Der Energiepionier Hansjürg Leibundgut tritt ab, seine Visionen bleiben bestehen

Der Energiepionier Hansjürg Leibundgut zieht sich fünf Jahre nach seiner Emeritierung von der ETH Zürich nun ganz ins Privatleben zurück. Seine visionären Ideen für eine lokale, CO2-freie Gebäudeenergieversorgung sind längst im Markt angekommen.

 

Hansjürg Leibundgut hat für sein Werk mehrere Preise erhalten, so erhielt er 2017 eine Anerkennung von der Jury von SIA. (Bild: zVg)

An der gestrigen Generalversammlung der von ihm gemeinsam mit dem Bau- und Immobilienunternehmer Balz Halter im Jahr 2004 gegründeten BS2 AG verabschiedete sich Hansjürg Leibundgut von seinen Verwaltungsratskollegen und den BS2-Aktionären. Sein unermüdlicher Einsatz für eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe wurde von langjährigen Weggefährten gewürdigt. «Hansjürg Leibundguts unbändiger Drang, die Bauindustrie und den Gebäudepark im Interesse der Gesellschaft und Umwelt zu innovieren sowie seine unbestechliche Art zu denken und zu agieren, ist nicht immer auf Freude und Zustimmung gestossen. Dass er aber in sehr vielem richtig lag und unsere Industrie nachhaltig beeinflusst und weitergebracht hat, steht heute ausser Zweifel.», hob Balz Halter in seiner Laudatio hervor.

Auch Adrian Altenburger, Instituts- und Studiengangleiter Technik & Architektur an der Hochschule Luzern und SIA-Vizepräsident hat die Jahre der Zusammenarbeit in bester Erinnerung: «Es gab in meiner beruflichen Laufbahn nur wenige Menschen, die mich sowohl fachlich als auch persönlich begeistert haben. Hansjürg Leibundgut war so einer. Mit seiner argumentativ starken und herausfordernden Art hat er mich in unserer gemeinsamen Zeit bei Amstein + Walthert zwar oft aus der Komfortzone geholt, aber nicht nur in der Sache, sondern auch für mich immer einen Mehrwert generiert.“

Vom «Mephisto der Energie» zum anerkannten Pionier
Leibundgut hat sich auch politisch engagiert und dabei so manches Mal provoziert, um Aufmerksamkeit für sein Anliegen zu schaffen. Kaum verwunderlich, dass er dabei aneckte. So wurde er beispielsweise öffentlich als Phantast, Visionär, Utopist, Besessener, Getriebener, gar als Mephisto der Energie bezeichnet. Im Dokumentationsfilm «Energiepioniere» des Schweizer Regisseurs Samuel Stefan meint Leibundgut, all diese Bezeichnungen würden durchaus stimmen und ergänzt: «Eine Utopie ist an sich nichts Schlechtes. Es ist ein Bild, das man zeichnet, das dem Paradies entspricht.» In diesem Film stellt mit Bertrand Piccard ein anderer Visionär folgende Frage in den Raum: «Sind diejenigen verrückt, die nichts ändern wollen oder sind es die Pioniere, die alles ändern wollen? Die Zukunft wird zeigen, wer verrückt war. Das Problem ist, dass es dann vielleicht schon zu spät sein wird.»

Von der ETH in den Markt
Damit es eben nicht zu spät sein wird und Leibundguts zahlreiche Erfindungen zu einem emissionsfreien Heizungssystem zusammengeführt werden konnten, haben innovative Unternehmen aus der Gebäudetechnikbranche und Bauwirtschaft die Allianz 2SOL im Herbst 2013 mit grossem Medienecho lanciert. Gemeinsam und auf Leibundguts Ansätzen basierend haben sie technische Komponenten unterschiedlicher Hersteller und involvierte Gewerke aufeinander abgestimmt und so ein marktfähiges Systemprinzip geschaffen. Der Verein Allianz 2SOL setzt sich für einen emissionsfreien Gebäudepark ein und unterstützt Bauherrschaften und Fachleute als Anlaufstelle und Kompetenzzentrum. Die Allianz 2SOL bietet keine kommerziellen Dienstleistungen und Produkte an. Im Gegensatz zur BS2 AG, die Gründungsmitglied der Allianz 2SOL ist und neben den technischen Komponenten für ein emissionsfreies Gebäudeenergiesystem auch alle für dessen Planung und Realisierung benötigten Dienstleistungen anbietet. Dieses Gesamtpaket nennt sich BS2 Zeleganz und erhielt 2017 eine Anerkennung von der Jury von SIA Umsicht.

«Das System Zeleganz setzt konsequent auf eine Energieversorgung ohne fossile Energieträger und ermöglicht gleichzeitig wieder eine grössere architektonische Freiheit im Bereich der Gebäudehülle – sowohl für Neu- wie für Bestandsbauten. Wie aus dem innovativen systemischen Ansatz eine konkurrenzfähige Produktpalette entwickelt wurde, die zugleich ökonomische Synergien erlaubt, ist ermutigend und exemplarisch für einen gelungenen Technologietransfer im Cleantech-Bereich.» lautet das Fazit der Jury.

