Digital Workspace: Wie werden wir in 15 Jahren arbeiten?

Die Digital-Workspace-Experten von Citrix haben in Zusammenarbeit mit Beratungsunternehmen die Zukunft der Arbeit untersucht. In einer Befragung von Mitarbeitern und Führungskräften stechen besonders vier Trends heraus: KI und Roboter werden eine große Rolle spielen, es werden neue Jobs entstehen, die Arbeit wird immer flexibler und durch gesteigerte Produktivität haben Arbeitnehmer mehr Zeit für was wirklich zählt.

Sieht so der Digital Workspace aus? Eine Studie sagt voraus, dass wir in 15 Jahren sehr viel mehr KI an unseren Arbeitsplätzen nutzen werden. (Bild: Pixabay.com)

Das auf Lösungen für den Digital Workspace spezialisierte Unternehmen Citrix führte zur Zukunft der Arbeit umfassende Studien durch, die sich über ein Jahr erstreckten. Dafür arbeitete das Unternehmen mit dem Beratungsunternehmen Oxford Analytica und den Wirtschaftsforschern bei Coleman Parkes zusammen. Dabei wurden über 500 Führungskräfte und 1.000 Mitarbeiter in großen und mittelständischen Unternehmen in den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden über ihre aktuellen und zukünftigen Personalstrategien sowie Arbeitsmodelle befragt. Daraus haben die Studienautoren folgende vier Trends für das Jahr 2035 abgeleitet:

Unterstützung durch Roboter und KI – der Digital Workspace

Roboter spielen schon lange eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft, sie montieren beispielsweise Teile in der Autoindustrie – schneller und effizienter, als es je ein Mensch könnte. Allerdings folgen sie dabei einem genau vorgegebenen Ablauf. Wie dieser auszusehen hat, hat im Vorfeld ein Mensch entschieden und der Roboter wurde entsprechend programmiert. Das könnte sich in Zukunft ändern: Durch künstliche Intelligenz werden Roboter oder digitale Assistenten in die Lage versetzt, Menschen auch bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen. 77 Prozent der von Citrix Befragten glauben, dass KI in 15 Jahren Entscheidungsprozesse unterstützen und dadurch zu gesteigerter Produktivität führen wird. 83 Prozent sind außerdem der Meinung, dass bis 2035 einfache aber zeitaufwendige Jobs völlig automatisiert werden können. Das wiederum sehen 79 Prozent der Umfrageteilnehmer als wichtige Voraussetzung, um Mitarbeitern mehr Raum für ihre Weiterentwicklung zu geben.

Entstehung von neuen Berufsbildern

Im Zuge der digitalen Transformation und vor allem in Bezug auf KI ist die Befürchtung weit verbreitet, dass es zu Arbeitsplatzverlusten in großem Stil kommen könnte. Dabei wird oft vergessen, dass jede technische Entwicklung auch neue Jobs hervorbringt. Im Laufe der digitalen Transformation werden nach Einschätzung der in der Studie befragten folgende neue Berufsfelder entstehen:

  • Roboter-/ KI-Trainer (82 Prozent der Führungskräfte/ 44 Prozent der Angestellten)
  • Virtual-Reality-Manager (79 Prozent der Führungskräfte/ 36 Prozent der Angestellten)
  • Advanced-Data-Scientist (76 Prozent der Führungskräfte/ 35 Prozent der Angestellten)
  • Privatsphäre- und Vertrauensmanager (68 Prozent der Führungskräfte/ 30 Prozent der Angestellten)
  • Design-Thinker (56 Prozent der Führungskräfte/ 27 Prozent der Angestellten)

Flexibilisierung der Arbeit

Die immer weitergehende Automatisierung von Produktionsprozessen sorgt dafür, dass immer weniger manuelle Arbeit von Menschen verrichtet werden muss. Mitarbeiter, die für ihre Tätigkeit nur einen Laptop benötigen, können diese im Prinzip überall verrichten, wo sie einen Internetanschluss haben. Unternehmen, die das erkennen und ihre Arbeitskultur entsprechend organisieren, können auf einen wesentlich größeren Talent-Pool zugreifen. So werden neue, flexiblere Arbeitsmodelle möglich: 67 Prozent der Befragten glauben, dass sich ein so genanntes „Plattform“-Modell durchsetzen wird, bei dem Mitarbeiter und Unternehmen flexibel und projektbezogen zusammenarbeiten. Auch bei der verteilten Arbeit könnte der künstlichen Intelligenz eine wichtige Rolle zukommen. Intelligente Assistenten könnten beispielsweise dafür sorgen, Meetings mit Teilnehmern aus verschiedenen Zeitzonen besser zu koordinieren und sogar auf den jeweiligen Biorhythmus abzustimmen.

Produktivitäts- und Wachstumssteigerungen durch KI

51 Prozent der befragten Führungskräfte denken, dass neue Technologie die Mitarbeiter mindestens doppelt so produktiv machen wird wie bisher. Dabei wird nach Ansicht der Befragten KI eine entscheidende Rolle spielen. Persönliche Assistenten könnten Mitarbeiter im Alltag unterstützen, indem sie Gewohnheiten und Prozesse zunächst erlernen und dann repetitive Tasks selbst übernehmen. KI könnte zudem einen „kritischen“ Blick auf die Arbeitsbelastung von Mitarbeitern werfen und frühzeitig warnen – etwa bei den ersten Anzeichen eines Burnouts. Doch nicht nur indirekt, durch die Steigerung der Mitarbeiterproduktivität, sondern auch direkt, durch eigene Wertschöpfung kann KI zum Unternehmenserfolg beitragen. 90 Prozent der befragten Führungskräfte glauben sogar, dass Investitionen in KI-Technologien zukünftig hauptverantwortlich für das Wachstum von Unternehmen sein werden.

Quelle: Citrix

 

Führungskräfte fürchten, dass wertvolle Mitarbeiter verloren gehen

Seit Beginn der Coronakrise steigt die Sorge, hoch qualifizierte Mitarbeiter nicht ans Unternehmen binden zu können. Denn vielerorts werden die Gehälter eingefroren und Boni fallen niedriger aus als zuvor.

Springen wertvolle Mitarbeiter nun vermehrt ab, weil wegen der Coronakrise bei Benefits und Karriereentwicklung gespart wird? (Bild: Pixabay.com)

Durch die Coronakrise sorgen sich Unternehmen vermehrt davor, Mitarbeiter mit wertvollen Schlüsselqualifikationen zu verlieren. 86 % der Führungskräfte weltweit sind besorgt, qualifizierte und wertvolle Mitarbeiter nicht langfristig binden zu können. Für mehr als ein Drittel der besorgten Arbeitgeber (36 %) sind jüngste Gehaltskürzungen oder zumindest die fehlende Aussicht auf eine baldige Gehaltserhöhung die Ursache. Dies zeigt die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half.

Grösstenteils stabile Gehälter, aber zusätzliche Boni sinken

„Die Verunsicherung am Arbeitsmarkt ist gross. Dennoch gibt es auch gute Nachrichten“, sagt Zerrin Azeri, Associate Director bei Robert Half. „Die Gehälter bleiben trotz Corona weitestgehend stabil. Viele Unternehmen haben darüber hinaus neue Benefits eingeführt, die ihre Mitarbeiter hauptsächlich bei Remote Work unterstützen sollen.“

Laut der neuen Gehaltsübersicht 2021 des Personaldienstleisters für die Schweiz werden in diesem Jahr keine Veränderungen am Gehalt vorgenommen. Trotz Wirtschaftskrise werden auch in diesem Jahr Boni ausgezahlt. Bei jedem Zweiten (52 %) gibt es laut Studie keine Veränderung bei den Zusatzzahlungen. 38 % der Befragten kündigen allerdings an, dass die Bonuszahlungen 2020 niedriger ausfallen als im Vorjahr.

