Veranstaltungshinweis: Vegetarismus und Umweltschutz

Schützen Vegis auch wirklich vor Umwelt- und Gesundheitsrisiken? Schlägt «lokal» «bio»? Ist Milch mies? Und jedes Steak eine Sauerei? Die Sache ist nicht so einfach. Vegi-Pabst» Rolf Hiltl möchte zusammen mit Sebastian Muders von der Paulus Akademie unter dem Titel «Klima retten, Tofu essen? Vegetarismus und Umweltschutz» solchen Punkten nachgehen.

Unsere Essgewohnheiten sollen sich zugunsten Umweltgesichtspunkten ändern – oder empfindlich einschränken? Rolf Hiltl lädt zur Debatte. (Bild: zVg)

Bei näheren Blick zeigt sich nämlich, dass es durchaus ernstzunehmende Argumente gibt, Vegetarismus und Umweltschutz zu qualifizieren. So hat eine international besetzte, interdisziplinär arbeitende Forschergruppe 2019 im Fachmagazin «The Lancet» im Zuge einer umfangreichen Studie die Empfehlung für eine «Planetary Diet» erstellt, die sowohl die Umwelt nachhaltig schützen als auch die im Jahr 2050 erwarteten 10 Milliarden Menschen gesund erhalten können soll – eine beispiellose Win-Win-Situation für alle, zählen doch auch Fleisch-Schmecker wenigstens nicht gänzlich zu den Verlierern:

So sind neben Milch und Ei auch Geflügel sowie Rind- und Schweinefleisch drin enthalten – natürlich bei Weitem nicht in der Menge, wie sie für die Bevölkerung der modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften weltweit mittlerweile zum Standard geworden ist, doch fliegen sie eben auch nicht völlig raus. Es ist also keine rein vegetarische oder gar vegane Diät, die die Welt im Gleichgewicht erhält, sondern durchaus eine Mischernährung; und dass die Gesundheit des Menschen eine wichtige Zielvorgabe bei der Berechnung dieser Diät darstellte, ist ja keineswegs als Makel zu deuten, sondern als nicht herauskürzbare Randbedingung jedweder Gleichung, die die Sorge um die Umwelt in den Mittelpunkt stellt.

Einzelprodukte und gute Argumente 

Ein weiteres Argument gegen die vollständige Abkehr von tierischen Produkten in der menschlichen Ernährung wird von der Biologin Florianne Koechlin vorgetragen: Sie hat in mehreren Beiträgen, u. a. 2019 für die «NZZ am Sonntag», gegen ein moralisches Verbot, Tiere zu essen, zentral damit argumentiert, dass wir damit der Weidetierhaltung den Todesstoss versetzen würden: Nicht zuletzt für unsere Umwelt und den Artenreichtum aber gelte es diese zu erhalten, denn die grasfressende Nutztiere würden die Weiden offen und frei halten und damit vor Vergandung bewahren. Umgekehrt aber sei den Bauern nicht zuzumuten, ihre Tiere aus reiner Liebe zur Natur die Tiere zu hegen und zu pflegen.

Nimmt man dieses Argument ernst, gib es auch hier handfeste Umweltschutzgründe zugunsten eines moderaten Fleischkonsums; wiederum nicht im Stile der industriellen Landwirtschaft, wie wir es gegenwärtig erleben, aber doch inklusive der Möglichkeit einer, wie die Autorin es ausdrückt, «tierfreundlichen und ökologischen Fleischproduktion».

Abseits solcher allgemeinen Überlegungen zugunsten einer Mischernährung rücken mehr und mehr Einzelprodukte in den öffentlichen Fokus, die gerade vegetarische Essgewohnheiten nicht zuletzt aus Umweltgesichtspunkten empfindlich einzuschränken drohen: So ist beispielsweise die CO2-Bilanz bestimmter Milchprodukte alles andere als berauschend. Glaubt man entsprechenden Auflistungen, liegt beispielsweise der Genuss von Butter häufig noch vor dem berüchtigten Rindfleisch – rund 24 gr zu etwa 13°gr CO2 lautet hier die Bilanz pro Kilo.

Derlei Betrachtungen mögen einen nun dazu verleiten, schlicht einen Gang höher zu schalten und jedweden tierischen Produkten abzuschwören. Doch auch hier finden sich schwarze Schafe: So wird etwa argumentiert, die Bilanz von Reis sei doppelt so schlecht wie die von Schweinefleisch – u. a. weil aus den gefluteten Reisfeldern grosse Mengen extrem klimaschädliches Methan entweichen.

Natürlich vermögen solche Beispiele nicht der pflanzlichen Ernährung als solche eine Absage zu erteilen, und nicht alle Vergleiche machen Sinn: Wenn 2015 eine Studie der Carnergie Mellon University (Pennsylvania, USA) zum Schluss kommt, dass für Kopfsalat auf seinem Weg zum Gaumen sage und schreibe dreimal so viel Treibhausgasemissionen in die Atmosphäre entlassen werden wie im Fall von Schweinefleisch, lohnt ein Blick auf die Details: So wurde für diese Rechnung die gleiche Energiemenge von 1000 kcal zugrunde gelegt, die aus diesen Nahrungsmitteln gewonnen werden soll –wer aber verspeist innerhalb einer Mahlzeit schon die dafür notwendige Menge von Salatköpfen?

Um diesen und ähnlichen Fehlschlüssen zu entgehen, wird dem Gespräch mit Rolf Hiltl ein einführendes Referat von Adrian Müller vorangestellt, einem Experten des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL). Er wird Publikum wie Diskutanden in einem aufschlussreichen Streifzug durch den Dickicht aus Anbaumethoden, Nachhaltigkeits-Labels und Ressourcenrechnungen die wissenschaftliche Nährgrundlage für das Gespräch bereitstellen. Und im Anschluss erwartet die Gäste ein ebenso schmackhafter wie nachhaltiger Apéro mit Köstlichkeiten vom Hiltl Catering.

Zur Veranstaltung «Klima retten, Tofu essen?» können Sie sich hier anmelden. 

Do, 17. September, 19 Uhr bis 20:30 Uhr, Veranstaltungszentrum Paulus Akademie, Pfingstweidstrasse 28, 8005 Zürich.

(Kosten: CHF 35.-  inkl. Apéro; ermässigt CHF 24.-).

 

PwC und WWF fordern Aktionsplan für nachhaltigen Finanzplatz

Absichtserklärungen reichen nach den Worten von PwC und WWF nicht aus, um die Schweiz zu einem grünen und widerstandsfähigen Finanzplatz zu machen. Deshalb haben beide eine Strategie mit mehr als 40 konkreten Massnahmen vorgelegt. Sie sollen in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden.

