Die Finalisten für den Prix SVC Zentralschweiz 2020

Am 10. November wird der Swiss Venture Club - nach einer Corona-bedingten Verschiebung - den Prix SVC Zentralschweiz 2020 an ein Innerschweizer KMU vergeben. Sechs Unternehmen stehen im Final.

Wer gewinnt den Prix SVC Zentralschweiz 2020? Sechs Innerschweizer KMU stehen im Final. (Bild: Thomas Berner)

Das Unternehmernetzwerk Swiss Venture Club (SVC) vergibt am 10. November 2020 zum achten Mal den Prix SVC Zentralschweiz. Aus 120 Unternehmen der Region hat die vierzehnköpfige Expertenjury unter der Leitung von Urban Camenzind, Regierungsrat und Volkwirtschaftsdirektor des Kantons Uri, folgende sechs Finalisten bestimmt:

  • allvisual ag, Steinhausen: Auf Basis von Best Practice berät und implementiert allvisual Dienstleistungen und Lösungen in den Bereichen digitale Transformation, Product Lifecycle Management, Smart Manufacturing/Service und 3DVisualisierung für Unternehmen in der Luftfahrt, dem Automobilsektor, dem Maschinen- und Anlagenbau und der Medizintechnik.
  • Elbatech AG, Ibach: Das Unternehmen installiert für die Bahnbetreiber schweizweit moderne Tunnelfunk-Systeme und stellt damit für alle Reisenden eine unterbruchfreie Kommunikation sicher. Die Konzipierung und Montage von Bahnstromanlagen sowie Diamantbohrungen sind weitere wichtige Tätigkeitsgebiete.
  • Gübelin, Luzern: Das Unternehmen, bekannt für seine Edelstein-Expertise, kreiert und produziert Schmuck im hauseigenen Atelier unter der Eigenmarke Gübelin Jewellery, und vertreibt in seinen Boutiquen zudem weltweit bekannte Luxus-Uhrenmarken.
  • Renggli AG, Sursee: Mit über 95 Jahren Erfahrung als Holzbaupartner und Generalunternehmung bietet die Renggli AG energieeffiziente und nachhaltige Holzbauprojekte in moderner Architektur – gleichermassen für mehrgeschossige Wohnhäuser, gewerbliche und öffentliche Bauten wie auch für Einfamilienhäuser.
  • Seiler Käserei AG, Giswil: Als unabhängiges, inhabergeführtes Traditionsunternehmen produziert die Seiler Käserei AG seit 1928 ausgezeichnete Käsespezialitäten. Seiler verarbeitet nur naturbelassene Rohstoffe ohne Zusätze. Die Milch stammt von Bauernhöfen mit kontrollierter Landwirtschaft, direkt von den Hang- und Tallagen der Umgebung. Einige Käsesorten sind auch in Bio-Qualität erhältlich.
  • Shiptec AG, Luzern: Das Unternehmen wurde 2013 als Tochtergesellschaft der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) AG gegründet, doch der Erfahrungsschatz reicht bis ins Jahr 1931 zurück. Das Unternehmen erbringt mit seiner Schiffswerft und einem Ingenieurbüro technische Leistungen in den Bereichen Schiffsentwurf und -engineering, Schiffsbau, Schiffsrevisionen, Umbauten und Schiffsunterhalt für die professionelle und die private Schifffahrt.

Informationen: www.svc.swiss

Wertschätzend führen und kommunizieren in Krisensituationen: 14 Tipps

Wenn es in Unternehmen brennt, wird der Umgangston oft rauer. Der Respekt im Umgang miteinander geht also verloren und die Mitarbeiter spüren die Wertschätzung ihrer Vorgesetzten nicht mehr. Das wirkt sich negativ auf ihre Motivation und Leistung aus.

Wertschätzend führen und alle an einem Tisch: Das wird besonders dann wieder gerne vergessen, wenn es in der Firma nicht mehr so rund läuft… (Bild: Pixabay.com)

Führungskräfte sollten einen wertschätzenden, von wechselseitigem Respekt geprägten Umgang mit ihren Mitarbeitern pflegen. „Wertschätzend führen“ – das wird in Führungsseminaren oft betont. Doch im Arbeitsalltag spüren die Mitarbeiter hiervon häufig wenig. In ihm herrscht nicht selten ein eher rauer Umgangston: insbesondere dann, wenn es im Gebälk des Unternehmens brennt – zum Beispiel, weil die Einnahmen wegbrechen – und die Führungskräfte selbst unter einem hohen Druck stehen. Dann werden oft sogar die banalsten Benimm-Regeln vergessen, die im menschlichen Miteinander eigentlich gelten.

