Umstellung aufs Homeoffice belebt den Schweizer Cyber-Security-Markt

Der zuletzt schnelle Umzug von Millionen von Arbeitsplätzen ins Homeoffice hat grosse Herausforderungen bei der IT-Sicherheit mit sich gebracht. Um diese zügig und nachhaltig zu meistern, setzen Unternehmen in der Schweiz zunehmend auf Cyber-Security-Anbieter, die Lösungen aus einer Hand bieten. Dies meldet der neue „ISG Provider Lens Cyber Security – Solutions & Services Report Switzerland 2020“ der Information Services Group (ISG). Der Studie zufolge müssen vor allem auch die Mitarbeiter von Unternehmen wegen dieses abrupten Wandels in Sicherheitsfragen gut begleitet und geschult werden.

Das Marktforschungsunternehmen ISG präsentiert einen Überblick über den Schweizer Cyber-Security-Markt.

Laut einer neuen ISG-Studie bevorzugen Unternehmen zunehmend IT-Sicherheits-Services aus einer Hand. „Der grossflächige Umzug ins Homeoffice erfolgte bei den meisten Unternehmen überstürzt und ohne grosse Planung“, sagt Frank Heuer, Manager bei ISG Research. „Entsprechend zügig müssen jetzt die Sicherheitsmassnahmen zum Schutz ihrer neuen Kommunikationsstrukturen ergriffen werden.“ Im Vorteil seien deshalb Security-Provider, die neben den technischen Kernlösungen auch die Sicherheitsservices gleich mit anbieten könnten. „Die Nachfrage nach Alles-aus-einer-Hand-Leistungen ist deutlich gestiegen“, so Heuer, „vor allem bei mittelständischen Unternehmen, die sich möglichst viel Aufwand bei der Koordination von Dienstleistern ersparen wollen.“

Viele Wissenslücken in Sachen Cyber-Sicherheit

Da die neue Arbeitsplatznormalität zum Teil gänzlich neue oder zusätzliche Sicherheitslösungen erfordert, profitiert davon vor allem der Teilmarkt der „Technical Security Services“, so der ISG-Anbietervergleich. Ihm zufolge spielen dabei neben einer zeitgemässen Security-Ausstattung aktuell auch Schulungen eine sehr wichtige Rolle. „Der Wechsel ins Homeoffice ist für die Mitarbeiter mit vielen Unsicherheiten verbunden“, so ISG-Analyst Heuer. „Auch bestehen in Sachen Security viele Wissenslücken, die von Trojaner- und Phishing-Angreifern immer wieder ausgenutzt werden.“ Cyber-Security-Anbieter müssten deshalb überzeugende Alternativen zu Präsenztrainings und überzeugende Gesamtkonzepte für Fernschulungen vorlegen.

Anspruchsvoller Cyber-Security-Markt

Für Grosskunden benötigen Anbieter im anspruchsvollen Markt der Technical Security Services auch internationale Erfahrung mit einem breit angelegten Lösungsspektrum und länderübergreifend aufgestellten Teams, so die ISG-Studie weiter. Mittelständische Unternehmen hingegen schätzten häufig die lokale Präsenz der Dienstleister, um über kurze Wege eine unkomplizierte, schnelle Unterstützung zu erhalten. Grossunternehmen zählten aufgrund ihrer komplexen IT (Security)-Landschaften und -Projekte weiterhin zu den wichtigsten Nachfragern von Technical Security Services. Aber auch mittelständische Firmen würden diese Leistungen zunehmend in Anspruch nehmen und seien damit eine Zielgruppe mit überdurchschnittlichem Marktwachstum.

Der „ISG Provider Lens Cyber Security – Solutions & Services Report Switzerland 2020“ bewertet die Fähigkeiten von 73 Anbietern im Cyber-Security-Markt in fünf Segmenten: Neben „Technical Security Services“ sind dies „Identity & Access Management“, „Data Leakage/Loss Prevention“, „Strategic Security Services“ und „Managed Security Services“.

Identity & Access Management (IAM)

IAM verzeichnet laut ISG-Studie gerade ein Comeback als besonders wichtiges Security-Thema. Ein wesentlicher Grund dafür sei, dass wegen der zunehmenden Digitalisierung nicht nur Benutzer und deren Identitäten zu schützen sind, sondern im Rahmen von Industrie 4.0 auch Maschinen und ganze Unternehmensbereiche. Wie im Softwaremarkt insgesamt sei auch bei IAM-Lösungen eine Verschiebung vom Eigen- zum Cloud-Betrieb festzustellen („Identity-as-a-Service“). Die meisten Anbieter haben sich laut ISG darauf eingestellt und bieten beide Betriebsarten an. Auch reine Cloud-Anbieter würden in diesem Markt immer häufiger auftreten.

Data Leakage/Loss Prevention (DLP)

In den vergangenen Jahren verzeichnete ISG ein deutlich steigendes Interesse an DLP-Lösungen. Grund sei vor allem die zunehmende geschäftliche Nutzung privater Endgeräte. Sie mache es wesentlich schwieriger und damit auch wichtiger, unerwünschte Datenabflüsse zu unterbinden. Zudem erschwerten die IT-Trends Big Data, Social Business und Cloud Computing eine Kontrolle der Datenbewegungen, was hohe Anforderungen an die Anbieter von DLP-Lösungen stelle.

Strategic Security Services

Immer häufigere und vielfältigere Angriffe auf IT-Systeme und -Netzwerke führen dazu, dass Unternehmen IT-Sicherheit zunehmend als strategische Aufgabe sehen. Vor allem Grossunternehmen mit ihren komplexen IT-Landschaften zählen deshalb laut ISG-Studie zu den wichtigsten Nachfragern von Strategic Security Services. Doch auch mittelständische Firmen setzten zunehmend auf diese Leistungen, weil sie besonders vom Mangel an Security-Experten betroffen sind und grösseren Nachholbedarf bei zeitgemässen Security-Systemen haben.

Managed Security Services

Knappes Fachpersonal und immer wieder neue Angriffsarten der Hacker fördern auch die Nachfrage nach Managed Security Services, so die ISG-Studie. Anbieter mit Security Operations Centern (SOCs) in der Schweiz seien dabei aus Datenschutzgründen im Vorteil. Insbesondere Grossunternehmen legen demnach auch häufig Wert auf eine internationale Präsenz des jeweiligen Providers mit global verteilten SOCs und einem breiten Security-Themenspektrum. Für mittelständische Kunden hingegen spielten unter anderem Ansprechpartner mit lokalen Sprachkenntnissen in den SOCs eine wichtige Rolle.

Führende Unternehmen im Cyber-Security-Markt

Der Anbietervergleich führt IBM in allen fünf sowie Atos in vier Marktsegmenten als „Leader“ auf. Accenture, Capgemini und Swisscom werden in drei sowie Avectris, DXC Technology, HCL, Microsoft und T-Systems in jeweils zwei Segmenten als „Leader“ genannt. Axians, Bechtle, Broadcom, Dell/RSA, Deloitte, DriveLock, Ergon, EY, Forcepoint, KPMG, Matrix42, McAfee, MobileIron, NEVIS, Okta, Orange Cyberdefense, PwC, Trend Micro und United Security Providers sind „Leader“ in jeweils einem Marktsegment.

Quelle: Information Services Group (ISG)

Erfolgs-Impuls: Welche Felder besetzen Sie?

Elon Musk tut es, auch Steve Jobs hat es getan: Mit ihren Aussagen besetzen sie in der öffentlichen Wahrnehmung klare Felder als Meinungsführer. Doch auch Sie können Felder in allen möglichen Bereichen des Leadership besetzen.

Auch im Bereich Leadership gilt es klare Felder zu besetzen. (Bild: Pixabay.com)

Da treibt einer die öffentliche Wahrnehmung und damit eine ganze Industrie vor sich her: Elon Musk. In seiner neuesten Ankündigung geht es darum, die gesamte Automobilproduktion zu revolutionieren, indem die Karosserie nur noch aus vier statt aus 80 Teilen bestehen soll. Das spart massiv Kosten. Nun ist ja bei Musks Ankündigungen immer die Frage, was davon überhaupt und bis wann umgesetzt wird. Aber darum geht es eben gar nicht.