PwC und der World Wildlife Fund (WWF) haben ein gemeinsames Strategiepapier für einen nachhaltigen Finanzplatz in der Schweiz verfasst. (Bild: Unsplash)

Ende Juni 2020 definierte der Bundesrat das Ziel, die Schweiz als führenden Standort für nachhaltige Finanzdienstleistungen zu positionieren. Diese Absichtserklärung reicht nicht, griffige Massnahmen und ein effektiver Zeitplan fehlen. Zudem hat der Fokus auf freiwillige Massnahmen und Selbstregulierung bisher kaum Wirkung erzielt. «Was wir brauchen, ist ein konkreter Aktionsplan mit einem intelligenten Mix aus freiwilligen Massnahmen, Selbstverpflichtungen und Regulierungen» so Vellacott und legt den Entscheidungsträgern heute gemeinsam mit Andreas Staubli, CEO von PwC Schweiz, die Strategie dazu vor. «Mit dieser Qualitätsstrategie zeigen wir Entscheidungsträgern aus der Schweizer Politik sowie der Finanzwirtschaft auf, was nötig ist, damit der Schweizer Finanzplatz tatsächlich zu einem führenden Standort für Nachhaltigkeit werden kann», so Andreas Staubli.

Die „Qualitätsstrategie“ von PwC und WWF zeige den Entscheidungsträgern der Schweizer Politik und der Finanzwirtschaft konkrete Handlungsmöglichkeiten auf. Sie enthält mehr als 40 Massnahmen, die innerhalb der nächsten zehn Jahre umgesetzt werden sollen. So sei es in einem ersten Schritt unabdingbar, die Strategien von Schweizer Finanzinstitutionen an den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten. Zudem müssten politische Rahmenbedingungen und glaubwürdige Standards die nötige Transparenz und Rechtssicherheit gewährleisten. Des Weiteren seien verstärkte Anstrengungen in der Realwirtschaft nötig, „damit der Übergang zu einem grünen und widerstandsfähigen Schweizer Finanzplatz gelingen kann“.

Mit ihrer langjährigen Tradition im nachhaltigen Finanzwesen, einem innovativen Markt, schlanken Rahmenbedingungen und ausgezeichneten Universitäten gebe es „keinen besseren Ort als die Schweiz, um dies in Gang zu setzen“, sagt Andreas Staubli. Und Vellacott ergänzt: „Das Potenzial in der Schweiz ist immens und unter dem Strich profitieren Wirtschaft und Gesellschaft von einer intakten Umwelt. Nun ist es an der Zeit, dass Politik, Finanzmarktakteure und wir alle gemeinsam handeln.“

Gemeinsames Strategiepapier 

Aktuell tragen die Schweizer Finanzflüsse zu einer Erderhitzung von 4 bis 6 Grad Celsius bei. «Ölförderung, Fracking, Pipeline-Projekte: Schweizer Finanzinstitutionen finanzieren, investieren in und versichern weiterhin viel zu viele Aktivitäten, welche dem Klima und der Natur schaden», sagt Thomas Vellacott, CEO des WWF Schweiz. «Durch die Umlenkung des Geldes hin zu nachhaltigen Aktivitäten haben sie es in der Hand, eine Wirtschaft zu gestalten, die unsere Lebensgrundlagen bewahrt, statt bedroht.» Bis spätestens 2050 sollen alle Finanzflüsse zu Netto-Null-Treibhausgasemissionen und zur Wiederherstellung der biologischen Vielfalt beitragen. Um dies zu erreichen, müssen jedoch bereits ab 2030 alle neuen Finanzflüsse auf dieses Ziel ausgerichtet werden. Dafür bleiben gerade einmal zehn Jahre.

Das Beratungsunternehmen PwC und der World Wildlife Fund (WWF) haben ein gemeinsames Strategiepapier verfasst. Es soll laut einer Medienmitteilung zeigen, wie die Schweiz sich als führenden Standort für nachhaltige Finanzdienstleistungen positionieren kann. Bisher fehlten nämlich „griffige Massnahmen und ein effektiver Zeitplan“ für dieses vom Bundesrat Ende Juni definierte Ziel. Zudem habe der Fokus auf Freiwilligkeit und Selbstregulierung bisher kaum Wirkung erzielt.

Die Schweiz hat grosses Potenzial

«Es gibt keinen besseren Ort als die Schweiz, um dies in Gang zu setzen», so Staubli. Mit über 6200 Milliarden Franken, die jährlich in der Schweiz verwaltet werden, trägt das Land eine grosse Verantwortung. Zudem verfügt die Schweiz über eine langjährige Tradition im nachhaltigen Finanzwesen, einen innovativen Markt, schlanke Rahmenbedingungen und ausgezeichnete Universitäten. Und Vellacott ergänzt: «Das Potenzial in der Schweiz ist immens und unter dem Strich profitieren Wirtschaft und Gesellschaft von einer intakten Umwelt. Nun ist es an der Zeit, dass Politik, Finanzmarktakteure und wir alle gemeinsam handeln.»

Nach wie vor tragen Schweizer Finanzflüsse aktuell zu einer Erderhitzung von 4 bis 6 Grad Celsius bei. „Ölförderung, Fracking, Pipeline-Projekte: Schweizer Finanzinstitutionen finanzieren, investieren in und versichern weiterhin viel zu viele Aktivitäten, welche dem Klima und der Natur schaden“, heisst es in der obig erwähnten Medienmitteilung.

 

Zum Download (in englischer Sprache): 

WWF/PwC, «Leading the way to a green and resilient economy: a Swiss-quality approach to sustainable finance», September 2020 

https://www.pwc.ch/en/insights/fs/wwf-report.html

 

 

Neue Leiterin für Soziale Verantwortung von Unternehmen für Societe Generale

Societe Generale ernennt Dorothée Chapuis zur Leiterin CSR der Societe Generale Private Banking (SGPB) Schweiz, Luxemburg und Monaco.

Dorothée Chapuis wurde im August 2020 zur Leiterin CSR bei der Societe Generale Private Banking Schweiz, Luxemburg und Monaco ernannt. (Bild: Societe Generale)

In ihrer neuen Funktion für Societe Generale ist Dorothée Chapuis verantwortlich für die Entwicklung aller Projekte im Zusammenhang mit der sozialen Verantwortung der Unternehmen (Corporate Social Responsibility, CSR), einer strategischen Achse für das Private Banking und für die Gruppe Societe Generale.

