Senkrechte Solaranlagen ergänzen Gründächer

Beidseitig aktive, senkrecht stehende Solarmodule produzieren fast ebenso viel Strom wie einseitig nach Süden ausgerichtete Module. Dies haben Forscher der ZHAW im Langzeitversuch herausgefunden. Die senkrechten Anlagen lassen sich zudem mit Gründächern kombinieren.

Im vergangenen Jahr haben Forscher der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) eine senkrecht stehende Solaranlage auf dem Flachdach der Winterthurer Seniorenresidenz Eichgut installiert.

Dank senkrechten Solarmodulen können Pflanzen auf Dächern gut neben Solaranlagen gedeihen. (Bild: ZHAW)

Dort wurden die beidseitig aktiven Solarmodule über ein Jahr in Kombination mit einem Gründach getestet, informiert die ZHAW in einer Mitteilung. „Die Langzeitmessungen haben gezeigt, dass der Stromertrag pro installierter Modulleistung kaum von Standardanlagen mit nach Süden ausgerichteten, einseitigen Modulen abweicht“, wird Hartmut Nussbaumer vom ZHAW-Institut für Energiesysteme und Fluid-Engineering dort zitiert. Konkret werfen die nach Osten und Westen ausgerichteten senkrechten Solarmodule rund 940 Kilowattstunden pro Kilowatt-Peak ab. Einseitige, nach Süden ausgerichtete Module bringen es auf rund 1050 Kilowattstunden pro Kilowatt-Peak.

Bei nach Süden ausgerichteten Solaranlagen wird der meiste Strom zudem in der Mittagszeit produziert. Die senkrechten Solarmodule hingegen arbeiten vor allem morgens und abends auf Hochtouren. Solcher in Randzeiten erzeugte Strom könnte bei steigendem Anteil von Solarstrom im Netz „künftig teuer verkauft werden“, prognostizieren die Wissenschaftler.

Im Feldversuch der ZHAW wurde der Einsatz der Module in Kombination mit einem Gründach getestet. Ein Gründach „verbessert die Luftqualität, senkt im Sommer die Raumtemperatur der darunterliegenden Gebäudeteile und kann sich sogar positiv auf die Stromproduktion auswirken“, heisst es dazu in der Mitteilung. Konkret konnte der Stromertrag durch den Einsatz silberlaubiger Pflanzen um bis zu 17 Prozent gegenüber dem Standardgründach gesteigert werden.

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Warum Ölheizungen ersetzt werden müssen

Ölheizungen: Die Beschwerde von swisscleantech gegen ein Inserat der Erdölbranche ist zwar abgelehnt worden. Das Inserat ist dennoch angepasst worden. swisscleantech ist überzeugt, dass Ölheizungen rasch ersetzt werden müssen.

 

Heizungen bringen für Menschen und Umwelt oft mehr Altlasten als einem lieb sind. (Bild zVg)

Im April 2019 publizierte die Erdöl-Vereinigung (neu Avenergy) Inserate unter dem Titel «Die CO2-arme Ölheizung».  Darin wurde der Eindruck vermittelt, dank technologischen Entwicklungen liessen sich Ölheizungen künftig betreiben, ohne grössere Mengen CO2 auszustossen.

Gegen das Inserat erhob swisscleantech Beschwerde bei der Schweizerischen Lauterkeitskommission. Der Wirtschaftsverband warf der Erdöl-Vereinigung vor, irreführende Informationen über Ölheizungen zu verbreiten (hier der vollständige Beschwerdetext).

Werbung darf fast alles
Die Erdölbranche hat in der Zwischenzeit das Inserat angepasst und verzichtet unter anderem auf den Titel, den swisscleantech beanstandet hatte. Trotz der klaren Datenlage hat die Lauterkeitskommission die Beschwerde abgelehnt. Sie begründet das Urteil damit, dass sich die Aussagen im Inserat auf die Zukunft beziehen und «über behauptete Tatsachen für die Zukunft als nicht beweisbare Voraussagen naturgemäss verschiedene Meinungen bestehen können.»

Das Urteil zeigt für swisscleantech, dass Werbung über einen sehr grossen Spielraum verfügt und selbst Dinge in Aussicht stellen darf, die nach dem heute verfügbaren Wissen so nicht eintreffen werden.

Dies zeigt sich bei den drei konkreten Technologien, welche die Erdöl-Vereinigung im Inserat nannte: biogene Treibstoffe, die Kombination mit erneuerbaren Heizsystemen und der Einsatz von synthetischen, aus überschüssigem erneuerbarem Strom hergestellte Energieträger.

  • Biogene Treibstoffe: Aus Tier- und Pflanzenabfällen hergestellt Energieträgen sind nicht in ausreichender Menge verfügbar.
  • Kombi-Heizungen: Auch in Kombination mit erneuerbaren Energiesystemen wie Wärmepumpe stösst eine Ölheizung im Betrieb unverändert viel CO2 aus.
  • Synthetische Energieträger: Die aus überschüssigem erneuerbarem Strom hergestellten Energieträger werden nicht im Gebäudesektor zum Einsatz kommen. Ihre Herstellung ist sehr aufwändig, sodass sie aus quantitativen und wirtschaftlichen Gründen dort zum Einsatz kommen, wo es keine Alternativen gibt (z.B. bei industriellen Prozessen oder im Flugverkehr). Für die Wärmeerzeugung in Gebäuden gibt es mit Wärmepumpen bereits heute wirtschaftliche erneuerbare Lösungen.

Zu allen drei Argumenten finden sich detaillierte Informationen in der Beschwerde.

Ölheizungen möglichst schnell ersetzen
In der Schweiz wird bei Einfamilienhäusern bei einem Ersatz der fossilen Heizung in 50% der Fälle wiederum eine fossile Heizung installiert, bei Mehrfamilienhäusern beträgt der Anteil sogar 60%. Angesichts der Lebenszeit von 20 bis 25 Jahren von Ölbrennern muss der Ersatz jetzt beginnen. Je schneller dies geschieht, umso besser für das Klima.

Alle Details zur Beschwerde von swisscleantech finden Sie hier 

Diese Innovationen schützen das Klima

Sinnvoll für den Klimaschutz? Jeden Tag werden hierzulande rund hundert E-Bike-Batterien entsorgt, obwohl viele von ihnen noch verwendet werden könnten. Eine Zürcher Firma haucht ihnen nun ein zweites Leben ein. Das Upcycling-Projekt ist eines von 15 Innovations-Projekten, welche die Klimastiftung Schweiz neu finanziell unterstützt.

Gutes tun und unterstützt werden – hier kommt die Klimastiftung Schweiz zu Zuge. Die Stiftung spricht für Klimaschutz-Innovationen für das gesamte Jahr 2019 3.8 Millionen Franken. Auch KMU, die im eigenen Betrieb Energie sparen, werden unterstützt. (Bild: zVg)

Wer E-Bike fährt statt Auto, tut nicht nur der persönlichen Fitness einen Gefallen, sondern auch dem Klima. E-Bikes stossen deutlich weniger CO2aus als ein Auto. Allerdings ist die Produktion ihrer Batterien eine Belastung für die Umwelt. Diese Belastung will die Glattbrugger Firma Libattion nun senken, indem sie ausgedienten Batterien ein zweites Leben einhaucht. Oftmals sind nämlich nur einzelne Zellen in einem Akku defekt. Die anderen, noch intakten Zellen verwendet Libattion, um Hightech-Akkupacks für Industriemaschinen und stationäre Energiespeichersystemezu produzieren. «Wir müssen hin zur Circular Economy und wertvolle Ressourcen mehrmals verwenden», sagt Vincent Eckert, Geschäftsleiter der Klimastiftung Schweiz. «Deshalb unterstützen wir dieses Projekt finanziell.»