Welche Felder Elon Musk und Steve Jobs besetzen

Menschen wie Elon Musk machen mit ihren Aussagen meist keine konkreten Versprechungen, sondern kreieren und besetzen Meinungsfelder in der öffentlichen Wahrnehmung – und der Meinung von Experten. Die Folge: Sobald solche Ideen dann irgendwann Realität werden, sind diese Realitäten direkt mit demjenigen verbunden, der das Feld besetzt hatte. Dadurch steigt die Reputation meist dramatisch an – mit direkten Auswirkungen auf die Marktführerschaft. Ein anderer Experte darin war Steve Jobs: wen verbinden Sie mit dem Pionier für Smartphones, mobilen Musikgenuss, emotionale Computer und mehr? Klar, Steve Jobs. Warum? Weil er die Felder besetzte.

Drei Felder, die Sie besetzen sollten

Dieses Besetzen von Feldern erfordert vor allem Mut, die Fähigkeit Unterstützer zu finden, und einen starken Fokus auf sichtbare Aktionen. Das kann und will eben nicht jeder, weil es natürlich auch Risiken birgt. Was können Sie als Führungsperson damit anfangen? Nun, herausragende Führungspersonen verwenden die Strategie des Besetzens von Feldern in allen möglichen Bereichen des Leadership. Wenn Sie das beherrschen, wird es Ihren Einfluss massiv steigern. Hier sind drei Felder, die Sie auf jeden Fall besetzen sollten:

  1. Vision. Wenn Sie mir regelmässig folgen, können Sie es vielleicht nicht mehr hören, und dennoch: Wenn Sie nicht klarmachen, wohin die Reise gehen soll (auch wenn das Risiken birgt), dann besetzen Sie eben keine Felder. Die Folge: Aktivitäten verstreuen sich über alles möglich und sind eher reaktiv als proaktiv. Es ist eine einfache Tatsache: Diejenigen mit dem meisten Einfluss haben fast immer die grössten Visionen.
  2. Einzigartigkeit. Hiermit meine ich, was Ihr Team, Ihr Unternehmen oder Ihre Produkte so auszeichnet, dass jeder es sofort mit Ihnen verbindet. Ich staune immer wieder, welche Schwierigkeiten Leute mit der Antwort auf die Frage haben, was sie, ihr Team oder ihre Produkte herausragend macht. Wofür werden Sie oder Ihr Unternehmen unverwechselbar wahrgenommen?
  3. Identität. Auch hier sollten Sie Felder besetzen: Wofür genau stehen Sie? Welches sind Ihre Ansprüche? Was werden Sie nie akzeptieren? Die meisten Leute in Unternehmen können diese Fragen nicht einheitlich beantworten. Wofür steht Ihr Unternehmen, und zwar in herausragendem Sinn?

Aus dem Mittelmass aufsteigen

Diese Punkte sind wichtig, weil Sie damit aus dem Mittelmass in die Liga des wirklich Herausragenden aufsteigen – mit nachhaltigen Folgen auf Wachstum und Gewinn. Sie definieren sich selbst als Massstab für alles, was noch kommt. Das hat Bill Gates so gemacht, genauso wie Steve Jobs und jetzt Elon Musk. Aber keine Angst: Die Felder, die Sie besetzen, müssen ja nicht ganz so gross sein.

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

Privatbanken meistern die Coronakrise bisher gut

Die Anzahl der Schweizer Privatbanken ist 2019 von 106 auf 101 gesunken. Wie die diesjährige Bankenstudie von KPMG und der Universität St. Gallen (HSG) zeigt, konnten die Institute im ersten Halbjahr 2020 starke finanzielle Ergebnisse aufzeigen – trotz Coronakrise. Diese hat jedoch wichtige Veränderungen eingeläutet, von denen alle Anspruchsgruppen profitieren. Und: höhere Kundenrenditen bringen höhere Bankenrenditen.

Schweizer Privatbanken verwalten trotz Coronakrise noch genug Geld in ihren Tresoren und lieferten im ersten Halbjahr 2020 starke finanzielle Ergebnisse. (Bild: Pixabay.com)

In der jährlichen Studie „Clarity on Performance of Swiss Private Banks“ untersuchten KPMG und die Universität St. Gallen (HSG) insgesamt 84 in der Schweiz tätige Privatbanken und beurteilten die Performance dieser Institute sowie die wichtigsten Branchentrends. Ausserdem wurden 27 Führungskräfte von Schweizer Privatbanken zum Umgang und zu den Folgen der Coronakrise befragt. Diese Bankenspitzenvertreter repräsentieren 55% der verwalteten Vermögen aller analysierten Privatbanken (CHF 1,6 Bio.).

Vorläufige Beruhigung der Konsolidierungswelle

Nach 19 Transaktionen im Jahr 2018 ging die M&A-Aktivität stark zurück, mit nur neun Transaktionen 2019 und fünf in den ersten sieben Monaten des Jahres 2020. Die Anzahl der Privatbanken ist im vergangenen Jahr von 106 auf 101 und im ersten Halbjahr 2020 um ein weiteres Institut auf 100 gesunken. Seit 2010 hat sich die Anzahl Privatbanken um substanzielle 39% verringert. Im Juli 2020 wurden ausserdem zwei weitere Transaktionen angekündigt, weshalb die Zahl der Privatbanken bis zum Jahresende unter 100 fallen dürfte.

Da die finanzielle Performance der meisten Schweizer Privatbanken im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr stark war, scheint die Coronakrise keinen zusätzlichen, unmittelbaren finanziellen Druck erzeugt zu haben. Langfristig dürften die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise indes erneut schwierige Jahre ankündigen, den Ausstieg unrentabler Institute aus dem Privatbankengeschäft forcieren und somit die Konsolidierung erneut beschleunigen. Der hohe Margendruck auf die Kommissionseinnahmen wird nämlich anhalten, die Zinssätze dürften noch viel länger tief bleiben und die konsequente und wirksame Digitalisierung des Geschäftsmodells wird gerade für kleinere Banken zunehmend zur unlösbaren Aufgabe. Die wahren Auswirkungen der Coronakrise werden erst ab 2021 sichtbar werden, da in den kommenden Monaten einerseits noch verspätete Transaktionen zu Buche schlagen werden. Andererseits werden die rezessiven Auswirkungen wichtiger Märkte erst sukzessive voll durchschlagen, wenn staatliche Hilfspakete auslaufen.

M&A-Deals in den vergangenen zehn Jahren. (Grafik: KPMG)

Von Privatbanken verwaltete Vermögen nehmen zu

Im Jahr 2019 liessen eine Performance von 10% und ein Nettoneugeldwachstum von 3% die verwalteten Vermögen um 14% in die Höhe schnellen. Das ist ein bemerkenswerter Anstieg des Nettoneugeldes und ein äusserst ermutigendes Zeichen für die Privatbanken-Branche, insbesondere für die zwei Drittel der Banken, die positive Nettoneugelder verzeichneten. Die Analyse zeigt aber auch, dass das Wachstum aus M&A-Aktivitäten aufgrund eines anhaltenden Mangels an grossen Übernahmen gering geblieben ist.

Erstmals wurde die Performance der Schweizer Privatbanken über fünf Jahre (2015 bis 2019) hinweg analysiert, mit dem Ziel, die Merkmale der Banken mit höherer Performance noch eindeutiger zu identifizieren. Demnach haben die 84 untersuchten Privatbanken ihre verwalteten Vermögen um CHF 616 Mrd. bzw. um 27% gesteigert. Praktisch die Hälfte dieses Wachstums (CHF 283 Mrd.) ist auf die Performance zurückzuführen, und zwar hauptsächlich auf die positiven Märkte in den Jahren 2017 und 2019. Die Nettoneugelder steuerten über den Fünfjahreszeitraum CHF 153 Mrd. bei. Darin enthalten ist auch das gesamte Nettoneugeld, welches die Banken durch die Anstellung neuer Kundenberater erzielt haben.