Wertvolle Mitarbeiter sollen durch Zusatzleistungen gehalten werden

Diese durch die Pandemie hervorgerufenen Einsparmassnahmen verunsichern Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermassen. Fast die Hälfte (41 %) der befragten Unternehmen fürchten, dass Mitarbeiter in Schlüsselpositionen von anderen Firmen abgeworben werden könnten. „Die Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital der Schweizer Unternehmen, sowohl um kurzfristig die Krise zu meistern als auch um langfristiges Unternehmenswachstum zu sichern“, betont Azeri. „Viele Arbeitnehmer sind während der Pandemie aufgrund von Überstunden und der Übernahme von mehr Verantwortung an ihre Grenzen gestossen. Das ist ihnen in den vergangenen Monaten bewusst geworden, sodass sie beginnen, ihre persönlichen Karriereprioritäten zu überdenken.“

Viele Unternehmen reagieren bereits auf diese Entwicklung, indem sie seit Beginn der Coronakrise zusätzliche Benefits anbieten. Darunter fallen Zuschüsse für die Büroausstattung, Unterstützung im Bereich der psychischen Gesundheit, zusätzlicher Urlaub oder Unterstützung im Bereich der externen Kinderbetreuung.

Remote Work hat Auswirkungen auf Gehaltshöhe

Telearbeit und Home-Office wirken sich auch auf das Gehaltsniveau aus. Da immer mehr Arbeitnehmer von zu Hause aus arbeiten, beeinflusst ihr Standort zunehmend die Gehaltshöhe. Laut der Arbeitsmarktstudie von Robert Half orientiert sich das Einstiegsgehalt in erster Linie am Standort des neuen Mitarbeiters (32 %) und zu 28 % an dem des Unternehmens. Bei 37 % der Befragten ist es eine Mischung aus beiden Standorten. Dies wird auch in der Schweiz sichtbar.

„Trotz der aktuellen Arbeitsplatzverluste werden Schweizer Unternehmen auch 2021 neue Mitarbeiter einstellen, denn die Auswirkungen sind nicht in allen Branchen gleichermassen zu spüren. Es besteht eine grosse Nachfrage nach neuen Talenten, vor allem im Finance-, IT- und Office-Bereich“, so Azeri. „Nach wie vor ist es für viele Unternehmen schwer, passende Mitarbeiter zu finden, die sie benötigen, um ihre Geschäftsprioritäten zu unterstützen. Dazu gehören Mitarbeiter in der Buchhaltung, IT-Analysten oder Kundendienstmitarbeiter. Fachkräfte mit gefragten Skills wissen, dass Sie nach wie vor gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Daher müssen Arbeitgeber auch weiterhin wettbewerbsfähige Gehälter und Zusatzleistungen anbieten. Nur so können sie Top-Kandidaten binden und auch zukünftig finden.“

„Darüber hinaus gibt es eine deutliche Verschiebung bei den Soft Skills. Agilität, Kreativität und Kommunikation haben an Bedeutung gewonnen, da sie Belastbarkeit und Flexibilität der Mitarbeiter unter Beweis stellen. Diese Fähigkeiten sind in diesen herausfordernden Zeiten besonders wertvoll“, so Azeri weiter.

Quelle und weitere Informationen: Robert Half

 

Schweizer KMU-Tag wird auf 2021 verschoben

Der Schweizer KMU-Tag, geplant für den 23. Oktober, wird um ein Jahr verschoben. Er findet neu am 22. Oktober 2021 statt. Alle verkauften Tickets behalten ihre Gültigkeit für den neuen Termin.

Trotz umfangreichem Covid-19-Schutzkonzept: Der Schweizer KMU-Tag 2020 muss auf nächstes Jahr verschoben werden. (www.kmu-tag.ch)

Der für den 23. Oktober 2020 geplante Schweizer KMU-Tag in St.Gallen wird auf nächstes Jahr verschoben. Neu findet er am 22. Oktober 2021 statt. Grund für die Verschiebung sind die kurzfristig vom Bundesrat in der neuen Verordnung verschärften Covid-Schutzmassnahmen. Sie haben sich nun als eine zu grosse Hürde erwiesen, um die Mischung aus fachlichen Inputs in Referaten und Diskussionen und der Pflege und Erweiterung des persönlichen Netzwerks noch einigermassen realisierbar zu halten. Es scheint, dass sich das Tagungsmotto «KMU und Überraschungen – Knall auf Fall!» erneut als zutreffender erweist, als man sich wünschen kann.

Schweizer KMU-Tag stellt Schutz der Gesundheit in den Vordergrund

«Wir waren bereit, diesen wichtigen KMU-Netzwerk-Anlass mit einem umfassenden Schutzkonzept durchzuführen», erklärt Tobias Wolf, Mitglied des Organisationskomitees: «Zwar haben einige Gäste auf die Streaming-Variante umgebucht, aber nach wie vor wären über 800 Teilnehmende vor Ort dabei gewesen.» Für den Schweizer KMU-Tag stehe jedoch der Schutz der Gesundheit – genauso wie in den Klein- und Mittelunternehmen (KMU) selbst – und damit der Beitrag zur Eindämmung der Pandemie im Vordergrund. Und dazu gehört eine lückenlose Umsetzung der behördlich vorgegebenen Massnahmen: Zwar wäre das RFID-Tracing am KMU-Tag deutlich weiter gegangen als vorgeschrieben. Die kurzfristig verfügten 100er-Sektoren im Vortragsraum und entsprechend auch bei der Verpflegung sind beim Schweizer KMU-Tag mit vertretbarem Aufwand jedoch nicht umsetzbar.

Hoffnung auf Verständnis

Die Organisatoren bedauern zwar die Verschiebung, sind jedoch sicher, dass die KMU-Szene Schweiz dafür Verständnis hat und dem Anlass auch im kommenden Jahr die Treue hält. Die verkauften Tickets behalten jedenfalls ihre Gültigkeit. Neue Details zum Programm werden später bekanntgegeben.

www.kmu-tag.ch

Psychisch belastete Mitarbeitende: Hinschauen statt wegschauen!

Wegschauen ist meist die schlechteste Lösung, wenn Anzeichen dafür sprechen, dass ein Mitarbeiter psychisch überlastet oder gar erkrankt ist. Dann sollten Führungskräfte aktiv werden.

Die Anzeichen für psychisch belastete Mitarbeitende können vielfältig sein. In jedem Fall gilt: Hinschauen statt wegschauen. (Bild: Pixabay.com)

In Krisenzeiten bzw. unsicheren Zeiten wie den aktuellen steigen die psychischen Belastungen und Erkrankungen von Mitarbeitern. Und ihre Führungskräfte? Sie schauen oft gerne weg, wenn sie bei einem Mitarbeiter eine entsprechende Verhaltungsänderung registrieren – auch, weil sie unsicher sind: Trete ich dem Mitarbeiter zu nahe, wenn ich ihn darauf anspreche? Oder empfindet er es gar als ein Einmischen in seine Privatsphäre? Und: Verschlimmert sich die Situation eventuell sogar hierdurch?