In diesem Rahmen besteht ihre Aufgabe darin, die CSR-Strategie der Privatbank zu organisieren und zu erweitern, indem sie Initiativen und Projekte koordiniert, die sich auf Lösungen mit Mehrwert für die Kunden beziehen. Insbesondere wird sie weiterhin das Angebot nachhaltiger und positiver Lösungen, die für private Investoren entwickelt wurden, erweitern und fördern. Sie wird eng mit den Experten der Gruppe für nachhaltige und positiv wirkende Investitionen in der Schweiz und international zusammenarbeiten.

Ihre Aufgabe besteht auch darin, zur Umsetzung der Engagementstrategie des Unternehmens für eine verantwortungsvollere Privatbank beizutragen.

Von Genf aus wird sie diese Verantwortung zusätzlich zu ihren derzeitigen Positionen als Marketingdirektorin für SGPB Schweiz und stellvertretende Marketingdirektorin für Private Banking in Luxemburg und Monaco übernehmen. Dorothée Chapuis berichtet an Antoine Blouin, Leiter Wealth Management Solutions der SGPB Schweiz, und Christine Puente Castan, Marketingdirektorin der SGPB Luxemburg, Monaco und Schweiz.

Dorothée Chapuis ist Absolventin der Ingenieurschule für Bergbau in Saint Etienne, Frankreich. Sie trat 2001 in die Gruppe der Societe Generale ein, zunächst in der Vermögensverwaltung, wo sie nacheinander die Positionen Leiterin Leistungsanalyse und Kundenreporting und dann Portfoliomanagerin besetzte.

www.socgen.com

 

 

IGSU Clean-Up-Day, die nationale Bewegung gegen Littering

Am Freitag, 11. September und Samstag, 12. September 2020 ist nationaler IGSU Clean-Up-Day. An diesen beiden Tagen räumen Gemeinden, Schulklassen, Vereine und Unternehmen gemeinsam öffentliche Plätze, Strassen und Wiesen auf. Damit setzen sie ein nachhaltiges Zeichen gegen Littering und für eine saubere Umwelt.

Clean-Up-Day 2020: Wenn Aufräumen Sinn und Zweck dient, aber auch viel Spass macht. (Bild: IGSU) 

Der nationale Clean-Up-Day wird 2020 zum achten Mal durchgeführt und von der Interessengemeinschaft saubere Umwelt (IGSU) organisiert. In allen Schweizer Regionen finden Aktionen statt. So lässt das Jugendhaus Oase in Küssnacht am Rigi SZ bei ihrer Aufräum-Aktion verschiedene Gruppen von Jugendlichen gegeneinander antreten: Sie werden an unterschiedlichen Orten herumliegenden Abfall einsammeln und ihre Abfallsäcke im Anschluss wägen. Die drei Gruppen, deren Abfallsäcke am meisten Kilos auf die Waage bringen, werden mit Gutscheinen belohnt. Danach wird am See mit Musik, Glacés und Getränken gefeiert.

AGLILO, der Elternverein des Gymnasiums Liceo Locarno TI, wird wie in den vergangenen Jahren mit den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe am Flussufer, in Parks und um die Schule aufräumen. Und auch der Verein Vully aujourd′hui nimmt mit der Gemeinde Praz-Vully FR am Clean-Up-Day teil. Strassen und Wege werden von Abfall befreit und eine Schatzsuche soll die Teilnehmenden motivieren und für das Thema Littering sensibilisieren. Im Anschluss an die Aktion gibt es eine Preisverleihung und einen kleinen Apéro.

Littering stört, schadet der Umwelt und wirkt sich negativ auf die Lebensqualität und das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung aus. Am jährlichen IGSU Clean-Up-Day setzen Zehntausende von Freiwilligen ein Zeichen gegen das achtlose Wegwerfen von Abfall. Helfen Sie mit, diesem Engagement zu weiterer Aufmerksamkeit zu verhelfen und damit dieser Präventionskampagne noch mehr Gewicht zu verleihen. Nehmen Sie mit den lokalen Organisatoren oder mit der IGSU Kontakt auf, besuchen Sie die Aktionen und berichten Sie darüber – für eine saubere Schweiz.  

Anbei finden Sie eine Liste der Aktionen (nach Kantonen geordnet) mit entsprechenden Kontaktangaben. Einsätze von prominenten Persönlichkeiten, Politikerinnen und Politikern sind gelb markiert. Die Liste wird laufend aktualisiert und Ihnen auf Wunsch zugestellt.

 

 

 

 

Optimiertes Verfahren zur 50-prozentigen Reduktion der Deponiemasse

Eine 50-prozentige Reduktion der Deponiemasse und eine markante Reduktion des CO2 Fussabdrucks: SELFRAG präsentierte ein optimiertes Verfahren für die Aufbereitung von Kehrichtschlacken am Swiss Green Economic Symposium vom 1. September 2020 in Winterthur.

Die Aufbereitung von Kehrichtschlacken ist eine bewährte, effiziente und gleichzeitig umweltschonende Methode zur Verbesserung der Kreislaufwirtschaft. (Bild: Wikipedia)

Das SELFRAG-Verfahren basiert auf einer energieeffizienten und gleichzeitig ökonomischen Zerkleinerungsmethode. Die in der Schlacke eingeschlossenen Komponenten werden mittels Hochspannungsimpulsen präzise entlang den Materialgrenzen freigesetzt. In Kombination mit bekannten Sortierungsmethoden entsteht eine nachhaltige und effiziente Gesamtanlage zur Rückgewinnung von Metallen und mineralischen Fraktionen.

Mindestens 50 Prozent Reduktion der Deponiemasse
Neben der sehr hohen Metallrückgewinnung überzeugt die Technologie von SELFRAG auch durch eine substanzielle Reduktion des Deponievolumens. Mindestens die Hälfte der Schlacke kann in den Materialkreislauf zurückgeführt werden – ein erheblicher Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Die zurückgewonnenen mineralischen Komponenten finden als Zusatzstoffe in der Zement- und Bauindustrie eine Wiederverwendung. Dies schont die Deponien reduziert die Deponiekosten und führt zu erheblichen Einsparungen von CO2.

Markante Verringerung des CO2– Abdruckes
Die SELFRAG Anlagen werden vor Ort oder in unmittelbarer Nähe zu den Kehricht-Verbrennungsanlagen gebaut. Damit wird das Strassennetz entlastet. Es werden lokale Arbeitsplätze geschaffen und lange Transportwege der Schlacke vermieden – ein weiterer Beitrag zur Verringerung des CO2-Fussabdruckes.

