Vorschau zum 8. Swiss Green Economy Symposium SGES

Am SGES Symposium treffen sich Entscheider, Umsetzer und Innovatoren aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen oder für die diese Themenfelder immer wichtiger werden. Sie sind herzlich eingeladen, am umfassendsten Symposium für Wirtschaft und Nachhaltigkeit in der Schweiz, dem 8. Swiss Green Economy Symposium, am Dienstag, 01.09.2020 in Winterthur teilzunehmen.

Am Swiss Green Economy Symposium SGES treffen sich Umweltfachleute und Strategen, um über die Business Modelle der Zukunft zu diskutieren. (Bild: SGES)

2020 steht das SGES unter dem Motto „Dialog und Eigensinn„. Wo braucht es Dialog, wo braucht es Pioniere, die ‚einfach‘ mal nachhaltig anpacken – auch wenn sie ungewöhnliche, gar eigensinnige Wege wählen. Wie können wir wirtschaftliche, soziale und ökologische Ziele schlau kombinieren? Profitieren sie vom Erfolgswissen und der Erfahrung von über 150 Persönlichkeiten und Experten. Lassen Sie sich inspirieren u.a. von

– Prof. Dr. Kay W. Axhausen, Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme ETH Zürich

– Rainer Baumann, Leiter Departement Technologie, Informatik & Logistik Migros-Genossenschafts-Bund
– Cristina Bueti, International Telecommunications Union UNO, Genf
– Prof. Dr. Rainer Bunge, Hochschule Rapperswil

– Cédric Egger, Corporate Water Resources Manager Nestlé
– Annalise Eggimann, Direktorin Innosuisse
– André Flückiger, CEO, Eicher+Pauli

– Kai Landwehr, Leiter Marketing Myclimate
– Kurt Lanz GL-Mitglied Economiesuisse

– Prof. Dr. Lorenz Hilty, Delegierter für Nachhaltigkeit Universität Zürich

– Michael Künzle, Stadtpräsident Winterthur

– Jack Mikkers, Stadtpräsident ’s-Hertogenbosch, Niederlande
– Regierungsrat Dr. Martin Neukom
– Prof. Dr. Jean-Marc Piveteau, Rektor ZHAW
– Jürg Röthlisberger, Direktor Bundesamt für Strassenverkehr
– Barbara Schaffner, Nationalrätin
– Anna Schindler, Direktorin Stadtentwicklung Zürich
– Hedda Samson, Botschafterin der Niederlande in der Schweiz

– Dr. Karine Siegwart, Vizedirektorin Bundesamt für Umwelt

– Gerold Schatt, Leiter Nachhaltigkeit Emmi Gruppe
– Philipp Spaeti, CTO IBM Schweiz
– Christian Schultze-Wolters, Geschäftsbereichsleiter Blockchain Solutions DACH  BM
– Regierungsrätin Carmen Walker Späh
– Christine Wiederkehr-Luther, Leiterin Direktion Nachhaltigkeit, Migros-Genossenschafts-Bund

– Doris Wiederwald, AustriaTech Wien
– Res Witschi, Delegierter für Digitalisierung & Nachhaltigkeit, Swisscom

Programm, Anmeldung

Profitieren Sie von der umfassenden Vielfalt am SGES-Symposium: Inspirierende Referate, spannende Panels, Innovationsausstellung und die Innovationsforen voller Interaktion, z.B.:

IF.03 Areale in die Zukunft führen u.a. mit Dr. Romeo Deplazes, Energie 360° AG; Fabian Etter, Swisscleantech; Daniel Trüssel, eicher+pauli; Patric Van der Haegen, Eberhard Unternehmungen; Dr. Christian Schmid, Intep; Moderation: Judit Solt, TEC 21 (Programm, Anmeldung)

IF.04 Autonome Mobilität u.a. mit Anna Schindler, Stadt Entwicklung Zürich; Jürg Röthlisberger, ASTRA; Prof. Dr. Maike Scherrer, ZHAW; Thomas Küchler, Schweizerische Südostbahn; Janick Mischler, Die Post; Franz M. Rinderknecht, Rinspeed (Programm, Anmeldung)

IF.05 Wirksam Investieren: Neue Wege und Marktchancen u.a. mit Prof. Dr. Alexander Braun, Universität St.Gallen; Sabine Döbeli, Swiss Sustainable Finance;
Lukas Schneller, SECO; Dr. Gunthard Niederbäumer, Schweizer Versicherungsverband (Programm, Anmeldung)

IF.07 Nachhaltigkeitskommunikation u.a. mit Till Berger, ARE; Andrea Hausmann, JTI; Manuela Huck-Wettstein, Sustainserv; Anna Peters, Migros-Genossenschafts-Bund; Dr. Moritz Reisser, BDO; Manuel Rotzinger, IKEA Schweiz; (Programm, Anmeldung)

IF.08 Smart-Cities u.a mit Prof. Vicente Carabias, ZHAW / Smart City Winterthur; Urs Meuli, Bundesamt für Energie; Stephan Grötzinger, Stadt Wil; Maarten Loeffen, Stadswerk Niederlande, Benjamin Szemkus, Smart City Hub; Hannes Treier, Myni Gmeind (Programm 01.09 & 2.09, Anmeldung),

IF.11 Globale Wertschöpfungsketten u.a. mit Laura Tschümperlin, BAFU; Christian Ewert, Amfori; Nina Bachmann, Swiss Textiles (Programm, Anmeldung)

IF.12 Kreislaufwirtschaft und Kunststoffe u.a. mit Kurt Röschli, Kunststoff.Swiss; Prof. Dr. Rudolf Koopmans, Plastic Innovations Competence Center; Patrik Geisselhardt, Swiss Recycling; Christine-Wiederkehr-Luther, Migros (Programm, Anmeldung).