Wertschätzend führen: 14 Tipps

  1. Reflektieren Sie, bevor Sie mit Mitarbeitern kommunizieren, deren Befindlichkeit. Speziell in Krisensituationen ist dies wichtig, denn diese verunsichern auch Ihre Mitarbeiter.
  2. Verfassen und versenden Sie nie spontan zum Beispiel aus einem Gefühl der Wut heraus eine Mail. Sie bereuen dies meist kurze Zeit später. Speichen Sie die Mail zunächst im Entwürfe-Ordner und lesen Sie diese mit etwas zeitlichen Abstand noch ein, zwei Mal gegen, bevor Sie auf den Versenden-Button drücken.
  3. Reflektieren Sie, bevor Sie mit Mitarbeitern – ganz gleich über welchen Kanal – kommunizieren, stets auch Ihre eigene Befindlichkeit. Wenn Sie sich nicht in der Lage fühlen, wertschätzend zu kommunizieren, vertagen Sie das Gespräch oder tun Sie zunächst etwas, um Ihre Stimmung zu verbessern.
  4. Akzeptieren Sie, dass auch Sie ein Wesen aus Fleisch und Blut sind und oft nicht so rational reagieren, wie Sie dies gern möchten. Machen Sie sich bewusst, welche Emotionen Sie gerade verspüren, die Ihr Empfinden und Handeln mitbeeinflussen. Emotionen sind keine Krankheiten, sie sind ein Teil von uns.
  5. Wenn Sie sich angesichts der Ist-Situation unsicher oder gar hilflos fühlen, setzen Sie sich damit auseinander – möglichst mit stabilen, reflektierten Persönlichkeiten aus Ihrem Netzwerk oder einem guten Coach. Verschaffen Sie sich so viel Sicherheit wie möglich, ohne sich etwas vorzumachen. Nehmen Sie das Ruder in die Hand statt ein „Opfer der Umstände“ zu sein.
  6. Versuchen Sie die schlechten Umstände oder Rahmenbedingungen so zu akzeptieren wie das Wetter – entsprechend der Maxime: „Change it, love it or leave it“. Es gibt für jedes Wetter eine geeignete Kleidung und für jede Situation bzw. Konstellation ein adäquates Verhalten.
  7. Als Führungskraft müssen Sie in der Lage sein, Ihren Gefühlshaushalt zu steuern, denn es zählt zu Ihren Aufgaben, Ihren Mitarbeitern Orientierung und Halt zu geben. Sorgen Sie dafür, dass Sie stets auch den Silberstreifen am Horizont bzw. das Licht am Ende des Tunnels sehen. Zum Beispiel, indem Sie sich bewusst machen, welche Schwierigkeiten Sie und Ihr Team in der Vergangenheit schon gemeistert haben.
  8. Suchen Sie in Krisensituationen verstärkt das persönliche Gespräch mit Ihren Mitarbeitern. Erkundigen Sie nach Ihrem persönlichen Befinden. Geben Sie ihnen auch Einblicke in Ihr Gefühlsleben. Das macht Sie menschlich und festigt ihre Beziehung.
  9. Übernehmen Sie die Verantwortung für Ihr Verhalten. Entschuldigen Sie sich aufrichtig, wenn Sie sich mal im Ton vergriffen haben oder aus emotionalen Gründen über das Ziel hinaus schossen. Verzeihen Sie sich selbst solche „kleinen Fehler“, denn „Nobody ist perfect“.
  10. Machen Sie sich bewusst: Eine gelungene Kommunikation setzt stets die wechselseitige Bereitschaft voraus, den jeweils anderen richtig zu verstehen. Deshalb sind Sie nicht für jedes Missverständnis verantwortlich. Klären Sie diese trotzdem rasch.
  11. Lassen Sie sich nicht dazu verführen, auf die Suche nach persönlich „Schuldigen“ zu gehen. Das kostet nur Zeit und bringt schlechte Stimmung. Suchen Sie lieber nach den (Problem-)Ursachen und Lösungen.
  12. Sprechen Sie, sofern dies Ihre Unternehmenskultur zulässt, auch mit Kollegen aus dem Führungskreis über Ihr Gefühle und Bedenken. Dann werden Sie fast immer feststellen: Sie haben diese nicht allein. Folglich sind sie auch kein Ausdruck persönlicher Schwächen, sondern situationsbedingt. Sollte dies in Ihrem Unternehmen nicht möglich sein, suchen Sie sich ein anderes Austauschforum – wie zum Beispiel meine Werkstatt für Führung und Veränderung.
  13. Sorgen Sie dafür, dass Menschen in Ihrem Umfeld Ihnen regelmäßig ungeschönt Ihre Außenwirkung widerspiegeln. Dies ist Ihre einzige Möglichkeit zu erfahren, ob Ihr Verhalten bei anderen das auslöst, was Sie erreichen möchten oder genau das Gegenteil bewirkt.
  14. Sorgen Sie für Ihre Psychohygiene und Work-life-balance gerade in Krisen- und Stresssituationen – zum Beispiel, indem Sie in Ihrer Freizeit durch Sport oder eine gezielte Entspannung für den nötigen Ausgleich sorgen. Sonst brechen Ihre angestauten negativen Emotionen plötzlich unkontrolliert aus Ihnen heraus und Ihr Umfeld geht erschrocken auf Distanz zu Ihnen.

Denken Sie deshalb als Führungskraft bei Ihrer Führungsarbeit daran: Wie viel Respekt und Wertschätzung Sie Ihren Mitarbeitern entgegen bringen, zeigt sich für diese in vielen scheinbaren Kleinigkeiten.

Zum Autor: Klaus Doll ist Inhaber der Klaus Doll Organisationsberatung, Neustadt an der Weinstraße. Er veranstaltet regelmäßig eine zweitägige offene „Werkstatt für Führung und Veränderung“, in der Führungskräfte u.a. gemeinsam ihre persönliche Ist-Situation in ihrem Unternehmen reflektieren (www.doll-beratung.de).

Localsearch präsentiert All-in-One-Lösung für eine starke Präsenz im Internet

localsearch (Swisscom Directories AG) lanciert unter der Bezeichnung digitalONE eine neuartige Lösung für die umfassende Onlinepräsenz von Schweizer KMU. digitalONE kombiniert das klassische Firmenprofil in Onlineverzeichnissen mit einem Auftritt in allen relevanten sozialen Medien und einem Eintrag in diversen Navigationsdiensten.

localsearch lanciert digitalONE für KMU, eine All-in-One-Lösung für eine starke Präsenz in der digitalen Welt. (Quelle: localsearch)

Das neueste Mitglied der localsearch Produktfamilie heisst digitalONE. digitalONE ist die All-in-One-Lösung für den umfassenden Firmenauftritt in der digitalen Welt, zugeschnitten auf die Bedürfnisse von KMU mit wenig Zeit und Budget aber dennoch hohen Ansprüchen an ihre digitale Präsenz, wie es heisst. Das Produkt verbindet den klassischen Verzeichniseintrag von local.ch und search.ch mit einem Firmenprofil bei Google und Bing sowie in den führenden Navigationsdiensten und diversen Social Media Netzwerken. Mit digitalONE wird das KMU-Firmenprofil auf zahlreichen Diensten im Internet publiziert. Dazu gehören die führenden Schweizer Verzeichnisdienste (local.ch und search.ch), Suchmaschinen (Google, Bing), Social Media (Facebook, Instagram, Snapchat), Navigationssysteme (Apple, TomTom, Here und Systeme der meisten Automobilhersteller) und branchenspezifische Online-Dienste (Tripadvisor, renovero.ch, anbieter-vergleich.ch).

Nie mehr falsche Öffnungszeiten und Kontaktdaten

digitalONE verfügt über ein integriertes Kundencenter zur zentralen Datenverwaltung. Von ihm aus lassen sich Firmendaten wie Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Öffnungszeiten oder auch Bilder auf einen Klick über alle angeschlossenen Dienste hinweg zentral verwalten und aktualisieren. So können KMU mühelos sicherstellen, dass ihre Unternehmensdaten und Öffnungszeiten auf allen Plattformen und in allen Verzeichnissen konsistent hinterlegt und aktuell sind. Optional kann auch eine Social-Reputation-Funktion an das Kundencenter angebunden werden. KMU erhalten dadurch die Möglichkeit, Kundenbewertungen aus einer Vielzahl von Plattformen an einem zentralen Ort zu sichten und zu beantworten. localsearch CEO Santinelli fasst zusammen: «Mit digitalONE können KMU vom Konsumenten direkt gefunden, geliked und gebucht werden.»

