Werbewoche neu bei galledia verlag ag

Das Ostschweizer Medienunternehmen galledia ag, zu dem auch der ORGANISATOR gehört, übernimmt mit sofortiger Wirkung die «Werbewoche» von der Somedia und wird diese in Zusammenarbeit mit der Kömedia AG publizieren. Dabei zeichnet sich galledia für die verlegerischen Aufgaben verantwortlich, während Kömedia die Vermarktung obliegt.

galledia ag ist eines der grössten Medienunternehmen in der Ostschweiz und gehört zur Rheintal Medien AG. Neu gehört auch die «Werbewoche» bei der galledia verlag ag hinzu. (Bild: topix)

Neben MARKETING UND KOMMUNIKATION ist nun auch die „Werbewoche“ in der galledia verlag ag. Ralf Seelig, Leiter Zeitschriften: « Wir haben uns entschieden, im Zuge der Bereinigung unseres Fachverlagsprogramms, die Werbewoche an galledia zu verkaufen». Thematisch gesehen passe der Titel inzwischen besser zum Portfolio des galledia Verlags und werde in diesem Umfeld auch bessere Chancen am Markt haben.

„Ein Schritt in die richtige Richtung“

Ein Schritt in die richtige Richtung ist es auch für galledia CEO Daniel Ettlinger: «Für galledia stellt die „Werbewoche“ eine Bereicherung des bestehenden Verlagsprogramms dar. Bereits heute gehören die Titel ‚Marketing & Kommunikation‘, ‚Management & Qualität‘ und ‚Der Organisator‘ zu unserem Portfolio.»

Stärkung der strategischen Allianz mit Kömedia

Mit dieser Übernahme erweitert die galledia jedoch nicht nur ihr Verlagsportfolio, sondern stellt ihre strategische Allianz mit Kömedia, im Rahmen derer galledia die verlegerische und Kömedia die verkäuferische Kompetenz für sämtliche Management-Titel des Verlags einbringt, auf eine neue langfristige Vertragsbasis. Ihre erfolgreiche Zusammenarbeit pflegen die beiden Unternehmen schon seit Jahrzehnten.

Über die galledia verlag ag

Neben zahlreichen Fachpublikationen zählen zwei lokale Tageszeitungen, mehrere Online-Publikationen und ein grafischer Produktionsbetrieb zum Medienunternehmen.

Die St. Galler Kömedia AG ist ein Fullservice-Dienstleister für Medien. Dies umfasst die gesamte Wertschöpfungskette mit der Werbevermarktung als Kernkompetenz. Daneben verlegt sie eine Reihe erfolgreicher Jahrbücher wie das «Jahrbuch Marketing». (mm)

www.werbewoche.ch

Mehr Förderungen durch die Klimastiftung Schweiz

Klimastiftung Schweiz konnte 2017 deutlich mehr kleine und mittlere Unternehmen (KMU) fördern als im Vorjahr. Dazu unterstützt sie KMU, die auf Energieeffizienz setzen oder klimafreundliche Produkte entwickeln. In ihrem Jahresbericht blickt die Stiftung auch zurück auf den erfolgreichen Start des neuen Waldpflegeprogramms.

 

 

Zulegen konnte die Klimastiftung nicht nur bei ihren bewährten drei Förderprogrammen. Auch ein neues, nachhaltiges Förderprogramm ist erfolgreich gestartet. (Bild: depositphotos)

Link Jahresbericht

Eine «moderne Energiezukunft» hat begonnen: 2017 war für  die Klimastiftung Schweiz ein wichtiges Jahr. Sie konnte 139 Projekte unterstützen – 80 Prozent mehr als im Vorjahr. Zudem wurden auf der Ebene der nationalen Politik wichtige Weichen für den Klimaschutz gestellt mit der Abstimmung zur Energiestrategie 2050. «Für uns war es ein sehr motivierendes Jahr», sagt Stiftungspräsidentin Gabriele Burn. Die Klimastiftung Schweiz fördert seit ihrer Gründung im Jahr 2008 sowohl Unternehmen, die im eigenen Betrieb Energie sparen, als auch solche, die neue Produkte entwickeln, die dem Klimaschutz nützen. Ebenfalls gefördert werden KMU, die mit dem Bund eine freiwillige Zielvereinbarung zum Energiesparen eingehen. Knapp 200 waren es im letzten Jahr, ein Drittel mehr als im Vorjahr.

Klimaschutz im Wald

Zulegen konnte die Stiftung nicht nur bei ihren bewährten drei Förderprogrammen. Auch ein neues, viertes Förderprogramm ist erfolgreich gestartet. Seit Mitte 2017 unterstützt die Klimastiftung Schweiz die Verjüngung von Wald, der nicht wirtschaftlich zu pflegen ist. Dies ist insbesondere an steilen und unzugänglichen Hängen der Fall. Gefördert werden organisierte Waldbesitzer wie Bürgergemeinden oder Korporationen. «2017 konnte die Stiftung 31 Einsätze in Wäldern unterstützen und damit verhindern, dass diese überaltern und zu CO2-Quellen werden», schreiben Geschäftsführer Vincent Eckert und Präsidentin Gabriele Burn im Editorial des Jahresberichts.

Erfolgreiches Modell mit offener Zukunft

Für die kommenden drei Jahre ist die Klimastiftung Schweiz gut aufgestellt. Sie hat finanzielle Reserven, etablierte Fördermechanismen und ein gutes Netzwerk. Wie die Zukunft der Stiftung aussieht, ist indessen noch nicht geklärt. Das Modell der Klimastiftung Schweiz ist mit der CO2-Lenkungsabgabe verknüpft: Dienstleistungsfirmen, die durch die Abgabe hohe Rückvergütungen erhalten, spenden einen Teil davon freiwillig der Stiftung. Die Diskussion über das weitere Wirken der Stiftung ist deshalb unter anderem abhängig von der zukünftigen Ausgestaltung des CO2-Gesetzes. (Quelle: Klimastiftung)

www.klimastiftung.ch

 

Die Suva ist 100 Jahre!