Auffällig ist, dass diejenigen Banken, die in den letzten fünf Jahren ein Wachstum der verwalteten Vermögen erzielen konnten, sowohl bezüglich Kosten-Ertrags-Verhältnis als auch bezüglich Eigenkapitalrendite besser abschnitten als jene Institute, die ihre verwalteten Vermögen nicht steigern konnten. So verzeichneten die Institute mit einem Wachstum der verwalteten Vermögen ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von 80% und eine Eigenkapitalrendite von 5,6%. Im Vergleich dazu verfügten Banken, die von 2015 bis 2019 kein Wachstum der verwalteten Vermögens erzielen konnten, über ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von 93% und eine Eigenkapitalrendite von 1,1%.

Höhere Kundenrenditen bringen höhere Bankenrenditen

Während des fünfjährigen Beobachtungszeitraums waren die Banken sehr gut kapitalisiert und insgesamt in der Lage, auch substanzielle Zusatzbelastungen zu absorbieren. Das regulatorische Mindestkapital für diese Banken erhöhte sich in den vergangenen fünf Jahren um CHF 853 Mio., während ihr anrechenbares Kapital um CHF 5,7 Mrd. anstieg. Dies ist teilweise darauf zurückzuführen, dass im Zeitraum von 2015 bis 2019 weniger als 40% der Gewinne an die Aktionäre ausgeschüttet wurden. 29 Banken (35%) haben in diesem Zeitraum überhaupt keine Dividende ausgeschüttet. 54 Banken (64%) verzichteten 2019 auf eine solche Ausschüttung.

Die Analyse zeigt zudem, dass höhere Renditen für Kunden auch dazu beitragen, die Rentabilität – und somit die langfristigen Überlebenschancen – der Banken zu verbessern. Banken, die für ihre Kunden in den letzten fünf Jahren eine positive Rendite erzielten, hatten eine um 25% höhere Überlebenschance im Vergleich zu Banken, die für ihre Kunden keine Rendite erwirtschafteten. Gleichzeitig verfügen die Institute, die für ihre Kunden eine Rendite erzielten, über eine tieferes Kosten-Ertrags-Verhältnis und eine höhere Eigenkapitalrendite.

Privatbanken zeigen wirksames Covid-19-Krisenmanagement

Insgesamt 27 Führungskräfte – hauptsächlich CEOs – haben in der Studie ihre Sicht auf die Coronakrise während der ersten Jahreshälfte geschildert. Alles in allem haben die Privatbanken die Coronakrise bis anhin gut gemeistert. Es zeigt sich, dass die Krisenmanagementpläne rasch umgesetzt wurden und die meisten Banken innerhalb weniger Tage Homeoffice eingeführt hatten. Aufgrund der konservativen Kreditvergabe der vergangenen Jahre konnten die Kreditverluste limitiert werden. Nur ein paar wenige Banken mussten aufgrund der Coronakrise Kostensenkungsprogramme starten.

Gemäss den befragten Führungskräften hat sich die Beziehung zu den Kunden während der Krise verstärkt. Mithilfe erweiterter Kommunikationskanäle konnte der Dialog mit den Kunden sogar verbessert werden. Dennoch stellt insbesondere die Akquisition von Neukunden eine Herausforderung dar, denn gerade bei Erstkontakten bevorzugen potenzielle Privatbankkunden mehrheitlich nach wie vor persönliche Treffen.

Digitale Transformation bringt allen Anspruchsgruppen Mehrwert

Die Coronakrise hat gezeigt, wie schnell Banken Veränderungen umsetzen können. Digitale Verbesserungen, die jahrelang aufgeschoben worden waren, wurden nach Bekanntgabe des Lockdowns rasch eingeführt. Dies führte zu flexibleren Arbeitszeiten, höherer Effizienz, intensiverer Kundenkommunikation, neuen digitalen Lösungen wie Online-Client-Onboarding und Prozessautomatisierungen von denen am Ende alle wichtigen Anspruchsgruppen der Bankeninstitute profitierten – Aktionäre, Mitarbeitende und Kunden. Auf diesen Erkenntnissen werden gerade die erfolgreichen Banken weiter aufbauen.

Quelle: KPMG

Softwarehersteller Opacc wächst weiter und erhöht Frauenquote

Auf der Bewertungsplattform kununu.com steht der Softwarehersteller Opacc beim Kriterium Work-Life-Balance auf dem hervorragenden 2. Platz in der Schweiz. Mit einer neuen Kampagne konnte das Zentralschweizer Unternehmen den Mitarbeiterbestand im ersten Halbjahr um 13 Personen erhöhen, darunter 9 Frauen.

Der Softwarehersteller Opacc hat im ersten Halbjahr 13 neue Mitarbeitende eingestellt, 9 davon, also die Mehrheit, sind Frauen. (Bild: Opacc Software AG)

Der Schweizer Softwarehersteller Opacc gehört – wie schon in den Vorjahren – zu den beliebtesten Arbeitgebern. Work-Life-Balance mit flexiblen Arbeitszeitmodellen wie auch die laufende Unterstützung für Aus- und Weiterbildung sind die Grundpfeiler dafür. Der Software-Hersteller liegt im gesamten DACH-Raum in den Top 10 und in der Schweiz auf dem 2. Platz. Das Unternehmen wurde von über 200 Mitarbeitenden und Bewerbenden bewertet. Die Weiterempfehlungsquote liegt bei 100%.

Wie ein Softwarehersteller weiblicher wird

Im Rahmen des stetigen Wachstums wurde mit einer spezifischen Kampagne ein besonderer Fokus auf die Erhöhung der Frauenquote gelegt. Die Chance, bestens qualifizierte Frauen für IT-Berufe zu gewinnen, sollte besser genutzt werden Natalie Schürmann, bei Opacc Software AG verantwortlich für die Personalakquisition, freut sich über die gelungenen Rekrutierungen: «Wir setzen auf die weibliche Komponente, weil Frauen in unseren Teams spezielle Fähigkeiten einbringen, so etwa soziale und kommunikative Kompetenzen oder eine differenzierte Herangehensweise in der Problemlösung. Das macht die Arbeit in den Fachteams noch wertvoller!»

Firmenkultur mittragen

Für Opacc ist es entscheidend, dass neue Mitarbeitende als Persönlichkeit überzeugen und die Firmenkultur mittragen können und wollen. Natalie Schürmann: «Im Erstgespräch lege ich den Fokus auf die Persönlichkeit und auf soziale Aspekte. Ziel ist es, Menschen anzustellen, die nicht nur das fachliche Profil erfüllen, sondern auch gut zu unserem Unternehmen passen.» Nur mit dieser geballten Energie kann Opacc die Zukunft erfolgreich bestehen und weiterwachsen.

Talente dauerhaft gesucht

Das Zentralschweizer Unternehmen baut auf über 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Implementierung von Enterprise Software. In den letzten Jahren wurden zahlreiche neue Stellen mit top-qualifizierten Spezialisten geschaffen. Die immer aufwendigere Rekrutierung von Talenten wirkt jedoch hemmend für das weitere Wachstum.
Umso wichtiger ist es für die HR-Verantwortlichen, mit vielfältigen Bestrebungen neue Mitarbeitende – Damen und Herren – für Opacc zu begeistern. Derzeit sind bei Opacc verschiedenste Jobs ausgeschrieben, von der Projektleitung über Systemtechnik bis hin zur Entwicklung.

Quelle und weitere Informationen: www.opacc.ch

swissICT-Salärstudie 2020: Agile Berufsprofile nehmen zu

In der ICT-Branche sind die Löhne bereits seit vielen Jahren, im Vergleich zu anderen Branchen, konstant höher. Unter Berücksichtigung der negativen Teuerung und unter Betrachtung zum Vorjahr wird ersichtlich, dass die Löhne stabil sind oder sich gar leicht angehoben haben. Dies zeigt die swissICT-Salärstudie 2020.