Führungskräfte tragen Mit-Verantwortung

Die genannten Fragen zu beantworten, ist für Führungskräfte nicht leicht! Denn ihre Wahrnehmung ist stets subjektiv. Trotzdem ist es ihre Aufgabe, Verhaltensänderungen bei Mitarbeitern nicht nur zu erkennen, sondern hierauf auch adäquat zu reagieren. Das setzt voraus, dass die Führungskraft in einem regelmäßigen Kontakt mit den Mitarbeitern steht.

Woran erkennen Sie psychisch belastete Mitarbeitende? Indizien für eine starke psychische Belastung oder gar Erkrankung können sein:

  • Die Fehlzeiten steigen.
  • Der Mitarbeiter reagiert schnell gereizt und wirkt ausgelaugt.
  • Das Erledigen der Alltagsaufgaben dauert länger.
  • Der Mitarbeiter macht mehr Fehler.
  • Er zieht sich sozial zurück.

Wie auf die „Alarmsignale“ reagieren? Wenn Sie als Führungskraft bei einem Mitarbeiter solche Veränderungen registrieren, ist es nicht Ihr Job als Laie, eine medizinische oder psychologische Diagnose zu erstellen. Sie sollten die Situation jedoch nicht ignorieren, sondern ansprechen. Die Sorge, dass diese sich hierdurch noch verschlimmert, ist meist unbegründet – sofern hinter Ihrem Ansprechen ein echtes persönliches Interesse am Wohlbefinden der Person steckt. Dann erlebt der Betroffene Ihr Aktiv-werden als Ausdruck persönlicher Wertschätzung und Angebot einer Unterstützung – bei Bedarf.

Je früher psychische Überlastungen und sich anbahnende Erkrankungen erkannt werden und ihnen entgegen gewirkt wird, umso besser ist dies auch für Ihr Team. Denn auch dieses leidet darunter, dass ein Kollege leidet.

Wie Sie vorgehen sollten? 4 Schritte!

 Schritt 1: Wahrnehmen der Veränderung

  • Um Veränderungen zu erkennen, bedarf es eines regelmäßigen Kontakts mit den Mitarbeitern.
  • Sprechen Sie über anhaltende (Verhaltens-)Veränderungen eines Mitarbeiters nicht hinter dessen Rücken mit Kollegen.

Schritt 2: Ansprechen der Beobachtungen

  • Suchen Sie das Vier-Augen-Gespräch mit dem Mitarbeiter.
  • Sprechen Sie Ihre Beobachtungen in konkreten Situationen an.
  • Vermeiden Sie eigene Interpretationen und Beurteilungen der Situation.
  • Sollte der Mitarbeiter Ihre Beobachtungen nicht teilen, nötigen Sie ihn nicht hierzu.
  • Bieten Sie ihm Unterstützung an.

Schritt 3: Veränderungsinitiative ergreifen

  • Fragen Sie den Mitarbeiter, ob und wenn ja, welche Unterstützung er sich von Ihnen, seinen Kollegen, dem Unternehmen wünscht.
  • Sichern Sie ihm Ihre Unterstützung zu. Vereinbaren Sie mit ihm gegebenenfalls konkrete Maßnahmen.
  • Sollten sich Ihre Beobachtungen nach dem Gespräch nicht ändern, führen Sie mit dem Mitarbeiter erneut ein Gespräch, in dem Sie sein Verhalten thematisieren.
  • Beleuchten Sie mit ihm betriebliche und sofern möglich auch private Ressourcen für eine positive Veränderung.

Schritt 4: Leitungsfunktion wahrnehmen

  • Führen mehrere Gespräche mit dem Mitarbeiter nicht zu einer Verbesserung, sollten Sie dazu übergehen, Ihre Erwartungen zu formulieren (zum Beispiel Inanspruchnahme unterstützender Maßnahmen).
  • Beziehen Sie (außer-)betriebliche Helfer ein.

Psychisch belastete Mitarbeitende früh erkennen: Kommunikation hilft

Eine offene und frühzeitige Kommunikation darüber, wie das Wohlbefinden und die Arbeitsfähigkeit eines Mitarbeiter wieder hergestellt werden kann, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass eine gute Lösung für alle Beteiligten gefunden wird. Also sollten Sie als Führungskraft aktiv werden. Denn letztlich geht es darum, dass ein bewährter Mitarbeiter Ihrem Betrieb erhalten bleibt.

 

Zur Autorin:
Sabine Machwürth ist Mitglied der Geschäftsleitung der international agierenden Managementberatung Machwürth Team International (MTI Consultancy) in Visselhövede (Deutschland). www.mticonsultancy.com

Warum eigenverantwortliches Arbeiten in Zukunft unumgänglich wird

Eigenverantwortliches Arbeiten: Geht das überhaupt? Ja, und es wird sogar in der Zukunft immer wichtiger werden. Denn die Zeiten von fixen Arbeitspensen scheint vorbei, immer mehr muss ergebnisorientiert gearbeitet werden. Und dafür ist Eigenverantwortung unumgänglich.

Eigenverantwortliches Arbeiten führt dazu, dass Mitarbeiter grundsätzlich glücklicher sind und neue Kompetenzen ausbilden können. (Bild: Unsplash.com)

„Ich war’s nicht!“, „Das hat die andere Abteilung so vorgegeben!“ oder: „Der Kunde hat das doch so gewollt.“ Verantwortung abzuschieben ist ein gängiger Mechanismus. Besonders bei Fehlversuchen oder Unzufriedenheit greift der Reflex. Kurz gedacht macht er das (Arbeits-)Leben leichter, auf lange Sicht schadet dieses Verhalten Unternehmen und dämpft die Motivation sowie den Spaß an der Tätigkeit. „Damit Mitarbeiter eigenverantwortlich arbeiten können, müssen die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen sein. Ein neues, modernes Führungsverständnis ist hierfür vonnöten. Den Hut hat nämlich nicht automatisch in allen Belangen der Chef auf“, erklärt Claudia Frahm, Systemischer Coach und Trainerin bei der flowedoo GmbH (www.flowedoo.de). Dieses Unternehmen aus Köln hat sich auf agile Unternehmensberatung spezialisiert – vor allem für den Mittelstand. Oft steht die Frage im Zentrum: wie lässt sich die Verantwortung sinnvoll verteilen und was brauchen Mitarbeiter, um wirklich eigenverantwortlich arbeiten zu können?

Vom Befehlsempfänger zum Mitdenker

Was benötigt die Arbeitswelt der Zukunft? Künftig reicht es nicht mehr, die sprichwörtliche 40-Stunden-Anwesenheit zu erfüllen. „Es geht weniger um das Wieviel und das Wo und Wann, sondern vielmehr um ergebnisorientierte Arbeit. Dafür verschiebt sich die Rolle der Mitarbeiter vom reinen Befehlsempfänger zu einem mitdenkenden und unternehmensgestalterischen Teil eines Unternehmens“, erläutert Frahm. „Das bedeutet aber auch, dass Führungskräfte nicht mehr auf die üblichen Mechanismen wie Befehl und Kontrolle setzen können.“ Ein klassischer, kontrollierender Führungsstil nimmt den Mitarbeitern die Möglichkeit zu wachsen und erstickt innovative Ideen bereits im Keim. Die Führung der Zukunft ist durch Mentorship sowie Coaching charakterisiert und befähigt Mitarbeiter, eigenverantwortlich zu arbeiten. Frahm geht noch weiter: „Eigene Entscheidungen treffen zu dürfen und dabei das Vertrauen der Teammitglieder und der
Vorgesetzten zu genießen, sorgt für mehr Freude bei der Tätigkeit und verleiht das Gefühl, wirklich etwas Sinnvolles bewirken zu können.“ Und das ist für Arbeitnehmer auch ein enormer Ansporn, eigene Ideen zu entwickeln, die im Idealfall das gesamte Unternehmen weiterbringen.