Hochhäuser sparen 50% ihrer Energie

Ebenfalls unterstützt wird die Entwicklung einer neuen Glasfassade für Hochhäuser. Durch herkömmliche Glasfassaden dringt im Sommer viel Sonnenlicht, das den Büro- oder Wohnraum aufheizt. Dieser muss deshalb mit Klimaanlagen oder Kühldecken gekühlt werden. Die neuen Hybrid-Kasten-Fenster mit eigebautem Sonnenschutz der Wollerauer Firma HyWin verhindern das Eindringen der Hitze in den Büroraum. Hocheffiziente und kompakte Wärmetauscher im Bodenbereich der Kastenfenster führen die Wärme ab und speichern sie im Erdsondenspeicher unter dem Gebäude. Im Winter wird das Gebäude mit der gespeicherten Wärme durch das HyWin beheizt. Das HyWin übernimmt somit die Kühl- und Heizfunktion. Damit lasse sich der Energieverbrauch eines modernen Hochhauses massiv reduzieren, heisst es im Förderantrag, den das KMU an die Klimastiftung Schweiz gerichtet hatte. Nach Prüfung des Potenzials hat der Stiftungsrat entschieden, auch dieses Projekt finanziell zu unterstützen.

Versicherungen fordern und fördern mehr Klimaschutz

Die Fördergelder stammen von den 27 Partnerfirmen der Klimastiftung Schweiz. Darunter sind Versicherungen wie Allianz, AXA, Swiss Re, Vaudoise oder Swiss Life. Mehrere dieser Versicherungen haben sich mit der «Net Zero Asset Alliance» der UNO verpflichtet, ihre Anlageportfolios bis 2050 auf klimaneutral zu stellen. «Um dieses Ziel zu erreichen, sind wir auf neue Technologien für den Klimaschutz angewiesen», sagt Martin Kaleja, CEO der Allianz Suisse Immobilien AG und Stiftungsrat der Klimastiftung Schweiz. «Deshalb engagieren wir uns unter anderem in der Klimastiftung Schweiz und fördern damit Innovationen von Schweizer und Liechtensteiner KMU.»

Fördergelder für Ersatz von Heizungen und andere Massnahmen

Ihre Fördergelder vergibt die Stiftung zweimal jährlich an Innovationsprojekte mit hohem Potenzial für den Klimaschutz. Doch genauso wichtig sind die sogenannten «Standardmassnahmen», die KMU umsetzen, um im eigenen Betrieb Energie zu sparen. So unterstützt die Stiftung etwa den Ersatz von Ölheizungen durch Holzschnitzelheizungen oder die Dämmung von Gebäuden. «Gebäude sind nach dem Verkehr die zweigrösste Quelle von CO2in der Schweiz und Liechtenstein», sagt Geschäftsführer Eckert. «Viele KMU könnten viel CO2und auch viel Geld sparen, indem sie ihre Gebäude besser isolieren und nachhaltig beheizen würden. Oftmals scheuen sie die hohen Investitionskosten, deshalb greifen wir ihnen mit Spenden von bis zu Fr. 20’000 pro Standardmassnahme unter die Arme». KMU können laufend Anträge für Standardmassnahmen stellen. Eine Liste der geförderten Massnahmen steht auf der Website der Klimastiftung Schweiz.

Zur Liste der Standardmassnahmen

Über die Klimastiftung Schweiz

Klima schützen. KMU stärken. Nach diesem Motto unterstützt die Klimastiftung Schweiz Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung hat seit ihrer Gründung 2008 Förderungen in der Höhe von 24 Millionen Franken für 1’500 KMU in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gesprochen.

Die Klimastiftung Schweiz wurde als gemeinnützige, unabhängige Stiftung gegründet. Sie ist unter Bundesaufsicht und steht interessierten Firmen offen, die durch einen effizienten und gezielten Einsatz der Rückverteilung aus der CO2-Lenkungsabgabe den Klimaschutz verstärken wollen.

Seit Januar 2008 verlangt das CO2-Gesetz eine Abgabe auf Brennstoffe. Ein Teil der Abgaben fliesst zurück an die Wirtschaft. Vor allem grosse Dienstleistungsunternehmen erhalten mehr zurück, als sie bezahlt haben. Diese «Netto-Rückvergütung» setzen die Partnerfirmen der Klimastiftung Schweiz für Klimaschutzmassnahmen von Schweizer und Liechtensteiner KMU ein.

Die Partner der Klimastiftung Schweiz

Die Schweizer und Liechtensteiner Dienstleister Allianz Suisse, Alternative Bank Schweiz, AXA, Bank J. Safra Sarasin, ECA Vaud, Gebäudeversicherung Bern, Gebäudeversicherung Kanton Zürich, Glarner Kantonalbank, Julius Bär, LGT, Liechtensteinische Landesbank, Man Investments, NewRe, PartnerRe, Pictet Group, PwC Schweiz, Raiffeisen Schweiz, RobecoSAM, Sanitas Krankenversicherung, SAP (Schweiz) AG, SCOR, Swiss Life, Swiss Re, Vaudoise Assurances, Vontobel, VP Bank und AXA XL sind Partner der Klimastiftung Schweiz.
Antrag auf Fördergeld stellen

Plant Ihr Schweizer oder Liechtensteiner KMU, Energie zu sparen oder entwickelt es klimafreundliche Produkte? Dann stellen Sie jetzt einen Antrag auf Fördergeld bei der Klimastiftung Schweiz 

Dafür und dawider: Pflichtpfands auf Getränkedosen und Getränkeflaschen

Ein Vorstoss im Nationalrat fordert ein Pflichtpfand auf alle Getränkedosen und -flaschen. Swiss Recycling hat die Auswirkungen des Pfandes auf verschiedene Bereiche untersucht. Das Fazit ist eindeutig: Mit dem Pfand würden bewährte Recyclinglösungen ohne Not zerstört, ohne einen ökologischen Mehrwert zu erhalten.

 

Zurzeit wird im Parlament über Mengen von Plastik diskutiert. (Symbolbild: Unplash)

Nationalrat Alois Gmür (CVP, SZ) will mit einem Pfand auf Getränkedosen und -flaschen das Littering bekämpfen und den Ressourcenverbrauch von Getränkeverpackungen reduzieren. Dafür hat er am 21. Juni 2019 eine parlamentarische Initiative eingereicht. In Anbetracht der vielen Fehlinformationen zum Pfand sah sich die Dachorganisation Swiss Recycling veranlasst, die aktuelle Faktenlage zu prüfen und in einem Bericht zusammenzustellen.