Die Suva, das erste grosse Sozialwerk der Schweiz, feiert am 1. April 2018 seinen 100. Geburtstag. Die sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit, die die Suva seit ihrer Gründung verkörpert, bewahrte die Arbeitnehmenden vor einer sozialen Misere und sichert Arbeitgebende, damals wie heute, nach einem Unfall ab. Ein Erfolgsmodell mit Zukunft.

Suva Sozialpartnerschaft
Suva-Hauptsitz in Luzern, Baujahr 1914/15. (Bild: wikipedia)

Suva heisst 100 Jahre Sozialpartnerschaft. Vor 100 Jahren war Europa mitten im Ersten Weltkrieg und die Schweiz stand kurz vor dem landesweiten Generalstreik. In diesem explosiven sozial-politischen Umfeld entstand in der Schweiz etwas Substanzielles: Arbeitgeber, Arbeitnehmer und der Bund schufen gemeinsam die Unfallversicherung Suva.

Am 1. April 1918 nahm sie in Luzern den Betrieb auf. «Damit gelang etwas, was bis heute Bestand hat», sagte Gabriele Gendotti, Präsident des Suva-Rats, anlässlich der Medienkonferenz zum 100-Jahre-Jubiläum der Suva. Damals wie heute bestimmen die Sozialpartner gemeinsam mit dem Bund über die Geschicke der Suva und erarbeiten zusammen tragfähige Lösungen.

Kompromisse statt Maximalanforderungen

100 Jahre Sozialpartnerschaft und die damit erreichten Verbesserungen in der Arbeitssicherheit standen im Zentrum des Jubiläumsanlasses der Suva beim Bahnunternehmen BLS. Die Sozialpartner begründeten den heutigen Erfolg der Suva auch mit der gleichberechtigten Zusammensetzung des Suva-Rats mit je 16 Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter sowie 8 Vertreter des Bundes. Kurt Gfeller, Vizepräsident des Suva-Rats und Vizedirektor des Schweizerischen Gewerbeverbands sowie Nico Lutz, Mitglied des Suva-Ratsausschuss und Mitglied der Geschäftsleitung der Gewerkschaft Unia, haben im politischen Alltag das Heu oft nicht auf der gleichen Bühne. Doch im Suva-Rat arbeiten beide zusammen als Brückenbauer zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. «Jeder ist sich bewusst, dass Maximalforderungen bei einem Versicherungsunternehmen wie der Suva nicht zum Ziel führen. Kompromisse und Zugeständnisse bringen uns viel weiter», sagte Kurt Gfeller.

Betroffene werden zu Beteiligten

Einig waren sich die beiden Suva-Räte auch darin, dass die Arbeitssicherheit im Interesse beider Vertreter liege, auch wenn es bei der Umsetzung durchaus unterschiedliche Positionen gebe. Trotzdem: «Die Arbeitnehmenden haben ein direktes Eigeninteresse an umfangreicher Präventionsarbeit, einer hohen Arbeitssicherheit und einem ausgebauten Gesundheitsschutz», so Lutz. Dafür habe die Suva einen bestechenden Ansatz, indem sie Betroffene zu Beteiligten mache. «Durch die Mitarbeit der Gewerkschaften in zahlreichen Suva-Expertengremien, im Suva-Rat und ebenfalls im verwaltungsratsähnlichen Suva-Ratsausschuss, fliessen die Anliegen und die Sichtweisen der Arbeitnehmenden direkt ein.»

Die Präventionsbemühungen in der Arbeitssicherheit dienten letztendlich auch dem Schutz des Unternehmens. «Sobald es in einem Betrieb zu einem Unfall kommt, ist jeder Firmeninhaber froh, eine solide Versicherung zu haben», erklärt Gfeller. Während früher ein schwerer Unfall den Ruin für den Arbeitnehmer bedeutet habe, würde er heute – ohne Versicherung – viele Unternehmer in den Ruin treiben. Denn: Um die Kosten eines schweren Unfalls zu stemmen, benötige es die Prämienbeiträge von bis zu 2500 versicherten Personen.

Gemeinsam zum Erfolg

Felix Weber, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Suva, zeigte auf, dass die Durchsetzung der Arbeitssicherheit in den letzten 100 Jahren nicht immer einfach war. «Im Gegensatz zu früher hat sich heute aber längst die Einsicht durchgesetzt, dass Arbeitnehmende wie Arbeitgebende ihre Verantwortung in der Prävention und der Arbeitssicherheit tragen müssen.» Als Beispiel nannte er die «Lebenswichtigen Regeln» für risikoreiche Berufsgruppen, die es sowohl für Arbeitgeber, wie auch für Arbeitnehmer gibt. Ebenfalls in der Rehabilitation und der Wiedereingliederung von Verunfallten sei es gerade das Miteinander aller involvierten Kreise, das den Erfolg bringe.

Hier knüpfte Peter Fankhauser, Geschäftsleitungsmitglied der BLS, an. Er zeigte stellvertretend für die heute rund 128 000 bei der Suva versicherten Betriebe auf, wo heute die Herausforderungen in der Arbeitssicherheit liegen, welche Verantwortung dabei die Unternehmen und im speziellen die Führungspersonen haben. Die BLS, die seit 100 Jahren bei der Suva versichert ist, saniert und modernisiert derzeit ihre Bahn-Werkstatt in Spiez. Dabei legt sie grossen Wert auf eine sichere Arbeitsplatzgestaltung.