 

Weitere Innovationsforen sind
IF.01 Gesundheit
IF.02 Nachhaltige Ernäherungssysteme (Stakeholderdialog)
IF.09 Energie & Klima
IF.10 Kehrichtschlacken (Stakeholderdialog)

Was ist der Nutzen und wie ist die Stimmung? Antworten geben die Statements früherer Speaker und der Stimmungsfilm.

Ort und Datum: Dienstag 01.09.2020, 08:30 – 17:30 im Theater Winterthur, ab 17.30 Networking-Apéro bis 19.00. Die Innovationsausstellung ist den ganzen Tag bis 19.00 offen. Der zweite Teil des Innovationsforums IF.08 Smart Cities findet am 2. September statt

Anmeldung: Online, Mail oder gerne auch via 076 204 35 97

Schnider AG eröffnet Entsorgungszentrum in Sulgen

Die Schnider AG hat kürzlich ihr neues Entsorgungszenrtrum in Sulgen in Betrieb genommen. Hier werden Wertstoffe aus dem Abfall von Industrie, Bau und Privaten gesammelt. Einige Wertstoffe bereitet Schnider selbst auf, die übrigen werden an entsprechende Firmen geliefert.

Die Schnider AG unterwegs in der Ostschweiz. (Bild: zVg)

Am 3. August 2020 seien die ersten Anlieferungen im neuen Entsorgungszentrum der Schnider AG in Sulgen eingetroffen, informiert ein Beitrag im „Tagblatt“. Das neue Entsorgungszentrum in Sulgen soll dabei unter anderem die Transportwege verkürzen. Dies sei „aus ökologischer und ökonomischer Sicht sinnvoll“, erläutert der im Beitrag zitierte Reto Schnider.

Die im St.Galler Engelburg verortete Firma deckt den Einzugsbereich Ostschweiz nunmehr mit drei Standorten in Engelburg, Herisau AR und Sulgen ab. Am neuen Standort hat das Unternehmen vorerst drei Mitarbeiter neu eingestellt. Sie werden derzeit noch von Mitarbeitern aus Engelburg unterstützt, wird im Beitrag erläutert.

„Im Thurgau haben wir bereits einige Grosskunden aus Gewerbe und Industrie“, wird Geschäftsführer Schnider im Beitrag zitiert. „Mit dem neuen Standort wollen wir unsere Tätigkeit in einem weiteren Umkreis ausbauen.“ Dabei versuche das Unternehmen, die gesammelten Rohstoffe „wenn immer möglich“ in der Schweiz abzusetzen.

Im Entsorgungszentrum in Sulgen werden die abgegeben Wertstoffe „professionell sortiert und gelagert, bis eine optimale Transportmenge erreicht ist“, schreibt das „Tagblatt“. Die meisten Wertstoffe werden anschliessend in entsprechende Unternehmen zur Wiederaufbereitung überführt. Einige Wertstoffe, darunter Altholz, bereitet die Schnider AG in ihrem Werk in Engelburg selbst auf.

 

Ein kurzer Clip übers neue Entsorgungszentrum in Sulgen: 

 

http://www.schnider-ag.ch

 

Fünf von sechs Circle-Gebäuden vermietet

Die Gebäude im Circle am Flughafen Zürich erfreuen sich grosser Beliebtheit. Nachdem sich drei weitere Unternehmen für den Circle entschieden haben, sind von den rund 70’000m2 nur noch knapp 10'000m2 Büroflächen verfügbar. Mit Unispace Global zieht Work-Place-Kompetenz von der Zürcher Innenstadt in den Circle.

Unispace neuer Standort The Circle
The Circle bietet viele Meeting-Optionen. Die bauweise überzeugt durch einige „grüne“ Aspekte. Demnächst sollen die Gebäude mit dem Minergie-Standard ausgezeichnet werden. (Bild: The Circle)

„Der neue Standort im Flughafen Zürich «The Circle» stellt für Unispace einen weiteren, wichtigen Meilenstein dar in unserer kontinuierlichen Entwicklung im Schweizer und globalen Markt“, betont Benji Tiso, Principal Unispace Schweiz. Führ ihn ist dieser Standortentscheid von grosser Bedeutung:“Das zukunftsweisende Konzept vom Circle unterstreicht unsere Position als marktdefinierende Visionäre im Workplace Design. Die Synergien, die sich an diesem neuen Standort ergeben erlauben uns, unsere Kompetenz optimal einzubringen und langjährige Partnerschaften zu bilden. Wir sind überzeugt, dass der Circle Unispace, aber auch den Flughafen Zürich im internationalen Kontext weiter festigt und hervorhebt!“

Individuelle Lösungen

Unispace gestaltet die Arbeitswelten von Unternehmen und realisiert innovative und auf die Zukunft ausgerichtete Büroflächen, im Circle findet das globale Unternehmen eine ideale Situation, die eigene Kompetenz umzusetzen.

Die neue Destination für Zürich überzeugt aufgrund des Community-Gedankens und der Synergien zu anderen Mietern und Nutzungsmodulen. Zudem wird der Circle gewählt, um Mitarbeitenden, Kunden und Partnern eine moderne, zukunftsorientierte Arbeitsumgebung am besterschlossenen Ort der Schweiz zu bieten.

Nebst Microsoft und SAP verlegt ein weiteres weltweit tätiges IT-Unternehmen seinen Schweizer Hauptsitz in den Circle. Damit wird der Circle zum Technologie- und Innovations-Hotspot der Schweiz: Zudem erfreut sich der Circle auch grosser Beliebtheit bei biopharmazeutischen Unternehmen. Neben MSD hat sich ein weiteres Pharma-Unternehmen dazu entschieden, den Schweizer Hauptsitz in den Circle am Flughafen Zürich zu verlegen. Insgesamt wurden mit diesen drei Abschlüssen weitere 8’000m2 Bürofläche vermietet.