All-in-One-Lösung für wachsende digitale Anforderungen

Mit digitalONE werden Schweizer KMU den stetig wachsenden digitalen Anforderungen gerecht. Die kostenlose Terminbuchungssoftware, die auf Wunsch in das Produkt integriert wird, bedient zudem ein ganz konkretes Konsumentenbedürfnis. Sie ermöglicht es, über das Firmenprofil direkt einen Termin oder einen Restauranttisch zu reservieren. «Mit der Integration einer Terminbuchungssoftware werten wir den Firmeneintrag für unsere Kunden stark auf. Coiffeure, Physiopraxen, Kosmetikstudios, Restaurants und andere Dienstleister können jetzt über ihren Firmeneintrag direkt gefunden, geliked und gebucht werden», so Stefano Santinelli. Ebenfalls in dem Paket enthalten ist eine kostenlose, mobil-optimierte und schnell ladende Mini-Webseite. Mit dieser ist es beispielsweise für Neugründer jetzt noch einfacher, gleich von Beginn weg in der Onlinewelt mit einem individuellen Firmenauftritt präsent zu sein.

Optionale Produktfunktionalitäten für eine noch stärkere Präsenz

In Kombination mit dem Basisprodukt ist eine ganze Palette optionaler Produktfunktionalitäten erhältlich. Dazu gehören der Reichweitenbooster (Toppositionierung auf den localsearch-eigenen Plattformen local.ch, search.ch und renovero.ch), ein Online-Reputation-Tool und die von Experten durchgeführte Optimierung des Firmenprofils für einen noch wirksameren Auftritt in der digitalen Welt. Dem Kunden bietet sich die Möglichkeit, digitalONE mit einer Vielzahl optionaler Funktionalitäten an seinen unternehmerischen Bedürfnissen auszurichten. Standardmässig ergänzt wird das Gesamtpaket mit einer individuell abrufbaren Besucherstatistik.

Quelle: localsearch

Kräfte bündeln für digitale Schweiz: ICTswitzerland und digitalswitzerland fusionieren

Die Mitgliederversammlungen von digitalswitzerland und ICTswitzerland haben die Fusion beschlossen. Die neue Dachorganisation bündelt unter dem Namen digitalswitzerland die Kräfte von 220 Mitgliedern aus Wirtschaft, öffentlicher Hand, Nicht-Regierungsorganisationen und Verbänden sowie der Forschung und Lehre.

Gemeinsam für eine digitale Schweiz: ICTswitzerland und digitalswitzerland bündeln ihre Kräfte. (Bild: Pixabay.com)

Nachdem im Juli die Absichtserklärung des Dachverbands ICTswitzerland und der Standortinitiative digitalswitzerland zur Fusion unterzeichnet wurde, bestätigten nun auch die Mitglieder beider Organisationen das Fusionsvorhaben an den jeweiligen Vereinsversammlungen. Als Standortinitiative setzte sich digitalswitzerland bisher dafür ein, die Schweiz zum führenden internationalen digitalen Innovationshub zu etablieren. ICTswitzerland vertrat ausgewählte und übergreifende Themen der Digitalisierung gegenüber Gesellschaft, Politik und Wirtschaft und legte einen speziellen Fokus auf Cybersecurity sowie auf die Aus- und Weiterbildung von ICT-Fachkräften.

Gemeinsamer Einsatz für digitale Schweiz

Mit der Fusion werden die beiden Stossrichtungen gebündelt und die beiden Organisationen schliessen sich unter dem Namen digitalswitzerland zur relevantesten Dachorganisation der digitalen Schweiz mit neu 220 Mitgliedern zusammen. Durch die Fusion wird eine ganzheitliche Vernetzung im digitalen Ökosystem aller Branchen und der öffentlichen Verwaltung möglich. Damit wird die Positionierung der Schweiz als Digital- und Innovationsstandort im In- und Ausland gestärkt. Präsident von digitalswitzerland bleibt Ivo Furrer, Vizepräsident wird der bisherige ICTswitzerland-Präsident, Nationalrat Marcel Dobler.

Digitale Förderung an allen Fronten

Die Dachorganisation will ausgesuchte Fähigkeiten und Themen vertiefen, mit welchen die Schweiz glaubwürdig als führender digitaler Forschungs- und Innovationsstandort positioniert und gestärkt werden kann. Im Fokus steht unter anderem die Entwicklung und Umsetzung von Massnahmen zur Steigerung der Ausbildungszahlen von MINT-Fachkräften auf allen Stufen des Bildungssystems, mit dem Ziel der Deckung des Fachkräftebedarfs. Auch der Ausbau des digitalen Ökosystems soll durch sektorübergreifende Zusammenarbeit vorangebracht werden, um kontinuierlich Innovation zu ermöglichen. Zudem engagiert man sich verstärkt für die Erhöhung der Cyberresilienz von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft und für die Einhaltung ethischer Standards in der digitalen Welt. Der öffentliche Dialog mit der Schweizer Bevölkerung soll dank der landesweit stattfindenden Schweizer Digitaltage intensiviert werden. Auch das Startup-Ökosystem wird weiterhin gefördert, damit Jungunternehmer hinsichtlich Wachstum und Skalierung optimale Unterstützung erfahren. Auf dem politischen Parkett wird man sich für die digitalen Themen und Anliegen der digitalswitzerland-Mitglieder stark machen. Ein erstes gemeinsames Engagement ist die rasche Einführung der staatlich anerkannten und geprüften e-ID.

Drei Geschäftsstellen

Die Fusion wurde per 1. Oktober beschlossen und soll bis Ende 2020 vollzogen sein. Die Dachorganisation wird künftig drei Geschäftsstellen an den Standorten Lausanne, Bern und Zürich haben. Nicolas Bürer übernimmt die Gesamtverantwortung für digitalswitzerland. Andreas W. Kaelin ist stellvertretender Geschäftsführer und Standortleiter Bern. Er ist für die politische Interessenvertretung sowie für die Dossiers Cybersecurity und ICT Berufsbildung zuständig. Sébastien Kulling wird als stellvertretender Geschäftsführer weiterhin den Standort Lausanne leiten. Er ist zuständig für alle Aktivitäten und Mitglieder in der Suisse Romande.

Quelle: www.ictswitzerland.ch und www.digitalswitzerland.com

In welchen Kantonen der Gründergeist besonders gross ist

Die Schweiz trotzt den wirtschaftlich widrigen Umständen. In den ersten neun Monaten wurden so viele neue Firmen gegründet wie noch nie. Der Gründergeist ist allerdings von Kanton zu Kanton unterschiedlich, wie eine Analyse des Instituts für Jungunternehmen IFJ zeigt.

Viel Gründergeist in der Schweiz: Die Zahl neuer Firmen hat in den ersten 9 Monaten 2020 erneut zugenommen. (Bild: Pixabay.com)

Insgesamt wurden 33’617 neue Firmen in den ersten drei Quartalen 2020 gegründet, was einem Anstieg von +2.5% im Vergleich zum Rekord-Vorjahr 2019 entspricht. In welchen Kantonen die meisten Startups entstanden sind, zeigt die nationale Analyse des IFJ. Zug ist mit 13.7 Gründungen pro 1’000 Einwohner/innen mit Abstand Spitzenreiter, gefolgt von den Kantonen Schwyz, Appenzell Innerrhoden, Genf und Basel-Stadt.