Die swissICT-Salärstudie 2020 erscheint dieses Jahr exklusiv in digitaler Form. (Bild: swissICT)

Die swissICT-Salärstudie 2020 zeigt erneut, dass die Löhne in der ICT-Branche im Schnitt höher liegen als in anderen Industriezweigen. Wertberichtigt betragen die Mediane 2020 bei den Kompetenzstufen Junior 80 000 CHF, Professional 104 000 CHF und Senior 126 000 CHF. Zudem belegt die steigende Anzahl bei allen agilen Berufsprofilen eine Tendenz, welche bereits von vielen in der alltäglichen Umgebung erkannt wird. Unternehmen stellen zum Beispiel vermehrt Product Owner ein anstelle einer Projektleiterin. «ICT-Organisationen/Organisations-Einheiten entwickeln ihre Mitarbeiter laufend weiter und stellen die Strukturen zugunsten von agilen Arbeitsweisen um», ergänzt Christian Hunziker, Geschäftsführer von swissICT. «Die anhaltend gut besuchten Veranstaltungen der swissICT Fachgruppe Lean, Agile & Scrum sind ein weiteres Indiz dafür.»

(Grafik: swissICT)

Mehr ICT-Dienstleiter

An der Salärstudie teilgenommen haben 246 Unternehmen. Sie haben 33 493 Saläre angegeben. «Das ist keine Selbstverständlichkeit», sagt Christian Hunziker. «Zum Start der Erhebung war die Schweiz im Lockdown. Trotz oder gerade wegen Corona können wir nun aber einen neuen Rekord bei der Anzahl genannter Saläre verzeichnen. Das ist ein schönes Zeichen und zeigt die Verankerung dieses jährlichen Benchmarks der ICT-Saläre.»

Betrachtet man die Branchenverteilung der teilnehmenden Unternehmen, so lassen sich Veränderungen ablesen. Einen Rückgang gab es beispielsweise bei der Anzahl an teilnehmenden Handelsunternehmen so wie bei den Versicherungen. Die Anzahl Salärnennungen in diesen Branchen blieb aber konstant. Zugenommen hat die Anzahl ICT-Dienstleister. Sie sind für das diesjährige Wachstum der Nennungen massgeblich verantwortlich.

Stichtag der Datenerhebung war der 1. Mai 2020. Die Saläre wurden auf der Basis von «Berufe der ICT» ausgewertet, womit Saläre von insgesamt 50 Berufen abgedeckt sind. Neu dazugekommen ist das Berufsprofil des Mediamatikers im ebenfalls neuen Bereich der Anwendungsinformatik (AWI).

Unterschiede bei Top-Spezialisten

Ein Blick in die Standardauswertung der swissICT-Salärstudie 2020 zeigt die Streuung der Saläre von vergleichbaren Funktionen. In der Schweiz verdient eine «Senior»-Applikations-Entwicklerin etwa zwischen 118 000 (unteres Quartil, 25-Prozent-Schwelle) und 135 000 Franken (oberes Quartil, 75-Prozent-Schwelle). Dies bedeutet, dass bei je einem Viertel der Nennungen das Gehalt niedriger als 118 000 CHF, respektive höher als 135 000 CHF ist. Dieses Berufsprofil gehört mit 1990 Nennungen zu den am häufigsten genannten.

Ein Blick in die umfangreichere Detailauswertung zeigt, dass bei den Top-Spezialisten und den höheren Führungsfunktionen die Streuung umso grösser ist. So beträgt beim «Senior-Expert»-Projektleiter, in Betrachtung zu den oben genannten, die Differenz von der 25-Prozent- zur 75-Prozent-Schwelle bereits über 40 000 Franken. Diese detaillierten Auswertungen sind nur für studienteilnehmende Firmen erhältlich.

Die statistische Abweichung der Lohnbandbreiten ist auf den jeweiligen Kompetenzstufen sehr unterschiedlich so liegen gerade die oberen Managementstufen, im Vergleich zu den operativen Stufen, zuweilen über 200 Prozent oberhalb der durchschnittlichen statistischen Abweichung bei den Fixlohnenteilen.

SwissICT-Salärstudie 2020 rein digital

Erstmals erscheint die Salärstudie dieses Jahr exklusiv in digitaler Version. Die PDF’s- oder Excel-Varianten ermöglichen es den Kunden flexibler und ortsunabhängiger ihrer Recherche nachzugehen und unterstützt damit die zeitgemässe Arbeitsweise. In diesem Zusammenhang erscheint die Ausgabe in neuem Gewand und mit leicht angepasster und vereinfachter Preisliste.

Weitere Informationen: swissICT

Jobverlust in Krisenzeiten: Tipps für die Stellensuche

Die Covid-19-bedingte Krise führt dazu, dass auch vermeintlich sichere Jobs plötzlich gefährdet sind. Ein Jobverlust kommt nie zur richtigen Zeit - kann aber trotzdem Chancen bieten. Warum Arbeitnehmer trotz Unsicherheit also guten Mutes beruflich neu starten sollten, erfahren wir im Interview mit Zerrin Azeri.

Zerrin Azeri, Associate Director bei Robert Half, gibt Tipps, wie man bei einem Jobverlust am besten agiert. (© Robert Half)

Ein Jobverlust ist schwierig – emotional und wirtschaftlich. In einer Krisenzeit wie der aktuellen noch viel mehr. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sorgen für Unsicherheit. Nach einer Kündigung fällt es daher vielen schwer, positiv in die berufliche Zukunft zu blicken. Zerrin Azeri, Associate Director beim Personaldienstleister Robert Half in Zürich, gibt Tipps, wie die Jobsuche auch in schwierigen Zeiten gelingt.

Selbst wenn die Kündigung plötzlich kommt, in den meisten Fällen bleiben den Arbeitnehmern noch einige Tage oder Wochen im Unternehmen. Wie sollten sie sich in dieser Situation am besten verhalten?
Zerrin Azeri: Auch wenn es schwerfallen mag, sollten gekündigte Arbeitnehmer die verbleibende Zeit nutzen, um sich professionell zu verabschieden. Das heisst, dass Projekte so übergeben werden, dass andere sie gut fortführen können und dass man gegenüber Vorgesetzten und Kollegen freundlich bleibt. Selbst wenn die Kündigung bereits vollzogen ist, sollte man einen positiven Eindruck hinterlassen. Im besten Fall vermitteln Kollegen dann Kontakte, die zu einem neuen Job führen. Oder es besteht die Chance auf eine Wiedereinstellung, wenn die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie überstanden sind.

Von vielen Job-Coaches hört man den Rat, die Kündigung auch als Chance zu sehen. Was halten Sie davon?
Für einen betroffenen Arbeitnehmer hat eine Kündigung erst einmal wenig Positives und es überwiegt schnell das Gefühl einer geringen Wertschätzung der eigenen Arbeit oder sogar der eigenen Person. Vor allem, wenn es ältere Mitarbeiter trifft, ist es schwierig, dieses Ende auch als Chance für einen Neuanfang zu begreifen. Wenn der erste Schock aber verdaut ist, hilft es, darüber nachzudenken, ob die neue Situation nicht eine gute Gelegenheit für berufliche Veränderungen ist. Man sollte sich fragen, welche Karriereambitionen man hat und was fehlt, um diese zu erreichen. Vielleicht nutzt man diese Zeit, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen oder die Work-Life-Balance zukünftig neu auszutarieren.

Wenn die Antworten nicht auf der Hand liegen – wie geht man am besten vor, um herauszufinden, ob und was man ändern möchte?
Arbeitssuchende können für eine berufliche Neuorientierung entweder mit professionellen Coaches oder Personaldienstleistern sprechen, aber auch mit Freunden und Geschäftskontakten. Die Einschätzung der Stärken und Talente von verschiedenen Seiten kann neue Impulse für den beruflichen Neustart geben und das Profil schärfen.