Damit sind die Büroflächen zu einem Grossteil vermietet. Noch knapp 10’000m2 Bürofläche sind verfügbar, darunter befinden sich Klein- und Grossflächen an zentraler Lage. Mehr Informationen dazu finden Sie auf folgender Website: https://www.thecircle.ch/de/bueroflaechen

 

Eröffnung in Etappen ab Herbst 2020

Trotz Coronavirus macht der Circle gute Fortschritte und es wird nur mit leichten Verzögerungen bis zur Fertigstellung gerechnet. Mehrere Mieter haben ihre Fläche bereits übernommen, die offizielle Eröffnung der publikumswirksamen Bereiche wie Kongresszentrum, Hotel, Restaurants und Shops ist ab November 2020 geplant.

Wo sich nicht nur Ingenieure treffen: „2020 Closed Cycles and Circular Society Symposium“

Erstmals findet am Departement Life Sciences und Facility Management der ZHAW ein rein virtuelles Online-Symposium statt, und zwar vom 2. bis 4. September 2020. Es geht um neue Ansätze für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und kreative Kreislauf- Geschäftsmodelle und -Wertschöpfungsketten. Der internationale Anlass ist auch organisatorisch speziell: Allein die Zeitzonen der Speaker aus aller Welt auf einen Nenner zu bringen, ist eine Herausforderung für sich.

Es geht heute in vielen Bereichen um neue Ansätze für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und kreative Kreislauf- Geschäftsmodelle und -Wertschöpfungsketten. (Symbolbild: Unsplash)

Das Online-Symposium «Closed Cycles and the Circular Society – the Power of Ecological Engineering» vom 2. bis 4. September 2020 geht mit einem neuen Ansatz auf den Grund der Kreislaufwirtschaft. Es braucht ein verändertes Denken, heisst es in der Medienmitteilung der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Dep. Life Sciences und Facility Management.

Unsere Gesellschaft steht vor gravierenden Umweltproblemen. Die Ökotechnologie strebt gute, dauerhafte und effiziente Kreislauflösungen an, die sich aus der Ökologie ableiten lassen. Das Potenzial ist riesig und kann einen neuen Kreativitätsschub hin zur ökologischen Nachhaltigkeit auslösen.

Um dieses Potenzial zu erschliessen, ist die Integration des Know-hows von Architekten, Planern, Wissenschaftlern, Ingenieuren, Wirtschaftsleuten und weiteren Gruppen entscheidend. Aber wie geht das konkret? An diesem Punkt setzt das 2020 Closed Cycles and Circular Society Symposium an.

Vom 2. bis 4. September 2020 organisieren ZHAW (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) und IEES (International Ecological Engineering Society IEES) ein einzigartiges online Symposium. Wir sprechen Fachleute aus allen Bereichen an, die an integrativen Lösungen im Bereich des Ecological Engineering interessiert sind.

Das Symposium ist so konzipiert, dass viel Zeit für Diskussion und Austausch zur Verfügung steht. Praxisnahe Fälle und Situationen spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie können in 6 Keynote Vorträgen, 3 Panels, 12 wissenschaftlichen Sessions und etwa 20 fallorientierten Workshops viel Neues lernen und aktiv teilnehmen!

Ein ausgeklügeltes Online-System erlaubt den direkten Austausch aller Teilnehmenden, sei es in Zweierdiskussionen oder in vielen anderen Konstellationen. Das bedeutet, dass Sie einen grossen Teil der besprochenen Themen und Probleme direkt beeinflussen können! Und auch der gesellige Teil soll nicht zu kurz kommen.

Weitere Informationen auf: https://www.closedcycles2020.ch/

 

In der Ökologie finden wir viele Vorbilder für dauerhaft stabile Ökosysteme. Nach diesen Vorbildern eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu bauen, ist die Vision einer neuen, ökologisch inspirierten Ingenieurpraxis. Das vorläufige Programm finden Sie unter:

https://www.closedcycles2020.ch/images/docs/ClosedCycles2020_Program_ExtendedCURRENT.pdf

Die Case Studies sind übrigens nur live zu verfolgen. (Tagungssprache: Englisch) 

 

Bund stockt wegen Corona die Förderbeiträge für Kühlgeräte auf

Kühlgeräte: Aufgrund der wirtschaftlichen Folgen von Corona für das Gewerbe stellt das Förderprogramm ProKilowatt des Bundes höhere Förderbeiträge zur Verfügung.

Kühlgeräte sind absolut unentbehrlich in Restaurant- und Hotelküchen. Aber auch in Bäckereien, Supermärkten oder in Kiosken dreht sich alles um die Kühlung der Frischware. «Es sind leider sehr viele ineffiziente Kühl- und Gefriergeräte im Einsatz,» weiss Maike Hepp von Topten. «Sie verursachen den Betrieben hohe Stromkosten, und zudem werden die Lagerkühlgeräte, Kühltruhen oder Verkaufsautomaten mit klimaschädlichen Kältemitteln betrieben.»

Häufig wissen die Besitzer gar nicht einmal, welche Kosten beim Kauf eines Geräts über dessen Lebensdauer auf sie zukommen. Fakt ist: die Betriebskosten können den Kaufpreis um ein Vielfaches übersteigen. Beispiel: Eine durchschnittliche Supermarkt-Tiefkühltruhe verursacht in seiner Lebensdauer von acht Jahren 8000 CHF Mehrkosten durch den hohen Energieverbrauch, verglichen mit einem effizienten Gerät. Diese lassen sich leicht finden auf dem Online-Portal Topten.