Glücksfaktor Verantwortung

Eigenverantwortliches Arbeiten führt sogar dazu, dass Mitarbeiter grundsätzlich glücklicher sind und neue Kompetenzen ausbilden können. Sie leisten nicht nur bessere Arbeit, sondern bringen sich auch stärker ein – sie hinterfragen den Status quo und setzen so Impulse für das ganze Unternehmen. Zusätzlich dazu werfen sie Veränderungen oder ungeplante Ereignisse nicht so schnell aus der Bahn. Vor dem Hintergrund erscheint es noch erstaunlicher, dass weniger als die Hälfte der Arbeitnehmer das Gefühl hat, wichtige Entscheidungen beeinflussen zu können. „Auf diesem Gebiet sehen wir viel Nachholbedarf. Vielerorts bekommen Mitarbeiter zwar Verantwortung übertragen, doch das gegenseitige Vertrauen ist nur sehr schwach ausgeprägt“, analysiert Frahm. Diese Situation führt zu einer Pseudo-Verantwortungsübertragung, die alle Beteiligten letztlich unglücklich zurücklässt. Typisch für diese Entwicklung in Unternehmen: Führungskräfte oder Kollegen lassen den vermeintlichen ‚Entscheider‘ zuvor unterschwellig wissen, welche Entscheidung sie von ihm oder ihr erwarten. „Ein Teufelskreis, aus dem manche Teams oder Unternehmen nur mit externer Hilfe wieder ausbrechen können“, stellt Frahm fest.

Mehrere Hüte im Umlauf

Wie lässt sich Eigenverantwortung im Unternehmen langfristig stärken? „Einfach das eigenverantwortliche Arbeiten auszurufen, funktioniert nicht. Solche Schritte erfordern eine gute Vorbereitung und den Willen zur Veränderung“, weiß Frahm. Ein paar grundsätzliche Punkte erleichtern in jedem Fall die Verantwortungsverteilung: Mitarbeiter brauchen einen Rahmen, in dem sie ihre Kreativität ausleben können, und konkrete Zielvorgaben. „Klingt erst einmal simpel, oft nehmen aber verschiedene Mitglieder eines Teams dieselbe Aufgabe ganz unterschiedlich wahr“, ergänzt die Trainerin. Dazu kommt noch eine positive Fehler-, Feedback- und Vertrauenskultur, sie bildet die Grundlage für eigenverantwortliches Arbeiten. Doch die besten Voraussetzungen bewirken nicht viel, wenn die Mitarbeiter nicht bereit sind, Verantwortung zu tragen, meint auch Frahm: „Agile Führung einerseits und die aktive Verantwortungsübernahme der Arbeitnehmer andererseits – das sind zwei Seiten derselben Medaille.“ Führungskräfte und Mitarbeiter müssen daher unbedingt an einem Strang ziehen, denn beides, Verantwortung abzugeben und zu übernehmen, ist erlernbar. „Daher kann es sinnvoll sein, sich durch Coaches oder Trainer Unterstützung zu holen. In Zukunft geht es nicht mehr darum, wer den Hut aufhat – und das ist auch gut so“, ist Frahm überzeugt. „Erfolgreiche Unternehmen haben gleich mehrere symbolische Hüte im Umlauf.“

Lüften in Büros zum Nationalsport machen

Lüften gehört seit neuestem zu den fünf Hauptmassnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. CO2-Messgeräte sollen uns dabei helfen – so auch CARU air. Mit prämiertem Design und einem spielerischen Ansatz möchte das Zürcher Jungunternehmen CARU AG mit seinem jüngsten Produkt das Lüften in Büros zum Nationalsport machen und damit Corona die Stirn bieten.

Soll Lüften in Büros spielerisch erleichtern: Der CO2-Sensor CARU air. (Bild: CARU AG)

Im Abstand halten, Hände waschen und Maske tragen sind wir längst Profis. Lüften hingegen haben viele von uns nicht im Blick. Noch nicht. Zahlreiche Studien zeigen aber: Das Coronavirus kann auch über sogenannte Aerosole übertragen werden. So hat Deutschland als erstes Land das Lüften als eine der fünf Hauptmassnahmen zur Eindämmung des Coronavirus erklärt. Denn nach dem Lockdown im Frühling ist für viele klar: Wir wollen weiterhin unsere Eltern bzw. Grosseltern in Alters- und Pflegeinstitutionen besuchen dürfen, unsere Kinder in die Schule schicken können und als Abwechslung zum Homeoffice das Büro mit unseren Arbeitskollegen teilen.

Mit Frischluft gegen Corona

Gerade in Räumen mit vielen Menschen wie z. B. Schulzimmern, Sitzungszimmern, Grossraumbüros, Co-Working Spaces, Restaurants, Spitälern und Alters- und Pflegezentren kann es durch mangelnde Frischluftzufuhr schnell zu einem erhöhten Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus kommen. Auch dann, wenn der Abstand eingehalten und die Hände fleissig gewaschen werden. Denn durch die Luft, die wir ausatmen, verbreiten wir Aerosole. Über diese gelangen auch Coronaviren in die Luft. Durch Lüften können wir die Menge an Aerosolen in der Raumluft senken. Und damit auch die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus. Richtig lüften in Büros ist also die Devise der kommenden Herbst- und Wintermonate. So simpel wie es auch scheint: richtig und effektiv lüften ist gar nicht so einfach.

Wissen, wann es Zeit ist zum Lüften in Büros

Die CO2-Konzentration ist ein zuverlässiger Indikator, wann und wie viel Frischluftzufuhr es braucht. Und genau hier setzt CARU air an. «Mit CARU air wollen wir nicht einfach nur die CO2-Konzentration in der Luft messen», meint Susanne Dröscher, Co-CEO der CARU AG. «Wir wollen das Lüften spielerisch in den Alltag einbauen und es zum Teamsport machen – für Jung und Alt.» Das CO2-Messgerät CARU air funktioniert wie eine Ampel: Zeit zu lüften ist es frühestens bei gelb (1000 – 1399 ppm CO2) und spätestens bei rot (> 1400 ppm CO2). Bei CARU air handelt es sich quasi um einen «Side Kick» zum Kernprodukt von CARU AG, einem sprachgesteuerten Notruf für Senioren mit Chat-Funktion. «Der Schritt von einem sprachgesteuerten Notruf zum CO2 Messgerät scheint von aussen vielleicht gross. Tatsächlich war durch die Umsetzung unserer Vision in das Kernprodukt alles bereits da, was es für ein cooles CO2 Messgerät braucht: Ein prämiertes Design und ein hochwertiger CO2 Sensor von Sensirion», meint Thomas Helbling, Co-CEO der CARU AG. Der hochwertige Sensor des weltweit führenden Herstellers digitaler Mikrosensoren mit Sitz in der Schweiz stellt sicher, dass CARU air die CO2- Konzentration exakt und zuverlässig ermittelt.