Finanziell gesund

Seit Mitte der 80er-Jahre verzeichnet die Suva mehr Freizeit- als Berufsunfälle. CEO Felix Weber ist überzeugt: «Egal wie sich die Gesellschaft entwickelt, wir werden eine Absicherung brauchen. Die Suva hat dies in den vergangenen 100 Jahren erfolgreich gemacht.» Das Unternehmen stehe heute auf gesunden Beinen. Dafür verantwortlich seien das Modell und das Fundament, das der Suva bei der Gründung mitgegeben wurde. «Und sie hat es all den Mitarbeitenden, Verbänden und Gewerkschaften ebenso wie Unternehmen zu verdanken, die mit ihren Anstrengungen und Innovationen die Arbeitswelt und die Freizeit sicherer gemacht haben.»

Auf der Internetseite suva.ch/100jahre ist die Geschichte der Suva aufgearbeitet. Zudem ergänzt die Suva die Webseite laufend mit aktuellen News über das Jubiläumsjahr.

 

Nachfolgestudie KMU Schweiz 2018

Gemäss der Nachfolgestudie von Bisnode D&B haben in der Schweiz 13.4 Prozent der Unternehmungen ein Nachfolgeproblem. Dies ergibt sich aus dem Alter der Inhaber respektive der Verwaltungsräte oder Gesellschafter. Eine Übergabe an die nächste Generation dauert rund fünf Jahre.

Nicht immer hat man einen guten Steuermann zur Seite. (Bild: depositphotos)

Die Nachfolgestudie von Bisnode unterstreicht eine kritische Tendenz: Wer keinen Nachfolger findet, müsse seine Firma häufig liquidieren. Dies geschehe aktuell bei rund 30 Prozent der Firmen. Speziell kleinere Unternehmen hätten grosse Nachfolgeprobleme, so die Mitteilung von Bisnode. Grundsätzlich, so die Zahlen von Bisnode, sind Unternehmen bis zehn Mitarbeitende stärker betroffen als Firmen mit über 50 Beschäftigten.

Das Thema der Nachfolge habe eine grosse volkswirtschaftliche Bedeutung. Wenn die Nachfolge scheitert, gehen Know-how, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen verloren.

Grosse Lücken bei kleineren Unternehmen

Laut Mitteilung seien eine halbe Millionen Arbeitsplätze von der Nachfolge betroffen. Ledigliche sieben Prozent hätten eine offene Nachfolge, während es bei den kleinen Unternehmen über 13 Prozent sind. Grössere Unternehmen werden oftmals mit einer längerfristigen Planung geführt als Kleinstbetriebe, weshalb die Nachfolge auch frühzeitiger thematisiert werde, schreibt Bisnode zur Erklärung.

IT-Branche liegt leicht unter dem Schnitt

Unternehmen der IT-Branche liegen bei der Nachfolgefrage leicht unter dem Schnitt aller Branchen, zeigen die Zahlen. In der Branche Informatikdienstleistungen sind es 9,2 Prozent der Firmen und im Telekommunikationsbereich 8,5 Prozent ohne Nachfolgeregelung.

Die zwei Bereiche Unternehmensdienstleistungen, die von Bisnode nicht näher beschrieben werden, und Personalvermittlung liegen jeweils bei rund zwölf Prozent.

Management Buy-Out dauert über drei Jahre

Noch immer ist eine der häufigsten Arten der Firmenübergaben in der Schweiz familienintern: in 41 Prozent der Fälle wird das Unternehmen an ein Familienmitglied verkauft (FBO). Mit 40 Prozent fast ebenso häufig kommt es zum Management Buy-In (MBI), also zum Verkauf an ein neues, externes Management. Vom bestehenden Management gekauft (Management Buy-Out, MBO) werden in der Schweiz 19 Prozent der Unternehmen.

Gemäss Bisnode dauert es über sechs Jahre einen FBO abzuwickeln und für einen Management Buy-out müssen 3,3 Jahre gerechnet werden. Am schnellsten lässt sich der Verkauf an einen externen Inhaber abwickeln. Ein MBI dauere im Schnitt nur 1,6 Jahre.

Als Grundlage der Studie dienten die B2C- und B2B-Datenbanken von Bisnode, die sämtliche Unternehmungen beinhalten, die im schweizerischen Handelsregister eingetragen sind. Alle aktiven Firmen bildeten die Grundlage; ein Firma hat – für den Zweck der Studie – eine offene Nachfolgeregelung, wenn die Handelsregister eingetragene Inhaber (Einzelunternehmer) respektive die Gesellschafter (Gesellschaften) oder Verwaltungsräte (Aktiengesellschaften) 60 oder mehr Jahre alt sind. Die Altersgrenze wurde gewählt, da eine Übergabe in die nächste Generation fünf Jahre dauere. (mm)

Potenzanalyse: den Verpackungsprozess optimieren

Potenzanalyse klingt trocken, doch was nützt eine günstig eingekaufte Verpackung, wenn Mitarbeitende dadurch lange brauchen, um die Ware zu verpacken – was kostet es, wenn Güter im Versandprozess liegen bleiben? Wegmüllers Verpackungsprofis zeigen einen neuen, ausgeklügelten Ansatz.

Wegmüller hat den ganzen Verpackungsprozess im Fokus: Die Verpackungsprofis bringen Wissen ins Haus, um schneller zuverpacken, Platz zu sparen und Güter sicherer zu versenden. (Bild: zVg)

Anhand einer neuen Potenzanalyse möchte Wegmüller systematisch das Verbesserungspotenzial in der gesamten Verpackungs- und Versandkette. Dabei kann man sich auf eine ausgeklügelte Check-Liste beziehen. Weg vom Stückpreis, hin zur Total Cost of Ownership-Betrachtung (TCO). Das lohnt sich auch im Verpackungsbereich. Allerdings sollten doch auch andere Punkte berücksichtigt werden. Die Idee ist, Verpackungslösungen erst zu entwickeln, wenn die gesamten Anforderungen des Versandprozesses bekannt sind. Der Prozess beginnt also bei den Anforderungen des Endkunden und endet bei der Entwicklung des Kundenprodukts.