Flexibel und volkswirtschaftlich vorteilhaft
SELFRAG finanziert, baut und betreibt Anlagen in der Schweiz. Dazu Frederic von der Weid, CEO der SELFRAG: «Aufwändige und unnötige Baumassnahmen wie beispielsweise der Umbau einer Ofenlinie auf Trockenaustrag oder Investitionen in eine eigene Schlackenaufbereitungsanlage entfallen bei unserer Lösung. Als Betreiberin der Anlagen übernehmen wir die Verantwortung für den Aufbereitungsprozess und garantieren die Einhaltung sämtlicher gesetzlicher Vorschriften».

www.selfrag.com

 

Kearney Studie: Nachhaltige Produkte sind zu teuer

Eine neue Studie der Unternehmungsberatung Kearney deckt die überhöhten Preisspannen bei ökologischen Produkten auf. Besonders im Bio-Segment kosten Waren im Schnitt 75 bis 85 Prozent mehr als herkömmliche. Die Preisgestaltung für nachhaltige Produkte liegt somit weit über den wahren Kosten und den Preis-Erwartungen der Kunden. Die Untersuchung belegt aber auch, dass die Bereitschaft der Verbraucher, mehr für nachhaltige Produkte zu bezahlen, in den letzten Jahren gestiegen ist.

Nachhaltige Produkte kosten oft viel mehr, als Verbraucherinnen und Verbraucher zu zahlen bereit sind. (Credit: Shutterstock)

Nachhaltige Artikel kosten im Schnitt um 75 bis 85 Prozent mehr als herkömmliche Produkte, wie Kearney in der Studie «Why today’s pricing is sabotaging sustainability» untersucht hat. Die höchsten Aufschläge von bis zu 220 Prozent sind bei Mode, Beauty und Healthcare zu finden. Die geringsten Mehrkosten haben Babynahrung und Energie mit rund 20 Prozent.

Überteuerte Preise

«Nachhaltige Produkte kosten oft viel mehr, als Verbraucherinnen und Verbraucher zu zahlen bereit sind. Das muss nicht sein», sagt Carsten Gerhardt, Partner und Nachhaltigkeitsexperte der Managementberatung Kearney. «Der Grund liegt in einer konventionellen Preisfindung. Würden Markenbesitzer und Händler sich an den tatsächlich anfallenden Kosten orientieren und ihre konventionelle Preisgestaltung überdenken, könnten sie ihren Umsatz steigern und im Wettbewerb punkten.»

Frische Lebensmittel wie Bio-Tomaten haben dabei einen niedrigeren Mehrpreis als verarbeitete Produkte wie Bio-Dosentomaten. Abgeleitet aus diversen Studien zeigt sich, dass diese Preisaufschläge exorbitant höher liegen als Aufschläge, welche die Kundschaft zu zahlen bereit ist. Rund 70 Prozent aller Verbraucherinnen und Verbraucher würden demnach für nachhaltige Produkte bis zu zehn Prozent mehr ausgeben, 15 Prozent sogar 30 Prozent, die restlichen 15 Prozent würden noch höhere Aufschläge in Kauf nehmen.

«Wir können davon ausgehen, dass ein Nachhaltigkeitsaufschlag von zehn Prozent auf dem Massenmarkt gut angenommen würde», meint Gerhardt. Die Untersuchung zeigt auch, dass die Bereitschaft der Verbraucher, mehr für nachhaltige Produkte zu bezahlen, über alle Regionen, Einkommensniveaus und Kategorien hinweg gewachsen ist. Akzeptierten 2015 noch 66 Prozent einen moderaten Aufpreis, sind es heute 80 Prozent.

Wahre Mehrkosten entstehen in der Produktion

Gerhardt erklärt die exorbitant hohen Preisaufschläge der nachhaltigen Produkte mit einer konventionellen Preisgestaltung der Markenbesitzer und des Handels. Die wahren Mehrkosten für Nachhaltigkeit fallen am Anfang der Wertschöpfungskette vor allem in der Produktion an. Sie machen aber nur einen geringen Teil des Endpreises aus, oftmals im schmalen Bereich von zehn Prozent. Jenseits der erhöhten Produktionskosten kommen noch Zertifizierungsaufschläge für Ökolabels und Volumenaufschläge hinzu, da nur kleinere Mengen produziert werden.

Die Kosten für Zertifizierungen sind mit circa fünf Prozent der Aufschläge relativ niedrig. Der grösste Anteil des geforderten Mehrpreises entfällt dagegen mit bis zu 80 Prozent für Non-Food-Produkte und 70 Prozent für Lebensmittelprodukte auf umgelegte Allgemeinkosten sowie auf Branding und die relativen Gewinnmargen der Markenbesitzer sowie Gross- und Einzelhändler.

Der grösste Mehrpreis für Nachhaltigkeit stammt demzufolge aus Schritten, die gar keinen oder nur sehr geringen Einfluss auf die Nachhaltigkeit haben, während der Teil der Wertschöpfung, der den grössten Einfluss auf die Nachhaltigkeit der Artikel hat, in der Regel die Produktion, den geringsten Anteil an den Endproduktkosten hat.

Gerhardt: «Markenbesitzer wie auch die Händler entlang der Wertschöpfungskette könnten die Aufschläge für nachhaltige Produkte so berechnen, dass sie von mehr Verbrauchern akzeptiert werden. Mit zehn Prozent Preisaufschlag wären die Mehrkosten für eine nachhaltige Produktion abgedeckt und der Endpreis würde sich nicht wie heute vervielfältigen. Davon profitierten nicht nur die Kundinnen, Kunden und Unternehmen, sondern auch die Umwelt.»

www.kearney.ch

 

 

 

Stiftung Risiko-Dialog mit neuer stv. Geschäftsführerin

Nathalie Stübi ist seit dem 1. Juli 2020 stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Risiko-Dialog. Sie ist im Januar 2019 als Projektleiterin zur Stiftung Risiko-Dialog gestossen und hat aktiv den Aufbau der Digital-Initiative APROPOS_ im Thema digitale Transformation vorangetrieben.

