Gasser Ceramic gewinnt den Prix SVC Espace Mittelland 2025
Aus fünf Finalisten machte am Abend des 12. März 2025 das Familienunternehmen Gasser Ceramic aus Rapperswil (BE) das Rennen: Der Baumaterial-Hersteller gewann den 15. Prix SVC Espace Mittelland und verwies die Unternehmen Platit AG (Selzach SO) und Schwob AG (Burgdorf) auf die Ehrenplätze.

Das Schweizer Parlament wählte im Bundeshaus am 12. März 2025 einen neuen Bundesrat, und der Swiss Venture Club (SVC) kürte am gleichen Abend im Berner Kursaal den Gewinner des 15. Prix SVC Espace Mittelland. Mit rund 1300 Gästen war der Anlass «restlos ausgebucht», wie OK-Präsident Reto Portmann stolz konstatieren durfte. Mit seinen Preisverleihungen in acht Schweizer Wirtschaftsregionen hat der unabhängige und nicht-gewinnorientierte Verein SVC ein öffentlichkeitswirksames Gefäss geschaffen, um KMU als treibende Kraft der Schweizer Wirtschaft zu würdigen.
Den KMU eine Bühne verliehen
Auch für den Prix SVC Espace Mittelland 2025 standen fünf KMU im Fokus, die um den Gewinn der Siegertrophäe buhlten: Gasser Ceramic – Ziegelei Rapperswil Louis Gasser AG, Megasol Energie AG, Olwo AG, Platit AG und Schwob AG. Alle diese Unternehmen stehen beispielhaft für traditionsreiches Gewerbe gekoppelt mit einem hohen Grad an Innovationskraft, wie immer wieder betont wurde. Das viel zitierte «Rückgrat der Schweizer Wirtschaft» erhielt somit einmal mehr eine Bühne. Selbst Sabine Keller-Busse, Chefin der UBS Schweiz, dem Presenting Partner des Prix SVC Espace Mittelland, liess es sich nicht nehmen, auf ihre eigenen KMU-Wurzeln zu verweisen: «Mein Grossvater stellte in Aarberg die ‘Schober-Anhänger’ her», erzählte sie und bedauerte, nie Berndeutsch gelernt zu haben. SVC-Vizepräsident Hans Baumgartner wies darauf hin, dass zunehmende Regulierungen genau dieses wirtschaftliche Rückgrat immer mehr belasten. Regulierungen seien wohl nötig, sie sollten aber mit Augenmass eingesetzt werden. «Jede Regulierung bedeutet einen Eingriff in die Entscheidungsfreiheit von Unternehmen und kostet viel Geld», so Baumgartner.

Gasser Ceramic: Traditionelle Backsteine mit innovativem Innenleben
Doch spätestens bei der Vorstellung der Finalisten und bei der anschliessenden Rangverkündigung rückte die Politik definitiv in den Hintergrund. Als strahlende Sieger durften am Schluss Rudolf Gasser und seine Nichte Julienne Gasser die Siegertrophäe in Empfang nehmen. Seit Generationen verbindet ihr Unternehmen modernste Technik mit Handwerkskunst. Gasser Ceramic entwickelt und produziert hochwertige Produkte aus Ton: Dachziegel, Backsteine und Photovoltaik-Systeme, die ein angenehmes Wohngefühl und optimale Energieeffizienz bieten. Mit rund 200 Mitarbeitenden, zehn Produktionslinien und sechs Brennöfen an vier Standorten ist die Siegerfirma des Prix SVC Espace Mittelland 2025 einer der führenden Schweizer Hersteller in diesem Bereich. Jurypräsident Jürg Schwarzenbach würdigte die Gewinnerin in seiner Laudatio: «An Gassers kommt keiner vorbei. Die Ziegelei ist ein reines Familienunternehmen, geführt von Hans und Rudolf Gasser in der dritten Generation. Die nächste Generation mit Julienne Gasser und Lukas Schläppi ist bereits eingestiegen. Während dem Jurybesuchstag spürten wir die Begeisterung für die Produkte und den Stolz der Mitarbeitenden für das Traditionsunternehmen tätig zu sein.» Immer wieder präsentiert Gasser Ceramic neue innovative Lösungen für nachhaltiges Bauen, wie z.B. Solarziegel oder die neuen, innovativen Capo Backsteine, die mit Isolationsmaterial gefüllt sind und zusätzliche Aussendämmungen überflüssig machen.

Platit AG und Schwob AG ebenfalls auf dem Podest
Der zweite Platz geht an die führende Herstellerin von Hightech PVD-Beschichtungsanlagen, die Platit AG. Seit über 70 Jahren widmet sich das ebenfalls inhabergeführte Unternehmen der Bearbeitung und Veredelung von Oberflächen. Mit ihren Maschinen werden Fünfliber und Goldmedaillen geprägt sowie Hüftgelenke und Zifferblätter von Luxusuhren beschichtet. Wer das Hightech Unternehmen besucht, fühlt den Spirit für die Innovationskraft und die Einzigartigkeit der Firma und deren Produkte. Mit über 650 installierten Beschichtungssystemen weltweit sowie Support- und Verkaufsniederlassungen in Europa, Amerika und Asien pflegt das Familienunternehmen enge Partnerschaften mit seinen Kunden.
Auf dem dritten Platz ist die Schwob AG, die seit 1872 exklusive Textilen für die Hotellerie, Gastronomie und für Kliniken und Residenzen in der eigenen Jacquard-Weberei entwickelt und produziert. Im Betrieb sind 240 Mitarbeitende beschäftigt. Die fünf Schwob Wäschereien und dreissig lokale Partnerwäschereien versorgen mit dem einzigartigen Dienstleistungsangebot die Kundenbetriebe als integrierter Bestandteil in einem vielschichtigen Prozess. Die grosse Tradition gepaart mit hoher Innovation führt zu einer Qualität, welche die Kunden begeistert. Schwob exportiert Bett- und Tischwäsche – made in Burgdorf – an viele renommierte Adressen rund um den Globus.
Diplomränge für Megasol Energie AG und OLWO AG
Mit einem Diplomrang ausgezeichnet wurde die 1993 gegründete Megasol Energie AG. Die Schweizer Herstellerin entwickelt und fertigt Solarmodule und intelligente Montagesysteme. Die firmeneigene Forschungsabteilung arbeitet mit renommierten Partnern an zukünftigen Technologien, um Design, Ästhetik, Produktion und Effizienz gebäudeintegrierter Stromerzeugung auf das nächste Level zu heben. Als einer der führenden Solarprodukte-Hersteller ist das Unternehmen ein wichtiger Lieferant für Industrie und Gewerbe in der Schweiz und in Europa. Während andere in der Branche Schwierigkeiten haben, wächst Megasol im harten europäischen Markt aus eigener Kraft stark.
Ebenso im Diplomrang prämiert wurde das in dritter und vierter Generation geführte Familienunternehmen OLWO AG, das sich seit 1926 zu einem zentralen Produktions-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen der Schweizer Holzbranche entwickelt hat. Die Produktionswerke der OLWO umfassen zwei Sägewerke in Worb und in Erlenbach sowie ein Hobelwerk in Stalden. In den letzten Jahren hat das Unternehmen eine umfassende Erneuerung der Infrastruktur vorgenommen und in digitale Logistiklösungen investiert. Die OLWO-Gruppe mit rund 180 Mitarbeitenden steht für ausgewiesene Fachleute, modernste Maschinen, starke Partner und flexible Logistik.
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