Potenzial schlummert
Marc Wegmüller, Geschäftsführer des grössten und ältesten Exportverpackers der Schweiz: «Viele Firmen haben Potenzial im Verpackungs- und Versandbereich, weil diese nicht zum Kerngebiet gehören. Wir decken dieses Potenzial auf und schlagen Lösungsansätze vor, wie man mehr rausholen kann.» Eine erste Analyse ist kostenlos. Wegmüller begleitet auch die Umsetzung von konkreten Lösungen.

Erfolgsbeispiele
Wegmüller hat bereits viele Lösungen bei Kundinnen und Kunden umgesetzt. Daraus entstanden sind schlanke Verpackungs- und Versandprozesse. Zum Beispiel bestellte ein Kunde bisher aufwändig über die Einkaufsabteilung. Heute bestellt er schlank und schnell über ein elektronisches Kanban-System wie SFS Pushlog oder über eine Smartphone-App. Ein anderer Kunde belegte an bester Lage viel Lagerplatz mit Verpackungen. Daraus entstanden hohe Mietkosten und hoher Umschlag- und Suchaufwand. Wegmüller liefert nun just-in-time kleinste Losgrössen mit nur einem Tagesbedarf. Möglich ist das dank der schnellen «Lean»-Fertigung mit Abendschicht sowie der eigenen Transportflotte mit Tourenverkehr.

Wegmüller ist an der EMPACK2018 am 11. und 12. April 2018 in der Messe Zürich. Erleben Sie die Potenzialanalyse von Wegmüller am Stand F23. www.wegmueller-attikon.ch

 

Bakterien-Analyse der Bade-Entchen

Gelbe Bade-Entchen oder ein giftgrünes Krokodil – welches Kind hat nicht schon mit ihnen gespielt in der Badewanne? Eine Untersuchung der Eawag zeigt nun, weshalb das Innere der weichen Plastikspielsachen ziemlich "hässlich" sein kann. Nebst dem Plastikmaterial tragen auch die Badenden selbst dazu bei, dass in den Entchen vielfältige Bakterienkulturen aufwachsen können.

Das Innenleben eines eines Gummientchens. Gemäss einer neuen Studie der Eawag, der ETH Zürich und der Illinois-University eine Quelle für Keime. (Bild: Eawag)

Die Bade-Entchen leben in feuchten und warmen Gebieten. Das sind ideale Bedingungen für das Wachstum von Biofilmen aus Bakterien und Pilzen, etwa auf Duschvorhängen oder hinter Kästchen. Im besonderen Mass gilt das für Gummientchen und andere Spielsachen, die beim Baden verwendet werden. Denn im Innern der weichen Tierchen, wachsen üppige Teppiche aus Bakterien und Pilzen. Drückt dann ein Kind sein Spielzeug zusammen, spritzt nicht selten eine braune Brühe daraus hervor. Jetzt hat eine Gruppe von Forschenden der Eawag, der ETH Zürich und der Illinois-University untersucht, welche Faktoren diesen Bewuchs fördern und welche Arten von Mikroorganismen darin vertreten sind.

Hartnäckige Krankenhauskeime

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben dazu benutzte Badespielzeuge gesammelt und die Biofilme aus Bakterien und Pilzen auf der Innenseite charakterisiert. Parallel dazu wurden auch Tests mit neuen Gummientchen durchgeführt. Diese haben sie elf Wochen lang Bedingungen ausgesetzt, wie sie in einem Haushalt realistisch wären – einige als Kontrollgruppe nur in sauberem Trinkwasser und einige im benutzten Badewasser samt Faktoren wie Seifenreste, Schmutz und Schweiss, aber auch Bakterien des menschlichen Körpers. Anschliessend wurden alle Entchen im Labor aufgeschnitten und untersucht. Die Ergebnisse klingen nicht appetitlich: Zwischen 5 Millionen und 75 Millionen Zellen pro Quadratzentimeter tummelten sich auf den Plastikflächen. Vor allem bei den unter echten Bedingungen genutzten Badeentchen aber auch zwischen den Kontrollgruppen gab es grosse Unterschiede in der Zusammensetzung der Biofilm-Gemeinschaften. Auf 60% der real benutzten und auf sämtlichen im Schmutzwasser benutzten Kontroll-Entchen fanden sich diverse Pilze. In 80% aller Entchen fanden die Forschenden Vertreter potentiell krankheitserregender Bakterien, darunter Legionellen oder die als hartnäckige Krankenhauskeime bekannten Stäbchenbakterien Pseudomonas aeruginosa.

Die Forschenden sind dann den Ursachen für die üppigen Biofilme nachgegangen: Als erstes haben sie das Leitungswasser untersucht. Dieses weist in der Regel so niedrige Nährstoffkonzentrationen auf, dass Bakterien nur minimal wachsen können. Doch die Entchen selbst bieten eine Nährstoffquelle. Denn aus dem weichen Plastikmaterial – oft qualitativ minderwertige Polymere – wird viel organischer Kohlenstoff freigesetzt. Weitere wichtige Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor, aber auch zusätzliche Bakterien gelangen beim Baden in die Wanne, z.B. vom Körper der Badenden, durch mitgebrachten Schmutz oder von Pflegeprodukten wie Shampoos und Cremen.

Quelle für Magen-Darm-Infekte?