Welche Tipps für die Jobsuche haben Sie – insbesondere jetzt in Zeiten von Corona?
Kandidaten haben verschiedene Möglichkeiten, ihre Jobsuche voranzutreiben – auch wenn die Anzahl an passenden Stellenanzeigen gerade gering ist. Wichtig ist, dass die Unterlagen professionell aufgebaut sind und sich die Bewerber überzeugend präsentieren. Ausserdem sollten sie mit den neuen, weitgehend kontaktlosen Methoden bei Bewerbungsprozessen vertraut sein, die mit der Pandemie Einzug in den Arbeitsalltag gehalten haben. Arbeitssuchende sollten trotz möglicher Frustration den Kopf nicht in den Sand stecken und motiviert bleiben. Sie sollten sich klar machen, dass der Jobverlust nicht eine Folge mangelnder Fähigkeiten ist, sondern durch eine wirtschaftliche Krise hervorgerufen wurde. Ein Vorteil kann sein, dass andere, eigentlich wechselwillige Arbeitnehmer momentan auf Nummer sicher gehen und erst einmal bei ihrem Arbeitgeber bleiben. Dadurch ist die Konkurrenz an qualifizierten Bewerbern auf offene Stellen kleiner.

Der Personaldienstleister Robert Half gibt weitere Tipps

Ein Internet Service Provider, der sich immer wieder neu erfindet

Der Internet Service Provider (ISP) iWay wird 25 Jahre alt. Mitte der Neunzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts gründeten Matthias Oswald und Markus Vetterli ihre eigene Firma. Die beiden hatten 1995 im Zuge des Durchbruch des Internets bei der breiten Bevölkerung und bei Unternehmen das Potenzial des World Wide Web erkannt und wollten vom Angestelltenmodus bei der UBS ins selbstständige Unternehmertum übergehen, die neue Ära mitgestalten und in einem ersten Schritt, Webseiten für Unternehmen entwickeln.

Haben vor 25 Jahren den Internet Service Provider iWay gegründet: Markus Vetterli (links) und Matthias Oswald. (Bild: zVg / iWay AG)

Der Internet Service Provider (ISP) iWay wird 25 Jahre alt. 1995 gründeten Matthias Oswald und Markus Vetterli ihre eigene Firma. Sie erkannten früh das Potenzial des World Wide Web erkannt und wollten die neue Ära mitgestalten und in einem ersten Schritt, Webseiten für Unternehmen entwickeln.

Internet Service Provider mit 24000 Kunden

Das Angebot erweiterte sich indes sehr schnell, denn bereits ein Jahr nach der Gründung zogen sie den ersten Grossauftrag für Newtelco (der späteren Sunrise) zum Aufbau des Internet-Backbones an Land. Wichtige Meilensteine waren 2004 der Kauf des Provider-Geschäfts von Dolphins Network Systems und 2008 die Übernahme der DSL-Privatkunden von Easynet. 2017 schliesslich erfolgte der Verkauf an die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke (SAK). „Einen gewichtigen Beitrag am Erfolg leisten seit jeher die Partner“, sagt iWay-Geschäftsführer Matthias Oswald. Mittlerweile beträgt der Anteil des indirekten Vertriebs mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes (29,2 Millionen Franken im 2019). Heute betreuen über 50 Mitarbeitende die Services aus den Bereichen Internet Access (Glasfaser und DSL), TV, Telefonie, Hosting, Cloud, Domains und Data Center für schweizweit über 24‘000 Kunden. Oswald und Vetterli werden am 10. September 2020 gemeinsam mit allen Mitarbeitenden das 25-Jahr-Jubiläum anlässlich eines grossen Mitarbeiter-Fests gebührend feiern.

Noch heute ein Pionier

In den letzten fünf Jahren war das Wachstum geprägt vom Geschäft mit Glasfasernetzen. Denn mit dem Beginn der Vermarktung der Glasfasernetzangebote diverser Stadtnetze wie zum Beispiel denen von Bern (ewb) und Zürich (ewz) konnte iWay seinen Namen als Internet Service Provider stärken und die Bekanntheit steigern. Bereits mehrmals kürten die Leser des Wirtschaftsmagazins Bilanz im jährlich erscheinenden Telekom Rating iWay in diversen Kategorien zum besten Anbieter. Auch heute noch gehört iWay zu den Pionieren des Internets, erweiterte das Unternehmen doch pünktlich zum 25-jährigen Firmenjubiläum das Angebot mit Bandbreiten bis zu 10 Gbit/s. iWay ist damit der erste der unabhängigen Schweizer ISPs, der in der ganzen Schweiz die Internettechnologie der neuesten Generation mit der bestmöglichen Bandbreite anbieten kann.

Wahlfreiheit für Kunden

25 Jahre nach der Gründung unterscheidet sich iWay nach wie vor aus Überzeugung von den Marktbegleitern: „Wir wollen Kunden und Partnern unsere Freude an der Technik vermitteln – mit qualitativ hochstehenden Produkten, welche auf Technologien der neuesten Generation basieren und sich individuell den Bedürfnissen der Kunden anpassen lassen“, sagt Oswald. Das zeigt sich auch beim superschnellen Internet-Abo: Im Gegensatz zu den gebündelten Abos vieler anderer Anbieter ist das 10 Gbit/s-Abo wie sämtliche Dienste von iWay modular mit allen Services (Telefonie, TV, etc.) kombinierbar. „Wir finden, dass unsere Kunden frei sein sollen, ihr Abo mit dem für sie passenden Speed zusammenzustellen“, bringt 25 Jahre nach der Gründung Oswald die Firmenphilosophie auf den Punkt.

Quelle: iWay AG

Führungswechsel bei der Schibli-Gruppe: Von Jan Schibli zu Stefan Witzig

Jan Schibli, Inhaber und CEO der Schibli-Gruppe, die als Komplettanbieterin Unternehmen in den Bereichen Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Informatik/Kommunikation, Automatik sowie erneuerbare Energien vereinigt, hat sich im Zuge der seit zwei Jahren laufenden Transformation des Unternehmens entschieden, die operative Verantwortung für die Schibli-Gruppe abzugeben, um sich inskünftig auf seine Rolle als Delegierter des Verwaltungsrates und Eigentümer zu konzentrieren.

Jan Schibli (links) übergibt die operative Verantwortung für die Schibli-Gruppe an Stefan Witzig. (Bild: zVg)

Jan Schibli hat im Verlaufe des Jahres 2003 als Vertreter der dritten Generation von seinem Vater Hans Jörg Schibli die Geschäftsleitung der Hans K. Schibli AG übernommen und führt seit Anfang 2004 das Unternehmen als CEO der Gruppengeschäftsleitung. Seit 2011 ist er Alleininhaber des traditionsreichen Zürcher Unternehmens, das 1937 von seinem Grossonkel Hans K. Schibli gegründet wurde. In dieser Zeit entwickelte er das Unternehmen vom reinen elektrischen Installateur hin zum Komplettanbieter in der Elektrotechnik mit einer nachhaltigen und finanziell gesunden Ertragslage. Die Schibli-Gruppe vereint heute Unternehmen aus den Bereichen Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Informatik/Kommunikation, Automatik und erneuerbare Energien unter einem Dach und beschäftigt an 16 Standorten in der Schweiz und Deutschland rund 550 Mitarbeitende, davon rund 100 Lernende.

Transformation zum marktgetriebenen Unternehmen

Jan Schibli sagt zu seinem Entscheid: «In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, das Familienunternehmen Schibli zu einer umfassenden Gruppe und einem marktgetriebenen Unternehmen mit einer agilen Unternehmensführung und einem grossartigen Gemeinschaftsgefühl weiterzuentwickeln. Dazu brauchte und braucht es weiterhin ein tiefgreifendes Umdenken, ein Verlassen der herkömmlichen Hierarchie, ein Delegieren von Kompetenz und Verantwortung auf allen Stufen. Heute ist die Schibli-Gruppe bereit, den nächsten Schritt zu tun, hin zu einer modernen Unternehmensstruktur mit vermehrt auf Könnerschaft basierenden Kompetenzteams. Es geht darum, die Besten am besten Ort zu platzieren. Das gilt auch für mich, und deshalb ist im Zuge unserer laufenden Transformation jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, auch für mich eine neue Rolle einzunehmen.»