Marc Bätschmann, seit 2014 CEO der BS2 AG, sagt über seinen ehemaligen Professor: «Die Zusammenarbeit mit Hansjürg Leibundgut war immer spannend – ob an seiner Professur an der ETH oder mit ihm zusammen in der BS2. Die Ideen und neuen Lösungsansätze für jegliche technische Herausforderungen sprudelten nur so aus ihm heraus. Ich bewundere nach wie vor, wie konsequent und zielorientiert er seine Ideen weiterverfolgt hat und sich auch von grossen Widerständen nicht von seinem Weg hat abbringen lassen. Dieser «Spirit» lebt in der BS2 weiter. Das spüren wir täglich. Für uns als Vertreter der jüngeren Generation ist das grosse Vertrauen einmalig, das er in junge Personen gesteckt und diese mit seiner Unterstützung stets gefördert hat. Mit Stolz verfolgen wir seine Vision von einem emissionsfreien Gebäudepark weiter.»

 Leibundgut ging es immer um die Sache, um die Logik, um präzises Denken und um die physikalischen Realitäten
Für ihn stand nie sein persönliches Prestige im Vordergrund, sondern die Wirkung seines Tuns. Er wollte etwas bewegen im Interesse der Gesellschaft und der Umwelt. Dieser Drang und sein unbestechliches Denken und Agieren hat ihm nicht nur Freunde gebracht. Aber weil es ihm um die Sache und die Wirkung ging, hat er das in Kauf genommen. Dadurch hat er nicht nur viel bewegt, sondern das Denken in vielen Köpfen geändert.

Der Energiepionier übergibt die Fackel
Die Verwaltungsräte und Aktionäre sowie die Mitarbeitenden der BS2 AG bedauern Leibundguts Ausscheiden aus dem VR der BS2 AG sehr, können seinen Entscheid aber gut nachvollziehen. Er hat auch mehr als genug geleistet für dieses Unternehmen, als dass er nicht guten Gewissens Aufgabe und Verantwortung an jüngere Kräfte übergeben könnte. Wir danken ihm für die Wegstrecke, die wir gemeinsam mit ihm gehen durften und wünschen ihm von Herzen alles Gute.

Weiterführende Links: ETH Zürich – Emeritierte Professorinnen und Professoren 

Renommierte Gäste am Forum ö 2020

Wenn am 28. Oktober 2020 in Bern die Türen zum Forum ö aufgehen, entsteht Neues. Neue Ideen, neue Projekte, neue Kooperationen. Teilnehmende aus allen Branchen treffen sich am Forum ö für ein aktives Miteinander und setzen sich für eine resiliente, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung ein. Werden auch Sie Teil dieses aussergewöhnlichen Anlasses.

 

Ernst Ulrich von Weizsäcker, ehem. Präsident des Club of Rome, wird am Forum ö in Wabern bei Bern zugegen sein. (Bild: Wikipedia)

Wenn visionäre Zukunftsgestalterinnen und Zukunftsgestalter aufeinander treffen, passiert ö. Das Forum ö verbindet spannende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung und hat den Zweck, Opportunitäten einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung zu erkennen und Lösungen zu erarbeiten. Denn: Herausforderungen wie der Klimawandel lassen sich nicht verschieben und die Agenda 2030 ist nicht nur ein weiterer Programmpunkt in unserem übervollen Businesskalender!

Nachhaltiges Wirtschaften beginnt in der Zusammenarbeit
Veränderung beginnt und nachhaltiges Wirtschaften entsteht, wenn ein Umdenken stattfindet. Denn nur im Austausch mit Anderen, dem Nutzen von Synergien, geistiger Elastizität, Innovationskraft und einer Portion Disziplin lassen sich ökologische und soziale Grundsätze erfolgreich in der Wirtschaft umsetzen und verinnerlichen. Am Forum ö ist deswegen Mitgestaltung Konzept. Hier werden Projekte geschmiedet, Geschichten geschrieben und Nägel mit Köpfen gemacht.

Ein Anlass mit Mehrwert
Tauchen Sie ein in die vielfältige Welt des Forum ö und nutzen Sie die Plattform für Ihre unternehmerische und persönliche Weiterentwicklung:

  • Lassen Sie sich von Pionieren und Peers inspirieren
  • Gelangen Sie vom Know-how zum Do-how und erleben Sie den einzigartigen WOW-Faktor des Forum ö
  • Erfahren Sie, in welcher Phase sich aktuell die Wirtschaft befindet: der COVID-19-Reality-Check
  • Das Forum ö macht Networking einfach – erweitern Sie Ihr Netzwerk der nachhaltigen Wirtschaft
  • Lernen Sie bekannte Persönlichkeiten kennen wie
    – Ernst Ulrich von Weizsäcker, ehem. Präsident des Club of Rome
    – Maja Göpel, Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen der Bundesregierung Deutschlands
    – u.v.m.

PROGRAMM UND ANMELDUNG

Panasonic Schweiz stellt auf klimaneutralen Versand um

Panasonic Schweiz stärkt ihre Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit und stellt ab August 2020 auf klimaneutrale Distribution um. So kann Panasonic Schweiz einen kleinen Beitrag mit grosser Wirkung für das Klima leisten.