Hauptautorin der Studie ist die Mikrobiologin Lisa Neu. In ihrer Doktorarbeit setzt sie sich – nicht nur am Beispiel der Gummientchen – damit auseinander, wie sich auf Plastik Biofilme bilden und wie die Materialien mikrobielle Prozesse im Trinkwasser beeinflussen. Ihr Betreuer, Frederik Hammes, ist nicht erstaunt über die Ergebnisse: «Im Internet finden sich viele Foren und Blogs über schmutzigeBadeenten, bloss wissenschaftlich untersucht wurden sie bisher kaum.» Dabei, so Hammes, seien die Spielzeuge äusserst spannende Forschungsobjekte, «denn sie bilden die Schnittstelle zwisch en Trinkwasser, Kunststoffen, externen Verschmutzungen und anfälligen Endnutzern.» Mit den anfälligen oder empfindlichen Nutzern spricht Hammes auf die (Klein-)Kinder an, die sich gerne auch bespritzen mit der Brühe aus den Entchen. «Das kann die Immunabwehr stärken. Dann ist es positiv», sagt der Forscher, «aber es kann auch zu Entzündungen an Augen und Ohren führen oder zu Magen-Darm-Infekten.»

Also besser keine Badeentchen mehr in der Wanne? Nach jeder Nutzung aufwändig reinigen? Oder, wie im Internet auch empfohlen, schon vor der ersten Nutzung den Spritz-Spass unterbinden und das Loch zukleben? Forscher Hammes sieht noch einen weiteren Weg: Strengere Vorschriften für die Polymere, die für die Entchen verwendet werden. Das habe für problematische Chemikalien schliesslich auch geklappt, jetzt müsste man noch die Freisetzung des Kohlenstoffs mitberücksichtigen, so wie es bei den Tests für Trinkwasserleitungen aus Kunststoff heute schon gemacht wird.

Die Studie wurde im Rahmen eines Projektes zum Bakterienaufwuchs in Hausinstallationen vom Schweizerischen Nationalfonds gefördert (Projekt 163366; Microbi-Homes)

www.eawag.ch

Bakterien schlagen bei Pipeline-Lecks sofort Alarm

Bakterien stehen nun der Forschung zur Verfügung, um verunreinigte Böden und verseuchtes Wasser zu behandeln. Veera Gnaneswar Gude, Dozent für Umwelt-Engineering an der Mississippi State University, ist führend auf diesem Gebiet.

Veera Gnaneswar Gude – Assistant Professor of Civil and Environmental Engineering. (Copyright: Megan Bean/ Mississippi State University)

Bakterien, respektive lebende Sensoren sollen künftig Umweltkatastrophen verhindern, die durch Lecks in Erdgas- und Öl-Pipelines ausgelöst werden. „Der Vorteil unserer Sensoren ist die Tatsache, dass sie bereits sehr kleine Lecks auffinden, sodass die Mitarbeiter in der Leitstelle Reparaturen sehr schnell veranlassen können“, sagt Veera Gnaneswar Gude, Dozent für Umwelt-Engineering an der Mississippi State University.

Mikroorganismen unter Strom

Gude setzt Bakterien ein, die beim Stoffwechsel Elektronen freisetzen. Sie ernähren sich von Kohlenwasserstoffen wie Öl und Gas. Diese elektrisch negativen Atombauteilchen passieren einen Widerstand und landen bei einem anderen Bakterium, das Elektronen aufnimmt. Zwischen den beiden Bakterienarten entsteht so eine elektrische Spannung.

Flächendeckend auf die Innenseite einer Pipeline angebrachte Bakterien-Sensoren liefern somit verlässliche Daten. Tritt ein Leck auf, verändert sich die Spannung. Das ist das Alarmsignal für die Reparaturmannschaft. Gude und sein Team präsentieren ihre Lösung beim 255. Nationalen Treffen der American Chemical Society http://acs.org in New Orleans, die noch bis zum 22. März dauert.

Eine Mio. Liter Benzin ausgelaufen

Pipelines werden regelmässig inspiziert. Bei einem dieser Anlässe entdeckte das Personal ein grosses Leck in einer Erdgaspipeline in Alabama. Es konnte nicht sofort abgedichtet werden, weil zuerst der Druck abzubauen war. Insgesamt liefen rund eine Mio. Liter Benzin aus. „Künftig müssen wir nicht mehr warten, bis die Sache aus dem Ruder läuft“, so Gude. Das sei der eine Vorteil. Der zweite: Bakterien, die er zuvor erforscht hat, könnten eingesetzt werden, um verunreinigte Böden und verseuchtes Wasser zu behandeln.

Gude ist auf der Suche nach einem Material, in dem er die beiden Bakterien immobilisieren kann. Er testet derzeit hochporösen Kunststoff und biobasierte Beschichtungen. Ausser in Pipelines könnte der lebende Sensor auch eingesetzt werden, um Öl- und Gasausbrüche am Meeresboden zu detektieren. Außerdem könnte er beim Fracking eingesetzt werden, um zu verhindern, dass verseuchtes Wasser in die Umwelt gelangt. Beim Fracking wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und einigen Chemikalien mit hohem Druck in den Untergrund gepresst, um öl- und gashaltige Gesteine zu öffnen, sodass sich die fossilen Rohstoffe fördern lassen.

www.msstate.edu

Was neben Vorgaben die Baukosten steigert

Energievorgaben sind nicht alleine die Preistreiber, wenn es um sich um höhere Baukosten dreht. In einem bereits im Jahr 2015 erstellten Bericht der Baukostensenkungskomission wird zusätzlich auf die in den letzten Jahren deutlich höheren Anforderungen an den Wohnkomfort (nicht energiebedingte höhere Anforderungen) hingewiesen.

Energievorgaben sind nicht alleine schuld, dass der Gebäudebau immer teuerer wird, belegt eine Umfrage. (Bild: pixabay)

Baukosten, ein ewigkehrendes Klischee? Jährlich werden in Deutschland 400.000 neue Wohnungen benötigt. Im Jahr 2017 wurden gerade einmal 300.000 neue Wohnungen fertiggestellt. Gründe für die zu niedrige Zahl an Neubauten gibt es viele. Die in den letzten Jahren rasant gestiegenen Baukosten könnten einer davon sein. Doch warum schnellen die Kosten in die Höhe? Sind die seit 2014 gesetzlich vorgeschriebenen energetischen Standards für Neubauten, die 2016 (EnEV 2016) noch einmal ergänzt wurden, der Hauptgrund, wie viele Akteure der Bauwirtschaft behaupten? Ein neues Gutachten des Institutes für technische Gebäudeausrüstung im Auftrag des Bundesverbandes für Erneuerbare Energie (BEE) kommt zu einem anderen Ergebnis.