In welchem Kanton herrscht der grösste Gründergeist?

Im schweizweiten Durchschnitt erfolgten im aktuellen Jahr pro 1’000 Einwohner 4.28 Gründungen. Insgesamt 9 Kantone liegen über dem nationalen Durchschnitt. An der Spitze thront der Kanton Zug (13.73) mit einem bemerkenswerten Abstand vor Schwyz (6.07), Appenzell Innerrhoden (5.95), Genf (5.51) und Basel-Stadt (4.79). Die Gründungsmuffel der Schweizer Kantone sind Uri (2.11), Bern (2.74) und Schaffhausen (2.85), welche am wenigsten neue Firmen pro 1’000 Einwohner/innen gründen.

Gründungsdichte nach Kantonen. (Grafik: IFJ)

Entwicklung der einzelnen Monate in den ersten drei Quartalen

Die Analyse des IFJ Institut für Jungunternehmen zeigt, dass durch die verordneten Corona-Massnahmen im März (-5.4%), April (-25.1%) und Mai (-13.4%) deutlich weniger Firmen als im Vorjahr gegründet wurden. In diesen drei Monaten des Shutdowns wurden durchschnittlich -14.6% weniger Firmen gegründet als in der Vorjahresperiode. Dieser Rückgang wurde allerdings mit den darauffolgenden, gründungsstarken Monaten aufgeholt bzw. überkompensiert. Im Juni erfolgte ein Anstieg von +24.8%, im Juli +11.1%, im August +17.9% und im September ein Plus von +18.3%. Die Zuversicht bei Gründerinnen und Gründern in der Schweiz hält an und es kann mit einem fortlaufenden Anstieg im Jahr 2020 gerechnet werden.

Fünf Branchen machen 50% aller Gründungen aus

Rund 50% aller Neugründungen erfolgen in den fünf Branchen Handwerk (17.4%), Beratung (10%), Detailhandel (8.5%), Immobilienwesen (7.7%) und Gastronomie und Beherbergung (6.5%). Am wenigsten wird im Tätigkeitsbereich Druck und Verlag (0.4%), Hightech (0.6%), Land- und Forstwirtschaft (1%) und Ausbildung (1.9%) gegründet.

In diesen Branchen ist der Gründergeist am grössten. (Grafik: IFJ)

Seitens Entwicklung der Branchen gegenüber dem Vorjahr zeigt sich, dass die Bereiche Coiffeur und Kosmetik um +23.6%, Marketing und Kommunikation +17.6%, Ausbildung +16.7%, Beratung +13.1% und Architektur und Ingenieurwesen +10% im zweistelligen Bereich zunahmen. Die prozentual stärksten Rückgänge verzeichnen die Branchen Weitere Dienstleistungen (Reisebüros, freiberufliche Tätigkeiten etc.) -24.5%, Kultur und Gemeinnütziges -7.1% sowie Finanzen und Versicherungen mit -6.7%.

Nordwestschweiz im Hoch, Schaffhausen und Tessin weiterhin stark im Minus

Die Grossregionen Nordwestschweiz +9.3%, Zentralschweiz +5.7%, Ostschweiz +5.0%, Escape Mittelland +3.8% und Zürich +3.6% erfreuen sich in den ersten drei Quartalen 2020 einer Erholung an Firmengründer/innen und setzen gegenüber dem Rekordjahr 2019 sogar positive Akzente.

So wie es den Tessin seitens der Corona-Pandemie am härtesten traf, ist auch im Vergleich der Grossregionen der Rückgang an Firmengründungen im Tessin gegenüber dem Vorjahr mit -12.6% einschlägig. Auch in der Südwestschweiz nahm der Gründergeist ab: Die Region muss einen Rückgang von -2.2% an Neugründungen verzeichnen.

Trotz der aktuell noch widrigen wirtschaftlichen Umstände können 22 der 26 Schweizer Kantone im Vorjahresvergleich auf mehr Neugründungen in den ersten neun Monaten zurückblicken. Die Kantone mit dem stärksten prozentualen Wachstum sind Obwalden +45.5%, Appenzell Innerrhoden +20%, Thurgau +15.1%, Appenzell Ausserrhoden +11.3%, Glarus +10.6%, Basel-Stadt und Basel-Landschaft +9.4%, Aargau +9.1%, Wallis +8.2%, Luzern +7.1%, Solothurn +6.7%, Jura +6.6%, Schwyz +5.9%, Freiburg +4.7%, Uri +4.1%, Zürich +3.6%, Graubünden +3.0%, Bern +2.6%, Neuenburg +2.3%, Zug +2.2%, St. Gallen +1.2% und Nidwalden mit +1.1%. Die Kantone mit prozentualen Einbussen sind Genf -2.2%, Waadt -6.3%, Schaffhausen -11.4% und Tessin mit -12.6%.

Quelle: www.ifj.ch

Abacus Research verstärkt Verwaltungsrat und Geschäftsleitung

Abacus Research, Herstellerin von ERP-Standardsoftware für das KMU-Segment, hat an einer ausserordentlichen Generalversammlung mit Rainer Kaczmarczyk einen neuen Verwaltungsratspräsidenten gewählt.

Rainer Kaczmarczyk, neuer Verwaltungsratspräsident Abacus Research AG. (Bild: zVg / Abacus)

Die St. Galler Softwarefirma Abacus Research hat sich seit ihrer Gründung vor 35 Jahren durch drei HSG-Absolventen von einem Start-up zu einem Unternehmen mit über 500 Mitarbeitenden, drei Schweizer Niederlassungen und Tochterfirmen an drei Standorten in Deutschland entwickelt. Claudio Hintermann, Gründungspartner, CEO und Verwaltungsratspräsident in Personalunion, gibt nun das Mandat des Verwaltungsratspräsidenten an Rainer Kaczmarczyk ab. Hintermann konzentriert sich einerseits verstärkt auf die operative Führung und andererseits als Chefstratege auf die Softwareentwicklung. Er verbleibt weiterhin im Verwaltungsrat des Unternehmens.

Von Compaq zu Abacus Research

Rainer Kaczmarczyk war von 2009 bis 2017 als Geschäftsführer der Abacus Tochtergesellschaft in Deutschland und davor von 1995 bis 2002 in derselben Funktion bei Compaq Schweiz und anschliessend bei Compaq Deutschland tätig. Nach der Übernahme von Compaq durch Hewlett-Packard leitete er den Bereich Enterprise Systems und den Geschäftskundenvertrieb mit rund 1100 Mitarbeitenden während drei Jahren in Deutschland als Geschäftsführer.