Bei Sendungen der Schweizerischen Post mit dem Label «pro clima» werden die Treibhausgase durch Investitionen in ausgewählte Klimaschutzprojekte kompensiert. (Bild: Unsplash)

Panasonic hat tagtäglich mit komplexen Lieferketten zu tun: Jede Transportdienstleistung belastet die Umwelt mit CO2-Emissionen. Denn die Infrastruktur, die Verarbeitung und der Transport von Briefen, Paketen und Gütern verbrauchen Energie. Mit dem «pro clima»-Versand der Schweizerischen Post können die entstandenen CO2-Emissionen über einen geringen Zuschlag kompensiert werden. Panasonic bezahlt der Post einen kleinen Aufpreis und lässt ab August 2020 jegliche Lieferungen mit dem «pro clima» Label versenden. So sind nicht nur Briefe, sondern auch Pakete und Güter klimaneutral unterwegs.

Auswahl der Klimaschutzprojekte

Alle Klimaschutzprojekte, in die «pro clima»-Beiträge investiert werden, entsprechen höchsten Standards. Nationale Projekte erfüllen die Richtlinien ISO 14064-2, internationale Projekte entsprechen dem Gold Standard. Ein Begleitausschuss, bestehend aus dem WWF Schweiz, der ETH Zürich, der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände, oikos International und der Stiftung für Konsumentenschutz, unterstützt die Post bei der Vorauswahl der Projekte, die diesen Standards genügen. Mittels Onlinewahl bestimmen schliesslich Geschäftskundinnen und -kunden des Angebots «pro clima»-Versand sowie Postmitarbeitende, welches internationale Projekt unterstützt werden soll.

Aktuelle Klimaschutzprojekte

Die Lagerung von Hofdünger wie Gülle und Mist gehört zu landwirtschaftlichen Betrieben, doch sie führt auch zur Bildung des stark wirksamen Treibhausgases Methan. Die Post unterstützt deshalb Biogasanlagen auf Schweizer Bauernhöfen, welche aus dem Treibhausgas Wärme und Strom erzeugen. Auch in Kambodscha unterstützt die Post ein Klimaschutzprojekt. Für viele Kambodschaner sind Gas und Strom leider noch immer keine Selbstverständlichkeit. Die Biogasanlagen in ländlichen Gebieten verwerten Wasser und Viehdung zu Biogas, welches als sauberer Brennstoff genutzt werden kann: Die Küchen bleiben rauchfrei, in den Behausungen gibt es Licht, und die Atemwege der Bewohnerinnen und Bewohner werden geschont. Auch die Umwelt profitiert: Die von der Post geförderten Biogasanlagen senken in Kambodscha den CO2-Ausstoss Jahr für Jahr um über 95’000 Tonnen.

Nicht das erste und letzte klimafreundliche Projekt von Panasonic

Panasonic Schweiz ist die Umwelt ein grosses Anliegen. Die Firma ist stetig daran, Prozesse zu optimieren und klimafreundlicher zu gestalten. So wurde dieses Jahr die Flotte in Rotkreuz mit zehn neuen Plug-in Hybridfahrzeugen ausgestattet. «Für uns ist Nachhaltigkeit das zentrale Thema in allen Bereichen der Unternehmung. Somit war klar, dass wir uns bei der Erneuerung der Flotte für ein Produkt mit möglichst geringen Emissionswerten entschieden», sagt Philipp Maurer, Country Manager von Panasonic Schweiz. Er fügt hinzu: «Wir gehen davon aus, dass wir mit diesen Massnahmen ca. 10‘000 Liter Treibstoff pro Jahr einsparen und unseren CO2-Ausstoss so weiter senken.»

Weitere Informationen über den «pro clima»-Versand der Schweizerischen Post finden Sie hier

 

Wieso der neue Tatort grün werden soll

Mit dem neuen Tatort aus Zürich möchte das Schweizer Fernsehen SRF vorangehen. Das SRF will neuerdings eigene Film- und Serienformate nachhaltiger produzieren und damit ein Rollenmodell abgeben. Unterstützt wird SRF bei diesem Vorhaben von Zodiac Pictures AG und myclimate.

Tatort-Dreharbeiten mit Regisseurin Viviane Andereggen (l.) und Anna Pieri-Zuercher (2.v.l.) in Zürich. (Copyright: SRF/Sava Hlavacek)

Bankenstadt, Szene-, Kultur- und Medienmetropole… Zürich wird Tatort-Stadt. Genauer gesagt am 18. Oktober (SRF, 20.05 Uhr). Dann kommt die Stadt nach Angaben des Schweizer Fernsehens in den Kreis der deutschsprachigen Sonntagskrimistädte. SRF hat sich zum Ziel gesetzt, für seine Film- und Serienproduktionen eine systematische und langfristige Nachhaltigkeitsstrategie auszuarbeiten. Diese soll zukünftig den CO2-Fussabdruck von Eigenproduktionen aber auch der gesamten Branche reduzieren. Den Anfang macht der neue Tatort aus Zürich, der als Pilotprojekt ausgewählt wurde.

Unterstützung bei der konkreten Erhebung der CO2-Emissionsdaten erhält SRF von der Schweizer Klimaschutzstiftung myclimate, die eine Liste ökologischer Nachhaltigkeitsmassnahmen erarbeitet hat. In der Umsetzung ist die Produktionsfirma Zodiac Pictures AG aktiv am Projekt beteiligt.