Bund zahlt bis 40 Prozent des Neupreises

Die Coronakrise hat das Gastro-, Bäckerei- oder Metzgereibetriebe hart getroffen hat. Das Förderprogramm ProKilowatt des Bundesamtes für Energie hat darum die Förderbeiträge für Lager- oder Verkaufskühlgeräte von bisher 25 Prozent neu auf bis zu 40 Prozent des Kaufpreises eines Neugerätes erhöht. Förderberechtigt sind steckerfertige Geräte mit höchster Energieeffizienz und einem klimafreundlichem Kältemittel. Die Tabelle mit den geförderten Geräten und den maximalen Förderbeiträgen kann unter topten.ch/gewerbe eingesehen werden. Die maximale Gesamtförderung pro Endkunde sind neu 130’000 CHF statt 100’000 CHF (zum Beispiel für Grossverteiler).

Diese höheren Förderbeiträge gelten aber nur für Käufe, die nach dem 15.06.20 umgesetzt werden. Gefördert werden weiterhin steckerfertige hoch effiziente Gastro- und Verkaufskühlgeräte mit natürlichen, klimafreundlichen Kältemitteln wie R600a oder R290. Das Programm läuft vorerst bis Ende 2020, ein direkt anschliessendes Folgeprogramm wird angestrebt. Weitere Informationen und Gesuchsformulare stehen auf www.topten.ch/gewerbe zur Verfügung.

 

Aktuelle Liste der Förderpreise von ProKilowatt vom 15.6.20.(Quelle Topten)

 

Ab März 2021 ist die Energieetikette für Verkaufskühlgeräte Pflicht!

Bei geplanten Anschaffungen sollte dringend beachtet werden, dass ab März 2021 die Energieetikette auch für Supermarktkühlgeräte, Getränkekühler, Glacé-Truhen und gekühlte Verkaufsautomaten obligatorisch ist. Bis jetzt war sie nur Lagergeräte vorgeschrieben. Die Etikette zeigt auf einen Blick die Effizienzklasse der Geräte und vereinfacht damit den Vergleich erheblich, wobei «A» am besten ist. Sehr ineffiziente Geräte dürfen ab März 2021 nicht mehr importiert und verkauft werden.

 

So sieht die neue Etikette der EU/Schweiz für Verkaufs-Kühlgeräte ab März 2021 aus. «B» ist dabei die beste Kategorie. (Quelle: Commission Regulation EU 2019/2018 / Fogalrefrigeration)

 

 

Studie: Bedarf nach Daten und KI steigt in Zeiten von COVID-19

FICO und Corinium haben eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt, dass die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz (KI), Daten und digitalen Werkzeugen im Zuge der COVID-19-Pandemie stark angestiegen ist.

Unternehmen sind ständig auf der Suche nach neuen Chancen, neuerdings auch nach KI-basierten Wegen, um Risiken zu minimieren. (Bild: Unsplash)

Die neue Studie von FICO und Corinium zeigt: Die Nachfrage nach Daten, Künstlicher Intelligenz (KI) und digitalen Werkzeugen steigt angesichts der aktuellen COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden Belastungen für Unternehmen rapide an. Zu diesem Schluss kommt die heute erschienene Studie „Building AI-Driven Enterprises in a Disrupted Environment“ der Marktforscher von Corinium.

Für den Report hat Corinium über 100 Vorstände und Führungskräfte befragt und zusätzliche ausführliche Interviews geführt, um zu verstehen, wie Unternehmen KI-Fähigkeiten entwickeln und einsetzen. Dabei gaben über die Hälfte (57%) der Chief Data und Chief Analytics Officers an, dass COVID-19 zu einem gesteigerten Bedarf nach KI sowie digitalen Produkten und Technologien geführt hat.

Unternehmen sind ständig auf der Suche nach neuen, KI-basierten Wegen, Risiken zu minimieren und in der aktuellen wirtschaftlichen Situation durch unbekannte Gewässer zu navigieren. Die Studie zeigt darüber hinaus die zentrale Rolle, die KI für die Gestaltung der Zukunft einnimmt – vor allem in Bezug auf die Bewältigung der Corona-Pandemie und die Minimierung zukünftiger Risiken. Weitere Erkenntnisse sind:

Unternehmen streben nach mehr KI-Kapazität

Die meisten datengetriebenen Unternehmen investieren aktuell verstärkt in KI-Fähigkeiten. Tatsächlich haben sogar schon 63 Prozent der Befragten damit begonnen, ihre internen KI-Kapazitäten zu skalieren. Beim Ausbau von KI stehen CDOs und CAOs jedoch vor einer Reihe unterschiedlicher Herausforderungen. So gaben 93 Prozent an, dass ethische Bedenken der KI-Einführung oft im Weg stehen. Weitere genannte Hürden sind:

  • Der Aufbau eines Teams mit den passenden Fachkenntnissen (66%)
  • Integration neuer Technologien in bestehende Systeme (62%)
  • Regulatorische und Compliance-Risiken (60%)

Ethische und verantwortungsbewusste KI

Der Studie zufolge ist „die Gewährleistung einer verantwortungsbewussten und ethischen Nutzung der KI im Unternehmensumfeld […] eine wichtige und entscheidende Aufgabe.“ 96 Prozent der Führungskräfte im Data- und Analytics-Bereich haben aktuell zumindest teilweise ethische Standards oder Prozesse implementiert. Knapp die Hälfte der Befragten gab an, bereits starke Modell-Governance- und Management-Regeln im Einsatz zu haben, um die ethische Nutzung der KI zu unterstützen. Allerdings überwachen 67 Prozent der KI-Führungskräfte ihre Modelle nicht und können dementsprechend auch nicht deren kontinuierliche Genauigkeit gewährleiten oder Modellabweichungen verhindern.