Nathalie Stübi
Nathalie Stübi, stv. Geschäftsleiterin bei der Stiftung Risiko-Dialog. (Bild: zVg)

Bevor Nathalie Stübi bei der Stiftung Risiko-Dialog avancierte, hat sie während sieben Jahren in der Geschäftsleitung eines digitalen Startups gearbeitet. Ihren sozialwissenschaftlichen Hintergrund hatte sie am Lehrstuhl für Computational Social Science der ETH und am Klimalehrstuhl im Bereich Citizen Science der Universität Zürich erweitert. Thematisch setzt Nathalie Stübi Projekte unter dem Label APROPOS_ um:

Nathalie Stübi übernimmt die Position von Christoph Beuttler, der aufgrund anderer Verpflichtungen sein Arbeitspensum für die Stiftung Risiko-Dialog reduziert. Mit seinen Kompetenzen unterstützte er die strategische Weiterentwicklung der Stiftung Risiko-Dialog und erschloss neue Tätigkeitsfelder. Weiter hat er den Geschäftsbereich Klima und Energie gestärkt und speziell den Bereich «Negative Emissionstechnologien» (NET) für die Stiftung aufgebaut.

Er wird weiterhin als Projektleiter und Senior Experte in diesen Themen tätig sein und so die Vision der Stiftung Risiko-Dialog für einen offenen gemeinsamen Zukunftsdialog gerade für NET in der Schweizer Klimapolitik weitertragen. Matthias Holenstein betont als Geschäftsführer der Stiftung: «Mit Nathalie Stübi haben wir eine kompetente Nachfolgerin und eine thematische Ergänzung im Bereich der Digitalisierung in der Geschäftsleitung gefunden. Im Namen der Stiftung Risiko-Dialog bedanke ich mich bei Christoph Beuttler für sein langfristiges Engagement und seine Impulse – auch in weiteren gemeinsamen Projekten».

www.risiko-dialog.ch

 

Verleihung „30. Schweizer Solarpreis 2020“ mit Weltrekorden

Am 20. Oktober 2020 werden an der "30. Schweizer Solarpreis-Verleihung" in Aarau die energieeffizientesten Bauten und Anlagen sowie die engagiertesten Persönlichkeiten und Institutionen im Solarbereich mit dem Schweiz Solarpreis ausgezeichnet. Darunter zwei solare Weltrekorde.

Schweizer Solarpreis PlusEnergieBauten
Ein PEB erzeugt achtmal mehr Strom als es die Bewohner verbrauchen. Die Solarpreisgewinner*innen zeigen, wie PEB sehr hohe Solarstromüberschüsse generieren. (Symbolbild: Unsplash)

Bereits zum 30. Mal geht der Schweizer Solarpreis an die energieeffizientesten Bauten und Anlagen sowie die engagiertesten Persönlichkeiten und Institutionen im Solarbereich. Zwei besonders attraktive PlusEnergieBauten gewinnen den Norman Foster Solar Award.

Die Gewinner/innen werden erst am Tag der Verleihung bekannt gegeben. Die Medien werden mit Sperrfrist vorinformiert. Soviel sei aber jetzt schon verraten: Zu den ausgezeichneten Projekten zählen PlusEnergieBauten die das Pariser Klimaabkommen bereits umsetzen! Sie sehen nachahmenswerte PlusEnergieBauten mit sehr hohen Solarstromüberschüssen. Diese und weitere Pionierprojekte beweisen: Die Solarpreisgewinner/innen zeigen, wie die Energiewende preisgünstig zu schaffen ist! Weltweit einzigartig: Bereits zum elften Mal werden der PlusEnergieBau®-Solarpreis und der Norman Foster Solar Award für besonders schöne PEB vergeben: 2020 mit neuem Solarweltrekord! Ein PEB erzeugt achtmal mehr Strom als es die Bewohner tatsächlich verbrauchen.

PlusEnergieBauten®: erzeugen mehr Strom als sie brauchen
Für den Schweizer Solarpreis wurden 2020 insgesamt 73 Solarprojekte eingereicht. Mehr als die Hälfte der GebäudeBewerbungen sind PlusEnergieBauten (PEB). PEB eliminieren 80 Prozent Energieverluste und am meisten CO2-Emissionen. Dazu können sie – laut Bundesrat – mit 67 TWh/a Schweizer Solarstrom oder 80 Prozent mehr CO2-freien Strom produzieren als die ganze Schweizer Wasserkraft mit 37 TWh/a. Anstatt jährlich rund 7 Milliarden Fr. für fossil-nukleare Energieimporte ins Ausland zu überweisen, setzen auch Sie sich für PEB ein. Damit werden am meisten Emissionen reduziert und einheimischer, CO2-freier Strom produziert.

Der Sondersolarpreis von HEV Schweiz…
Der Sondersolarpreis wird für eine besonders gelungene und vorbildliche Sanierung von Einfamilienhäusern vergeben.

Migros Bank-Sondersolarpreis für preisgünstige PEB-Mehrfamilienhäuser
Dieses Jahr wird zum dritten Mal der Migros Bank Sondersolarpreis an preisgünstige PEB-Mehrfamilienhäuser verliehen!

Der „30. Schweizer Solarpreis“ findet am 20. Oktober 2020 (09.30-15.45 Uhr) statt. Kultur & Kongresshaus Aarau, Schlossplatz 9, 5000 Aarau
Anmeldung: bis spätestens 5. Oktober 2020 über

www.solaragentur.ch

 

Das «10. Filme für die Erde Festival»: Perspektivenwechsel

Am 18. & 20. September 2020 findet das «Filme für die Erde Festival» in 15 Städten in der Schweiz wie auch in Liechtenstein und in Deutschland statt. Auf dem Programm stehen starke Umweltdokus, die informieren, sensibilisieren und aktivieren. Darunter gibt es auch Schweizer Premieren und Vorführungen für Schüler*innen. Die Tickets sind nun online erhältlich und kostenlos.

Die grossen Festivalthemen dieses Jahr, die auch schon Primarschüler berühren: Plastik und die fossile Kunststoffindustrie. Am Festival gibt es ausserdem Upcycling-Workshops und spannende Diskussionen. (Bild: «Filme für die Erde Festival»)

 Die Themen am 10. Filme für die Erde Festival: Plastik und die fossile Kunststoffindustrie. Aber auch der Meeresschutz. Von Mikroplastik und den geheimen Machenschaften der Kunststoffindustrie, über spannungsgeladene Verfolgungsjagden über Weltmeere, bis hin zu den vertraulichen Gesprächen der Mächtigen hinter verschlossenen Türen oder die magische Unterwasserwelt Südafrikas: Die diesjährigen Festival-Dokus betrachten drängende Umweltprobleme aus einem anderen Blickwinkel und eröffnen dadurch neue Handlungsperspektiven.