Fakt ist, dass die Baukosten zwischen 2000 und 2014 um 36 Prozent (Zahlen der ARGE Kiel) gestiegen sind. Allerdings seien nur 6 Prozent der höheren Kosten dem Gebäudeenergierecht zuzuschreiben. „Bauen ist teuer geworden, aber die Anteile, die die Energieeffizienz und der Einsatz der erneuerbaren Energien an dieser Preissteigerung haben, ist sehr gering“, fasst Bert Oschatz, ItG-Professor und Mitautor der Studie, zusammen.

Mehrere Faktoren sorgen für enormen Kostenanstieg

In der Untersuchung wird auch darauf hingewiesen, dass die Mehrkosten zur Erreichung des EnEV-2016-Standards von mehreren Faktoren abhängen. Dazu gehört  die Entscheidung, ob anlagentechnische oder bauliche Massnahmen für die Energieeinsparung gewählt werden und für welches Anlagenkonzept bei Heizung und Lüftung man sich entscheidet. Gerade bei letzterem gibt es immer auch eine kostenoptimierte Variante, die eine Senkung der Mehrkosten ermöglicht. Oftmals hängen die Kosten außerdemvom Know-how der zuständigen  Planer und Architekten ab. Bert Oschatz plädiert für eine entsprechende Qualifizierung, statt Kritik an den EnEv-2016-Standards zu üben. Er setzt sich sogar dafür ein, dass sie weiter angehoben werden.

Wie lassen sich die Kostentreiber nun konkret identifizieren? In einem Gutachten des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) aus dem Jahr 2017 werden zu einem hohen Teil die zu wenig vorhandenen Bauflächen dafür verantwortlich gemacht. Sie sind erstens nicht ausreichend und werden zweitens zu sehr hohen Preisen angeboten, wdie stetig steigen. Den größten wachsenden Kostenfaktor sehen die Experten jedoch im allgemeinen Preisanstieg. Dazu gehören beispielsweise die höhere Grunderwerbssteuer oder der Anstieg der Löhne. Aus Sicht der Gutachter sind auch nicht energiebedingte höhere Anforderungen Teil der Kostensteigerung.

In einem bereits im Jahr 2015 erstellten Bericht der Baukostensenkungskomission wird zusätzlich auf die in den letzten Jahren deutlich höheren Anforderungen an den Wohnkomfort (nicht energiebedingte höhere Anforderungen) hingewiesen. Der Standard wurde aufgewertet, sodass im deutschen Wohnungsbau höhere marktgetriebene, als auch durch Förderrichtlinien getriebene Ausstattungsmerkmale, im Wohnungsneubau ermittelt werden konnten. Dazu gehört unter anderem ein verbesserter Schallschutz, der Einbau von Aufzügen, Tiefgaragen-Stellplätzen oder Außenanalgen mit höherer Aufenthaltsqualität.

Die Kostentreiber laut BEE im Überblick:

Anstieg der Baukosten zwischen 2012 und  2014 um insgesamt 36 Prozent, davon:

  • 27 % allgemein gestiegene Kosten
  • 6 % Vorgaben durch des EnEV-2014
  • 3 % nicht energiebedingte höhere Anforderungen

Baukosten niedrig halten – ein Beispiel aus der Praxis

Ein Beispiel dafür, wie sich die Baukosten unabhängig von äußeren Faktoren niedrig halten lassen, liefert Vonovia. Das bundesweit aufgestellte Wohnungsunternehmen ist nicht nur Vermieter, sondern baut auch neue Mehrfamilienhäuser mit Wohnungen zur Miete.

Um dem Anspruch gerecht zu werden, attraktiven Wohnraum zu schaffen, der zu moderaten Preisen vermietet werden kann, sind möglichst niedrige Baukosten ein wichtiger Hebel.
Vonovia baut überwiegend in bereits bestehenden Quartieren neu. Bei diesen Nachverdichtungen werden Grundstücke genutzt, welche sich bereits im Bestand des Wohnungsunternehmens befinden. Damit kann der Kostenfaktor für den Kauf neuer Grundstücke umgangen werden.

Das Wohnungsunternehmen setzt auf modularen Neubau und hat einen Baukasten entwickelt, welcher sich individuell zusammensetzen und auf das jeweilige Projekt anpassen lässt. Von der Familienwohnung bis hin zur altersgerechten barrierearmen Singlewohnung lässt sich damit der Bau verschiedener Wohnungstypen verwirklichen.

Die Module werden auf die Baustelle geliefert und vor Ort montiert. Das bedeutet einen weiteren Kostenvorteil, denn es liegt erstens eine Standardisierung der Module vor und zweitens finden nur noch 35 Prozent der Arbeiten auf der Baustelle statt.

Ausblick

Das Thema der Baukostensteigerung regt immer wieder zu öffentlichen und politischen Debatten an. Auch wenn die aktuellen energetischen Standards nur einen kleineren Teil des Baukostenanstiegs ausmachen und es gute Beispiele gibt, wie sich große Kostentreiber umgehen lassen, wird die Forderung nach einem neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) wieder lauter. Einen Entwurf gab es bereits 2017. Er wurde abgelehnt.
Aktuell hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) einen Diskussionsvorschlag veröffentlicht, wie ein neues GEG aussehen könnte.