Claudio Hintermann kommentiert seinen Rücktritt als VRP wie folgt: „Der zu erwartende Wachstumsschub im digitalen Zeitalter erfordert es, dass unser Unternehmen sich adäquat verstärkt und tragfähige Strukturen aufbaut. Rainer Kaczmarczyk wird uns mit seiner langjährigen Erfahrung im Management einer Grossfirma helfen, in unserem Unternehmen eine entsprechende Organisation zu schaffen, die es uns erlauben wird, weiterhin zu wachsen sowie erfolgreich zu sein und somit langfristig den Bestand des Unternehmens zum Wohl unserer Kunden, Anwender, Vertriebspartner und Mitarbeitenden zu sichern.“

„Spannende Herausforderung“

Dass er bei Abacus Research den Transformationsprozess verantworte, nennt Kaczmarcyk „eine spannende Herausforderung“ und erklärt: „Bei Abacus wollen wir die einmalige Erfolgsgeschichte fortsetzen, die führende Marktposition ausbauen und unsere Kunden weiterhin mit nützlichen Innovationen bedienen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem CEO Claudio Hintermann und den Mitarbeitenden der Abacus.“

Gleichzeitig mit dem Wechsel an der Spitze des Verwaltungsrates verstärkt Abacus die Geschäftsleitung mit Philippe Bürki als neuem CFO des Unternehmens. Bürki war bei der Genossenschaft Migros Ostschweiz während acht Jahren in der Finanzabteilung als Leiter Controlling tätig. Zuvor war er drei Jahre für die Finanzen des Russlandgeschäfts der Hotelplan Gruppe zuständig.

Quelle

Export Award 2020: Drei innovative Schweizer Hightech-Firmen nominiert

Mit der Berlinger Gruppe, der Sensirion AG und Storz Medical AG sind drei innovative Schweizer Hightech-Unternehmen für den diesjährigen Export Award nominiert. Der Preis von Switzerland Global Enterprise (S-GE) ehrt jedes Jahr ein Unternehmen, das sich mit einer auf die Zielmärkte massgeschneiderten Marktbearbeitungsstrategie sowie einem klaren Alleinstellungsmerkmal des eigenen Produkts im internationalen Geschäft behauptet und agil mit Exporthürden umgeht. Die Gewinnerin wird am 26. Oktober 2020 im Stade de Suisse in Bern gekürt.

Für den Export Award 2020 stehen drei Schweizer Unternehmen im Final. (Bild: S-GE)

Auch wenn aufgrund von Corona das Aussenwirtschaftsforum im Frühjahr abgesagt werden musste, verleiht die Exportförderungs-Organisation Switzerland Global Enterprise S-GE auch dieses Jahr den Export Award an ein Unternehmen, das mit seiner Internationalisierungsstrategie überzeugt. Die Verleihung findet am 26. Oktober in Bern statt. Der Preis wird von Ruth Metzler-Arnold (Verwaltungsratspräsidentin S-GE) und Simone Wyss Fedele (CEO S-GE) überreicht.

Wer mit Exporthürden am besten umgehen kann

Volatilität und Unsicherheit prägen das internationale Geschäft zunehmend. Davon zeugen die Handelsstreitigkeiten und politische Spannungen der vergangenen Jahre, aber auch die aktuelle Covid-19-Pandemie, die den globalen Handel stark verlangsamt hat. Um in diesem Umfeld bestehen zu können, ist es umso wichtiger, dass sich international ausgerichtete Schweizer Unternehmen mit einem klaren Alleinstellungsmerkmal positionieren, ihre Marktbearbeitungsstrategie auf die verschiedenen Zielmärkte massschneidern und agil mit Exporthürden umgehen – so wie die Berlinger Gruppe, die Sensirion AG und die Storz Medical AG.

Die Jury des Export Award hat diese drei Unternehmen für den Export Award 2020 nominiert, da sie trotz herausforderndem Umfeld in den internationalen Märkten erfolgreich tätig sind und es in ihrer Branche zu den Weltmarktführern geschafft haben. Die ehrenamtliche und unabhängige Jury setzt sich aus namhaften Persönlichkeiten der Schweizer Wirtschaft, Wissenschaft und Medienwelt zusammen.

Die Finalisten für den Export Award 2020

  • Berlinger Gruppe: Innovation trifft auf Tradition. Die Hightech Produkte der Berlinger-Gruppe dienen der Temperaturüberwachung von Pharma- und Medizinalprodukten sowie zum sicheren Transport und der Aufbewahrung von Dopingproben im Spitzensport. Dank der persönlichen Kontakte zu internationalen pharmazeutischen Unternehmen und humanitären Organisationen sowie zu Sportverbänden und Veranstaltern von Sportgrossanlässen sind die Hard- und Softwarelösungen aus dem Toggenburg in über 180 Ländern gefragt. «Feel safe» lautet der Slogan des 155-jährigen Familienunternehmens, das mit Kontinuität und Innovation trumpft und hinsichtlich Patientensicherheit und im Engagement für sauberen Sport weltweit eine wichtige Rolle spielt.
  • Sensirion AG: Mit Sensoren durchgestartet. Als globaler Marktleader für Umweltsensoren und Durchflussmessung bietet die Sensirion AG Stäfa auch gewichtigen Konkurrenten erfolgreich die Stirn. Das 1998 aus der ETH hervorgegangene Unternehmen verkauft hauptsächlich standardisierte Produkte, die weltweit adaptiert werden können und in den Märkten Automotiv, Industrie, Medizin und Consumer eingesetzt werden. Rund ein Fünftel des Umsatzes wird in die Forschung & Entwicklung am Hauptsitz Stäfa investiert, wo auch 70 Prozent der Wertschöpfung generiert werden.
  • Storz Medical AG: Erfolgswelle dank Stosswelle. Stosswellentechnologie entwickelt von der Storz Medical AG hat Tradition seit 1987. Die nicht-invasive Methode wird für verschiedenste medizinische Behandlungen in der Urologie, Orthopädie, Kardiologie, Ästhetik und Neurologie eingesetzt. Das Spektrum der Anwendungen in Arztpraxen, Rehazentren und Spitälern reicht von der Zertrümmerung von Nierensteinen bis hin zur Therapie von Alzheimererkrankungen. Weltweit sind tagtäglich rund 60’000 Stosswellensysteme aus diesem Unternehmen im Einsatz – und das Wachstumspotenzial ist enorm. Durch das globale Vertriebsnetzwerk ist Storz Medical in über 90 Ländern vertreten. 160 Mitarbeiter entwickeln und produzieren am Hauptsitz in Tägerwilen am Bodensee. Weltweit beschäftigt die Storz Medical AG insgesamt 210 Mitarbeiter.

Weitere Informationen: Switzerland Global Enterprise

Ostschweizer Personaltag 2020 zu Menschen und Maschinen: Corona hat’s beschleunigt

Der 16. Ostschweizer Personaltag vom 24. September 2020 fand vor etwas gelichteten Reihen statt, durfte aber trotzdem als ein Erfolg bezeichnet werden. Namhafte Referentinnen und Referenten haben mit Blick auf das Thema «HR 4.0: Menschen und Maschinen – intelligent und digital» aufgezeigt, wie die Corona-Krise die Digitalisierung in der Geschäftswelt beschleunigt – und was dies für die Zukunft bedeutet.