Änderung des Rücknahmesystems schafft keinen ökologischen Mehrwert
Mit dem Pfand wird die Sammlung organisiert. Es ist ein finanzieller Anreiz, damit Getränkeverpackungen unbeschädigt zu einer Sammelstelle – im Normalfall an einen Pfandautomaten – zurückgebracht werden. Für Mehrweg-Systeme ist ein Pfand deshalb unerlässlich. Ein Pfand kann aber auch auf Einweg-Verpackungen («Einwegpfand») erhoben werden, was als Folge der parlamentarischen Initiative von Alois Gmür gemacht werden müsste.
Das Pfand an sich hat keinen Einfluss darauf, ob eine gebrauchte Getränkeverpackung wiederbefüllt oder rezykliert wird. Erfahrungswerte aus dem Ausland (beispielsweise aus Deutschland) belegen denn auch, dass die Einführung eines Pfandes nicht zu einer Steigerung des Mehrweg-Anteils führt. Auf den Ressourcenverbrauch hat das Pfand keinen Einfluss.

Konsumentinnen und Konsumenten verlieren
Mit einem Pflichtpfand ist die Rückgabe von Verpackungen nur an den Verkaufsstellen – also im Detailhandel während den üblichen Öffnungszeiten – möglich. Denn auch nur da könnte das Pfand ausbezahlt werden. Das bedeutet, dass die beliebten Sammelstellen an den Bahnhöfen, bei den Gemeinden, in Büros, Schulen und Freizeitanlagen verschwinden würden. Die Anzahl Rückgabemöglichkeiten würde von heute 100’000 auf rund 7’000 sinken. Was das konkret bedeutet, hat Swiss Recycling anhand von Vergleichskarten der Regionen Basel, Genf, Lugano, St. Gallen und Zürich aufgezeigt. Besonders spürbar wäre der Sammelstellenverlust im Unterwegskonsum, an Abenden und in ländlichen Regionen mit wenigen Detailhändlern. Für die Konsumentinnen und Konsumenten würde das Recycling deutlich umständlicher. Swiss Recycling geht deshalb davon aus, dass deshalb weder mit einer Steigerung der Sammelmengen noch mit einem spürbaren Rückgang der Littering-Problematik gerechnet werden kann.
 
Fazit: Das Pfand ist keine Lösung für die Schweiz
Swiss Recycling kommt zum Schluss, dass die Argumentation der Pfandbefürworter aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht standhält. Für Länder ohne funktionierende Rücknahmesysteme kann das Pfand ein geeignetes Instrument sein, um die Sammlung zu fördern. Für die Schweiz mit ihren hochentwickelten Recyclingsystemen ist das Pfand hingegen kein geeignetes Instrument, um das Littering oder den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Aufgrund der teuren und wartungsintensiven Pfandautomaten würden die Kosten für die Rücknahme von Getränkeverpackungen massiv steigen. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis beim Recycling der Getränkeverpackungen würde im Gegenzug sinken. Swiss Recycling empfiehlt dem Parlament deshalb, die parlamentarische Initiative von Alois Gmür abzulehnen.

www.swissrecycling.ch

Umnutzung von Gletscher in Stauseen

Im Zuge des Klimawandels werden die meisten Gletscher weltweit stark abschmelzen. Wenn die Gletscherbecken als Stauseen genutzt werden, könnte das Wasser gespeichert und als Wasserkraft genutzt werden. Eine Studie der ETH Zürich zeigt das entsprechende weltweite Potenzial auf.

 

Der Griessee ist einer der höchstgelegenen Speicherseen der Schweiz und befindet sich im Kanton Wallis. (Bild: wikipedia)

Im Zuge des Klimawandels werde „das Gros der Gletscher weltweit in den kommenden Jahrzehnten stark abschmelzen“, informiert die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH)  in einer Mitteilung.

Weil Flüsse in den Sommermonaten dann deutlich weniger Wasser führen werden, diskutieren Wissenschaftler über Möglichkeiten, die Speicherfunktion des Gletschereises durch Stauseen zu ersetzen. In diesem Zusammenhang hat eine Gruppe von Glaziologen der ETH in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern an der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) weltweit das Potenzial abschmelzender Gletscher für Wasserspeicher und Wasserkraft untersucht.

Realistische Speicher? 

Die betrachteten rund 185.000 Gletscher weisen den Forschern zufolge ein theoretisches Gesamtpotenzial von 875 Kubikkilometern Wasser und ein Wasserkraftpotenzial von theoretisch maximal 1350 Terawattstunden pro Jahr auf.

„Dieses theoretische Gesamtpotenzial entspricht etwa einem Drittel der heutigen, weltweiten Wasserkraftproduktion“, wird Daniel Farinotti, Professor für Glaziologie an der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) der ETH Zürich, in der Mitteilung zitiert. „Doch nur ein Teil davon wäre in der Realität tatsächlich realisierbar.“

Konkret schätzen die Forscher rund 40 Prozent des Gesamtpotenzials als möglicherweise geeignet ein. Aber schon diese potenziell geeigneten Speichervolumen reichten aus, „um etwa die Hälfte des jährlichen Abflusses aus den untersuchten Gletschereinzugsgebieten zurückzuhalten“, erläutert Farinotti.

Dafür sollten die Becken der abschmelzenden Gletscher mit Hilfe von Staumauern in Stauseen verwandelt werden. Insbesondere im Hochgebirge Asiens könnten solche Stauseen wichtige Beiträge zur Energieversorgung und bei der Wasserspeicherung leisten.

Studie: Mikrogummi schlägt Mikroplastik

Die Menge an in der Umwelt freigesetztem Mikroplastik ist wesentlich geringer als die entsprechende Menge an Mikrogummi. Dies haben Forscher der Empa berechnet. Das Mikrogummi entsteht dabei überwiegend durch Reifenabrieb.

 

Die Empa stuft Mirkogummi, den man in Strassenbelägen findet, noch problematischer als Mikroplastik ein. (Symbolbild: Empa)

In den Jahren 1998 bis 2018 haben sich in der Schweiz rund 200.000 Tonnen Mikrogummi in der Umwelt angesammelt, informiert die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in einer Mitteilung. Ihre Forscher haben die Entstehung und die Auswirkung von Mikrogummi untersucht.

Reifenabrieb untersucht 

Den Ergebnissen zufolge werden rund 97 Prozent des in die Umwelt gelangenden Mikrogummis durch Reifenabrieb verursacht. Knapp drei Viertel davon setzen sich in den ersten fünf Metern links und rechts der Strasse ab. Rund 20 Prozent gelangen in Gewässer. Ein Teil des Mikrogummis kann durch Strassenabwasser-Behandlungsanlagen (SABA) herausgefiltert werden.

Die Auswirkungen auf den Menschen werden von den Forschern als gering eingeschätzt. „Der Anteil von Reifenabrieb am eingeatmeten Feinstaub liegt auch an verkehrsnahen Standorten im tiefen einstelligen Prozentbereich“, erläutert Christoph Hüglin von der Empa-Abteilung Luftfremdstoffe und Umwelttechnik in der Mitteilung.