Green Filming in der Schweiz 

Auch für den neuen Tatort wurde einiges an Energie verbraucht. Eine Stunde Fernsehprogramm zu produzieren, verursacht durchschnittlich 13,5 Tonnen CO2 – das zeigt eine Studie der britischen Filmakademie BAFTA. Allein in London City produziert die audiovisuelle Produktion jährlich gegen 125’000 Tonnen CO2, was Emissionen von gut 24’000 Haushalten entspricht.  Zodiac Pictures AG ermittelte zusammen mit der Schweizer Klimaschutzstiftung myclimate Wege, wie man den Tatort aus Zürich klimaschonender angehen könnte.

So evaluierte Dr. Bettina Kahlert vom myclimate Team Leader Efficiency Consulting zuerst einmal Richtwerte wieviel Energie so ein Dreh in der Pre- und Post-Produktion, und schliesslich auch vor Ort verschleisst. So gingen 32 Tonnen CO2-Equivalente beim Dreh in Zürich im November 2019 für Strom und Licht drauf, wobei der grösste Teil der Bereich Mobilität (z. B. Personen- und Materialtransporte) beanspruchte.

Für einen Dreh für den Tatort aus Luzern schlugen einst noch 15 Tonnen von insgesamt 38 CO2-Emissionen für Hotelübernachtungen zu Buche, für den Tatort aus Zürich waren es nur mehr fünf Tonnen, «weil die meisten Crewmitglieder in Zürich leben und wir sonst klimaschonendere Übernachtungsmöglichkeiten nutzten», führt Jessica Hefti von Zodiac Pictures erste Vergleichswerte aus.

Jessica Hefti, TV Producerin aus Zürich: «Beim Tatort Zürich kamen 38 neue Schauspieler*innen zusammen, die teilweise zum ersten Mal klimaschonend arbeiteten, sie alle haben es begeistert mitgetragen.»

Mehr Einsichtigen über den neuen Tatort aus Zürich und Erhebungen von myclimate Schweiz finden Sie in den Umwelt PERSPEKTIVEN (2020_03) 

 

Die Schweizer Stiftung Focal, deren Ziel es ist, «die gestalterischen, technischen und unternehmerischen Fähigkeiten der Fachleute in den Bereichen Film, Audiovision und neue Medien zu entwickeln und zu fördern», hat ein umfangreiches Handbuch herausgegeben, wie sich Filme umweltbewusster produzieren lassen, mehr Details zum Thema «Green Filmmaking» unter:

 focal.ch

 

B Corp – ein wichtiger Teil der #WeActForWater Bewegung

Evian-Volvic Suisse wird Teil der B Corp Bewegung: Gemeinsam stark für eine nachhaltige und inklusive Wirtschaft. Evian-Volvic Suisse ist überzeugt, dass wirtschaftlicher Erfolg im Einklang mit sozialen und ökologischen Zielen stehen muss.

Eine typische Minibar im Evian Resort, Évian-les-Bains, France. (Bild: Unsplash)

Die B Corp Zertifizierung setzt für eine externe, unabhängige und glaubwürdige Anerkennung von nachhaltigen Unternehmen ein. Evian-Volvic Suisse (EVS), die auch Wassermarken wie Volvic in ihrem Sortiment führt, ist stolz darauf, sich der Bewegung von Unternehmen anzuschliessen, die sich dem Aufbau nachhaltiger, ethischer und inklusiver Geschäftsmodelle verschrieben haben. Kürzlich hat Evian-Volvic Suisse den Status von Danone als ‘Entreprise à Mission’ proklamiert. Dieser Status steht auch für die Fortführung des ‘double projet’ von Danone sowie die Formalisierung der Unternehmensvision von ‘One Planet. One Health’.

Massnahmen für das Wohl aller

Die B Corp Zertifizierung™ wird von der unabhängigen und gemeinnützigen Organisation B LabTM vergeben. Sie ist ein anspruchsvolles Label, das Unternehmen auszeichnet, welche die höchsten Sozial-, Umwelt- und Transparenzstandards erfüllen und rechtliche Unternehmensverantwortung übernehmen.

Zu den Bewertungskategorien von B Corp gehören Umwelt, Gemeinschaft, Mitarbeitende, Governance und das Geschäftsmodell. Konkret sind eine ganze Reihe von Massnahmen von Evian-Volvic Suisse sowie unserer Marken in dieser Zertifizierung enthalten:

  • Eine entscheidende Massnahme ist die Änderung der Statuten von EVS und die Ergänzung derselben durch zwei Artikel über unsere sozialen und ökologischen Ziele.
  • Noch dieses Jahr werden wir für alle Flaschen 100% recyceltes PET (rPET) einsetzen.
  • evian und Volvic sind weltweit durch Carbon Trust als klimaneutral zertifiziert.
  • Zur Erhaltung der natürlichen Wasserressourcen arbeiten evian und Volvic seit Jahren im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaften APIEME (evian) und CEPIV (Volvic) 3 mit den lokalen Gemeinschaften zusammen.
  • Die Förderung eines Arbeitsumfelds, welches Sicherheit, Wohlbefinden und Flexibilität für alle Mitarbeitenden vereint, sowie von Richtlinien wie beispielsweise hinsichtlich eines umweltfreundlichen Büros.
  • Das Team von Evian-Volvic Suisse engagiert sich gegen Littering im öffentlichen Raum, indem es im Rahmen von Freiwilligenarbeit am ‘Clean-Up-Day’ teilnimmt.
  • Während des Lockdowns haben EVS Mitarbeitende gemeinnützige Arbeit geleistet. evian Suisse hat durch Spenden das Schweizerische Rote Kreuz und die Glückskette unterstützt.
  • EVS setzt sich für eine gesunde Hydrierung ein. Schliesslich ist und bleibt Wasser die gesündeste Form der Hydrierung.