10 Jahre Filme für die Erde

Was als lokale DVD-Verteil-Aktion anfing, wuchs über die Jahre zum grössten Umweltfilm-Festival der Schweiz mir rund 17’000 Besucher*innen. Am 18. & 20. September feiert das Filme für die Erde Festival sein 10-jähriges Jubiläum und macht natürlich das, was es am besten kann: Schlaue Umweltdokus zeigen. Zum Jubiläum findet das Festival in Winterthur, Basel und Bern erstmals auch am Sonntag statt – Upcycling-Workshops und spannende Diskussionen inklusive.

 Die Programm-Highlights 2020

Den Auftakt der öffentlichen Vorführungen am Freitag, 18. September macht „Microplastic Madness“ um 12.15 Uhr. Darin nehmen es Fünftklässler*innen aus Brooklyn mit den Herstellern fossiler Kunststoffe auf. Im Kampf gegen Mikroplastik gibt die Doku den Kleinen das Wort wie auch Zepter – und zeigt, niemand ist zu klein, um Grosses zu bewirken.

Um 14.00 Uhr geht es mit dem Blockbuster unter den Umweltdokus weiter: In „Chasing the Thunder“ heften sich die Umweltaktivist*innen der Sea Shepherd an die Fersen des international gesuchten, illegalen Schleppnetz-Schiff „Thunder“. Ein 110-tägiger Nervenkitzel beginnt.

Um 17.30 Uhr tauchen wir in „My Octopus Teacher“ mit dem renommierten Naturfilmer Craig Forster in die magische Unterwasserwelt Südafrikas ab – und treffen auf einen faszinierenden Meeresbewohner, der Craigs Leben für immer auf den Kopf stellt.

Um 19.30 Uhr wird das Festival mit Kurzfilmen von Flavia Reinhard über „Littering in der Schweiz“ und einem Expert*innen-Interview eröffnet. Plastik ist sichtbar, C02 nicht. Unser Hauptfilm „The 2

Story of Plastic“ schlägt vom Plastik den Bogen zur fossilen Kunststoffindustrie und deckt bisher unbekannte Zusammenhänge auf.

Der Festivalsonntag startet am 20. September 2020 in Winterthur, Basel und Bern mit „Chasing the Thunder“ um 14.00 Uhr. Im Anschluss finden um 15.45 Uhr Upcycling-Workshops statt, an denen die Besucher*innen gleich selbst aktiv werden können.

Der Abschluss des Festivals macht um 17.00 Uhr „The Forum“. Die Doku blickt hinter das perfekt inszenierte Spektakel des Weltwirtschaftsforums. Abseits des Rampenlichts zeigt die Doku hautnah und ungeschönt die Menschen, welche Länder regieren und Firmen führen.

Das ganze Festivalprogramm, alle Standorte und vieles mehr sind auf unserer Festivalwebsite online. Die Tickets sind kostenlos. Die Tickets sind ab sofort erhältlich.

 www.filmefuerdieerde.org

 

Covid-19-Schutzmassnahmen

Das «Filme für die Erde Festival 2020» haben wir mit grösstmöglicher Vorsicht und unter Berücksichtigung der kantonalen Schutzbestimmungen geplant. Unsere Schutzkonzepte sind auf unserer Festivalwebsite aufgeführt.

 

 

Transparenter Monitor für die Preise auf der Ökostrombörse

Energie Zukunft Schweiz AG hat mit Unterstützung von EnergieSchweiz einen Preismonitor entwickelt, der Transparenz in den Handel mit Herkunftsnachweisen für erneuerbare Energie bringt. Lizenznehmende der Ökostrombörse haben seit einigen Tagen darauf Zugriff. Risiken im Einkauf werden damit eingegrenzt.

Möchten Sie wissen, was Ökostrom kostet? Der neue Preismonitor auf der Ökostrombörse von Energie Zukunft Schweiz schafft Transparenz. (Bild: Unsplash)

Seit über zwei Jahren gilt: Nur wo erneuerbare Energie drin ist, darf auch erneuerbare Energie drauf stehen. Anfangs 2018 trat das revidierte Energiegesetz des Bundes in Kraft. Alle Stromlieferanten müssen seither vollständig deklarieren, wo der gelieferte Strom genau herkommt. Die so genannten Herkunftsnachweise erfüllen genau diese Funktion und ihre effiziente Beschaffung hat für alle Energieversorgungsunternehmen zentrale Bedeutung gewonnen.

Intransparenter HKN-Markt voller finanzieller Risiken

Die Situation heute wird durch ein grosses Informationsungleichgewicht charakterisiert. Die grossen Produzenten und Verkäufer von erneuerbarer Energie – insbesondere von Wasserkraft – dominieren dank einem Informationsvorsprung den Markt.

Die Käufer, rund 600 Energieversorgungsunternehmen, müssen sich in diesem intransparenten Markt behaupten und sind dabei erheblichen finanziellen Risiken ausgesetzt: Insbesondere kleinere Unternehmen, die 3 bis 4 Käufe pro Jahr tätigen, haben oft nicht die nötigen Ressourcen, um Preise regelmässig zu überwachen und im günstigen Moment zu reagieren. Unternehmen sind zwar gesetzlich verpflichtet, HKN einzukaufen, aber es gibt bisher keinen unabhängigen Marktpreis-Report.

Ökostrombörse bündelt Liquidität und Information

Die steigende Nachfrage nach HKN sowie die zunehmende Preisvolatilität schaffen das Bedürfnis nach verlässlichen und transparenten HKN-Marktpreisen in der Schweiz. Die von Energie Zukunft Schweiz AG (EZS) und AEW Energie AG betriebene Ökostrombörse bündelt seit elf Jahren den Handel mit einem stetig wachsenden Stromvolumen auf einem neutralen Handelsplatz.

Energieversorger oder Grossverbraucher schreiben auf der Ökostrombörse ihren Bedarf aus, Produzenten oder Händler bieten daraufhin ihre Herkunftsnachweise an. Heute werden über 700 GWh pro Jahr über die Plattform gehandelt. EZS hat sich zum Ziel gesetzt, das Volumen bis Ende 2021 zu verdoppeln.

Der neue  Preismonitor schafft endlich Transparenz

Mit Unterstützung von EnergieSchweiz hat Energie Zukunft Schweiz einen Preismonitor entwickelt, mit dem zum ersten Mal automatisiert transparente Marktpreise für erneuerbare Energien in der Schweiz dargestellt werden. Mit dem Preismonitor werden die gesammelten Gebote und die abgeschlossenen Transaktionen der Ökostrombörse neu übersichtlich dargestellt.