Mikroplastik und Mikrogummi seien  jedoch „unterschiedliche Partikel, die sich kaum miteinander vergleichen lassen“, stellt Bernd Nowack von der Empa-Abteilung Technologie und Gesellschaft in der Mitteilung klar.

Seinen Berechnungen zufolge handelt es sich zudem bei nur 7 Prozent der in die Umwelt freigesetzten polymerbasierten Mikropartikel um Mikroplastik. Die übrigen 93 Prozent werden von Mikrogummi gestellt. „Die Menge von Mikrogummi in der Umwelt ist riesig und somit höchst relevant“, meint Nowack.

Die Zusammenfassung der Empa Studie finden Sie in den nächsten Umwelt Perspektiven (Dezemberausgabe)

 

USA Konzerne stellen Export von Plastikabfall ein

Plastikabfälle: USA Konzerne wie Waste Management und Casella Waste Systems reagieren auf eine Forderung von Greenpeace, die Plastikverschmutzung in den regionalen Umweltsphären einzudämmen.

 

Endlich krebsen grössere US-Konzerne zurück und vermeiden den Export von Plastik in andere Weltregionen. (Bild: greenpeace)

Amerikanischer Plastikabfall soll nicht mehr in Entwicklungsländern landen. Eine Reihe grosser Abfallbewirtschafter hat den Export des Plastikabfalls in Länder ausserhalb Nordamerikas eingestellt, schreibt Greenpeace USA in einer Mitteilung.

Dazu gehören mit Waste Management und Casella Waste Systems auch zwei grosse Unternehmen der amerikanischen Abfallbranche.

Damit reagieren die Unternehmen auf eine Forderung von Greenpeace USA. Casella Waste Systems sehe sich seit Jahrzehnten als ein Pionier der nachhaltigen Abfallbewirtschaftung und der Wiederverwertung von Abfällen an, wird CEO John Casella in der Mitteilung zitiert. Deshalb unterstütze sein Unternehmen die Forderung von Greenpeace.

Noch keine Universal-Lösung 

Für Greenpeace geht die Einstellung der Exporte noch nicht weit genug. Waste Management und Casella hätten die richtige Entscheidung getroffen, wird John Hocevar in der Mitteilung zitiert, Direktor der Kampagne zur Reinhaltung der Meere von Greenpeace USA.

Es sei aber auch keine Lösung, das Plastik auf Deponien zu lagern, es zu verbrennen oder in Treibstoff zu verwandeln. „Es ist an der Zeit aufzuhören, so viel Einwegplastik zu produzieren“, so Hovecar.

Die USA haben allein 2018 insgesamt 1,1 Millionen Tonnen Plastikabfall exportiert. Davon gingen 78 Prozent in Länder mit einer schwachen Abfallwirtschaft. Dieser hohe Anteil ist auch eine Folge des chinesischen Einfuhrverbots für Abfälle von 2018, schreibt Greenpeace USA unter Verweis auf einen Bericht der Global Alliance for Incinerator Alternatives. Exporteure wichen deshalb in Länder wie Indonesien, Malaysia und Vietnam aus.

Ein Schweizer Gewinner des Innovationspreises „Biocomposite of the Year 2019“

Sechs Kandidaten sind für den Innovationspreis “Biocomposite of the Year 2019″ nominiert worden. Bcomp aus der Schweiz wurden Dritter mit powerRibs™, einem Verbundwerkstoff aus Naturfasern für Hochleistungsanwendungen im Leichtbau.

 

Biocomposite
Winners of the innovation award “Biocomposite of the Year 2019“, 8th Biocomposites Conference Cologne 2019 (L-R) Dr. Asta Partanen, nova-Institute; Michael Carus, nova-Institute; Sebastian Meyer, Golden Compound (1st winner, DE); Erik Pijlman, KNN Cellulose (2nd winner, NL); Peter von Hoffmann, Coperion (Award sponsor); Ebba Carlson, Bcomp (3rd winner, CH). (Quelle: biocompositescc)

Gewinner des Innovationspreises „Biocomposite of the Year 2019“ zeigen die erstaunliche Vielseitigkeit kommerziell verfügbarer Biokomposite: Das Rennen machte Golden Compound aus Deutschland mit ihren zertifiziert heimkompostierbaren Kaffeekapseln. Zweiter wurde KNN Cellulose aus den Niederlanden mit ihren Biokomposit-Granulaten aus recyceltem Toilettenpapier.

Bcomp aus der Schweiz wurden Dritter mit powerRibs™, einem Verbundwerkstoff aus Naturfasern für Hochleistungsanwendungen im Leichtbau.

Mit den neuesten Erkenntnissen über Verbundwerkstoffe aus Naturfasern hat das Schweizer Unternehmen Bcomp eigene Leichtbau-Lösungen für Hochleistungsanwendungen entwickelt. Die powerRibs™-Technologie ist von den dünnen Adern in Blättern inspiriert, wodurch das Verstärkungsnetz maximale Steifigkeit bei minimalem Gewicht erreicht. So können Naturfasern die Leistung von Kohlefasern in einer Motorsportkarosserie erreichen und diese sogar ersetzen. Das Ergebnis ist ein um 75 % geringerer CO2-Fußabdruck, 30 % niedrigere Kosten und eine verbesserte Produktsicherheit ohne giftigen Staub und scharfes Splittern sowie praktikable End-of-Life-Optionen. Vor allem aber machen powerRibs™ Autoinnenverkleidungen bis zu 40 % leichter. (Weitere Informationen: www.bcomp.ch)

Guten Zeiten für Biokomposite

Nie zuvor war die Nachfrage nach Alternativen zu klassischen Kunststoffprodukten größer als heute. Bis zu 80 % der Kunststoffe können bereits durch biogene Füllstoffe wie Holzmehl und Kork oder durch Naturfasern zur Verstärkung ersetzt werden. Inzwischen sind Biokomposite für fast jede Anwendung erhältlich: Verpackungen, Konsumgüter, Spielzeug, Griffe, Schuhe, Fassaden- und Terrassenelemente, Böden, Autoteile und sogar Mobiliar. Die in diesem Jahr nominierten Unternehmen gaben einen guten Überblick über die wachsenden Anwendungsfelder für Biokomposite: Automobil, Verpackung, Konsumgüter, Verkleidungen, Musikinstrumente sowie Fassadenelemente.

Bereits zum siebten Mal in Folge wurde der Innovationspreis „Biocomposite of the Year“ an Produzenten und Entwickler von innovativen und neuen Anwendungen für Biokomposite vergeben. Rahmen für die Verleihung war die weltgrößte Konferenz zu Biokompositen: Die 8th Biocomposites Conference Cologne“ (www.biocompositescc.com). Mit 200 Teilnehmern, vor allem aus der Industrie, und 30 Ausstellern war die Konferenz erneut der Treffpunkt für Entwickler, Produzenten und potenzielle Anwender weltweit.

Strategien gegen die Desinformation zum Klimawandel

Um verheerende Auswirkungen des Klimawandels abzuwenden, müssen wir unseren Lebensstil ändern. Lance Bennett, Professor für Politikwissenschaft und Kommunikation an der University of Washington und derzeit Senior Fellow am IASS, erklärt, wie bessere Kommunikation den notwendigen Kurswechsel vorantreiben kann.