 

B Corp – ein wichtiger Teil der #WeActForWater Bewegung

Die B Corp Zertifizierung ist ein Meilenstein auf dem langen Weg der Nachhaltigkeit. Der nächste Schritt von Evian-Volvic Suisse ist der Beitritt zum Swiss Triple Impact (STI), einem von B Lab Schweiz initiierten Programm, das darauf abzielt, das Schweizer Ökosystem auf eine widerstandsfähige und nachhaltige Wirtschaft auszurichten.

Jonathan Normand, Gründer und Direktor von B Lab Schweiz: «B Lab Schweiz freut sich, EvianVolvic Suisse (EVS) in der B Corp Gemeinschaft willkommen zu heissen. EVS, als Teil von Danone, ist eines der führenden Unternehmen im Bereich der gesunden Hydrierung und setzt sich aktiv für die Verbesserung des Impacts seiner Aktivitäten ein. Das gemeinsame Engagement von EVS und Danone Waters für Nachhaltigkeitsinitiativen ist ein Beispiel dafür, wie die Wirtschaft zum Allgemeinwohl beitragen kann», so Jonathan Normand. «Die Zertifizierung markiert nicht das Ende, sondern erst den Beginn der Reise. Die Schweizer B Corp Gemeinschaft und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit EVS, um allen unseren Stakeholdern zu ermöglichen, ihr Nachhaltigkeitspotenzial zu entfalten».

Frederic Haas, Country Manager Evian-Volvic Suisse: «Als B Corp anerkannt zu sein und diese Zertifizierung zu erhalten, macht uns sehr stolz. Es ist die Fortführung unseres ‘double project économique et social’ und der ‘One Planet. One Health’ Vision. Damit beginnt eine neue Etappe, als B Corp, auf unserem Weg hin zu nachhaltigem Wachstum mit einer positiven Wirkung auf Gesellschaft und Natur. Denn wir wollen nicht das beste Unternehmen der Welt, sondern das beste Unternehmen für die Welt werden».

(Quelle: Evian-Volvic Suisse)

Mehr Informationen über die #WeActForWaterBewegung

 

Nationalräte machen bei Kreislaufwirtschaft vorwärts

Die Umweltkommission des Nationalrates hat eine Subkommission eingesetzt, welche Vorschläge für eine Stärkung der Kreislaufwirtschaft vorlegen soll. Die entsprechende Initiative fordert unter anderem kreislauffähige Verpackungen und die stoffliche Nutzung des Abfalls.

Im Parlaement wurde kürzlich diskutiert wie die CO2-Emmissionen systematischer in den Griff genommen werden sollen. (Bild: Unsplash)

Die Umweltkommission des Nationalrates will die Kreislaufwirtschaft in der Schweiz stärken. Dazu hat sie im Mai eine parlamentarische Initiative verabschiedet und nun eine Subkommission dazu eingesetzt. Die Subkommission solle „die verschiedenen Anliegen der Initiative vertieft prüfen und mit dem Einbezug von betroffenen Branchen einen Vorentwurf zuhanden der Plenarkommission ausarbeiten“, heisst es in einer Mitteilung der Umweltkommission.

Die Initiative der Umweltkommission sieht unter anderem vor, dass Abfälle stofflich verwertet werden müssen, solange dies technisch machbar und wirtschaftlich tragbar sei. Das betreffe insbesondere Metalle, Baustoffe und Phosphor. Der Bund solle Hersteller und Händler auch verpflichten können, Verpackungen aus kreislauffähigen Materialien zu verwenden. Zudem solle er eine Plattform zur Förderung der Schweizer Kreislaufwirtschaft betreiben.

Die Umweltkommission des Ständerates unterstützt die Initiative aus der nationalrätlichen Kommission. Sie müsse aber „innovative und zukunftsweisende Rahmenbedingungen aufweisen, die sich auf die Bedürfnisse von Wirtschaft und Gesellschaft abstützen“, schrieb sie in einer Medienmitteilung im Juni. Der Bund müsse zudem mit gutem Beispiel vorangehen. „Dann seien die Chancen gross, dass der Entwurf auf breite Unterstützung stossen werde.“

Weitere Beschlüsse der Umweltkommission des Nationalrates finden Sie hier

EPFL entwickelt antibakterielle und -virale Filter

Laborforschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) arbeiten an einer Membran, die Viren und Bakterien nicht nur einfängt, sondern sekundenschnell mit Licht zerstört. Sie ist in Mund-Nasen-Masken ebenso einsetzbar wie in Lüftungs- und Klimaanlagen.

Abbildung des EPFL-Labors mit einem interessanten Grössenverhältnis von Bakteriendurchmessern.

Das EPFL-Labor für Physik der komplexen Materie (LPMC) hat entdeckt, dass eine Filtermembran aus Titanoxid-Nanodrähten in der Lage ist, Krankheitserreger einzufangen und sie mit Tageslicht zu zerstören. Masken mit diesem Filter können sterilisiert und tausendfach wiederverwendet werden. Dies würde Engpässe lindern und die Abfallmenge von Einweg-OP-Masken erheblich reduzieren. Zudem wären diese Filtermembrane auch in Lüftungs- und Klimaanlagen verwendbar.