Das Thema „Menschen und Maschinen“ sorgte für viel Gesprächsstoff auch auf dem Podium: Byörn Mattle, Thomas Wipf (Moderation), Jannike Stöhr, René Fitterer (v.l.n.r.). (Bild: Thomas Berner)

Die Digitalisierung ist in der Arbeitswelt markant vorangeschritten. Dies hat auch Abdullah Redzepi, Dozent an der OST – Ostschweizer Fachhochschule und Beiratsmitglied des Personaltags, in seiner Begrüssung unterstrichen. Maschinen, Technologien und künstliche Intelligenz werden künftig immer mehr Tätigkeiten übernehmen können, die bislang noch Menschen ausführen. Das HR, so Redzepi, müsse diese Transformation begleiten und zur treibenden Kraft der neuen Arbeitsbeziehung zwischen Menschen und Maschinen werden.

Menschen und Maschinen: Auswirkungen auf die Berufswelt

Der Technologie-Chef (CTO) von SAP Schweiz, René Fitterer, zeigte auf, dass die Architektur der digitalen Transformation effizient und erstrebenswert ist. Die Geschwindigkeit der Veränderung habe drastisch zugenommen, und überall würden Roboter entwickelt, die menschliche Arbeit ersetzten. So werden gemäss Fitterer bis 2025 rund 60% unserer Tätigkeiten automatisiert, und 1,5 Millionen Arbeitsplätze gehen verloren. Gleichzeitig aber werde die Digitalisierung gleich viele neue Arbeitsplätze schaffen. Zwei Drittel der heutigen Kinder würden dann einen Beruf ausüben, der heute noch nicht existiere. Diese Veränderungen müssten mit Investitionen in die Weiterbildung begleitet werden. Bei SAP erziele eine Erhöhung der Weiterbildungskosten von 1% eine Verbesserung des Ergebnisses um 50 bis 60 Millionen Euro.

Originalität und neue Lernstrategien

Die Autorin Jannike Stöhr legte dar, wie sich Organisationen und damit die Arbeitswelt aufgrund der Globalisierung, der neuen Rolle der Frau, des demografischen Wandels und anderer Megatrends verändern. Von einer hierarchisch organisierten Arbeitswelt gehe es hin zu einer Netzwerkorganisation. Treiber dafür seien vor allem Ideen, Originalität und neue Lernstrategien. Dazu müsse man lernen, mit der vernetzten Welt umzugehen und zu kollaborieren. Die Mitarbeitenden sollten mit der Förderung von Berufsorientierung und Selbstfindung, mit der Fokussierung auf individuelle Stärken und Talente und der Förderung des Lernens im Team unterstützt werden. Aber auch Raum für intrinsische und selbstorganisierte Ausbildung und Learning by Doing müssten gefördert werden.

Praktiker für Förderung des Lernens

In der Diskussion, von Moderator Matthias Wipf umsichtig geleitet, bestätigte der Praktiker unter den Teilnehmenden, Byörn Mattle, Leiter HR & Academy bei der Jansen AG in Oberriet, dass die Herausforderungen gross seien und gerade die Förderung des Lernens, derer sich die Jansen AG stark annehme, wichtig sei. Die grösste Herausforderung bestehe darin, den Spagat zwischen Mensch und Maschine zu schaffen. Die Jansen AG versuche, alle Tätigkeiten, die wenig fehleranfällig seien, zu automatisieren und so mehr Zeit für die wertschätzenden Tätigkeiten der Mitarbeiter zu schaffen. Die Teilnehmenden der Diskussionsrunde betonten, dass Active Listening sehr wichtig sei in der heutigen Organisation. Mitarbeitergespräche sollten im Unternehmen ausgearbeitet und daraus Massnahmen abgeleitet werden.

Was Menschen und Maschinen nicht gemeinsam haben: Mist bauen …

Mit einer einzigartigen Kombination von Seriosität und Humor widmen sich die beiden Berater und Kabarettisten Stefan Stahl und Marco Zbinden Themen, an denen sich niemand die Finger verbrennen will. Das zukunftsgerichtete Unternehmen solle gemäss ihnen auf zwei Standbeinen stehen, nämlich Technologie und Kreativität. Der USP des Menschen sei «Mist bauen», das könne künstliche Intelligenz nicht. Menschliches Versagen sei konkurrenzlos, aber aus «Mist bauen» entstehe Kreativität. Man solle dem Zufall eine Chance geben und sehen, was dabei herauskomme.

Personalgewinnung in herausfordernden Zeiten

Der Arbeitsmarkt, dies hat die Tagung gezeigt, hat sich in den letzten Jahren zunehmend zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt. Recruiter und Unternehmen, so Frank Rechsteiner, Autor, im abschliessenden Vortrag, müssten daher neue Methoden zur Personalgewinnung nutzen. Neben neuen Ideen in der Kandidatenansprache und im Employer Branding sei es vor allem wichtig, ein neues Mindset für das Recruiting der Zukunft zu entwickeln. Rechsteiner zeigte dabei wichtige Punkte auf, wie Active Sourcing, Recruiting 4.0, Content Recruiting und auch Influencer Recruiting.

Neben HR-Managern werden auch die Business-Verantwortlichen zu einem radikalen Umdenken bei der Personalgewinnung aufgefordert. Statt weiterhin stereotype Stellenanzeigen zu produzieren, müssten die Fachabteilungen gemeinsam mit den HR-Verantwortlichen Jobinhalte und Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten, mit denen ihre Unternehmen als Arbeitgeber punkten können. Dazu müssten auch die Ziele der Teams, in denen offene Stellen zu besetzen seien, definiert und mit unternehmensspezifischen Elementen wie Vision und Leitbild verknüpft werden, so Rechsteiner.

www.personaltag.ch

Griesser AG legt Grundstein für grosses Bauprojekt

Die Griesser AG mit Hauptsitz im thurgauischen Aadorf gehört zu den führenden Unternehmen in Europa für Sonnen- und Wetterschutz von Fenstern und Terrassen. Für den Ersatz der in die Jahre gekommenen Beschichtungsanlage sind grössere Umbau- und Ausbauarbeiten auf dem Areal am Hauptsitz in Aadorf nötig. Die Bauarbeiten sind im Juni 2020 gestartet. Am Mittwoch, 23. September 2020, hat die symbolische Grundsteinlegung die 2. Bauetappe für die neue Produktionshalle eröffnet.

Den Grundstein gelegt: Urs Neuhauser (CEO Griesser), Walter Strässle (Verwaltungsratspräsident Griesser). (Bild: Griesser AG)

Seit 1882 befindet sich der Hauptsitz der Griesser AG in Aadorf und hat sich längst als einer der Marktführer Europas für Sonnen- und Wetterschutz von Fenstern und Terrassen etabliert. Im Juni 2020 begannen die Bauarbeiten für den Aus- und Neubau der Produktion.