W. Lance Bennett ist ein amerikanischer Politikwissenschaftler. (Bild: zVg)

Warum sollten wir uns mehr auf Kommunikation konzentrieren als auf konkrete Probleme wie Fleischkonsum oder Recycling?

Wir wissen eine Menge über die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen, die für eine lebenswertere Zukunft notwendig sind. Es scheint momentan aber ein Kommunikationsmodell zu fehlen, das Bürgern, zivilgesellschaftlichen Organisationen, fortschrittlichen Thinktanks und politischen Parteien hilft, sich besser abzustimmen.

Dann fehlt es also sowohl Experten wie auch Persönlichkeiten, siehe Greta Thunberg, an einer Kommunikations-Strategie?

Umweltaktivisten können gut über Umweltprobleme reden, es mangelt ihnen aber an einer umfassenderen politischen Strategie und einer starken Botschaft zur Wirtschaft. Das ist ein Problem, denn wenn man die Umweltkrise lösen möchte, kann man wirtschaftliche Bedürfnisse und politische Realitäten nicht ausser Acht lassen.

Die Kommunikation von Klimapolitik wird angesichts zunehmender organisierter Angriffe auf die Klimaforschung nicht einfacher.

Es ist doch nichts Neues, dass die Allgemeinheit hinter jeder extremen Meinung Selbstprofilierung, hinter jeder Umweltmassnahme Greenwashing sehen. Hätten Sie aktuelle Beispiele?

Ich denke da an einige soziale Konflikte: Sowohl an politische Bewegungen – zum Beispiel Gruppen, die die Einwanderung bekämpfen oder Fracking verteidigen – als auch von spezifischen Politikern und Lobbies wird Desinformation betrieben.

Anders als die nationalistische Rechte haben Nachhaltigkeitsakteure mächtiges Wissen auf ihrer Seite. Es besteht aber ein erheblicher Mangel an Koordination zwischen Sektoren, Forschungsinstituten, Think Thanks, etc.. Das resultiert in eine schlechte Kommunikation, die all dieses wissenschaftliche Wissen wirkungslos macht.

Allerdings kann man in einer Demokratie auch Politikern stimmen geben. Darüber hinaus kursieren ja vielerlei Berichte zu Umweltthemen auf Social Media. Was verstehen Sie in diesem Kontext unter Leadership?  

Ohne die Verbindung von Unternehmern und Unternehmerinnen zu gewählten Politikern würde die Desinformation über den Klimawandel, globalistische Verschwörungen und andere nationalistische Themen in den täglichen Nachrichten nicht so sehr um sich greifen. Nur können Influencer und Journalisten nicht aufhören zu berichten, was Donald Trump, Jair Bolsonaro oder Alexander Gauland tun und lassen.

Darum brauchen wir eine Umweltbewegung, die aufhört, sich Einzelinteressen zu widmen und gegen andere einzelne Gruppen vorzugehen. Es geht nicht darum jedes Problem oder jene Lösung zu propagieren.

«Es geht nicht darum jedes Problem oder jene Lösung zu propagieren.»

Was können Umweltverantwortliche denn anders tun?

Was fehlt, ist ein umfassendes Wirtschaftskonzept, für das sich politische Parteien und Entscheidungsträger einsetzen können. Zu diesem Zweck müssen sich jedoch führende Organisationen, Thinktanks und Geldgeber um Ideennetzwerke bemühen.

Zuerst einmal müssen sie positivere Wirtschaftsvorstellungen entwickeln. Vorstellungen, in denen Investition und Wachstum sowie Ressourcenverbrauch, Abfallverwertung und sozialer Wohlstand besser gegeneinander abgewogen sind.

 Haben Sie in jüngster Zeit Entwicklungen beobachtet, die wirtschaftliche, politische und ökologische Ziele erfolgreich miteinander verbinden? 

Der Green New Deal, über den in den USA und bei einigen Grünen in Europa diskutiert wird, ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Überschneidungen zwischen Politik, Wirtschaft und Umwelt funktionieren können. Diese einfache Idee schafft ein positives Bild von Arbeitsplätzen, Familie und Gemeinschaft in produktiven Wirtschaftssystemen, die für den Menschen und den Planeten besser sind. Solche Ideen haben – vor allem bei der jüngeren Bevölkerung – eine viel stärkere Wirkung, als wenn  immer nur wegen eines sterbenden Planeten die Alarmglocke geläutet wird oder eng gefasste und negativ klingende Lösungen wie CO2-Steuern präsentiert werden, die viele Wähler vergraulen.

Eine bessere Kooperation ist also der Schlüssel für die Umsetzung einer ambitionierteren Klimapolitik?

In gewisser Weise ist das ein Modell für die Entwicklung von öffentlichem Willen und politischer Macht hinter einer zersplitterten Umweltbewegung, die politisch viel mehr bewirken könnte, als sie es tut. In den meisten Nationen macht sich ein Grossteil der Bevölkerung bereits Gedanken über die Probleme, mit denen wir konfrontiert sind. Die Aufsplitterung der Umweltschützer in so viele Gruppen lässt die Bewegung aber zu einer Ansammlung eng gefasster Interessen im Kampf um politischen Raum werden.

Unterdessen können gut organisierte Wirtschaftsvertreter und vorsichtige Politiker einfach sagen, dass alle diese konkreten Umweltmassnahmen der Wirtschaft schaden würden. Nachdem man jahrelang so viel Boden verloren hat, könnte sich eine rationalere Bewegung der Entwicklung besserer wirtschaftlicher Ideen und Kommunikationsstrategien widmen.

Es ist an der Zeit, stärkere Kommunikationsnetzwerke zu entwickeln. Deren Schwerpunkt sollte auf Wirtschaftssystemen liegen, die in nachhaltigere Gesellschaften investieren und Konsum und Abfall vorbildlich managen.

Die Wissenschaft wird von vielen Seiten angegriffen. Die Aufgabe der Wissenschaftler besteht aber darin, gute Informationen zu liefern und nicht, politische Strategien zu entwickeln. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse mit den Hauptursachen der Nachhaltigkeitsprobleme in Zusammenhang zu setzen, ist die Aufgabe von NGOs, Geldgebern, Aktivisten und politischen Entscheidungsträgern. Sie müssen klarere Visionen entwickeln, wie die Menschen in der Zukunft arbeiten und in Wohlstand leben können.

 

Über die IASS

Das Institute for Advanced Sustainable Studies IASS forscht mit dem Ziel, Transformationsprozesse hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft aufzuzeigen, zu befördern und zu gestalten, in Deutschland wie global. Der Forschungsansatz des Instituts ist transdisziplinär, transformativ und ko-kreativ: Die Entwicklung des Problemverständnisses und der Lösungsoptionen erfolgen in Kooperationen zwischen den Wissenschaften, der Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft. Ein starkes nationales und internationales Partnernetzwerk unterstützt die Arbeit des Instituts. Zentrale Forschungsthemen sind u.a. die Energiewende, aufkommende Technologien, Klimawandel, Luftqualität, systemische Risiken, Governance und Partizipation sowie Kulturen der Transformation.

iass-potsdam.de

 

 

 

Was wir von Greta Thunberg lernen können

Greta Thunberg: Sie wird von manchen als heilige Prophetin bezeichnet, von anderen als Hype-Ikone. Man kann sie als Hoffnungsträgerin begreifen oder als Medienphänomen. Klar ist: die junge schwedische Klimaaktivistin polarisiert. Der Kommunikationsexperte Stefan Häseli wagt einen Blick auf die öffentlichkeitswirksame Persönlichkeit.