„Ethisch korrektes Verhalten bedeutet, ein Modell nicht völlig blind zu akzeptieren“, erklärt Dr. Scott Zoldi, Chief Analytics Officer, FICO. „Unternehmen müssen sicherstellen, dass die künstliche Intelligenz robust konzipiert und erklärbar, transparent sowie ethisch einwandfrei aufgebaut ist und durch einen überprüfbaren, dokumentierten Entwicklungsprozess gesteuert wird, auf den sich die Daten mit der Zeit übertragen.“

Auf die Frage, welche Geschäftsbereiche bei einem Unternehmen auf eine größere KI-Verantwortung drängen, antworteten die Data- und Analytics-Führungskräfte:

  • Verwaltungsrat (60%)
  • Daten, Analytics und KI (53%)
  • Legal und Compliance (52%)

KI bringt Wettbewerbsvorteil für die Nach-COVID-19-Zeit

Egal ob bessere Kundenerfahrung oder Reduzierung der Finanzkriminalität: Die Befragten glauben, dass KI ihren Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil nach der Zeit der Covid-19-Pandemie bescheren wird.

Die komplette von FICO gesponserte Studie Building AI-Driven Enterprises in a Disrupted Environment kann hier heruntergeladen werden.

 

WASTEvision 2020: „Urban Mining – Ressourcen aus Abfall“

Die Schweizer Abfallwirtschaft steht auf einem hohen Niveau und hat Vorbildcharakter. Trotzdem gelangen auch bei uns noch Abfälle in die Umwelt, z.B. durch "Littering", durch illegale Sperrmüllentsorgung, oder durch Verfrachtung mittels Wind und Wasser.

Das Ziel der WASTEvision 2020 ist es, Themen rund um die gut funktionierende Schweizer Abfallwirtschaft aufzugreifen, und dabei auch psychologische Aspekte zu berücksichtigen. Die Referate bilden die Grundlage für eine Diskussion der Teilnehmer sowohl untereinander als auch mit den Referenten. Einzelne Programmschwerpunkte:

  • Psychologie des Littering (Ralph Hansmann, Umweltpsychologe, ETH Zürich)
  • Am Morgen danach… (Dominik Egli, Leiter Stadtreinigung Basel Stadt)
  • Wirksame Massnahmen gegen Littering (Nora Steimer, Geschäftsleiterin IG saubere Umwelt)
  • Illegaler Sperrmüll in der Umwelt (Richard Nyffeler, Abfallcontroller Stadt St. Gallen)
  • Plastikströme in der Schweizer Landwirtschaft (Thomas Bucheli, Leiter Forschungsgruppe Umweltanalytik, Agroscope)
  • Grünes Plastik ist kein Grüngut! (Andreas Utiger, Geschäftsführer Biomasse Suisse)
  • u.a. Inhalte

 

Ein wichtiger Aspekt der WASTEvision ist das Networking. Im Anschluss an die Tagung können Sie die Rückreise zusammen mit anderen Teilnehmern und Referenten per Kursschiff antreten. Erfahrungsgemäss bietet die entspannte und informelle Atmosphäre auf dem Zürichsee eine ideale Gelegenheit, um alte Kontakte aufzufrischen und neue Kontakte zu knüpfen.

Kommen auch Sie zur Fachtagung zum Thema Urban Mining am 18. September 2020.

Hier gelangen Sie zur Anmeldung.

Trägerschaft

Die WASTEvision wird durch die Umtec Technologie AG in Zusammenarbeit mit dem Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik (UMTEC) der Hochschule für Technik Rapperswil durchgeführt.

 

Checkliste: Fünf Tipps zur Erhöhung der Resilienz von Unternehmen

Anbei eine Checkliste, die helfen soll, in der Corona-Pandemie mehr Resilienz zu entwickeln: Unternehmen, die sich der neuen Marktsituation schnell anpassen können und jetzt die richtigen Entscheidungen treffen, meistern die aktuellen Herausforderungen besser und sind auch langfristig resistenter gegen Krisen.

„Zunächst ist es für jedes Unternehmen wichtig, einen Überblick darüber zu gewinnen, was nötig ist, um Arbeitsprozesse aufrecht zu erhalte“, heisst es in der Liste von Robert Half. (Bild: Flickr)

Der Personaldienstleister Robert Half gibt fünf Tipps, wie Unternehmen ihre Resilienz steigern können:

Tipp 1: Überblick verschaffen – Was ist für das Unternehmen essentiell?

Zunächst ist es für jedes Unternehmen wichtig, einen Überblick darüber zu gewinnen, was nötig ist, um Arbeitsprozesse aufrecht zu erhalten und die Kundenbedürfnisse weiter zu erfüllen. Die Herausforderung besteht darin, geltende Bestimmungen, wie die aktuellen Abstandsregeln, zu berücksichtigen und trotzdem produktiv zu bleiben. So ist es etwa sinnvoll, in einer Liste zu erfassen, welcher Mitarbeiter wann im Büro ist. Auch die Beschaffung der notwendigen Hard- und Software für Home-Office-Lösungen ist essentiell.

„Resilienzprojekte sollten nicht als teures Add-on angesehen werden. Sie helfen, Unternehmen in Krisen funktionsfähig zu halten und sind daher eine Investition in den künftigen Geschäftserfolg“, sagt Zerrin Azeri, Director bei Robert Half. „Die getroffenen Massnahmen sollten das ‚Immunsystem‘ des Unternehmens langfristig stärken und gleichzeitig in krisenfreien Zeiten sinnvoll sein. Das können digitale Meetings genauso sein wie Entscheidungen, die die seelische Gesundheit der Mitarbeiter erhalten.“

Tipp 2: Schnell auf aktuelle Herausforderungen reagieren

Perfekte Lösungen zu erarbeiten kostet viel Zeit. Am besten eignet sich dafür die „Trial-and-Error-Methode“. Sie ermöglicht es, schrittweise, aber schnell Entscheidungen umzusetzen und gegebenenfalls anzupassen. Eine Roadmap ist ideal, um mögliche Optionen zu skizzieren. Es lohnt sich festzuhalten, was gut geklappt hat und sich eventuell auch als dauerhafte Lösung anbietet. Regelmässige Feedback-Schleifen mit sowohl quantifizierbaren Ergebnissen als auch qualitativen Beiträgen von verschiedenen Teams und dem Management sind ebenfalls sinnvoll. So lassen sich die Auswirkungen von Entscheidungen besser einschätzen und optimieren.