Grundstein für Produktivitätssteigerung gelegt

Mit dem Abbruch und Wiederaufbau einer Werkshalle, der Erweiterung einer bestehenden Produktionshalle, dem Ersatz der bisherigen, über 20jährigen Pulverbeschichtungsanlage und dem Einbau eines automatischen Lagers sollen die Produktivität gesteigert und die Energieeffizienz erhöht werden. Läuft alles nach Plan, kann Griesser das Bauprojekt bis Sommer 2021 abschliessen und danach die neuen Anlagen installieren und in Betrieb nehmen.

Dass Griesser für sein Bauprojekt am ursprünglichen Fahrplan festhält, zeigt, dass das Unternehmen auch in Zeiten von Corona mutig in die Zukunft blickt. Und es ist ein Bekenntnis zur Investition in den Werkplatz Schweiz und damit zur Philosophie des Traditionshauses.

Auch in Zukunft in der Gemeinde Aadorf TG verwurzelt

In seiner Ansprache vor der symbolischen Grundsteinlegung betont CEO Urs Neuhauser: «Griesser ist in 20 Ländern vertreten. Die Schweiz ist und bleibt aber unser wichtigster Produktionsort.» Matthias Küng, Gemeindepräsident von Aadorf hob die 138 Jahre hervor, die die Gemeinde mit Griesser verbindet. «Das Traditionsunternehmen ist ein wichtiger Arbeitgeber und geniesst in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz», so Küng. Besonders freut ihn, dass Aadorf – 1999 als zweite Thurgauer Gemeinde mit dem Label «Energiestadt» ausgezeichnet – und Griesser auch bezüglich Nachhaltigkeit auf einer Wellenlänge liegen.

Bauarbeiten mit Herausforderungen

Aufgrund der Lage des Firmenareals, durch das das Bachbett der Lützelmurg hindurchführt und bei der Werkshalle unterirdisch verläuft, birgt das Bauprojekt auch ganz besondere Herausforderungen. «Neben den eigentlichen Um- und Ausbauarbeiten waren auch Bewilligungen für den Gewässerraum und für den Gewässer- und Hochwasserschutz nötig», erklärte die Thurgauer Regierungsrätin Carmen Haag vom Departement für Bau und Umwelt. Sie lobte die stets gute Zusammenarbeit mit Griesser während der Planungs- und Bewilligungsphase.

Nach den Ansprachen wurde in einem symbolischen Akt eine Zeitkapsel mit sämtlichen Bauplänen und Konzepten sowie einer aktuellen Ausgabe der Tageszeitung von Verwaltungsratspräsident Walter Strässle am Standort des Neubaus in den Boden einbetoniert.

Informationen: Griesser AG

Alternative Bank Schweiz gewinnt Swiss Ethics Award

Zum ersten Mal wird eine Bank mit dem Swiss Ethics Award ausgezeichnet. Die Alternative Bank Schweiz (ABS) zeigt, dass mit hohem ethischem Engagement erfolgreich Banking betrieben werden kann.

Die Alternative Bank Schweiz gewinnt den Swiss Ethics Award 2020 mit ihrem Projekt „Klima-Aktive ABS“ und wird von der Jury für ihr umfangreiche Engagement im Bereich des Klimaschutzes ausgezeichnet. (Bild: Swiss Excellence Forum)

Der Swiss Ethics Award wurde am 23. September 2020 vom Swiss Excellence Forum zum 9. Mal verliehen. Mit dem Award werden Projekte ausgezeichnet, die im Bereich der Wirtschaft neue ethische Massstäbe setzen. Die Alternative Bank Schweiz hat sich mit ihrem Projekt „Klima-Aktive ABS“ gegen die mitnominierten Arbofino AG, Forma Futura Invest AG, Reckhaus AG und Vatorex AG durchgesetzt. Die sozial und ökologisch orientierte Bank wurde 1990 gegründet und wird heute von über 7500 Aktionärinnen und Aktionären getragen.

Geldströme beeinflussen CO2-Emissionen

Das Gewinnerprojekt der ABS zielt auf den Klimaschutz und zeigt die bedeutende Rolle der Finanzflüsse auf. Der Betrieb einer Bank verursacht nur wenig direkte CO2-Emissionen. Die Geldströme hingegen, die von Banken verwaltet werden, haben eine massive Auswirkung.

Klimaschutz im Bankgeschäft

Die ABS hat sich mit diesem Thema befasst und zeigt auf, wie Klimaschutz im Bankgeschäft angewandt und umgesetzt werden kann. In ihren Anlage- und Kreditrichtlinien hat sie Ausschluss- und Förderkriterien definiert für Bereiche, in welche sie nicht investieren will. So werden beispielsweise Unternehmen ausgeschlossen, die massgeblich zum Klimawandel beitragen. Klimaschädliche Branchen werden ausgeschlossen. Wertpapiere von Ländern, die den Klimaschutz missachten und sich nicht zu den internationalen Klimazielen bekennen, werden nicht berücksichtigt.

Alternative Bank Schweiz sorgt für Transparenz

Gefördert werden hingegen Geschäftsfelder, die eine positive Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt ermöglichen. Als erste Schweizer Bank veröffentlichte die ABS 2016 den CO2-Fussabdruck ihrer Anlagen und zeigt transparent auf, wie sie mit dem Anlagegeschäft einen Beitrag zu einer klimafreundlichen Wirtschaft leistet. Für dieses umfangreiche Engagement im Bereich des Klimaschutzes wurde sie von der Jury mit dem Swiss Ethics Award ausgezeichnet.

Quelle: News Aktuell
Weitere Informationen: ABS

Digitale Buchhaltung? – Schweizer KMU sind weit davon entfernt

Eine gemeinsame Umfrage der beiden Unternehmen Run my Accounts und GRYPS zeigt, wie es um die Buchführung in Schweizer KMU steht. Ergebnis: Die Buchhaltung ist dort weder digital noch ein essenzielles Führungsinstrument.

Sieht so die digitale Buchhaltung in Schweizer KMU aus? Die Realität ist: Noch herrscht viel Papier vor und lokal installierte Software. (Bild: Pixabay.com)

Als “digital” kann die Buchhaltung in Schweizer KMU nicht bezeichnet werden, wie die Ergebnisse einer Umfrage von Run my Accounts und dem Offertenportal GRYPS zeigen. Die Befragung fand zwischen dem 25. Juni bis 8. Juli 2020 statt; 109 KMU haben online daran teilgenommen.