Sich für eine gute Sache einsetzen kann man nicht alleine, aber man kann es ohne Eco-Narzissmus. (Symbolbild: Unsplash)

Greta – fünf Buchstaben, zwei Silben, ein Vorname genügen und Millionen von Menschen wissen, wer und was gemeint ist. Und im nächsten Augenblick haben Sie dazu vermutlich auch schon eine Emotion entwickelt, gegenüber der jungen Frau mit den zwei Zöpfen und dem ernsten Blick. Da bleibt eingespurten und professionellsten Werbeagenturen nur noch das Augenwasser des Neides.

Ein Testimonial, das weder gecastet noch hochbezahlt oder mit einem bestehenden „Promi-Bonus“ eines ausgebleichten Vorlebens auftrumpft. 16 Jahre alt, von einer Krankheit gezeichnet, rhetorisch durchschnittlich und sogar noch ohne nennenswertes Beziehungsnetz, das zu fast jeder Türe einen Schlüssel besorgen könnte.

Grund genug, einmal über die kommunikative Wirkung des Menschen Greta Thunberg nachzudenken. An dieser Stelle geht es weder um eine inhaltliche Analyse oder Würdigung ihres Wirkens noch um sie Betrachtung ihrer Ideen, sondern um die Fragestellung, was wir von ihr lernen können.

Fakt ist: Meinungen über Greta gibt es vielerlei und einiges davon ist auch bei Ihnen vermutlich bereits auf der Bewusstseinsebene angekommen. Von den einen ist zu hören: „Das ist eine Heldin, endlich jemand, der wachrüttelt und „bin absolut ihrer Meinung“. Andere Stimmen werden laut mit der Ansicht, „die würde gescheiter in die Schule gehen“. Neben diesen meist etwas ideologisch angefärbten und mit dem eigenen Wertesystem abgeglichenen Aussagen kommen dann noch die unverbesserlichen Realitäts-Fetischisten dazu, die sagen: „Sie mag ja recht haben, aber die kann noch gar nichts wirklich für das bessere Klima tun.“ Nein, das kann sie wirklich nicht. Greta sitzt nicht an den Hebeln der Macht.

Über Argumente allgemein 
Die Situation ist ganz ähnlich wie mit Zahnschmerzen: Wenn Sie solche haben, können Sie das nicht selbst reparieren. Dafür brauchen Sie den Zahnarzt, der eindeutig die bessere Position zum Flicken von Karies hat, darüber hinaus auch noch das Wissen und die passenden Geräte in Griffweite. Aber sagen müssen Sie es ihm schon, dass Sie Zahnschmerzen haben. Am besten erklären Sie ihm sehr genau, wo es weh tut, wie lange schon. Und am Ende finden Sie bestenfalls zu der Einsicht, dass Sie künftig weniger Schokolade essen sollten, um weitere derartige verheerende Folgen inklusive Schmerzen zu vermeiden.

Das Klima hat vielleicht auch Zahnschmerzen. Aber die Sprache der Natur können (oder wollen?) nicht alle verstehen – zumindest jene nicht, die eigentlich die politischen Spezialisten inklusive Handhabung sind. Dazu braucht es eine Stimme.

Fazit 1: Greta gibt einem Problem eine Stimme
Ob auf Friday for Future-Demonstrationen oder auf Wahlzetteln, ob bei Tagungen und Kongressen oder schlichtweg während der Diskussion mit dem Nachbar: Greta Thunberg ist präsent, bei vielen in den Köpfen und bei anderen sogar in den Herzen. Sie ist eine junge Persönlichkeit, die wahrnehmbar innerhalb weniger Monate die Welt definitiv ein Stück weit bewegt hat.

Es ist ja wahrlich nicht so, dass die Klimabewegung neu ist. Aber ihr fehlte bisher ein Gesicht. Und ohne Gesichter ist es heutzutage kaum möglich, eine Geschichte, eine Vision, eine Idee zu vermitteln. Greta Thunberg bedient die mediale Dynamik und alles, was „Greta“ im Titel hat, wird geklickt und gelikt. Auch wenn inhaltlich die Kommentare auseinander gehen: Greta bedient das Influencerprinzip und spricht grosse Personenkreise an.

Fazit 2: Greta gibt einer Bewegung ein Gesicht
Im Grunde könnte der Widerspruch nicht eklatanter sein: Greta Thunberg leidet am Asperger-Syndrom. Damit verbunden sind Einschränkungen in der sozialen Interaktion und der Kommunikation. Was tut sie? Sie geht unter die vermeintlich wichtigen Leute und kommuniziert, redet, artikuliert sich unbeirrbar. Sie tut ziemlich genau das, von dem jeder einigermassen professionell gewickelte Coach und jeder Berufsberater abraten würde. Weiss man doch:

Basketballspieler sind gross, Skispringer leicht und Redner sind eloquent. Und doch lehrt uns die Geschichte, dass es auch anders geht. Genau wie bei Greta. Sie zeigt uns, was es braucht: unbändigen Willen, inneren Antrieb, eine wahre Mission und den Umstand, von einer Idee beseelt zu sein. Sie strahlt ein unglaubliches Durchhaltevermögen aus.

Sie hätte nämlich 1000 und mehr Gründe, das, was sie macht, nicht zu tun oder abzubrechen. Das Sammelsurium an körperlichen Einschränkungen, Anfeindungen und internen Querelen gäbe genug her, um eine passende Ausrede zu finden. Doch stattdessen ist sie hartnäckig und auf ihre Ziele fokussiert.

Fazit 3: Greta hat Durchhaltevermögen
Es ist ein offenes Geheimnis: nicht alles in den medialen Inszenierungen basiert auf Gretas eigenen Ideen. Sie hat Berater und hört auf jene, die sich in manchen Dingen besser auskennen als sie. Viele Chefs brüsten sich damit, nicht auf Berater zu hören, weil sie es selbst gut genug wissen. Ihnen sei ans Herz gelegt: Wenn man Zahnschmerzen hat (siehe oben), geht man zum Zahnarzt, denn der ist der Spezialist.
Gute Berater sind gute Gesprächspartner und eine Inspirationsquelle. Das Gros der Experten bringt einen Helikopterblick ohne Scheuklappen mit ein. Die Auswahl macht’s und die Kunst besteht darin, weniger seriöse Berater, Besserwisser und all jene, die von der Praxis keine Ahnung haben, aussen vor zu halten und die echten Spezialisten zu involvieren.

Auch Menschen in verschiedensten Berufen wissen mit guten Beratern oder Coaches zu arbeiten, aufmerksam zuzuhören und das an Informationen zu übernehmen oder an Veränderungen zu realisieren, was sinnvoll ist.