Tipp 3: Mit der richtigen IT-Infrastruktur für die Zukunft rüsten

In vielen Unternehmen arbeiten derzeit angesichts gelockerter Kontaktbeschränkungen Teile der Belegschaft wieder im Büro, andere sind nach wie vor im Home-Office. Darum ist es jetzt sinnvoll, eine passende IT-Infrastruktur zu schaffen, die Mitarbeiter sowohl von zu Hause als auch am Arbeitsplatz zuverlässig nutzen können. Investitionen in eine zukunftsweisende Technologie lohnen sich schon jetzt – auch mit Blick auf den Einsatz von Fernwartungssoftware und einem sicheren, cloudbasierten Arbeiten.

Tipp 4: Den Kunden gegenüber loyal bleiben

Um Beziehungen zu wichtigen Stakeholdern nicht zu gefährden, sind in Zeiten wie diesen Klarheit und Verlässlichkeit wichtig. „Stimmen Sie sich mit Ihren Kunden ab und bleiben Sie laufend in Kontakt. Damit können Sie flexibel reagieren, wenn sich die Bedürfnisse ändern“, rät Azeri. „Versprechen Sie aber nur, was Sie auch halten können, um Reibungsverluste in der Beziehung zum Kunden zu vermeiden.“

Tipp 5: Empathie zeigen

Die Mitarbeiter sind der grösste Wert eines jeden Unternehmens. „Resilienz bedeutet auch, die Widerstandsfähigkeit der Mitarbeiter zu fördern. Speziell Führungskräfte können beeinflussen, wie Mitarbeiter Belastungen erleben und aushalten. Sie sollten Veränderungen rechtzeitig kommunizieren, um das Aufkommen von Ängsten zu verhindern. Ein wertschätzender und unterstützender Umgang stärkt den Teamspirit“, so Azeri. Führungskräfte sollten auch selbst flexibel auf Veränderungen reagieren und ihre Entscheidungen mit Blick auf die Wachstumsaussichten zukunftssicher machen.

 

Hier gibt es weitere Informationen, wie Unternehmen ihre Resilienz stärken können.

Swiss Ethics Award: Bekanntgabe der Projekte

Am 23. September 2020 verleiht das SWISS EXCELLENCE FORUM im Verkehrshaus Luzern zum 9. Mal den Swiss Ethics Award. Fünf Unternehmen sind für den Award nominiert und werden ihre Projekte vorstellen.

 

Wenn weitsichtige Unternehmen Gutes tun: Eine anregende Diskussion am Swiss Ethics Award 2018. Auch der Award 2020 beinhaltet so einige Leuchtpunkte. (Bild: zVg)

Seit 2005 zeichnet das SWISS EXCELLENCE FORUM mit dem Swiss Ethics Award herausragende ethische Leistungen in der Wirtschaft aus. Im Fokus stehen Leistungen von Organisationen, die in besonderer Weise Verantwortung übernehmen und sich aktiv für eine nachhaltige Unternehmensführung engagieren. Für den Award 2020 sind fünf herausragende Projekte nominiert:

  • Alternative Bank Schweiz AG, Olten  Projekt: Klima-Aktive ABS
  • Arbofino AG, Männedorf  Holzinvestment mit Biodiversitätsförderung
  • Forma Futura Invest AG, Zürich   Projekt: Unabhängige nachhaltige Vermögensverwaltung
  • Reckhaus AG, Gais mit Insect Respect
  • Vatorex AG, Wiesendangen  mit Bee Together Bee Alive

 

Verleihung

Die Verleihung findet am 23. September 2020 im Verkehrshaus Luzern im Rahmen eines spannenden Programms statt. Dr. Marc Holitscher, Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Schweiz wird über „Künstliche Intelligenz: weshalb wir einen ethischen Kompass brauchen“ sprechen. Er ist Gast in der anschliessenden Podiumsdiskussion zusammen mit Dr. Regula Pfister, Unternehmerin und Verwaltungsrätin und Dr. Michael Fürst, Head Social Innovation & Strategy, Global Health & Corporate Responsability bei Novartis International AG.

 

Jury

Die Beurteilung der Projekte wird durch eine hochkarätige Jury, bestehend aus Ethikern sowie Vertretern aus der Wirtschaft, Wissenschaft, Theologie und Politik vorgenommen:

– Stephan Baer, Baer Ammann GmbH

– Nationalrätin Corina Eichenberger

– Paola Ghillani, Paola Ghillani & Friends Ltd.

– Prof. Dr. Markus Huppenbauer, Zentrum für Religion, Wirtschaft

und Politik, Universität Zürich

– Prof. Dr. Hans Ruh, Wirtschafts- und Sozialethiker

– Prof. Dr. Peter Schaber, Ethik-Zentrum der Universität Zürich

– Dr. Christoph Weber-Berg, Reformiert Landeskirche Aargau

 

Partner

Der Swiss Ethics Award wird unterstützt von der Holinger AG, Die Post, ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Luzerner Kantonalbank, Linkgroup AG, die Zentralbahn, dem Organisator und den Umwelt Perspektiven.

