit umsatzrelevanten Mehrwertservices verbunden. Dies muss sich in einer entsprechend erweiterten Marketingkommunikation widerspiegeln.

Internationalisierung stellt neue Herausforderungen an das Marketing

Gleichzeitig wird der Vertrieb internationaler: Der Anteil der B2B-Unternehmen, die sowohl im deutschsprachigen Raum als auch international ihre Umsätze generieren, steigt von 39 auf 50 Prozent. Bei jedem achten B2B-Unternehmen wird in Zukunft sogar der Hauptteil des Umsatzes im Ausland erzielt. „Marketing in mehreren Sprachen und Regionen zu betreiben ist an sich schon eine anspruchsvolle Aufgabe“, sagt Robert Schneider, Geschäftsführer von w&co MediaService. „Zusätzlich kommen noch kritische Aspekte hinzu durch regional unterschiedliche gesetzliche Vorgaben sowie die Herausforderung, trotz lokaler Anpassungen die konsistente Markenidentität sicherzustellen.“

Komfortzone wird verlassen in Richtung neuer Märkte

Die Unternehmen bereiten sich von einer aktuell stabilen Geschäftsbasis auf rauere Zeiten vor: Heute sehen sich 53 Prozent in einem gesunden Wettbewerbsumfeld. In den nächsten fünf Jahren erwarten 89 Prozent erhöhten Wettbewerbsdruck. Es ist klar, dass die Komfortzone verlassen werden muss: Ging es bislang im Marketing vor allem um Leadgenerierung in angestammten Märkten sowie den Erhalt von Bestandskunden, wird dies in Zukunft nicht mehr genügen. Mehr als heute werden die Befragten einen starken Fokus setzen auf Leadgenerierung in neuen Märkten, Imagepflege und Markenbildung, Markteinführung von Produktinnovationen und Erhöhung des Umsatzes bei Bestandskunden durch Mehrwert-Services oder Folgekäufe.

Steigender Anspruch an Unverwechselbarkeit und Qualität im Marketing

B2B-Unternehmen geht es um eine Markenentwicklung, die abwechslungsreich Kunden – und solche, die es werden sollen – auf unterschiedlichen Wegen erreicht. Dabei ist das Ziel, vielschichtige Alleinstellungsmerkmale zu positionieren. So erwarten B2B-Unternehmen, dass in den nächsten zwei Jahren der Anspruch an die Unverwechselbarkeit und Qualität im Marketing steigen wird, es muss besser nach Zielgruppen differenziert werden und die Relevanz von Purpose-Driven Marketing nimmt zu. Auch Online-Education – ein wertvolles Tool in der Kundenorientierung – wird wichtiger.

Modernisierung im Marketing muss technische und organisatorische Hürden überwinden 

Zu diesen Anforderungen ist noch ein Stück Weg hin: Zwar sagen 66 Prozent, dass ihre Marketingmassnahmen zeitlich und inhaltlich aufeinander abgestimmt sind, doch ob diese auch kundenzentriert angelegt sind, ist fraglich: Denn nur 43 Prozent sagen, dass sie ihre Kommunikation auf die jeweilige Phase der Kundenbeziehung ausrichten. 39 Prozent gaben an, dass sie nur zwischen Neu- und Bestandskunden unterscheiden.

Um einen Sprung vorwärts im Marketing zu machen – sowohl in der überzeugenden Präsenz am Markt als auch in der Effizienz der Umsetzung – müssen die technischen Infrastrukturen modernisiert und auch die Marketingorganisation zukunftsorientiert angepasst werden. Als schwierig erachten die befragten B2B-Unternehmen vor allem den hohen technischen Aufwand sowie die Kosten für digitales Marketing, die fehlenden Kompetenzen in diesem Bereich und die komplexen Prozesse.

Die genannten Hürden betreffen Spezialkompetenzen und -infrastrukturen, die nicht mal eben kurz über Dienstleisterprojekte gelöst werden können. Sie erfordern vielmehr ein Umdenken in der Outsourcing-Strategie – hin zu einer langfristig angelegten, integrierten Zusammenarbeit mit Partnern im Sinne eines Ökosystems.

Quelle: www.w-co.de

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