Fazit 4: Greta lässt sich helfen
Menschen aus dem Umfeld von Greta sind sich einig: Die Schülerin ist intrinsisch motiviert. Sie handelt also aus einem starken, inneren Antrieb heraus. Die 16-jährige Greta Thunberg kann ein Ansporn sind, um die eigene Motivation beispielsweise in Hinblick auf Job oder Privatleben zu reflektieren.

Fazit 5: Greta handelt aus intrinsischer Motivation
Gleichwohl lohnt es sich, auch manches abzugrenzen. Greta kann und soll weder kopiert noch in den Heiligenstatus erhoben werden. Unter zahlreichen Aspekten ist sie ein wahres Vorbild. Doch es gibt auch Themen, die dazu anregen, eher vorsichtig zu sein.

In diesen Tagen zeigen sich auch wieder einmal die deutlich kulturellen Unterschiede zwischen Europa und den USA. Hierzulande polarisiert Greta, wird aber wahrgenommen und löst Debatten auf allen möglichen Seiten aus. Wer Greta sagt, meint irgendetwas mit Klimawandel. Das ist hingegen in Amerika anders. Ein Bekannter aus den Vereinigten Staaten erzählte kürzlich, dass es Greta Thunberg dort kaum in die Schlagzeilen schafft.

Ganz anders sieht es beispielsweise mit einer ehemaligen Assistentin des Präsidenten aus, die sich einreiht in die illustre Schar von Ex-Mitarbeitenden von Donald Trump. Gegenüber einem Journalisten plauderte sie über die erwachsenen und angeblich unerzogenen Trump-Kinder so manches aus. Willkommen in den Medien, so etwas ist präsent und hat eine entsprechende Tragweite. Wer in den USA fragt „Kennst du Greta Thunberg?“ erhält die Antwort „No – who is this?“

Wer dann noch so etwas nachschiebt wie „die kämpft fürs Klima“ wird unter Umständen eine Gegenfrage wie „Ah, dann fährt sie auch Tesla?“ ernten.

Im Rahmen einer Kommunikationsanalyse geht es immer um den Aspekt, dass Kommunikation empfängergerecht sein soll. Momentan bin ich unsicher, ob das, was Greta Thunberg in Europa macht, auch in Amerika funktioniert. Einmal völlig wertfrei gesprochen: Umwelt- und Klimaschutz ist auf dem alten Kontinent ideologischer, näher am eigenen Wertesystem und am persönlichen Verhalten sich orientiert. In der Welt über dem grossen Teich münden Diskussionen sehr schnell in einer technischen Debatte – was weder besser noch schlechter sein muss. Immerhin waren einst Katalysatoren einige Jahre vor Europa in den USA Pflicht.

Fazit 6: Greta wirkt – die Frage ist nur wo und wie
Ob zum Beispiel Gretas Segeltörn über den Atlantik ein kluger Schachzug war, ist fraglich. Eine ursprünglich gut gemeinte Kampagne lief dank medialer Ausschlachtung phasenweise buchstäblich aus dem Ruder. Die Diskussion startete mit der berechtigten Nachfrage, woher ihre Begleiter kommen und ob sie mit dem Flugzeug an- und abreisen. Medien spekulierten plötzlich darüber, ob es überhaupt eine Toilette auf der Yacht gibt – mit dem unschönen Nebeneffekt, dass der eigentliche Beweggrund dieser Reise in den Hintergrund trat.

Und irgendein Journalist macht immer mal wieder die Rechnung auf, dass das, was sie gerade tut, unter Umständen eben doch mehr CO2 braucht, als wenn sie es eben nicht getan hätte. Unter Umständen wäre es bei dieser Betrachtung wohl cleverer gewesen, sich mit dem Vater in ein Linienflugzeug zu setzen, kein grosses Aufheben zu machen und sich auf den Auftritt und die Botschaften bei der UN-Vollversammlung zu konzentrieren.

Wer sieht, wie oft Greta Thunberg heute das Covergirl auf Magazinen ist, muss feststellen: Nicht selten haben die Titel und Medien mit ihren Zielen überhaupt nichts am Hut. Die ursprüngliche Idee, nämlich der Geschichte ein Gesicht zu geben, ist durch die mediale Übertreibung dort gelandet, wo es nur noch um das Gesicht und nicht mehr um die Sache geht. Wie oft geht es um die reine Inszenierung und nicht mehr um den eigentlichen Sachverhalt oder die Mission? Will sich jemand hauptsächlich im Licht der Scheinwerfer glänzen? Treten dadurch die oft hehren Absichten in den Hintergrund? Das kann passieren, ist dann aber alles andere als zweckmässig.

Wenn es nur noch um die reine Vermarktung geht, verliert das Ziel. Das ist bei einer Person des öffentlichen Lebens genau wie im Unternehmen. Gerade in grösseren Unternehmen gibt es oft genug Manager, die nur ein Ziel haben: bei der nächsten Reorganisation, wenn die Karten neu verteilt werden, eine Stufe weiter oben zu landen. Das hat nichts mit Engagement für das Unternehmenswohl zu tun, das ist Kommerz in eigener Sache. Und das tut Greta nicht gut – und keinem Chef.

Fazit 7: Greta soll aufpassen, dass sie das Mass nicht verliert
Abseits vom kritischen Blick: Wer will, kann von jedem Menschen etwas lernen – und von Greta Thunberg noch ein wenig mehr. Um das positive Learning anhand ihrer Person abzuschliessen, kommt nach den genannten Aspekten noch ein entscheidender dazu: Sie tut! Vom Know-how zum Do-how! Sie redet nicht nur gescheit daher, sondern nimmt tatsächlich viel Unannehmlichkeiten auf sich. Sie lässt sich blicken, hält Reden, ist vor Ort, schürt Konflikte und versucht sie wieder zu lösen.

Es gibt viel zu sagen über ihre Aktivitäten – und bei alledem ist ihr Tun nach wie vor das Wichtigste. Eines sollte uns klar sein: Greta Thunberg wird das Klima nicht retten. Doch sie zeigt, dass es machbar ist, am eigenen Thema konsequent dran zu bleiben. Das darf sich jeder in Erinnerung rufen, wenn man selbst mal wieder in der Man-sollte-Mal-Schlaufe landet.

Übrigens: Schauen Sie sich den Namen noch einmal ganz genau an, die einzelnen Buchstaben G-R-E-T-A lassen viel Spielraum für Interpretationen. Nicht umsonst lässt sich durch eine kleine Umsortierung das Wort GREAT kreieren – und das ist es ja, wonach Amerika sich gerade sehnt…

www.stefan-haeseli.com

«Ohne Bakterien und Pilze sähe es auf der Erde aus wie auf dem Mars»

Unsere Böden filtern Trinkwasser und lassen Nahrungsmittel wachsen. Diese Leistung können sie jedoch nur vollbringen, weil in ihnen Tausende von Pilz- und Bakterienarten leben, die wie Räder eines Uhrwerks zusammenarbeiten. Das wiesen Forschende von Agroscope und Universität Zürich nach.