Die folgenden vier Kernforderungen bilden die Basis für ein neues Gebäude-Emissions-Gesetz 2050:

  1. Die Zielgrösse soll die CO2-Emission statt des Primärenergiebedarfs sein.
  2. Die Bewertung sollte über absolute CO2-Emissions-Grenzwerte statt über theoretische Referenzgebäude erfolgen.
  3. Werden Zielvorgaben nicht erfüllt, ist eine CO2-Abgabe zu leisten.
  4. Als Grundlage für alle Bewertungen, Vorgaben und Steuerungsmechanismen müssen real gemessene Verbrauchsdaten genutzt werden.

Abzuwarten bleibt, ob sich mit diesem neuen Ansatz bezahlbares Bauen und Klimaschutz zukünftig noch besser in Einklang bringen lassen.

Burglind: Aussergewöhnliche Schadenereignisse bis Januar 2018

Der Sturm Burglind sorgte im Januar 2018 nicht nur für Gesprächsstoff, er hielt die Schweiz und Infrastrukturen nördlich der Alpen ziemlich in Atem. Kürzlich sind die Schadenausmasse der Gebäudeversicherer veröffentlicht geworden.

MeteoSchweiz schätzt die Wiederkehrperiode der im Mittelland erreichten Windspitzen vom Januar 2018 auf „etwa 20 Jahre oder häufiger“. (Symbolbild: depositphotos)

Am 2. Januar 2018 verlagerte sich das Randtief Burglind von Schottland in die Nordsee in Richtung Dänemark. Dessen Windfeld führte am 3. Januar unter anderem in der Schweiz verbreitet zu Sturmwinden. Davon betroffen wurde das ganze Land mit Ausnahme der Alpensüdseite. Im Mittelland wurden selbst in Tieflagen Böenspitzen von 80 bis 100 km/h verzeichnet, an exponierten Standorten 150 bis 170 km/h (St. Chrischona BS, Üetliberg ZH, Bantiger BE).

Im Jura wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 184 km/h gemessen (Chasseral BE). Die höchsten Böenspitzen verzeichneten jedoch Stationen in den Voralpen und Alpen, so Gütsch ob Andermatt UR mit 201 km/h und der Pilatus (NW / OW) mit 195 km/h, was einem neuen Stationsrekord entspricht. Die Sturmwinde verursachten vielerorts Schäden: Gebäude wurden teilweise oder ganz abgedeckt, Kamine beschädigt, Fassadenteile abgerissen, Gerüste, Zäune und Bahnschranken verdreht, Plätze und Einstellplätze durch herumfliegende Gegenstände zerstört, schliesslich stürzten auch Bäume auf Dächer; zahlreiche Kleingebäude in Schweizer Gemeinden wurden ganz zerstört – wie die VKG, die Dachorganisation Kantonalen Gebäudeversicherungen, informiert.

Hohe Schäden

Am 4. Januar sorgte der erneute Durchzug eines Randtiefs („Christine“) wiederum für Sturmböen in der Schweiz, die allerdings mit maximal 150 km/h (Titlis OW) schwächer ausfielen. Darauf folgte eine Staulage mit reichlichen Niederschlägen und oberhalb von 2000 m mit viel Neuschnee. In bisher 18 registrierten  Kantonen summierten sich die rund 39‘000 gemeldeten Schäden an Gebäuden auf einen Betrag von circa CHF 107 Millionen. Damit liegt der Gesamtschaden jedoch noch weit unter jenem nach dem Sturm „Lothar“ im Dezember 1999.

(Quelle: vkg.ch/MeteoSchweiz)

 

 

 

Vorstandserweiterung bei swisscleantech

Der Wirtschaftsverband swisscleantech treibt seine Neuausrichtung auch mit einer Vorstandserweiterung voran. An der Generalversammlung vom 7. März 2018 wurden mit sofortiger Wirkung sechs neue und engagierte Vorstandsmitglieder einstimmig gewählt.

Der Verband swisscleantech hat sich für 2018 einige Umweltziele gesetzt, darunter fällt nicht nur die Windenergie. (Bild: depositphotos)

swisscleantech freut sich sehr auf die Zusammenarbeit mit den neugewählten Vorstandsmitgliedern. Kernziele für die kommenden Jahre sind die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, die Durchsetzung einer fossilfreien Schweiz nach 2050 und einer sicheren Stromversorgung sowie die Unterstützung von innovativen Businessmodellen.

Neue Vorstandsmitglieder aus branchenübergreifenden Bereichen

Carsten Bopp ist Inhaber der Bopp Consulting GmbH, einer Beratungsfirma in den Bereichen General Management, Human Resources sowie Marketing und Kommunikation. Als ehemaliger Verwaltungspräsident bei Bombardier und Vorstandsmitglied bei House of Logistics & Mobility (HOLM) engagiert sich Carsten Bopp schon länger für eine effiziente, sichere und umweltfreundliche Mobilität.

Fabian Etter ist Verwaltungsrat der Elektro Etter AG. Der Familienbetrieb ist spezialisiert auf die Planung, Installation sowie Verkauf von elektrischen Anlagen. Energieeffizienz und die Förderung von erneuerbaren Energien stehen dabei im Zentrum. Operativ arbeitet er bei Swisscom als Head of Innovation for Workspace & Collaboration

Lorenz Isler war zuerst als Sustainability Manager bei Microsoft und ist seit 2013 in derselben Position bei IKEA Schweiz. Der Betriebswirt HSG setzt sein berufliches Engagement für ein ressourcenschonendes Leben auch privat um und führt in Zürich ausserdem noch einen Concept-Store. Mit IKEA Schweiz durften wir seither bereits in verschiedenen Projekten sehr eng zusammenarbeiten.

Cédric Jeanneret ist Mitglied der Geschäftsführung von Service Industriels Genève (SIG) und ersetzt unser langjähriges Vorstandsmitglied Robert Völki, welcher innerhalb von SIG eine neue Aufgabe übernehmen wird. Die Genfer Stadtwerke SIG sind ein Infrastrukturunternehmen in den Bereichen Trinkwasser, Abwasser, Abfallbeseitigung und Stromverteilung und -erzeugung sowie Erdgas- und Wärmeversorung mit Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien.