 

Für weitere Details kontaktieren Sie bitte:

Ruth Buholzer, SWISS EXCELLENCE FORUM

(r.buholzer@excellence-forum.ch)

www.swiss-excellence-forum.ch

 

 

Hilti engagiert sich mit Stipendium für Frauen in der Baubranche

Hilti will mit einem speziellen Stipendium für MBA-Studentinnen am International Institute for Management Development mehr Frauen für Führungsrollen in der Baubranche interessieren. Der Frauenanteil in der gesamten Branche soll erhöht werden.

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Die Förderung von Frauen in der Baubranche, aber auch von Ingenieurinnen ausserhalb des Baubereichs, liegt Hilti sehr am Herzen. (Bild: zVg)

Mit der Lancierung des Hilti-Stipendiums für Frauen im Jahr 2020 will der in Liechtenstein ansässige multinationale Konzern die weiblichen MBAs des International Institute for Management Development (IMD) unterstützen, sich für die Baubranche und für die Übernahme von führenden Managementaufgaben dort zu entscheiden. Als Ziel der Auslobung gibt die Medienmitteilung des IMD auch an, Talente zu fördern und den Frauenanteil in der gesamten Branche zu erhöhen. „Wir hoffen, neue Stimmen, neue Ansichten und neue Energie in unsere Hochleistungsteams zu bringen und es Frauen zu ermöglichen, in unserer Branche voranzukommen“, sagt Sabine Krauss, Hilti’s Global HR Leader.

Das Hilti-Stipendium gewährt den Empfängerinnen 25‘000 Franken für ihre MBA-Ausbildung am IMD sowie Mentoring- und Vernetzungsmöglichkeiten durch Hiltis beträchtliches globales Netzwerk. „Die Förderung weiblicher Talente und die Unterstützung von Frauen, ihren Platz in der technologischen Arena zu finden, ist ein Gewinn für unsere Organisation, unseren Kundenstamm und die Industrie insgesamt“, erklärt Krauss. Durch die Förderung unterschiedlicher Perspektiven und Problemlösungsfähigkeiten, die auch aus geschlechtsspezifischen Teams stammen, könnten neue Lösungen in der Baubranche entwickelt werden.

Auch Ingenieurinnen von ausserhalb des Baubereichs sollen ermutigt werden, sich für das Stipendium zu bewerben, Die Bewerbungsfrist für das Hilti-Stipendium endet am 1. September. Der Antrag kann entweder mit der MBA-Bewerbung beim IMD oder über mbafinance(at)imd(dot)org gestellt werden.

Chlorothalonil fordert nicht nur Wasserversorger

Abbauprodukte des Pilzmittels Chlorothalonil finden sich im Schweizer Mittelland verbreitet im Grundwasser – auch an Orten, wo dieses als Trinkwasser genutzt wird. Der Umgang mit diesen Stoffen wird für die Wasserwerke zu einer Herausforderung. Die Bandbreite zwischen überstürzten Sofortmassnahmen und Verschweigen des Problems ist sehr gross. Ein Faktenblatt der Eawag trägt bei zu einer sachlichen Diskussion und längerfristig angelegten Strategien.

Seit Dezember 2019 hat das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) alle Abbauprodukte (Metaboliten) von Chlorothalonil als Trinkwasser-relevant eingestuft. (Bild: Unsplash) 

Gemäss der «SonntagsZeitung» gelangen Rückstände des verbotenen Pflanzenschutzmittel Chlorothalonil auch ins Schweizer Trinkwasser.  So seien im Mineralwasser von Evian kleinere Mengen von Chlorothalonil gefunden worden. Die Konzentration liegt jedoch deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten und ist gesundheitlich unbedenklich.

Klaren Alpenwasser trotzdem verunreinigt 

Es heissst, das Wasser des Herstellers Evian am Genfersee kommt aus den französischen Alpen nahe der Schweizer Grenze. Nun aber haben Experten des Eidgenössichen Wasserforschungsinstituts Eawag Rückstände des Pestizids Chlorothalonil im Evian-Mineralwasser gefunden. Sie konnten 6 Nanogramm pro Liter nachweisen (Quelle: SonntagsZeitung)

Der Befund sei dennoch bedeutsam, weil Evian direkt aus dem Herzen der Alpen komme und als so rein gelte, dass Wissenschaftler ihre Messgeräte damit eichten. Ein Wasserexperte zeigte sich gegenüber der Zeitung besorgt: «Dass sogar die vom Menschen kaum beeinflussten Evian-Quellen in den französischen Alpen Pestizidrückstände aufweisen, ist bedenklich und zeigt den viel zu sorglosen Umgang mit diesen Stoffen», warnte Roman Wiget, der Präsident des Internationalen Trinkwasserverbandes AWBR.

Die Konzentration der im Evian gefundenen Rückstände liegt deutlich unter dem gesetzlichen Grenzwert. Sie stellen deshalb kein gesundheitliches Risiko dar. Die Konzentration sei «vergleichbar mit Zürichseewasser», sagt Juliane Hollender, Mitautorin der Eawag-Studie. Roman Wiget möchte trotzdem den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln einschränken. Er fordert, dass nur noch die Hilfsstoffe des Biolandbaus eingesetzt werden.

Auch diese seien zwar zum Teil nicht unproblematisch, bauen sich laut Wiget aber – mit Ausnahme von Kupfer – sehr schnell ab, wodurch das Trinkwasser nicht belastet werde, sagt er zur «SonntagsZeitung».

Seit Anfang 2020 generell verboten 

Das Bundesamt für Landwirtschaft bewilligte den Einsatz von Chlorothalonil in den 1970er-Jahren. Der Wirkstoff wurde im Getreide-, Gemüse-, Wein- und Zierpflanzenbau gegen Pilzbefall eingesetzt. Der Bund hat Chlorothalonil, gestützt auf neue Forschungsergebnisse, vergangenes Jahr neu als «wahrscheinlich krebserregend» bezeichnet und die Anwendung per Anfang 2020 verboten.