Erste Einheiten bereits erfolgreich im Einsatz

Seit ein paar Wochen stehen die ersten CARU air in ausgewählten Schulen, Altersinstitutionen, Büros und Arztpraxen. Das Feedback: Durchs Band positiv. Jan Hollenstein, Geschäftsführer der
Tertianum Residenz Segeten meint: «Seit dem Frühling sind die Anforderungen in Bezug auf die Pandemie für die Mitarbeitenden stetig gestiegen. Sie müssen auf viele Dinge gleichzeitig achten. CARU air macht es uns in Bezug auf das Lüften einfach und ergänzt unser Schutzkonzept daher optimal». Erste Vorbestellungen von Grossunternehmen wie Einheiten der ETH Zürich sind bereits eingetroffen. CARU air kann bequem online bestellt werden: www.caruair.com.

Hybride Arbeitsmodelle verbessern und zurück ins Büro

Eine weltweit durchgeführte Studie von Barco ClickShare zeigt, dass Angestellte den starken Wunsch haben, in ihr Büro zurückzukehren. Gleichzeitig erwarten sie von ihrem Arbeitgeber Investitionen in Technologien, die hybride Arbeitsmodelle nach COVID-19 erleichtern.

Gemäss einer Studie rechnen Arbeitnehmer mit einem Anstieg der Anzahl von hybriden Meetings (Meetings mit teils persönlicher und teils virtueller Teilnahme) in den nächsten 12 Monaten. Mitarbeitende wiederum wünschen sich mehr Investitionen in hybride Arbeitsmodelle. (Bild: Barco)

Barco, ein führender Anbieter von Visualisierungs- und Kollaborationslösungen, hat eine neue grossangelegte Studie veröffentlicht. Sie zeigt zum Teil überraschende Ergebnisse zu den Erwartungen von Angestellten auf der ganzen Welt an den Arbeitsplatz nach der COVID-19-Pandemie. Die Studie – bei der 1.750 Mitarbeiter weltweit (jeweils 250 aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Australien, Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten) durch den globalen Forschungspanel-Anbieter Dynata befragt wurden – ergab, dass nur 15% der Mitarbeiter nach der Aufhebung der COVID-19-Beschränkungen weiterhin Vollzeit von zu Hause aus arbeiten wollen. Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass sie heute weniger gerne von zu Hause aus arbeiten als noch zu Beginn der Pandemie. Als Hauptgründe für ihren Wunsch, ins Büro zurückzukehren, nannten sie Herausforderungen bei der Zusammenarbeit mit Kollegen, Schwierigkeiten bei der Mitarbeit in Meetings und das Fehlen der sozialen Komponente des Bürolebens. Stattdessen wünschen sich die Mitarbeiter hybride Arbeitsmodelle. In diesen Modellen wird die meiste Zeit im Büro verbracht, Mitarbeiter haben aber gleichzeitig die Flexibilität und Freiheit, von zu Hause aus zu arbeiten, wenn es für sie am besten passt. Die Umfrage ergab, dass das ideale Gleichgewicht im weltweiten Durchschnitt bei 3 Tagen im Büro liegt, wobei maximal 2 Tage pro Woche aus der Ferne gearbeitet wird.

Das Homeoffice hat seinen Glanz verloren

Die Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass viele Mitarbeiter durch die Trennung von ihren Kollegen negativ beeinträchtigt wurden – sowohl emotional als auch in ihrer Arbeit. Weltweit gaben 49% an, dass ihnen die Arbeit von zu Hause aus mit der Zeit weniger Spaß gemacht hat. 37% gaben an, dass ihnen die Zusammenarbeit schwerer fällt, wenn sie aus der Ferne arbeiten. 29% gaben an, dass es für sie schwierig ist, bei Meetings etwas beizutragen, wenn sie virtuell zugeschaltet sind. 28% sagten, dass sie zu Hause leichter abgelenkt werden.

Es überrascht nicht, dass die Zusammenarbeit und sozialen Kontakte die Hauptgründe waren, warum die Menschen wieder ins Büro zurückkehren wollten: 45 % gaben an, dass sie es einfacher fanden, mit Kollegen im Büro zusammenzuarbeiten. Der gleiche Anteil gab an, dass ihnen der soziale Aspekt des Bürolebens gefiel. So hoben 44% die Bedeutung spontaner Begegnungen hervor.

Hybride Arbeitsmodelle werden eine Umgestaltung von Büros nach sich ziehen

Laut Studie sind die meisten Mitarbeiter der Meinung, dass die Arbeitswelt nach COVID-19 wieder zu einer Art der Normalität zurückkehren wird. Allerdings werden hybride Treffen, bei denen ein Teil der Belegschaft virtuell zugeschaltet und der andere Teil aus dem Büro teilnimmt, zur Norm werden. Nachdem in den vergangenen Jahren ein enormer Trend hin zu Umgebungen für spontane Meetings, sogenannte Huddle Spaces, zu verzeichnen war, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass es sich bei diesen Bereichen um ein Auslaufmodell handeln könnte. 50% der Befragten gaben an, dass sie formelle Meetingräume bevorzugen. 75% bevorzugen geplante Meetings gegenüber spontanen Treffen.

Überraschenderweise schienen die Mitarbeiter sehr stark gegen die Idee zu sein, mehr Zeit in Satellitenbüros oder Kollaborationsräumen zu verbringen – ein Trend, den viele als Folge der Pandemie vorausgesagt hatten. Die meisten Mitarbeiter ziehen es weiterhin vor, die meiste Zeit in einer großen Unternehmenszentrale zu verbringen. Allerdings mit mehr Flexibilität als zuvor, um teilweise von Zuhause aus arbeiten zu können.

Videokonferenzen sind der Herzschlag der geschäftlichen Zusammenarbeit

Neue Investitionen wollen die Befragten der Studie am liebsten in Videokonferenzgeräte für Meetingräume sehen. Die Ergebnisse mögen auf den ersten Blick überraschend erscheinen, doch der Einsatz von Videokonferenztechnologie ist mittlerweile weit verbreitet. Die Technologie spielt eine grundlegende Rolle bei der Zusammenarbeit, Kommunikation und Produktivität einer digitalen und modernen Belegschaft.

Nach den herkömmlichen Meetingräumen sind Videokonferenzräume die am häufigsten genutzten Räume im Büro. 77% der Befragten gaben an, Videokonferenzräume mindestens einmal pro Woche zu nutzen, durchschnittlich 28% nutzen sie täglich.

Der Laptop wird wichtiger für die Kommunikation und Beteiligung der Mitarbeiter

Der vor COVID-19 zunehmende Trend „Bring Your Own Meeting“ – bei dem die Mitarbeiter nicht nur ihre eigenen Geräte, sondern auch ihre eigenen bevorzugten Konferenzlösungen verwenden – hat sich während der Pandemie weiter verstärkt. Die Ergebnisse der Studie zeigen in der Tat, dass der Laptop heute für die meisten Arbeitnehmer im Arbeitsleben das wichtigste Gerät ist: 77% gaben an, ohne Laptop während der Arbeit nicht arbeiten zu können.