Bis Gräser oder Kräuter gedeihen können, besetzen die Bakterien- und Pilzarten jede Stelle gleich mehrmals. (Bild: agroscope)

Die profunde Studie über „Bakterien und Pilze“ in unseren Böden sind kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift «Nature Communications» erschienen. Das Fazit: Je artenreicher die mikrobielle Gemeinschaft ist, desto mehr Ökosystem-Funktionen bleiben intakt – was sich positiv auf die Landwirtschaft auswirkt.

«Es ist vermutlich die erste Studie, die zeigt, dass Bakterien und Pilze in unseren Böden in riesigen Netzwerken organisiert sind und dass diese Netzwerke sehr wichtige Funktionen erfüllen», sagt Marcel van der Heijden, Agrarökologe bei Agroscope und der Universität Zürich. «Je verflochtener das Netzwerk ist, desto mehr können unsere Böden für die Landwirtschaft leisten.»

Das Fazit: Je mehr Bakterien- und Pilzarten in den Versuchsböden vorhanden waren, desto mehr Nährstoffe haben die Pflanzen aufgenommen und desto mehr Pflanzenarten konnten wachsen. Waren in den Böden hingegen nur ein paar wenige oder gar keine Mikroorganismen vertreten, wuchsen lediglich Gräser und es wurden viel weniger Nährstoffe aufgenommen.

Aber auch andere wichtige Funktionen des Bodens gehen verloren, wenn es zu wenige Bakterien- und Pilzarten gibt: etwa die Nährstoffeffizienz, der Abbau von totem Pflanzenmaterial oder die Einlagerung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre. «Ohne Bakterien und Pilze sähe es auf der Erde aus wie auf dem Mars», bringt es Cameron Wagg, Erstautor der Studie, auf den Punkt.

Wie eine gigantische Fabrik

Die vielen Pilz- und Bakterienarten arbeiten wie in einer riesigen Fabrik zusammen. Eine ist zuständig für die «Warenannahme», eine für die «Lagerung», eine für die «Bestückung der Förderbänder», eine für das «Schweissen» und eine für das «Putzen der Halle». Nur wenn alle Posten besetzt sind, kommt etwas Nützliches dabei heraus», erklärt van der Heijden. «Je weniger «Angestellte» die «Fabrik» hat, desto weniger kann sie leisten.»

Die Bakterien- und Pilzarten besetzen jede Stelle sogar mehrmals. «Das hat folgenden Vorteil: Wenn eine Art ausfällt, kann einfach die nächste übernehmen», erläutert van der Heijden. Dadurch funktionieren Böden auch bei längeren Hitzeperioden, Trockenstress oder anderen Umwelteinwirkungen.

Je artenreicher, desto mehr Bodenfunktionen

Für die Studie reduzierten die Forschenden die Artenvielfalt von Bodenproben stufenweise. So konnten sie messen, wie viel Lachgas die verschiedenen Böden produzierten und auf diese Weise wertvollen Stickstoff verloren. Weiter wurde untersucht, ob die mikrobiellen Netzwerke im Boden die Auswaschung von wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphaten beeinflussten. Dann hat man eine «Systemanalyse» durchgeführt und mehrere Funktionen gleichzeitig analysiert («Multifunktionalität»).

Die Ergebnisse zeigten: Je komplexer und artenreicher die mikrobielle Gemeinschaft eines Bodens war, desto mehr Ökosystem-Funktionen blieben intakt – was sich positiv auf Landwirtschaft und Umwelt auswirkt.

Sieben bis nichts mehr übrig bleibt

Für die Studie verwendeten die Forschenden Bodenproben eines Zürcher Ackers. Um die Artenvielfalt eines Bodens stufenweise zu reduzieren, verwendeten sie eine Serie von immer feiner werdenden Sieben. Dadurch hatten manche Proben die volle Vielfalt an Bakterien und Pilzen, während andere nur sehr wenige oder gar keine aufwiesen. Anschliessend mischten die Fachleute die Bodenproben (Inokulum) mit sterilisierter Erde in hermetisch abgeschlossene Kammern, in denen sie eine Gras-Klee-Kräutermischung ansäten. Die Kammern erlaubten die Erfassung des Gasaustauschs.

Weiterführende Links: 

Paper in Nature Communications

www.agroscope.admin.ch 

 

 

Tschuggen Hotel Group wird Klimavorreiter

Die Schweizer Tschuggen Hotel Group lanciert eine Zusammenarbeit mit der Stiftung myclimate und ist so ab diesem Jahr komplett CO2-neutral. Zusätzlich werden im Rahmen der Initiative myclimate «Cause We Care» auch Gäste für den Klimaschutz sensibilisiert.

 

Götz Bechtolsheimer (Besitzerfamilie der Tschuggen Hotel Group) und Stephen Neff, CEO von myclimate: (Bild: zVg)

Die Verantwortlichen bei der Tschuggen Hotel Group haben bereits 2018 erstmalig die CO2-Emissionen der gesamten Hotelgruppe berechnen lassen. Dazu wurden alle Bereiche – Heizen und Kühlen, Energieverbrauch, Geschäftsverkehr und Mitarbeitermobilität, Food & Beverage, Material und Abfall – analysiert und evaluiert.

Daraufhin wurden zahlreiche Massnahmen eingeleitet, um den jährlichen CO2-Ausstoss drastisch zu minimieren, primär in der Optimierung und innovativen Modernisierung von Heiz- und Energiesystemen. Zudem werden Wärmetauscher für Lüftungen und Abwasser eingesetzt, Strom aus alpiner Wasserkraft verwendet, und die Küchenabfälle gehen an Produzenten von Biogas-Treibstoffen. Daneben werden auch die Mitarbeitenden sensibilisiert und eine Vielzahl kleiner Verbesserungen umgesetzt, um den Ressourcen Sorge zu tragen.

Für die Kompensation ihres unvermeidbaren CO2-Ausstosses hat sich die Hotelgruppe mit Sitz in Arosa aus dem Portfolio von myclimate für ein nationales und ein internationales Projekt entschieden, die mit der Kompensation unterstützt werden. Auf nationaler Ebene wird die Tschuggen Hotel Group mit ihrer Kompensation ein Hochmoor im Naturschutzgebiet Tourbières des Ponts-de-Martel bei Neuchâtel renaturieren. Dank des Klimaschutzprojektes kann das Hochmoor wiedervernässt werden, womit weniger Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Als zweites myclimate Projekt hat sich die Tschuggen Hotel Group für das Virunga Berggorilla-Projekt im Volcanoes Nationalpark in Ruanda entschieden. Dort schützt die Verbreitung und Verwendung von effizienten Kochöfen nachhaltig den Lebensraum der letzten Berggorillas. Mit der Kompensation in die genannten Projekte ist die Schweizer Hotelgruppe ab 2019 komplett klimaneutral.

Auch die Gäste werden einbezogen
Im Rahmen der Inititative myclimate «Cause We Care» erhalten auch Gäste die Möglichkeit, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen. So können sie neuerdings ihre An- und Abreise kompensieren. Die Kompensationsgelder fliessen ebenfalls in das Klimaschutzprojekt in Ruanda.

Die Schweizer Hotelgruppe beweist so, dass aktiver Klimaschutz auch bei höchsten Ansprüchen möglich ist.

Weitere Informationen finden Sie auf der Site der Tschuggen Hotel Group 

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