Matthias Schwendimann ist Verwaltungspräsident und Geschäftsleiter der Schwendimann AG. Der Familienbetrieb ist der grösste private Anbieter im Bereich Abfallentsorgung im Grossraum Bern und hat jahrelange Erfahrung mit der Entsorgung von Abfällen aller Art. Der Schwendimann AG liegt eine enkeltaugliche Wirtschaft sehr am Herzen und hat ihr Wirkungsfeld somit mit der nachhaltigen und wirtschaftlichen Entsorgungslösung System-Alpenluft AG erweitert.

Christina Würthner hat langjährige Erfahrung im Aufbau, Restrukturieren und Ausbau von internationalen Geschäften und ist seit 2015 als CFO & Head of Group Strategy Teil des operativen Teams bei enersis. Das Unternehmen ist eine Big Data Plattform und unterstützt Firmen, Städte und Bürger dabei, die digitale Transformation – insbesondere die digitale Energiewende – zu meistern.

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Wenn Nachhaltigkeit trendy ist

Die globalen und regionalen Trends in Berichen zur Nachhaltigkeit verschieben sich. Der WBCSD hat einen Bericht veröffentlicht, der die neuen Dimensionen ausleuchtet. Der Bericht ist Teil des "Reporting Exchange", eine Initiative, die die transparente und relevante Berichterstattung von Unternehmen fördert.

Immer mehr Unternehmen berichten freiwillig über Umweltthemen

Der Bericht zeigt zum Beispiel, dass Umweltthemen in den letzten 25 Jahren am häufigsten beim Reporting abgedeckt wurden, während Governance-Themen am seltensten behandelt wurden. Des Weiteren ist die Zahl der freiwilligen Meldepflichten von weltweit unter 10 auf 182 gestiegen, wobei 80% dieser Anforderungen von Nichtregierungsorganisationen wie CDP, Global Reporting Initiative (GRI) oder dem Sustainability Accounting Standards Board (SASB) herausgegeben werden.

Der Trend geht klar zu einem in den Geschäftsbericht integrierten Nachhaltigkeitsbericht; Nachhaltigkeit werde somit vermehrt als integraler Bestandteil nicht nur der Unternehmensberichterstattung, sondern auch der Unternehmensgeschäftspraxis angesehen, argumentiert der WBCSD.

Nicht zuletzt unterstreicht der WBCSD die Bedeutung einer Angleichung der Berichtspraktiken sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene, um die Berichte besser einordnen und miteinander vergleichen zu können.

The Reporting Exchange

Der WBCSD hat 2017 in Zusammenarbeit mit dem CDSB und Ecodesk den „Reporting Exchange“ ins Leben gerufen. Diese kostenlose Online-Plattform wurde entwickelt, um Unternehmen dabei zu unterstützen, sich in der oft noch unübersichtlichen Welt der Unternehmensberichterstattung zurechtzufinden.

Mehr Details über die Nachhaltigkeitsberichterstattung (in Englisch) finden Sie unter diesem Link

Vom See ins Lavabo – Zürcher Wasserversorgung feiert Jubiläum

Die Wasserversorgung wird unterschätzt. Erst, wenn das Lebenselexier nicht rinnt, wird man unruhig. Vor 150 Jahren haben die Bewohner von Zürich ihr Trinkwassser noch am Brunnen holen müssen, bis dann 1868 in der Stadt die Wasserversorgung gegründet wurde.

In einer solchen Lokalität wird 2018 gefeiert: Im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums veranstaltet die Wasserversorgung Zürich für die Bevölkerung Konzerte in einer leeren Kammer eines Trinkwasserreservoirs. (Bild: Wasserversorgung Zürich)

Eine Wasserversorgung für eine Stadt wir Zürich wurde umungänglich. Weil die Stadt am See gelegen ist, lag es nahe Seewasser zu nutzen. Wie das Wasser seinen Weg vom See zum Haus nimmt, zeigt die Stadt Zürich dieses Jahr an speziellen Führungen zum 150-Jahr-Jubiläum.

Ganze Jahr Jubiläum

Während des ganzen Jahres finden Veranstaltungen für die Bevölkerung statt, wie die Wasserversorgung heute mitteilte. Bei Rundgängen durch die Wasserwerke erhalten Interessierte Einblick, wie aus Seewasser Trinkwasser wird.

Zudem spielt die Camerata Schweiz im Juni drei Konzerte in leeren Reservoirkammern.

Grosser logistischer Schritt

Die Einführung einer Wasserversorgung in die Häuser sei 1868 ein grosser Schritt gewesen, heisst es in der Mitteilung.

Im Jahr 1914 begann dann der Bau des ersten Seewasserwerks Moos in Wollishofen. Später kamen das Seewasserwerk Lengg, das Grundwasserwerk Hardhof und das Quellwasserwerk Sihlbrugg dazu.

Zum Jubiläum erscheint im Orell Füssli Verlag am 31. Mai 2018 das Buch „Die Stadt und das Wasser“ von Jean-Daniel Blanc. Bei der Wasserversorgung gibt es zudem Postkarten mit verschiedenen Sujets – etwa historische Fotografien von Arbeiten am See.

Mit einer App kann im Kreis 1 ausserdem auf spielerische Weise die Geschichte der 90 Brunnen in der Zürcher Innenstadt erlebt werden. Sammelt man Wasser an diesen Brunnen, kommen märchenhafte Wesen auf dem Bildschirm des Smartphones zum Vorschein:

Lancierung Jubiläums Brunnen-App «A Tale of Wells», März 2018

Zu den Veranstaltungen: http://www.facebook.com/wasserversorgung

 

 

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