Digitale Buchhaltung noch längst nicht Standard

Eines der wichtigsten Resultate vorweg: Belege in Papierform sind noch immer Standard. Auch Online-Buchhaltungsprogramme gehören in der KMU-Landschaft nicht zur Norm. Welche Vorteile eine digitale Buchhaltung hat, etwa tiefe Kosten und aktuelle und aussagekräftige Bücher, werden von Schweizer KMU noch nicht erkannt.

Auf einer Skala von 0-4 schätzen sich Schweizer KMU lediglich bei einer 2.8 ein, wenn es darum geht, die Buchhaltung für unternehmerische Entscheidungen (z.B. Einstellung neuer Mitarbeiter, Entscheid über Investitionen) zu nutzen. Besonders kleine KMU nutzen das strategische Potenzial der Bücher nicht, der Blick aufs Bankkonto muss oft genügen. Definieren KMU ohne Blick in die Buchhaltung wichtige Unternehmensprozesse, erhöht dies unmittelbar das Risiko eines Konkurses.

Buchhaltung: Am liebsten günstig – und geführt durch den Geschäftsführer

Eine Buchhaltungslösung muss für Schweizer KMU in erster Linie billig sein: Als wichtigsten Faktor nennen KMU “Tiefe Kosten”. Qualität und Gesetzeskonformität werden erst an zweiter Stelle genannt. So verwundert es denn auch nicht, dass die Schweizer KMU die Qualität ihrer eigenen Buchhaltung als mittelmässig einschätzen: Auf der Skala von 1-5 vergeben sich die Unternehmen lediglich eine 3.3 bei der Qualität der eigenen Buchhaltung.

Beschäftigen sich KMU-Geschäftsführer lieber mit der Buchhaltung als mit ihren Kunden? Dies scheint in der Tat zuzutreffen. In 47% der befragten KMU führt nämlich der Geschäftsführer die Finanzbuchhaltung höchst persönlich. Ein externer Treuhandprofi übernimmt lediglich in 19% der befragten KMU die Buchhaltung.

Weitere Resultate in der Umfrage

Über die Hälfte der Befragten (55%) schätzen den Anteil der Belege in Papierform in ihrem KMU noch immer auf mindestens 60%. Das heisst: Digitale Belege sind in Schweizer KMU noch nicht angekommen. Ferner führen nach wie vor 60% der befragten Unternehmen ihre Buchhaltung auf einer lokal installierten Software. Besonders kleine KMU mit bis zu 10 Mitarbeitern und grosse KMU ab 51 Mitarbeitern führen die Buchhaltung zudem bevorzugt intern. Outsourcing ist eher bei den mittleren KMU verbreitet. Erst bei zunehmender Komplexität und Formalismus in der Buchhaltung werden Treuhandexperten hinzugezogen, z.B. bei Mehrwertsteuer (33%), Jahresabschluss (42%) oder Steuern (45%).

Fazit: Schweizer KMU müssen die Vorteile einer digitalen Buchführung erst noch erkennen. Statt der Buchhaltung nutzen sie das KMU-Bankkonto, um unternehmerische Entscheidungen zu fällen. Dieses ist im Gegensatz zur Buchhaltung nicht aussagekräftig genug: Nur eine saubere Buchführung erkennt und vermeidet Liquiditätsengpässe und Konkurse auf lange Sicht.

Quelle: www.gryps.ch und www.runmyaccounts.ch

Erfolgs-Impuls: Sind Sie mutig genug?

Mut ist zwar eine wichtige Qualität, aber nicht sehr weit verbreitet. Vor allem Führungsetagen zeigen sich nicht immer mutig genug, meint unser Autor und gibt Tipps für drei "Mutproben".

Mutig in neue Gefilde vorstossen: Hin und wieder braucht es einen Schubs… (Bild: Pixabay.com)

Winston Churchill hat mal gesagt: “Mut wird zu Recht als die wichtigste aller menschlichen Qualitäten angesehen… denn es ist diese Qualität, die alle anderen garantiert.” Nur ist es leider so, dass die wichtigsten Qualitäten nicht unbedingt die am weitesten verbreiteten sind. Und schon gar nicht Mut.

Mutig führen

Wissen Sie, was ich am meisten vermisse in den Führungsetagen vieler Unternehmen? Den Mut, gross zu denken, anspruchsvollste Ziele anzugehen, wichtige Entscheidungen durchzusetzen und eine mutige Führung vorzuleben.

Es ist eben ein Riesenunterschied, ob Menschen in der gedanklichen Komfortzone bleiben oder weit grösser denken und handeln. Wirklich Grossartiges entsteht immer nur, wenn der Abstand zwischen einer Vision und dem heutigen Zustand möglichst gross ist.

Das erfordert Mut. Denn ein Wachstum von 3% fühlt sich sicherer an, als wenn wir das Business in 3 Jahren verdoppeln wollen. Unser Team im Mittelmass zu halten ist einfacher als ein Top-Team zu kreieren. Letzteres wird Widerstand hervorrufen, Ängste, Klagen. Aber eben auch die Chance auf wirklichen Change, auf wirklich Herausragendes.

Drei Mutproben

Deshalb hier mein Appell: Zeigen Sie mehr Mut! Das kann man üben. Hier sind drei “Mutproben”:

  1. Ziele. Geben Sie sich beim nächsten Budgetmeeting oder Strategie-Workshop nicht mit dem Normalen zufrieden. Sagen Sie stattdessen: “Ich finde, wir sollten mehr wagen. Wir können viel mehr Gutes für viel mehr Kunden tun. Lasst uns das angehen.” Und dann geben Sie Ihre mutigen Zielvorstellungen bekannt. Beim Verfolgen dieser Ziele müssen Sie natürlich darauf achten, dass Sie der Mut nicht verlässt. Das ist Ihre Entscheidung.
  2. Entscheidungen. Zeigen Sie Mut, kleine Entscheidungen jeweils sofort und grössere Entscheidungen nach kurzer Abwägung zu treffen. Meist werden Sie richtig liegen (oder es kommt gar nicht darauf an). Und wenn nicht, korrigieren Sie. Das geht fast immer. Nur die wirklich grossen Entscheidungen evaluieren Sie genauer. Ich sehe Führungspersonen immer wieder hadern mit einfachsten Entscheidungen. Das müssen Sie ändern.
  3. Change. Ich habe schon öfter darüber geschrieben: Machen Sie es zu einer Gewohnheit, immer mal wieder etwas anders zu machen. Kämpfen Sie gegen geistige Erstarrung und wagen Sie Neues. Sei es das Streichen von Meetings oder das ändern von Gewohnheiten. Damit zeigen Sie sich selbst und allen anderen, dass Change normal und Erstarrung inakzeptabel ist.

Eine letzte Erinnerung: Wir haben auf diesem Planeten nur eine begrenzte Zeit. Am Ende des Lebens klagen nur wenige Menschen, dass sie zu mutig waren, aber viele, dass sie nicht genug gewagt haben. Also los, worauf warten Sie? Nur Mut!

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

get_footer();