Marktteilnehmende können die Daten auswerten und mit der gewonnenen Erkenntnis Aussagen zur Preisentwicklung, zu Zukunftsperspektiven und zu möglichen Risiken und deren Vermeidung machen. Energie Zukunft Schweiz stellt diese Informationen als neutrale Plattformbetreiberin kompiliert und kompakt als Reports zur Verfügung.

Interessiert am neuen Preismonitor?  Andreas Schmid, Projektleiter HKN-Handel, beantwortet gerne Ihre Fragen.

Beispiel Preisentwicklung HKN Wasserkraft Schweiz:

Ökostrombörse Preismonitor Vorschau(Quelle: EZS)

Der Preismonitor bildet Entwicklungen für Herkunftsnachweise für Solarstrom und Wasserkraft aus der Schweiz und aus Europa ab. Folgende Tendenzen lassen sich beispielsweise bei HKN für Schweizer Wasserkraft erkennen: Nach einem leichten Preisanstieg im 2. Quartal 2020 lagen die Preise Mitte August für HKN Hydro Schweiz für die Produktionsjahre 2020 bis 2023 unter 1.50 Franken. Entsprechend kann mit dem Preismonitor die historische Preisentwicklung auch für die anderen HKN neutral und transparent dargestellt werden.

www.energiezukunftschweiz.ch

Sustainable Finance im Schweizer Finanzsektor verankert

Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg), die Swiss Funds & Asset Management Association (SFAMA), der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) und Swiss Sustainable Finance (SSF) unterstützen die Position des Bundesrates, optimale Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen und wettbewerbsmässig gestärkten Finanzplatz Schweiz zu schaffen.

Besonders für die Schweizerische Versicherungsbranche ist Nachhaltigkeit ein Kernanliegen. Darum sorgt sie neben weiteren Verbänden für eine geregelte Stossrichtung. (Bild: Unsplash) 

Der Bundesrat analysiert mögliche Massnahmen im Sustainable Finance Bereich, darunter fallen die Felder Transparenz, Reporting und Bepreisung von Risiken. Die Finanzbranche unterstützt den Grundsatz des Bundes, dass dieser hierbei nur subsidiär wirken will. Dabei ist die Angemessenheit, Wirksamkeit und wo geeignet internationale Kompatibilität zu berücksichtigen.

Der Bundesrat hat im Juni 2020 einen Bericht und Leitlinien zur Nachhaltigkeit im Finanzsektor veröffentlicht. Die drei Branchenverbände der Banken (SBVg), der Asset Manager (SFAMA) und der Privatversicherer (SVV) sowie Swiss Sustainable Finance (SSF) begrüssen das vom Bundesrat gefasste Ziel, die Schweiz als führenden Standort für nachhaltige Finanzdienstleistungen zu positionieren. Die bundesinterne Arbeitsgruppe unter der Federführung des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen (SIF) hat hierzu erstmals ein umfassendes Rahmenwerk verfasst.

Der Fokus wird auf geeignete Rahmenbedingungen gelegt, welche die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes stärken und gleichzeitig die Eigeninitiative der Branche für mehr Nachhaltigkeit fördern. Damit unterstützt der Bundesrat die diversen, laufenden Initiativen der Branche. Gleichzeitig kündigt er an, die Analyse offener Punkte z.B. in Bezug auf Transparenz, Reporting und die Bepreisung von Risiken zu vertiefen. Aus Sicht der Branche ist wichtig, diese Arbeiten zu nutzen, um Machbarkeit und Wirksamkeit zu klären und darauf zu achten, dass entsprechende Massnahmen international abgestimmt sind. 

Branche setzt sich für nachhaltigen Finanzplatz ein

Ein zentraler Hebel für den Erfolg ist die Zusammenarbeit aller Akteure beziehungsweise die gemeinsame Ausrichtung auf dasselbe Ziel. «Nachhaltigkeit ist die einzige Option für die Zukunft. Dies zu erreichen ist nur gemeinsam möglich: Der Bundesrat sorgt für gute Rahmenbedingungen und wir stellen als Branche sicher, dass wir die ehrgeizigen Ziele zusammen mit der Wirtschaft erreichen», sagt Jörg Gasser, CEO der SBVg. Mit ihrer Broschüre zu Sustainable Finance in der Schweiz und einem neuen Leitfaden für den Einbezug von Nachhaltigkeitskriterien in den Beratungsprozess von Privatkunden hat die SBVg mit ihren Mitgliedern erstmals Handlungsempfehlungen zur Förderung von Nachhaltigen Finanzflüssen (Sustainable Finance) erarbeitet und Anfang Juni publiziert. «Die Finanzwirtschaft ist immer ein Abbild der Realwirtschaft. Deshalb ist es wichtig, dass wir ein gemeinsames, systemisches Verständnis über die Ursachen und Möglichkeiten von Finanz- und Realwirtschaft schaffen», betont Gasser.

Parallel dazu hat SFAMA – gemeinsam mit SSF – für ihre Mitglieder Kernbotschaften und Empfehlungen veröffentlicht. Diese sollen Asset Manager beim Einbezug von Nachhaltigkeitskriterien im Anlageprozess aktiv unterstützen. Markus Fuchs, Geschäftsführer der SFAMA betont: «Die Schweizer Asset Management Industrie bekennt sich klar zu einer nachhaltigen Finanzindustrie. Asset Management und Nachhaltigkeit gehören insbesondere unter Beachtung der geopolitischen Lage und der vor uns stehenden gesellschaftspolitischen Herausforderungen, wie der Finanzierung der Vorsorgesysteme sowie der Infrastruktur, zusammen.»

Sabine Döbeli, CEO von Swiss Sustainable Finance kommentiert dazu: « Wir begrüssen es sehr, dass die Finanzverbände wichtige Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Finanzwirtschaft einschlagen. Noch sind wir aber nicht am Ziel. SSF wird sich auch in Zukunft als Brückenbauer und Beschleuniger dafür engagieren, dass wir das ambitionierte Ziel gemeinsam erreichen.»

Neben Rahmenbedingungen und Standards braucht es auch eine transparente Berichterstattung: «Mit dem vergangene Woche publizierten Nachhaltigkeitsreporting ermöglicht der SVV erstmals einen für die Schweizer Versicherungsbranche repräsentativen Überblick über die getroffenen Massnahmen», sagt der Direktor des SVV, Thomas Helbling. Der Bericht zeigt, dass die Privatversicherer bei 86 Prozent ihrer Kapitalanlagen Nachhaltigkeitskriterien anwenden. Für die Versicherungsbranche ist Nachhaltigkeit seit jeher ein Kernanliegen. Darum zählt sie zu den strategischen Stossrichtungen des Branchenverbandes.