Repräsentant der Schibli-Gruppe nach aussen

Jan Schibli wird seine Verantwortung per 1. September an seinen bisherigen stellvertretenden Geschäftsleiter Stefan Witzig übergeben und sich als Repräsentant der dritten Unternehmergeneration der Gründerfamilie künftig mit strategischen Fragen und mit der Wahrnehmung seiner Eigentümerinteressen in der Funktion als Delegierter des Verwaltungsrates konzentrieren. Er bleibt weiterhin operativ verantwortlich für die Gruppenunternehmen Immobilen AG Rotula und der Schibli Elektrotechnik GmbH in Dresden (D) sowie als Sozialversicherungsbetreuer für das Vorsorgesystem der Schibli-Gruppe. In seiner neuen Rolle wird er hingegen noch vermehrt die Repräsentation der Schibli-Gruppe nach aussen an Netzwerkanlässen und Veranstaltungen wahrnehmen und mit seinem bestehenden, umfangreichen Beziehungsnetz beim Marktauftritt und den Aktivitäten der Gruppe mitwirken.

Stefan Witzig folgt auf Jan Schibli

«Als engagierte und respektierte Führungspersönlichkeit mit einem eindrücklichen Leistungsausweis seit mehr als 12 Jahren als Mitglied der Geschäftsleitung der Schibli-Gruppe, sowie als mein bisheriger Stellvertreter, verfügt Stefan Witzig über ideale Voraussetzungen, um die Geschäftsleitung der Schibli-Gruppe zu führen», so Inhaber Jan Schibli. «Er hat in den vergangenen Jahren massgeblich zum heutigen Auftritt der Schibli-Gruppe beigetragen und kennt die Werte und Kulturen der Gruppe und lebt diese vor. Und wir schätzen uns glücklich, dass wir mit ihm eine unternehmensinterne Nachfolge als Group CEO gewinnen konnten und sind überzeugt, dass es ihm gelingen wird, zusammen mit einem engagierten Management-Team die anstehenden Herausforderungen unserer Kunden sowie unseres Unternehmens zu meistern und die Schibli-Gruppe erfolgreich in die Zukunft zu führen.»

Weiterführung der Transformation mit Kompetenzteams

Stefan Witzig ist 2008 in die Schibli-Gruppe und die Geschäftsleitung eingetreten und hat seither massgeblich am Aufbau der damals neu gestarteten Kompetenz der Informatik mitgewirkt. Das daraus entstandene Gruppen-Unternehmen Entec AG ist heute mit 45 Mitarbeitenden eine im ICT-Markt bekannte Grösse und spezialisiert auf Infrastruktur-, Cloud- und Storage-Lösungen. In seiner heutigen Aufgabe ist Stefan Witzig verantwortlich für die Fachbereiche Gebäudetechnik und Informatik/Kommunikation sowie die Organisation, das Marketing und die Beratungsabteilung der Gruppe. Seit 2014 kennt er zudem als Stellvertreter von Jan Schibli die Rolle und Aufgabe der Gruppen-Geschäftsleitung. Die Ernennung zum Group CEO ist im Zuge der laufenden Transformation und neuen Rollenverteilung auch deshalb ein logischer Schritt.

Quelle: Schibli Holding AG

Geschäftsklima-Index: Corona-Krise trifft MEM-Branche hart

Der Swissmechanic Geschäftsklima-Index für die KMU der MEM-Branche hat sich im Juli auf tiefem Niveau stabilisiert. Gemäss der von BAK Economics im Auftrag von Swissmechanic durchgeführten Quartalsbefragung verlief die Produktionstätigkeit zwar reibungsloser als im April, dafür leiden mittlerweile 89 Prozent der Unternehmen unter Auftragsmangel.

Tief im roten Bereich: Der Geschäftsklima-Index von Swissmechanic zeigt weiterhin Pessimismus in der MEM-Branche.

Die im Juli durchgeführte Quartalsbefragung von Swissmechanic und BAK Economics bei rund 300 KMU der MEM-Branche zeigt, dass sich der Krisenherd in der MEM-Branche zunehmend von der Angebots-auf die Nachfrageseite verschiebt. Zwar ist auch im Juli noch ein Teil der Unternehmen von Unterbrü-chen in den Lieferketten (19%) und Personalausfällen (12%) betroffen, deren Anzahl hat sich im Vergleich zum April aber mehr als halbiert.

Geschäftsklima-Index weist auf schwere Rezession hin

Der Geschäftsklima-Index zeigt, wie stark die KMU der MEM-Branche von der Corona-Krise getroffen werden: 27 Prozent der Unternehmen müssen Entlassungen vornehmen, 63 Prozent haben die Investitionsausgaben reduziert und noch mehr Kurzarbeit angemeldet. Für die zukünftige Entwicklung gibt es jedoch nicht nur negative Signale. So dürfte beispielsweise der Auftragseingang im dritten Quartal nicht mehr gleich stark sinken wie im zweiten. «Die Corona-Krise hat die Schweizer Wirtschaft in eine schwere Rezession gestürzt, wobei die MEM-Branche noch stärker eingebrochen ist als die Gesamtwirtschaft», hält Swissmechanic Direktor Jürg Marti fest und ergänzt: «Das Hauptproblem ist der Auftragsmangel.»

Auftragsmangel akzentuiert sich weiter

Der Anteil der Unternehmen, bei denen Auftragsmangel das Hauptproblem darstellt, ist im Juli auf 89 Prozent (April 63%) gestiegen. Knapp die Hälfte richtet sich darauf ein, dass der Auftragsmangel noch mehr als sechs Monate dauern wird. Der Hintergrund ist, dass die Endkunden der MEM-Branche aufgrund des globalen Konjunktureinbruchs, der hohen Unsicherheit und des erhöhten Liquiditätsbedarfs nur noch die nötigsten Investitionen tätigen.

Von dieser Nachfrageschwäche zeugt – befeuert von der Frankenstärke – auch der dramatische Einbruch der Exporte im zweiten Quartal 2020 von 25 Prozent über das gesamte MEM-Warenspektrum gesehen. Auch die Produzentenpreise haben im gleichen Zeitraum abgenommen, jedoch nur moderat.

Einstellungsstopp und Kurzarbeit

Die Branche gibt stark Gegensteuer. Rund 70 Prozent der Unternehmen haben einen Einstellungsstopp verhängt und Kurzarbeit beantragt. Im zweiten Quartal wurden im Branchenschnitt 29 Prozent Kurzarbeit abgerechnet, im dritten Quartal dürften es 34 Prozent werden. Dass der Bundesrat Mitte August beschlossen hat, die Vollzugserleichterungen für Kurzarbeitsentschädigung bis Ende Jahr zu verlängern, kommt den Kantonen und natürlich auch der gebeutelten Wirtschaft entgegen. Im Vergleich zum April (16%) hat auch der Anteil der Firmen zugenommen, welche angeben, Entlassungen vorzunehmen (Juli 27%). Die MEM-Unternehmen setzen aber nicht nur beim Personal an, zwei Drittel sparen auch bei den Investitionen.

Verhalten positive Zeichen

Inmitten der schlechten Nachrichten gibt es jedoch auch verhalten positive Zeichen. Marti: «Die befragten KMU erwarten für das dritte Quartal eine leichte Abschwächung des Auftragseinbruchs. Zudem berichten weniger Unternehmen von Liquiditätsproblemen als noch im April und weiterhin sieht nur eine kleine Minderheit (5%) ein ernsthaftes Konkursrisiko.» Auch hält die Mehrheit der befragten KMU an geplanten FuE-Projekten und Weiterbildungen fest.

Quelle: Swissmechanic

FHNW und IBAW entwickeln neues Ausbildungsmodell

Die Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und das Institut für berufliche Aus- und Weiterbildung (IBAW) der Genossenschaft Migros Luzern gehen eine exklusive Zusammenarbeit im Bereich HFW- und Bachelor-Studiengänge ein.