Trotz des Anstiegs der Nutzung von Raumkameras (traditionelle Konferenzsysteme im Raum und USB-basierte SWAPs) von 30% auf 40% in einem Jahr, werden Laptop-Kameras immer noch am häufigsten für virtuelle Meetings verwendet. 54% verwenden ihre Laptop-Kamera, verglichen mit 40%, die Raumkameras verwenden, und 24%, die ihre Smartphone-Kamera verwenden. Gleichzeitig klagen mehr als 60% der Befragten über Störungen ihrer Kameras während der Meetings.

Technologischer Wandel wird zu weiteren Verbesserungen von Meetings führen

Fast die Hälfte der befragten Mitarbeiter sind der Meinung, dass die Häufigkeit von Meetings im vergangenen Jahr zugenommen hat. Obwohl viel Frustration im Zusammenhang mit virtuellen Meetings während des Lockdowns geäußert wurde, waren die Befragten insgesamt der Meinung, dass sich die Qualität der Meetings in den letzten 12 Monaten verbessert hat. Fast doppelt so viele Personen gehen von einer Verbesserung von Meetings aus, anstatt von einer Verschlechterung.

Mitarbeiter haben hohe Erwartungen an technologische Verbesserungen bei zukünftigen Meetings. Die größten Prioritäten werden Technologien eingeräumt, die Effizienz und Benutzerfreundlichkeit erhöhen und Arbeitsabläufe vereinfachen. 56% sagten, dass Apps zur Teilnahme an einer Videokonferenz mit einem Klick innerhalb des nächsten Jahres verfügbar sein sollten, falls dies nicht bereits der Fall ist. Außerdem erwarten die meisten Menschen innerhalb von zwei Jahren Spracherkennungstechnologie, Kollaborationssoftware und Instagram-ähnliche Filter für Videokonferenzen.

Hybride Arbeitsmodelle benötigen mehr Technologie

Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Meeting-Technologien, um in Zukunft mehr Konnektivität zwischen physischen und virtuellen Teilnehmern zu ermöglichen. So nennen sechs von zehn Personen einen Mangel an persönlicher Interaktion mit Kollegen als einer der Hauptgründe für weniger Verbundenheit mit ihren Mitarbeitern. 49% gaben an, dass die Zusammenarbeit mit Kollegen, Kunden und anderen Personen aus der Ferne nicht selbstverständlich ist. Wenn Technologie dabei helfen kann, eine bessere Verbundenheit etwa durch hybride und virtuelle Meetings zu fördern, werden wir weiterhin eine Steigerung der Qualität von Meetings sehen.

Quelle: Barco

Arbeit mit Freizeit verbinden: Neue Idee eines Schweizer Start-ups

Das Start-up Workplayz lanciert «Workations» in der Schweizer Natur. Dabei ermöglichen Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden einen mehrtägigen Arbeitsaufenthalt in einer touristischen Destination. Diese neue Arbeitsform ist eine Chance für die Tourismusbranche: saisonale Schwankungen werden damit ausgeglichen

Arbeit mit Freizeit verbinden: Mit der Idee von „Workations“ will das Start-up Workplayz einerseits Arbeitgeber attraktiver machen und anderseits den Tourismus fördern. (Bild: ©LAAX/Iliano)

Die Covid-Pandemie hat neuen Arbeitsformen einen Schub verliehen. Im April 2020 arbeiteten 52% der Schweizer Arbeitsbevölkerung von Zuhause aus. Das sind 1.2 Millionen Arbeitnehmende, die als potenzielle «Arbeitstouristen» statt von Zuhause von einer anderen Destination aus arbeiten könnten. Ein interessantes Potenzial für die Tourismusbranche.

Arbeiten dort wo andere Ferien machen

Aufgrund des Klimawandels, volatiler Auslastung und nicht zuletzt Covid-19 steht der Tourismussektor vor grossen Herausforderungen. Das Start-up Workplayz mit Sitz in Trin (GR) trifft den aktuellen Zeitgeist der Fernarbeit und adressiert gleichzeitig die Schwierigkeiten im Schweizer Tourismus. Reto Gurtner, Tourismus-Visionär und im Advisory Board des Start-up: «Arbeitstouristen – also Gäste, die in den schwach belegten Zeiten in den Bergen arbeiten und sich gleichzeitig in der Natur erholen – sind eine Chance für den Wandel zu Ganzjahresbetrieben in den Bergregionen. Workations passen voll in die strategische Ausrichtung von Laax.»

Workplayz bietet Pakete für einen 3-, 4- oder 5-tägigen Aufenthalt in rund 15 verschiedenen Schweizer Destinationen, sowohl für Teams als auch einzelne Mitarbeitende. Die Pakete enthalten die Übernachtungen inkl. Frühstück, einen umfassend ausgestatteten Arbeitsbereich sowie diverse Freizeitaktivitäten.

Arbeit mit Freizeit verschmelzen

Nicht nur der Tourismus, sondern auch Arbeitgeber stehen vor steigenden Herausforderungen. Alexandra Kühn, Geschäftsführerin der Work Smart Initiative und ebenfalls Mitglied im Advisory Board des Start-up: «Unternehmen stehen im Wettbewerb um die besten Talente. Für diese ist selbstbestimmtes Arbeiten ein wachsendes Bedürfnis. Oft fehlt die unterstützende Unternehmenskultur dazu. Mittels Workations können Unternehmen mobiles Arbeiten auf innovative Weise in ihrer Firmenkultur verankern.»

Workplayz nimmt den Trend, wonach Arbeit mit Freizeit zunehmend verschmilzt, auf und macht das Arbeiten zum Erlebnis. Die Workations bleiben lange in Erinnerung. Mitarbeitende sprechen darüber im privaten Netzwerk sowie in den sozialen Medien. Das wirkt sich positiv auf das Image des Arbeitgebers aus und bringt ihm Vorteile bei der Personalrekrutierung und der Mitarbeiterbindung. Dazu kommt, dass das eigentliche Erlebnis auch produktive Arbeitszeit ist.

Wincasa setzt auf resultatorientiertes und interdisziplinäres Arbeiten

Die Firma Wincasa – ein führender Immobilien-Dienstleister in der Schweiz – gehört zu den ersten Kunden von Workplayz. Marco Kissling, Leiter Business & Digital Excellence, arbeitet Mitte Oktober zusammen mit einem interdisziplinären Team von Laax aus: «Unter mobilem Arbeiten verstehen wir mehr als nur Homeoffice. Das Angebot von Workplayz passt daher gut zu unserer #weworksmart-Initiative. Während dem Aufenthalt in Laax arbeiten wir an einem Innovationsprojekt für die Zukunft von Wincasa und haben uns klare Ziele für die drei Tage gesetzt. Der inspirierende Ort und das vielfältige Rahmenprogramm mit Yoga, einer Biketour oder Wanderung in den Bündner Bergen soll uns dabei helfen, Projekte von einem neuen Blickwinkel zu betrachten und als Team noch weiter zusammenzuwachsen.»

Weitere Informationen: www.workplayz.com

Campus Sursee legt Grundstein für neuen Multifunktionspavillon

Am Campus Sursee entsteht ein multifunktionaler Raum, der den neusten technischen und ökologischen Anforderungen entspricht. Die Eröffnung ist für Frühling 2022 vorgesehen, die Grundsteinlegung erfolgt am 13. September 2020.