Nicht zu vernachlässigen seien auch die Umweltauswirkungen gebrauchter Einwegmasken, die aus Schichten nicht gewebter Polypropylen-Kunststoff-Mikrofasern bestehen, heisst es in einer Mitteilung der EPFL. Zudem fangen sie Krankheitserreger lediglich ein, anstatt sie zu zerstören. „In einem Krankenhaus werden diese Masken in speziellen Behältern aufbewahrt und entsprechend behandelt“, warnt der Leiter des LPMC, László Forró.

Das Filtermaterial seines Teams nutzt die photokatalytischen Eigenschaften von Titanoxid. „Da unser Filter aussergewöhnlich gut Feuchtigkeit absorbiert, kann er Tröpfchen einfangen, die Viren und Bakterien tragen“, so Forró. „Dies schafft ein günstiges Umfeld für den Oxidationsprozess, der durch Licht ausgelöst wird.“

Ein entsprechender Artikel der Forscher ist am Freitag in der Fachzeitschrift „Advanced Functional Materials“ erschienen. Auf der Grundlage ihrer Ergebnisse gehen die Forschenden davon aus, dass das Verfahren bei einer Vielzahl von Viren, darunter SARS-CoV-2, erfolgreich ist. Dies sei aber noch experimentell nachzuweisen.

In ihrem Artikel heisst es weiter, dass die Herstellung solcher Membranen in grossem Massstab machbar wäre. Allein die Anlagen des Labors seien in der Lage, Material für 80’000 Masken pro Monat herzustellen. Das Start-up Unternehmen Swoxid bereitet bereits die Auslagerung der Technologie aus dem Labor vor.

actu.epfl.ch

Neue Leitung des Geschäftsbereichs „Nachhaltiges Bauen“

Marlon Keller übernimmt neu die Leitung des Geschäftsbereichs „Nachhaltiges Bauen“ und verstärkt als Mitglied der Geschäftsleitung die Führungscrew von intep.

Marlon Keller, neuer Leiter des Bereichs „Nachhaltiges Bauen“ bei intep. (Bild: xing)

Marlon Keller übernimmt neu die Leitung des Geschäftsbereichs „Nachhaltiges Bauen“ und verstärkt als Mitglied der Geschäftsleitung die Führungscrew von intep. Marlon Keller hat einen MSc in Umweltnaturwissenschaften ETH sowie einen MAS Energieingenieur Gebäude der HSLU. Er verantwortete in den vergangenen Jahren die Niederlassungsleitung Zürich bei W&P Engineering und führte als Geschäftsführer die JamS AG, einem angegliederten Spin-off im Bereich der Sicherheitstechologie. Davor war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der ETH in Zürich und im Future Cities Laboratory am Singapore ETH Centre tätig.

„Wir freuen uns sehr, mit Marlon Keller einen ausgewiesenen Experten für das nachhaltige und energieeffiziente Bauen in der Geschäftsleitung begrüssen zu können“, so René Sigg, Geschäftsführer von intep. „Mit seiner weitreichenden Erfahrung im Nachhaltigen Bauen werden wir die künftigen Ressourcen- und Zero-Carbon-Strategien unserer Kunden erfolgreich umsetzen können.“

intep.com

 

Erstes Elektromotorflugzeug hebt dank BAZL-Unterstützung ab

Letzte Woche konnte das weltweit erste, zertifizierte Elektromotorflugzeug in Ecuvillens (FR) seinen Jungfernflug absolvieren. Ermöglicht wurde dies dank der engen Zusammenarbeit des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) mit anderen Luftfahrtbehörden, der European Aviation Safety Agency (EASA) und dem Hersteller Pipistrel.

Elektromotorflugzeug
Das Elektroflugzeug soll in der Leichtaviatik vorwiegend zur Grundausbildung von Piloten eingesetzt werden – und markiert so einen wichtigen Schritt hin zu einer umweltfreundlicheren Luftfahrt. Mit dem Projekt Pipistrel Velis Electro konnten zudem wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse für die Zulassung emissionsarmer Flugzeuge mit umweltfreundlichem Antrieb gewonnen werden. (Bild: admin.ch)

Dank des in der Schweiz stationierten Elektromotorflugzeugs konnte das BAZL zusammen mit den Luftfahrtbehörden von Frankreich und Slowenien sowie dem Hersteller Pipistrel auf wichtige Daten eines Testflugprogramms unter EASA-Flugkonditionen zurückgreifen. Die Zertifizierung konnte so in weniger als drei Jahren abgeschlossen werden. Mit diesem Projekt haben die EASA und das BAZL nicht nur viel Know-how über Elektroflugzeuge gesammelt, sondern auch die Basis gelegt für die Zertifizierung emissionsarmer Flugzeuge mit umweltfreundlichem Antrieb.

Davon profitieren Klima und Bevölkerung, sinkt mit dem Einsatz von Elektroflugzeugen doch auch die Lärmbelastung in der Leichtaviatik erheblich.