Die FHNW und das IBAW machen gemeinsame Sache und lancieren ein schweizweit einmaliges Ausbildungsmodell: (v.l.n.r.): Boris Rohr, Leiter Studiengang Dipl. Betriebwirtschafter/in HF am IBAW, Michael Achermann, Leiter IBAW, Prof. Dr. Rolf Schaeren, Mitglied des Management Boards der Hochschule für Wirtschaft FHNW, Prof. Dr. Markus Freiburghaus, Leiter Ausbildung FHNW. (Bild: zVg)

Die FHNW und das IBAW ermöglichen ihren Studierenden eine optimierte Durchlässigkeit zwischen Höheren Fachschulen und Fachhochschulen. Dieses in der Schweiz einmalige Modell wurde in enger Zusammenarbeit zwischen den beiden Bildungsinstituten entwickelt. Das HFW-Studium zur/zum dipl. BetriebswirtschafterIn HF dauert sechs Semester, startet im August 2021 und wird berufsbegleitend am IBAW an mehreren Standorten in der Zentral- und Nordwestschweiz absolviert. In der zweiten Studienhälfte können die Studierenden spezielle, von der FHNW zertifizierte Module abschliessen, die sie berechtigen, nach dem Abschluss als dipl. BetriebswirtschafterIn HF, direkt ins 6. Semester des Bachelor-Studiums Betriebsökonomie der FHNW einzutreten. Studierende profitieren so von einem verkürzten Bachelorstudiengang. Umgekehrt erhalten Studierende der FHNW, welche ihr Bachelorstudium frühzeitig abbrechen, die Möglichkeit, unter Anrechnung ihrer Lernleistungen, an der HFW des IBAW weiter zu studieren und den Abschluss als dipl. BetriebswirtschafterIn HF zu machen.

Weiterentwicklung dank optimaler Durchlässigkeit

Das praxisorientierte HFW-Studium am IBAW richtet sich an Personen mit einer kaufmännischen Berufslehre, die sich darauf aufbauend ein breites betriebswirtschaftliches Wissen aneignen wollen. Speziell werden auch ambitionierte Personen aus dem Verkauf und QuereinsteigerInnen angesprochen, welche sich im Managementbereich weiterentwickeln wollen. «Die Schweiz hat ein ausgezeichnetes Bildungssystem, das sich durch klare Profile aber auch durch Durchlässigkeit auszeichnet. Die Kooperation zwischen der Hochschule für Wirtschaft FHNW und dem IBAW ist ein Beispiel dafür, wie Durchlässigkeit auf der Tertiärstufe im Interesse von Studierenden und Wirtschaft funktionieren kann», erklärt Prof. Dr. Markus Freiburghaus, Leiter Ausbildung FHNW.
«Fachkräfte mit Wissen und Praxiserfahrung sind für einen starken Wirtschaftsstandort Schweiz entscheidend. Das neue Ausbildungsmodell am IBAW und der FHNW ermöglicht Fachkräften eine optimale Weiterentwicklung», betont Michael Achermann, Leiter IBAW.

Neues Ausbildungsmodell zweier etablierter Bildungsinstitute

Das Institut für berufliche Aus- und Weiterbildung (IBAW) bietet für Privatpersonen und Firmen/Institutionen an verschiedenen Standorten in der Deutschschweiz qualitativ hochstehende und praxisnahe Bildungsangebote der Höheren Berufsbildung «Wirtschaftsinformatik», «Technik» und «Wirtschaft» an. Zur Auswahl stehen aktuell 13 Studiengänge und verschiedene Seminare. Die Hochschule für Wirtschaft FHNW wiederum ist international ausgerichtet und praxisorientiert. Sie bildet in Basel, Brugg-Windisch und Olten 2’800 Bachelor- und Master-of-Science-Studierende aus und ist mit ihrem breiten Business-Weiterbildungsangebot führend unter den Fachhochschulen der Schweiz. Sie hat weltweit über 160 Kooperationspartner und bietet internationale, massgeschneiderte Bildungsprogramme an. Dabei ist sie regional verankert und Ansprechpartnerin für kleine und mittelständische Unternehmen sowie (Nonprofit-) Organisationen.

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Die Top 10 der unsicheren Router-Passwörter

Anwender vernachlässigen die Sicherheit ihrer Eingangstüren ins Netzwerk: Immer noch zu häufig werden unsichere Router-Passwörter verwendet. IT-Security-Spezialist ESET hat eine "Hitparade" der unsichersten Passwörter zusammengestellt.

Immer noch zu häufig werden unsichere Router-Passwörter verwendet. (Bild: Pixabay.com)

Ob öffentliches WLAN in einer Bar oder privates Funknetz in den eigenen vier Wänden: Router sind die Torwächter ins Netzwerk. Häufig setzen diese wichtigen Geräte beim Schutz vor unerlaubtem Zugriff lediglich auf ein Passwort, um auf die Administrationsoberfläche zu gelangen. Dies kann fatale Folgen haben: Jeder, der das Kennwort weiss oder leicht errät, erhält den Zugriff auf das gesamte Netzwerk. Dass dem vergebenen Zugangscode für die Konfiguration sowie dem WLAN-Netz eine Schlüsselrolle zukommt, wissen wohl zu wenige Anwender.

Nie auf Standard-Passwörter setzen

Sicherheitsexperten von ESET haben die aktuellen Telemetrie-Daten ihres Netzwerk-Scanners ausgewertet und besorgniserregende Ergebnisse erlangt: Mehrere Tausend der über 100’000 gescannten Geräte benutzen Standard-Passwörter. Häufig sind diese Geräte viele Jahre ohne Veränderung im Einsatz. Um die Passwort-Sicherheit zu verbessern und ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen, veröffentlichen die Spezialisten nun die Top 10 der schwachen Router-Passwörter.

«Anwender, die bei ihren Routern den Administratorzugang nicht absichern, schützen auch in den meisten Fällen ihr WLAN-Netz nicht mit sicheren Kennwörtern. Router sollten niemals mit werksseitig eingerichteten oder schwachen Passwörtern betrieben werden. Auch der Benutzernamen sollte, wenn möglich, individualisiert werden», erklärt Michael Schröder, Security Business Strategy Manager DACH bei ESET. «Gängige Kennwörter sind die ersten, die Cyberkriminelle ausprobieren und bieten keinen Schutz. Gerade WLAN-Schlüssel und Administrator-Passwörter sollten daher bereits bei der Einrichtung individuell vergeben werden.»

Top-10 der beliebtesten schwachen Router-Passwörter

  1. admin
  2. root
  3. 1234
  4. guest
  5. password
  6. 12345
  7. support
  8. super
  9. Admin
  10. pass

Wie sehen sichere Router-Passwörter aus?

Die Administrationsoberfläche sowie das WLAN-Netzwerk eines Routers werden jeweils durch ein Passwort geschützt. Keinesfalls sollte das Kennwort genutzt werden, das der Hersteller mit dem Gerät ausgeliefert hat. Ein gutes Router-Passwort sollte mindestens 8 bis 12 Zeichen lang sein. Anwender sollten sich einen Satz überlegen, der mindestens eine Zahl enthält, und sich gut merken lässt. Zum Beispiel: «Am liebsten esse ich Pizza mit vier Zutaten und extra Käse!». Nimmt man nun den ersten Buchstaben eines jeden Wortes ergibt dies: «AleiPm4Z+eK!». Schon haben Anwender ein sicheres Passwort.