Der künftige Multifunktionspavillon am Campus Sursee: Am 13. September 2020 wurde der Grundstein dafür gelegt. Die Eröffnung erfolgt dann im Frühjahr 2022. (Bild: zVg)

Als Ersatzneubau für das alte Hallenbad entsteht Grosses in Sursee: ein Multifunktionspavillon für Kongresse, Fachmessen und Firmenanlässe sowie ein grosszügiger und moderner Eingangsbereich mit Hotelréception. Der neue Saal ist vielseitig bespielbar, mit modernster Technik ausgestattet und erfüllt höchste ökologische Anforderungen.

Campus Sursee investiert quasi „antizyklisch“

Jetzt, wo alle Grossveranstaltungen abgesagt sind, ein solcher Neubau? Der stellvertretende Direktor Thomas Stocker gibt sich optimistisch: «Die Nachfrage nach grossen Räumen ist im Campus Sursee über die Jahre gestiegen. Wir sehen darin ein grosses Potenzial für die Zukunft – trotz aktuell schwierigen Corona-Zeiten.» Die Gesamtkosten von 13 Millionen Franken trägt die Stiftung Campus Sursee des Schweizerischen Baumeisterverbandes. Der Ersatzneubau gliedert sich in zwei Teilbereiche. Zum einen gibt es den niedrigeren Réceptionsbereich mit angrenzendem Foyer, zum anderen den höheren Multifunktionspavillon. Der Multifunktionspavillon soll das Zentrum vom Campus Sursee symbolisieren und bereits von Weitem erkennbar sein. Die Grundfläche beträgt 800 m2 und ist unterteilbar in zwei gleich grosse Räume. Genutzt werden kann der Multifunktionspavillon für Ausstellungen, Generalversammlungen, Tagungen, Konferenzen, Bankette, Apéros, Prüfungen, Seminare, Präsentationen von Autos und vieles mehr.

Eröffnung zum 50. Campus-Geburtstag

Auch bei diesem Neubau nimmt der Campus Sursee als zertifiziertes 2’000-Watt-Areal seine Vorbildfunktion in der Baubranche wahr. Der Pavillon orientiert sich an den bestehenden Höhen des angrenzenden Grill-Restaurants Baulüüt. Der neue Saal wird in das Arealensemble eingebunden und so wird auf natürliche Weise eine innere Verdichtung erzielt. Aussen reflektiert die Fassade aus vorgehängten Profilbaugläsern die umliegende Hügellandschaft. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach ist 600 m2 gross, insgesamt werden 370 Photovoltaik Module eingebaut. Für die Toiletten- und Gartenbewässerung wird Regenwasser genutzt. Pascal Ziegler, Leiter Infrastruktur, betont: «Die 2000-Watt-Areal Vorgaben werden eingehalten und der CO2-neutrale Weg mit diesem neuen Gebäude weiter erfolgreich beschritten.» Bei der Grundsteinlegung vom 13. September 2020 wird eine Zeitkapsel eingemauert. Sie beinhaltet eine Tageszeitung dieses Datums, einen Münzsatz mit den aktuellen Schweizer Umlaufmünzen sowie diese Medienmitteilung. Läuft alles nach Plan, wird das Gebäude pünktlich zum 50. Geburtstag des Campus Sursee im Frühling 2022 eingeweiht.

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«Aging Workforce» nutzen statt abschreiben

Wie kann das breite Erfahrungswissen der «Aging Workforce» aktiviert, gewinnbringend gemanagt und gesichert werden? Dieser Frage ging Andreas Tinner, Absolvent des Bachelors Betriebsökonomie der HWZ, nach. Für seine Bachelorarbeit zu diesem Thema erhielt er den von der UBS verliehenen Nachhaltigkeitspreis.

Patrick Bernhard, Marktgebietsleiter Firmenkunden Zürich Stadt bei UBS (links) zeichnet Andreas Tinner (rechts), Absolvent Bachelor Betriebsökonomie HWZ, aus für seine Arbeit über die «Aging Workforce». (Bild: HWZ)

Generationsübergreifende Fachkompetenzen und Erfahrungen in Teams sind für Firmen zunehmend systemrelevante Grössen im globalisierten Wettbewerb. Der sich abzeichnende Kompetenz- und Wissensverlust durch den demographischen Wandel, resp. die damit einhergehende Pensionierungswelle, stellt Unternehmen westlicher Industrienationen vor grosse Herausforderungen.

Wissens- und Erfahrungssicherung 50+

Für Unternehmen mit tendenziell älterer Belegschaft sind der globale Innovationsdruck und Pensionierungen, die häufig wertvolle Praxiserfahrungen vernichten, grosse Herausforderungen. Hier schafft ein rechtzeitiger und intergenerativer Wissenstransfer Wettbewerbsvorteile. Tinner zeigt in seiner Arbeit in aller Deutlichkeit die volks- und betriebswirtschaftlichen Vorteile, die sich mit der aktiven Einbindung des Fachwissens und der praktischen Berufs- und Lebenserfahrung der über 50-jährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Unternehmen ergeben.

«Aging Workforce» besser in Arbeitsprozesse einbinden

Generationen, die durch den technologischen Wandel unterschiedlich sozialisiert sind, bringen oft Werte und Erwartungen in den Arbeitsprozess ein, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Andreas Tinner stellt die Perspektive der «Aging Workforce», der Sinnhaftigkeit wichtiger ist als finanzielle Anreize, der Perspektive der Unternehmen gegenüber, die den Bedürfnissen nach Flexibilität, Gesundheits- und Wissensmanagement begegnen müssen. Er liefert klare und einfach umzusetzende Empfehlungen, wie Schweizer Unternehmen die «Aging Workforce» vermehrt in entsprechende Personalprozesse einbinden können.

Fördermassnahmen aufgezeigt

KMU müssen jetzt handeln, Wissenssicherung aktiv vornehmen, um ihre soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu garantieren. Dazu hat Tinner mit seiner Studie, so die Jury des UBS-Nachhaltigkeitspreises, einen wichtigen Beitrag geleistet, weil er sowohl die Dringlichkeit der Aufgabe als auch gangbare Fördermassnahmen aufzeigte.

Quelle: www.fh-hwz.ch

TEDxHWZ: «The Future World» geht online

Die Schweizer Wirtschaft braucht mehr digital Leaders: In diesem Kontext organisiert eine Pionierklasse der HWZ im Rahmen ihres Executive MBA erstmals einen Online-TEDx-Anlass. Am Samstag, 21. November 2020, präsentieren namhafte Speaker in einem Internet-Livestream zum Thema «The Future World» innovative Stories und spannende Ideen.

Die Leiter und Mit-Initiatoren des ersten TEDxHWZ: Manuel P. Nappo und Sunnie J. Groeneveld. (Bild: HWZ)

Unter der Leitung der digital Leadership Experten Sunnie J. Groeneveld, Manuel P. Nappo und Urs Bucher bringen Führungskräfte, Lifelong Learners und Transformationstreibende den ersten Online-TEDxHWZ-Event auf das digitale Level. Dozierende und Studiengangsleitende inspirieren und motivieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Executive MBA Digital Leadership, eine eigene Perspektive für Führungskompetenzen in einer digitalen Zukunft zu entwickeln.