Dazu gehört, transparent über die Entwicklung zu informieren. Entsprechend wird das Nachhaltigkeitsreporting jährlich publiziert. Thomas Helbling betont: «Die Versicherer sind bereit, ihren Beitrag für einen nachhaltigen Finanzplatz zu leisten und begrüssen, dass der Staat eine subsidiäre Rolle wahrnimmt.»

Über die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg)

Als Dachverband und Stimme der Banken setzt sich die Schweizerische Bankiervereinigung für optimale Rahmenbedingungen des Schweizer Finanzplatzes im In- und Ausland ein. Die SBVg vertritt die Interessen der Bankenbranche gegenüber Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Regierung und Aufsichtsbehörden. Sie steht für offene Märkte, unternehmerische Handlungsspielräume und faire Wettbewerbsbedingungen ein. Als Kompetenzzentrum vermittelt sie bankenrelevantes Wissen und engagiert sich für Zukunftsthemen. 1912 in Basel gegründet, zählt die SBVg heute nahezu 300 Institutionen und rund 12’000 Personen als Mitglieder.

Über die Swiss Funds & Asset Management Association (SFAMA)

Die 1992 mit Sitz in Basel gegründete Swiss Funds & Asset Management Association SFAMA (SFAMA) ist die repräsentative Branchenorganisation der Schweizer Fonds- und Asset Management Industrie. Ihr Mitgliederkreis umfasst alle wichtigen schweizerischen Fondsleitungen, zahlreiche Asset Manager sowie Vertreter ausländischer kollektiver Kapitalanlagen. Zudem gehören ihr im Asset Management tätige Dienstleistungsunternehmen an. Die SFAMA ist aktives Mitglied der europäischen Investmentvereinigung European Fund and Asset Management Association (EFAMA) in Brüssel und der weltweit tätigen International Investment Funds Association (IIFA) in Toronto.

Über den Schweizerische Versicherungsverband (SVV)

Der SVV vertritt die Interessen der privaten Versicherungswirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene. Dem Verband gehören rund 75 Erst- und Rückversicherer an. Diese beschäftigen in der Schweiz 47’700 Mitarbeitende und weitere 100’000 im Ausland. Über 85 Prozent der im Schweizer Markt erwirtschafteten Prämien entfallen auf die Mitgliedgesellschaften des SVV. Als massgebliche Kraft der Schweizer Wirtschaft nimmt die Versicherungsbranche volkswirtschaftliche Verantwortung auf betriebswirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Ebene überall dort wahr, wo zentrale Erfolgsfaktoren ihrer Standorte zur Disposition stehen.

Über Swiss Sustainable Finance (SSF)

SSF stärkt die Positionierung der Schweiz als globaler Markt für nachhaltige Finanzen durch Information, Ausbildung und die Förderung von Wachstum. Die 2014 gegründete Organisation hat Vertretungen in Zürich, Genf und Lugano. Zurzeit vereinigt SSF rund 150 Mitglieder und Netzwerkpartner, darunter Finanzdienstleister, Investoren, Universitäten und Hochschulen, Ämter und andere Organisationen.

 Weitere Informationen zum Thema:

Diese Medienmitteilung, siehe unten, ist auch in Französisch und Englisch auf www.swissbanking.org verfügbar:

Arval Mobility Studie: Schweiz bei Mobilitätsalternativen führend

Eine Studie von Arval Mobility Observatory zeigt, dass die Schweizer Flottenmanager dabei neben Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und Elektro-Antrieben vermehrt auch CNG- und Biogas-Fahrzeuge in Betracht ziehen.

 

Auch der Telekomanbieter Salt ist in der Schweiz nachhaltig unterwegs und setzt auf Seat-Modelle mit CNG-Antrieb. (Quelle: Salt)

Die Arval Motility Observatory Studie zeigt das Umweltbewusstsein der Schweizer Flottenverantwortlichen auf.  Sie zeigt nun, dass das Umweltbewusstsein der Flottenmanager seit 2002 jährlich steigt (Arval Mobility Observatory).

Flotte ist nicht gleich Flotte 

Eine Firmenflotte umfasst in der Schweiz durchschnittlich 54, in Europa dagegen 107 Fahrzeuge. Zwei Drittel der Schweizer Unternehmen wollen in den nächsten drei Jahren mindestens eine alternative Antriebstechnologie in ihre Flotte implementieren. Positiv für CNG: 12 Prozent der Flottenmanager haben 2020 schon CNG-Fahrzeuge integriert, 24 Prozent planen dies noch.

Bezüglich Mobilitätsalternativen sind die Schweizer europaweit sogar führend. Besonders Grossunternehmen reduzieren ihre Flottengrössen aufgrund von neuen Mobilitätslösungen, rückläufigem Geschäft und Personalabbau. Zudem integrieren immer mehr Schweizer Unternehmen grüne Antriebsarten in ihre Flotten. Der Umstieg erfolgt hauptsächlich aus Gründen wie Umweltschutz, Kostensenkung und Verbesserung des Firmenimages.

Dies trifft auch für kleinere Flotten zu, so verzeichnen KMU mit 10 bis 99 Mitarbeitenden hierzulande im Schnitt nur noch fünf Personenwagen gegenüber 27 in Europa. Erneuert werden die Flotten in der Schweiz durchschnittlich alle sechs Jahre, in Europa sind es alle fünf Jahre. Schweizer Firmen reduzieren ausserdem den Dieselanteil stärker als der europäische Durchschnitt. Der Dieselanteil bei Flottenfahrzeugen betrug in den letzten drei Jahren in der Schweiz 37 Prozent gegenüber 49 Prozent in Europa.

Markt noch nicht gesättigt 

Der Schweizer Flottenmarkt ist zwar gesättigt, aber in Bewegung. Je grösser das Unternehmen, desto eher wird das Flottenmanagement heute, gemäss der Arval (Schweiz) AG, ausgelagert. Beratung zum Thema Fahrzeugflotten ist zudem schon ab Stufe KMU erwünscht, vor allem hinsichtlich Kostenoptimierung und neuen Mobilitätslösungen. Die Umstellung auf den WLTP-Prüfzyklus wirkt sich auf Grossunternehmen stärker aus und wird hauptsächlich über eine Anpassung des Energiemixes reguliert, um so die strengeren CO2-Grenzwerte und Nachhaltigkeitsziele einzuhalten.

 

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