Im Dezember 2019 hatte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) alle Abbauprodukte (Metaboliten) von Chlorothalonil als Trinkwasser-relevant eingestuft. Für diese Stoffe gilt somit ein Höchstwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter für Trinkwasser, der in diesem Fall auch für das Grundwasser als Grenzwert gültig ist. Dieser neue Wert ist extrem tief. Bei diesem Höchstwert handelt es sich um einen vorsorglichen Wert, nicht um einen toxikologisch hergeleiteten Grenzwert.

Chlorothalonil wahrscheinlich krebserregend

Seitdem die EU Kommission Chlorothalonil als wahrscheinlich krebserregend eingestuft hat, gehen die Wogen hoch. Denn Abbauprodukte (Metaboliten) dieses verbreitet eingesetzten Fungizids finden sich im Grundwasser. Die bisher gemessenen Werte übertreffen die gesetzliche Höchstkonzentration von 0.1 µg/L für Wasserressourcen, die als Trinkwasser genutzt werden, an zahlreichen Messstellen.

Ob die Überschreitung dieses für Trinkwasser vorsorglich tief angesetzten Höchstwerts tatsächlich ein Risiko für Konsumentinnen und Konsumenten darstellt, ist bisher nicht nachgewiesen – für Lebensmittel liegen die als unbedenklich «erlaubten Tagesdosen» deutlich höher.

Trotzdem will niemand Chlorothalonil-Rückstände im Trinkwasser. Weil die Substanzen teilweise nur langsam abgebaut oder ausgewaschen werden, umfassen die Gegenmassnahmen mehr als das Anwendungsverbot für den Ausgangsstoff (seit dem 1. Januar 2020 in Kraft).

Das Verdünnen des Rohwassers mit unbelastetem Wasser oder die (neue) Erschliessung von Quellen aus Einzugsgebieten ohne Ackerbau zählen dazu. Als «ultima ratio» kommen auch technische Aufbereitungsverfahren in Betracht. Zusammen mit Wasserwerken hat die Eawag im Labor und in Pilotanlagen untersucht, welche Verfahren, sich gegen welche Stoffe am besten einsetzen liessen. Jetzt fasst ein Faktenblatt die Resultate zusammen.

Die Untersuchungen über die Verfahren zur Entfernung von Chlorothalonil-Metaboliten wurden vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) mitfinanziert. (Quelle: Eawag)

Wikipedia-PR: Mit welcher Strategie fahren Unternehmen am besten?

Viele Unternehmen haben den besonderen Stellenwert der Wikipedia als Informationsquelle erkannt. Doch wer sich entschliesst, den Eintrag zum eigenen Unternehmen zu verbessern oder den Artikel überhaupt erst neu anzulegen, erlebt nicht selten „unschöne Überraschungen“. Um dies zu vermeiden, kommt es nach Ansicht der Wikipedia-Experten von Aufgesang und Sucomo darauf an, strategisch richtig vorzugehen.

Noch wichtiger als die offiziellen Regeln sind die inoffiziellen Gepflogenheiten auf Wikipedia. (Bild: Unsplash)

„Die Wikipedia hält etliche Fallstricke bereit – daher ist es unbedingt erforderlich, sich mit dem enzyklopädischen Charakter vertraut zu machen“, erklärt Markus Franz von der PR-Agentur Sucomo. „Allein für die deutschsprachige Version gelten etwa hundertfünfzig Richtlinien, die sich teilweise widersprechen. Eine gründliche Einarbeitung entscheidet über Wohl und Wehe bei der Veröffentlichung neuer Inhalte – denn nur so lässt sich Fehlern vorbeugen, die bei der Community zu dauerhafter Skepsis führen.“

Noch wichtiger als die offiziellen Regeln sind die inoffiziellen Gepflogenheiten, die sich nur schrittweise erlernen lassen. „Wie erleben es leider immer wieder, dass Unternehmen die Chance auf einen Eintrag gefährden, weil sie mit Selbstdarstellungen oder unsauber ausgearbeiteten Artikeln vorpreschen“, erläutert Peter Montag, Wikipedia-Experte von Aufgesang. „Sie provozieren damit die sofortige Löschung – schlimmstenfalls behält ein wenig wohlmeinender Administrator den Artikel im Blick. Dann haben es selbst professionelle Dienstleister schwer, helfend einzugreifen.“

„Salamitaktik“ ist erfolgreich

Nachdem die Wikipedia-Relevanz zweifelsfrei geklärt ist (gegebenenfalls über den Relevanzcheck), gehen Unternehmen am besten so vor, dass sie einen wenige Sätze umfassenden Mini-Beitrag erstellen – auch Stub genannt. Der Grund ist einfach: Die kritische Community ist geneigt, in längeren Texten unerlaubte PR zu vermuten – daher ist die Erfolgschance auf Bestand bei einem Mini-Eintrag wesentlich höher. Erst wenn der rudimentäre Artikel die Hürde genommen hat, sollten sich Unternehmen an die weitere schrittweise Ausgestaltung machen.

Mit etwas Glück weckt der Stub das Interesse anderer Nutzer – so dass der neue Artikel auch ohne nennenswertes eigenes Zutun kontinuierlich ausgebaut wird. Darüber hinaus können Unternehmen viel dafür tun, Vertrauen aufzubauen, indem sie nicht nur am eigenen Artikel mitschreiben, sondern sich auch bei Artikeln einbringen, die ihr Fachgebiet betreffen. Auch Bilder und Videos unter einer Wikipedia-kompatiblen Lizenz können dabei helfen.

Rat und Unterstützung zu allen Fragen rund um die Wikipedia bietet ein kostenloser Leitfaden: https://www.aufgesang.de/wikipedia-leitfaden

www.aufgesang.de

 

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