Vernetzung als Teil eines Studiengangs

Mit zwölf Beiträgen zum Thema «The Future World» werden am 21. November 2020 zwischen 9 und 15 Uhr versierte Speaker im Internet-Livestream ihr Publikum mit spannenden Storys, bahnbrechenden Ideen und Leistungen inspirieren und beflügeln. Das Publikum profitiert bei dieser Online-Veranstaltung von den zahlreichen und innovativen Diskussionsthemen sowie von der Möglichkeit, sich interaktiv mit Teilnehmenden sowie Referentinnen und Referenten in digitalen Diskussionsforen live auszutauschen. Eine personelle Vernetzung im Hinblick auf zukünftige Kooperationsmöglichkeiten wird so gefördert. Die HWZ ist die erste Schweizer Hochschule, welche diese Herausforderung als festen Bestandteil im Lehrplan eines Studiengangs eingebaut hat.

Welche Ziele verfolgt der erste TEDxHWZ-Event?

In jeweils maximal 18 Minuten stellen die Speaker ihre «idea worth spreading» vor. Speaker wie Organisatoren haben sich dabei vorgenommen, für die Zuschauenden ein einzigartiges Online-Erlebnis zu schaffen. Gezeigt wird im digitalen Rahmen, wie enorm wichtig die Rolle des Menschen heute ist und in der Zukunft sein wird. TEDxHWZ verfolgt einen nachhaltigen Ansatz: Bei einem Ticketpreis von CHF 20.- gehen 50% der Einnahmen an die Hilfsorganisation Vision Himalaya. Diese Organisation unterstützt an Katarakt (= Grauer Star) erkrankte Menschen in Entwicklungsländern, damit sie ihr Augenlicht wiedererlangen. CHF 50.- reichen heute, um einem Menschen mittels modernster Laserverfahren sein Augenlicht zurückzugeben: Mit fünf verkauften Tickets von TEDxHWZ wird so einem blinden Menschen eine Zukunftsperspektive geschenkt.

Was ist TEDx?

TED ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Verbreitung von innovativen Ideen widmet. An den TED-Konferenzen sind führende Denker und Macher wie beispielsweise Elon Musk, Bill Gates oder Jane Goodall als Referenten eingeladen, um in 18 Minuten oder weniger ihre «idea worth spreading» vorzustellen. TEDx ist eine Initiative von TED und ermöglicht Einzelpersonen und Gruppen lokale, selbst organisierte, unabhängige Veranstaltungen im TED-Format weltweit durchzuführen.

Die Referentinnen und Referenten von TEDxHWZ

  • Claire Murigande, PhD, Medical Affairs Expert
  • Emi Lorincz, Sales & Business Development Director at Ledger
  • Bernhard Wolff, Creativity Speaker und Online Moderator
  • Stefan Klöckl, Businesstrainer, Inhaber & Meaning Creator at the Sinnfabrik
  • Thomas Bosshard, Entrepreneuer
  • Florence Schelling, General Manager
  • Evelyn Eisenhauer, Media Expert
  • Schoscho Rufener, Entrepreneur & Coach
  • Kantarama Gahigiri, Filmemacherin Schriftstellerin & Director
  • Barbara Bisko, Digital Enthusiast
  • Flavio Stragiotti, Marketing Director and Inventor
  • Frank & Patrik Riklin, Konzeptkünstler und Artrepreneure

Schweizer Unternehmen wappnen sich für die bargeldlose Gesellschaft

Führt uns Covid-19 in der Schweiz in eine Rezession? 70 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen meinen: ja. Neben dem sorgenvollen Blick in die Zukunft glaubt aber eine Mehrheit der Unternehmen, dass die Schweiz in fünf Jahren bargeldlos sein wird.

Haben wir in fünf Jahren die bargeldlose Gesellschaft? Eine Mehrheit der Schweizer Unternehmen glaubt: Ja. Aber sie fürchten auch eine Rezession aufgrund von Covid-19. (Bild: Pixabay.com)

80 Prozent der Schweizer Unternehmen akzeptieren längere Zahlungsfristen, weil sie die Kundenbeziehung nicht gefährden möchten, und weil Zahlungsausfälle massive Auswirkungen auf die Unternehmen haben. So lautet einer der Befunde des Länderreports Schweiz im Rahmen des European Payment Report 2020. Dies ist eine statistische Erhebung des Inkasso-Dienstleisters Intrum AG zum Zahlungsverhalten in Europa und in der Schweiz.

Längere Zahlungsfristen und ihre Folgen

8 von 10 Schweizer Unternehmen sagen, dass sie längere Zahlungsfristen akzeptieren, um ihre Kundenbeziehungen nicht zu gefährden. Das sind 11 Prozent mehr als im europäischen Durchschnitt. Dabei erachten drei Viertel der Unternehmen pünktliche Zahlungen als entscheidenden Faktor für die Bildung und den Erhalt von Vertrauen von Partner und Lieferanten. Doch was haben längere Zahlungsfristen für Konsequenzen? Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (KMU: 54%, grosse Unternehmen: 51%) befürchten Liquiditätsengpässe, die für knapp die Hälfte der KMU (45%) existenzbedrohend sind. Als Folge wird von 44 Prozent der KMU sowie von 49 Prozent der Grossunternehmen weniger Personal angestellt.

Höhere Investitionen in Prävention

Was wäre, wenn dies nicht so wäre? Wenn die Rechnungen der Unternehmen rascher bezahlt würden? 67 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen gaben an, dass ihnen dies Spielraum für die Erweiterung des Produkt- und Dienstleistungsangebotes geben würde, und dass sie Innovation mittels einer digitalen Strategie vorantreiben würden (66%). 59 Prozent würden weitere Mitarbeitende anstellen sowie ihr Marktgebiet geografisch erweitern (64%). Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt liegt die Schweiz bei allen Werten höher: Daher investieren Schweizer Unternehmen auch stärker in präventive Massnahmen als ihre europäischen Pendants, so dass Zahlungsausfälle gar nicht erst entstehen.

Prävention wird mittels Bonitätsprüfung betrieben: 40 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen setzen auf diese Massnahme. Ungefähr ein Drittel (36%) nutz Inkasso oder nimmt eine Kreditversicherung in Anspruch (30%). In Europa gab ein Drittel (31%) an, dass sie Vorauszahlungen zur Prävention nutzen, in der Schweiz scheint dies weniger populär zu sein: Lediglich 22 Prozent nutzen in unserem Lande dieses Instrument.

Mögliche Folgen einer Rezession

Befinden wir uns aktuell bereits in einer Rezession? Von den befragten Schweizer Unternehmen gaben 92 Prozent an, dass sich unser Land bereits in einer Rezession befindet oder eine solche innerhalb der nächsten zwei Jahre erwartet wird. Dies sind pessimistische Aussichten, die zur Vorsicht mahnen. 34 Prozent der KMU sowie 30 Prozent der Grossunternehmen wollen daher besonders risikobehaftete Geschäftsbereiche ermitteln und sich weniger verschulden (34%). Zudem reduzieren speziell Grossunternehmen ihre Kosten: 39 Prozent gaben an, dass sie kostensenkende Massnahmen planen.

Bargeldlose Gesellschaft: Schon bald, aber auch mit Risiken

Covid-19 ist ein Treiber für eine bargeldlose Gesellschaft: 69 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen rechnen damit, dass die Schweiz innerhalb von fünf Jahren bargeldlos sein wird. Das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahr und zeigt, dass die aktuelle Krise im Rekordtempo viele Veränderungen vorantreibt. Was sind die möglichen Folgen von dieser Entwicklung? 64 Prozent befürchten operationelle Risiken oder höhere Transaktionskosten (61%), zudem wird das Risiko von Cyber-Angriffen mit 61% als relativ hoch eingeschätzt.

Quelle und weitere Informationen: Intrum AG

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