Überzeugende Technik

Das Elektroflugzeug Pipistrel Velis Electro gehört der Flugzeugkategorie Light Sport Aircraft (LSA) an und verfügt über einen Elektromotor E-811. Dieser leistet 57,6 Kilowatt (78 PS) beim Start für eine Dauer von maximal 90 Sekunden, die Reiseleistung ist auf 49,2 kW (67 PS) begrenzt. Die beiden Antriebsbatterien mit einer Nennspannung von 345 Volt haben eine Kapazität von jeweils 11 Kilowattstunden. Gemäss Herstellerangaben ist eine Flugzeit von 50 Minuten plus Reserve von 10 Minuten möglich. Die Pipistrel Velis Electro soll insbesondere in der Grundausbildung von Piloten zum Einsatz kommen. Inhaber einer Privatpilotenlizenz können während 5 Flügen eine Einweisung absolvieren.

Inzwischen EASA-zertifiziert 

Mitte Mai 2020 erteilte die EASA die Zulassung des Elektromotors, wenig später für das Flugzeug und letzte Woche erfolgte der Jungfernflug: Dahinter stecken aufwendige Arbeiten. Denn bevor die Pipistrel Velis Electro als weltweit erstes Elektroflugzeug eine Musterzulassung erhielt, mussten die Bedingungen für Betrieb, Wartung sowie Ausbildung von Piloten und Personal von Grund auf definiert und spezifiziert werden. Diese waren im bislang geltenden EASA-Zertifizierungsrahmen nicht enthalten. Das BAZL hat bei der Entwicklung dieser neuen Zulassungsbedingungen federführend mitgewirkt.

www.bazl.admin.ch

 

 

WEF Artikel: Covid-19 wirkt sich auf urbane Planung aus

Die Epidemiologin Oni Tolullah argumentiert in einem Beitrag auf der Seite des Weltwirtschaftsforums (WEF), dass eine Neuausrichtung der Stadtplanungsentscheidungen die Anfälligkeit für Krankheiten verringern und die Gesundheit verbessern würde.

Eine Stadt wie Paris: als man noch ohne Covid-19 durch die Arrondissements kurvte. (Bild: Unsplash)

Die Covid-19-Pandemie, erklärt die Epidemiologin Tolullah Oni in einem aktuellen Fachbeitrag auf der Seite des WEF , habe das Bewusstsein für die erheblichen Mängel in der städtischen Infrastruktur geschärft. Auch die mangelnde Aufmerksamkeit, die den Wechselwirkungen zwischen menschlicher Gesundheit, natürlichen Systemen und der urbanen Umwelt geschenkt werde, werde immer deutlicher. Obwohl die Gesundheit des Planeten von diesen Faktoren bestimmt werde.

Zur „anfälligen“ Infrastruktur 

Der Fokus habe zu sehr auf Sicherung von Wohlstand und Ernährung gelegen, was zu stärkerer Motorisierung in den Städten geführt habe, ohne Rücksicht darauf, dass es auch Raum für körperliche Betätigung in sauberer Luft geben müsse. Die Bauweise der Häuser bisher erhöhe das Risiko von Krankheitsübertragungen. „Wir können und müssen es besser machen, indem wir ein mutiges neues Investitionsprogramm für die Gesundheit des Planeten auf den Weg bringen“, schreibt Tolullah Oni, Clinical Senior Research Associate an der Universität Cambridge und Honorarprofessorin an der Universität Kapstadt.

Die Epidemiologin von der Universität Cambridge fordert einen globalen Marshallplan für planetare Gesundheit. Sie gehört zu den Young Global Leadern des Weltwirtschaftsforums.

Konkrete Initiativen 

Im besten Fall stellt nach Ansicht von Oni das Versäumnis, die negativen Auswirkungen der heutigen urbanen Umwelt entschieden anzugehen, eine verpasste Gelegenheit dar, gesunde Gemeinschaften zu ermöglichen. Im schlimmsten Fall trägt es aktiv zum Krankheitsrisiko und zur Krankheitsübertragung bei. Als Beispiel für negative Auswirkungen einer verfehlten Wohnungspolitik führt sie die erhöhte Corona-Sterblichkeit unter der ärmeren Bevölkerung in Grossbritannien an.

Obwohl mehrere globale philanthropische Initiativen durchaus auch mit Erfolgen versucht hätten, die Gesundheit in den Städten zu verbessern, brauchten die heutigen fehlerhaften Systeme einen grundlegenderen Wandel. Oni: „Einfach ausgedrückt: Die Welt braucht einen neuen Marshallplan für die planetarische Gesundheit – ähnlich wie einen New Deal für die Erholung nach einer Pandemie.“

Regierungen und Sektoren 

Regierungen wie der Privatsektor seien gefordert, politische Entscheidungsträger müssten handeln und bessere Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Menschen, etwa in den Grossstädten, solle nicht als Folge ihrer wirtschaftlichen Erfolge, sondern von vornherein als Ziel einer neuen urbanen Planung angesehen werden. Solche Ansätze gebe es bereits, von Bhutan im Himalaya mit seinem Glücksfaktor in der Messung des Bruttoinlandproduktes bis zu Neuseeland, wo eine sogenannte Wellbeing Economy angestrebt werde.