Weitere Tipps für einen sicheren Router

  • Firmware aktuell halten: Aktualisierungen bringen in vielen Fällen neue Funktionen und schliessen Sicherheitslücken. Wenn möglich, sollten automatische Updates im Menü des Router aktiviert oder regelmässig nach Aktualisierungen gesucht werden.
  • Fernzugriff deaktivieren: Mit dem Fernzugriff öffnen Anwender Ports auf ihrem Gerät. Zwar bringt diese Funktion zahlreiche Vorteile, doch Hacker erhalten dadurch auch einen weiteren Angriffspunkt. Der Fernzugriff sollte daher deaktiviert bleiben
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren: Moderne Router bieten die Möglichkeit, 2FA zu aktivieren. Werden Einstellungen verändert, müssen diese durch eine weitere Quelle verifiziert werden. Diese Bestätigung kann mit dem Drücken einer bestimmten Taste am Gerät oder mit dem Telefon erfolgen
  • WLAN-Passwort ändern: Die beste Verschlüsselungsmethode ist nutzlos, wenn das dazugehörige Passwort leicht zu erraten ist. Insbesondere bei den Standard-Passwörtern, die werksseitig festgelegt sind, besteht die Gefahr, dass Hacker mittels spezieller Programme bekannte Passwwörter automatisch durchtesten.
  • WPS-PIN abschalten: «Wi-Fi Protected Setup» (WPS) ist ein Standard zum schnellen Aufbau eines verschlüsselten WLAN-Netzwerks. Anwender benötigen hierzu lediglich eine PIN, die auf dem Gerät abzulesen ist. Diese Funktion sollte deaktiviert werden, da sie leicht zu knacken ist.
  • Netzwerknamen ändern: Nutzer sollten ihrem WLAN einen neuen Namen (SSID) geben. Der voreingestelle enthält oft Herstellernamen und Gerätetyp. Angreifer können so direkt nachschauen, ob es bekannte Schwachstellen des Routers gibt.

Quelle und weitere Informationen: ESET

Evatec AG gewinnt den Prix SVC Ostschweiz 2020

Die Evatec AG aus Trübbach ist die Gewinnerin des Prix SVC Ostschweiz 2020. Das global tätige Unternehmen entwickelt und produziert Hightech-Dünnfilm-Beschichtungsanlagen. Die Plätze 2 und 3 belegen die Integra Biosciences AG (Zizers) und die Zünd Systemtechnik AG (Altstätten). Ebenfalls in den Final geschafft hatten es die Davaz Holding AG (Fläsch), die Glatz AG (Frauenfeld) und die Heule Werkzeug AG (Balgach).

Andreas Wälti, CEO von Evatec AG, mit der Siegertrophäe des Prix SVC Ostschweiz. SVC-Präsident Andreas Gerber applaudiert. (Bild: Thomas Berner)

Eigentlich hätte die Verleihung des neunten Prix SVC Ostschweiz 2020 schon am 5. März 2020 stattfinden sollen. Doch das Coronavirus machte den Organisatoren einen dicken Strich durch die Rechnung: Die Veranstaltung musste verschoben werden. «Eine Absage war aber nie ein Thema», so OK-Präsident Christoph Zeller. «Die Finalisten haben eine würdige Preisverleihung verdient». Am 19. August 2020 war es dann so weit: Unter strikter Einhaltung der vom BAG auferlegten Hygieneregeln konnte die Preisverleihung doch noch live durchgeführt werden. Allerdings wurde die Anzahl der Gäste auf 300 Anwesende beschränkt, das Publikum musste an Tischen Platz nehmen, und der traditionelle Apéro Riche im Anschluss an die Preisübergabe wurde durch ein Dinner ersetzt. Auf Ausstellungsstände von Sponsoren und Preisträgern musste verzichtet werden. Doch Hauptsache war: Endlich wieder ein Live-Anlass.

Querschnitt der Ostschweizer Wirtschaft

Die sechs Finalisten, die durch eine 13-köpfige Expertenjury unter der Leitung von Andrea Fanzun aus 150 Ostschweizer Unternehmen bestimmt worden sind, mussten sich also etwas länger als üblich gedulden. Die Auswahl der Unternehmen hatte es durchaus in sich: Traditionelles Handwerk wie Weinbau (Davaz Holding AG) traf auf klassischen Werkzeug- und Maschinenbau (Heule Werkzeuge AG, Zünd Systemtechnik AG), Life Sciences (Integra Biosciences AG), Konsumgüter (Glatz AG) und Hightech (Evatec AG) – insgesamt ein repräsentativer Querschnitt durch die Ostschweizer Firmenlandschaft.

Evatec AG: Vom Management-Buyout zum Spezialisten in der Dünnschicht-Technologie

Das Rennen machte schliesslich die Evatec AG. «Eine einmalige Erfolgsgeschichte» nannte Jurypräsident Andrea Fanzun die Entwicklung dieses Unternehmens, die 2004 als Management-Buyout der Unaxis entstand, als die Co-Gründer Andreas Wälti (heute CEO) und Marco Padrun (heute CTO) mit fünf Mitarbeitenden starteten. Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit über 450 Mitarbeitende, davon rund 300 in Trübbach. Der Jurypräsident dazu: «Diese Zahlen verdienen Respekt und Anerkennung. Verantwortlich dafür sind eine unternehmerisch kompetente Führungscrew, hoch qualifizierte Mitarbeitende und höchste Qualität im Bau von Beschichtungsanlagen für dünne Filme im Halbleiter-, Optik- und Optoelektronik-Markt. 380 erteilte und 200 angemeldete Patente zeugen von der Innovationskraft des Unternehmens, das mit seinen Entwicklungen und Produkten Kunden auf der ganzen Welt überzeugt.

Jurypräsident Andrea Fanzun bei der Laudatio für die zweitplatzierte Integra Biosciences AG, vertreten durch Adrian Oehler (rechts, stehend). Sitzend auf der Couch: Andreas Gerber und Iwan Zimmermann (EY Schweiz und Liechtenstein; Mitte), verdeckt: Reto Müller (Leiter Region Ostschweiz, Credit Suisse). (Bild: Thomas Berner)

Pipettiertechnik – auch zu Gunsten der Covid-19-Forschung

Platz 2 erreichte die Integra Biosciences AG aus Zizers, die die Jury nicht nur durch ihre «herausragende Marktposition», sondern auch durch ihre konsequente Kundenorientierung und ihre ausgeprägte Innovationskultur überzeugte. Das Unternehmen ist anerkannter Innovationsleader für elektronische Pipetten und entwickelt, fertigt und vertreibt mit heute 280 Mitarbeitenden hochqualitative Laborgeräte für das präzise Dosieren von Flüssigkeiten – ein Bereich, der aktuell etwa im Zusammenhang mit der Impfstoff-Forschung «Hochkonjunktur» hat. Den dritten Platz holte sich die Zünd Systemtechnik AG aus Altstätten. Das weltweit tätige Familienunternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung digitaler Flachbett-Schneidsysteme spezialisiert hat, beschäftigt weltweit 400 Mitarbeitende, davon 210 am Hauptsitz im Rheintal.

Oliver Zünd, CEO der drittplatzierten Zünd Systemtechnik AG, im Gespräch mit Moderator Marco Fritsche. (Bild: Thomas Berner)

In ihren Bereichen führende Familienunternehmen

Die weiteren Finalisten und Preisträger des Abends waren die Davaz Holding AG (Fläsch, Weinbau und Weinhandel, unter anderem gehört die Marke Rimuss zu dieser Firmengruppe), die Glatz AG (Frauenfeld, Herstellerin hochwertiger Sonnenschirme und Beschattungssysteme) und die Heule Werkzeug AG (Balgach, weltweiter Technologieführer im Bereich Bohrungsbearbeitung).

Die Diplomränge: Markus Glatz (links), Ulf Heule (Mitte) und Andrea Davaz (rechts). (Bild: Thomas Berner)

Nächster Prix SVC Ostschweiz im Jahr 2022

Trotz des kleineren Rahmens war die von Marco Fritsche moderierte Preisverleihung bis zum Schluss spannend. Jene Personen, die aus Platzgründen nicht teilnehmen konnten, konnten den Anlass per Livestream verfolgen. Zudem strahlt der Fernsehsender TVO am 23. August 2020 eine Sondersendung aus. Die Vergabe des zehnten Prix SVC Ostschweiz findet am Donnerstag, 10. März 2022 statt – dann hoffentlich wieder im gewohnten, grossen Rahmen.

Weitere Informationen: Swiss Venture Club

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