„Hier könnten multilaterale Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen (MDFI), wie die Afrikanische und die Asiatische Entwicklungsbank, helfen“, schreibt Oni. Als nichtkommerzielle Organisationen, die Kapital für wirtschaftliche Entwicklungsprojekte in einem breiten Spektrum von Mitgliedsstaaten bereitstellen, seien solche Institutionen in einer einzigartigen Position, um durch Auflagen bei der Kredit- und Mittelvergabe das Schema nach Art des Marshallplans voranzutreiben.

Zum Artikel in English von Tolullah Oni auf der Seite des Weltwirtschaftsforums

 

Die Epidemiologin Tolullah Oni am World Economic Forum. (Bild: Wikipedia)

Circular Economy-Fonds von Decalia erhält ESG-Siegel

Der Fonds Decalia Circular Economy, der in die Kreislaufwirtschaft investiert, hat sich für das ESG-Label qualifiziert. Es garantiert Anlegern, dass ein Fonds in jeder Phase des Investitionsprozesses ökologische und soziale Kriterien sowie Standards guter Unternehmensführung berücksichtigt.

Inzwischen investieren mehr Menschen in die Rückgewinnung von Abfällen, die Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten, in die die Sharing Economy allgemein. (Symbolbild: Unsplash)

Zur Kennzeichnung nachhaltiger Anlagen hat sich das Akronym ESG etabliert. Diese drei Buchstaben beschreiben drei nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche von Unternehmen: Environment (Umwelt), Social (soziale Verantwortung) und Governance (Unternehmensführung).

Die gemeinnützige und unabhängige Luxembourg Finance Labelling Agency (LuxFlag) hat dem Circular Economy-Fonds der Genfer Decalia-Gruppe das ESG-Siegel verliehen. Laut einer Medienmitteilung von Decalia habe sich das Institut als „Benchmark für den Markt von nachhaltigen Anlagen etabliert“.

Ein Fonds mit Prinzipien 

Der Fonds wurde 2016 aufgelegt und ist der erste globale Anlagefonds, der sich auf die Kreislaufwirtschaft konzentriert. „Der Fonds wurde als Antwort auf die übermässige Ausbeutung und den übermässigen Verbrauch der natürlichen Ressourcen unseres Planeten geschaffen“, heisst es in der Mitteilung. Die Kreislaufwirtschaft biete einen Ausweg aus dieser Sackgasse, indem sie Produkte und Dienstleistungen entwerfe, die sich leicht aufbereiten, wiederverwenden und wiederverwerten lassen. Mieten und ein Nutzungsrecht werden dem Eigentum vorgezogen. Zudem werden erneuerbare Energien genutzt.

„Der Fonds basiert heute auf fünf Prinzipien“, erklärt Clément Maclou von Decalia. „Diese sind die Optimierung der natürlichen Ressourcen, die Rückgewinnung von Abfällen, die Verlängerung der Nutzungsdauer von Produkten, die Sharing Economy und das Businessmodell Product-as-a-Service“, mit dem Kunden ein Nutzungsrecht an einem Produkt erwerben.

„Wir freuen uns, dass der Decalia Circular Economy von LuxFlag anerkannt wurde“, sagt der Leiter der Decalia-Fonds, Xavier Guillon. „Das bestärkt unsere Entwicklungsstrategie, die sich auf Paradigmenwechsel konzentriert, die sich langfristig auf die globale Wirtschaft auswirken werden.“ (Quelle: Decalia)

LafargeHolcim und IBM machen Strassenbau nachhaltiger

Die Baumaterialplattform ORIS von LafargeHolcim optimiert den Strassenbau durch intelligente Planung. Sie hilft, Kosten zu sparen und den CO2-Fussabdruck zu reduzieren. Bei der Weiterentwicklung der Plattform spannt LafargeHolcim nun mit IBM zusammen.

Mit ORIS kann der CO2-Fussabdruck beim Bau von Strassen gesenkt werden. (Symbolbild: Unsplash)

Der Zuger Baustoffkonzern LafargeHolcim hat ORIS im vergangenen Jahr als die „weltweit erste digitale Baumaterialplattform“ vorgestellt. Sie soll helfen, die Planung von Strassenprojekten über einen intelligenten Einsatz von lokalen Ressourcen und Materialien zu optimieren.

Effizienz durch KI

ORIS kann etwa Strassenbelagspläne aus verschiedenen Perspektiven bewerten und effiziente Bau- und Instandhaltungsoptionen empfehlen. Den Angaben von LafargeHolcim zufolge können Projekt- und Baukosten von Strassen mit ORIS um bis zu einem Drittel und die CO2-Emissionen um bis zur Hälfte gesenkt werden. Gleichzeitig lässt sich die Haltbarkeit und Nutzungsdauer von Strassen verdreifachen. ORIS soll nun gemeinsam mit IBM Services weiterentwickelt werden, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht.

Dabei will LafargeHolcim auf das Fachwissen von IBM in Bereichen wie Künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen oder Internet der Dinge (IoT) zurückgreifen.

„Datengesteuerte Lösungen und digitale Technologien haben das Potenzial, den Strassenbau in Richtung nachhaltigerer Kreislaufwirtschaft zu verändern und damit kohlenstoffarmer, ressourcenschonender und kosteneffizienter zu werden“, sagt Hervé Rolland, Vice President, Industrial Solutions bei IBM Europa. Über IBM Services unterstützt IBM Unternehmen bei der Entwicklung von Lösungen, welche die Digitalisierung beschleunigen. (Quelle: IBM)

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